Die Heldenreise der AfD – manchmal orientierungslos

von Freimuth Graubart -- Stellen wir uns vor, die AFD sei unser Held. Anders als im Idealbild – wir befinden uns ja schließlich im realen Leben und nicht in einer epischen Romanvorlage – ist sie ein durchaus sympathischer, aber manchmal etwas orientierungsloser, naiver Held, der hin und wieder von außen einen dezenten, freundschaftlichen Hinweis benötigt, um nicht vom Weg abzukommen.

Unser Held ist schon eine Wei­le unter­wegs und hat bereits zahl­rei­che Aben­teu­er durch­ge­stan­den, zuletzt eine Kla­ge gegen die Ein­stu­fung als Ver­dachts­fall vor dem OVG Müns­ter. Der Haupt­vor­wurf des Ver­fas­sungs­schut­zes gegen­über der AFD ist die Ver­wen­dung eines eth­ni­schen Volks­be­griffs, der laut dem wei­sungs­ge­bun­de­nen Inlands­ge­heim­dienst gegen die Men­schen­wür­de ver­sto­ßen wür­de. Laut dem Geheim­dienst ver­stößt gar jeder Volks­be­griff gegen besag­te Würde.

Offen­sicht­lich ver­wen­det der VS alt­rech­te Sze­ne-Codes, denn die AFD hat im VS-Bericht von 2022 die frag­wür­di­ge Ehre, ab Sei­te 88 behan­delt zu wer­den. Auf Sei­te 89 äußert der soge­nann­te Verfassungsschutz:

In Ver­laut­ba­run­gen der AfD und ihrer Reprä­sen­tan­ten kommt viel­fach ein eth­nisch-kul­tu­rell gepräg­tes Volks­ver­ständ­nis zum Aus­druck, wel­ches im Wider­spruch zur Offen­heit des Volks­be­griffs des Grund­ge­set­zes steht. Dies zeigt sich unter ande­rem dar­in, das wie­der­holt zwi­schen Staats­bür­gern deut­scher und nicht deut­scher Abstam­mung unter­schie­den wird.

Wo genau der VS aus dem Grund­ge­setz her­aus­liest, daß es dort eine Offen­heit des Volks­be­griffs gebe, bleibt sein Geheim­nis. Viel wahr­schein­li­cher ist doch, daß die Grün­der­vä­ter des Grund­ge­set­zes nir­gend­wo genau defi­niert haben, was Sie unter Volk ver­ste­hen, weil es Ende der 1940er-Jah­re Kon­sens war, was unter dem deut­schen Vol­ke zu ver­ste­hen sei. Aller Wahr­schein­lich­keit nach hat­te der damals ver­wen­de­te Volks­be­griff natür­lich auch eine star­ke eth­ni­sche Kom­po­nen­te, ein­fach schon des­halb, weil es nichts ande­res gab.

Ende der 1990er-Jah­re kamen hun­dert­tau­sen­de Men­schen mit deut­schen Wur­zeln aus den ehe­ma­li­gen Ost­block­län­dern nach Deutsch­land. Sie wur­den ohne Umschwei­fe direkt ein­ge­bür­gert, eben mit genau der Begrün­dung, daß sie eth­ni­sche Deut­sche seien.

Um die Aus­sa­ge zu unter­mau­ern, daß die AFD eben jenen schreck­lich Volks­be­griff nutzt, zitiert der VS das Grund­satz­pro­gramm der AFD:

Daß die Gebur­ten­ra­te unter Migran­ten mit mehr als 1,8 Kin­dern deut­lich höher liegt als unter deutsch­stäm­mi­gen Frau­en, ver­stärkt den eth­nisch-kul­tu­rel­len Wan­del der Bevölkerungsstruktur.

Die AFD beschreibt hier eine Tat­sa­che, die dann vom VS zur Begrün­dung ihrer Beob­ach­tung genutzt wird. Daß das lau­te Aus­spre­chen einer Tat­sa­che juris­ti­sche Fol­gen haben kann, muß­te kürz­lich die AFD-Kreis­tags-Abge­ord­ne­te Marie-The­re­se Kai­ser erfah­ren – ver­mut­lich wird das nicht das letz­te Mal gewe­sen sein, daß so etwas passiert.

Unser leicht des­ori­en­tier­ter Held ent­schloss sich vor dem Land­ge­richt eine defen­si­ve Stra­te­gie zu fah­ren und zu behaup­ten, in der Par­tei gäbe es gar nie­man­den, der einen eth­nisch-kul­tu­rell gepräg­ten Volks­be­griff ver­tre­te. Die Ver­tei­di­gung ver­wies auf das Par­tei­pro­gramm, in dem die­ser nir­gend­wo expli­zit erwähnt wird. Das Wort „Volk“ kommt im Grund­satz­pro­gramm der Par­tei recht häu­fig vor – nur was damit nun genau gemeint ist, hat eben nie­mand genau defi­niert. Für den VS genügt es schon auf offen­sicht­li­che Unter­schie­de zwi­schen auto­chtho­nen Deut­schen und Migran­ten hin­zu­wei­sen, um damit eine Beob­ach­tung zu rechtfertigen.

Es dürf­te wohl für wenig Über­ra­schung gesorgt haben, daß die Kla­ge unse­res Hel­den vor dem OVG abge­wie­sen wur­de. Ver­tre­ter der AFD beschwer­ten sich im Nach­hin­ein laut­stark und aus­führ­lich dar­über, daß man ihre vie­len Beweis­an­trä­ge gar nicht bear­bei­tet hät­te und über­haupt, daß der Geg­ner irgend­wie nicht so rich­tig nach den Regeln spielt.

Aus­ge­rech­net die­ses Gericht, das sich so ganz und gar nicht ver­hal­ten hat, wie es die Ver­tre­ter der AFD ger­ne gehabt hät­ten, plat­ziert nun in der Urteils­be­grün­dung eine Bombe:

Ver­fas­sungs­wid­rig und mit der Men­schen­wür­de unver­ein­bar ist nicht die deskrip­ti­ve Ver­wen­dung eines „eth­nisch-kul­tu­rel­len Volks­be­griffs“, aber des­sen Ver­knüp­fung mit einer poli­ti­schen Ziel­set­zung, mit der die recht­li­che Gleich­heit aller Staats­an­ge­hö­ri­gen in Fra­ge gestellt wird.

Mar­tin Licht­mesz hat hier aus­führ­lich dar­über geschrie­ben. Was wird dar­aus fol­gen? Ver­mut­lich nichts, denn was machen unse­re Geg­ner mit Tat­sa­chen, wel­che die gän­gi­gen Nar­ra­ti­ve eigent­lich demon­tie­ren müss­ten? Rich­tig – sie wer­den ignoriert.

Das soll­te nie­man­den wun­dern. Aber es gibt bedroh­li­che­re Wahr­neh­mun­gen, näm­lich sol­che, die zei­gen, wie sehr die kla­re Posi­ti­on in wesent­li­chen Fra­gen bereits an der Basis fehlt.

Für die Kom­mu­nal­wahl 2024 in Chem­nitz hat die dort ansäs­si­ge TU näm­lich einen spe­zi­ell auf die­se Wahl zuge­schnit­te­nen Wahlomat ent­wi­ckelt. Der dor­ti­ge AfD-Kreis­ver­band gab auf eini­ge Fra­gen recht weit von der offi­zi­el­len Par­tei­li­nie abwei­chen­de Ant­wor­ten. Hier eine klei­ne Zusam­men­stel­lung – sozu­sa­gen ein „Worst-Of“:

 

Das ist hart, oder? Was ler­nen wir für die wei­te­re Hel­den­rei­se aus Müns­ter und Chemnitz?

1. Spie­le NIEMALS nach den Regeln des Gegners:

Ein juris­ti­scher Pro­zeß ist in unse­rer Lage nicht dafür aus­ge­legt, ihn unbe­dingt gewin­nen zu müs­sen oder zu kön­nen. Natür­lich kann es vor­kom­men, daß man noch an einen Rich­ter kommt, der sich an rechts­staat­li­che Prin­zi­pi­en hält – dar­auf ver­las­sen kön­nen wir uns aller­dings nie.

Ein Pro­zeß ist in unse­rer Situa­ti­on auf juris­ti­scher Ebe­ne immer ein Rück­zugs­ge­fecht, aber auf pro­pa­gan­dis­ti­scher Ebe­ne ein Angriff. Das ist so, weil unser Geg­ner mit gezink­ten Kar­ten spielt und wir kei­ne Chan­ce haben, das Spiel zu gewin­nen, wenn wir uns auf sei­ne Regeln einlassen.

Das ein­zi­ge, was uns übrig bleibt, ist dem geneig­ten Zuschau­er zu zei­gen, dass der Geg­ner uns ver­sucht, über den Tisch zu zie­hen. Und genau des­halb sind juris­ti­sche Pro­zes­se dazu zu nut­zen, unse­re Prin­zi­pi­en zu unter­mau­ern und den Geg­ner pro­pa­gan­dis­tisch aufs Glatt­eis zu führen.

Kom­mu­ni­ka­ti­on mit der Öffent­lich­keit fin­det, sofern es Par­tei-Posi­tio­nen betrifft, nur über vor­her defi­nier­te Kanä­le statt. Nie­mals soll­te es vor­kom­men, dass ein Par­tei-Funk­tio­när – egal auf wel­cher Ebe­ne – Posi­tio­nen, die weit von der öffent­li­chen Par­tei­po­si­ti­on ent­fernt sind, an ein Pres­se­er­zeug­nis oder einen „Wahlomat“ als die offi­zi­el­le Par­tei­po­si­ti­on herausgibt.

2. Defi­nie­re dei­ne Prin­zi­pi­en und ste­he dazu – egal was der VS oder sonst wer dazu sagen.

Natur­ge­mäß soll­ten die­se Prin­zi­pi­en sehr weni­ge und sehr grund­sätz­li­che sein. Die­se Prin­zi­pi­en soll­ten jedem Par­tei-Mit­glied geläu­fig sein. Wer Sie nicht aner­kennt, soll­te sich ernst­haft über­le­gen, ob er nicht bei einer ande­ren Par­tei bes­ser auf­ge­ho­ben wäre. Die Prin­zi­pi­en und die zur Erklä­rung not­wen­di­gen Begrif­fe soll­ten detail­liert schrift­lich erklärt sein.

Es sei­en hier drei Bei­spie­le für die­se Prin­zi­pi­en skizziert:

  • Erhalt der eth­no­kul­tu­rel­len Iden­ti­tät des deut­schen Vol­kes. (Prak­tisch heißt das: Es gibt ein deut­sches Volk und die ver­fehl­te Ein­wan­de­rungs­po­li­tik der letz­ten Jahr­zehn­te muss rück­gän­gig gemacht wer­den. Das heißt, daß Staats­bür­ger, die sich nicht assi­mi­lie­ren wol­len oder kön­nen, die Aus­rei­se schmack­haft gemacht wird. Das bedeu­tet außer­dem, daß es ein Staats­volk und ein eth­ni­sches Volk gibt, wobei das eth­ni­sche Volk als Teil des Staats­vol­kes immer in der Mehr­heit blei­ben muß. Es heißt nicht, daß es eine recht­li­che Zwei-Klas­sen-Gesell­schaft gibt.)
  • Es gibt genau zwei Geschlech­ter und eine Fami­lie besteht aus Mann, Frau und hof­fent­lich vie­len Kin­dern. (Selbst­ver­ständ­lich wird es wei­ter­hin ande­re For­men des Zusam­men­le­bens und von Part­ner­schaf­ten geben, die­se wer­den aber nicht mehr staat­lich unterstützt.)
  • Alles, was die­se Prin­zi­pi­en betrifft, hat Vor­rang vor wirt­schaft­li­chen Erwä­gun­gen. (Ein Bei­spiel: Solan­ge kei­ne Remi­gra­ti­on statt­ge­fun­den hat und das eth­ni­sche Volk zur Min­der­heit inner­halb des Staats­vol­kes zu wer­den droht, wer­den aus wirt­schaft­li­chen Grün­den kei­ne wei­te­ren Migran­ten auf­ge­nom­men, voll­kom­men egal wie gut die­se aus­ge­bil­det sind.)

Unser manch­mal etwas ori­en­tie­rungs­lo­se Held braucht hin und wie­der einen freund­schaft­li­chen Tritt in den Hin­tern. Manch­mal wird der benö­tig­te Tritt von einem Rich­ter aus­ge­führt, der in sei­ner Urteils­be­grün­dung etwas klar­stellt, das die AfD auf allen Ebe­nen längst zur Grund­la­ge ihrer Arbeit hät­te machen sollen.

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (43)

quer

21. Mai 2024 12:25

Die erwähnten Punkte sind schon mal gut - wenn sie denn konsequent und ohne  Einschränkung angewandt würden. Zusätzlich kann man die sog. selbsternannten "Demokraten" mit folgenden Fragen nerven und Antwort einfordern: 1) Warum wurde von Anbeginn (1949) noch nie dem Wortlaut des Art. 38 GG ausnahmslos entprechend gewählt? - Selbstaussage: Die AfD ist angetreten, um das GG in diesem Punkt umzusetzen. 2) Die Feststellung des Art. 20 GG (Abstimmungen) wurde dem Volk bislang verwehrt. Warum? Selbstaussage: Die AfD ist angetreten, um die Feststellung Realität werden zu lassen. Ehrlich gesagt: Ich traue das den guten Leuten nicht zu. Werde mangels Alternative sie trotzdem wählen. Schon deshalb, weil ich als National-Liberaler vor Sozialisten und Moslems (dem Islam) gegenüber nur Ekel empfinde.

Le Chasseur

21. Mai 2024 13:09

"Erhalt der ethnokulturellen Identität des deutschen Volkes. (Praktisch heißt das: Es gibt ein deutsches Volk und die verfehlte Einwanderungspolitik der letzten Jahrzehnte muss rückgängig gemacht werden. Das heißt, daß Staatsbürger, die sich nicht assimilieren wollen oder können, die Ausreise schmackhaft gemacht wird."
Was ist unter "schmackhaft machen" zu verstehen? Und was macht man, wenn die Ausreise nicht schmackhaft gemacht werden kann?
"Das bedeutet außerdem, daß es ein Staatsvolk und ein ethnisches Volk gibt, wobei das ethnische Volk als Teil des Staatsvolkes immer in der Mehrheit bleiben muß."
Wie will man das sicherstellen, wenn die Reproduktionsrate unter den ethnisch Deutschen geringer ist als die Reproduktionsrate unter den "Passdeutschen"?

Laurenz

21. Mai 2024 13:33

@FG ... der rein kultur-marxistische Ansatz des Verfassungsschmutzes geht viel tiefer, als im Artikel angesprochen. Was ist denn eine Familie, ein Verein, eine Gemeinde, ein Land, ein Volk? Es ist eine soziale, verwandtschaftliche & kulturelle Bindung, die mit der Reihenfolge der Begrifflichkeit vom Realen ins Abstrakte reicht, aber immer wahr bleibt. Der Verfassungsschmutz stellt nicht nur das indigene Volk in Frage, sondern jedes Familien-, jedes Vereins-, jedes Staatsbudget in Frage, damit auch jede Unternehmung, wie Aktiengesellschaften mit ihrem Ziel, Gewinne für die Aktionäre zu erwirtschaften. Der Zweck der Familie, der Gemeinde, der AG ist im kultur-marxistischen Sinne immer diskriminierend, da er andere, die nicht mit profitieren, immer benachteiligt. Natürlich haben die Vorfahren von migrantischen Paß-Deutschen nichts zur deutschen Staatsbildung beigetragen, im Gegensatz zu den indigenen Deutschen. Natürlich hat das alte Deutsche Volk für die eigenen Volksnachkommen malocht & nicht für Fahrradwege in Peru. Die Vernichtung der Identitäten durch globale woke Mission weltweit, ist des Menschen größter Feind, da inhuman & wider die Würde des Menschen.

Der Balte

21. Mai 2024 14:13

Für das ethnisch-kulturelle Überleben unseres die letzte indoeuropäische Sprache sprechendes Volk drohen tödlich Gefahren:
Hat der Sowjetkommunismus unsere geistige Elite dezimiert oder ins Exil gezwungen, ist es jetzt der angloamerikanische Kultur- und Finanzimperialismus, der droht uns den Garaus zu machen. Von ursprünglich 3,5 Millionen blieben knapp 2,5 im Land, mit stark sinkender Tendenz. Jetzt sollen 5% des BSP in die  Verteidigung fließen, unsere Männer sollen als Kanonenfutter in die Ukraine. Die Polen sehen uns als Beute, von innen heraus wird Transgender durchgesetzt. Vielleicht hat uns der deutsche VS einen Vorschlag fürs Überleben?

RMH

21. Mai 2024 15:40

"der rein kultur-marxistische Ansatz des Verfassungsschmutzes"
Der VS hat überhaupt keinen intellektuellen Ansatz sondenr setzt die Anweisung "Beseitigen Sie das Problem" um. Die gesamte Argumentation des VS war auf dem Niveau eines Praktikanten, der einfach Bruchstücke aus dem 2. NPD-Verbotsurteil des BVerfG sinnentleert wiedergekäut hat. Politker der etablierten Parteien entdeckten dann auch, weil nützlich, einen uferlosen Menschwürdebegriff, der eigentlich nur dann eingeschränkt ist, wenn es um Deutsche geht. Die Journalie folgt dem genauso gehorsam.
PS: Freimuth Graubart. Ist das ein Pseudonym von Dr. Krah oder einer seiner Redenschreiber/Ghostwriter? Der Stil erinnert sehr an das Buch "Politik von rechts".

das kapital

21. Mai 2024 15:43

@ der Balte Lassen wir doch einfach die Zugereisten in die Ukraine reisen bilden sie dort aus und setzen sie dort als Söldner ein. Das hilft. /// @ Laurenz Fahrradwege in Peru mit deutschem Geld sind gelebte Menschenwürde. Die Rüttelstrecken in allen Städten und Landkreisen hier sind lebendiger Beweis der deutschen grenzenlosen Selbstverleugnung. Wir sind die edelsten Ritter der Welt. Lieber lassen wir uns selber niederstechen, als auch nur ein einziges Mal die Würde der arabischen Messerstecher in Frage zu stellen. /// @ Le Chasseur Schmackhaft wird hier gar nichts mehr. Entweder Merz regiert von 2025 bis 2029 grün und mit den Grünen. Oder er wird von Wüst weggeputscht,der dann von 2025 bis 2029 mit den Grünen grün regieren wird. /// @ quer (nicht mit Queer zu verwechseln, Hilfe ein Querdenker.) Sozialisten und Islam sind widerlich ? ! Nicht im liberalen Sinne. Beim Islam fällt mir immer wieder auf: gerade Frauen aus Syrien, sind froh und dankbar, das Patriarchat loszuwerden. Die kommen hier kulturell an und fügen sich ein. Je jünger, desto besser. Die werden z.B. auch gut deutschsprachige Lehrerinnen. Die Problembären finden sich unter Männern. Dass Kevin Kühnert und Ricarda Lang widerlich sind, ist unbestreitbar.

FreimuthGraubart

21. Mai 2024 16:23

@LeChasseur "Schmackhaft machen" bedeutet: 1. Ausreiseprämien zahlen2. Pull-Faktoren abschalten (Die soziale Hängematte für ALLE die darin liegen unbequem machen)3. Deutsche Leitkultur leben(Lesen Sie "Remigration. Ein Vorschlag" von Herrn Sellner)
Vertrauen Sie mir - das wirkt.
Das Problem mit der Reproduktionsrate ist keines, wenn die oben genannten Punkte umgesetzt werden.

Ulrike

21. Mai 2024 22:08

„...wie sehr die klare Position in wesentlichen Fragen bereits an der Basis fehlt.“ Ich fürchte, das Chemnitzer „Worst-Of“ ist kein Einzelfall. Hatte gerade so einen Nackenhaarsträube-Moment, als sich zwei kommunale Funktionsträger widerspruchslos wie die Schuljungs von der Gegenpartei ein vergiftetes Lob anhörten. Nach dem Motto: „Na mit Euch beiden ist’s ja gar nicht so schlimm, Ihr vertretet ja auch nicht die Linie Eurer bösen Bundespartei.“ Öffentlich vor der Presse. Da muß man doch rhetorisch auch als kleiner Funktionär ein wenig geschult sein und eine passende Antwort über die Lippen bringen, auch wenn es die momentane Harmonie etwas stört. Vielleicht wird unterschätzt, wie groß das „Kuschelbedürfnis“ ist. Birgit Bessin (MdL BB) berichtete einmal, wie vorwurfsvoll die Stimmung war, als die AfD in den Brandenburger Landtag einzog „Bevor Ihr da wart, war alles so schön harmonisch hier.“ Es ist sicherlich für manche eine Herausforderung, diesem „Kuschelbedürfnis“ zu widerstehen. Vermutlich will der Kreisverband Chemnitz auch kuscheln und zeigen, wie „vernünftig“ er ist, aber seine Positionen sind ein Schlag ins Gesicht von Basis und Wähler.

Ulrike

21. Mai 2024 22:15

Zum OVG Münster: Nach den Ausführungen von Freimuth Graubart, Martin Lichtmesz und Mathias Brodkorb frage ich mich, wieso die Klage vor dem OVG Münster überhaupt eingelegt wurde – den Parteiverantwortlichen müssen doch ähnliche Überlegungen durch den Kopf gegangen sein? Und eine defensive Verteidigungsstrategie ist doch eher das Gegenteil von „den Gegner propagandistisch aufs Glatteis zu führen“. Der Tritt vom Richter wird wahrscheinlich nicht reichen?

Laurenz

21. Mai 2024 22:47

@Das Kapital @L. ... Falsch, Fahrradwege in Peru sind neo-kolonialistisch imperialistische Allüren, um dem depperten Andenvolk klar zu machen, wie blöd es ist. Es gibt hier auf internationaler Ebene kein unwürdigeres Verhalten, als das Deutschlands. Wenn der Planet nicht wüßte, daß wir von einem Kindergarten regiert werden, der Clown spielt, würde uns nur noch tiefste Verachtung entgegen gebracht werden. Wir haben diese Verachtung auch verdient, denn wir haben diese tragikomischen Totalausfälle & Lachnummern gewählt.

RMH

21. Mai 2024 23:16

"frage ich mich, wieso die Klage vor dem OVG Münster überhaupt eingelegt wurde"
@Ulrike, die Einstufung als Verdachtsfall rechtfertigt die offizielle Überwachung mit geheimdienstlichen Mitteln. Da kann die Feststellung des Richters in Münster, dass es auch ein ethnisch beschreibares deutsches Volk gibt, nicht darüber hinwegtrösten. Die AfD darf also damit rechnen, dass es bezahlte Zuträger des VS in ihren Reihen gibt, dass, wenn die parlament. Kontrollorgane, in die die AfD schon lange nicht mehr hineingelassen wird, das Placet gibt, Telefone abgehört werden, dass der gesamte E-Mail und Messengerverkehr abgeschöpft wird, dass jeder Social-Media Account, egal ob geschlossen oder nicht, beobachtet wird etc. Das AfD-Mitglieder, die im öffentlichen Dienst sind, sich  jetzt vorsorglich einemal zurückziehen, statt sich zu engangieren, ist eine weitere Folge. Was das alles für eine Parteiarbeit bedeutet, stellen Sie sich bitte einmal vor. Ich denke, das sind Gründe genug, doch noch einmal aufs alte und natürlich die Mohrrüben der anderen fressenden Mähre Justiz zu setzen, zudem nach dem "Verdachtsfall" ja die Feststellung " gesichert" kommt, was aber dem Grunde nach auch nicht mehr als eine Ausdrucksform einer Herrschaft des Verdachts ist. Das geklagt wurde, war richtig, ein bisschen was kommt dabei, wie man sieht, auch raus.

RMH

21. Mai 2024 23:20

Andere Frage, die man auch einmal stellen sollte, da die AfD sicher ein paar Federn verlieren wird: Hilft es der AfD, wenn von der AfD-Frustierte konservative-rechte Wähler dann wenigsten Bündnis Deutschland wählen? Irgendwie braucht die AfD perspektivisch einen potentiellen Koalitionspartner.

RMH

21. Mai 2024 23:21

Off- Topic: Götz Kubitschek hat eine inhaltlich sehr gute Rede in Dresden bei Pegida gehalten. Bitte als Text hier veröffentlichen.

brueckenbauer

22. Mai 2024 00:08

Ich persönlich rechne es dem OVG hoch an, dass es aus eigenem Antrieb und ohne äußeren Zwang - gegen die Auslegung des VS - erklärt hat, "völkisches Denken" im Sinne eines ethnokulturellen Volksbegriffs sei unbeanstandbar, solange es keine Folgen für die rechtliche Gleichstellung eingebürgerter Migranten habe. 
Ich habe sonst oft die Argumentation heutiger Juristen mit der "unbegrenzten Auslegung" im Dritten Reich (Bernd Rüthers) verglichen, gebe aber gern zu, dass dies hier eine bewusst begrenzende Auslegung war.
Der nächste Schritt wäre m.E. eine rechtliche Klärung zur Einbürgerung/Ausbürgerung zu erreichen. Wenn es der Opposition verboten ist, Menschen auszubürgern, um die Position der Ethnodeutschen zu stärken, dann müsste es auch der Regierung veboten sein, Menschen einzubürgern, um dadurch die Position der Ethnodeutschen zu schwächen. 

ede

22. Mai 2024 00:28

Ja, die Chemnitzer Wahlomat Antworten sind schon etwas sehr zurückhaltend. Aber was soll man dazu sagen, wers besser kann nach vorn kommen, an die Front. Rückwärtige Dienste gibt's genug.
@Laurenz/ Fahrradwege etc.:
Mag sein, dass von den Millionen auch der eine oder andere Fahrradweg gebaut wird. Meine Meinung: Ich halte das lediglich für ein vermeintlich geschickt gewähltes Etikett (dafür werden sich etliche schon in den Arsch gebissen haben), für Zuwendungen für was auch immer. Immerhin reichlich Futter für parlamentarische Anfragen der nächsten Jahre. 
 

Adler und Drache

22. Mai 2024 09:03

Artikel, die mir keinen geistigen Fortschritt bringen, kommentiere ich in der Regel nicht. Da es sich hier jedoch offensichtlich um einen Einstand handelt, gebe ich ein bisschen von meinem Senf dazu.
Der Titel machte mich gespannt auf die Durchführung einer Metapher: Campbells Heldenreise (pfundiges Buch!), angewandt nicht auf eine Person, sondern auf die AfD - klar! Da steckt vieles drin, was man beleuchten könnte, der Underdog-Status, das langsame Hochkämpfen, die immer vehementeren Widerstände. Einer flog über das Kuckucksnest ... oder so. Leider wurde gar nichts daraus gemacht, der Titel weckt Erwartungen, die dann enttäuscht werden. 
Inhaltlich erweist sich der Text als reines Mashup, eine Zusammenfassung und Wiederholung von bereits mehrfach Gesagtem und sattsam Bekanntem. Ein eigener starker Gedanke oder ein roter Faden ist nicht erkennbar.
  

Adler und Drache

22. Mai 2024 09:03

Der dritte und aus meiner Sicht am stärksten zu bemängelnde Punkt ist ein überheblicher Ton, der nur knapp an der Rotzlöffeligkeit vorbeischrammt und mir sauer aufstößt. Wer bitteschön ist "Freimuth Graubart", dass er meint, der AfD Arschtritte empfehlen zu können? Wer vermummt sich hier so mutig-muthig, um der AfD "Orientierungslosigkeit" vorwerfen und sie vom hohen Ross herab benoten zu können meint, als wäre sie ein Fünftklässler, der über den Schulrasen gelatscht ist? Wenn Kubitschek so etwas sagte, wäre es ernst zu nehmen; er sagt es aber nicht: aus Gründen. 
@Redaktion: Bei anonymen Texten wäre ein Verlagspseudonym hilfreich, wer sich nicht zeigen will, soll wenigstens angeleint bleiben! 

Gimli

22. Mai 2024 09:47

Was da am Ende gleichsam apodiktisch aufgezählt wird, ist falsch bzw unpräzise. 
Volk = Das Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe erfolgt wohl eher auf Erlernen und Prägen durch Eltern, Schule, Freunde, Umfeld. Biologisch-genetisch gibts da keine Unterschiede. "Volk" ist ein altes (politisches) Konzept, das nicht zur Beschreibung der Gegenwart und Zukunft taugt. Schon das Urlaubsland Bayern ist für mich nur durch Sprache und ein paar Gemeinsamkeiten vertraut. Desgleichen der Norden. Als Polyglotter fühl ich mich aber auch in F und GB wohl, komme in I super zurecht. 
Geschlecht = auch hier gilt: Biologisch für den Menschen ja, 2 Stück. Linguistisch und sozial bzw selbstempfungen: Weniger und mehr. Und selbst in der Biologie ist die SAche nicht so einfach, wie es scheint. Geschlechterwechsel, HErmaphrodismus, versch. Arten des Generationenwechsels .. wer weiß schon, dass ein normaler Laubbaum eigentlich nur die geschlechtliche Phase im Generationenwechsel ist. Auch hier wie beim Volksbegriff: Es wird mit unzulässigen Vereinfachungen gearbeitet. 

Maiordomus

22. Mai 2024 10:03

"Heldenreise" ist, bei gemachten Einschränkungen, ein unausgegorener Begriff. So wie der ganze Artikel zwar in die richtige Richtung geht, aber als politische Analyse auch in der notwendigen Differenzierung noch nicht genügt. Es ist das Dokument eines Parteifans und Parteigläubigen. Man muss von Jahrhunderten her in Jahrhunderte hineindenken. Ich selber wünsche mir das Weiterbestehen des deutschen Volkes, auch mit seinen ethnichen Elementen und Momenten. So wie ich mich vor allem für die Weiterexistenz des Schweizer Volkes seit 60 Jahren engagiert habe, wobei mir unter den ethnischen Elementen gerade die Rätoromanen, einschliesslich ihrer Sprache und natürlich ihren Bräuchen, auf lehrbuchmässige Weise Sorgen machen. Das deutsche Volk ist noch nicht in diesem prekären Zustand. 

tearjerker

22. Mai 2024 11:23

Krah hat der Partei jedenfalls schon mal einen guten Dienst erwiesen, indem er angebliche Gesinnungsgenossen jenseits des Rheins zur Distanzierung zwingt. Sein eigener Laden hat natürlich auch sofort die Nerven verloren. Wenigstens scheint er seine Kandidatur für das Oprettenparlament in Brüssel aufrecht zu erhalten, denn die Kohle fürs Nichtstun einzuheimsen und die freie Zeit zu nutzen, um die Leute auf die Palme zu bringen, ist es allemal wert.

Nemo Obligatur

22. Mai 2024 12:53

Eine Partei mit so einer desolaten Personalpolitik wie die AfD braucht keinen Gegner oder Richter. Im Moment zerstört sie sich selbst und ist auf dem Weg ins Abseits, irgendwo zwischen NPD und Republikaner, wo sie für keinen seriösen Wähler mehr eine Alternative wofür auch immer sein kann.
Die "Heldenreise" wird bald zu Ende sein, wenn die AfD mit autodestruktiven Figuren wie Krah und Bystron nicht ebenso schnell bricht wie seinerzeit mit Poggenburg und Kalbitz.
 
Es ist eine Sache, von einer offensichtlich orchestrierten Kampagne wie der Correctiv-"Recherche" überrollt zu werden. Eine völlig andere Sache ist es, wenn Funktionäre sich verhalten wie Amtsträger einer Bananenrepublik. Schmusen mit Russland und China oder das Herumeiern in Sachen Waffen-SS (wie blöd kann man eigentlich sein, mit einem Doktor-Titel in Jura?) sind keine zielführende Politik für unsere Zeit. Für die Europa-Wahl schaue ich mich anderswo um oder bleibe daheim.

Mitleser2

22. Mai 2024 13:53

@tearjerker: Nein, er hat der Partei keinen guten Dienst erwiesen. Das Thema ist in 2024 komplett überflüssig und extrem toxisch. Das heißt überhaupt nicht, dass die AfD keine kontroversen Themen ansprechen soll. Aber nicht dieses, gerade wo es diese aufgeheizte Einheitsfront gegen die AfD gibt. Damit ist nichts zu gewinnen. 

Valjean72

22. Mai 2024 14:36

@Nemo Obligatur:
"Schmusen mit Russland und China oder das Herumeiern in Sachen Waffen-SS ... sind keine zielführende Politik für unsere Zeit. Für die Europa-Wahl schaue ich mich anderswo um oder bleibe daheim."
---
Jeder nach seiner Facon und nachdem was er als richtig und wichtig erachtet.
 
Aber was ist denn an der Antwort Krahs auf die Journalistenfrage sachlich auszusetzen? Gar nichts, so meine ich und auch Adenauer hätte sich dieser Antwort angeschlossen.
 
Und wo bleibt die souveräne Gelassenheit seitens der AFD-Führung, wenn man bereitweillig über jedes Mainstream-Stöckchen springt und sich duckmäuserisch und vermeintlich pflichtschuldig in die selbstverschuldet ohnmächtige Defensive begibt?
 
Zum Fremdschämen - Schluss damit!
 
 
 

RWDS

22. Mai 2024 14:49

Beiträge wie von Nemo Obligatur oder Mitleser2 sind die wahre Black Pill.
Man möchte schreien vor Frust, weil man mit solchen "Verbündeten" dem woken Regime schlicht nicht gewachsen ist. Aber wenn man die ganzen Gestalten wie Meuthen, Fest und Co. in der Partei sieht, warum soll es die U-Boote nicht auch in den Kommentarspalten geben.
Die letzte Hoffnung bleibt die Jugend, die durch die Realität geprägt wird und der irgendwelche "SS-Geschichten" egaler nicht sein könnten, wenn es jede Pause vom Mohammed aufs Maul gibt.

RMH

22. Mai 2024 16:09

"Für die Europa-Wahl schaue ich mich anderswo um oder bleibe daheim."
@Nemo Obligatur,
deshalb habe ich vorsichtig das Thema "Bündnis Deutschland" angesprochen. Besser als zu Hause zu bleiben, es gibt keine 5% Hürde bei der EU-Wahl. Aus Frust das Potential gänzlich verpuffen zu lassen, ist schade. Dann lieber eine kleine Partei wählen, als gar nicht. In der Sache hatte Dr.Krah mit seinen Aussage zu den Waffen SS Männer inhaltlich Recht, das Timing war aber schlecht und schweigen ist oft besser als reden. Manchmal brauchen andere auch einfach einen Aufhänger, um die längst beschlossene "Distanzierung" durchzuziehen. Lass sie machen. Mir ist als franzöischer Präsident Macron schon immer lieber, als Frau Le Pen (nachdem sich Zemmour als kommender Präsident nicht so recht durchsetzen konnte und die Aktion vom RN aus Anlass des Krah`schen Interviews war offenbar wohl mehr gegen diese innerfranzöische Konkurrenz gerichtet als gegen die Deutschen, die am Ende ja eh immer alles zahlen).

tearjerker

22. Mai 2024 17:51

@Mitleser2: Jede Publicity sorgt für Reichweite. Die Alternative wird sich zudem daran erinnern, wenn die russischen Freunde ihre Kriegsende-Partygäste fallen lassen, so wie es jetzt der FN für billigen Applaus tut. Daraus kann man seine Schlüsse ziehen. Und das Geschichtsbild wird sich auch wieder ändern.

MARCEL

22. Mai 2024 18:52

Weg von der Parteipolitik, raus aus dem Vorfeld. 
Dort sind keine Geländegewinne mehr zu erwarten. Zeitverschwendung!
Bewahrt Identität, Kultur und Sprache fernab der politischen Parteien.

Mitleser2

22. Mai 2024 19:00

@Valjean72, RWDS: Sie wollen es nicht verstehen. Natürlich ist fachlich nichts auszusetzen. Aber das Thema nützt der AfD überhaupt nichts. Es ist negativ besetzt und wird von den Feinden ausgenutzt.

Redaktion: Aber Sie haben schon gemerkt, daß Krah das Thema nicht von sich angeschnitten hat? Daß der Gegner permanent nach Angriffspunkten sucht?

Jan

22. Mai 2024 19:01

@Nemo
"Für die Europa-Wahl schaue ich mich anderswo um oder bleibe daheim."
 
Genau. Kreuz machen bei Freie Wähler, Bündnis D., BSW oder gleich zuhause bleiben und beleidigt vor sich hin schmollen. Danach wieder fünf Jahre Frust schieben, weil sich nichts ändert und das Kartell weiter am Drücker ist.
 
Waren Günther Grass, Herbert Reinecker, Horst Tappert und Hanns-Martin Schleyer alle Verbrecher? Blechtrommel und Derrick canceln? Halle in Stuttgart umbenennen? Hatte die RAF etwa doch den Richtigen ermordet?
 
Etwas mehr Standhaftigkeit und weniger Dünnhäutigkeit bitte. Zuviele Wähler sind noch nicht sturmfest. Daher gibt es in Deutschland auch noch nicht sowas wie in den Niederlanden.
 

Noch ein Hesse

22. Mai 2024 20:04

Glaubt eigentlich irgendjemand im Ernst, dass Menschen, die vor drei Monaten bei der Sonntagsfrage blau wählen wollten, das jetzt nicht mehr tun, weil Höcke "A. f. D." gesagt hat oder Krah sich hier nicht hat verbiegen lassen? Sind die angeblich verlorenen 10 Prozentpunkte der dt. Wählerschaft wegen solcher Lächerlichkeiten brav wieder zu den Blockparteien zurückgewandert? Glaube ich im Leben nicht. 

Le Chasseur

22. Mai 2024 21:23

@Redaktion
"Aber Sie haben schon gemerkt, daß Krah das Thema nicht von sich angeschnitten hat? Daß der Gegner permanent nach Angriffspunkten sucht?"
Wieso fühlte Krah sich bemüßigt, einer italienischen Zeitung ein Interview geben zu müssen? Und man muss nicht auf jede Frage, die einem gestellt wird, antworten.
@Noch ein Hesse"Glaubt eigentlich irgendjemand im Ernst, dass Menschen, die vor drei Monaten bei der Sonntagsfrage blau wählen wollten, das jetzt nicht mehr tun, weil Höcke "A. f. D." gesagt hat oder Krah sich hier nicht hat verbiegen lassen?"
Das Problem ist, dass jetzt keiner mehr Verdacht schöpft, wenn die AfD am Wahlabend mit zehn Prozent weniger da steht. Lässt sich ja alles schön mit Krah, Bystron und Höcke erklären. https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-wahlbetrug-stimmzettel-bad-reichenhall-1.7263686

Nemo Obligatur

22. Mai 2024 21:38

@MARCELWeg von der Parteipolitik, raus aus dem Vorfeld. Dort sind keine Geländegewinne mehr zu erwarten. Zeitverschwendung!Bewahrt Identität, Kultur und Sprache fernab der politischen Parteien.
 
Sie haben recht. Leider.

Raeuspern

22. Mai 2024 21:42

Redaktion: Aber Sie haben schon gemerkt, daß Krah das Thema nicht von sich angeschnitten hat? Daß der Gegner permanent nach Angriffspunkten sucht?
Tut mir leid Redaktion, wenn Krah jetzt schon Nerven zeigt oder sich vorab nicht richtig "programmiert" auf solche absehbaren Fragen, was ist dann, wenns wirklich in den Ring geht. Es gibt so viele Allgemeinplätze, die man darauf antworten  kann. Sehe genau solche Interviews als Training zum Stählen und Festigen des zuvor Gelernten um die politischen Botschaften gezielter unter die Leute zu bringen. Ich empfehle, so albern das klingt, harte, breitgefächerte Rollenspiele. Auch bei Höcke/Voigt hat man gemerkt, dass das fehlt. Schlimmer als eine "falsche" Antwort, ist die Unsicherheit des Senders, die der Empfänger mit feinen Antennen sofort spürt und emotional tiefgehend abspeichert. Im 1zu1 Gespräch ist Höcke aber weitestgehend souverän.

Redaktion: Wieviele Stunden Krah-Interview haben Sie sich bislang angeschaut? Sie scheinen Krah mit einem Anfänger zu verwechseln, peinlich.

RMH

22. Mai 2024 22:00

"Und man muss nicht auf jede Frage, die einem gestellt wird, antworten."
Eben. Und nachdem man bereits eine Wahlperiode im EU- Parlament war, ist der Welpenschutz auch mal vorbei. Gerade hier wird immer wieder gesagt, der Gegner kämpft mit allen Mitteln, also im Ernstfall gar nichts sagen. Die Stimmung war gut genug, auch ohne großen Wahlkampf gut abschneiden zu können.
"Glaubt eigentlich irgendjemand im Ernst, dass Menschen, die vor drei Monaten bei der Sonntagsfrage blau wählen wollten, das jetzt nicht mehr tun,"
Das betrifft nur den Kern der AfD-Wähler. Die AfD war aber drauf und dran, über 20, 25% oder mehr zu bekommen. Jetzt fällt sie wieder zurück auf den harten Kern von ca. 10 bis 12%. Schade, aber eventuell kann eine andere patriotisch-konservative Kraft wenigstens ein bisschen davon profitieren und hoffentlich wählen nicht zu viele stattdessen BSW, gar nichts oder womöglich auch noch Union. Krah allein war das sicher nicht, aber ganz ohne Fehler ist er nicht durch den Wahlkampf gekommen. Autorenschutz hin oder her, dazu kann man auch einmal stehen.

Laurenz

22. Mai 2024 22:45

@Nemo Obligatur & Marcel ... mich nervt es ungemein, wenn manche auf der SiN, gemäß Badesalz (Gerd Knebel & Henni Nachtsheim), uns an den Abgrund der Dummheit führen. https://www.spiegel.de/geschichte/deutsche-als-fremdenlegionaere-im-indochina-krieg-a-978796.html Wenn man keine Ahnung hat, einfach. Was will also Marine LePen auf Kosten der AfD? Genau, zuhause auf Stimmenjagd gehen.
@RMH ... Sie als grüner Transatlantiker machen hier Wahlwerbung für den politischen Gegner, Ihr gutes Recht. Aber irgendwann ist es auch mal gut. Momentan wäre jeder Ampel-Politiker in Berlin froh, wenn 2 Divisionen Waffen-SS zur Verfügung stünden. Saufen doch Bärbock & Faeser in der Ukraine mit offensichtlichen Bandera-Fetischisten & finanzieren die Aufrechterhaltung Ukrainischer Blutlinien. Juckt das irgendwen? Nein. Melden Sie Sich lieber als Wahlhelfer, anstatt hier grüne Maulaffen feilzubieten.

Adler und Drache

22. Mai 2024 23:33

@RWDS
Was erwarten Sie - dass alle in einer Reihe stehen, dasselbe sagen und denken? Ein Kollektiv, das handelt wie ein Mann? Seit Jahr und Tag wird hier eine "Mosaikrechte" beworben, Sie machen "U-Boote" daraus. 
Das ist Unsinn!

Volksdeutscher

23. Mai 2024 01:18

Mit wenigen Ausnahmen reden hier die meisten nur von Maximilian Krah: Was er sagte; warum er das sagte; was er nicht hätte sagen dürfen; was er hätte sagen müssen. Kaum einer redet hier jedoch von der AfD-Führung mit ihren dilettantischen Entscheidungen und ihrer kathastrophalen kommunikativen Leistung, die nicht ihre erste ist. Warum benimmt sie sich so mutlos, verängstigt, systemkonform? Hat sie denn gar keine Ahnung von politischer Kommunikation? Oder interessiert sie sich nicht dafür? Ist die Führungsspitze durch ihre Sozialisierung emotional und/oder moralisch erpressbar, daß sie solche Entscheidungen nun zum wiederholten Male trifft? Wäre es nicht an der AfD-Basis, richtige und wichtige Fragen an die AfD-Führung zu stellen, bevor für Deutschland alles zu spät ist?

das kapital

23. Mai 2024 07:08

Nun ist ja der Krah im hiesigen Umfeld aktiv. Das wird es der Redaktion nicht ganz leicht machen, in die Diskussion einzusteigen. /// Die Kernanhängerschaft wird ganz einfach sagen "Diese böse italienische Zeitschrift aber auch. Wer braucht schon "La Repubblica" Bestimmt sind die ein gemäßigt linkes Leitmedium. Und jetzt haben sich auch noch Marine Le Pen und der Salvini gegen "uns" verschworen. /// Jenseits der Kernmannschaft allerdings gibt es so nichts zu gewinnen. Dass der Krah den Linken auf den Leim gegangen ist, wird mindestens 2 Mandate kosten.

FreimuthGraubart

23. Mai 2024 07:15

@Adler und Drache
Sie schreiben selbst unter Pseudonym und beschweren sich, dass ich es auch tue? Weder ich noch Sie haben momentan die Freiheit unsere Gedanken hier unter Klarnamen zu äußern, ohne wirtschaftliche oder soziale Folgen hinnehmen zu müssen, die kaum tragbar wären.
Der Rote Faden ist, dass die AFD immer wieder und auf unterschiedlichen Organisationsebenen (BuVo, Kreisverbände, ...) schädliches Verhalten wie z.B. das unnötige aufweichen eigener Positionen oder das Opfern des eigenen Personals wegen bestimmter Aussagen, an den Tag legt. Dieses schädliche Verhalten wäre aber mit einigen wenigen Ratschlägen (siehe Artikel) leicht zu beheben oder zumindest in seiner Wirkung stark abzumildern. Haben Sie ihn nun gefunden?

RWDS

23. Mai 2024 07:40

@Adler und Drache
Natürlich erwarte ich, dass man sich nach außen vereint zeigt. Gestritten werden darf sich intern, aber diese ständige Kritik an den Zugmaschinen der Partei, Höcke und Krah, ist Selbstschädigung.
Dass diese Erwartungshaltung wohl leider Unsinn ist, habe ich ja mit dem Vermerk Black Plll direkt zugegeben. Die Rechte offenbart große Schwächen seitdem man nur noch in der Defensive ist. Kann man sich natürlich mit Begriffen wie Mosaik schönreden, aber aktuell wird man eher vom woken Regime systematisch auseinandergenommen. 

Adler und Drache

23. Mai 2024 08:11

@Volksdeutscher
Nun ja, nachdem uns hier in drei Teilen eines großen Artikels schmackhaft gemacht werden sollte, wie toll und superprofessionell Herrn Krahs Medienarbeit ist, kommt man halt schon ins Grübeln. War das professionell? Als wäre es nicht gerade erst eine "Wannseekonferenz 2.0" an die Wand gemalt worden ... 
Herr Krah ist über das NS-Stöckchen gesprungen, mit Anlauf und Salto. Man hat es ihm nur hinhalten brauchen. Reiz - Reaktion. Warum? Wozu? Ist das irgendetwas, das politisch geklärt werden könnte? An diesem gesamten Themenbereich kann man sich metapolitisch abarbeiten, aber wie so etwas im Tagesgeschäft aufgenommen wird, muss mittlerweile klar wie Kloßbrühe sein. Es ist müßig, die Opferkarte auszuspielen. Das System ist, wie es ist, und damit hat man umzugehen. Hinter Herrn Krah stehen x-tausende Wähler, was nützt denen sein Agieren nun? Gar nichts! Ich kann schon nachvollziehen, dass sie zunehmend frustriert sind und abwandern.
Wenn die Platzhirsche aus Eitelkeit offene Flanken bieten ...

Mitleser2

23. Mai 2024 08:15

"Redaktion: Aber Sie haben schon gemerkt, daß Krah das Thema nicht von sich angeschnitten hat? Daß der Gegner permanent nach Angriffspunkten sucht?"
Genau das schreib ich doch "wird von den Feinden ausgenutzt". Mit der SS-Thematik ist nichts zu gewinnen. Und auch nichts bei wechselwilligen Wählern. Plötzlich ist die Migration weg als Hauptthema, damit könnte man viel mehr erreichen. Krah ist doch intelligent und weiß, dass er auf der Abschussliste steht. In diese Sackgasse hätte er nicht gehen dürfen.
 

Laurenz

23. Mai 2024 08:20

@RWDS, Adler & Drache & Das Kapital ... Krah ist gar nicht der Linken auf dem Leim gegangen. Aber Genosse Stein & Adlati kapieren das genausowenig wie Sie. Natürlich gibt es europaweite Konferenzen der Rechten (Ex-Konservativen), wie gemeinsame Verlautbarungen, irgendwelche Allianzen im EU-Parlament. Aber, wenn es drauf ankommt, bleiben Patrioten Patrioten. Für Salvini, LePen, Wilders, Orban, Fico & wie sie alle heißen, bleibt es viel günstiger, wenn in Berlin die grün-woke Hanswurst-Schickeria, (ausnahmslos Menschen mit sogenannter zertifizierter Lernschwäche,) mit den Spendierhosen dran ist & nicht die AfD. Die Deutschen sterben 2 Jahre früher als die restlichen Westeuropäer. Das kommt von der Maloche, die notwendig ist, über Jahrzehnte die EU-Party zu finanzieren. Da sagen sich doch alle, lieber die Deutschen, als wir. Für die Rechten Europas kann der Erfolg der AfD gar nicht klein genug sein. Inteso? Compris?

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.