nun endlich öffentlich über die Integrations- und Bildungsmisere in Deutschland sprechen zu können. Nach München diskutiert die Sezession diese Woche in Eisenach mit dem Publikum über das Buchereignis des Jahres 2010.
Am kommenden Donnerstag stellen Erik Lehnert und Felix Menzel (Moderation) die Studie „Der Fall Sarrazin“ sowie das Sonderheft der Sezession „Sarrazin lesen“ im Empiresaal der Buchhandlung „Die Eule“ in Eisenach vor. Der Eintritt beträgt 6 Euro. Vorverkauf und Reservierung der Karten ist über die Buchhandlung möglich.
Im Gespräch mit dem Publikum wollen Lehnert und Menzel die Frage erörtern, was durch Sarrazin sagbar geworden ist. Völlig unbescheiden spricht der ehemalige Bundesbanker inzwischen von Glasnost und Perestrojka, wenn er auf die Langzeitwirkungen seines Buches angesprochen wird. Dabei hat Sarrazin anscheinend erkannt, daß er den zweiten vor dem ersten Schritt gemacht hat. Er hat Transparenz (Glasnost) vorausgesetzt und glaubte, sofort das Programm für eine Perestrojka (Umgestaltung) in Deutschland vorlegen zu können. Doch die Medienrealität hat ihn eingeholt. „Menschenverachtend“, „rassistisch“, „volksverhetzend“ sind nur einige der Vorwürfe, die seitens Politik, Medien und der Zivilgesellschaft gegen ihn erhoben wurden. Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit seinen Thesen findet dagegen nur sehr spärlich statt – und das, obwohl laut Umfragen die Mehrheit der Deutschen Sarrazin recht gibt.
Die Diskussionsveranstaltung „Sarrazin lesen. Völlig inakzeptabel oder die lange verschwiegene Wahrheit?“ stellt neben den Kernthesen von Deutschland schafft sich ab zur demographischen Lage, Bildungs- und Integrationspolitik die Meinungsfreiheit in den Mittelpunkt. Sie findet am Donnerstag, den 3. Februar, 19 Uhr, in der Buchhandlung „Die Eule“ (Karlstraße 23, 99817 Eisenach) statt.