Man hat die beiden in Handschellen abgeführt und mit Kriminellen in Zellen gesperrt.
Sellner hätte Sonntag eine Rede im Londoner Hyde-Park im traditionellen “Speaker’s corner”, dem klassischen Symbolort Englands für das freie Wort, halten sollen, nachdem bereits eine von der Jugendgruppe der UKIP geplante Veranstaltung mit ihm “aus Sicherheitsgründen” – also wegen Bedrohungen durch Linksextremisten – abgesagt wurde. Das Thema seiner Rede wäre passenderweise die Gefährdung der Meinungsfreiheit in der Gegenwart gewesen.
Die Redefreiheit unterliegt auch in Großbritannien zunehmend drastischen politischen Einschränkungen. Einmal mehr zeigt sich, mit welchen Mitteln jegliche Kritik am Multikulturalismus abgwürgt werden soll.
Die Tagesstimme berichtet:
Wie Die Tagesstimme aus Insiderkreisen erfuhr, befindet sich Sellner derzeit in einem Anhaltezentrum. Dort ist er gemeinsam mit straffälligen Personen untergebracht, welche auf ihre Ausweisung warten. Er soll dort ausharren, bis er morgen mit seinem ursprünglichen Rückflug nach Österreich zurückkehren wird. Die Einreise nach Großbritannien bleibt ihm hingegen verwehrt. Unklar ist indes, ob die Vorgänge einen Einfluss auf Sellners geplante Teilnahme an einer gesamteuropäischen Konferenz der Identitären in London im April haben werden.
Die britischen Einwanderungsbehörden gaben als Begründung für die Festsetzung des jungen Patrioten an, dass man ihn als Repräsentant einer „rechtsextremen Gruppierung” sehe. Man habe vernommen, dass er im Hyde Park über ein Ende von Masseneinwanderung und Islamisierung sprechen wolle. Man erwarte, dass er dort „zum Rassenhass aufstacheln” wolle.
Martin Sellner hat eine erste Stellungnahme übermitteln können:
Daß das Vereinigte Königreich den Einwanderern seine Grenzen öffnet, aber gleichzeitig kritische Meinungen aussperren will, hilft nur dem Wachstum der schweigenden Mehrheit, die mit dieser Politik der Regierung nicht übereinstimmt.
Die Veranstaltung am Speaker’s Corner wird dennoch stattfinden, Aktivisten wollen Sellners Rede verlesen. Man bittet die Öffentlichkeit, dass sich dort möglichst viele Menschen zur Unterstützung der Meinungsfreiheit einfinden mögen. Damit will man „der Antifa und der Regierung” zeigen, dass man Menschen „nicht mundtot machen” könne.
Hier ein Statement der kanadischen Aktivistin Lauren Southern, der inzwischen (12. 3.) ebenfalls die Einreise nach England verweigert wurde. Man habe Sellner und Pettibone voneinander getrennt, abgeführt und in verschiedene Anhaltenzentren gebracht.
Man gab ihnen zwei Gründe an:
1. Brittany habe geplant, den bekannten Aktivisten, Islamkritiker und “Staatsfeind” Tommy Robinson zu interviewen (dieser wurde übrigens neulich von Antifanten zusammengeschlagen).
2. Martin Sellner Mitglied der rechten Gruppierung “Identitäre Bewegung” (“Generation Identity”). Der Grenzpolizist habe wörtlich gesagt: “We are banning you and detaining you from the United Kingdom because you are right-wing.” – “Wir halten Sie fest und verbannen Sie aus dem Vereinigten Königreich, weil Sie rechtsgerichtet sind.”
Es wurde also nicht einmal verhehlt, daß es sich um rein politische Gründe handelt. Kein Verstoß gegen Gesetze – nur der vage Vorwurf, sie könnten womöglich “zum Rassenhaß aufstacheln”.
Pettibones Festnahme ist vermutlich illegal (sie ist amerikanische Staatsbürgerin und im Besitz eines Visums.)
Patrick Lenart schrieb auf Twitter:
>Wir Identitäre kriegen keine Bankkonten, Unternehmen werden ruiniert, etablierte Medien diffamieren uns, unsere Fensterscheiben werden eingeschlagen und jetzt werden auch schon die Ersten von uns festgenommen. Aber eine Idee, deren Zeit gekommen ist, kann man nicht aufhalten!
Kommentar von Johannes Thiesen.
Kommentar von Oliver Janich.
Kommentar von Black Pigeon.
Was die Antifa nicht erledigt, erledigt die Polizei: Das ist die Zukunft des multikulturalistischen Staates.
Update 14:15: Offenbar befinden sich die beiden inzwischen auf freiem Fuß.
Update 21:00: Sellner & Pettibone sind in Wien angekommen. Sie wurden mit dem Lied “Die Gedanken sind frei!” empfangen!
Update 12. 3.: “Was in London passiert ist” (Video von Martin Sellner)
Stresemann
Interessantes Framing, das sich hier bei der Begründung der Nicht-Einreise zeigt. Bsp.: Auf sezession.de habe ich noch nirgendwo soetwas wie "Anstachelung zum Rassenhass" wahrnehmen können. Martin Sellner hat sich ja auch mehrfach öffentlich und z.B. auf youtube dazu geäußert, was er konzeptuell meint - und was eben auch nicht. Auch hier ist "Anstachelung zum Rassenhass" nirgendwo evident. Dabei: Martin Sellner ist einer der Köpfe der "right-wing"-Bewegung und sezession Sprachrohr der sog. neuen Rechten / konservativen Bewegung und für diese ist erkennbar: There ain`t no such thing as hate-crime! Dennoch: Der Verdacht, die Unterstellung, theologisch gesprochen: die Eisegese von vermuteten Thought Crimes in die Aussagen von Vertretern der right-winger... Das ist schon Doppeldenk 4.0! In interessanten Zeiten leben wir...