Identitäre Demonstration in Wien – Linke Gewalt und Polizeigewalt

Das hat es in Wien noch nie gegeben: Am Samstag, den 17.5. fand eine gemeinsame Kundgebung von Vertretern...

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

der Iden­ti­tä­ren Bewe­gung aus Öster­reich, Frank­reich, Deutsch­land, Tsche­chi­en, Ita­li­en und der Schweiz statt. Dies ist die ers­te län­der­über­grei­fen­de Akti­on die­ser Art (Hoch die inter­na­tio­na­le Solidarität!).

Das The­ma lau­te­te: “Unser Euro­pa ist nicht eure Uni­on”. Es geht hier, kurz gesagt, um eine Euro­pa-Idee, die im Gegen­satz zur Poli­tik Brüs­sels auf der Viel­falt natio­na­ler und kul­tu­rel­ler For­men, Über­lie­fe­run­gen und Wer­te beruht (es han­delt sich hier­bei dezi­diert und logi­scher­wei­se nicht um “Natio­na­lis­mus”, wie oft fälsch­lich behaup­tet wird).

Für den der­zei­ti­gen Über­bau der EU müs­sen zu Phra­sen degra­dier­te Schlag­wor­te und “One World”-Jargon her­hal­ten. Momen­ta­ner Tief­punkt die­ser Ver­su­che ist der komö­di­en­ar­ti­ge Hype um einen schnul­zen­sin­gen­den Gen­der­ben­der, der zur offi­zi­el­len Frei­heits­sta­tue für “Tole­ranz” und Frie­de, Freu­de, Eier­ku­chen und weiß der Gei­er was noch erho­ben wird. Wie soll man da noch Sati­ren schrei­ben! Alter­na­ti­ve Ideen wer­den also drin­gend benötigt.

Mehr kann man auf der Face­book-Sei­te der IBÖ nach­le­sen. Hier ein Bericht auf pi-news mit vie­len Fotos. Eine Foto­stre­cke des Stan­dard gibt es hier.

Nun aber etwas Grund­sätz­li­ches. Wie zu erwar­ten war, haben meh­re­re lin­ke Grup­pen, die ansons­ten das Mono­pol für Auf­mär­sche und Kund­ge­bun­gen inne­ha­ben, und wohl belei­digt sind, daß auch mal jemand anders sei­ne Stim­me erhe­ben darf, gegen die Demo mobil gemacht. Und wie üblich über­traf ihre Zahl die der Rech­ten um ein Viel­fa­ches, laut die­sem ORF-Bericht im Ver­hält­nis 4:1, was auch etwa mei­ne Ein­schät­zung wäre.

Vie­le Zei­tun­gen haben über das Gesche­hen ver­fäl­schend berich­tet. “Lin­ke und rech­te Demos eska­lie­ren”, so der Tenor, es sei zu “Zusam­men­stö­ßen” gekom­men und so wei­ter, ganz so, als sei­en bei­de Grup­pen glei­cher­ma­ßen für die Exzes­se ver­ant­wort­lich. In Wahr­heit sind sie kein ein­zi­ges Mal mit­ein­an­der in direk­ten Kon­takt gekom­men, wäh­rend die Über­grif­fe aus­schließ­lich auf das Kon­to der lin­ken Sei­te gin­gen, deren Reprä­sen­tan­ten sich nicht damit begnüg­ten, eine Gegen­kund­ge­bung abzu­hal­ten, son­dern auf  Stö­run­gen und Blo­cka­den aus waren.

Wenig über­ra­schend ist auch der Auf­schrei der übli­chen Ver­däch­ti­gen über die vor­läu­fi­ge Ver­haf­tung von 37 Unschulds­en­geln auf­grund des Ver­dachts auf “Land­frie­dens­bruch, Stö­rung einer Ver­samm­lung, schwe­rer Sach­be­schä­di­gung und Wider­stands gegen die Staatsgewalt”.

Auch von Ver­letz­ten ist die Rede, und eine Zeit lang mach­te die Mel­dung die Run­de, daß eine schwan­ge­re Gegen­de­mons­tran­tin infol­ge einer will­kür­li­chen Miß­hand­lung durch die Poli­zei ihr Kind ver­lo­ren habe – sie­he etwa hier,und beson­ders den angeb­li­chen Augen­zeu­gen­be­richt hier. Das ist natür­lich Stoff für eine Greu­el­pro­pa­gan­da-Offen­si­ve ers­ten Ran­ges, wie eine Sze­ne aus “Pan­zer­kreu­zer Potem­kin”. Aber auch nicht mehr als das: Nach dem letz­ten Stand der Din­ge han­del­te es sich dabei um eine mie­se Lüge (sie­he auch die Stel­lung­nah­me der Poli­zei hier.)

Der ORF faßt zusammen:

Gegen die Poli­zei wur­den schwe­re Vor­wür­fe erho­ben: „Völ­lig wahl­los wur­de auf Men­schen ein­ge­prü­gelt“, hieß es in einer Aus­sendung. Unter ande­rem war dar­in vom „will­kür­li­chen“ Ein­satz von Trä­nen­gas die Rede, von „wahl­lo­sen“ Ver­haf­tun­gen auch von Schwan­ge­ren und Min­der­jäh­ri­gen und von „mas­si­vem Ein­satz von Gewalt“. Auch das Bünd­nis „NOWKR“ kri­ti­sier­te eine „regel­rech­te Hetz­jagd“ auf die lin­ken Demons­tra­ti­ons­teil­neh­mer, eben­so wie der VSStÖ, der von einem „Skan­dal“ sprach.

Dazu ein paar Punkte:

- Soweit ich es ver­fol­gen konn­te (und eben nur soweit), hat sich die Poli­zei, die die Vor­wür­fe zurück­weist, kor­rekt und pro­fes­sio­nell ver­hal­ten, und alles ande­re als “wahl­los”. Sie hat erfolg­reich ver­hin­dert, daß die bei­den Lager mit­ein­an­der in Berüh­rung kamen, wobei die Aggres­si­on aus­schließ­lich von lin­ker Sei­te aus­ging. Die Gegen­de­mons­tra­ti­on wur­de mit Beginn der iden­ti­tä­ren Demons­tra­ti­on ord­nungs­ge­mäß und ohne Wider­stand der Lin­ken sach­te von der Maria­hil­fer­stra­ße gescho­ben, wäh­rend die Iden­ti­tä­ren auf eine ande­re Marsch­rou­te als geplant umge­lei­tet wurden.

- Die Stim­mung unter den lin­ken Gegen­de­mons­tran­ten war über wei­te Stre­cken extrem auf­ge­heizt und haßer­füllt. Sie beschimpf­ten die Iden­ti­tä­ren unter ande­rem als “Miß­ge­bur­ten” und droh­ten ihnen Gewalt an, bis zur Todes­dro­hung. Unter ihnen waren sehr vie­le gro­be und her­un­ter­ge­kom­men aus­se­hen­de Gestal­ten, die offen­bar mal wie­der nach einem Ven­til und einem Anlaß für Sauraus­las­se gesucht haben. Ohne den poli­zei­li­chen Schutz wären die Demons­tran­ten ohne allen Zwei­fel tät­lich ange­grif­fen worden.

Eini­ge Zeit nach der Demo sah ich einen ält­li­chen Jour­na­lis­ten in einem Café, der mit Betrof­fen­heits­mie­ne und beben­der Stim­me dem Kell­ner erzähl­te, wie furcht­bar bru­tal die Poli­zei doch vor­ge­gan­gen sei. Ich ärger­te mich tie­risch über ihn, weil ich eine ganz ande­re Sei­te der Geschich­te erlebt hat­te. Selbst wenn es ver­ein­zelt exzes­si­ve Ein­grif­fe sei­tens der Poli­zei gege­ben haben soll­te – sie soll­ten nicht als Büh­nen­ne­bel benutzt wer­den, um den Blick auf die Gesamt­la­ge zu ver­stel­len.  Man soll von der Poli­zei­ge­walt schwei­gen, wenn man von der kochen­den Gewalt­be­reit­schaft der Gegen­de­mons­tran­ten und ihren Über­grif­fen nicht reden will.

-  Es gibt etwas, wor­über sich die ein­schlä­gi­gen Grup­pen (wie “Offen­si­ve gegen Rechts”, “NOWKR” etc.) weit­aus mehr empö­ren als über die Ver­letz­ten und Ver­haf­tun­gen, näm­lich die Tat­sa­che, daß die Poli­zei so frech ist, “Faschis­tIn­nen” Schutz zu gewäh­ren, statt sie der Will­kür ihrer Fein­de preis­zu­ge­ben, oder noch bes­ser umge­hend zu ver­haf­ten. In den Wor­ten eines ihrer Spre­cher klang das so: die blo­ße Prä­senz der Poli­zei galt ihm als Zei­chen dafür, daß ver­sucht wer­de, “den anti­fa­schis­ti­schen Wider­stand zu kri­mi­na­li­sie­ren.” Mit “Wider­stand” mein­te er nicht bloß eine Gegen­kund­ge­bung, son­dern eben auch die Sitz­blo­cka­den und ver­wand­ten Tak­ti­ken des “no pas­arán”, die das Straf­ge­setz­buch aus gutem demo­kra­tie­po­li­ti­schen Grund untersagt.

Was besag­ter Spre­cher also wirk­lich aus­drü­cken woll­te, war, daß es ein Skan­dal sei, daß rech­te Demos nicht “kri­mi­na­li­siert”, also ver­bo­ten wer­den. All dies gewährt tie­fe Ein­bli­cke in das haar­sträu­ben­de Rechts­ver­ständ­nis der Anti­fan­ten. Das in Wahr­heit ein­zi­ge Pro­blem der Lin­ken mit der Poli­zei und dem Staat ist offen­bar, daß sich die­se nicht rück­halt­los auf ihre Sei­te stel­len. Für man­che ihrer Ver­tre­ter, die sich öffent­lich wei­gern, sich von lin­ken Gewalt­ex­zes­sen zu distan­zie­ren, rei­chen dage­gen zehn fried­lich in einem Hör­saal sit­zen­de Han­seln aus, um den geschmäh­ten Büt­tel wie­der lieb­zu­ha­ben und herbeizurufen.

Ihre Per­spek­ti­ve ist die einer radi­ka­len Bür­ger­kriegs­par­tei, die am liebs­ten den gan­zen Staats­ap­pa­rat in ihrem Sin­ne poli­ti­siert sehen wür­de. Die Kom­mu­nis­ten nann­ten der­glei­chen “Klas­sen­jus­tiz”, und das ist letzt­lich, was sie ein­for­dern (sofern man eine poli­ti­sche Grup­pe als “Klas­se” bezeich­nen kann – das Prin­zip ist jeden­falls dasselbe.)

Das kommt deut­lich in einem Slo­gan wie “Poli­zis­ten schüt­zen die Faschis­ten!” zum Aus­druck.   Die “Faschis­ten”, oder was sie eben gera­de dafür hal­ten (schon eine mil­de kon­ser­va­tiv-libe­ra­le Num­mer wie die Alter­na­ti­ve für Deutsch­land fällt in die­se Kate­go­rie), sol­len vogel­frei sein, kei­ne Bür­ger­rech­te mehr haben, zum Abschuß frei­ge­ge­ben sein. Die Anti­fan­ten wol­len nicht akzep­tie­ren, daß das Demons­tra­ti­ons- und Ver­samm­lungs­recht für alle Par­tei­en gel­ten muß, und daß dies zu behin­dern ein straf­ba­rer Akt ist.

Der “Anti­fa­schis­mus” als Kampf gegen das, was sie für das “abso­lut Böse” hal­ten, soll jeg­li­chen Geset­zes­bruch recht­fer­ti­gen. Damit sind sie auf einer Linie etwa mit dem Pres­se­spre­cher der Grü­nen, der for­der­te, es müs­se “fried­li­cher anti­fa­schis­ti­scher Pro­test, wie Sitz­blo­cka­den, mög­lich sein”. Es ist egal, ob ein Rechts­bruch “fried­lich” abläuft oder nicht – er ist und bleibt ein Rechts­bruch. Und auch pas­si­ve Aggres­si­on bleibt Aggres­si­on. Eine Sitz­blo­cka­de hat den Zweck, eine Lage an den Rand der Eska­la­ti­on zu füh­ren. Wenn nie­mand ein­grei­fen darf, haben die Blo­ckie­rer im vorn­her­ein gewon­nen. Wenn es auf ein Kräf­te­mes­sen bei­der Grup­pen hin­aus­läuft (also einen Mini-Bür­ger­krieg), hat der Staat sei­ne Auf­ga­be als Ord­nungs­macht nicht erfüllt. (Die­sel­ben Typen sind dann noch so unver­schämt, Kenn­zeich­nungs­pflicht für Poli­zis­ten zu for­dern.)

Die Lin­ken glau­ben ernst­haft, der Staat stel­le sich auf die Sei­te der Rech­ten, wenn er die­se vor ihren Über­grif­fen schützt. Sie haben offen­bar kei­nen blas­sen Schim­mer davon, was Bür­ger­rech­te in einer frei­heit­li­chen Demo­kra­tie eigent­lich bedeu­ten. Ein­mal möch­te ich erle­ben, daß einer der links­li­be­ra­len Star­jour­na­lis­ten, Repu­bliks­grals­hü­ter und Sinn­ver­mitt­ler Öster­reichs sie auf die­ses (wohl absicht­li­che) Miß­ver­ständ­nis auf­merk­sam macht. Aber die­se wer­den schon einen Grund haben, war­um sie dazu schweigen.

- Die Lin­ken ver­ste­hen also nicht (oder wol­len nicht ver­ste­hen), daß sich der Staat poli­tisch neu­tral zu ver­hal­ten hat, und daß es sei­ne Pflicht ist, jeg­li­che Demons­tra­ti­on gegen Stö­run­gen abzu­schir­men, jeg­li­che Grup­pe vor der Nöti­gung durch eine ande­re zu schüt­zen. Zu ver­lan­gen, den Schutz für eine (irgend­ei­ne) Grup­pe abzu­zie­hen und sie preis­zu­ge­ben, wür­de den anar­chi­schen Aus­bruch der Macht des Stär­ke­ren und der Zahl­rei­che­ren zur Fol­ge haben.

Das heißt wei­ter­hin, daß der Staat natür­lich auch eine lin­ke Demo unter Poli­zei­schutz stel­len muß, wenn sie von Rech­ten ange­grif­fen, blo­ckiert und gestört wird. Das aber ist so gut wie nie­mals der Fall – mir ist in Öster­reich oder Deutsch­land über­haupt kein Bei­spiel bekannt, und wenn der­glei­chen ein­mal pas­sie­ren soll­te, dann wür­den am sel­ben Tag bis Peking die Alarm­glo­cken schrillen.

- Hier also, was ich noch viel, viel gru­se­li­ger fin­de, als haßer­füll­te Paro­len und Gewalt­an­dro­hun­gen: Das ist die ideel­le Ent­mensch­li­chung des Geg­ners, die in die­sem Lager so ver­brei­tet ist (aber bei­lei­be nicht auf die­ses beschränkt!), und das hart­nä­ckig gute Gewis­sen gegen­über jeder Art von Infa­mie. Man hat oft den Ein­druck, daß man­che Links­extre­mis­ten in ihren Feind­bil­dern nur mehr Unter­men­schen sehen, gegen die alles, aber auch wirk­lich alles erlaubt ist. Als Lin­ker hat man es ja schwer – nie­man­den darf man jemals “dis­kri­mi­nie­ren”. Kein Wun­der, daß sol­che Ven­ti­le will­kom­men sind!

Sie besit­zen kei­ner­lei Empha­tie oder las­sen sie nicht zu: ers­tens, weil sie damit auch ihr Selbst­bild als die abso­lut Guten und Gerecht­fer­tig­ten in Fra­ge stel­len müß­ten, und zwei­tens, weil es ihnen wohl auch an der Erfah­rung fehlt, die sie ande­ren berei­ten. Sie wis­sen zwar, was es heißt, von der Poli­zei zu Boden gedrückt oder mit Pfef­fer­spray geblen­det zu wer­den, und das kann zwei­fel­los ein trau­ma­ti­sches Erleb­nis bedeu­ten. Sie wis­sen aber nicht, daß es min­des­tens so trau­ma­tisch ist, von einem wüten­den Mob in der Über­zahl ein­ge­kes­selt zu sein, beschimpft und bedroht und wie ein Ver­bre­cher behan­delt zu werden.

Sie wis­sen nicht (oder gera­de doch?), wel­che Angst sie bei jenen Men­schen erzeu­gen, die sie ter­ro­ri­sie­ren, weil sie ande­rer Mei­nung sind, und denen sie pau­schal die Red­lich­keit und ihr “bona fide” abspre­chen, mögen sich die­se im Irr­tum befin­den oder nicht. Sie machen statt­des­sen genau das, was sie pro­jek­tiv den ande­ren vor­wer­fen: sie “ver­keh­ren Opfer und Täter”, “sti­li­sie­ren sich zu Opfern”, die immer unschul­dig sind, egal was sie tun, die blind sind für ihre eige­ne Aggression.

Wenn nun etwa aus­ge­rech­net die Ver­ant­wort­li­chen von NOWKR über eine “Hetz­jagd” klag­ten, dann hat das einen apar­ten Bei­geschmack. Die Poli­zei hat viel­mehr ver­hin­dert, daß die Lin­ken zur Hetz­jagd über­ge­gan­gen sind, deren Eifer so weit ging, daß sie die Iden­ti­tä­ren noch nach Auf­lö­sung der Demo ver­folg­ten, und stun­den­lang (!) eine Gast­stät­te bela­ger­ten, in der sich die­se ver­sam­melt hat­ten. Auch hier muß­te ein mas­si­ver Poli­zei­schutz auf­recht erhal­ten wer­den. Wer von den Ver­folg­ten das Lokal ver­ließ, wur­de belei­digt, ange­brüllt und bedroht; wer sich der Sper­re auch nur näher­te, als Anrai­ner, Pas­sant oder Gast, wur­de schief beäugt oder gar gefilmt. Ich muß sagen, daß der Anblick des wie eine Burg bela­ger­ten Lokals scho­ckie­rend und fast schon sur­re­al war. Erneut ist es die beses­se­ne Hem­mungs­lo­sig­keit der Anti­fan­ten, die am meis­ten erschreckt.

Was hier für Struk­tu­ren ans Licht kom­men! Damit wird deut­lich, wie weit wir bereits sind, wel­ches Basi­lis­ken­ei hier heim­lich, still und lei­se, über Jah­re hin­durch aus­ge­brü­tet wur­de: wer heu­te nicht-lin­ke Mei­nun­gen öffent­lich bekun­det, muß mit sol­chen Gegen­auf­mär­schen, Ein­schüch­te­run­gen und Men­schen­jag­den rech­nen.  Und er muß mit der Andro­hung rech­nen, sozi­al iso­liert, ange­pran­gert, ver­leum­det und dif­fa­miert zu wer­den. Vie­le Men­schen wer­den sich in einer sol­chen Lage gut über­le­gen, ob sie die­sen Preis zah­len wol­len. So wer­den abwei­chen­de Mei­nungs­äu­ße­run­gen schon im Keim erstickt.

Um die­ses Ziel zu errei­chen, grei­fen die Anti­fan­ten zu erheb­li­chen Mani­pu­la­tio­nen, wie etwa die­ser Arti­kel im Detail nach­weist – was neben­bei auch ein Grund ist, so man­che von links kom­men­de Dar­stel­lung der Vor­gän­ge die­ses Sams­tags skep­tisch zu betrachten.

Ich selbst bin bei der Demo übri­gens nicht mit­ge­gan­gen, und zog die Beob­ach­ter­rol­le vor; ich bin zudem ein unheil­bar demons­tra­ti­o­no­pho­bes Anti-Her­den­tier.  Die iden­ti­tä­ren Grund­ideen und ihren meta­po­li­ti­schen Impuls unter­stüt­ze ich natür­lich im Wesent­li­chen, und ich zie­he mei­nen Hut vor den jun­gen Men­schen, die am Sams­tag Gesicht gezeigt haben (um eine von Unwür­di­gen und Heuch­lern miß­brauch­te Phra­se zu bemü­hen), wozu im Gegen­satz zum Anti­fa­heck­meck wirk­li­cher Mut und star­ke Ner­ven gehören.

Das all­seits belieb­te Arsch­fick & Dro­gen-Maga­zin Vice war übri­gens auch wie­der dabei (das Video ist ziem­lich gut und jour­na­lis­tisch sau­ber gemacht); ich erwäh­ne das nur, weil sein Mit­be­grün­der Gavin McIn­nes heu­te klu­ge Arti­kel für das “paläokonservativ”-libertäre Taki­mag schreibt, die durch­aus im Sin­ne der “iden­ti­tä­ren” Idee sind.

 

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

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Kommentare (29)

Sternenfrau

19. Mai 2014 15:52

Gratulation, lieber Martin, zu dieser klaren Analyse !

Es ist erschreckend wie schlimm es um die Meinungsfreiheit in unserem Land bereits steht.

Die Linken und ihre Medien herrschen hier totalitär.

Hätten nicht so viele Menschen Angst vor linken Gewaltaktionen, würden noch viel mehr auf die Straße gehen.

Gratulation den Identitären für ihren Mut !

bazille

19. Mai 2014 16:38

Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt

https://derstandard.at/2000001354477/Demonstrantin-war-nicht-schwanger
https://www.krone.at/Oesterreich/Knalleffekt_Demonstrantin_war_gar_nicht_schwanger-Eklat_rund_um_Demo-Story-404786

Hier wird mit unfassbar harten Bandagen gekämpft. Verleumdung ist ein zu schwaches Wort. Wie Herr Lichmesz es bereits angedeutet hat, die Herabwürdigung des politischen Gegners rechtfertigt jedes Mittel.
In diesem Falle scheint das Kalkül aber nicht aufgegangen zu sein.

Nordlaender

19. Mai 2014 16:51

"Als Linker hat man es ja schwer – niemanden darf man jemals „diskriminieren“. Kein Wunder, daß solche Ventile willkommen sind!"

Zwischen seinen "Menschen" darf der linksfortschrittliche Vorkämpfer für die NWO freilich nicht unterscheiden (lat. "discriminare"), darob muß er zunächst allen, die einen Wert auf Unterschiede legen, zunächst den Status Mensch absprechen.
Der Linke führt einen Heiligen Krieg gegen den Krieg, den es ja nur solange geben kann, wie es Unterschiede zwischen den Menschen gibt.

"Gegen die Polizei wurden schwere Vorwürfe erhoben: „Völlig wahllos wurde auf Menschen eingeprügelt“, hieß es in einer Aussendung."

Auf was sollte die Polizei denn sonst einprügeln, wenn nicht auf "Menschen"? Etwa auf Laternenpfähle, Gemüsestände, Litfaßsäulen?
Wären all solche Rechtsverstöße überhaupt denkbar, verfolgten die BUNTEN Regierungen Delikte wie z.B. Landesfriedensbruch ganz normal, also den gesetzlichen Regelungen entsprechend?

Alle Achtung jedenfalls vor dem Einsatz der Identitären Bewegung!

Anna B.

19. Mai 2014 18:52

Hervorragend Beschrieben. Weiter so!

Carsten

19. Mai 2014 20:05

Man braucht nur das Bild des identitären Personals mit dem Bild hinter dem Link "Gestalten" zu vergleichen. Das sagt mehr als tausend Worte. Der Typ ist das linke Pendant zum "Pisser von Rostock".

Das ist die Totenkopfgarde des Systems. Antifanten und globale Kapitalkonzerne sind zwei Backen derselben Zange, wie Sie, Herr Lichtmesz, hier bereits so treffend schrieben.

Rautenklausner

19. Mai 2014 20:57

Eine Frage, die - ausgehend von der obigen Frontalphotographie - wirklich eine ist: gibt es eigentlich auch weibliche Identitäre?

Rautenklausner

19. Mai 2014 21:02

Ah ja, es gibt sie! Auf dem Photo von Seite 1 sogar paritaetisch vertreten. Brav!

Carsten

19. Mai 2014 21:24

18.5. Bildunterschrift Die Presse: "Eine Schwangere soll bei der Polizeiaktion eine Fehlgeburt erlitten haben."

19.5. Überschrift Die Presse: "Anti-Identitären-Demo: Festgenommene war nicht schwanger."

Inselbauer

19. Mai 2014 21:31

Bravo Buam! Der alte Ernst Fischer hat einst das Wort von der "Lumpenburgeoisie" geprägt, und man kann das heute auf die verhetzten Provinzler münzen, die im Interesse des Großkapitals auf alles losgehen, was sie nicht verstehen und was man ihnen vor die Flinte treibt.
Als alter Linker interessiere ich mich auch für die Verzweiflung, die der Zustand der Lumpenburgeoisie bei denen verursacht, die auf der anderen Seite stehen und noch ein Herz und ein Hirn haben.
Neulich war ich hier in Berlin auf einer tiefroten Veranstaltung. Es ist mir dort leicht gefallen, Leute zum Weintrinken zu finden. Sie haben viel Wärme für einander, aber die ist erkauft durch einen wilden Hass, den sie regelmäßig auch gegen die eigenen Leute richten. Die besten unter ihnen kämpfen immer gerade um ihren Verbleib im Milieu, weil sie aufgrund ihrer Klugheit den Mund aufgemacht haben.
Ich konnte dort beobachten, wie zwei recht prominente NSU-Analytiker zum Anschuss frei gegeben wurden. Um Mitternacht saßen sie allein am Biertisch, in der Nähe des Ausgangs und waren froh um ein paar nette Worte.
Stalin ist tot, aber "ohne Pfahl durch die Brust", wie es ein kitschiger linker Dichter gesagt hat.

Demo Goge

19. Mai 2014 22:17

Die Linken verstehen also nicht (oder wollen nicht verstehen), daß sich der Staat politisch neutral zu verhalten hat . . .

Wie sollten sie auch, wenn einer der höchsten Repräsentanten des Staates, der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse,
ihnen in der Mißachtung des Rechtstaates mit schlechtem Beispiel vorangeht:

“Klein: Ich frage jetzt mal provokativ. Man stelle sich die umgekehrte Variante vor: Eine Bewegung zur Unterstützung einer multikulturellen Gesellschaft wird von einer Mehrheit der Bürger, die eine andere Meinung vertreten, am Demonstrieren gehindert. Das würde vermutlich gar nicht gut ankommen, wäre aber juristisch gesehen das gleiche, oder?

Thierse: Ja, aber man kann eben in der Politik und in der Demokratie nicht nur formaljuristisch argumentieren, sondern es geht schon darum, welches Anliegen welche Gruppierung vertritt . . . </b"

https://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/850025/

M.L.: Genau, bloß keine formaljuristischen Fisimatenten machen... ach Thierse.

Demo Goge

19. Mai 2014 22:24

Sie wissen aber nicht, daß es mindestens so traumatisch ist, von einem wütenden Mob in der Überzahl eingekesselt zu sein, beschimpft und bedroht und wie ein Verbrecher behandelt zu werden.

Hier mal 'ne schöne Nachhilfe in Empathie für eine linke “Aktivistin” durch das dänische TV.
Die “Aktivistin” hatte die dänische Ministerpräsidentin Helle Thorning Schmidts mittels einer Trillerpfeife massiv gestört. Das dänische Fernsehen lud darauf die “Aktivistin” zu einem Interview ein und dann …

https://www.youtube.com/watch?v=UNv3bdJ00Yc

JensN.

19. Mai 2014 23:37

Man sollte aber nicht den Fehler machen und sich zu sehr in die Opferrolle drängen lassen. Es irritiert mich immer, wenn nach einer blockierten Demo (was nicht gerade selten vorkommt) von nationaler Seite über die "menschenverachtenden Methoden" der Zecken lamentiert wird. Herrgottnochmal was erwarten wir denn?

M.L.: Hier wird nicht "lamentiert". Ich schreibe auch und vor allem für ein Publikum, das wegen der Desinformation der Zeitungen von diesen "Methoden" und Umständen nichts weiß. Ich mache das alles ja nicht bloß für die, die es eh schon wissen. Ist das so schwer zu begreifen?

Ich selbst war schon einige Male mit dabei, unter anderem auch in Dresden. Wenn man auf eine nationale Demonstration, Kundgebung oder einen Trauermarsch geht, weiss man von vornherein was einen erwartet, oder erwarten kann. Der rote Müll der bei jeder sich bietenden Gelegenheit "Zeichen setzt", "Gesicht" oder wahlweise "Flagge zeigt", ist im Grunde nichts anderes als der verlängerte Arm des Staates, so eine Art staatlich geduldete rote SA. Das erklärt eben auch, warum diese Bagage so fech und unverschämt auftritt, denn sie wissen doch ganz genau, das eine etwaige Verurteilung wegen was auch immer in der Regel ziemlich milde ausfallen wird. Beim antifaschistischen Kampf drückt Justitia gerne mal beide Augen zu, das ist in Deutschland ja nicht anders. Die BRD und die BRÖ sind beides politische Konstrukte, die darauf konditioniert sind, ihre jeweiligen Völker durch vermehrte Zuwanderung völlig kulturfremder Völker zu vermischen. Nach dem Willen der parlamentarischen Verbrecherkaste soll sich die historische Gestalt von Deutschland, Österreich und den übrigen europäischen Ländern für immer in ein nicht mehr unterscheidbares Völkergemisch verändern, dem jede nationale Eigenheit abhanden gekommen ist. Deshalb, für mich gibt es keinen Unterschied zwischen einem geistigen Brandstifter und Dauerentschuldiger wie Joachim Gauck und einer steinewerfenden dummen Zecke. Beide sind die Feinde unseres Volkes. Der Letztere merkt aufgrund seiner geringen Intelligenz nur nicht, das er (natürlich ungewollt) das Werkzeug jenes Staates ist, den er zu bekämpfen glaubt.

Schmidt

20. Mai 2014 00:06

Die Meldung bzgl. der schwangeren Frau beruhte offenbar auf einer Erfindung der Antifa:
https://www.krone.at/Oesterreich/Knalleffekt_Demonstrantin_war_gar_nicht_schwanger-Eklat_rund_um_Demo-Story-404786

Revolte

20. Mai 2014 00:08

Das Klagelied von der "Polizeigewalt" ist ja schon obligat und dennoch treiben mir diese miesen Lügengeschichten, diese Perfidie, mit der die Linken andere permanent verunglimpfen, immer wieder den Puls in ungesunde Höhen. Dass dieses Geschmeiß sich nicht schämt.

Wollte die Polizei noch mehr deeskalieren, müsste sie sich selbst verprügeln. Die gibt sich ja nun wirklich schon allergrößte Mühe, bloß keiner Zecke auch nur ein Härchen zu viel zu krümmen.

Martin Lichtmesz

20. Mai 2014 00:25

Die Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou rief am Montag dazu auf, "eine breite Front der Zivilgesellschaft" zu bilden, die sich künftig wie etwa in Köln oder Dresden rechten Aufmärschen entgegenstelle. "Friedlich" und nicht wie einzelne gewalttätige Demonstranten. Außerdem plädiere Vassilakou dafür, dass tatsächliche Übergriffe einer "unabhängige Untersuchung durch Experten" unterzogen werden.

https://derstandard.at/2000001362051/Nach-Demo-gegen-rechts-Polizei-verteidigt-Einsatz

Inselbauer

20. Mai 2014 00:51

Mit der finsteren, direkt der Hölle entstiegenen Gestalt des Failman hat dieser Dreckstaat erst so richtig zu sich selbst gefunden. In jedem Balkanloch wäre dieser Tscheche wegen seiner systematischen Duldung der Doktortitelzuschreibung oder wegen der Matura-Vorspiegelungen, vom Lebenslauf zu schweigen, zum Teufel gejagt worden. Der Teufel selber schämt sich bei diesem Gesindel, das Wien beherrscht. Wie ihr diese Leute aushaltet, dieses angelernte Deutsch, diese unverfrorenen Proleten, ihre Überheblichkeit gegen die einfachen Menschen. Ich würde mich als Nachfahre slawischer Kronvölker bis zur tödlichen Depression schämen für das Gesindel, das die Medien in Wien anhetzt.
Da ist der Teufel bei der Merkel ja richtig dezent vorgegangen, als er ihr wie beim Polanski in einem kurzen Moment die befellten Krallen ins noch jüngere Fleisch schlug.

Nils Wegner

20. Mai 2014 01:00

... wird ja auch langsam mal Zeit, daß die segensreiche OSZE auch in Österreich tätigwird, gell, Martin? Gibt ja auch in Zukunft noch Friedensnobelpreise zu vergeben. ;)

Martin Lichtmesz

20. Mai 2014 02:31

Bericht von Patrick (IBÖ Graz):

https://www.identitaere-generation.info/die-antifa-und-eine-demo-wien/

Harald de Azania

20. Mai 2014 09:02

Verehrter ML,

Klassisch analysiert. Zusatzfragen:

Wer hat diesen Mob herangezuechtet? Wir alle kommen nackt und blosz auf diese Welt, um aber derart zu verkommen, musz sich jemand schon anstrengen...

Dieser Mob ist die tiefste Form der "dienenden Begleitung fremder Kraft und fremder Entscheidung". Wessen fremder Kraft und Entscheidung?

Der eigentliche Skandal liegt darin, dasz von Gruenalternativen bis OeVP dieser Mob stillschweigend gedutdet oder verharmlost wird (Ist "Verharmlosen" nicht strafbar bei Euch ? Oh, hoppla ... nur das Eine, wie konnt' ich das vergessen :-) ! Das "wieso' ist mir schon klar, man haelt sich halt einen Pruegelmob zur Einschuechterung der fellachisierten Untertanen. Sollte das nicht ruecksichtslos aufgezeigt werden ?

Unterschied zu Suedafrika: In KwaZulu-Natal wollten Anhaenger der Regierungspartei eine Demo einer laestigen Oppositionspartei stoeren und verhindern. Ergebnis: sofortiger Einsatz von Traenengas und Hartgummigeschossen gegen die Anhaenger der Regierungspartei.Einige recht uebel Verletzte.

Kabarettistische Pointe: Diese Demonstranten beschwerten sich dann und sagten, dass ihre Funktionaere ihnen gesagt haben, dasz "eh nix' passieren werde und die Polizei nicht einschreiten werde.

Vielleicht sollte man zur Staerkung zwischenstaatlicher Polizeizusammenarbeit eine Hundertschaft ZA Polizei nach Oesterreich schicken die dann bei solchen Demos zeigt was sie kann ...

Gutgelaunte Polizei: bei Randale sofortiger Einsatz von Traenengas und Hartgummigeschossen ( mit Stahlkern).

Schlechtgelaunte Polizei: bei Randale sofortiger Einsatz der Schusswaffe.

! Viva & Arriba !

HdA

JensN.

20. Mai 2014 09:48

@ Martin Lichtmesz

" Hier wird nicht „lamentiert“. Ich schreibe auch und vor allem für ein Publikum, das wegen der Desinformation der Zeitungen von diesen „Methoden“ und Umständen nichts weiß. Ich mache das alles ja nicht bloß für die, die es eh schon wissen. Ist das so schwer zu begreifen? "

Vielleicht klang mein Kommentar kritischer, als er gemeint war, sorry dafür. Nur wenn man schon einige Jahre "dabei ist", fällt es einem immer schwer zu glauben, dass leider viel zu viele Menschen diese bewusste Irreführung und Desinformation immer noch nicht erkannt haben. Ich unterhalte mich fast nur noch mit Leuten über Politik, die ein Mindestmaß an Grundwissen und Realismus haben und nicht mehr in ihrem Wolkenkuckucksheim leben. Das mag man mir als Fehler auslegen, aber es ist irgendwie auch nervenschonender. Ich sehe es ja schon bei einigen aus meinem Bekanntenkreis. Ich glaube einem Ochsen das Skatspielen beizubringen ist erfolgversprechender, als denen die politischen Verhältnisse erklären zu wollen. Trotz allem ist es natürlich richtig wenn man es zumindest versucht!

Gruss

Ede

20. Mai 2014 10:43

War die Mannschaft vom Identitären Zentrum in Dresden auch mit vor Ort?

Joseph von Sternberg

20. Mai 2014 14:34

Ich dachte immer bei dem ganzen Begriffsfeld rund um den Schwangerschaftsabbruch (Abtreibung/ Abgang) gäbe es für die Antifa nur positive Konnotationen.

In den USA war doch diese Schlampe die ihre eigene Abtreibung filmisch begleitet hat.

https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/25-Jaehrige-filmt-sich-selbst-bei-Abtreibung-id29761621.html

Das sind die Leute die dann empört rumkreischen, wenn man nicht versteht, daß Abtreibung etwas schönes ist.
Wir wissen doch, bei den Azteken kamen nur die in den Himmel, die in der Schlacht gefallen oder bei der Abtreibung gestorben sind.

Das ist so was wie ein Boxkampf oder eine Mensur mit Schmiss.

Anders (mit Wackelmetrum) gesagt:

Studierende sein, wenn die Hiebe fallen
im scharfen Gang, der selbst gewählt,
im blut'gen Aneinanderprallen
der Mut sich für das Leben stählt.

(https://www.youtube.com/watch?v=SXfHqWA4DAo)

Bewundernswert, wie schnell so eine Umwertung funktioniert. Das kann schon recht schwierig für jemanden sein, der mit Schaum vor dem Mund sein ganzes Leben an Pawlow´schen Marionettenfäden hängt. Oder war der ganze Spaß nur für die Zombie-Bourgeoisie (deren Hirne in der Matrix der Massenmedien stecken) inszeniert? Um deren Geschmäckern entgegenzukommen retuschiert man ja gerne Sachverhalte (z.B. PussyFotzen Riot Details), die auch beim gehirngewaschenen Adressaten nicht so gut ankommen.

Ich meine "eine Frau hat ihr Kind verloren" - das klingt wie eine kath.net -Meldung zu "Tausend Kreuze in die Spree"...

Aber wie auch immer, tanzen wir zusammen mit Ramzpaul den Anti-Abtreibungs-Stigmatisierungs-Tanz auf dem nächsten Slut-Walk Flashmob:

https://www.youtube.com/watch?v=A_DLE_MwcE8

Matthes von Seitz

20. Mai 2014 14:41

Die SPÖ Wien fordert bereits ein Verbot der Identitären.

Häupl: „Identitäre gehören verboten“
https://wien.orf.at/news/stories/2648231/

bazille

20. Mai 2014 14:49

Ach, der Kollege Häupl (Zoologe und Bürgermeister Wiens)...
Nun hat er den Stein der Weisen gefunden:
https://diepresse.com/home/panorama/wien/3808569/Haeupl_Die-Identitaeren-gehoren-verboten?_vl_backlink=/home/index.do

Genau verbieten die Brut. So kann man natürlich auch die linken Randale verhindern. Das ist gelebte Demokratie....

Julius

20. Mai 2014 15:28

Wieder einmal eine erstklassige Analyse. Als im Hintergrund teilnehmender Augen- und Ohrenzeuge kann ich bestätigen, daß die identitäre Kundgebung absolut friedlich geblieben ist. (Mir persönlich wäre ein Schweigemarsch ohne das Skandieren von Parolen lieber gewesen.) Erklärte und zielstrebig verfolgte Strategie der "Gegendemonstranten" war die Verhinderung oder wenigstens Störung und Blockierung des Marsches der Identitären. Dies zwang die Identitären, in Absprache mit der Polizei eine andere Route einzuschlagen. Der Polizei gelang es nicht lückenlos, die Linken von der neuen Route fernzuhalten. Es kam immer wieder zu (verbotenen) Sitzblockaden, die von der Polizei pflichtgemäß aufgelöst wurden. Die (teils massive) Gewalt ging (soweit ich das beurteilen kann) ausschließlich von linken „Gegendemonstranten“ aus und richtete sich – mangels Zugriff auf den identitären Zug – gegen die sich in den Weg stellende Polizei.

https://kurier.at/chronik/wien/fehlgeburt-nach-demoeinsatz-war-zeitungsente/66.320.389#65994693,66036421

Ausgehend von der Feststellung, daß es Ausschreitungen nur von Seiten der „Gegendemonstranten“ gab, weil die Polizei sich nicht so verhielt, wie es die Störer erwartet hatten und wie es in der BRD bereits üblich (?) sein dürfte - daß nämlich die Polizei sie gewähren lässt und die Verhinderung der Kundgebung zulässt -, sei mir eine Anmerkung zu diesem Beitrag gestattet:
Die linke Argumentation dazu entbehrt nicht einer gewissen inneren Logik: Pflicht des Staates ist, es zwar, Demonstration gegen Störungen abzuschirmen, aber diesen Schutz genießen nur zugelassene (d.h. „nicht verbotene“) Demonstrationen. Was verboten wird, bestimmt das einschlägige Recht ("Versammlungen, deren Zweck den Strafgesetzen zuwiderläuft oder deren Abhaltung die öffentliche Sicherheit oder das öffentliche Wohl gefährdet, sind von der Behörde zu untersagen.") Diesen Leuten geht es aber nicht nur um das derzeit geltende Recht, sondern sie bezwecken, daß sogenannte „rechte“ oder sonst unerwünschte Kundgebungen generell verboten werden nach dem bekannten inhalts- und daher sinnlosen Spruch:

„Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.“

Von entscheidender Bedeutung in diesem Zusammenhang ist, daß hier – so wie in allen anderen Bereichen, die von (meta-) politischer oder ideologischer Bedeutung sind – der Staat nicht nur mit Gesetzen, sondern bereits über Rechtsprechung (und Vollziehung) weitgehend rechtsfortbildend ist und dabei dem Meinungs-Hauptstrom aus „gesellschafts- und politikwissenschaftlichen“ und medialen Vorgaben folgt. Es bedarf also nicht einmal einer Änderung eines Gesetzes, um die Maßstäbe zu verschieben.

Die linke Empörung zielt auf die absolute Vorherrschaft im Meinungsklima. Der Staat bzw. seine Organe bleiben da nicht „neutral“. (Ja, es wäre seine Pflicht, oder besser gesagt: seine Aufgabe. Aber was ist "neutral"?) Was vor einigen Jahren noch undenkbar war, ist heute zulässig, ja "normal" - und umgekehrt. (Als Beispiel: Dieses Werbeplakat für den AIDS- bzw. „lifeball“ hängt derzeit überall in Wien – nach meinem Empfinden nur für Erwachsene:
https://www.lifeball.org/?p=8851&lang=de&lang=de )

Mit anderen Worten: Es würde zwar weiterhin jede „Gruppe“ staatlichen Schutz genießen, doch nicht allen ist erlaubt, Gruppen zu bilden oder Kundgebungen zu machen. Staatlichen Schutz genießt dann derjenige, der eine „illegitime“ Meinung hat, nur wenn er stumm und alleine bleibt.

Die von einigen Linken (gerade auch „Intellektuellen“ im Hintergrund) bei jeder „rechten“ Kundgebung verfolgte Strategie geht außerdem meines Erachtens bewußt in Richtung Eskalation und soll dazu führen, daß solche „rechten“ Kundgebungen in Zukunft schon wegen der erwartbaren Ausschreitungen verboten oder nur sehr eingeschränkt (auf der grünen Wiese am Stadtrand) zugelassen werden.

Umgekehrt: Der Erfolg dieser identitären Kundgebung, nämlich ihre Publizität, ist nicht zuletzt den Gegendemonstranten zu verdanken: Ohne diese und die (meist linken) aufgeregten Medien hätte man keinesfalls diese enorme Aufmerksamkeit bekommen. (100 „Identitäre“ – 400 „Gegendemonstranten“ – 900 Polizisten) Diese Erkenntnis könnte in die strategischen Überlegungen zu zukünftigen Aktionen einfließen.

Nordlaender

20. Mai 2014 16:12

@ JensN.

"Der rote Müll der bei jeder sich bietenden Gelegenheit „Zeichen setzt“, „Gesicht“ oder wahlweise „Flagge zeigt“, ist im Grunde nichts anderes als der verlängerte Arm des Staates, so eine Art staatlich geduldete rote SA."

Halte jede Bezugnahme auf 33-45 für einen riesengroßen strategischen Fehler. SA ist verknüpft mit IHM, dem Leibhaftigen der herrschenden Religion des NWO-kongruenten Humanismus, dem Untotesten aller Zeiten, dem Ewigen Österreicher (nicht zu verwechseln mit der historischen Figur!).

Denn jede Bezugnahme bedient die vorgegebene Matrix, stärkt IHN, den Popanz, die Letztbegründung für das humanistische Gebot "Du sollst nur und ausschließlich ein Mensch sein!" "Wo Deine Identität nicht darin besteht, ein Individuum, ein einzelner Mensch zu sein, darfst Du Dich als Teil der gesamten Menschheit betrachten."

Jedem, der eine partikuläre Zugehörigkeit behaupten will, wird man mit IHM, dem Leibhaftigen selber, drohen.

M.L.: Wie ich zu sagen beliebe: jeder ist heute des anderen Hitler. Man muß aus diesem Spiel aussteigen.

Nils Wegner

20. Mai 2014 16:47

@ Ede: Bei einem "Zentrum für Identität et al." handelt es sich mitnichten um ein "identitäres Zentrum".

Nordlaender

20. Mai 2014 18:25

@ M.L::

"Wie ich zu sagen beliebe: jeder ist heute des anderen Hitler. Man muß aus diesem Spiel aussteigen."

Gäbe es irgendwo noch einen winzigen Funken von Interesse für Geschichte, könnte man ja pöbeln: "Kommt mir irgendwie bekannt vor. Hatten wir das früher nicht schon einmal, beim Kaganovich (Uljanow/Robbespierre u.ä.)?"

Da muß man aber wohl erst abwarten, bis der Affentanz um IHN sich wieder beruhigt hat. Vielleicht ändert sich das mal, in tausend Jahren.

Trouver

22. Mai 2014 02:38

Es kommt auch anders.
https://linksunten.indymedia.org/node/59620

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