Boah, wie Hitler (2) – Timur Vermes: “Er ist wieder da!”

(Rezension aus Sezession 52 / Februar 2013)

Zu den Weihestunden des Geschichtsunterrichts gehört landauf, landab die...

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

gro­ße Erzäh­lung über das Geschwis­ter­paar Scholl. Die Fra­ge des Leh­rers steht im Raum: »Wäret nicht auch ihr in den Rei­hen der Wei­ßen Rose mit­ge­zo­gen?« Bil­lig ist die Ant­wort: Ja, wir wären – vor allem gegen jenen Hit­ler, den man uns zuvor ser­viert hat: die­se Mischung aus Mons­ter und Voll­idi­ot, kran­kem Hirn und lächer­li­chem Gefuchtel.

So geimpft, hält man es kaum für mög­lich, daß Mil­lio­nen Deut­sche die­sen Mann ver­ehr­ten und wähl­ten. »Den Grund die­ser Ver­eh­rung«, sagt der 1967 gebo­re­ne Autor Timur Ver­mes in einem Gespräch mit der Süd­deut­schen Zei­tung, »kann Ihnen heu­te kaum noch jemand erklä­ren. Die Medi­en zei­gen vor allem den Mons­ter­hit­ler, der alle ein­schüch­tert, und den Kas­per­hit­ler. Sei­ne Wäh­ler von damals sehen von die­sem Stand­punkt aus wie Idio­ten. Und wir zap­pen beru­higt wei­ter: Heu­te sind wir schlau­er, wir wür­den nie Mons­tern oder Kas­pern hin­ter­her­lau­fen.« Und dann folgt die Ehren­ret­tung einer gan­zen Gene­ra­ti­on: »So schlau wie wir waren die damals aber schon auch.«

Man soll­te die­se paar Sät­ze als Begrün­dung dafür lesen, daß Timur Ver­mes einen Roman über Hit­ler geschrie­ben hat. Er läßt dar­in gleich zu Anfang den »Füh­rer« im Jah­re 2012 – seit 1945 nicht geal­tert – in einem Ber­li­ner Hin­ter­hof wie­der­erwa­chen. Ver­mes schrieb – glaubt man sei­nen Wor­ten – aus Sor­ge um die heu­ti­ge Ver­führ­bar­keit der Men­schen und schickt einen pflicht­be­wuß­ten, höf­li­chen, gewin­nen­den, lern­be­gie­ri­gen und vor allem glän­zend bered­ten Hit­ler in der Ich-Form durch das Ber­lin von heu­te, um aus ihm einen Fern­seh­star mit poli­ti­scher Ambi­ti­on zu machen: »Es wird kein Hit­ler mehr kom­men, aber wir wer­den ande­ren For­men der Ver­füh­rung aus­ge­setzt sein. Das müs­sen wir verinnerlichen.«

Soweit. Aber: Ich glau­be Timur Ver­mes kein Wort. Sein Buch ist kei­ne War­nung, und die Bei­spie­le, die Ver­mes im wei­te­ren Ver­lauf des Inter­views anführt, um zu zei­gen, wo dem Leser das Lachen im Hal­se ste­cken­blei­ben soll­te, sind aus­nahms­los die plum­pe­ren, weni­ger geglück­ten. Die Stel­len hin­ge­gen, an denen Ver­mes zu gro­ßer Form auf­läuft, sind eben­so hin­ter­grün­di­ge wie mes­ser­schar­fe Bloß­stel­lun­gen des leben­den poli­ti­schen und media­len Per­so­nals unse­rer Republik.

Da wit­tern die Macher einer Pro­duk­ti­ons­fir­ma einen sehr authen­ti­schen Kaba­ret­tis­ten – und nach ein paar erfolg­lo­sen Ver­su­chen, hin­ter die wah­re Iden­ti­tät die­ses Hit­lers zu kom­men, machen sie ein­fach wei­ter: Für die­ses Genie gel­ten ande­re Geset­ze, und am Ende wol­len alle mit die­sem Quo­ten­sie­ger gewin­nen. Da nimmt Hit­ler an Putin das­sel­be wahr, was ihm schon an Mus­so­li­ni miß­fiel: die Nei­gung, sich mit frei­em Ober­kör­per und irgend­ei­nem Werk­zeug oder einer Waf­fe ablich­ten zu las­sen. Sobald ein Poli­ti­ker sein Hemd able­ge, sei die Poli­tik am Ende, räso­niert der stets wür­dig geklei­de­te Füh­rer. Hit­lers Besuch in der NPD-Zen­tra­le endet in einem ver­nich­ten­den Urteil über die­se stüm­per­haf­ten Erben. Und außer­dem: »Was soll mit Zwi­ckau sein? Was hat das mit Ter­ror zu tun?

Wovor soll man denn da Angst haben? Daß die­se men­ta­len Rohr­kre­pie­rer über­haupt exis­tier­ten, hat man ja erst dar­an gemerkt, daß sich zwei von die­sen Dümm­lin­gen selbst umge­bracht haben.« Da ist die Sze­ne in einem Bier­zelt auf dem Okto­ber­fest, jenem Ort, der anschei­nend jede Frau ver­pflich­te, »sich in ein Kleid zu pres­sen, das bemüht dem der Land­be­völ­ke­rung nach­emp­fun­den war«. Es fol­gen ent­lar­ven­de, beschä­men­de Dia­lo­ge mit dem Geld­adel der A- und B‑Prominenz, Lothar Mat­thä­us tritt auf, und am Ende signiert Hit­ler ein Dirndl: »Sind sie wahn­sin­nig?« kreischt die Dame. »Ich kann doch nicht mit einem Haken­kreuz auf der Brust über die Wiesn ren­nen!« – »Aber selbst­ver­ständ­lich kön­nen Sie das, wir haben ja nicht mehr 1924. In die­sem Land gibt es viel­leicht kei­ne ver­nünf­ti­ge Regie­rung, aber auf die Mei­nungs­frei­heit las­sen die­se par­la­men­ta­ri­schen Schwät­zer ja nichts kommen.«

Rena­te Kün­ast kommt nase­rümp­fend ins Stu­dio, sie wird von Hit­ler regel­recht vor­ge­führt: Erstaun­li­che Par­al­le­len zwi­schen den Grü­nen von heu­te und der NSDAP von damals tun sich auf. Über allem steht der wie ein Man­tra wie­der­hol­te Grund­satz Hit­lers, daß jede Regie­rungs­ent­schei­dung einen Ver­ant­wort­li­chen ken­ne, der zu dem ste­hen müs­se, was er ange­ord­net habe. Und am Ende des Buches wird die Absät­ti­gung der Hartz-IV-Bezie­her als der gelun­ge­ne Ver­such beschrie­ben, jedes Auf­be­geh­ren gegen ein Leben als über­flüs­si­ger Kon­su­ment zu ersticken.

Das soll ein Weh­ret-den-Anfän­gen in Form einer Sati­re sein? Kei­nes­falls! Timur Ver­mes hat sei­nen Über­druß an der Ver­ant­wor­tungs­lo­sig­keit und am Polit-Gefa­sel auf­ge­schrie­ben, und zwar auf eine der weni­gen in die­sem Land mög­li­chen Wei­sen, die einem vom Betrieb abhän­gi­gen Intel­lek­tu­el­len blei­ben: in einem Ton, den man für dau­er­wit­zig hält, wenn man nicht mehr­schich­tig zu lesen versteht.

Timur Ver­mes: Er ist wie­der da, Roman, Köln: Eich­born 2012. 396 S., 19.33 €

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

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Kommentare (10)

Isabel

5. März 2013 21:06

Und im Vorwort stehen die Sätze:
"Lachen mit Hitler - geht das? Darf man das überhaupt?
Finden Sie's selbst raus. Dies ist schließlich ein freies Land.
Noch."

Weiter muß man eigentlich gar nicht mehr lesen - die Botschaft ist angekommen.

Gast

5. März 2013 21:19

Diese ganzen Hitlerparodien dienen nur noch als Popanz, nicht als Substanz. Grade die Schrillheit und Unverhältnismäßigkeit der gegenwärtigen “Nazi”-Warnerei hat der Sache vollkommen die Schwere geraubt, die sie früher allgemein noch hatte. Wir sind im klassischen Tragödien-Agon aus Jammer (eleos) und Schaudern (phobos) locker raus und befinden uns inzwischen im Satyrspiel, dem letzten Akt, bevor die Aufführung endet.

neocromagnon

6. März 2013 02:26

Die Entwicklung der Geschichte wird unverständlich, weil Teile der Information die für ihr Verständnis notwendig sind, als verboten gelten und in Schule und Medien verschwiegen werden. Wohgemerkt, pure wertfreie unstrittige Information über den Ablauf der Dinge. Wissen wird dämonisiert und das wird erst seit dem Beginn der 90er Jahre so betrieben. So manche Doku noch aus den 80ern wäre heute schon Geschichtsrevisionismus und böse (wesswegen das auch mit der Reedukation nichts zu tun haben kann).
Wie lange kann das wohl so noch funktionieren?
Die Kosten für die Lügen werden immer weiter steigen.

Kurt Schumacher

6. März 2013 09:42

@ neocromagnon

Doch, es hat mit der re-education (Umerziehung) zu tun; da ist überhaupt kein Widerspruch. Sie vergessen, daß wir uns in den 80er Jahren noch im Kalten Krieg befanden. Der Westen war anti-kommunistisch; und die Konservativen, Nationalen, ja sogar die ehemaligen Nazis waren Washingtons "nützliche Idioten" gegen Moskau. Denken Sie nur an den BND-Chef Gehlen und seine lückenlose Karriere von Hitler zur NATO, oder ebenso General Hans Speidel. Oder Wernher von Braun, der erst für Hitler die V-2 und dann für Kennedy die Mondrakete baute. Man könnte dutzende von Namen zusammenstellen. Hitler war selbstverständlich auch damals der Menschheitsverbrecher, der genozidale Teufel und so weiter. Aber die vielen Mitläufer ließ man laufen, weil man sie noch brauchte.

Nach 1989 wurde das anders, aus 2 Gründen. Erstens brauchte man durch das Ende des Kommunismus keine Antikommunisten mehr, und zweitens ging die Erlebnisgeneration in Rente. Die Männer, die im Krieg gekämpft hatten, waren nun ausgeschieden. Und heute, nochmal ein Vierteljahrhundert später, sind sie fast alle tot. Rücksichten braucht man daher keine mehr zu nehmen.

Hitler selbst aber kann man nicht laufen lassen. "Die Allgegenwart des Absolut-Bösen ist notwendig, um die Menschheit, in all ihrer Fehlbarkeit, das Gute zu lehren." (Martin Buber)

Marcus Junge

6. März 2013 10:28

Ich habe mich bis Seite 100 durchgeschlagen und das Buch seit mehr als einem Monat nicht mehr angefaßt. Der Hitler bei Vermes ist einfach unglaubwürdig, unlogisch und wirkt daher selbst wie der Ausguß von dem, was er angeblich kritisiert, die lächerliche Darstellung Hitlers in den Verblödungsmedien.

Da ist Hitler über Tage der Gast in einem Zeitungskiosk, bekommt aber anscheinend nicht viel von der Welt und Umgebung mit und fragt seinen Gastgeber wohl auch nie über die Entwicklung ab 1945 aus. Weder Radio noch Tageszeitungen noch Magazine gelangen anscheinend in die Hand des Führers, auch nicht in der Nacht, während der er im Kiosk schläft. Daher räsoniert er später ständig über die Weltlage oder das plötzlich in seine Fänge geratene Fernsehgerät wie ein Idiot. Der Engländer, die Russen, die schreckliche Musik bei Viva und agiert dabei so, wie ein links-grüner sich wohl Hitler täglich ausmalt, halt wie ein Idiot. Und darauf baut dann der "Humor" auf.
Das ermüdet ungemein und die flachen Witze zünden spätestens ab Seite 50 nicht mehr, zu durchsichtig und erahnbar. Hätte ich das vorher gewußt, hätte ich dieses Werk nicht gekauft. Auch wenn mir der Hitlerjunge Ronaldo noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Importprimat

6. März 2013 11:25

@ Kurt Schumacher

Nun, in den letzten 20 Jahren kann man sehr viel Literatur und Forschung zu diesem Thema finden. Meinungen jenseits des Mainstream werden heute mehr publiziert – es sind wahrscheinlich nicht die Ergebnisse, die sie hören wollen, weswegen sie natürlich alles als Re-Education verwerfen können. Zugegeben, im Fernsehen findet sich immer weniger Inhalt und immer mehr Spielberg (oder der gute Guido), Geschichte als Gutenachtgeschichte, mal schön mal gruselig. Wer nicht nur ZDF-History schaut, hat heute mehr Auswahl denn je. Im Fernsehland hat sich die Geschichtsdarstellung von der Historie entkoppelt – nicht nur in Hinblick auf Hitler. Das geschieht gerade mit allen Geschichtsepochen und Regionen, selbst im Ausland. Kein Volk erkennt seine Geschichte im Fernsehen (schlimmer: im Schulbuch) mehr wieder. Eine Verschwörung um gerade Deutschland, gerade vom Führer zu entfremden, findet nicht statt. Deutschland und die Welt bestehen aus mehr als diesen 12 Jahren. Augen auf und nichts für ungut.

Georg Mogel

7. März 2013 00:39

Originalton

25.4. 1942 mittags
(Reichskanzlei Berlin)
Reichsminister Dr. Goebbels warf beim Mittagessen in der Reichskanzlei die Frage auf, ob ein Pfund Kartoffeln denselben Nährwert für den Menschen habe wie ein Pfund Fleisch. Der Chef bejahte die Frage und führte dazu im einzelnen aus:
Aus den auf uns überkommenen Berichten über die Ernährung der Soldaten des alten Rom wüßten wir, daß Obst und Brei ihre Hauptbestandteile waren. Fleisch hätten die römischen Soldaten verabscheut, so daß es besonders hervorgehoben wurde, wenn ihnen aufgrund von Nachschubschwierigkeiten der Genuß von Fleisch zugemutet werden mußte. Dabei zeigten uns Abbildungen dieser Soldaten, daß sie über fabelhafte Gebisse verfügten- so daß es doch kaum stimmen könne, daß ein menschliches Gebiß nur beim Genuß von Fleisch gesund bleibe. In den Jahrhunderten habe sich dies auch nicht geändert; denn wenn man heute nach Italien komme, finde man bei den Italienern dieselbe Ernährungsweise und dieselben schönen Gebisse vor.

Henry Picker,
Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier,
Seewald 1977

Wahr-Sager

8. März 2013 04:03

Da es hier um Hitler bzw. eine seltsam praktizierte "Vergangenheitsbewältigung" geht, die ich doch eher als Hitler-Onanie bezeichnen würde, zitiere ich eine interessante Passage von Hans Püschel, der - damals noch in der SPD- zur NPD wechselte, was in dieser Sache aber irrelevant ist. Er wurde wegen "Volksverhetzung" angeklagt und schrieb in seiner Verteidigungsschrift u. a. Folgendes:

Wie der Kölner Entwicklungspsychologe Ulrich Schmidt-Denter mittels einer europäischen Vergleichsstudie zur nationalen Identität nachweist (in “Psychologie heute” (Heft 9/12), sind bei deutschen Jugendlichen bereits erschreckende Veränderungen zu verzeichnen, wobei die wichtigsten Ergebnisse sind:
- Deutsche Jugendliche haben ein extrem ‘negatives Erleben und Bild der eigenen Nation’ und ‘sehr niedrigen Nationalstolz’!
- Sie entwickeln eine emotionale Distanz zur Nation, ihrem Bundesland, sogar gegenüber Region und Gemeinde im Gegensatz zu ihren Altersgenossen der übrigen europäischen Länder.
- Als Kompensation prägt sich “Fremdenliebe” aus, zeigt sich Identitätsflucht am liebsten in andere Nationalität und Auswanderungssehnsucht.
- Die Ursache ist eindeutig nachweisbar mit dem Identitätsknick, der in der 9. Klasse entsteht, wenn die Kinder einem regelrechten “Holocaust-Bombardement” ausgesetzt werden.
Was soll aus Deutschland werden, wenn dieser Trend neben anderen bedrohlichen sich fortsetzt?
Deutschland ist wirtschaftlich und finanziell größter und entscheidender Leistungsträger für ganz Europa, wie wir in den letzten Jahren bitter feststellen mußten. Mit unserem Niedergang wird der ganze Kontinent in Frage gestellt.
Wir müssen also aus unserer reichen und langen Geschichte einen positiven Mythos und gesellschaftlichen Konsens definieren, für freie Menschen und aufrechten Gang. Wie alle anderen Nationen auch. Von den USA im Westen bis China und Japan im Osten haben alle Nation furchtbare Kapitel mit Abermillionen Toten und Versklavten verbrochen und zu tragen, aber nicht eine davon badet sich förmlich in ihrem Unglück wie Deutschland. Und deshalb wird es auch keiner anderen Nation ständig so vorgeworfen wie uns Deutschen.
Zum Beispiel betten die Franzosen ihren “großen” Napolen in ihrer Ruhmeshalle auf, obwohl er Kriege und Abermillionen Tote über den ganzen Kontinent gebracht hat.
Was soll aus unsrer Zukunft werden, wenn wir derart nihilistisch mit dem Andenken von Millionen ermordeter und gestorbener Landsleute umgehen? Sie zu verleugnen, negieren, aus dem Gedächtnis streichen, ist weder menschlich geschweige denn christlich und macht auch kein anderes Volk auf Erden. Auch können wir den Völkermord an den Deutschen nicht anders behandeln wie den an den Juden. Zweierlei Maß verbieten sich von selbst!
Das deutsche hat wie das jüdische und jedes andere Volk auf Erden das gleiche Recht auf wahrhaftige und gerechte Behandlung.

pommern

8. März 2013 19:58

natürlich besteht deutschland aus mehr als diesen 12 jahren. aber der feind will es so...
vor 200 jahren begann der befreiungskrieg gegen die französische fremdherrschaft. ich habe napoleons sarkophag betrachtet in paris, im pantheon. ein menschenschlächter ohnegleichen. sein bruder jerome gleich daneben, der sogenannte könig von westfalen. "residierte" in kassel.
das elbdepartement in magdeburg musste 7000 männer für die "grande armee" abstellen, nur wenige kamen aus russland zurück...
die wut und der hass kamen aus der ohnmacht, der grossen not und dem hunger, die dieser "grosse franzose" über deutschland brachte...
befreiungskrieg,
dieses thema suchst du heute in den medien vergeblich. wo also soll der national-stolz herkommen?
denn selbstbehauptungswille wird heutzutage nur den fremden zuerkannt.
das muss aber nicht so bleiben, oder?
und so begann es:
am 11.3. zogen die russen in berlin ein, am 17.3. folgten die preussen nach. aufstände im ganzen norden: am 12.3. verliessen die franzosen hamburg, am 17.3. zogen die verbündeten ein.
(seit 27.2./28.2. waren russland und preussen verbündete, und am 16.3. erfolgte die kriegserklärung an frankreich.)
den einfachen menschen vor allem (heute: die sozial benachteiligten) ging es schlecht, sehr schlecht. wer konnte ihnen verdenken, dass sie den franzosen einen tritt in den hintern gaben?

das war damals. eine andere zeit. ich bin stolz auf die leistung meiner landsleute von damals. deswegen hasse ich die franzosen von heute nicht. ich habe in paris eine sehr schöne zeit verlebt.

demnächst vielleicht carl theodor körner - und weil frauentag ist:
eleanore prohaska!

Andrenio

9. März 2013 18:29

Habe gerade die CD 7 zu Ende gehört, selten so gelacht! Bis auf einen ganz kurzen Abschnitt hält der Sprecher den Hitler´schen Sprechduktus perfekt bei, wechselt dann aber nahtlos in verschiedene andere Formen. vom Türkenslang bis zum Berliner Taxifahrerslang. Einfach genial!
Wer versteht aber die vielen Vergangenheitsbezüge des wiedererwachten Hitlers? Vermes muss sich sehr profund eingelesen haben.
Auf der Liste möglicher Geschenke steht dieses Hörbuch momentan auf Platz 1

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