Es ist ja nicht das erstemal, daß man von Gewaltverbrechen ausländischer Täter an Deutschen gehört hat, aber diese unfaßbare Brutalität bringt das Faß zum überlaufen. Wut, Tatendrang und Lähmung – man kann doch so oder so nichts ausrichten – wechseln einander ab. Was kann man tun? Nach Kirchweyhe fahren, Gesicht zeigen!
Mein Entschluß steht fest, ich fahre, allein. Meiner Frau habe ich nichts gesagt, sie hätte versucht mich davon abzubringen. Handy, Fotoapparat und Deutschlandfahne eingepackt. Bis nach Kirchweyhe sind es ca. 180 km, erst durch die Ravensberger Mulde, meine Heimat, dann auf der A1 durch die Norddeutsche Tiefebene.
Flaches weites Land, die Felder graubraun mit Schneeresten, vereinzelte rote Häuser, Gehöfte. Hier wohnen doch Menschen, die bodenständig fest mit ihrer Heimat verwurzelt sind, wie können die eine solche Tat ohne Protest und Widerstand hinnehmen? Wie heißt es doch bei den Niedersachsen: sturmfest und erdverwachsen. Angesichts der Realität kann das Niedersachsenlied nur ein Karnevalskalauer sein.
Hat hier die Presse von dem Mord berichtet, oder nur desinformiert, verschleiert wie die Regionalpresse in Ostwestfalen, nach tagelangem Schweigen?
Ortseingang Kirchweyhe, eine Polizeikontrolle. Ein großer Polizist gibt Zeichen zum Langsamfahren, beugt sich vor und schaut in das Wageninnere, er winkt, ich kann weiterfahren. Der Bürgermeister hat ja alle Trauerveranstaltungen wegen den “Rechten”, die den Tod von Daniel instrumentalisieren würden, verboten.
14.15 Uhr: Ankunft am Marktplatz von Kirchweyhe, menschenleer, trostlos und deprimierend, ein Zentrum, in den 80–90er Jahren gebaut, ohne Gesicht und Charakter. Parke den Wagen, lasse aber die Deutschlandfahne zurück, erst mal die Lage sondieren. Frage eine Frau nach einem Blumenladen und dem Bahnhof, – einen Blumenladen wüßte sie nicht, kommt nicht von hier, zum Bahnhof geht’s um die Ecke. Blumen wären nicht wichtig, Hauptsache man nimmt teil, meint sie.
Auf dem Bahnhofsvorplatz stehen ca. 150–200 Menschen in kleinen Gruppen. Ich gehe in den Bahnhof, zum Kiosk, und bestelle eine Flasche Wasser. Die Tür geht auf und ein Gruppe Südländer tritt ein. Sofort verschwindet die Bedienung in den hinteren Raum und kommt mit einem Mann, wahrscheinlich der Inhaber/Pächter wieder, dieser sagt zu einem der Südländer, daß er wegen Hausverbot die Lokalität zu verlassen hat, der Südländer geht hinaus. Auf Nachfrage bei der Bedienung, was denn vorgefallen wäre, hebt die Angestellte die Arme und sagt: ganz, ganz übler Ärger.
Wieder Draußen auf dem Bahnhofsplatz näher ich mich dieser Gruppe von ca. zehn Südländern, ein Blick in Ihre Gesichter zeigt Kälte und Aggressivität. Ich bin mir sicher, daß in dieser Gruppe ein Teil der Türkenschläger ist, die Daniel getötet haben. Wie entsetzlich für die Familie und Freunde Daniels, wie gleichgültig mir die anwesenden Deutschen erscheinen. Es kann ihnen doch nicht entgangen sein, daß hier eventuell ein Teil der Todtreter anwesend sein könnte. Ich spreche einen allein stehenden Mann an, versuche mit ihm ins Gespräch zu kommen. Einsilbige Antworten, jau, jau… er wisse nichts. Dieser norddeutsche Menschenschlag ist ja für seine Wortkargheit bekannt, vielleicht ist es auch Angst, sich nicht zu weit gegenüber einem Fremden aus dem Fenster zu lehnen.
Die linksextreme Antifa ist auch anwesend und verteilt Flugblätter mit der Überschrift “Rechtes Gedenken in Kirchweyhe”. Darin werden Rechtsstaat und Demokratie als Ursachen für Rassismus angeprangert; Staat, Nation und Kapital sollen bekämpft werden. Unerträglich ist auch die Verhöhnung der Familie von Daniel S. und allen Trauernden dieser Hetzschrift mit der Überschrift: “Wenn Deutsche heulen…”. Das widerwärtige Pamphlet endet mit : “Antifa heißt Angriff! (kommunistische Antifa-Zusammenhänge aus Bremen)”.
Rechts neben dem Bahnhof stehen einsatzbereite Einheiten der Polizei, davor wird der Polizeisprecher von einem Fernsehteam interviewt: “… wir haben 15 verdächtige Personen an einer Kontrollstelle festgesetzt…wir haben das Recht auf unserer Seite, nachdem alle Veranstaltungen verboten wurden und kein Widerspruch eingereicht wurde, handeln wir völlig legitim”.
Ich mische mich ein und stelle die Frage, warum Rechte nicht mitgedenken dürfen und woran die Polizisten die rechte Gesinnung erkennen. Alles dreht sich mir mit entgeisterten Blicken zu, die Kamera schwenkt.
Der Polizeisprecher ist sprachlos, er sagt lange nichts, und ich sage, daß ich hier als Rechter an der Trauerveranstaltung teilnehme würde. “Dann rede ich hier nicht mehr weiter” sagt der große hagere Mann und wendet sich ab, mit ihm da Kamerateam.
Ich werde nicht verhaftet oder des Platzes verwiesen, die Lage ist ruhig. Ich holte die Deutschlandfahne aus dem Auto und geh mit ihr hochhaltend und wehend zurück, direkt auf eine Polizeisperre zu, an einem schmalen Gang, der zum Bahnhof führt. Ein Polizist, eskortiert von zwei Polizistinnen, hält mich auf und verlangt den Ausweis: “… dauert zehn Minuten, wir müssen das überprüfen” – Warum? – “vielleicht liegt ja ein Haftbefehl vor…” und verschwindet in einem Polizeibulli mit Funkantenne. Ich warte geduldig, länger als zehn Minuten, derweil müssen die Menschen an mir vorbei, ich halte die Fahne tief, keiner sagt etwas. Ein älterer Mann wird laut: Darf man nicht mal mehr die Deutschlandfahne zeigen, wo leben wir denn?
Der Polizist kommt mit dem Ausweis zurück . “Sie dürfen hier mit der Fahne nicht weiter” – Wie – Was Warum nicht? – “Die Deutschlandfahne könnte provozieren” antwortete ein Beamter Deutschlands.
Ich bin für einen Moment sprachlos, dann entwickelt sich eine engagierte Diskussion, Menschen bleiben stehen. Mit einer Deutschlandfahne provoziere ich eine Gedenkveranstaltung für einen von Türken totgetreten jungen deutschen Mann?!
Wende mich einem der beiden Polizistinnen zu: “Auf dem Bahnhofsplatz stehen Linksextremisten und verteilen Flugblätter, daß unsere Demokratie und Staat angegriffen werden müssen, da sie angeblich Rassismus und Rechtsextremismus hervorbringen, Plakate werden aufgehängt, den Teilnehmern wird rechtes Gedenken vorgeworfen und werden verhöhnt und gedemütigt mit einer Überschrift in diesem Flugblatt “Wenn Deutsche heulen …”. Es sind diejenigen, die Sie auf Demonstrationen mit Brandsätzen und Steinen angreifen, und mir verweigern Sie das friedliche Gedenken mit der Deutschlandfahne?
“Dann ist das heute so”, ist die Antwort. Was sollen sie auch sagen? Befehlsempfänger und Werkzeug einer kaputten Politik. Nein ich darf die Deutschlandfahne nicht zeigen, auch nicht in der “Bannmeile”, den angeblichen Anmarschwegen der “Rechten”… und wenn ich weitergehe? “Dann begehen Sie eine Ordnungswidrigkeit und werden festgesetzt“, sagt der Polizist.
Ich nehme die Fahne und stelle mich, außerhalb der Sichtweise der Polizei, 100 Meter entfernt, an der belebten Zugangsstraße zum Bahnhof, auf. Teilnehmer der Trauergedenkveranstaltung müssen größtenteils hier vorbei.
Die meisten Menschen blicken mich nicht an, gehen mit gesenktem Blick vorbei. Ob sie sich beschämt fühlen? Einige versuchen zu provozieren: Warum stehen sie hier mit der Deutschlandfahne? – … ich stehe hier, weil ich im Namen unseres Landes für den jungen Mann, den Türken totgetreten haben, Anteilnahme und Trauer zeige und dies am Bahnhof mit der Deutschlandfahne nicht darf. Kleinlaut oder stumm gehen sie weiter. Auch alberne Sprüche – “Ist denn heute Länderspiel?” – muß ich mir selbstverständlich anhören.
Drei große, kräftige Männer kommen auf mich zu, jetzt wird’s Ernst, denke ich einen kurzen Augenblick. “Danke, sehr mutig, daß Sie hier stehen, mehr wollen wir nicht sagen”, drehen ab und gehen in Richtung Bahnhof. Erleichterung! Freude auch, als mich zwei junge Mädchen fotografieren, nachdem sie höflich gefragt hatten.
Es ist kalt und nach einer dreiviertel Stunde bin ich durchgefroren, bringe die Fahne zum Auto und gehe noch einmal zum Bahnhof; es sind noch wenige Menschen gegen 16.00 Uhr versammelt.
In der Nähe der Gruppe hängt ein Plakat in einem Baum, darauf steht: “Wir trauern aber nicht mit NAZIS!” Darauf hinweisend, versuche ich mit einigen der jungen Antifa-Anhänger ins Gespräch zu kommen. Nachdem ich den Mord an Daniel S. als Rassismus gegen Deutsche darlege, kommt von einem weiteren Antifa-Jüngling eine Antwort: “Rassismus kann nur von der Mehrheitsgesellschaft ausgehen, nie von der Minderheit”, er wüßte das, würde ja Sozialwissenschaften studieren. Ich habe es ganz offensichtlich noch mit Lehrlingen des Linksextremismus zu tun. Oder doch mit Psychopathen?
Es reicht, es ist genug für heute.
Fazit: Ich schäme mich für unser Land. Wo sind die Deutschen, die diesem Alptraum ein Ende bereiten können? Jeder hat etwas zu verlieren, seine Arbeit, seine Existenz. Wir haben Verantwortung für unsere Familien, aber wir haben auch Verantwortung für die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder. Wir haben ETWAS zu verlieren, aber leisten wir keinen Widerstand verlieren wir ALLES.
Wahr-Sager
Ich verweise hier auch auf den von einer türkischen Antifa-Bande ermordeten Republikaner Gerhard Kaindl, der nach seinem Tod verhöhnt wurde - u. a. in Form eines Hörspiels, das vom NDR ausgestrahlt wurde. Nähere Informationen gibts hier in einem Artikel der Jungen Freiheit.
Der menschenverachtende Roman ist übrigens nach wie vor auf Amazon erhältlich - wenn auch nur gebraucht.