Was keiner ahnt:

Daß einer der Betreiber dieser Seite just seit dem Start derselben mit hohem Fieber darniederliegt und sich im Stundentakt ins Büro quält.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Mit zusam­men­ge­bis­se­nen Zäh­nen und folg­lich ver­stei­ner­ter Mie­ne. Der Mann, der bekannt­lich sel­ten lacht, lacht grad gar nicht mehr. Aber Dienst ist Dienst, und die Kom­bi­na­ti­on aus Eltern­schaft und Selb­stän­dig­keit brin­gen sol­chen 24 / 7‑Business halt seit je mit sich.

Nun ver­ab­scheut mein Mann jeg­li­che che­mi­sche Arz­nei. Im Som­mer zöger­te der Zahn­arzt, ihm einen Zahn, des­sen Nerv sich nicht betäu­ben ließ, ohne Betäu­bung zu zie­hen. Er schlug Voll­nar­ko­se vor – heu­te wis­se man doch soviel übers soge­nann­te „Schmerz­ge­dächt­nis“. Kubit­schek aber war neu­gie­rig auf die Akti­on, bekun­de­te „viel Erfah­rung mit dem Schmerz­ge­dächt­nis“, bekam sei­nen Wil­len – und saß danach doch ein biß­chen beein­druckt und mit zwei Bier in der Hand in der Son­ne vor dem Haus.

Heu­te ging die Aus­ein­an­der­set­zung über nütz­li­che Dro­gen so: Sie (also ich): „Man kann auch ein­fach mal eine Kopf­schmerz­ta­blet­te neh­men. Die­se hier ist für Kin­der ab sechs. Völ­lig harm­los! Wenn du sie hal­bierst, kannst du mal eine Stun­de lang dei­ne Arbeit erle­di­gen!“ Er: „Nein, es geht noch so. Wirk­lich. Von die­sem Zeug wird man morsch. Oder all­er­gisch. Oder wei­ner­lich.“ – „Oder links, stimmt’s Papa?“, sag­te unse­re zweit­jüngs­te Tochter.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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