Nach langen Querelen mit Bündnispartnern der NATO, den Vereinten Nationen und arabischen Staaten in Nahost begannen die USA nahezu im Alleingang ihre Offensive im Irak.
Ein schnelles Ende des Krieges ist nach den ersten Kampftagen indes nicht abzusehen. Dabei sind die Ausgangsvoraussetzungen für die amerikanische Kriegsmaschinerie scheinbar ideal: Ungestörter Kräfteaufwuchs in Drittstaaten, nahezu uneingeschränkte Hoheit im irakischen Luftraum, gangbares Gelände auch für Großgerät wie Kampf- und Schützenpanzer, gute Einsatzmöglichkeiten für modernste technische Aufklärungsträger wie beispielsweise Satelliten und ferngesteuerte Kleinstflugzeuge, die Aufklärungsergebnisse per Videosignal in Echtzeit übermitteln.
Und dennoch – erste Bewertungen der Kampfhandlungen im Irak deuten darauf hin, daß sich die westliche Allianz trotz vorteiliger Ausgangslage schwerer tut, als dies von vielen Militärexperten im Vorfeld des Krieges für möglich gehalten wurde.
Warum kommt es nicht zum schnellen Kontersieg der mächtigsten Streitkräfte der Welt über die irakische Armee, die den GIs sowohl in Kampfkraft wie auch Gefechtswert haushoch unterlegen sein muß? Könnte sich dieser erneute Schlagabtausch am Golf zu einem langwierigen Waffengang entwickeln, an dessen Ende ein ‚erbärmlicher Gewinner‘ steht, der seine Kriegsziele weder taktisch-operativ noch strategisch erreichen konnte?
Wird dieser großangelegte Krieg in mehrere ‚kleine Kriege‘ zerfallen, die konventionelle Streitkräfte nur schwer eindämmen und erfolgreich beenden können? Erste leise Zweifel an der angenommenen Unverwundbarkeit der Kriegsmaschinerie der westlichen Allianz klingen bereits an. Die Medienberichterstatter gebrauchen Begriffe wie ‚verlustreiche Straßenkämpfe‘, ‚Hinterhalt‘ und ‚Abnutzungstaktik‘, nachdem die Alliierten die ersten eigenen gefallenen Soldaten und deutliche Verzögerungen beim propagierten Marsch auf Bagdad hinnehmen müssen. In diesen ersten Tagen des Konflikts scheinen die irakischen Militärs tatsächlich auf eher unkonventionelle Strategien und Taktiken zurückzugreifen. Die irakischen Kämpfer vermeiden die offene Feldschlacht, in der ihr um bis zu drei Technologiegenerationen veraltetes Material den modernen amerikanischen Kampfpanzern ‚Abrams‘ und den wendigen Kampfhubschraubern Typ ‚Apache‘ und ‚Cobra‘ hoffnungslos unterlegen wäre. Die militärische Führung der irakischen Streitkräfte scheint Willens, die gröbsten taktischen Fehler aus dem Golfkrieg von 1991 nicht zu wiederholen. Damals konnten amerikanische Panzer- und Panzerabwehreinheiten die irakischen Kampfverbände dezimieren, die entlang von Hauptversorgungsstraßen aufmarschierten und sich so der neuesten Waffentechnologie der US-Streitkräfte auslieferten. Dafür krallen sich im jüngsten Konflikt kleine irakische Einheiten und Verbände in Ortschaften fest, die entlang der Hauptrouten in Richtung Zentralirak liegen. So können die Iraker ihre mangelnde Fähigkeit, komplexe Gefechte im offenen Terrain zu führen, durch den geschickten Einsatz einfacher Infanteriewaffen etwas ausgleichen.
Den Amerikanern mag das wie ein böser Traum erscheinen: Bereits in den ersten Kriegstagen könnte die irakische Kriegsführung die Allianz so vor eine weitreichende Entscheidung stellen. Entweder entschließen sich die amerikanischen und britischen Truppenführer dazu, auch in kleineren Ortschaften den irakischen Widerstand Haus um Haus auszuräuchern, oder aber sie befehlen den breitangelegten Einsatz von Artillerie und Luft-Boden-Unterstützung. Jede Möglichkeit birgt unwägbare Risiken.
Im Orts- und Häuserkampf könnte die Westallianz die technische Überlegenheit ihres Materials nicht in gleichem Maße ausspielen wie im Kampf gegen feindliche Kräfte in Feldstellungen oder feindliche Panzerverbände. Ortskämpfe könnten besonders für die angreifenden Infanterieeinheiten der Westallianz verlustreich sein und es ist fraglich, wie die ohnehin am Thema ‚Kampf gegen den Irak‘ gespaltenen Bevölkerungen der westlichen truppenstellenden Nationen größere eigene Verluste hinnähmen. Wie selbstverständlich gehen weite Bevölkerungsteile der Industrienationen davon aus, daß Kriege heute fast chirurgisch geführt werden, daß ein möglichst hoher Technisierungsgrad der eigenen Streitkräfte dazu beiträgt, Freundverluste nahezu auszuschließen. Doch gerade diese Annahme trifft auf Kämpfe in bebautem Gelände nicht zu. Nur zu gut erinnern westliche Militärstrategen an die Schockwellen, die das Debakel der US-amerikanischen ‚Task Force Ranger‘ in den Straßen Mogadishus in Militärkreisen hervorrief. Dabei wurde Mitte der 90er Jahre ein Eliteverband der US-Armee im Häusergewirr der somalischen Hauptstadt beim Versuch, den Milizenführer Aidid zu ergreifen, von einheimischen Freischärlern dezimiert. Das US-amerikanische Militär reagierte, indem es die Ausbildungsanteile ‚Kampf in bebautem Gelände‘ für alle Infanterieeinheiten erhöhte und taktische Konzepte entsprechend anpaßte. Aber auch noch so realistische Trainingsszenarien reduzieren die hohen Risiken des Häuserkampfs kaum. An die Gefahren und potentiellen Verlustraten, die mit einer kampfmäßigen Eroberung Bagdads verbunden wären, möchte heute sicher noch kein alliierter Truppenführer denken.
Alternativ dazu stünde der Entschluß, irakische Widerstandsnester auch in zivilen Wohngebieten mit dem konsequenten Einsatz von Artillerie und Kampfbombern zu beseitigen. Damit müßte sich die Westallianz aber von der bisherigen operativen Vorgehensweise lösen, sogenannte Kollateralschäden auf ein Minimum zu reduzieren. Die Wirkung von Bildern im Zuge US-amerikanischer Luftangriffe getöteter irakischer Kinder und Greise auf die Weltöffentlichkeit könnte die Opposition gegen die ohnehin scharf attackierte amerikanische Offensive im Irak sowohl in der westlichen als auch in der arabischen Welt erheblich verstärken. Bilder aus Vietnam würden wachgerufen, Erinnerungen an Zeiten, als das amerikanische Militär mangels eines geeigneten Konzepts zur Führung eines ‚Kleinen Kriegs‘ zu Flächenbombardements mit B‑52 Bombern griff – und damit jeden Kredit für ein Engagement im ehemaligen Indochina verspielte.
Sollte es den irakischen Streitkräften gelingen, die Kampagne der Westallianz im Irak unter Anwendung von Kleinkriegstechniken in mehrere regionale Subkonflikte aufzubrechen, stünden die hauptsächlich amerikanischen Verbände vor einem ernsthaften Problem. Der ‚Fisch im Reisfeld‘, und damit meinte Mao Tse-Tung den hochmobilen leichtbewaffneten Guerillakämpfer, ließe sich von der Westallianz dieses Mal nicht so schnell stellen wie die schwerfälligen irakischen Panzerverbände noch 1991. Was also macht ‚Kleine Kriege‘ aus, die von den westlichen Militärmächten so gefürchtet werden?
Kleinkriege sind sicher keine Erfindung des 20. oder 21. Jahrhunderts. Irreguläre Banden und reguläre Einheiten wendeten ähnliche Taktiken schon seit Jahrhunderten an, ohne allerdings Bezeichnungen wie ‚Guerilla Warfare‘ oder ‚Unkonventioneller Kampf‘ zu verwenden. Kleinkriegsführung basiert im Wesentlichen darauf, die Größenvorteile eines an sich überlegenen Gegners durch hohe Mobilität und Initiative in der Kampfführung wettzumachen und dem Gegner dabei die Gefechtsparameter Ort, Zeit und Stärke der beteiligten Truppen aufzuzwingen.
Bereits die Skythen praktizierten ‚Hit and Run‘-Techniken gegen große Feldherren wie Darius und Alexander den Großen, und später gegen die Römer. Gerade die großen Armeen der Römer, die auf weite Logistikwege und stark ausgebaute Feldlager vertrauten, sahen sich über die Jahrhunderte fast permanent Angriffen von Streitkräften ausgesetzt, die nadelstichartig zustießen und sich sofort zurückzogen, sobald die gutgeölte, aber schwerfällige römische Kriegsmaschinerie die Entscheidung in einer Feldschlacht suchte. Es dauerte lange, bis die Römer erkannten, daß sie derart kämpfende Feinde nur mit gleichen Waffen besiegen konnten und das Konzept der leichtbeweglichen Infanterie entwickelten, die sich im schweren Gelände ähnlich wendig und schnell bewegen konnte wie beispielsweise angreifende Germanenstämme.
Aus diesen vor Jahrhunderten gemachten Erfahrungen lassen sich Erkenntnisse ableiten, die Angehörige westlicher Streitkräfte im Rahmen der Bodenoperationen gegen die sogenannten Terrornetzwerke in Afghanistan nach dem 11. September 2001 machten. Trotz Hubschraubertransport und nach Möglichkeit täglicher Versorgungsflüge erreichten die zu schwer bepackten und konditionell nicht immer gut vorbereiteten Soldaten der westlichen Streitkräfte kaum die hohe Mobilität der genügsamen irregulären Gebirgskämpfer, die sich durch schnelles Überschreiten von Gebirgskämmen und Bergpässen wieder und wieder Zugriffen entziehen konnten. Bis auf wenige Fälle gelang es den westlichen Einheiten deshalb nicht, die Angehörigen der terroristischen Strukturen in Afghanistan zu stellen und in Kampfhandlungen zu verwickeln, in denen sie ihre überlegene Feuerkraft hätten ausspielen können.
Die leidvollen Erfahrungen der deutschen Wehrmacht mit den Partisanen während des Rußlandfeldzugs ist ein weiteres Beispiel für die Quasiniederlage einer konventionellen Streitmacht gegen einen Feind, der den offenen Kampf mied und in Form von Handstreichen und Hinterhalten genau dann zuschlug, wenn es die deutschen Wachtposten oder anfänglich schwach geschützten Versorgungskonvois am wenigsten erwarteten. Selbst wenn es deutschen Jagdkommandos gelang, einzelne Gruppen von Partisanen zu isolieren und zu zersprengen, konnten sie der zellenartigen Struktur größerer Partisanenverbände nicht wirklich schaden. Am Beispiel der russischen Partisanen wird ein weiterer wichtiger Faktor der Kleinkriegsführung deutlich: Die Motivation und der unbedingte Wille zum Sieg. Auf Grund der Kriegsgre uel der deutschen Invasoren war ein Großteil der russischen ländlichen Bevölkerun g bereit, die Partisanen aktiv oder zumindest passiv zu unterstützen und dabei das eigene Leben zu riskieren. Die Partisanen hielten unter primitivsten Bedingungen in Winterverstecken aus, oft wochenlang von der Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Verbrauchsgütern abgeschnitten. Experten schätzen die Zahl der durch Hunger und Krankheiten umgekommenen Partisanen in den Anfängen des russischen Widerstands wesentlich höher als die Zahl der durch Kampfhandlungen Gefallenen.
Ganz ähnliche Erfahrungen mit einem hochmobilen und erfindungsreichen Gegner machte die französische Kolonialarmee in Indochina. Die französischen Generale verließen sich gegen die kommunistisch indoktrinierten Vietcong bis zuletzt auf gut ausgebaute Forts und versäumten es, den vietnamesischen Guerillas die Möglichkeit zu nehmen, sich abseits der gesicherten Fahrtstraßen und der genannten Forts zu bewegen. So konnten die Vietcong eine eigene Infrastruktur von Versorgungslinien und Waldlagern errichten, die es ihnen erlaubte, auch größere Truppenkontingente rasch zusammenzuziehen und zu verpflegen, gegen vorerkundete französische Ziele ins Gefecht zu führen und danach rasch zu zerstreuen, ohne die Kämpfer der Gefahr eines massiven Vergeltungsschlags der Franzosen auszusetzen.
Die Vietcong perfektionierten mit Hilfe rotchinesischer Ausbilder diese Form des ‚Kleinen Kriegs‘ zu einer Kunst. Dabei profitierten sie in großem Maße von der mangelnden Initiative und taktischen Sorglosigkeit der Masse der französischen Einheiten, die sich auf den linearen Schutz von Konvois und Routinepatrouillen entlang der Versorgungsrouten sowie den statischen Wachdienst in befestigten ausgebauten Stellungen verließen. Die Vietcong konnten so bis 1953 die Kontrolle über weite Geländeabschnitte erringen und ihren Rückhalt in der örtlichen Bevölkerung zunehmend ausbauen. 1954 holten die vietnamesischen Guerilla zum Todesstoß gegen die französische Kolonialarmee aus – eine Aktion, die als die Schlacht von ‚Dien-Bien-Phu‘ in die Annalen der Kleinkriegsführung einging. Den Vietcong gelang es, eine Reihe untereinander vernetzter französischer Forts zu umzingeln. Zuvor hatten sie über Monate unbemerkt die umliegenden Höhenzüge besetzt und mit unendlicher Geduld und Leidensfähigkeit schwere Artilleriestücke nebst zugehöriger Munition in günstige Schußpositionen gebracht. Die Franzosen realisierten das Ausmaß der Katastrophe erst, als es keinem Versorgungskonvoi mehr gelang, die französische Festung auf dem Landmarschweg zu erreichen. Auch die Versorgung aus der Luft gestaltete sich angesichts der massiven Luftabwehrfähigkeit der Vietcong immer schwieriger. Mehrere Entsatzversuche französischer Eliteverbände scheiterten ebenso wie Ausbruchsversuche der belagerten Soldaten. Im Mai 1954 kapitulierte der letzte Stützpunkt der französischen Armee bei Dien-Bien-Phu nach härtesten Nahkämpfen.
Bemerkenswert ist, daß die französische Armee aus dieser Niederlage lernte. Während der Gefangenschaft bei den Vietcong kamen viele der jungen französischen Offiziere mit dem Gedankengut Mao Tse-Tungs in Berührung und lernten seine Theorie vom ‚Fisch im Reisfeld‘ kennen. Sie verinnerlichten die Taktiken und Prinzipien der siegreichen Vietcong und transformierten große Teile dieser operativen Leitlinien so, daß daraus in Kombination mit den aufkommenden mobilen Funkgeräten und einem revolutionären Transportmittel mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, dem Hubschrauber, eine moderne Doktrin zur Bekämpfung irregulärer Kräfte wurde.
Bereits Ende der 50er Jahre konnte die französische Armee diese Doktrin erfolgreich gegen die algerischen Rebellen einsetzen, die für die algerische Autonomie kämpften. In starkem Kontrast zur eher passiven Kampfesweise in Indochina, spürten kleine bewegliche Einheiten elitärer französischer Verbände aktiv die algerischen Terroristen in deren Bergverstecken auf und führten über Funk Verstärkungen heran, die mittels Hubschraubern auch in schwierigem Gelände angelandet werden konnten, um beispielsweise ausweichenden Rebellen den Rückzug abzuschneiden. So gewann die französische Armee die Kontrolle über die ländlichen Rückzugsgebiete der Rebellengruppen und schnitt ihnen den Zugang zu Ausbildungslagern und zur Nahrungsmittelversorgung ab. Lange bevor die Amerikaner ihre ‚Winning the Hearts and Minds‘ – Strategie im Umgang mit der einheimischen Bevölkerung in Vietnam propagierten, verbanden französische Militärärzte in Algerien Abszesse von Kleinkindern, unterstützten bei der Organisation von dörflichen Hygieneeinrichtungen und verteilten Impfstoff, um der französischen Administration die Sympathie der Bevölkerung zu versichern.
Militärisch ähnlich erfolgreich gelang es den Briten, die postkolonialen Konflikte in ihrem ehemaligen Verantwortungsbereich abzuwettern. Auch der britische Ansatz zur Bekämpfung irregulärer Kräfte, die sich Kleinkriegstaktiken bedienten, basierte auf dem erfolgreichen Versuch, den ‚Kleinen Krieg‘ direkt in die Verfügungsräume des Feindes zu tragen, um ihn nie in dem Maß zur räumlichen Entfaltung kommen zu lassen, wie es den Vietcong im Konflikt mit den Franzosen möglich war.
In Malaysia und auf Borneo entwickelten die Briten das Modell sogenannter Wehrdörfer. Dabei überzeugten sie die Dorfältesten abgelegener Siedlungen davon, britische Soldaten bei militärischen Aktivitäten im Umfeld des Dorfs vor allem durch Informationsweitergabe zu unterstützen. Im Gegenzug stellten die Briten den Schutz der Siedlung sicher und verhinderten so, daß männliche Jugendliche von Terroristen zwangsrekrutiert oder von diesen in großem Stil Nahrungsmittel requiriert wurden. Dieses Konzept wurde später von den Amerikanern im Vietnamkrieg verfeinert und vor allem in der Kooperation mit chinesischen, laotischen und kambodschanischen Stämmen gegen die nordvietnamesischen Kleinkriegsverbände weitergeführt. Inwieweit amerikanische Militärberater und Angehörige westliche Nachrichtendienste im jüngsten Irak-Krieg Kontakt mit Minderheiten im Irak aufnahmen, um diese zur Kooperation gegen die irakischen Streitkräfte zu bewegen, ist rein spekulativ.
Seit Jahrhunderten hat sich die Taktik von Kleinkriegskräften nur wenig geändert. Der vielleicht wichtigste Faktor der Neuzeit ist die gute Verfügbarkeit von Kommunikationsmitteln wie Mobilfunk oder Satcom. Dies ermöglicht auch irregulären Kräften, Aktionen über weite Entfernungen hin zu koordinieren und ein weitverzweigtes Logistiknetz zu errichten.
Konträr dazu verlief die Entwicklung, Ausrüstung und Ausbildung regulärer westlicher Streitkräfte, die nun in zunehmendem Maß von Großgerät und aufwendigen logistischen Unterstützungsleistungen abhängig sind, seit Beendigung des Kalten Kriegs aber wahrscheinlich nicht mehr gegen einen konventionell kämpfenden Gegner antreten müssen, der die Entscheidungsschlacht in panzergünstigem Gelände sucht. Es ist erstaunlich, daß die von Amerikanern geführte neueste Operation gegen Saddam Hussein dennoch auf eine symmetrische Verteidigungshaltung der irakischen Armee vertraut. Gerade die völlige konventionelle Unterlegenheit der Iraker läßt die Annahme zu, sich die irakischen Streitkräfte in ihren Verteidigungsoperationen an Kleinkriegstaktiken anlehnen. Bleibt abzuwarten, wie sich die westliche Allianz auf diese etwaige Herausforderung, gerade bei Kampfhandlungen in bebautem Gelände, eingestellt hat.