Eine Gruppe junger Männer schlug das Thema “Selbstoptimierung” vor und hatte gleich Vorschläge für mögliche Themen und Referenten. Also ist es nun so, und es wird gut!
Von Freitag, 23. Januar bis Sonntag, 25. Januar werden wir in Schnellroda das Thema “Selbstoptimierung” mit sieben Referenten umreißen und auffächern.
Es wird dabei nicht vor allem, aber auch um das Problem jener permanenten Bauchnabelbetrachtung gehen, die nur noch ein “Ich” kennt und kein “Wir” mehr. Was soll denn optimiert werden? Der Körper, die Seele, der Geist? Und wenn dies, dann: wozu? Auf welchen Zweck hin, welches Ziel, ausgehend von welchem Menschenbild, und wohin soll es aus welchem Grund gehen? Was setzt dem Menschen zu, was an ihm ist grundsätzlich, was nur je individuell nicht optimal, nicht optimiert, und welcher Norm folgt diese Optimierung, und das bedeutet auch: Was merzt sie aus, was paßt sie an, welches Schicksal soll ausgehebelt werden, welches soll nicht mehr vorkommen?
Das ist der Umriß der Vorträge:
- Was ist der Mensch?
- Amor fati
- Die deutsche Reformbewegung
- Selbstoptimierung – Entstehung eines Trends
- Selbstoptimierung als Geschäft
- Ich und KI
- Dopamin und anderes
- Raff Dich auf!
Das verhandeln wir, und darüber hinaus wird es Arbeitsgruppen geben zu den Themen “Sicherheitsoptimierung”, und “Tagesorganisation”.
Platz ist diesmal wieder für 130 Hörer, wir konnten eine neue Unterkunft erschließen, jetzt, wo auf den Charme des Platten-Hotels “Trias” am Zementwerk in Karsdorf aufgrund von unaufholbarem Sanierungsrückstau verzichtet werden muß …
Wir werden am Freitag (23. Januar) gegen 15 Uhr beginnen und am Sonntag gegen 13 Uhr die letzte Mahlzeit einnehmen. Wer 35 Jahre alt ist oder jünger, kann sich hier digital anmelden (das Formular findet sich auch auf der Startseite sezession.de in der rechten Spalte).
Zu den Kosten: Wer noch nicht voll verdient, bezahlt 75 € für die Teilnahme, enthalten in dieser Pauschale sind alle Übernachtungen, Mahlzeiten und Vorträge. Wer schon im Beruf steht, bezahlt 150 €. Wir vergeben die Plätze strikt nach Eingang.
Sonntagshörer sind ebenfalls willkommen, hier gilt keine Altersgrenze. Wer die beiden Vorträge am Sonntag verfolgen und danach am Mittagstisch sitzen möchte, meldet sich an unter [email protected] und darf mit einem Teilnahmebeitrag von 50 € rechnen.
Adler und Drache
Es wird dabei nicht vor allem, aber auch um das Problem jener permanenten Bauchnabelbetrachtung gehen, die nur noch ein “Ich” kennt und kein “Wir” mehr.
Aus meiner Sicht eine ziemlich schräge Behauptung. Könnte ein Satz von Steinmeier sein. Man ersäuft derzeit im großen, geradezu ozeanischen "Wir". Das "Ich" wird doch überhaupt nicht mehr wahrgenommen und erkannt! Auf dem "Ich" ruht das Menschsein, das "Ich" zu gewinnen ist eine alles entscheidende Frage!
Leute!!
Kositza: Da dürfte es mehrere Ebenen geben. Auf der einen ist das zu große "Ich" das Problem, auf der anderen das globale "Wir". Das gilt es aufzudröseln. Das Problem mit der Ich-igkeit scheint mir drängender, da das postulierte "wir" doch recht rasch als Luftnummer zu entlarven ist.