IfS – Berliner Termine: Europadebatte und Waldganglektüre

Auf der Sommerakademie des Instituts für Staatspolitik (IfS) und auch auf dem "zwischentag" gab es rege Nachfragen...

Erik Lehnert

Erik Lehnert ist promovierter Philosoph.

zu den nächs­ten Ter­mi­nen in Ber­lin und vor allem dem geplan­ten Lek­tü­re­se­mi­nar. Letz­te­res wird die Mög­lich­keit bie­ten, einen unse­rer Schlüs­sel­tex­te gründ­lich zu stu­die­ren und erfor­dert des­halb eini­ge Vor­be­rei­tun­gen. Bei Ernst Jün­gers Essay Der Wald­gang, um den es geht, han­delt es sich um einen Text, der die gegen­wär­ti­ge Situa­ti­on in Bezug auf die per­sön­li­che Frei­heit wie ein Brenn­glas erfaßt.

Was dar­an bis heu­te irri­tiert:  Jün­ger war schon 1951 nicht bereit, den Sieg der Alli­ier­ten als einen Sieg der Frei­heit zu inter­pre­tie­ren. Er zielt in sei­nem Text auf die Ten­denz des gan­zen Zeit­al­ters, den Ein­zel­nen zu ver­skla­ven. Die­ser müs­se sich von den an ihn her­an­ge­tra­ge­nen Ansprü­chen befrei­en. Die durch­ge­hen­de Über­wa­chung las­se nur aus­wei­chen­de Wege zu, die in den “Wald” führ­ten und den Bli­cken ent­zo­gen seien.

Den­noch: “Der Wider­stand des Wald­gän­gers ist abso­lut, er kennt kei­ne Neu­tra­li­tät, kei­nen Par­don, kei­ne Fes­tungs­haft. Er erwar­tet nicht, daß der Feind Argu­men­te gel­ten läßt, geschwei­ge denn rit­ter­lich ver­fährt.” Die gro­ße Fra­ge, die an den Wald­gän­ger gerich­tet wer­den muß, ist, ob er eine poli­ti­sche Alter­na­ti­ve dar­stellt oder ledig­lich den Rück­zug kul­ti­viert. Dar­um wird es bei dem ers­ten Lek­tü­re­se­mi­nar des IfS in Ber­lin gehen.

Das Semi­nar fin­det am Wochen­en­de vom 29.11. bis 1.12. 2013 in unse­ren Ber­li­ner Räum­lich­kei­ten statt. Am Frei­tag gib es eine Nach­mit­tags­sit­zung, am Sonn­abend wird sowohl der Vor- als auch der Nach­mit­tag genutzt und am Sonn­tag nur der Vor­mit­tag. So hat jeder Aus­wär­ti­ge noch genü­gend Gele­gen­heit, Ber­lin zu erkun­den. Um Unter­kunft küm­mert sich jeder selbst, um Ver­pfle­gung eben­falls (aller­dings gibt es in der Nähe genü­gend güns­ti­ge Gele­gen­hei­ten, falls Bedarf nach gemein­sa­men Mahl­zei­ten besteht). Das Semi­nar ist für die Teil­neh­mer kos­ten­los, die Plät­ze sind so begrenzt, daß ein inten­si­ves Arbei­ten mög­lich ist.

Vor allem: Jeder Teil­neh­mer muß den Text vor­ab gele­sen haben. Nähe­re Infor­ma­tio­nen erfol­gen nach der Anmel­dung, die direkt über mich läuft: insti­tut (at) staatspolitik.de.

Unab­hän­gig davon set­zen wir auch unse­re Rei­he Staats­po­li­ti­scher Salon fort. Der mitt­ler­wei­le sechs­te Salon wird sich mit der Zukunft Euro­pas befas­sen. Felix Men­zel hat dazu gemein­sam mit Phil­ip Stein das Buch Jun­ges Euro­pa. Sze­na­ri­en des Umbruchs ver­faßt, in dem sie für ein för­de­ra­lis­ti­sches Euro­pa der Völ­ker plä­die­ren. Da mei­ne Posi­ti­on dazu eine dezi­diert ande­re ist, näm­lich die klas­sisch natio­nal­kon­ser­va­ti­ve, wird es im Anschluß an die Buch­vor­stel­lung durch Felix Men­zel eine (hof­fent­lich) kon­tro­ver­se Debat­te geben.

Der Salon fin­det wie immer am Frei­tag um 19.30 Uhr in unse­ren Ber­li­ner Räum­lich­kei­ten statt, dies­mal ist es der 8. Novem­ber. Auch dafür bit­te ich die­je­ni­gen, die teil­neh­men wol­len, um recht­zei­ti­ge Anmel­dung, da die Kapa­zi­tä­ten begrenzt sind (und die Bewir­tung geplant wer­den muß). Auch hier wie­der­um: insti­tut (at) staatspolitik.de.

Erik Lehnert

Erik Lehnert ist promovierter Philosoph.

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