Sündenbock und Kantenschere

Carl Schmitt hatte recht. Die erbärmlichsten Überläufer sind immer die ostentativen „Bereuer“. Einer von ihnen war Baldur von Schirach.

Martin Sellner

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

In mei­ner poli­ti­schen „Sturm-und-Drang-Pha­se“ las ich eini­ge Tex­te aus der NS-Zeit und stieß dabei auch auf einen Gedicht­band von ihm. Schon damals fiel es mir schwer, die schwüls­ti­ge Polit­ly­rik ernst zu neh­men. In jeder Zei­le zeich­ne­te sich bereits der kom­men­de Oppor­tu­nis­mus die­ser unap­pe­tit­li­chen his­to­ri­schen Figur ab. Vom thea­tra­li­schen Tyr­sus­schwin­ger des NS zum eben­so gespreiz­ten „gro­ßen Bereu­er“, der Schuld pri­mär bei allen ande­ren suchte…

Wer in den letz­ten Wochen das deutsch­spra­chi­ge Feuil­le­ton ver­folg­te, kommt nicht umhin, zu fra­gen, ob wir nach einem bereits abzu­se­hen­den Umschwung der öffent­li­chen Mei­nung ähn­li­ches erwar­ten dür­fen. Vie­le hal­ten sich schon bereit. Der Ton wird kri­ti­scher und unwil­li­ger. Köln, Frei­burg, Bata­clan, Trump und Brexit – fast jede Erschüt­te­rung des PC-Burg­frie­dens wird heu­te von einem Last-minu­te-Dis­si­den­ten genutzt, um mit dem eige­nen Lager „abzu­rech­nen“.

Der Oppor­tu­nist war­tet immer auf das Kip­pen der öffent­li­chen Mei­nung, dem er sich dann anschließt. Oft fällt er dabei den­je­ni­gen in den Rücken, die an die­sem Kip­pen gear­bei­tet haben. Die meta­po­li­ti­sche Wen­de frißt in den aller­meis­ten Fäl­len ihre Avant­gar­de. Denn die Scham der Bereu­er ver­langt nach einem Sündenbock.

In die­sem Ver­lan­gen liegt eine Gefahr, die nicht mit einem all­ge­mei­nen Mecha­nis­mus ver­wech­selt wer­den darf. Im 19. Jahr­hun­dert waren libe­ra­le Grup­pen und Par­tei­en para­do­xer­wei­se in genau der Peri­ode am schwächs­ten, als der Libe­ra­lis­mus zum gesell­schaft­li­chen Main­stream wur­de. Wie die Männ­chen der Flug­a­mei­sen, die nach der Befruch­tung ster­ben, so ist auch die Funk­ti­on und Daseins­be­rech­ti­gung einer poli­ti­schen Speer­spit­ze erfüllt, sobald ihre Idee in die Mit­te der Gesell­schaft getra­gen wurde.

Das ist an sich nichts Schlech­tes. Ich koket­tie­re selbst ger­ne damit und pro­kla­mie­re etwas iro­nisch die Selbst­auf­lö­sung auf­grund meta­po­li­ti­scher Obso­les­zenz als End­ziel der IB. Die Gefahr liegt in einer früh­zei­tig zuge­las­se­nen Schein-Wen­de, die gleich­zei­tig mit der „Kan­ten­sche­re“ den idea­lis­ti­schen Kern der kri­ti­schen Bewe­gung abtrennt, iso­liert und zerschlägt.

Ich will ver­su­chen, das Sze­na­rio bild­lich zu beschrei­ben. Wir und damit unse­re Ideen sind heu­te immer noch „drau­ßen“, in der Rol­le des meta­po­li­ti­schen Bela­ge­rers und Par­ti­sa­nen. Wir bela­gern die Fes­tung „Poli­ti­cal Cor­rect­ness“ und ver­su­chen, die emo­tio­na­le Bar­rie­re zu über­win­den, die man um sie gezo­gen hat.

Zwar seh­nen sich bereits Mil­lio­nen der Insas­sen nach dem Ent­satz (über­all in Euro­pa stel­len Ein­wan­de­rungs­kri­ti­ker bereits die rela­ti­ve Mehr­heit), aber wir sind immer noch „drau­ßen“.

Wir – das sind Den­ker, Akti­vis­ten und Unter­stüt­zer einer iden­ti­tä­ren Posi­ti­on. Das heißt, wir haben erkannt, daß der demo­gra­phi­sche „Gro­ße Aus­tausch“ die Wur­zel des Pro­blems, Mul­ti­kul­ti geschei­tert und Inte­gra­ti­on eine Lüge ist. Nur eine Poli­tik der Grenz­schlie­ßung, Leit­kul­tur und Remi­gra­ti­on kann das Ende unse­rer Iden­ti­tät und Demo­kra­tie aufhalten.

Die­sen Ideen­kern und sein Ziel, den Erhalt der eth­no­kul­tu­rel­len Iden­ti­tät, müs­sen wir durch die emo­tio­na­le Bar­rie­re der Geg­ner in das Zen­trum brin­gen. Ihre lan­ge gepfleg­ten neu­ro­ti­schen „Nazischa­blo­nen“ haben auch einen Nachteil.

E con­tra­rio macht sie das offen­sicht­li­che „Nicht­ent­spre­chen“ teil­wei­se wir­kungs­los. Die absur­de, ängst­li­che Fas­zi­na­ti­on über etwa mei­ne Hip­ster­bril­le, Iden­ti­tä­re auf Insta­gram oder den Migra­ti­ons­kri­ti­ker mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund Akif Pirin­çci zeigt die Gren­zen die­ser Tak­tik auf.

In vie­len (unwich­ti­gen und ober­fläch­li­chen) Berei­chen ist es also mög­lich und daher not­wen­dig, die eige­ne Form so zu gestal­ten, daß sie durch die offe­nen Stel­len der Bar­rie­re dringt und kei­nen „Abwehr­reiz“ aus­löst. In ande­ren, inhalt­li­chen Fra­gen muß die Fire­wall des sanf­ten Tota­li­ta­ris­mus durch Reiz­über­flu­tung lahm­ge­legt werden.

Die Behaup­tung der eige­nen Iden­ti­tät, der natio­na­len Sou­ve­rä­ni­tät und des Volks­be­griffs, die kla­re For­de­rung nach Remi­gra­ti­on und einem Stopp des Gro­ßen Aus­tauschs sind nicht ver­han­del­bar. Sie for­dern – geste­hen wir es uns ein – eine meta­po­li­ti­sche Wen­de, eine gesell­schaft­li­che Abwen­dung von Eth­no­ma­so­chis­mus, lin­kem Uni­ver­sa­lis­mus, Inter­na­tio­na­lis­mus und Ega­li­ta­ris­mus. Das setzt eine Unver­söhn­lich­keit gegen­über die­sen Ideen voraus.

Die Zei­chen ste­hen gut. Die libe­ra­len Poli­ti­ker jeg­li­cher Cou­leur, allen vor­an der Neo-Patri­ot Van der Bel­len, rich­ten ihre Segel bereits nach dem kom­men­den neu­en Wind aus unse­rer Rich­tung. Die radi­ka­len Mulit­kul­tis ver­schan­zen sich in einer pseu­do-eli­tä­ren Bunkermentalität.

Ihre Fes­tung ist gegen den Druck von außen und den Unwil­len von innen auf Dau­er nicht zu hal­ten. Die stän­di­gen erd­be­ben­ar­ti­gen Erschüt­te­run­gen durch unse­re stärks­te Ver­bün­de­te – die Rea­li­tät – tun das ihri­ge. Eini­ge Wach­mann­schaf­ten der Mau­ern berei­ten sich wohl schon dar­auf vor, im kom­men­den Sturm ihre Kano­nen dyna­misch nach innen, gegen die Denk- und Debat­ten­ver­bo­te, zu richten.

Die Fra­ge ist nur, „was“ dann nach innen dringt. Es gibt hier zwei Mög­lich­kei­ten. Ent­we­der es ist eine kla­re Idee mit einer staats­tra­gen­den poli­ti­schen Visi­on, deren orga­ni­sche Intel­lek­tu­el­le gemein­sam mit den über­lau­fen­den tra­di­tio­nel­len Eli­ten die meta­po­li­ti­sche Zwing­burg über­neh­men. Eine „Orba­ni­sie­rung“ West­eu­ro­pas könn­te dann stattfinden.

Oder die Pha­lanx zer­bricht vor den Mau­ern und ein dif­fu­ses Gemen­ge aus Phra­sen, Steh­sät­zen, Klün­geln und Kri­sen­ge­winn­lern sickert durch die Poren der Bar­rie­re ein und plät­schert durch die Gesell­schaft wie ein Geschwätz. Nach einer kur­zen Pha­se der Genug­tu­ung, des Wir­bels und der Erobe­rung eini­ger Pfrün­den sinkt alles wie­der auf den „Boden der Tat­sa­chen“. Die Schwer­kraft der herr­schen­den Ideo­lo­gie ist nicht gebro­chen, und das Unver­meid­li­che wur­de ledig­lich hinausgezögert.

Ein sym­bol­po­li­ti­scher Neo­kon­ser­va­ti­vis­mus mit ein paar „Law & Order“-Shows ohne The­ma­ti­sie­rung des demo­gra­phi­schen Pro­blem­kerns ver­lang­samt den Pro­zeß der Isla­mi­sie­rung, Bra­si­lia­ni­sie­rung und eth­ni­schen Frag­men­tie­rung nur. Eine sanf­te­re Abwick­lung der eth­no­kul­tu­rel­len Kon­kurs­mas­se statt der von Eth­no­ma­so­chis­ten ersehn­ten apo­ka­lyp­ti­schen  Über­schwem­mung mit Fremd­heit. Dazu gibt es wie­der Kar­rie­re­mög­lich­kei­ten für Libe­ral-Kon­ser­va­ti­ve, doch die meta­po­li­ti­sche Recon­quis­ta ist gescheitert.

Das ist ein durch­aus mög­li­ches, denk­ba­res, ja sogar nahe­lie­gen­des Sze­na­rio für eine altern­de Zivi­li­sa­ti­on, in der sich vie­le nur mehr das Appease­ment und eine fried­li­che Schlüs­sel­über­ga­be an die Neu­bür­ger wünschen.

Der Moment, der zwi­schen die­sen bei­den Pfa­den ent­schei­det, ist das Neh­men der Mau­ern. Wer darf rein und wer bleibt drau­ßen? Götz Kubit­schek hat bereits über die­se Fra­gen nach­ge­dacht und geschrie­ben. Ich will im fol­gen­den eine The­se in den Raum stel­len. Beim Neh­men der Mau­er und beim meta­po­li­ti­schen Tip­ping point wer­den die Rene­ga­ten und Bereu­er einen Sün­den­bock brau­chen. Dar­an führt kein Weg vor­bei. Der Grund dafür ist ein­fach: Scham.

Wir befin­den uns im Jahr 2025 und sehen eine Talk­show, in der es um den gesell­schaft­li­chen Wan­del geht. Eini­ges hat sich geän­dert: Euro­pa betreibt in Ansät­zen eine aus­tra­li­sche Grenz­po­li­tik. In fast allen Län­dern sind Rechts­ko­ali­tio­nen in der Regie­rung oder die Regie­run­gen nach rechts gerückt. Das Over­ton win­dow hat sich der gesell­schaft­li­chen Gesell­schaft angenähert.

Dazu bei­getra­gen haben unab­hän­gi­ge Medi­en, wel­che mit der Lücken­pres­se längst gleich­ge­zo­gen haben. Aus Last-minu­te-Dis­si­den­ten, Über­läu­fern und reha­bi­li­tier­ten Rech­ten hat sich eine star­ke Gegen­öf­fent­lich­keit und Gegen­kul­tur gebil­det. Das Ver­sie­gen der Steu­er­geld­flüs­se, der Ent­zug von miet­frei­em Wohn­raum sowie die regu­lä­re Anwen­dung der Straf­ge­set­ze hat zu einem unheil­ba­ren Ein­bruch der links­ra­di­ka­len Zusam­men­hän­ge geführt.

Wie die Umwelt­schutz­be­we­gung, so ist die Ein­wan­de­rungs­kri­tik durch alle Par­tei­en und Schich­ten gegan­gen und jede gesell­schaft­li­che Frak­ti­on hat eine reli­giö­se, öko­lo­gi­sche, öko­no­mi­sche oder sons­ti­ge Recht­fer­ti­gung dafür gefun­den (oder erfun­den). Der Gro­ße Aus­tausch etwa wur­de abge­bremst, und man hat sich arran­giert. Aber all das führt hier zu weit. Uns inter­es­siert nur ein Aspekt. Um den geht es gera­de in besag­ter Talk­show eines alter­na­tiv-kri­ti­schen Medi­ums, das Teil des neu­en Main­streams gewor­den ist.

Es debat­tie­ren der Intel­lek­tu­el­le X und der Autor A mit der Mode­ra­to­rin Z über die poli­ti­schen Ver­än­de­run­gen der letz­ten zehn Jah­re. Alle sind sich einig, daß die Jah­re der Poli­ti­cal Cor­rect­ness eine „furcht­ba­re Zeit“ waren, die auf gewis­se Wei­se an „die dun­kels­ten Jah­re unse­rer Geschich­te“ erinnerte.

X: „Stel­len Sie sich vor, die Medi­en wei­ger­ten sich doch allen Erns­tes, über Straf­ta­ten zu berich­ten. Und alle Intel­lek­tu­el­len mach­ten mit. Das war die reins­te Reichskulturkammer!“
A: „Und dann die­ser Aug­stein mit sei­nem tal­ent­be­frei­ten Gela­ber, das jeder ganz toll fin­den mußte!“
X: „Ja, es war die reins­te Hof­be­richt­erstat­tung, unfaß­bar, daß damals alle mit­ge­macht haben.“
Z: „War­um eigent­lich? War­um haben zum Bei­spiel Sie mitgemacht?“
Die Her­ren schwei­gen nach der Fra­ge der Mode­ra­to­rin einen Moment betreten.
X mel­det sich zuerst: „Es war der Man­gel an Alter­na­ti­ven. Und – was gab es denn für Kritiker?“
A: „Ja, es war der Zwang des Mit­tun-Müs­sens, wie in der DDR oder jedem ande­ren Tota­li­ta­ris­mus. Aber mit einer Ver­schär­fung. Es gab kei­ne demo­kra­ti­sche Alternative.“
X: „Exakt. Es gab nur die Wahl zwi­schen dem Mit­ma­chen und Mit­lü­gen im bestehen­den Fal­schen – oder noch Schlimmerem.“
A: „Ja, und ich sage noch immer: Die rechts­extre­men, ras­sis­ti­schen Umtrie­be, die es in der Zeit damals lei­der auch gab, waren und sind kei­ne Alter­na­ti­ve zu den Debat­ten und Mei­nungs­ver­bo­ten der Linken.“
X: „Gott sei Dank haben es Leu­te und Par­tei­en wie U und Y recht­zei­tig geschafft, sich von Rat­ten­fän­gern wie V zu tren­nen und eine ech­te Alter­na­ti­ve im Rah­men der FDGO anzubieten.“
A: „Ja, Gott sei Dank. Eigent­lich muß man Per­so­nen wie V und sei­nem Umfeld die Haupt­schuld an die­sen Jah­ren geben. Sie haben es mit ihrem Extre­mis­mus und ihrer über­zo­ge­nen Rhe­to­rik für jeden demo­kra­tisch gestimm­ten Bür­ger unmög­lich gemacht, in Oppo­si­ti­on zum Bestehen­den zu treten.“
Z: „Also war das Schei­tern und der Bedeu­tungs­ver­lust von V eigent­lich eine Grund­be­din­gung für das neue poli­ti­sche Klima?“
X und A ein­stim­mig: „Ja.“

Was soll uns die­se Sze­ne sagen?
Es ist das Schuld­ge­fühl der Über­läu­fer, Last-minu­te-Dis­si­den­ten und gefü­gi­gen Kri­ti­ker, wel­ches nach Süh­ne ver­lan­gen wird. Die­se Schuld muß und wird einem Sün­den­bock auf­ge­la­den wer­den, des­sen Opfer alle rehabilitiert.

Ein Zei­tung, eine Par­tei, eine Grup­pe oder eine Per­son der momen­tan­ten ein­wan­de­rungs­kri­ti­schen Zusam­men­hän­ge wird vor den Mau­ern der Poli­ti­cal Cor­rect­ness geop­fert wer­den, damit der Rest Ein­laß erlangt. Das ist Gesetz, und ich den­ke nicht, daß es zu ver­hin­dern ist, ja daß man es ver­hin­dern sollte.

Denn es ist tat­säch­lich nicht alles gut in unse­rem Lager, und immer noch gibt es Din­ge, die uns zurück­hal­ten und sinn­los Angst- und Abwehr­re­fle­xe „trig­gern“. Eine kla­re, sou­ve­rä­ne Tren­nung von die­sen Ele­men­ten ist aber etwas grund­le­gend ande­res als die Suche nach einem Sündenbock.

Die kol­lek­ti­ve Scham der Mit­ma­cher braucht ein Objekt der Schuld­zu­wei­sung, nicht nur in der alten Eli­te, son­dern gera­de im Lager ihrer Kri­ti­ker. Die­ses wird vom Rudel abge­schnit­ten, iso­liert und publi­kums­wirk­sam erlegt. Sein Opfer schafft das Nar­ra­tiv, indem Über­läu­fer sich der neu­en Wel­le anschlie­ßen kön­nen, ohne ihr Gesicht zu verlieren.

Mit ihm erkau­fen sich die rech­ten Par­tei­en ihre „Regie­rungs­fä­hig­keit“ und wer­den den Makel des „Popu­lis­mus“ los. Das Opfer selbst wird in die Wüs­te der poli­ti­schen Bedeu­tungs­lo­sig­keit getrie­ben. Es kommt also alles dar­auf an, nicht die­ser Sün­den­bock zu sein.

Es kommt dar­auf an, daß nicht der idea­lis­ti­sche Kern einer Fun­da­men­tal­kri­tik an Mul­ti­kul­ti, son­dern ein ver­zicht­ba­rer extre­mis­ti­scher Nar­ren­saum die­se grup­pen­psy­cho­lo­gisch not­wen­di­ge Rol­le „über­nimmt“. Kurz gesagt: Es geht dar­um, daß die Kan­ten­sche­re zwi­schen der Alten und der Neu­en Rech­ten und nicht zwi­schen Oppor­tu­nis­ten und Idea­lis­ten verläuft.

Jene, die für den Erhalt der Iden­ti­tät ein­tre­ten, damit die Iden­ti­täts­fra­ge stel­len und die Gren­zen der Assi­mi­la­ti­ons- und Inte­gra­ti­ons­fä­hig­keit erst the­ma­ti­sie­ren kön­nen, müs­sen sich klar und radi­kal von jenen tren­nen, wel­che die Iden­ti­täts­fra­ge mit einer Renais­sance der drit­ten poli­ti­schen Theo­rie, mit Ras­sis­mus, Natio­na­lis­mus und Anti­se­mi­tis­mus verbinden.

Das Pro­blem ist: Aus Angst vor dem Geg­ner gehen Tei­le der eige­nen Leu­te zum Bereich der Bewe­gung, des Akti­vis­mus und Idea­lis­mus grund­sätz­lich auf Abstand, ver­hin­der­te so das Auf­kom­men einer neu­rech­ten, idea­lis­ti­schen Bewe­gung und bestä­tig­te so nur das oktroy­ier­te Koordinatensystem.

Der „Erfolg“ die­ses Zir­kel­schlus­ses ist heu­te an jeder Uni und in jeder Fern­seh­sen­dung zu begut­ach­ten. Sie sind besetz­tes Gelän­de. Die Lin­ken hat­ten ihre neu­lin­ke meta­po­li­ti­sche Kul­tur­re­vo­lu­ti­on. Die Rech­ten hat­ten nichts der­glei­chen und ver­lo­ren alles.

Zei­tun­gen wie die Jun­ge Frei­heit, Zeit­schrif­ten wie die Sezes­si­on, Insti­tu­te wie das IfS und Bewe­gun­gen wie die Iden­ti­tä­re Bewe­gung waren die ein­zi­gen, die sich dem Dua­lis­mus „ideo­lo­gie­be­frei­te Real­po­li­tik vs. rea­li­täts­be­frei­te Ideo­lo­gie“ ver­wei­ger­ten und ver­such­ten, neu­rech­te Meta­po­li­tik zu betreiben.

Die Vor­we­hen eines neu­en poli­ti­schen Kli­mas sind auch ihr Ver­dienst und ihr Erfolg. Sie wer­den auch die Orte der Ent­schei­dung für die Fra­ge der Trenn­li­nie sein. Es ist wie immer die Schmitt­sche Fra­ge nach dem Geg­ner und der eige­nen Gestalt. Wer­den sie sich nach kla­ren inhalt­li­chen Fra­gen sam­meln und abgren­zen? Oder wer­den sie sich nach bloß for­ma­len und oppor­tu­nis­ti­schen Fra­gen zergliedern?

In den nächs­ten fünf Jah­ren ent­schei­det sich neben der not­wen­di­gen meta­po­li­ti­schen Wen­de, die kei­nes­wegs aus­ge­macht, aber doch sehr wahr­schein­lich ist, ob mit ihr auch die mul­ti­kul­tu­rel­le lin­ke Hege­mo­nie abge­löst wer­den kann. Dazu muß ein „orga­ni­scher Block“ an neu­rech­ten Idea­lis­ten und Rea­lis­ten – im „Wie“ getrennt, aber im „War­um“  ver­eint – die unver­zicht­ba­ren Ideen in die Mit­te der Gesell­schaft tra­gen. Das bedeu­tet weder „Don’t punch right“ noch „Distan­ze­ri­tis“.

Öffent­li­che Distan­zie­run­gen von kon­kre­ten Grup­pen und Per­so­nen soll­ten mög­lichst ver­mie­den wer­den. Im Vor­der­grund soll­te eine kämp­fe­ri­sche Posi­tio­nie­rung, also eine kla­re Behaup­tung welt­an­schau­li­cher Grund­sät­ze stehen.

Distanz muß inhalt­lich und welt­an­schau­lich sicht­bar und darf nicht stra­te­gisch oder tak­tisch begrün­det sein. Das könn­te eine Faust­re­gel für die­sen ent­schei­den­den Moment des Über­gangs wer­den, und genau auf die­se inhalt­li­che Recht­fer­ti­gung soll­te jeder Distan­zie­rer fest­ge­na­gelt werden.

Die Aus­le­gung von Ideen und Begrif­fen wie Her­kunft, Volk, Iden­ti­tät, Staat, Migra­ti­on etc. darf weder alt­rech­ten Ras­sis­ten noch oppor­tu­nis­ti­schen Ver­fas­sungs­pa­trio­ten über­las­sen wer­den. Wir kön­nen an der eige­nen Stär­ke arbei­ten, klar­stel­len, was wir sind und was wir nicht sind. Am Ende liegt es aber auch an den poli­ti­schen Rea­los, ob sie ihre Gren­zen anhand von inhalt­li­chen Fra­gen und Eigen­de­fi­ni­tio­nen oder nach den Zuschrei­bun­gen der öffent­li­chen Mei­nung ziehen.

Doch wir kön­nen es ihnen auch unnö­tig schwer­ma­chen, der oppor­tu­nis­ti­schen Distan­zie­rung zu wider­ste­hen. Kla­re Bekennt­nis­se, kla­re Demar­ka­ti­ons­li­ni­en und eine klar defi­nier­te Linie; Dyna­mik, wo es geht, und Bre­schen, wo es not tut – nur das bringt die Neue Rech­te durch die Fire­wall der Poli­ti­cal Correctness.

Martin Sellner

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

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Kommentare (205)

Contant

30. Dezember 2016 14:46

Heute hat Diekmann das Handtuch geworfen

Th Wawerka

30. Dezember 2016 15:04

Jetzt bin ich baff.

W. Wagner

30. Dezember 2016 15:21

Vielleicht ist eine wirkliche Wende erreicht, wenn - wie in großen Buchhandlungen Italiens - Heideggers "Schwarze Hefte" (nun der letzte ins Italienische übersetze Band) stapelweise aufgestellte sind und als große Literatur gelesen werden - also bei uns, in Deutschland, jene Bücher, Gedanken, die für uns geschrieben sind und uns vor große wirkliche Aufgaben stellen, ...

Der_Jürgen

30. Dezember 2016 15:23

Ich fand beim Lesen alles wunderbar und hätte jedes Wort sofort unterschrieben, bis ich im dritten Teil auf den Satz stiess:

"Jene, die für den Erhalt der Identität eintreten [...] müssen sich klar von jenen trennen, welche die Identitätsfrage mit einer Renaissance der dritten politischen Theorie,  mit Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus verbinden."

Als hochintelligenter Mann weiss Sellner natürlich, dass alles von der Definition dieser drei Begriffe abhängt. Wenn "Nationalismus" dasselbe ist wie Chauvinismus, "Rassismus" gleichbedeutend mit Verachtung anderer Rassen und "Antisemitismus" identisch mit dem Hass gegen die Juden in ihrer Gesamtheit, dann können wir Sellner wohl alle vorbehaltlos zustimmen. Ich kenne übrigens niemanden, der Egon Friedell oder Stefan Zweig oder Paul Ehrlich oder Yehudi Menuhin darum ablehnt, weil sie Juden waren. Wenn es solche Leute überhaupt gibt und sie nicht bloss nichtexistierende Strohmänner sind, haben sie in unseren Kreisen in der Tat nichts zu suchen und werden sich hier auch gar nicht zu Wort melden.

Doch in der Terminologie des Systems ist ein "Nationalist", wer für das Überlebensrecht seines Volkes eintritt, ein "Rassist", wer an die offenkundigen Unterschiede zwischen den Rassen nicht nur in Bezug auf physische Eigenschaften, sondern auch bezüglich durchschnittlicher Intelligenz, Temperament etc. erinnert, und ein "Antisemit", wer beispielsweise auf die entscheidend wichtige Rolle jüdischer Organisationen und Individuen bei der Förderung des Grossen Austauschs hinweist, oder in Erinnerung ruft, dass die amerikanischen Medien in ihrer grossen Mehrheit von Juden kontrolliert werden, oder die jüdische Darstellung der Ereignisse des Zweiten Weltkriegs kritisch hinterfragt. Wenn wir diese Definitionen akzeptieren, anerkennen wir die Herrschaft des Feindes über die Begriffe und haben bereits verloren.

Wie ich schon in der einen oder anderen früheren Wortmeldung festhielt, habe ich vor den Identitären insgesamt und von Martin Sellner insbesondere den allergrössten Respekt. Ich möchte ihnen aber ans Herz legen, nicht über die ihnen hingehaltenen Stöckchen zu hüpfen und sich die Phraseologie eines bis Mark verfaulten und verrotteten Systems nicht zu eigen zu machen.

der Übeldenkende

30. Dezember 2016 15:26

Der Gang der Argumentation scheint mir einigermaßen schlingernd zu sein, aber vielleicht dies zur Antwort:
1) Die rechte Avantgarde darf nicht nach vermeintlich getanem Werk die Hnde in den Schoß legen wollen. Verankerte Schiffe schießt man leichter ab als fahrende, und zudem glaubt gerade unsereiner doch wohl nicht an ein (erreichbares) Ende der Geschichte, den endgültigen Sonntag.
2) Nicht die Mauer ist der Kernpunkt, sondern der Bergfried, der Tiefbunker namens "Wirtschaft", "Wirtschaftsinteressen". DER muß eingenommen und rigoros unter staatliches Kuratel gestellt werden. Was nicht heißt Staatswirtschaft, aber staatlich reglementierte Wirtschaft.
3) Wo die Kantenschere einsetzt, läßt sich nicht vorsorglich definieren. Es ist sogar fast sicher, daß post revolutionem die Kante ganz woanders liegt als vermutet.
Zudem: Revolutionen fressen zwar gern ihre Kinder. Aber es gibt den Typus Bischof Talleyrand, der nach allen Revolutionen immer wieder oben schwamm, sozusagen der Opportunist in kontinuierlicher Leitungsfunktion.
4) Die 'alte Rechte' ist eine Chimäre. Sie besteht aus weitestgehend schon ausgestorbenen Ehemaligen, aus Asozialen, die dem x-Beliebigen hinterherlaufen, also für gar nichts stehen, und aus kurzsichtigen Klamaukbrüdern, die allenfalls Feuerwerkchen zustandebringen. Eine ernsthafte Gefahr, echte Macht(option) geht von ihr nicht aus, diese Behauptung ist bereits Teil der Propaganda unseres Gegners.
5) Ja, doch - genau zwischen Opportunisten und Idealisten muß geplant und versucht werden, die Kantenschere anzusetzen.
Denn die Opportunisten stehen für gar nichts und sind von Grund auf nicht vertrauenswürdig.
6) Die rechte Kulturrevolution fehlt deshalb noch, weil eine rechte Zielvorstellung fehlt. Will hier heißen: Es ist weiter unklar, wie - jenseits von Remigration, Euroabschaffung, ggf. Stärkung der Exekutive unser Programm für die Zukunft aussehen soll.
Das beginnt bei der religiösen Frage, weiter eben der Einordnung der Wirtschaft, weiter Bildung und Kultur.
Überall sehe ich bislang eher bloß Abwehr, negative Rezepte. Aber eines ist sicher: Eine simple Wiederherstellung vergangener Zeiten, ob 50er oder 20er oder belle époque, ist nicht möglich.
Das Problem der Phalanx ist nicht primär mangelhafter Aktivismus oder fehlende Kantenschere, sondern in der Tat das "Gemenge an Phrasen, Stehsätzen ...".
Weiß jemand, was aus Herrn Wawerkas Plan geworden ist, im Januar zur Kirchenfrage ein Treffen anzuberaumen? Da wäre schon einmal der metaphysische Hauptpunkt angehbar.

Stefanie

30. Dezember 2016 15:35

Vielleicht sollte man ja einige der besagten Nationalisten, Rassisten und Antisemiten vorrätig halten, um sie bei Bedarf, zwecks Selbstreinigung über die Klinge springen zu lassen? -  Aus dramaturgischen Gründen sozusagen.

calculus

30. Dezember 2016 15:48

Sehr geehrter Herr Sellner, zunächst einmal muß ich mich als Ihr "Fanboy" outen. Ihre Meldungen auf Twitter und Ihre Videos (vor allem die zur Theorie Ihre Kampfes) suchen ihresgleichen und gehören zur täglichen Lektüre.

Allerdings habe ich zwei (verwandte) Fragen.

1) Nach meinem Eindruck besteht (verkürzt gesagt) die Grenze zwischen der "alten" und der "neuen" Rechten darin, daß letztere das Thema der zwölf Jahre versucht, so gut als möglich zu vermeiden oder jedenfalls sich nicht darauf festnageln zu lassen. Das impliziert offenbar auch, nach wie vor bestimmte Fragen nicht zu stellen.

Die "alte" Rechte dagegen sammelt sich offenbar gerade hinter der Fahne dieser Fragen und stellt sie öffentlichkeitswirksam und nimmt dafür jahrelange Haftstrafen in Kauf (ich nehme an, daß der Kommentator "Der_Jürgen" ein Repräsentant dieser Art von "alten" Rechten ist.)

Wie stellen Sie sich den Übergang von einer Strafbewehrung des Stellens der Fragen zu einer wissenschaftlich fundierten Antwort darauf vor? Oder ist die Anwort, wie gehabt, "Antisemitismus", den Sie ja vermeiden wollen?

2) Eine ähnlich Frage ist die nach dem Umgang mit der Märchengeschichte zu den Ereignissen von 9/11. Die Trump-Kampange hat diese Märchengeschichte einfach übernommen und in ihr Narrativ eingebaut. Soll das so bleiben?

Natürlich sehe ich, daß das vor der Gefahr des eigenen Untergangs zurückstehen muß. Allerdings fürchte ich, wenn man gleich mal mit Lügen weitermacht, sind wir sehr schnell wieder da, wo wir uns gerade befinden (dem Thema ihres Aufsatzes).

Hartwig aus LG8

30. Dezember 2016 16:13

Werter Herr Sellner, ihren Artikel muss ich erstmal verdauen.

Zunächst nur ein paar Worte bzgl. Neuer und Alter Rechter.  Mir fällt schon die Trennung recht schwer.

Ich erinnere mich an ein Interview des AfD-Vorsitzenden Lucke, einige Tage vor seiner Ablösung. Er betonte, dass es ihm schon deshalb ein Anliegen sei, rechte Strömungen in der AfD zu unterbinden, weil er vielen Leuten seines persönlichen Umfeldes, die er für die AfD und deren Etablierung gewinnen wollte, versichert hatte, dass die AfD eine liberal-konservative Partei, aber in keiner Weise eine rechte Partei sei.  Und das es nie seine Absicht gewesen sei, einer rechten Partei vorzusitzen, die sich nun auch noch anschickte, das Einwanderungsthema vor das Euro-Thema zu setzen.

Herr Sellner, bewegen Sie sich oft in universitären Kreisen, unter Studenten, die Sie gewinnen wollen? Und denen Sie gewisse Dinge bzgl. der Bewegung versichern? Oder vergleichbare Konstellationen?

Ich zolle Ihnen meinen hohen Respekt für Ihren Weg des Widerstandes:  Berechnet, eloquent, gewaltlos, effektiv. Mein Respekt gilt aber auch den Desperados, Partisanen, wie auch immer man sie nennt. Sie schlagen m.E. Brechen in die politische Landschaft, die ich nicht gering schätze - die wir alle nicht geringschätzen sollten. Die außerordentliche Thematisierung der sogenannten gespaltenen Gesellschaft und ein hohes Maß an medialer Aufmerksamkeit mit allem nutzbaren Für und Wider haben wir auch denen zu danken. Und die, die gehören gewiss nicht zur Neuen Rechten.

Soweit. Zu Ihren Einlassungen zur politischen Landgewinnung ggf. später.

Johannes Konstantin Poensgen

30. Dezember 2016 16:36

In seiner vieleicht besten Schrift: "Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte", beschreibt Karl Marx anhand der 48er Revolution in Frankreich das von Sellner hier skizzierte Phänomen in seiner ganzen Tragweite.

Der entscheidende Punkt ist: Einmal in Gang gekommen entwickelt der Prozess des Opferns um des Zutritts zu den alten Machtstrukturen willen eine nicht mehr kontrollierbare Eigengesetzlichkeit.  Es tritt eine ganze Kaskade in Gang. Marx schreibt, dass sich 48 ff. die jeweils revolutionäreren Elemente immer auf die Schultern der jeweils reaktionäreren stützten, um von diesen abgeschüttelt zu werden, woraufhin diese sich nun auf die jeweils reaktionäreren Elemente stützten usw. bis zum Staatsstreich Napoleons III.

Die Pointe dieses Textes beruht aber darin, dass Marx in diesem Vorgang eine Umkehrung der Großen Revolution sieht, während der die revolutionäreren Kräfte in mehreren Schritten die moderateren ausbooteten (und auf die Guillotine schickten).

Können wir daraus lernen? Ja, die wichtigste Lektion besteht darin, sich von der Vorstellung zu verabschieden, wir könnten den Umwälzungsprozess kontrollieren, den in Gang zu setzen wir mitgeholfen haben - wir haben ihn beileibe nicht alleine verursacht, es spielen zu viele andere Faktoren eine Rolle, vor allem die Realität, die eine tückische Verbündete für jede Weltanschauung, auch die unsere, ist und bleibt.

Um es klar auszudrücken: Alles, was wir momentan tun können ist, die Macht auf die Straße zu werfen und auf das beste zu hoffen. Am besten werden unsere Chancen noch sein, wenn wir uns die notwendige Beweglichkeit bewahren. Beweglichkeit darf man nicht mit Opportunismus verwechseln, sondern sie besteht darin, sich weltanschaulich nicht so zu vernageln, dass eine Veränderung der Wirklichkeit nur die Wahl zwichen einem bornierten "Weiter So!" und dem Offenbarungseid lässt. Dies ist das Schicksal, dass gerade das bestehende System ereilt und wird müssen daraus lernen.

Ich weiß, es ist alles ein verzweifeltes Würfelspiel, dass sich jedem verantwortlich Denkenden von selbst verböte, wenn unsere langfristigen Aussichten uns eine andere Wahl ließen.

Diese Aussichten hat Sellner ganz richtig erfasst, sie liegen in der Demografie. Gerade weil er eine Remigrationspolitik anstrebt und nicht nur eine Verzögerung des anscheinend Unvermeidlichen, sollte er sehr vorsichtig mit den hier von ihm skizzierten Plänen sein. Jede Remigrationspolitik, ja selbst schon die bloße Grenzschließung bei der nächsten Katastrophe in der Dritten Welt wird unvermeidlich das verursachen, was ich "moralische Kosten" genannt habe (die Redaktion hat daraus in Sez #75 "moralische Einbußen" gemacht, ich erachte  "Kosten" für treffender, denn es handelt sich um etwas, das bezahlt werden muss). An dem Tag, an dem dies durchgesetzt werden müsste, würde eine einmal in Gang gesetzte Sündenbockkaskade Sellner hinten runter werfen, der sich gerade noch des "verzichtbaren extremistischen Narrensaums" entledigt hat.

Man glaube im übrigen nicht, dass im Grunde bedeutungslose Gestalten, wie der Herr Gedeon diesen Sommer, als Sündopfer ausreichen würden.

Nordlaender

30. Dezember 2016 16:38

"Die Auslegung von Ideen und Begriffen wie Herkunft, Volk, Identität, Staat, Migration etc. darf weder altrechten Rassisten noch opportunistischen Verfassungspatrioten überlassen werden."

Der goldene Mittelweg? In der Mitte - die mir hier doch etwas sehr herbeikonstruiert erscheint - tummeln sich dermaßen viele Mittigen, daß ich etwas weniger bevölkerte Regionen vorziehe, nicht, daß mir in der Enge dort noch jemand auf die Schuhe tritt.

Allen Ernstes die Vorgabe von Lew Bronstein ("Trotzky") und Magnus Hirschfeld übernehmen, was die Definition von Rassismus anbelangt? Bin kein gemäßigter Patriot, möchte nur auf die Option hinweisen, daß es immer die Option gibt, sich auf die drei echten Tabus (Juden, Rasse, Geschichtserzählung über 33-45) überhaupt nicht zu beziehen, weder so, noch so. Mitunter ist Reden noch nicht einmal Silber, Schweigen hingegen Gold.

Der_Jürgen

30. Dezember 2016 16:43

@calculus @der Übeldenkende @Stefanie @Hartwig

Zustimmung zu Ihren Wortmeldungen. Man muss scharf zwischen einer Distanzierung von der nationalsozialistischen Ideologie und Praxis - oder zumindest von Teilen davon - und einer Anerkennung des herrschenden Narrativs zum Dritten Reich unterscheiden.  Das sind zwei grundverschiedene Stiefel. Zur Verdeutlichung: Wenn ein Forscher die von manchen Antikommunisten postulierten masslos übertriebenen Zahl der Opfer Stalins ("40 Millionen", "60 Millionen") unter Berufung auf Dokumente und Bevölkerungsstatistiken ablehnt, ist er dann automatisch ein Bewunderer Stalins und ein Befürworter oder Verharmloser des roten Terrors?

Wenn die von Martin Sellner verlangte "Trennung von Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus" in der Praxis bedeutet, die staatlich erlassenen Denkverbote zum Thema Nationalsozialismus einschliesslich der strafrechtlichen Verfolgung gewisser Äusserungen zu jener Periode ausdrücklich zu akzeptieren, bestünde ein Riesenproblem. Doch meines Wissens hat Sellner diese Denkverbote und Maulkorbparagraphen nie explizit gebiligt. Er hat es lediglich unterlassen, sie anzugreifen. Dies könnten er und die anderen Identitären ohne weiteres tun, ohne sich strafbar zu machen. Sogar Henryk Broder hat ja  einmal eine Aufhebung des Verbots der sogenannten "Holocaust-Leugnung" verlangt, und der ist des "Neonazismus" wahrhaftig unverdächtig...

Da dieses Thema offenbar nicht nur mir, sondern auch einer ganzen Reihe anderer Foristen auf den Nägeln brennt, wäre eine Stellungnahme Martin Sellners willkommen. 

@Calculus

Ich würde mich selber nicht als "Vertreter der alte Rechten" bezeichnen, weil dieser Begriff viel zu unscharf ist und ich mich ohnehin nicht gerne etikettiere oder etikettieren lasse. Ich bin, wie die meisten Menschen, die sich hier zu Wort melden, zu komplex, um in eine Schablone zu passen.

Einar von Vielen

30. Dezember 2016 16:48

Hochgeschätzter Herr Sellner,

an Ihnen und Ihren Äußerungen gefällt mir immer wieder die prägnante, bildhafte Verdichtung des Wesentlichen in Verbindung mit einem spürbaren Tatendurst, oder besser: Einer in vergeistigten Kreisen selten anzutreffenden ‚Umsetzungsorientierung‘ im Sinne von ‚next Steps‘. Sie bringen metaphysische Analytik und handfesten Zug zum Tor mit.

Als einer Ihrer graumelierten Groupies erlaube ich mir folgende spontane Rückmeldung:

Ihre Vorausschau zur Frage, wen es nach einem Kipp-Punkt auf dem Opfertisch der Einheitsfeier fahren zu lassen gilt, ist natürlich nicht deswegen zu kritisieren, weil Sie – wie Sie selbst feststellen  – ein Fell verteilen, dessen Bär noch gar nicht erlegt ist (auch wenn Sie es für ‚höchstwahrscheinlich‘ halten - hm). Denn Sie zielen mit der vorwegzunehmenden Lösung ja bereits auf das Heute. Und zwar indem Sie an die ‚Community‘ appellieren ihre Eindringfähigkeit dadurch zu erhöhen, dass sie sich sichtbar von dem trennt, was erstens diejenigen innerhalb der Festung ‚berechtigterweise‘ stört und zweitens auch dem eigentlichen Kern der Neuen Rechten gar nicht entspricht.

Ich stimme Ihnen da insoweit zu, was jegliche a: strafrechtlich relevanten oder b: tatsächlich grundgesetzfeindlichen Bereiche angeht. Aber das ist, so weit ich es beurteilen kann, für alle Institutionen der Neuen Rechten von der IB bis hin zur AfD selbstverständlich. Es kann Ihnen daher also nur um einen Bereich von ‚altrechten Rassisten‘ gehen, der, meines Wissens nach, sofern eben nicht durch  a oder b klar zu benennen, nur über Definitionen des Gegners greifbar ist. So wären alle meine Großeltern, die interessiert und offen jedem noch so Fremden gegenüber waren, der Definition des Gegners nach ‚altrechte Rassisten‘, obwohl sie immer SPD oder FDP gewählt haben. Unter Umständen fiele sogar ich – Gott behüte – unter dieses Verdikt.

Die Problematik Ihrer Empfehlung liegt aus meiner Sicht folglich nicht nur darin, der durch und durch unredlichen Gegnerschaft ihr Kerninstrument der Denunziation abzusegnen und damit auch den entsprechenden Unschärfebereich mit allen Verunsicherungen auf unserer Seite. Sondern auch darin, dass damit – man könnte es fast als schäbig empfinden (wissend, dass Sie das so nicht im Sinne hatten) – so getan wird, als würde das, was den seelischen Kern ‚altrechter Rassisten‘ ausmacht, nicht auf natürlichen menschlichen Motivationen beruhen die es wert sind verstanden zu werden. Man geht den Weg der aufklärerischen Selbstkaperung wenn man sich auf das Spiel der sozialen Unzulässigkeit einlässt.

Wenn es nur Ihr Ziel ist, ‚durch die Firewall der Political Correctness‘ zu kommen, mag das helfen. Aber kann man so selbstausgerichtet diese Firewall danach noch deinstallieren? Wenn Sie sagen ‚na, ein wenig tut sie ja Not, wir wollen es ja nicht übertreiben sondern nur das Identitäre durchsetzen‘ entgeht Ihnen denke ich der Kern des Übels. Bleibt dieser Kern, bleibt auch die Mechanik des ‚erwünscht-unerwünscht‘ mit all ihren widerwärtigen Selbstüberhöhungsmöglichkeiten auf Kosten des Gemeinwohls erhalten.

Ferner: Mr. Trump stellt sich auf Seiten Israels, Herr Diekmann tritt ab nachdem er das Bildvehikel hervorragend genutzt hat, um die den Michel mobilisierende Fremdmasse hereinzurufen. Jetzt fährt ein LKW über den Weihnachtsmarkt und wieder ist kein Täter da der sprechen kann. Nachdem der Nahe Osten um Israel herum in die Steinzeit manövriert wurde ist der Michel jetzt bereit, einer härteren Gangart gegen Moslems zuzustimmen. Gleichzeitig ist zu vermuten, dass die entdeckten IS-Waffenlager auf deutschem Boden nur die Spitze des Eisbergs sind. Es stehen mehr junge Moslems in unserem Land als wir jemals bewaffnete Einheiten hatten. Eine Whatsapp und all diese Herrschaften können sich entscheiden, ob sie bei der Waffenausgabe am Hauptbahnhof dabei sein wollen, um zu töten. Oder getötet zu werden.

Ob der Wind sich tatsächlich in unsere Richtung dreht? Interessant zu sehen wird sein, wie sich der Nachfolger von Diekmann 

t.gygax

30. Dezember 2016 16:48

Was ist ein " verzichtbarer, rechter Narrensaum"? Ich habe, seit ich die JF im Jahre 1992 das erste Mal in die Hand nahm und mich einem mir voher völlig unbekannten Milieu annäherte, noch nie diesen " Narrensaum " kennengelernt.

Ich habe aber in all diesen Jahren begriffen, wie die Herrschenden vorgehen und in deren Denkweise ist Sellner nichts weiter als " extremistischer, rechter Narrensaum".

Warum übernimmt Sellner in vorauseilendem Gehorsam das Denkmuster des Feindes? Der Leviathan ( frei nach Hobbes....) ist der Feind, oder sieht selbst Sellner das anders?

Persönlich zolle ich Sellners Engagement großen Respekt, würde er das auch tun, wenn seine Existenz, seine Frau, seine Kinder durch Berufsverbot oder Sippenhaftung bedroht wären? Das ist der wirkliche Ernstfall, und nicht ein paar geduldete und vorgeführte TV-Auftritte....

Empfehlung und Frage: Lieber Herr Sellner, hören Sie mal das Lied " le grand remplacement" von les brigandes. Wären diese mutigen Frauen ( die kennen wirklich keine Denk - und Sprechverbote....) auch "Narrensaum"?

Oder Armin Mohler, der die JF aus guten Gründen 1994 verließ..."auch rechter Narrensaum"`?

Oder ZUERST ? Ochsenreiter? Auch "rechter Narrensaum", weil er mit Dugin zusammenarbeitet?

Th Wawerka

30. Dezember 2016 16:59

der Übeldenkende:

Weiß jemand, was aus Herrn Wawerkas Plan geworden ist, im Januar zur Kirchenfrage ein Treffen anzuberaumen?

Das beantworte ich Ihnen gern selber.

Ich habe es aufgeschoben, weil ich zu voreilig und ohne mich mit den Leuten, die ich mir dazu vorstelle (die natürlich auch ihre Einwände und Bedenken haben), abgesprochen zu haben, getextet habe ... ein aktionistischer fauxpas? Bitte um Vergebung, ich bin noch nicht sonderlich geübt in meiner neuen Rolle als Politikum!

Zudem ist durch meinen Auftritt bei der Mahnwache in Berlin eine wahre Lawine ins Rollen gekommen, nicht zuletzt auch in meiner eigenen Kirche - sowohl negativ als auch positiv. Plötzlich sammeln sich hinter einem Unterstützer: auch Pfarrer, die zwar den Kopf nicht aus dem Fenster hängen, aber dennoch in irgendeiner Form mithelfen wollen. Ich merke, dass ich diese Verankerung sehr brauche; ich bin vom Naturell her keine Ein-Mann-Kommandozentrale und deshalb träger in meiner Vorwärtsbewegung als beispielsweise eine Stiernatur wie Kubitschek. 

Ich fahre derzeit bald hier-, bald dorthin und rede mit vielen Leuten, der Nächste ist Philip Kiril Prinz von Preußen, Ururenkel des letzten deutschen Kaisers, bekennender Monarchist und Pfarrer in Birkenwerder.  

Es wächst etwas, und ich möchte es nicht übers Knie brechen, sondern wachsen lassen. Bin mir aber sicher, dass es im nächsten Jahr sichtbar wird. Werde zum gegebenen Anlass auf dieser Seite darüber Rapport erstatten.

Auf ein erfolgreiches neues Jahr!

KW

30. Dezember 2016 17:12

Ich sehe die Wende ebenfalls, aber sie wird wie die der DDR, wenn wir nicht aufpassen. Man sucht ein paar Sündenböcke, sperrt sie kurzfristig ein, zaubert ein paar Vorbereitete, Unbelastete aus dem Hut und weiter gehts mit der agenda, vielleicht auf anderen Wegen, aber zum selben Ziel.

Wer kannte vor der Wende Gregor Gysi, Angela Merkel, Manfred Stolpe oder die Miseren? Wer verschaffte der Merkel den rasanten Aufstieg? Wir haben 2x die Vergangenheitsbewälrigung fremden Kräften überlassen, das darf diesmal nicht geschehen. Auch müssen wir sofort bei der Sprache anfangen, das Linksgewäsch gehört ausrangiert. Daher sind Flüchtlinge keine solchen, sondern Okkupanten, Landnehmer und Ausländer. Auch muß ständig darauf hingewiesen werden, daß die neomarxistische Ideologie nur mit Geldzuwendungen funktionierte, angefangen von der Antifa und diversen "Stiftungen" über die Medien bis hin zu Windrädern und diversen Umweltverbrechen, wie Spargel, Solar u.ä, Neomarxismus funktioniert nur über Geld.

Monika

30. Dezember 2016 17:37

Je mehr die links-grün-bunte Schweinwelt zerbricht

( hervorragend beschrieben da) :https://cicero.de/berliner-republik/migrationspolitik-jedes-unrecht-beginnt-mit-einer-luege

desto mehr mehr zerbricht m. E. auch eine rechts-ideologische Scheinwelt. Auch da tut die Realität das ihrige. Alte Freunde sind plötzlich keine mehr und neue Freunde findet man, wo man es nicht denkt. Zwischen Borniertheit und aufrechter Gesinnung läßt sich manchmal schwer unterscheiden. Das kann weg tun.

Im Spiegel Nr. 51 DER DUNKLE RITTER schreibt Tobias Rapp

"Wer völkisch denkt, dürfte es in einer Einwanderungsgesellschaft schwer haben. Eine rechte Gesellschaftskritik, die bei einer Fortschrittsmüdigkeit ansetzt, die überall in der westlichen Welt herrscht, und diese mit dem Glauben an eine s t a r ke I d e n t i t ät  verbindet, könnte dagegen für v i e l e gesellschaftliche Lager anschlussfähig werden. "

Eine starke Identität sollte m. E. immer auch europäisch gedacht werden. Wenn mir die "Völkischen"jetzt den Kopf abreißen - wohlan - dann bin ich gerne " draußen" .....

Landser

30. Dezember 2016 17:52

Mir kommt dieses Gerede vom "Last-uns-mal-welche-vom-Narrensaum-opfern-damit-die-Opportunisten-auf-der-Gegenseite-es-nicht-so-schwer-haben-auf-unsere-Seite-zu-wechseln" ein wenig zu geschmeidig daher, oder anders gesagt: es klingt selbst irgendwie opportunistisch. Über die Opportunisten hat "der Übeldenkende" schon unter Punkt 5 das Notwendige gesagt. Im Übrigen ist mir kein Fall bekannt, in dem die Belagernden die Belagerten dadurch zum öffnen der Tore gebracht hätten, das sie ihnen ein Opfer dargebracht hätten. Wer erst "opfert", offenbart nur seine eigene Schwäche.

Solution

30. Dezember 2016 17:53

Herr Sellner übernimmt die Sprache des Gegners. So hat er sich schon früher gegen einen sog. "Biologismus" ausgesprochen, was einfach absurd ist. Etliche hier haben öfters nachdrücklich auf den Nutzen der modernen Humanwissenschaften für unsere realistische Sichtweise hingewiesen.

Was Sellner jetzt alles ablehnt, ist genau so ein Unsinn.

Der_Jürgen hat es zutreffend beschrieben.

Mein Eindruck ist, daß Herr Sellner die Quadratur des Kreises versucht.

Er will die Angriffsfläche, die er den Gegnern bietet, verkleinern. Dabei bleibt aber gar nichts übrig.  Die IB würde derart inhaltslos eine reine Phrasendreschertruppe werden. Pathos ohne klare Inhalte bringt nichts, es wirkt dann eher lächerlich.

Sellner bewegt sich in die falsche Richtung. Polemisch gefragt: Wann wird er überlaufen?

contact high

30. Dezember 2016 18:18

Wer müsste die Remigration dann eigentlich durchführen, sagen wir mal in Frankfurt, Bremen, Hamburg, Duisburg -oder einfach jeder anderen westdeutschen Großstadt? Steht da schon eine Legion aus Rentnern und Silver Surfern bereit? 

B. Lorbeerkranz

30. Dezember 2016 18:22

Ich fasse die Quinessenz den Textes zusammen: Sellner bläßt zum Bürgerkrieg. In der Rechten!

Kommentar dazu: So vor der Bundestagswahl ein Superschachzug. In den USA hat man mindestens bis NACH der Wahl gewartet bis man sich zerfleischt.

Die IB als Teil der Neuen Rechten? Der Begriff und die Ideen dahinter sind so alt wie Benoist selbst. Sie sind schon längst die neue Alte Rechte!

Die Straßenkampfrhetorik der 68iger Jahre, die eigentlich älter ist als das Tausendjährige Reich, und diese Propagandaorthodoxie ekeln mich an. Wie Sie Ihren Laden führen Messias Sellner sei Ihnen überlassen. DOCH fagen Sie nicht an mit Ihrem Zauberstab zu entscheiden wie wir uns verhalten; wer dazu gehört und wer nicht...

Herr Poensgen hat viele meiner Kritikpunkte in der Druckausgabe Ausdruck verliehen.
Ich sehe eher, dass IBler in 5 Jahren beim Bier zähneknirschend und entäuscht auf diesen Text zurückschauen, ihn als Anfang vom Ende sehen und sich bei mir und den anderen Opfern, dieser von Ihnen ausgerufenen Säuberungswelle entschuldigen.

UND noch etwas, glauben Sie ja nicht, dass wir nicht aktiv sind, nur weil Sie mit Methoden der 20iger einen Diskurs beschallen, der schon längst virtuell stattfindet und ich (wir) nicht.

Nemo Obligatur

30. Dezember 2016 19:15

Jene, die für den Erhalt der Identität eintreten, damit die Identitätsfrage stellen und die Grenzen der Assimilations- und Integrationsfähigkeit erst thematisieren können, müssen sich klar und radikal von jenen trennen, welche die Identitätsfrage mit einer Renaissance der dritten politischen Theorie, mit Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus verbinden.

Ich bin zwar nicht gebildet genug, um auf Anhieb "die dritte politische Theorie" zu kennen, aber ich denke, aus dem Zusammenhang im obigen Zitat geht das klar hervor. Manche hier sind dafür, manche dagegen. Ich muss sagen, mir ist das herzlich egal. Ich schaue nicht in den Rückspiegel der 1930er und 40er Jahre. Ich sorge mich um meine Zukunft und die Zukunft meiner Kinder. Das war übrigens in der kürzlichen Spiegel-Story aus Schnellroda m.E. einer der besten Punkte - dass man (in dem Fall Herr Kubitschek) sich einfach nicht auf eine Diskussion über das 3. Reich einlässt, weil es vorauszublicken gilt. Kubitscheks Worte zum Holocaust waren ja klar genug.

Ich bin auch nicht so zuversichtlich wie Herr Sellner, dass der Kampf praktisch schon gewonnen ist und man an das Verteilen des Bärenfells gehen kann. Sicher, die Lage hat sich 2016 in mancher Hinsicht verbessert. Aber in vielen Dingen eher nicht. Ich zähle in loser Reihenfolge auf:

- Der Zustrom sog. "Flüchtlinge" nach Mitteleuropa hält an. Die Zahlen mögen kleiner sein als im Vorjahr, aber sie können jederzeit wieder anschwellen. Ein Wink aus Ankara könnte genügen. In Afrika und dem Mittleren Osten sitzt eine dreistellige Millionenzahl auf gedanklich gepackten Koffern.

- In Österreich hat sich eben nicht Herr Hofer durchgesetzt, sondern letztlich ziemlich deutlich Herr van der Bellen - m.W. das erste grüne Staatsoberhaupt weltweit(!).

- Trumps Wahl in den USA war ein Schock fürs Establishment. Die Gegenoffensive (fake news, hate speech, Russlaands Hacker) läuft aber bereits. Sicher auch mit Blick auf die Wahlen in Frankreich, Deutschland und womöglich Italien in 2017.

- Die AfD ist in den Landesparlamenten völlig isoliert und in den Medien eher schwach vertreten. Ausnahmen sind Talkshows in der nur allzubekannten Konstellation 4 oder 5 gegen 1 . Da es hierzulande zudem keinen "rechten" Sender gibt, ja nicht einmal Feigenblattkonservative in den ÖR, bleibt in Deutschland die kulturelle Hegemonie der Linken ungebrochen. Sie ist bis jetzt allenfalls angekratzt.

Ich will es damit bewenden lassen.

Man muss folglich sagen, dass 2017 nicht unbedingt leichter oder besser wird als 2015 oder 2016. Demographisch gesehen ist die Katastrophe sogar eher näher gerückt. Das Minimum muss sein, dass in den Bundestagswahlen 2017 die AfD einen möglichst hohen Stimmenanteil einfährt, damit das rechte Lager endlich einen Fuß in die Tür zu den Medien bekommt und möglichst auch durch konsequente Arbeit im Parlament für positive Schlagzeilen sorgt. Auf die Dauer werden 3000 Leser der Sezession und 30000 der JF nicht genügen, um das Blatt zu wenden. Über Einzelheiten kann man sich dann immer noch verständigen.

Winston Smith 78700

30. Dezember 2016 19:29

Etwas weiter unten auf der Hauptseite findet sich ein Artikel von Nils Wegner, der es bislang auf ganze 4 Kommentare gebracht hat - was mich wundert, da ich den Eindruck habe, dass dort eminent wichtige Informationen gebracht werden, wenn auch vielleicht etwas unspektakulär vorgetragen. Auch mein wüster und tippfehlerbelasteter Kommentar konnte da leider noch nicht aufrühren.

Zu Sellners Position hier habe ich gerade keine reife Meinung, behaupte aber, dass ebenso niemand eine haben kann, der nicht die in Wegners Artikel angedeuteten Dimensionen gedanklich mit einbezieht.

Deplorable

30. Dezember 2016 20:14

Never change a running system !

 

Stil-Blüte

30. Dezember 2016 20:32

@ Stefanie

          'Vielleicht sollte man... Aus dramaturgischen Gründen sozusagen' .

Kühn!!!, 

stellten sich jemand im Sinne Luthers: 

           'Hier stehe ich und kann nicht anders!'

zur Verfügung. Über Jahrhunderte hat niemand gewagt, ihn, der bezeugte, sich bekannte, mithin selbst an-zeigte, als Opfer (auch nicht als Helden, sondern - als Standhaften) zu sehen. Das wird garantiert Eindruck machen. 

 

Dietrich Stahl

30. Dezember 2016 20:34

Lieber Herr Sellner, ich bin niemandes Fan, aber ich schätze Sie und die IB für Ihren mutigen Kampf sehr. Deswegen erlauben Sie mir, auf problematische Punkte Ihres heutigen Beitrages hinzuweisen.

Jene, die für den Erhalt der Identität eintreten [...] müssen sich klar von jenen trennen, welche die Identitätsfrage [...]  mit Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus verbinden.

Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus [sogar Migration] sind Kampfbegriffe des Gegners. Martin Walser sprach in der Paulskirche als erster von der „Dauerpräsentation unserer Schande“ als „Moralkeule“. Als mutiger Einzelkämpfer brach er am 11. Oktober 1998 ein Tabu. Er schlug eine Bresche in die Mauer jahrzehntelangen lähmenden Schweigens. Rassismus-, Nazi-, Antisemitismuskeule … wurden weithin verstandene Begriffe.

Wirkung des Gegners zu werden, kann den Anfang der Niederlage bedeuten. Sich auf das Eigene zu fokussieren, heißt besonders für Deutsche, äußerst achtsam mit der Sprache umzugehen. Ganz besonders heißt es, nicht die Sprache des Gegners zu übernehmen. Hinter 1998 zurückzufallen, ist kontraproduktiv, sogar gefährlich; und es besteht keine Notwendigkeit dafür.

Ein zweiter Punkt. Die Rechten sollten sich nicht selbst in alte und neue Rechte spalten; oder sich gar für die besseren Rechten halten. Auch das spielt dem Gegner in die Karten. Es gibt diese alte Geschichte von den Streichhölzern, die einzeln leicht zu zerbrechen sind. Aber zusammen …

ALD

30. Dezember 2016 20:50

Solange Sie weiter die Tatsache mißachten, daß bestimmte Teile Westdeutschlands bereits "brasilianisiert" sind, und eine Verantwortbarkeit nicht bei den Brasilianisierten, sondern bei den politischen Entscheidern der Brasilianisierung, die zu großen Teilen verstorben sein dürften, zu suchen ist, daß also konkret unter rechtsstaatlichen Voraussetzungen eine Rückführung von Nachkommen kultur- und/oder ortsfremder Menschen unmöglich ist, daher also nur die langfristige, wahrhaftige Integration bzw. Eindeutschung - und ja, das leugenen Sie zwar, aber Sie wissen doch ganz genau, daß es wirklich zahllose Beispiele für die erfolgreiche Einschmiegung, also Integration Fremdstämmiger bereits gibt - dieser Personen und ihrer in Scharen auch mit Deutschen gezeugten Nachkommen realistisch ist, solange werden Sie im breiten Meinungsspektrum einer durchaus nicht mainstreamhörigen und bürgerlich-vernunftbegabten Schicht als potentiell faschistoid-nationalistische Tendenz wahrgenommen. Stellen Sie sich daher der wirklich wirkenden Wirklichkeit und gehen jeglicher zum Scheitern verurteilter Utopie als auch Dystopie aus dem Wege, um die Effiziens des eigenen Handelns nicht durch gewagtes Spiel mit gefährlichen Ideen zu untergraben oder gar böse Phantasien herauf zu beschwören. Es gibt nur eine Lösung: Deutsche Kultur. Überall. Für jedermann. Zu jeder Zeit. Ideologiefrei.

Westfale

30. Dezember 2016 21:43

Mir gefällt der theologische Tonfall des Artikels. Nicht, daß man mich falsch versteht, ich verstehe bei weitem nicht alles, was M. Sellner schreibt, aber dem messianischen Stil, diesem in sich geschlossenem Predigen, kann ich durchaus was abgewinnen, einfach weil ich weiß, daß nicht wenige Menschen schlichtweg nur auf diese einzige Art und Weise zu erreichen sind (was man ja auch hier in der Spalte schön sehen kann). Herr Sellner beruft sich in der Sezession oft auf seinen Namensvetter Martin Heidegger, welcher ja, wenn man seinen Vorlesungen und Gesprächen lauscht, ja ebenfalls einen recht priesterhaften (im positiven Sinne) Tonfall gepflegt hat. Insgesamt war/ist beiden bekannt, daß bereits im Laut der Worte und ihrer grammatikalischen Anordnung und Betonung eine Macht als solche liegt; daß, unabhängig von der genauen, wie auch immer wissenschaftlich gearteten "objektiven" Definition, die Worte selbst Bildern gleichen, deren Ziel es nicht ist, rationale Erkenntnis, sondern spirituelle Erleuchtung zu schaffen. Oder marktwirtschaftlich gesprochen: Sellner will positive Gefühle verkaufen - und tritt damit in die Fußstapfen seines Haus- und Hofphilosophen, den er den größten Denker des 20. Jahrhunderts nennt (womit er vielleicht nicht einmal Unrecht hat). 

Wer Nietzsche mag (und das werden hier einige), der wird diesem Vorhaben grundsätzlich nichts Negatives abgewinnen können. Sellners Worte schaffen Willen durch positive Gefühle, durch das Erwecken von Lust an Aufbruch, wozu auch immer, das hat er mit den Hippies gemeinsam, Brücken verbrannt werden müssen. Daß eine solche Lust nicht durch rationales Abarbeiten am Begriff erreicht werden kann, sollte einleuchten. 

Die Vorwürfe, die an Sellner gehen, sind teils begründet (z.B. wenn er bestimmte Begriffe, die im Ausland durchaus auch in der Neuen Rechten Konjunktur haben, attackiert und im Prinzip französische Nationalisten mit deutschen Nationalsozialisten in einen Brei rührt, etc.), teils aber unbegründet: Denn eine "Agenda" hat er, genau wie die Identitäre Bewegung neben all den "Phrasen" auch eine Agenda hat. Stichwörter wie "3. Politische Theorie" sollten ins Auge stechen, denn der Verweis geht für Kenner an dieser Stelle offenbar an Dugins "4. Politische Theorie". Wer das Werk nicht kennt, sollte es sich zulegen; ansonsten wird er Sellners Denken und das Denken vieler Identitärer nicht ganz verstehen / nachvollziehen können. 

Ich bin mir nicht sicher...

30. Dezember 2016 21:51

Dieser Text ist sehr emotional und würde mit einer heißen Nadel gestickt. Ich befinde mich durchaus in einem nationalen Biotop und sehe meine Lebensweise höchstens wirtschaftlich bedroht. Was Herr Sellner schreibt, klingt panisch. Was mich freut, ist Folgendes: Unabhängig von der Weltanschauung sehen einflussreiche Politiker und Redakteure und Autoren ein, dass es einen gesellschaftlichen Konflikt zwischen Einwanderern und Staatsangehörigen gibt. Außerdem wird die Bedrohung durch den islamischen Terror immer mehr anerkannt. - Was aber fehlt und unser System fragwürdig macht, ist die mangelnde Entschlossenheit, den Terror zu bekämpfen. Die USA haben den War of Terror, bei uns werden Terroristen wie einfache Strafttäter behandelt. - Dennoch müssen wir besonnen bleiben. Der Untergang des Abendlands findet nicht jetzt und hier statt. Im Übrigen hindert mich auch der demokratische Multi-Kulti-Staat nicht daran, mein Leben so zu gestalten, wie ich das möchte. Die Bedrohung liegt in einem schwachen Staat, der keine angemessen Antworten gegen den Terror findet. Diese Inkonsequenz ist dem Schuldkomplex unserer eigenen Geschichte geschuldet. - Dennoch: Man muss gelassen bleiben. Ich habe auch in diesem Staat das Recht, meine Gesellschaft selbst zu suchen und ich billige Herrn Sellner seine panische Haltung dennoch zu. - Mein Tipp: Ein Frühschoppen und einen Schützenverein oder ein Bier im Kleinzüchterverein, wo sich die alten weißen Männer treffen. Tut gut und ist sehr deutsch.

Stogumber

30. Dezember 2016 21:53

Hallo Herr Sellner,

in der Sache stimme ich Ihnen zu:

1. Man distanziert sich grundsätzlich von keiner Person.

2. In der Sache sagt jeder deutlich, was er selber für richtig hält. Heißt: Einerseits sollte er keine falsche Rücksicht auf Andesdenkende in den eigenen Reihen nehmen, sollte nicht mit aller Gewalt versuchen, die Unterschiede unter den Tisch zu wischen. Das kann er, auch ohne dünkelhaft oder aggressiv aufzutreten (Muss trainiert werden)! Andererseits: Wenn die Linken seine Äußerungen als "Distanzierung" auslegen, lässt er das unkommentiert. Sollen die das sehen, wie sie wollen. Das Prinzip muss aber natürlich in den eigenen Reihen so abgesprochen und bekannt sein, damit es nicht missverstanden wird.

Ich stimme auch zu, dass es letzten Endes einen Sündenbock für die Überläufer geben wird ("DIE sind schuld, dass ich mich nicht schon früher als Rechter geoutet habe"), aber ich würde nicht vorausberechnen oder lenken wollen, wer diese Rolle spielen wird.

Nordlaender

30. Dezember 2016 22:47

@ Dietrich Stahl

"Wirkung des Gegners zu werden, kann den Anfang der Niederlage bedeuten. Sich auf das Eigene zu fokussieren, heißt besonders für Deutsche, äußerst achtsam mit der Sprache umzugehen. Ganz besonders heißt es, nicht die Sprache des Gegners zu übernehmen."

Kann mich Ihren Ausführungen nur anschließen. Gerade, weil ich die Aktionen der Identitären Bewegung sehr zu schätzen weiß, bereitet mir das Übernehmen der Denk(verhinderungs)figuren der BUNT-Bolschewisten erhebliche Bauchschmerzen.

"Ein zweiter Punkt. Die Rechten sollten sich nicht selbst in alte und neue Rechte spalten; oder sich gar für die besseren Rechten halten. Auch das spielt dem Gegner in die Karten."

Was die Altrechte ist, habe ich immer noch nicht begriffen. Alt bin ich, rechts sowieso, Ehrensache, aber ein Altrechter? Also, ich weiß ja nicht.

Zur Strategie kann ich nur sagen: Warum sich freiwillig auf die Anklagebank setzen? Muß man zu jedem Thema, wenn es einem denn zu heiß erscheint, überhaupt öffentlich Stellung beziehen?

 

Solution

30. Dezember 2016 23:03

@ALD

Genau das, was Sie wollen, will ich nicht.

Deutscher ist, wer deutsche Vorfahren hat. Deutschland ist das Land der Deutschen. Europa ist der Kontinent der Europäer. Dies ist nicht verhandelbar.

Nordlaender

30. Dezember 2016 23:17

@ Nemo Obligatur

"Das war übrigens in der kürzlichen Spiegel-Story aus Schnellroda m.E. einer der besten Punkte - dass man (in dem Fall Herr Kubitschek) sich einfach nicht auf eine Diskussion über das 3. Reich einlässt, weil es vorauszublicken gilt. Kubitscheks Worte zum Holocaust waren ja klar genug."

Verstehe ich nicht. Herr Kubitschek hat sich doch auf die "story", die Erzählung über die Geschichte, eingelassen.

Mal angenommen, es wäre gesetzlich vorgeschrieben, daß Bach einer unserer Größten war, dann kann ich meine Verehrung dieses Komponisten nicht öffentlich bekunden, solange Gedankenverbrecher, die, nur weil sie Bach für einen Stümper halten, deswegen jahrelang im Bau brummen müssen.

Welche Wert soll eine These denn überhaupt haben, wenn keine Antithese möglich ist?

Stefan

30. Dezember 2016 23:53

Wertvoller Beitrag!

Eines ist jedoch falsch. Die alte Rechte kann deshalb nicht der Sündenbock sein, weil sie gegenwärtig im öffentlichen Diskurs nicht vorkommt. Man befasst sich nicht mit der alten, sondern mit der neuen Rechten, also muss auch der Sündenbock diesem Lager entstammen. (Oder willst du, dass es auf keinen Fall jemanden trifft, den du persönlich kennst?)

Da bietet sich ein bestimmter Bereich geradezu an: Die Go-Putin-Abteilung! Das würde die Sezession, die IB oder auch die JF dann nur peripher berühren. Auf die "Moskauer Allgemeine", also das Compact Magazin, trifft das allerdings nicht zu.

Um auf dein Beispiel der Zukunftstalkshow zurück zu greifen: "Mit denen konnten wir uns nicht an einen Tisch setzen! Wenn denen egal war, dass in Moskau Journalisten auf der Straße erschossen werden."

Ein einfaches, ein dankbares Opfer!

Ein Fremder aus Elea

30. Dezember 2016 23:54

Baldur von Schirach war für die Jugend zuständig.

Es ist doch ganz natürlich, daß Jugendbeauftragte etwas schöngeistiger sind als andere. Und im Sinne der Jugend ist es auch, sich an die veränderte Gegenwart anzupassen. Es ist ja nicht so, daß seine Schützlinge in den 50er Jahren keinen Erfolg gehabt hätten.

Das soll keine Eulogie sein, nur ein bescheidener Hinweis auf die Fakten.

Frieda Helbig

30. Dezember 2016 23:58

Verstehe ehrlich gesagt überhaupt nicht, was diese Art von Aufsatz zu dieser Zeit bewirken soll...

Zudem kann ich des Autors Zuversicht keineswegs teilen. Eine Mahnwache zum Gedenken an Merkels Terroropfer wird medial verrissen und die Besetzung der Parteizentrale ihrer Partei durch die IB wird medial erst gar nicht erwähnt.

Aber wenn es unbedingt einen Sündenbock braucht, dann stelle ich mich gern zur Verfügung, wenn es der Rettung des Vaterlandes dient.

Dietrich Stahl

31. Dezember 2016 00:03

@ Nordlaender

„Zur Strategie kann ich nur sagen: Warum sich freiwillig auf die Anklagebank setzen? Muß man zu jedem Thema, wenn es einem denn zu heiß erscheint, überhaupt öffentlich Stellung beziehen?“

Kubitschek hat es am 22.12.16 so ausgedrückt:

„handeln an der politisch wahrnehmbaren oberfläche kann man nur, wenn man nicht gegen die wahrnehmung der masse erzählt und agiert.“

Es ist verständlich dass einige Themen hier nicht diskutiert werden können. Nicht jeder möchte/muss den dornigen Weg gehen. Die Wahrheit drängt seit einigen Jahren auf vielen Gebieten ans Licht. Die Zeit wird kommen, da auch die größten Lügen den Jordan heruntergespült werden. Bis dahin gilt: Weiter, Schritt für Schritt. Den Fokus strikt auf das Eigene halten. Nicht auf den Gegner schielen, was der wohl sagen könnte. – Die sind in Panik. Das Momentum ist auf der Seite der Wahrheit.

calculus

31. Dezember 2016 00:29

@DerJürgen: Ich würde mich selber nicht als "Vertreter der alte Rechten" bezeichnen, weil dieser Begriff viel zu unscharf ist und ich mich ohnehin nicht gerne etikettiere oder etikettieren lasse. Ich bin, wie die meisten Menschen, die sich hier zu Wort melden, zu komplex, um in eine Schablone zu passen.

Sehr geehrter Herr "Der_Jürgen",

es liegt mir fern, Ihnen zu nahe zu treten. Im Gegenteil folge ich Ihren Kommentaren sehr aufmerksam. Mindestens genauso aufmerksam, wie denen von Herrn Sellner, und ich halte sie für außerordentlich ausgewogen. Diese Klassifizierung in "alte" und "neue" Rechte ist leider nur binär, und bei dem Punkt, um den es mir ging, würde ich Sie eher bei der "alten" als bei der "neuen" sehen. Nur das wollte ich gesagt haben.

asparagus

31. Dezember 2016 00:35

Oje, Herr Sellner. Mit der "Kantenschere" haben Sie aber jetzt ganz schön Leben in die Bude gebracht.
Bin gerade vom Plenum zurückgekommen -
Die völkischen Kollektive in meinem Umfeld (vermutlich der "verzichtbare extremistische Narrensaum") glichen heute einem wild gackernden Hühnerstall.
Kurioserweise hat man dort weitesgehend die gleichen Ansichten wie Sie. Nur halt, dass man mit den identitären Konzeptionen seit jeher auf Abstand geht.
Quasi eine Kantenschere von uns Schmuddelkindern.

Aber dennoch: Ich bitte um eine Erläuterung, bei welchen Punkten man nach Ansicht der IB auf keinen Fall gemeinsam konform geht und die Schere dann greift.

Aristoteles.

31. Dezember 2016 00:51

@Monika

"Eine starke Identität sollte m. E. immer auch europäisch gedacht werden."

Schwebt Ihnen eine solche Europamannschaft vor? https://www.sportschau.de/uefaeuro2016/teams/frankreich/frankreich-team-100~_v-gseagaleriexl.jpg

@Stil-Blüte

"stellten sich jemand"  "Opfer"

In der buntesrepublikanischen Mediendiktatur bringt ein Opfer realpolitisch zunächst einmal so gut wie gar nichts. Märtyrertum wird durch die Regenbogen-Faschisten problemlos im Keim erstickt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhold_Elstner

Das Deutsche Volk befindet sich politisch, geschichtlich und religiös in Babylonischer Gefangenschaft und ist physisch wie psychisch fast schon bis zur Unkenntlichkeit entstellt.

Man denke nur an die peinliche Gedenkveranstaltung "We are the World" nach dem Terroranschlag, der zwölf Menchenleben kostete. Eine offizielle Trauerfeier soll es, wie ich gehört habe, im Gegensatz zur Paulchen-Panther-Veranstaltung, gar nicht geben. Man vergleiche diese Reaktion mal mit der Volkstrauer in Polen für den ermordeten Brummi-Fahrer!

BRD = Bunt verRottet und Degeneriert.

Der einzige (entscheidende) Ausweg besteht für die Deutschen in einer geistigen Selbstbesinnung, die auf verbindlicher Schrift, auf Gesetz und Ritual beruht. Allein dass die religiöse Dimension des Deutschsein infolge von Tabuisierung und Stigmatisierung von den meisten Deutschen nicht erkannt ist, deutet darauf hin, dass das Ende der Fahnenstange  noch längst nicht erreicht ist. Nur wenn sich die Deutschen mit einem festen gemeinschaftlichen Geist ausstatten, können sie verhindern, dass sie im babylonischen Dampfbad verdampfen.

@ALD

"Solange Sie weiter die Tatsache mißachten, daß bestimmte Teile Westdeutschlands bereits "brasilianisiert" sind"

... wird Michel immer noch in seinem Dörfchen denken, es wird schon wieder, nachdem er gerade von einem Einkaufsbummel aus der Großstadt zurückgekehrt ist.

Oder er findet die brasilianische Kultur für lebenswerter als die Deutsche.

Dann aber ist er kein Deutscher, sondern allenfalls Bunzelbürger.

Und Boateng ist auch kein Deutscher. Und Alaba auch nicht.

Womit ich nichts gegen Boateng oder Alaba als Fußballer oder Menschen gesagt habe. Vielleicht wechselt er irgendwann einmal von der BRD- in die amerikanische oder in die Schweizer Nati.

F. Donandt

31. Dezember 2016 01:07

Herr Sellner beschreibt eine tatsächliche Gefahr: Opportunisten nehmen den Faden auf, den zu stricken Dissidenten, die wahren Helden der Revolution, unter großer Gefahr begonnen haben. Die Opportunisten verwässern das Programm und erreichen nicht das anfangs gedachte Ziel.

Allerdings sehe ich gerade in diesem Artikel des sehr geschätzten Sellner die Gefahr, den Opportunisten in die Hände zu spielen.

Es ist nicht an der Zeit sich in freudiger Erwartung zurückzulehnen*, es gibt kein Fell zu verteilen und es ist nicht die Zeit sich zu distanzieren. Im Gegenteil: In dieser Zeit muss es heißen, die in Fahrt gebrachten Kräfte so radikal wie möglich und dies so lange wie möglich zu halten. Nur dann können wir hoffen, daß das, was im unteren Teil des Stundenglases, um bei Kubitscheks Bild zu bleiben, zu liegen kommt, einen möglichst radikalen, also ursprünglichen und wahrhaftigen, Charakter hat. 

Insbesondere die AfD muss in unserem Sinne national, rechtskonservativ, neurecht sein & werden und darf nicht zu rasch zu einer liberal-konservativen Establishmenttruppe verkommen.

Die vielen Themenfelder der (Meta)politik müssen besetzt werden: Umweltschutz, Agrarwende, Kapitalismuskritik, eine (Festung) Europa-Vision usw.

 

* (nicht falsch verstehen - diesen Vorwurf würde ich Ihnen, Herr Sellner, niemals machen)

Aristoteles.

31. Dezember 2016 01:37

@Nordländer

Warum sollten Sie Ihre Verehrung Bachs nicht öffentlich bekunden können, wenn gesetztlich vorgeschrieben wäre, dass Bach einer unserer Größten war?

Es gäbe im Bunten Regime viele, die ihre Verachtung Beethovens öffentlich bekunden würden, wenn gesetzlich vorgeschrieben wäre, dass Beethoven einer unserer Schlechtesten ist. Gerade dann, wenn jemand jahrelang ins Gefängnis müsste, weil er gegen das Gesetz gesagt hat, dass Beethoven nicht einer unserer Schlechtesten ist.

 

@Stefan

"Sündenbock"  "Die Go-Putin-Abteilung!"

Ich sah heute im Schwarzen Kanal (Heute-Journal) mal wieder die internationale Politik-Expertin Sylke Tempel im Interview mit dem Atlantik-Brückler Klaus Kleber. Verkniffenen Mundes musste sie zugeben, dass der Judoka Wladimir Putin mal wieder geschickt ausgewichen sei und sich nicht habe provizieren lassen. 'Provozieren' war wohl nicht ihr Wort, denn naturgemäß (https://de.wikipedia.org/wiki/Sylke_Tempel) kann sie es nicht fassen, dass der Donbass Frieden mit Putin will - im Gegensatz zur faschistischen Poroschenko-Putsch-Regierung, die u.a. von den USA und der BRD installiert wurde.

Ich empfehle Ihnen ein Volontoriat bei Sylke Tempels Experten-Zeitschrift "Internationale Politik".

Oder bei Klaus Klebers Schwarzem Journal.

Oder bei der Stiftung Wissenschaft und Politik, deren Direktor Volker Perthes ist. Dieser war gestern dazu auserkoren, von dem Atlantik-Brückler Klaus Kleber interviewt zu werden. Als notorischer Kriegshetzer (https://www.voltairenet.org/article190087.html) schien Perthes schwer damit zu ringen, dass durch Putins Eingreifen und gegen die US-geführten Kriegstreiber jetzt Frieden in Syrien einziehen könnte.

Also, wie gesagt, vielleicht können Sie mal bei Volker Perthes anklopfen.

Wenn das nicht hilft, vielleicht beim Alfa-Partei-Anhänger Dieter Stein.

quarz

31. Dezember 2016 02:07

"die Scham der Bereuer verlangt nach einem Sündenbock."

Trefflich befunden! Und sie verlangt nach virtuoser Jonglage der sich zuspitzenden kognitiven Dissonanzen. Folgender Sachverhalt macht das beispielhaft deutlich:

Für Lagebeurteilungen, die in linksliberalen Medien noch vor einem Jahr einen Sturm der Entrüstung unter den kommentierenden Lesern entfacht hätten, erntet man dort heute (fast) ebenso entschiedene Zustimmung. Aber: nur dann, wenn das Statement ohne lagerpolitische Etikettierung abgegeben wird. Sobald auch nur eine Anspielung darauf mitschwingt, wer uns das politisch eingebrockt hat oder - noch brisanter - wer schon immer davor gewarnt hat, ist die alte Ablehnung wieder da.

Hier werden wir Zeugen eines schizoiden Spagats zwischen der (neu gewonnenen) Einsicht in die Gefahr der politischen Situation und dem Bedürfnis, an einem positiven Autostereotyp des weltanschaulichen Lagers festzuhalten, das de facto die Sache vergeigt hat. Und aus dieser "Wasch-mich-aber-mach-mich-nicht-nass"-Befindlichkeit dessen, der die Behebung eines politischen Fehlers ersehnt ohne kausale kompromittiert zu werden, erwächst der Drang nach dem Sündenbock, den ironischerweise ausgerechnet die abgeben sollen, deren Erkenntis ideologisch konsistent ist und nicht den Makel der bereuten Komplizenschaft aufweist.

Fridolin Wolandt

31. Dezember 2016 03:06

Werter Herr Sellner,

diesen Ihren Beitrag halte ich für wenig zweckdienlich, wenn nicht gar für destruktiv. Es mag sein, daß das Establishment in den letzten Monaten einige Misserfolge hinnehmen musste, die uns beflügeln, als echte Rückschläge kann man sie bislang nicht bezeichnen. Noch immer steht die Mehrheit in Ihrem Land hinter einem Linken und auch in Dtl. sieht es nicht anders aus. Will sagen, wir können uns "Hygienefimmel" und "Kantenschere" politisch einfach nicht leisten. Lesen Sie Dwingers kolossales Epos "Zwischen Weiß und Rot". Immer wenn der Sieg über die Roten in greifbare Nähe zu rücken schien, schwächten sich die Weißen durch gegenseitiges Beinchen-Stellen, weil nicht alle am Sieg teilhaben sollten. Wie das Spielchen ausging wissen wir. Die Stärke der Roten dagegen lag am Ende v.a. darin, daß sie es schafften, ihre internen Animositäten bei Seite zu legen. Maschke sagte einmal (sinngemäß), daß sie als Linke immer fest zusammengehalten haben, wenn es gegen den gemeinsamen Feind ging.

Außerdem: was autorisiert Sie - salva reverentia - diese "notwendige" Schnittlinie zu markieren? Wollen Sie Papst einer neuen Rechts-Kirche werden, Dogmen definieren und Exkommunikationen aussprechen?! Nicht Ihr Ernst.

Nein, unsere Perspektive muß vielmehr sein:
1.) Integration (statt Exklusion), indem möglichst viel vorhandene Wut aufgegriffen und die Kritik möglichst weit aufgespannt wird. Am Konsensfähigsten scheint mir momentan u.A. der Antiamerikanismus, Kritik am Anarchokapitalismus und an der "totalen Vernutzung" aller Bereiche des menschlichen Lebens.
2.) Spaltung in den Gegner tragen und feindliche Gruppen gegeneinander ausspielen, aktuelle Bruchlinien aufspüren und unter Dauerbeschuß nehmen (zB. CDU-CSU). Die Schwächsten Glieder der Kette massieren.
3.) Souveränität. Zelebration der eigenen Überlegenheit. Eine genüßlich verzehrte Banane unter den Augen des großen "Antifaschistische Schutzwalls" war für die Festung am Ende tödlicher, als viele in Stellung gebrachte Panzer.

Wer "nützlicher Idiot" war, wird sich dann nach dem Sieg herausstellen (lassen).

Inspektor

31. Dezember 2016 03:10

Baldur von Schirach war wohl ein Opportunist, aber kein "großer Bereuer", sondern schlicht ein unverbesserlicher pädophiler Verbrecher. Daran hatte sich auch nach Absitzen seiner Haft nichts geändert, wie dieses Interview belegt: https://www.youtube.com/watch?v=jnASJgBgdZM (man braucht sich nur die ersten zwei Minuten anschauen)

Bataclan kann man getrost in die Kategorie Psy-OP, Volksverdummung, Psychoterror einordnen. Ein Gegenmittel gegen solche "Anschläge", von denen wohl noch mehr zu erwarten sind, ist dieses witzige, wenn auch sprachlich etwas derbe Video. Vorsicht Ohrwurmgefahr! Freunde des deutschen Volkslieds kennen es unter dem Titel "Von den blauen Bergen kommen wir", sehenswert: https://www.youtube.com/watch?v=lKWfRi3qF2I

"Wir belagern die Festung „Political Correctness“ und versuchen, die emotionale Barriere zu überwinden, die man um sie gezogen hat."
Na ja, oberflächlich betrachtet mag das so aussehen. Vielleicht sind die Identitären aber auch nur berechenbar re-agierende Figuren in einem grausigen Spiel, ohne sich dessen (völlig) bewußt zu sein. Um ihre Ziele zu erreichen arbeitet die Hintergrundmacht immer mit scheinbar oppositionellen Fraktionen, die Anti-These gehört immer dazu, und am besten ist es, wie Lenin sagte, wenn man die Opposition selbst anführt. Vielleicht ist das zu defätistisch gedacht, aber daß die Identitären oder etwa PI wirklich "politisch inkorrekt" sind, könnte man ihnen erst glauben, wenn sie auch einmal diejenige Fraktion/Religion kritisierten, die man nicht kritisieren, ja kaum nennen darf. Gerne auch fundamentaloppositionell, wenigstens zwischen den Zeilen. Wenn das nicht mehr möglich ist, sollten sie besser einpacken, da sie mehr Schaden als Nutzen anrichten.

Heinrich Brück

31. Dezember 2016 03:28

Was ist in diesem Land Konsens? Die Werte der BRD. Haben diese Werte eine deutscherhaltende Legitimation? Womit und gegen wen werden diese Werte verteidigt?

An der Grenze darf nicht geschossen werden (Konsens).

Historische Härten werden fremderhaltend antrainiert, bleiben gegebenenfalls pekuniär auffangbar bzw. therapeutisch heilbar. Also die üblichen Lügenmärchen (Konsens).

Die Herrschenden und die Machthaber, und das fehlende Unterscheidungsmerkmal - der europäischen Integration geschuldet (Konsens).

Patriotismus gut, Nationalismus schlecht (Konsens?). In einer Welt des globalen Warenaustauschs; zuerst kommt das Fressen usw.

Überlebensstrategie und Legitimation. Welches Volk hat darauf Anspruch?

Die Macht der Bereuer braucht einen Sündenbock? Der angebotene Ablaßhandel der Kantenschere ist in der Offerte geradezu visionär basisdemokratisch, und daher Konsens.

Sündenbock und Ablaßhandel ergänzen sich. Und bei diesem Handel zahlt nicht der Sünder.

Die Neue Rechte wird ohne Drohkulisse auskommen können, in ihrem Idealismus und ihrem Realitätssinn den linken Schrumpfköpfen immer überlegen, auch wenn der Machtwille Kompromißbereitschaft und Konsensorientierung signalisiert?

Vielleicht sollte man den Bereuern den Ablaßhandel nicht so leicht machen. Wird die Geschichte auch nicht.

der Übeldenkende

31. Dezember 2016 04:39

Sehr geehrter Herr Wawerka, ich wünsche Ihnen viel Erfolg. Zunächst einmal darin, schlicht wirtschaftlich wieder irgendwo Fuß zu fassen. Andererseits: Wenn sich ein Zirkel zur Sache bildet, erführe manch einer  schon gerne vor getaner Tat davon. Schade, daß ich bei der Mahnwache neulich zu spät ins Zentrum dringen konnte und Herr Sellner und Sie mir entgingen. Sie fahren zum geistlichen Prinzen? Ja, auch die Frage des Staatsoberhauptes wäre noch einmal zu überdenken - ob aufgegriffene Gauckler nicht besser durch sorgfältig vorbereitete Monarchen ersetzt werden sollten. Wobei nach meinem flüchtigen Eindruck ggf. derzeit die Wettiner sich vielleicht besser anböten als die Hohenzollern.

Ansonsten weise ich nochmals auf meinen Hauptpunkt hin: Es bedarf eines positiven Programms. Auch bei dem Spiegel-Interview war das Fehlen eines solchen der Haupteinwand ('romantisch deutsche Utopie' oder so ähnlich) gegen Herrn Kubitschek. Einige Punkte werden in der AfD diskutiert. Aber gerade der Bereich jenseits von direkter Politik nach meinem Eindruck eher nicht. Vielleicht sollten 2017 neben Schulungen für die Jugend doch auch Diskussionskreise für die Entwicklung von Programmen zu Bereichen jenseits der AfD-Debatten den Schnellrodaern nahegelegt sein. Genügend Höchstqualifizierte scheinen hier zu lesen.

Marcus Junge

31. Dezember 2016 07:19

Ohne die, mal wieder, gescholtene "alte Rechte", gäbe es die "neue Rechte" nicht. Diese ach so böse "alte Rechte", oder eher von den Linken zur solche erklärte, vom Verfassungsschutz ins richtige Licht Ge-V-Mannte und von den Lügenmedien willig gefilmte / verbreitete "alte Rechte", hat ja "nur" die tödlichen Probleme des Jahres 2016 "schon immer" als solche erkannt und "angegriffen" (Umvolkung, EU, Euro - wer war dagegen?).

Mal davon abgesehen ist es abenteuerlich, daß weiterhin ""alte Rechte" = NS" aufgeführt wird, wo schon der Name sagt, daß es um Sozialismus (National) geht, eine linke Ideologie, die sich selber auch genau dort verortete. 

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Die Qualitätssender bringen heute mal wieder eine "Sensation". Laut denen berichte die BLÖD, daß der NPD-Verbotsantrag in Karlsruhe abblitzen dürfte, mal wieder. Also die nach politischer Zuverlässigkeit, von den Systemparteien, ausgesuchten Genossen Richter werden, "völlig unerwartet" versteht sich, die Verfassungsschutzpartei, zur Simulation des Nationalen Sozialismus 2.0, nicht verbieten, ja wer hätte damit nur gerechnet. Außerdem ist jede Stimme für die NPD, eine Stimme weniger AfD ...

Falls also ein "Sündenbock" gebraucht wird, da ist er. Was für CSUCDUFDPSPDGRÜNSED der universale Sündenbock war und ist, kann ja wohl auch für die Wendehälse gut genug sein, schließlich kennen die das mit der NPD dann ja auch schon.

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Finde ich es erbärmlich und bezeichnend, was Sie da vorhaben. Alternative sieht anders aus und würde nicht das Schweinesystem fortleben lassen, nur diesmal zur anderen Seite gekrempelt. Denn Sie wollen die Wende 1989/90 erneut aufleben lassen. Damals verseuchten dann die "gewendeten" SED + Stasi-Kader alles und beschleunigten die Linksdrift gewaltig, bei Übernahme des Selbsthasses der Westlinken und "jetzt" wird das halt wieder gemacht. Wohl wegen der "guten" Erfahrungen.

Da hilft aller "überlebende metaphysische Kern" nichts, wenn Sie diese Leute den Wendehals spielen lassen, dann sitzen die automatisch überall und haben nur so getan, als ob in ihrem Kopf metaphysische Änderungen erfolgt sind. Die müssen weg, alle. Das Schweinesystem kann nicht in Liebe reformiert werden, sondern nur zerhauen und dann etwas neu aufgebaut, denn es steckt viel zu tief im Arsch für alles andere. 

Das System der BRD gehört als das Verbechen entlarvt und zerschlagen, welches es ist. Seine Täter, auch die Wendehälse, aus allen Ämtern und Posten entfernt und bestraft. Beihilfe zum Völkermord(versuch) an den Deutschen, unter Beachtung der gültigen Rechtsbrechung der BRD-Unrechtsjustiz, siehe  Buchhalter von Auschwitz"-Prozeß: zur "richtigen" Zeit am richtigen Ort = Mittäter in 300.000 Fällen, selbst wenn man nur Akten und Gegenstände bewegt hat - übertrage dies auf die vielen BRD-Täter (inklusive Wendehälse).

Wenn nicht, dann werden auch diesmal wieder 26 Jahre danach "Stasis" überall auftauchen, die wieder als "Stasis" tätig sind. Oder sie fangen nach 60 bis 71 Jahren an (fast) unbeteiligte Greise vor politische Gerichte zu ziehen, bei denen dann Skandalurteile gesprochen werden, weil sie sich 59 bis 70 Jahre davor nicht getraut haben die wirklichen Täter zu greifen. "Bewehrte Leute, brauchte man für den Wiederaufbau."

Wolfgang Schütt

31. Dezember 2016 07:44

Man könnte es auch kurz sagen: fortiter in re, suaviter in modo.

Aber: ein Philosoph soll philosophieren dürfen. Deshalb: gut gedacht, gut geschrieben, gut gemacht. Ansonsten: Schauen wir mal.

Frohes neues Jahr.

Marcus Junge

31. Dezember 2016 07:51

Nemo Obllgatur

 

Ja doch, schauen Sie nicht zurück, kümmern Sie sich nicht um diese Zeit, deren Entscheidungen und Weichenstellungen noch heute bestimmen, was passiert oder wofür Milliarden € verbrannt werden. Insbesondere kümmern Sie sich nicht darum, wenn die andere Seite ständig mit der Nazi-Keule ankommt, als (von Ihnen) nicht widerlegbares "Argument" für den Wahnsinn, der heute Politik genannt wird. Sie können ja nichts wissen, da Sie sich ja ausdrücklich weigern "zurückzublicken".

Was ist eigentlich mit der Endlösung? Wie war das noch in Auschwitz? "Hier wurden 3 bis 4 Millionen Juden umgebracht", Mahntafel am Eingang, bis in die 1990er, danach entfernt worden, weil es eine Lüge war. Heute fabuliert die Wissenschaft von "zwischen 500.000 bis 1 Million" (sucht selber die aktuelle Zahl). Nur an den unantastbaren 6 Millionen ändert dies nichts (die fehlenden Millionen sind jetzt halt irgendwo dezentral verschwunden, kommt als "Erklärung, dei Sie jetzt bitte glauben).

Das selbst Norman Finkelstein, "Die Holocaust-Industrie", glasklar davon schreibt, daß in den USA die jüdischen Verbände unterschiedlichste Gesamtopferzahlen benutzen, alle unter den unantastbaren 6 Millionen, soll auch nicht weiter stören.

Aber woher sollen Sie das auch wissen, interessiert Sie ja nicht. Sie lassen sich lieber als dummer Junge erpressen, am moralischen Nasenring durch die Weltgeschichte treiben und tun so, als ob die Zukunft ohne die Vergangenheit entstehen kann oder verstanden werden könnte. Und mit Ihnen tun Millionen andere BRD-Deppen es genauso, weshalb dieses miese Spiel auch so wunderbar funktioniert. 

 

Marcus Junge

31. Dezember 2016 08:00

Stefan

 

"Danke für den wertvollen Beitrag", endlich jemand der Compact "durchschaut" hat. Dieses "üble Putin Fanmagazin" der neuen Rechten, welches ständig und überall, in aller Klarheit, seine politische Neutralität verkündet. Dessen Redakteuere aus lauter Linken bestanden, am Anfang des Magazins und heute immer noch gewaltig aus diesem Lager schöpft, inklusive bekennendem Haus und Hof Marxisten. Welches sich erdreistet nicht Parteizeitung der AfD sein zu wollen und sich Kritik an der AfD grundsätzlich vorbehält, sobald die AfD etwas anstreben würde, was Compact nicht paßt (Worte von Elsässer). 

 

Man merkelt halt ganz leicht, woher bei Ihnen, Stefan, der Wind weht. Oder um mit den Worten eines Systemlings zu sagen, D. Nuhr: "Wenn man mal keine Ahnung hat, ..." .

Wutbürger

31. Dezember 2016 08:06

Ich halte Martin Sellner, mit dem ich bereits am Rande patriotischer Zusammenkünfte diskutieren und ihn als sympathischen, ehrlichen und klugen Denker kennenlernen durfte, für so scharfsichtig, daß er eigentlich selbst erkennen müßte, daß dieser Artikel in einem wesentlichen Punkt in die falsche Richung geht, nämlich dem der Distanzierung zu Gruppierungen, die weiter rechts stehen.

Es geht um die Begriffe Rassismus und Nationalismus. Beide Begriffe stehen und fallen mit der jeweiligen Definition. Es hat überhaupt gar keinen Sinn ohne eine vorherige Begriffsklärung über diese Begriffe zu streiten. Eine Abgrenzung zu Gruppierungen, denen eine Nähe zu diesen Begriffen nachgesagt wird ist schlicht falsch. Eigentlich ist es so todmüssig sich immer wieder mit dem Abgrenzungswahn gewisser neurechter Kreise auseinander setzen zu müssen. Umso schlimmer das Martin Sellner hier ein völlig unnnötiges Fass aufgemacht hat, das nur das eigene Lager spaltet und das realpolitisch völlig sinnlos ist. Sonst ist Sellner doch ein so gescheiter Kopf; warum versteht er das nicht?

Menschen aus unseren Zusammenhängen distanzieren sich von rassistischen Bestrebungen; teils aus bloß strategischen Überlegungen (um Repressionen zu vermeiden, um bürgerliche Bündnispartner nicht zu verprellen, um „wählbarer“ zu werden, um Verbote zu minimieren, um gegnerische Mobilisierungen nicht zu verstärken usw.) und teils aus echter Überzeugung, da sie wirklich nicht rassistisch denken.

Um über diesen Bereich diskutieren zu können, ist gedankliche Klarheit erforderlich: Was ist überhaupt Rassismus? Die Dialektik lehrt, daß derjenige, der über die Begriffs- und Definitionshoheit verfügt, auch den Diskurs bestimmt. Es ist daher für Nationalisten von entscheidender Bedeutung, die Begriffsdeutung des Feindes nicht zu übernehmen.

Der linke Feind umschreibt mit Rassismus Rassenhaß. Einen Menschen nur wegen seiner Rassenzugehörigkeit zu hassen, erscheint auch uns nicht nachvollziehbar. Wir jedoch deuten Rassismus anders, nämlich als das Erkennen, daß es verschiedene Menschenrassen gibt, daß diese erhaltenswert sind und vor Vermischung zu beschützen sind. Nur in diesem Sinne sind wir Rassisten! Und wir wollen eine weltweite Apartheit (= getrennte politische, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Rassen); ähnlich der leider vor 25 Jahren in Südafrika beendeten sinnvollen und richtigen Politik.

Wie erreichen wir dieses Ziel am systematischsten? Zunächst müssen wir gesellschaftlich wirken und den Begriff „Rassismus“ entkriminalisieren und positiv besetzen. Dies ist allerdings eine Herkulesaufgabe, da der Marxismus seit 150 Jahren die genaue Gegenstrategie verfolgt und leider sehr erfolgreich rassistische Überzeugungen weltweit verächtlich gemacht hat. Also müssen wir auf unterschiedlichsten Gebieten intellektuell dagegenhalten, z.B.:

Auf psychologischer Ebene: Rassismus ist eine Art Schutzpanzer der Rassen und Völker vor Durchmischung. Er verhindert sexuelle Vermischungen zwischen Schwarzen und Weißen und erhält die eigene Art.
Auf theologischer Ebene: Nahezu alle Religionen haben den Sexualkontakt zwischen unterschiedlichen Rassen als Sünde bezeichnet und verurteilt, auch das Christentum in der Bibel, die Moslems im Koran und ebenso viele Naturvölker.

Es sollen hier nicht alle Ebenen detailliert aufgezeichnet werden, das würde hier den Rahmen sprengen und gehört eher in ein Buch als in einen Artikel. Aber das Prinzip sollte klar sein: Wir müssen der Diktatur der „Politischen Korrektheit“ harte Schläge versetzen, den Begriff Rassismus entkriminalisieren und seine Gegner als das entlarven, was sie sind: Feinde von ethnisch homogenen Völkern.

Was die Antirassisten einfach nicht begreifen, wenn sie geifern, Rassismus führe zu Ausgrenzungen und Abwertungen, ist, daß es ein erwiesenes menschliches Grundbedürfnis ist, sich in sozialen Gruppen (wozu auch Völker und Rassen gehören) zu organisieren, sich ihnen zugehörig zu fühlen und selbstverständlich auch, sich gegenüber anderen sozialen Gruppen abzugrenzen.

Die Furcht vor (dem) Fremden ist hunderttausende Jahre alt und stammt schon aus der Steinzeit. Schon damals und über die gesamte Zeit hinweg war es auf dem gesamten Erdball überlebenswichtig, sich selbst, seine Familie und die eigene Art vor Vermischung, Überfremdung und Ausrottung zu bewahren. Und heute ist es im Zuge der menschenfeindlichen, von den „Eliten“ propagierten Globalisierung noch viel wichtiger.

Heute sind wir gezwungen, einen Zweifrontenkrieg gegen Globalkapitalisten auf der einen Seite und gegen die politische Linke auf der anderen Seite zu führen. Beide Richtungen wollen – wenn auch aus grundverschiedenen Gründen, dasselbe: sie wollen die Auslöschung von allen solidaritätsstiftenden Schutzobjekten, als da wären: Geschlecht, Ehe, Familie, Volk, Rasse und Nation. Diese Pfeiler wollen sie dekonstruieren und abschaffen! Sie wollen, daß wir in einer seelenlosen Welt ohne Freundschaften, Liebe, Glück und Hoffnung, nur noch als tumbe Konsumzombies und Arbeitsdrohnen in einer durchmischten und durchraßten, bunt zusammengewürfelten Mischbevölkerung dahinvegetieren und die monetären Gewinne des Kapitals ins Unermeßliche steigern.

Dies sind die wahren Ziele der Verfechter der „Neuen Weltordnung“, zu denen nahezu die gesamte medial-politische Klasse gehört. Daher ist ihnen ihr Völkermordgefängnis „Europäische Union“ mit dem geforderten „freien Verkehr von Waren, Menschen und Kapital“ auch so wichtig. Die politische Linke, die nur vorgibt, antikapitalistisch zu sein, fördert diesen Hyper-Kapitalismus nach Kräften, indem sie aus Gründen falscher Humanität und in der Hoffnung, aus „Flüchtlingen“ ein Ersatzproletariat für künftige revolutionäre Erhebungen zu schaffen, die totale Flutung Europas und Deutschlands mit illegalen Einwanderern aus Asien und Afrika fördert.

Nur der Rassismus als Schutzpanzer in seiner edelsten Form bewahrt die weißen Völker Europas vor dem Schicksal der Auslöschung. Wir Nationalisten wehren uns gegen die Überfremdung! Rechte revolutionäre Kräfte streben in der ganzen Welt, von Australien über Südafrika, von Rußland über die USA und auch in Europa und Deutschland, mit aller Kraft nach der Macht, um das von den „Eliten“ und linken Volksverrätern zugedachte Schicksal des Todes doch noch aufzuhalten.

Ich bin mal sehr gespannt, ob mein Beitrag freigeschalet wird und eine ehrlich Diskussion über ein so wichtiges Thema hier möglich ist, ob ob auch hier die Angst vorherrscht und man solche Meinungen lieber unveröffentlicht läßt und sich so keiner ehrlichen Auseinandersetzung stellen muss.

Marcus Junge

31. Dezember 2016 08:23

Ich bin mir nicht sicher

"Dennoch müssen wir besonnen bleiben. Der Untergang des Abendlands findet nicht jetzt und hier statt. Im Übrigen hindert mich auch der demokratische Multi-Kulti-Staat nicht daran, mein Leben so zu gestalten, wie ich das möchte."

Doch, genau hier und jetzt erfolgt der Untergang, jeden Tag etwas mehr, seit Jahrzehnten. seit Jahrzehnten wurde gewarnt, fast keiner wollte es hören / glauben. Nun kommen die Einschläge immer näher, Kopf in den Sand funktioniert immer weniger, da steth wieder einer auf, SIE, behauptet den alte Müll "es passiert nichts und will einfach in aller Ruhe die DInge sich entwickeln lassen.

Jeden Tag sind wir weniger (Deutsche) und die (Fremde, Moslems, Südländer, Invasoren) mehr im Land. Jeden Tag hat es uns mehr gekostet. Jeden Tag wird es länger, härter, schwieriger die Schäden wieder zu beheben, sollte jemals ein Wandel kommen.

 

Und das Schweinesystem hindert Sie also an nichts? Aktuelles Beispiel gefällig. Die Junta der EUdSSR hat eine neue Waffenrechtsrichtlinie erlassen, gerade erst vor 2 Wochen. Willkürlich wird agiert, "wegen der Terroristen". Sicherheitsgewinn bei Null oder vielleicht auch exakt Null. Eien der neuen Regelungen ist z.B.: Magazine über 10 Schuß bei Langwaffen sind 0demnächst "böse". Pech wenn Sie Sammler WAREN und hunderte Euro für ein seltenes Magazin bezahlt haben, demnächst im ganzen EUdSSR-Reich unverkäuflich, ein Grund für Festungshaft und ihre Legalwaffen sind dann sowieso auch weg, weil sie ja dann ein Krimineller sind.

Die "Terroristen" grämen sich deshalb garantiert, weil die illegale Kalschnikow vom Balkan, die gibt es ja nicht mit 30 Schußmagazin vom Schwarzmarkthändler, nein, der Terrorist steht zukünftig ohne Magazine da, wegen der EU-Richtlinie und drischt auf seine Opfer mit der AK ein, statt schießen zu können. Garantiert. 

Aber ein Glück, keine Einschränkungen sichtbar, nirgendwo. 

Oder fahren Sie doch mal mit dem "tödlichen" Diesel-Pkw in die "Umweltzone", wenn sie keinen grünen Aufkleber haben. 

Oder wohnen Sie doch einfach mal neben einer genialen Vogelschreddergroßanlage (Windrad) und erfreuen sich am lauen Lüftchen der Rotoren, samt Schattenwurf und Lärm. Plus der "niedrigen" Strompreise durch EEG.

Ihr Kind soll nicht mit in die Moschee zur Indoktrinantion - Zwangsgeld, später Haft. 

GEZ ... 

Freie Meinungsäußerung zum "falschen Thema" ... 

...

Puh, immer noch nichts in Sicht, Freiheit wo man hinschaut. 

T.G. Bahr

31. Dezember 2016 08:56

An die Runde

Für mich ist die Aufforderung zur Abgrenzung in diesem Beitrag klar anzuwenden auf sich offen zu erkennen gebende Nationalsozialisten bzw. Hitleristen, unmißverständlich erkennbare Antisemiten, sowie unmißverständliche Rassisten. Selbstredend sollte jeder nicht vorschnell Schlüsse ziehen und ausgrenzen, sowie es der linke Gegner tut.

Nur weil die Linke diese Begriffe notorisch in ihrer Bedeutung überdehnt, und ungerechtfertigt beschuldigt und diffamiert, heißt es nicht, daß die ursprüngliche Bedeutung dieser Volkabeln erloschen wäre. Dennoch muß auch ich zugeben daß ich, wenn ich mit jemandem über Nazis spreche, stets ein "...also echte Nazis" hinzufügen muß.

ALD

31. Dezember 2016 10:05

@Solution: es geht hier weder um das Sie wollen, noch um das was ich will, sondern um das was möglich ist, OHNE Unrecht zu tun.

ALD

31. Dezember 2016 10:24

@Soultion:

"Deutscher ist, wer deutsche Vorfahren hat. Deutschland ist das Land der Deutschen. Europa ist der Kontinent der Europäer. Dies ist nicht verhandelbar." Die Aussagen sind genau so richtig, wie die Tatsache, daß Nachfahren von Fremdstämmigen nach reschtsstaatlichen Kriterien nicht des Landes verwiesen werden können nur aufgrund ihrer Fremdstämmigkeit. Wenn Sie das ändern wollen, werden Sie den Vorwurf der Abschaffung rechtsstaatlicher hin zu faschistischen Prinzipien nicht entkräften können.

Verweigern Sie sich daher nicht dem schmalen Grat, den es zu gehen geht. Dieser bedeutet nicht, daß Sie ihre Identität anders definieren sollen. Dieser bedeutet aber, daß Sie nicht die Identität anderer zu definieren haben. Eine Definition ist entweder schlüssig und spiegelt die Realität möglichst genau in Worten wieder oder sie ist ungenau oder falsch. Darüber lässt sich freilich auch mal streiten. Auf einem schmalen Grat sind die nüchterne Abwägung, die artistische Ausbalancierung des Geistes und die Verinnerlichung der friedlichen Möglichkeiten zur Erlangung einer Souveränität im Zeitalter der Totalvernetzung von immenser Bedeutung.

KW

31. Dezember 2016 10:51

ALD, mit Ihrem Beitrag haben Sie sich mit der Brasilianisierung Westeuropas abgefunden. Westeuropa war der Schrittmacher, weil es eben kein Kanada, Australien oder Südamerika wurde. Jedes angerichtete Chaos kann man aufräumen. Eine Rückführung kann auch elegant und schmerzarm erfolgen.

Lenz

31. Dezember 2016 11:14

Wahnsinnig interessant wie jetzt die "alten Herren" wieder hervorspringen, in der Meinung, Rassismus und Antisemitismus "rechtfertigen" zu müssen (auch wenn dies freilich niemand zugeben würde). 

Wir brauchen, nicht nur für die Massenwirkung, unbedingt diese Abgrenzung. Denn wenn ich mich in den mir bekannten rechten Kreisen umhöre, und (teils) von jüdischer Weltverschwörung, chemtrails, "dummen negern", BRD GmbH etc. die Rede ist, dann wird mir Angst und Bange. Solche Irationalen Menschen möchte ich nicht an meiner Seite wissen. 

Deshalb ist Abgrenzung notwendig - um sich von diesen Irren zu distanzieren, die öffentliche Meinung über das "rechtssein" zu kippen, und eine wahrhaftige kulturrevolution von ebendieser Seite zu beginnen. 

Denn: Wir beobachten heute, wie sich die Gesellschaft durch die 68er verändert hat, warum sollte dies nicht durch uns auch möglich werden? Die Demokratie bietet uns das nötige Handwerkszeug, das es zu nutzen gilt.

ef

31. Dezember 2016 11:29

Begriffe wie „Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus“ unterliegen der Definitionshoheit der Diskursverwalter (siehe Fall Gedeon), ebenso, wie die neun Grundsätze der FDGO. Zu denen werden vom Verfassungsschutz gezählt:

1.) Oppositionsfreiheit

2.) Chancengleichheit für Parteien

3.) Unabhängigkeit der Gerichte

4.) Mehrparteienprinzip

5.) Gesetzmäßigkeit

6.) Verantwortlichkeit der Regierung

7.) Gewaltenteilung

8.) Volkssouveränität

9.) Menschenrechte

Diese Punkte sind als Grundlagen eines Staatswesens nachvollziehbar und anerkennenswert. Es wäre einer Untersuchung wert, inwieweit etwa Identitäre oder bspw. Grüne gegen diese Grundsätze verstoßen resp. diese wieder in ihren Stand gesetzt wissen wollen.

Gegen die Punkte können strukturell nur Regierungen verstoßen, NGO’s könnten sich bestenfalls dagegen verbal einsetzen, handelnd höchstens in Einzelfällen. Machen sie es „aggressiv-kämpferisch“, muß gemäß eigener Verlautbarung der Verfassungsschutz aktiv werden.

Insbes. 6.) und 8.) werden von den Identitären / Pegida vollumfänglich eingefordert, der Rest wird meines Kenntnisstandes anerkannt / respektiert (korrigiere man mich!). Die Forderung nach einer „multikulturellen Gesellschaft“ widerspricht vehement 8.), Menschenrechte 9.)indes wäre ein strittiges Thema, ist freilich ein für Definitionen besonders offener Begriff. Kann es Menschenrecht sein, in die BRD einzuwandern, auch wenn 100 Millionen Afrikaner einen nachvollziehbaren Fluchtgrund vorlägen? Kann hingegen der Anspruch auf eine friedliche Heimat ohne Angst vor Terror, Kriminalität und Entfremdung ein Menschenrecht sein?

Vielleicht sollten die Identitären / Pegida selbst mal zu den Punkten Stellung beziehen, um deren Beobachtung durch den Inlandsgeheimdienst als Farce offenzulegen (oder eben nicht).

Bei Teilen der NPD hingegen wäre sie gerechtfertigt, aber ebenso bei Anti(fa)-Gruppen, die definitiv die Oppositionsfreiheit anderer einzuschränken versuchen.

Die herrschende Presse greift immer wieder, teils aggressiv, in 2.) und 3.) ein – wäre auch einer Beobachtung wert!

Zum Herrn V ein beeindruckender Artikel der Süddeutschen Zeitung. Vielleicht sollte man trotz politischer Ablehnung wenigstens noch seinen Idealismus würdigen, bevor man ihn den Löwen zum Fraße vorwirft:

 

Th Wawerka

31. Dezember 2016 11:52

Herrn Sellner persönlich und der Redaktion insgesamt Gratulation zu diesem Artikel - er hat mich nämlich außerordentlich überrascht, justament zu einem Zeitpunkt, an dem der ganze Betrieb hier für mich schon fast ein bisschen zu routiniert und vorhersehbar wurde. Hab die halbe Nacht lang darüber nachgedacht. Toll, so soll es sein: keine steife Ideologie, keine Monothematik, sondern mannigfaltige Zugänge zu den Phänomenen, die uns umgeben!

Zum Stichwort "distanzieren": Ich hab ja hier immer die Meinung kundgetan, dass das Distanzierungsverbot nicht bedeuten kann, dass ich mich zwangsweise mit jedem gemein machen muss, der die gleichen Gegner hat (und wurde von Lichtmesz sekundiert). Ich habe mittlerweile dazugelernt und halte es so: Wenn ich jemanden nicht persönlich kenne und nicht persönlich einschätzen kann, distanziere ich mich nicht, weil wir uns noch nicht nahe gekommen sind und ich mich daher gar nicht distanzieren kann. Wenn ich jemanden persönlich kenne und für vertrauenswürdig und ehrenhaft halte, weigere ich mich aus eben diesen Gründen, mich von ihm zu distanzieren. Wenn ich mich von jemandes Haltungen wie "Rassismus" u.s.w. distanzieren soll, bitte ich darum, dass mir erklärt wird, was mit dem Begriff gemeint ist. Wenn das erfolgt, kann ich entweder sagen, dass ich das erklärte Gesinnungsverbrechen bei dem Betreffenden noch nicht festgestellt habe. Oder ich habe es festgestellt, dann sage ich: "Darüber denke ich anders." - Es hat den Vorteil, dass so das Politische zum Sekundären und damit Diskutierbaren wird, die menschlichen Charaktereigenschaften dagegen zum Primären werden (was meiner Ansicht nach auch die richtige Rangfolge ist).

Zum Stichwort "Begriffe des Gegners": In der Regel führen einen diese Begriffe aufs Glatteis, sie sind so konzipiert, dass man ausrutschen oder einbrechen muss. Man kann sie aber dennoch übernehmen: Wenn ich von "Vielfalt" rede, dann meine ich die echte Vielfalt deutscher Traditionen und europäischer Kulturen und Völker, und nicht die aufgezwungene "Vielfalt" der Islamisierung Europas. Wenn ich von "Toleranz" rede, dann rede ich von wahrhaftiger Toleranz, die jene einschließt, die mir nicht bequem und genehm sind. Und wenn ich mir ansehe, wie die deutsche Regierung halb Europa schurigelt, finde ich den Begriff "Nationalismus" nicht weit hergeholt. - Ich weiß, Sellner meint das hier anders, er verwendet die Begriffe tatsächlich so wie die Gegner. Er wird wissen, warum er es tut und warum er es zum jetzigen Zeitpunkt tut - wir können nur spekulieren.

Ansonsten finde ich Sellners Text dunkler, verschlungener und unverständlicher als seine bisherigen Artikel (die doch immer einen recht positiven und optimistischen Grundton aufwiesen). Mir erschließt sich der Gedanke über das "Opfer" ansatzweise, und wenn ich ein böser Schelm wäre, würde ich die Vermutung äußern, Sellner habe den Text aus eben jenem Grund veröffentlicht: Um die potenziellen Opfer via Kommentar zur Selbst-Anzeige zu bringen und dann die Reihen zu säubern. Aber das wäre eine reichlich hanebüchene Verschwörungstheorie, die nur zeigen würde, wie wirr im Kopp ich bin.  

Eine Kritik sei mir, anschließend an die harte Schelte des Mitforisten B. Lorbeerkranz, zu guter Letzt erlaubt:

Die IB hat den Stil der Straßenkämpfer nach dem ersten Weltkrieg übernommen. Es ist eine Art martialischer Retro-Chic, der zu beeindrucken weiß. Ich habe das letztens in Berlin beobachtet und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass es nicht um Revolte oder Kampf geht, sondern um die Produktion medialer Aufmerksamkeit - und ich denke, dass die IB dieses "Spiel" hochprofessionell beherrscht.

Aber ich fand die Kritik an der Polizei von unserer Seite aus nicht gut. Die Polizei ist für das, was die IB veranstaltet, notwendiger, wenn auch unfreiwilliger Partner. Der IB hätte nichts Schlimmeres passieren können, als wenn man da nur einen Beamten zur Beobachtung abgestellt hätte - oder wenn man die Aktion gleich ganz ignoriert hätte. Die Aktivisten hätten sich den Allerwertesten abgefroren und wären frustriert abgezogen.

Mein Eindruck war, dass Aktivisten und Beamte sehr genau wussten, was sie voneinander zu erwarten haben. Ich habe mit mehreren Polizisten geredet. Die Beamten wussten, dass die Aktivisten keine Steine in die Fenster der CDU-Zentrale werfen, dass sie keine Autos entglasen oder anzünden, dass sie nicht mal Wände besprayen. Und die Aktivisten wussten, dass die Beamten nicht knüppelschwingend dreinfahren werden wie in der Türkei oder wie in einem großen Streik im Amerika der 30er Jahre oder wie in den Unruhen der Weimarer Republik. Die Polizei hat mehrmals dazu aufgefordert, den Platz zu räumen. Was folgte, hätte vermieden werden können, wurde aber von der IB in Kauf genommen. Ein paar Blessuren und Blutergüsse wirkten wie eine Art Siegel, dass es auch wirklich ernst gemeint war. Man wollte den Weg bis zum Ende gehen, die Möglichkeiten ausschöpfen, und dazu braucht es schon eine ordentliche Portion Mut. 

Nur die folgende mediale Auswertung mit dem Gerede von "Polizeigewalt" behagt mir nicht. Die Beamten hatten ihren Job zu erledigen - sollten sie etwa streiken? Das wäre ein ziemlich realitätsferner Gedanke, ging es hier doch nicht etwa darum, dass jemand von ihnen verlangt hätte, auf ihre Landsleute zu schießen. Es ging um keine existenzielle Situation. Ob sie derber zugepackt haben, als es nötig war, vermag ich nicht zu beurteilen (die Berichte legen es nahe), aber es erinnert mich doch zu sehr an das falsche, miese Gejammer der Linken. Warum nicht einen Dank an die Polizei aussprechen - dafür, dass sie so zahlreich erschienen ist und so lange und geduldig gewartet hat beispielsweise? Das hätte Größe und auch das (selbst)ironische Augenzwinkern, dass man bei der IB immer wieder feststellen kann - und gerade dann finde ich sie sehr sympathisch! Wenn beispielsweise auf die Durchsage der Polizei "Achtung, Achtung, hier spricht die Polizei ..." ein Aktivist antwortet: "Achtung, Achtung, hier spricht die identitäre Bewegung ...", hat das Witz und Charme und bringt mehr als das immergleiche "Merkel muss weg!" - das pfeifen doch schon die Spatzen von den Dächern!

Kurz, die alten Klassen- und Straßenkampfparolen finde ich auch etwas deplaciert, das Kreative wirkt weit anregender, zumindest für den Zaungast, und die Polizei hat sich doch in den meisten Fällen als vernünftig und verlässlich erwiesen.

*

Zum Abschluss: einen guten Rutsch für Sellner, die Redaktion und alle Sezessionisten! Auf ein gutes nächstes Jahr!

 

 

deutscheridentitärer

31. Dezember 2016 12:33

"Für mich ist die Aufforderung zur Abgrenzung in diesem Beitrag klar anzuwenden auf sich offen zu erkennen gebende Nationalsozialisten bzw. Hitleristen, unmißverständlich erkennbare Antisemiten, sowie unmißverständliche Rassisten. "

So sehe ich das auch.

Richtige Nazis sind oft Leute die sich an ihre Dogmatik klammern und schon alleine daduch für die Politik unbrauchbar sind.

Allerdings, auch das muss ich zugeben, ordnen sich einige der beeindruckensten Männer, die mir bekannt sind, selbst als Nationalsozialisten ein.

Diese pflegen allerdings ein romantisiertes NS-Bild, das im Endeffekt inhaltlich dem Identitären Weltbild sehr nahe kommt; nur das unsinnige "Label" wird aus Trotz oder was weiß ich weiter gepflegt.

von Stauffenberg

31. Dezember 2016 12:44

Letztlich geht es um Demarkationslinien.
Die Annahme der Suche nach einem Sündenbock - nach Mauerfall - ist nicht abwegig, ja geradezu wahrscheinlich. Verteilung von unverhofftem Machterhalt korumpiert. All das ist wahr. Wahr ist aber auch, dass eine Fusion des gesamten  rechten Meinungsspektrums unmöglich ist (wie das heute zwischen Gabriel und der antifa möglich geworden ist). Selbstverständlich dürfen weder "altrechte" Faschisten noch "neurechte" Opportunisten Teil einer solchen Koalition werden. Die Abgrenzung zwischen Letzteren und dem gutbürgerlichen Lager dürfte gleichermaßen schwer auszumachen sein, wie die Aussiebung zwischen Neonazis und stramm-rechten Nationalisten. Aber das sind "nur" Begriffe. Denken wir in Köpfen, die sich gemeinsam an einen (zwar nicht runden) Tisch setzen müssen, geht es um Verträglichkeit. Kann sich ein Mandic (afd-Mann aus Freiburg) mit einer Birgit Kelle aus dem bürgerlichen Lager zusammenraufen? Ich denke nicht. Sehr wohl aber könnten Kubitschek und Stein einen nicht lediglich strategischen, sondern inhaltlichen Burgfrieden aushandeln (soweit sie wirtschaftliche Befindlichkeiten und Konkurrenzmomente um die Deutungshoheit in der neuen Bewegung beiseite legten). Während Herr Stein den linken Flügel manifestierte, könnte dies Kubitschek im national-revolutionären Lager tun. Die Grünen haben in ihrer Gründungsphase erkannt, dass ein Mann allein nicht fähig ist, um zwei Lager zu einen. Jene Bipolarität kann nur fruchtbar sein. Zum Herrschen wussten auch die Römer, dass es zweier Konsule bedarf.

Die Herrschaften, darf ich bitten?!

Fridolin Wolandt

31. Dezember 2016 13:45

Werter Herr Sellner,

in diesem Ihrem Beitrag spielen Sie mit dem Feuer. Es mag sein, daß das Establishment in den letzten Monaten einige Misserfolge hinnehmen musste, die uns beflügeln, als echte Rückschläge kann man sie bislang nicht bezeichnen. Noch immer steht die Mehrheit in Ihrem Land hinter einem Linken und auch in Dtl. sieht es nicht anders aus. Will sagen, wir können uns "Hygienefimmel" und "Kantenschere" politisch einfach nicht leisten. Lesen Sie Dwingers kolossales Epos "Zwischen Weiß und Rot". Immer wenn der Sieg über die Roten in greifbare Nähe zu rücken schien, schwächten sich die Weißen durch gegenseitiges Beinchen-Stellen, weil nicht alle am Sieg teilhaben sollten. Wie das Spielchen ausging wissen wir. Die Stärke der Roten dagegen lag am Ende v.a. darin, daß sie es schafften, ihre internen Animositäten bei Seite zu legen. Maschke sagte einmal (sinngemäß), daß sie als Linke immer fest zusammengehalten haben, wenn es gegen den gemeinsamen Feind ging. In diesem Sinne wäre auch das friendly fire zwischen Schnellroda und der JF zu beenden oder wenigstens nicht zu erwidern.

Außerdem: was autorisiert Sie - salva reverentia - diese "notwendige" Schnittlinie zu markieren? Wollen Sie Papst einer neuen Kirche werden, Dogmen definieren und Exkommunikationen aussprechen?! Nicht Ihr Ernst.

Nein, unsere Perspektive muß vielmehr sein:
1.) Integration (statt Exklusion), indem möglichst viel vorhandene Wut aufgegriffen und von uns kanalisiert wird. Kritik an Imperialismus, Anarchokapitalismus und der "totalen Vernutzung" aller Bereiche des menschlichen Lebens, scheinen mir als mögliche Konsensträger ebenso geeignet größere Gruppen zu mobilisieren, wie Abstiegsängste.
2.) Spaltung in den Gegner tragen und feindliche Gruppen gegeneinander ausspielen. Aktuelle Bruchlinien aufspüren und unter Dauerbeschuß nehmen (zB. CDU-CSU). Die Schwächsten Glieder der Kette massieren.
3.) Souveränität. Zelebration der eigenen Überlegenheit. Eine genüßlich verzehrte Banane unter den Augen des großen "Antifaschistische Schutzwalls" war für die Festung am Ende tödlicher, als viele in Stellung gebrachte Panzer.

Warten Sie mit der Selektion bis nach dem Sieg. Die Strategie der Minderheit lautet: Der Feind meines Feindes ist mein Freund.

Nero

31. Dezember 2016 13:54

@ ALD woher wollen Sie denn wissen was möglich und realistisch ist?

Nordlaender

31. Dezember 2016 13:58

Die Vokabel Rassismus geht auf Lew Bronstein ("Trotzky") zurück. Die Vokabel Antisemitismus wurde erstmalig von dem Anarchisten Friedrich Wilhelm Adolph Marr verbreitet. Man sollte mal dessen Vita studieren und auch die unappetitliche antigermanische Schrift "Der Sieg des Judenthumes über das Germanenthum", die man nur mit Schutzhandschuhen anfassen mag.

Eckesachs

31. Dezember 2016 14:53

Herr Bahr.

 

Ich bin ein Rassist.

Ich weiß, daß Lebewesen sich unterscheiden. Pflanzen, Tiere und Menschen unterscheiden sich. 

Weil ich das weiß und auch äußere bin ich ein Rassist. Linke nennen mich so.

 

Leider gibt es keine positive Konnotation für Rassismus. Sie müssen sich jetzt von mir distanzieren. Ich hingegen werde mich von Ihnen nicht distanzieren.

Dem @Nordländer erkläre ich jetzt mal die ,,alte Rechte":

Kürzlich bei einer Feier traf ich einen großen, dicken Krankenpfleger mit Teddybärgesicht. Er wollte mit mir über Politik reden. Ich hatte keine Lust dazu und sagte ihm, daß ich ein Nahtzie sei. Er zuckte, lächelte gequält. Hörte aber nicht auf mich zu belästigen, fragte nach, wie ich das meine. Der Gastgeber , ein Sozenfreund von mir, kam zufällig dazu, schnappte Brocken des Gesprächs auf und sagte sehr ernst zu dem dicken Krankenpfleger: ,,Der da ist ein Neonahtzie, mit dem kann man nicht reden"

 Ich entgegnete: ,,Mein lieber Hans, da muß ich dir aber entschieden widersprechen. Ich bin jetzt schon so lange Nahtzie, da kann von ,,Neo" wirklich keine Rede mehr sein. "

Habe ich das schön erklärt?

Der dicke Teddybär hat jetzt etwas zum Nachdenken. 

 

Meier Pirmin

31. Dezember 2016 14:56

Zur Beruhigung der zum Teil zurecht und zum Teil zu Unrecht Irritierten sei auf den Artikel von Martin Sellner "Etwas wird sich ereignen"  im gedruckten Heft "Sezession" verwiesen, wo die Qualität regelmässig - mit wenigen Ausnahmen - noch solider ist als auf den Blogbeiträgen. Dort scheint die beinahe nämliche Aussage subtiler und gewissermassen differenzierter auf. Ohne Zweifel hat Sellner in diesem für ihn dramatischen Jahr als Politiker weitere Fortschritte gemacht und die älteren Blogger sollten zusätzlich respektieren, dass er zu den langfristigen politischen Investoren gehört, wiewohl noch oft nicht frei von Übereifer, gespeist aus zu grosser Begeisterung. Im Prinzip versteht Sellner was von Politik, mag er auch im Einzelfall der Strasse eine zu grosse Bedeutung beimessen und bei der Suche nach dem Effekt dann und wann ins Leere gleiten. Am stärksten müsste er noch im Bereich der politischen  Philosophie arbeiten. Er scheint allzu viele Philosophen, zumal deutsche Politphilosophen, etwa aus dem Lager der Hegelschen Rechten und der Neukantianer, schlicht nicht zu kennen, weswegen er die irrationale politisch unbegabte Linie von Nietzsche bis Heidegger und der Konservativen Revolution überschätzt. Die mangelnden Kenntnisse sind jedoch auf sein Alter und seine vielfältigen Aktivitäten zurückzuführen und können noch kompensiert werden.  Das schlechte Wissen über die deutsche Philosophie geht zum Teil auch auf ideologisch einseitig besetzte Lehrstühle und Quotenlehrstühle zurück und auch die Manie der philosophischen Ignoranten auf den Lehrstühlen, immer nur die gleichen prominenten Philosophen für zitierfähig zu halten. Als politische Philosophen waren doch Hermann Friedrich Wilhelm Hinrichs und Friedrich Albert Lange eine ganz andere Liga als Heidegger und die Konservativen Revolutionäre, zumal sie die Soziale Frage in ihrem vollen Profil schon gesehen haben, ein Gesichtspunkt,  den aufgrund einer klugen Gegenwartsanalyse bei Benedikt Kaiser im gedruckten Heft von Bedeutung ist. Kaiser würde die Lektüre Langes möglicherweise seinerseits gut tun. Der meines Erachtens schwächste Artikel stammt von Frank Lisson, der sich vielleicht besser auf Grundlagenarbeit beschränken würde. Auch journalistisch exzellent Ellen Kositzas Essay über "Macht: Gefühle", dank dem man ihre im vorigen Heft getätigten Verirrungen auf dem Gebiet der Physiognomik vergessen kann. Rein journalistisch, was keine Kleinigkeit ist, würde ich den beiden Damen Kositza und Sommerfeld im Team von Sezession die "Spitzenplätze" attestieren, sie tragen enorm viel zur Lesbarkeit des Heftes bei.

Erik

31. Dezember 2016 15:33

Solutions  Beiträge,  sowie dem Nordländer seine,  kann man, wie eigentlich immer, getrost  unterschreiben.  Sellners  Aktivimus in allen Ehren, hier leistet er  ausgezeichnete Arbeit, jedoch sind seine theoretischen Erklärungen aktuell  mit solch miesen  opportunistischen  Verhaltensanweisungen getränkt,  die  die IB  und Sellner selbst in  einem  äußerst negativen  Licht erscheinen lassen.  Sparen Sie,  Herr Sellner, dieses Thema doch aus,  anstatt  hier Grabenkämpfe zu befeuern und sich  wie Schirach anzubiedern.  

Einar von Vielen

31. Dezember 2016 16:41

Sehr geehrter Herr Sellner,

 

Noch ein Gedanke, den ich teilen möchte: Hat sich irgendwann irgendwo mal ein linker Substanzverzehrer vom real praktizierten Sozialismus oder irgendeiner seiner Mord-Ikonen ‚distanziert‘? Warum wohl nicht? Warum dann so ein historisch vergleichsweise unbedeutendes Licht wie BvS überhaupt vorführen?

Ein erfolgreiches neues Jahr Ihnen und allen hier!

Mysterium Fasces

31. Dezember 2016 18:40

Es gibt verschiedene Wege, um auf der Rechten Seite anzukommen. Beim einen sind es die Erzählungen der Eltern oder Großeltern, beim anderen Bücher oder Internetbeiträge, bei wiederum anderen Erfahrungen mit Multikulti, etc. Jeder gräbt in eine andere Richtung und wiederum in verschiedene Tiefen. Dass dadurch einige Rechte zu anderen und oftmals radikaleren Ansichten kommen als die IB bzw. Herr Sellner, ist nun mal Realität.

Mit meinen bald 30 Jahren zähle ich mich nicht zur "alten Rechten". Ich bin weder in einer rechten Subkultur aufgewachsen, noch war ich im NW oder einer anderen Organisation der "alten Rechten" und bin es bis heute auch nicht. Ich habe meine eigenen Erfahrungen und Recherchen gemacht und bin dementsprechend zu leicht anderen (radikaleren) Schlüssen gekommen als Herr Sellner.

Trotzdem respektiere ich Herr Sellners Tatkraft und seine Aktionen mit der IB. Sie sind eine wichtige Avantgarde, um das links-liberale System zu Fall zu bringen.

LE

31. Dezember 2016 18:43

Schön und gut, in dem Artikel steht Manches, dem ich zustimme. Aber könnten Sie bitte erläutern, was Herr Sellner und die "Sezession" unter dem Begriff "Remigration" verstehen? Wer genau soll "remigriert" werden? Alle Einwanderer? Oder falls nein: Welche Gruppen sollen remigriert werden? Ich vermisse bei den "Neuen Rechten" konkrete politische Lösungsvorschläge und höre stattdessen zu viel bloße Allgemeinphrasen gegen den "Großen Austausch" und dergleichen.

Petersdom

31. Dezember 2016 18:54

 @ Lenz

 '...wenn ich mich in den mir bekannten rechten Kreisen umhöre, und (teils) von jüdischer Weltverschwörung, chemtrails, "dummen negern", BRD GmbH etc...'

Bitte schön, nennen Sie mir nur  e i n e n   Artikel in 'Sezession' , 'Junge Freiheit' , PI usw. der Hern Sellner bewogen haben könnte, diese Trennlinie drei undefinierter Begriffe 'Antisemitismus', 'Nationalismus', 'Rassismus' ausgerechnet   h i e r  gezogen zu haben?

Übrigens finde ich zu Recht, daß das jüdische Volk, die jüdische Glaubensgemeinschaft seit Jahrtausenden ihre   I d e n t i t ä t   so ausdauernd verteidigt, schützt, fördert einfach stark! 

Warum es allerdings bei anderen Völkern nationalistisch, rassistisch, chauvinistisch,  rückschrittlich, revisionistisch, 'völkisch' sein soll, will mir nicht in den Sinn. Denn fast alle existierenden Nationen/Staaten haben GZSZ (Gute Zeiten, schlechte Zeiten, gute Seiten, schlechte Seiten, aber der Internationalismus, die Globalisierung, die One-World, der Einheitsbrei gar nicht.  

Für mich gilt: Wo und wie fühle ich mich am ehesten zu Hause? Und wo ist das Fremde/der Fremde am meisten schön, stimmig, interessant, exotisch, anders -  also mit sich   i d e n t i s c h ?  In der Fremde, dort, wo seine Heimat ist.

Warum gehen so viele Südländer, Türken, wenn sie alt und gebrechlich geworden sind, zurück in ihre Heimat, lassen sich dort am liebsten begraben?

Diesen Gedanken gilt es mehr als bisher früher bei der sog. Rückführung aufzugreifen, durchzuformulieren.

Sollte die AfD als Hoffnungsträger mehr als genug Stimmen gewinnen, gilt es solche freundschaftlichen Programme jetzt schon vorzubereiten. Und es sollte jetzt schon klar sein, daß    w i r   das zu bezahlen haben.  

Mir ist aufgefallen: Was Deutschsein heißt, wird mehr und mehr in den Medien thematisiert. Das ist zu unterstützen. Dabei spielen die Enkel, die sich bei youtube tummeln, und sich an Kinderlieder, Geschichten, Schlager, Schnulzen, Eß- u.a. Gewohnheiten, Häuslichkeit, Kleidung, Höflichkeit erinnern, eine rührende und rührige Rolle. Mal die Trivialfilme bis in die 60er angucken! Da kommt eine Sehnsucht, ein Bedürfnis des Geborgenseins im Eignenen zum Vorschein, das mit 'Gänsehaut' umschrieben, nicht mehr mit Freunden 'geteilt werden kann, auch nicht mit den Eltern, sondern bei den Vorfahren 3. Generation, 'Omma und Oppa', die inzwischen auch schon diejenigen sind, die Kohl als 'Gnade der späten Geburt' bezeichnet hat.       

@ Sellner

Ich schätze, muß ich gestehen, noch mehr, wenn Sie sprechen. Sich vergegenwärtigen! Ihr österreichische Liebenswürdigkeit ist eine nicht zu unterschätzende Waffe! Auch für Sie gilt: 'Einfach stark!' (mit der Trennlinie 'Nationalismus', ..., ... habe ich Probleme. Und hin und wieder dran denken: Auch Sie sind Enkel!)

Nordlaender

31. Dezember 2016 19:19

@ Lenz

"Wahnsinnig interessant wie jetzt die "alten Herren" wieder hervorspringen, in der Meinung, Rassismus und Antisemitismus "rechtfertigen" zu müssen (auch wenn dies freilich niemand zugeben würde). "

Sehr geehrter "Forist", was bitte sind "alte Herren" frage ich mich als ein alter Herr und was bedeutet "rechtfertigen"?

Falls es um Rechtfertigung (ohne diese schwulen Diddelchen) geht: Ein HERR rechtfertigt sich nicht. Freies Imaginieren sei Ihnen indes gerne konzediert.

"Denn wenn ich mich in den mir bekannten rechten Kreisen umhöre, und (teils) von jüdischer Weltverschwörung, chemtrails, "dummen negern", BRD GmbH etc. die Rede ist, dann wird mir Angst und Bange. "

Ach, du heiliger Strohmann! Zum durchschnittlichen IQ der Schwarzen in verschiedenen Ländern liegen Studien vor.

Wird irgendeine Theorie X falsifiziert, ist das kein Beweis dafür, daß eine ganz andere Theorie Y unwahr ist, es sei denn, die Theorie Y baut auf der Theorie X auf. Theorien können sich als unwahr herausstellen, sie sind es aber nicht deshalb, WEIL es Theorien sind.

Weder ist das Medikament X gegen hohen Blutdruck unwirksam, weil sich das Medikament Y gegen Magenbeschwerden als unwirksam erwiesen hat, noch ist die Verschwörungstheorie falsch, daß Lügennachrichten über Saddam Hussein verbreitet wurden, weil andere Theorien über Chemtrails, Elvis Ableben etc. unwahr sind.

Trotzdem versucht das Format der Verschwörungsleugnung immer wieder, mit solchen schäbigen Verstößen gegen alle Wissenschaft und Logik zu punkten.

"Solche Irationalen Menschen möchte ich nicht an meiner Seite wissen. "

Übrigens sind Heimatliebe und tiefe Herzensverbundenheit mit dem eigenen Volk NICHT rational, kein Ergebnis kühler Kalkulationen des Verstandes, der ja nur ein Werkzeug ist.

"Deshalb ist Abgrenzung notwendig - um sich von diesen Irren zu distanzieren, die öffentliche Meinung über das "rechtssein" zu kippen, und eine wahrhaftige kulturrevolution von ebendieser Seite zu beginnen. "

Schon bemerkenswert, wieviele nervenärztlichen Ferndiagnosen nur an einem einzigen Tag im Weltnetz gratis gegeben werden.

Nordlaender

31. Dezember 2016 19:28

@ Meier Pirmin

"Im Prinzip versteht Sellner was von Politik, mag er auch im Einzelfall der Strasse eine zu grosse Bedeutung beimessen und bei der Suche nach dem Effekt dann und wann ins Leere gleiten. Am stärksten müsste er noch im Bereich der politischen  Philosophie arbeiten. "

Herr Sellner hat auf politischem Gebiet Enormes geleistet. Ich vermute mal, daß sein politisches Engagement oberste Priorität hat und daß er nicht anstrebt, solche schwindelerregenden Höhen zu erklimmen, daß er, so wie es Ihnen bewundernswerter Weise gelungen ist, später auch einmal zu einer DER Lichtgestalten der Geisteswissenschaften überhaupt der letzten Dekaden gerechnet zu werden.

Mit Verlaub - um hier einen höflichen Ton zu bewahren, greife ich mal zum Stilmittel der Untertreibung -, ich finde Ihre Schulmeisterei gegenüber Herrn Sellner ausgesprochen ungezogen.

Richard Meißner

31. Dezember 2016 19:28

Als die 68er scheiterten, verteilten sie sich auf unzählige obskurste Nischen: K-Gruppen, Spontis, Ökos, Esos, mancher wurde sogar Moslem oder (schluck) ein Rächter. Mal sehen wieviele Identitäre wir in 5-10 Jahren nach Ausbleiben des Ereignisses wieder treffen werden - als russisch-orthodoxe Mönche, salafistische Familienväter mit Kopftuchmädchen, Sufi-Mystiker mit erfolgreicher Webdesign-Firma, Vorsitzende der Partei des orthodoxen Heideggerismus-Duginimus/ Identitäre Aufbauorganisation. Manch einer wird vielleicht sogar eine (schluck) Hitlerist.

Ein weißer, heterosexueller, männlicher Präsident der USA (boah) und ein paar tausend Klicks bei YouTube machen noch keinen nationalen Sommer. So leid es mir tut...

Schont euren jugendlichen Idealismus -  er ist die am schwersten erneuerbare Ressource dieser Welt.

Nordlaender

31. Dezember 2016 20:09

@ Eckesachs

"Kürzlich bei einer Feier traf ich einen großen, dicken Krankenpfleger mit Teddybärgesicht."

Herzenshochwohlgeschätzter Genosse Eckesachs, danke schön für die Begriffserklärung, solche Beiträge erschließen sich auch mir sofort, bei manch anderen fehlt mir wohl die Bildung, um ganz mitzukommen.

DeinIhr Umgang mit dem bolschewistischen Umfeld gefällt mir sehr. Mir fiel sofort ein Appell des Adolf (!) Tegtmeier (Jürgen von Manger) ein: "Möntsch bleiben."

Als jemand mit "R" am Anfang und "ist" am Ende könnte ich mich hier nicht bekennen, denn bei jedem Beitrag, der von mir hier nicht erscheint, bekomme ich immer so ein fieses Magengrimmen.

Meier Pirmin

31. Dezember 2016 20:23

@Im Gegensatz zu Ihnen, Nordländer, traue ich Sellner zu, dass er sich beim Ideologieproblem noch präzis kundig macht. Ich lese seit mehr als 50 Jahren täglich Philosophie aller Zeiten und sehe doch klar, wo Sellners Schwächen und seine Lücken liegen, wo er noch arbeiten muss, um das Vielversprechende an ihm auch einlösen zu können. Selber habe ich in der Art Sellners schon 1969 ein Agitationsstück von Peter Weiss im Kurtheater Badengestört, eine Debatte nach der Aufführung erzwungen und wiederholt in jungen Jahren auch weitere Agitationen in der Art von Sellner gemacht, was u.a. mit einer Haussuchung vom Staatsanwalt "belohnt" wurde. Ich habe auch Wahlkämpfe und Abstimmungskampagnen durchgeführt, 1973 in meinem Heimatkanton massgeblich bewirkt, dass die Sozialdemokraten 10 Sitze im Kantonsparlament verloren und die Überfremdungsgegner, von denen ich mich dann allerdings wieder getrennte habe, 10 Sitze gewonnen, das war in dieser Konstellation ein doppelter Triumph. Allerdings vermochten die Rechten von damals nicht aus ihren Kinderkrankheiten herauszuwachsen. Weil heute der 90. Geburtstag von Hermann Lübbe ist: "Politische Philosophie in Deutschland" von 1963 ist ein Standardwerk. Politologisch ist Heidegger im Vergleich zu Lübbe ein naiver Nichtskönner, auch die logische und empirische Analyse war nicht seine Stärke. Dass Sie ein reiner Ideologe geblieben sind, macht sie leider trotz oft bedenkenswerten Beiträgen nicht gerade zu einem guten Ratgeber. Ihre Haltung zum Nationalismus als Ideologie halte ich im Sinn von Sellners bedenkenswertem Artikel für vergleichsweise wenig hilfreich. Ich wünsche Ihnen trotzdem und erst recht wenige politische Enttäuschungen im neuen Jahr, obwohl diese nicht ausbleiben werden.

Monika

31. Dezember 2016 20:24

@Aristoteles

Die von Ihnen verlinkte Europamannschaft schwebte mir eigentlich nicht vor. Ich verstehe aber nicht, warum ein wirtschaftlicher Riese ein politischer Zwerg bleiben sollte . Was die Sicherung der Außengrenzen Europas und sogenannte Leitkultur betrifft, sollte man einen weiteren Denkhorizont einnehmen als einen nationalen. 

so etwa https://boersianer.info/europa-wirtschaftlich-ein-riese-politisch-ein-zwerg-robert-halver/

Der_Jürgen

31. Dezember 2016 20:54

Martin Sellner ist aufgrund seiner grossen analytischen Begabung, seiner stilistischen Brillanz und der tollen Aktionen der Identitären, als deren Vordenker er gilt, für viele, die hier schreiben, eine Art Ikone. Mit seinem letzten Artikel hat er erstmals mehr Tadel als Lob geerntet, was für ihn ein Warnschuss sein sollte. Neben den eben erwähnten guten Eigenschaften, die wir alle an ihm schätzen, erwartet man von einer Führungspersönlichkeit eben auch absolute Charakterfestigkeit, und Sellners Distanzierungsaufruf stiess manchem sehr sauer auf, unter anderem auch mir.

Wer ist der "rechte Narrensaum", von dem wir uns distanzieren sollen? Wenn Sellner damit Leute meint, die Gewalt anwenden oder dazu aufrufen, oder hohlköpfige Provokateure, die mit Siegheil-Rufen und dergleichen der Lügenpresse willkommene Munition liefern, ist alles in Ordung. Zu einer Distanzierung von diesen Personen aufzurufen ist hier aber unnötig, da sie ohnehin selbstverständlich ist. Ich befürchte, dass Sellner mit dem "rechten Narrensaum" u. a. jene Menschen meint, die einen manchmal enorm hohen Preis dafür gezahlt haben und zahlen, dass sie das Tabu Nummer eins angegriffen haben - jenes Tabu, mit dem die äusseren und inneren Feinde Deutschlands dessen geplante Vernichtung implizit oder explizit rechtfertigen.

Zu diesen Menschen gehört ein österreichischer Diplomingenieur, der seit rund zehn Jahren hinter Gittern sitzt. Ist dieser Mann ein Angehöriger des Narrensaums, der ruhig noch weitere zehn Jahre hocken soll, damit die Opportunisten, die Sellner in unser Lager locken will, uns nicht für "Nazis" oder "Antisemiten" halten?

Martin Sellner geniesst im patriotischen Lager enorm viel Kredit und sollte achtgeben, dass er ihn nicht leichtfertig verspielt. Es wäre schade.

Oswaldo

31. Dezember 2016 20:55

Ein intelligenter Text. Die ersten drei Sätze hätten Sie vielleicht besser weggelassen, wenn Sie nicht dereinst gekantenschert werden wollen.

Ein wesentlicher Kritikpunkt allerdings: Wie kommen Sie darauf, sich vom dritten Weg zu distanzieren? Wenn Sie kein Liberaler (erster Weg, Menschenbild des Homo Oeconomicus) und kein Marxist sind (Menschenbild des proletarisch-bolschewistischen Weltrevolutionärs), dann kommen Sie zum mindest wirtschaftspolitisch nicht um den dritten Weg - der auch die Soziale Marktwirtschaft ersann - drumrum. Sie können auch wie Dugin "vierte Theorie" draufschreiben, oder, oder, oder.

Angesichts der heutigen Ehe von Liberalen im ökonomischen und Marxisten im gesellschaftspolitischen Bereich, Pädo-Burgfräulein innerhalb der Mauern der Burg, kann man kaum umhin, selbst das Dritte, das andere, das weder-noch zu sein.

Man kann, ja man muss aus den Fehlern der früheren dritten Wege lernen, braucht weder die Republik ausknocken noch den Rechtsstaat angreifen etc.pp. Aber wenn man weder die Rote Fahne hissen noch politisch das Erzübel der Liberalen schonen will (wiewohl ich auf Eurer Seite mitunter ganz unmohlerhaften Protoliberalismus durchzulesen meine), dann kommt man um den Faktor 3 nicht drumherum. Wenn Sie dritte Wege ausschließen, würden Sie sich gegen das Erbe eines Moeller van den Bruck stellen.

Wahrscheinlich lese ich da nun mehr rein, als Sie meinten, und der Beitrag ist ansonsten großartig, aber hieran habe ich mich doch sehr gestoßen. Das klingt ja fast wie "Konsum ohne Tunesier."

Ein erfolgreiches 2017 der Sezession und Umfeld!

deutscheridentitärer

31. Dezember 2016 20:59

"Solange Sie weiter die Tatsache mißachten, daß bestimmte Teile Westdeutschlands bereits "brasilianisiert" sind, und eine Verantwortbarkeit nicht bei den Brasilianisierten, sondern bei den politischen Entscheidern der Brasilianisierung, die zu großen Teilen verstorben sein dürften", zu suchen ist, daß also konkret unter rechtsstaatlichen Voraussetzungen eine Rückführung von Nachkommen kultur- und/oder ortsfremder Menschen unmöglich ist."

Das ist jetzt erstmal nur eine Behauptung von Ihnen. Es sind vielfältige Wege vorstellbar, eine Rückführung kulturfremder Menschen und ihrer Nachkommen in die Wege zu leiten.

So ist z.B. die Rückwanderung der Türken ganz ohne Maßnahmen der Politik größer als die Zuwanderung. Eine Ausweißung derjenigen Ausländer, denen noch nicht die Staatsbürgerschaft verliehen wurde, ist grundsätzlich immer möglich.

"daher also nur die langfristige, wahrhaftige Integration bzw. Eindeutschung - und ja, das leugenen Sie zwar, aber Sie wissen doch ganz genau, daß es wirklich zahllose Beispiele für die erfolgreiche Einschmiegung, also Integration Fremdstämmiger bereits gibt "

Sellner hat das niemals "geleugnet" - eher im Gegenteil. Er verweißt aber zu Recht auf die, bezogen auf die islamische Welt besonders geringe, Grenze der Assimilationskraft, die ihre Ausage der "zahllosen" Beispiele absurd erscheinen lässt.

Ich habe seit meiner Jugend viel mit gleichaltrigen Türken zu tun; die Türken generell sind ein Volk mit dem ich gut zurecht komme. Aus zahlreichen Inneneinsicht in die Lebenswelt wirtschaftlich und sozial erfolgreicher Türken kann ich Ihnen versicher, dass dort alles, aber keine massenhafte Integration stattgefunden hat, die über eine pragmatische Anerkennung der Rechtsordnung hinausgeht.

Das empfinde ich auch als gut und natürlich so, der Wunsch Fremden deutsche Kultur aufzudrängen, ist mir fremd.

"Die Aussagen sind genau so richtig, wie die Tatsache, daß Nachfahren von Fremdstämmigen nach reschtsstaatlichen Kriterien nicht des Landes verwiesen werden können nur aufgrund ihrer Fremdstämmigkeit. Wenn Sie das ändern wollen, werden Sie den Vorwurf der Abschaffung rechtsstaatlicher hin zu faschistischen Prinzipien nicht entkräften können."

Wie oben ausgeführt stellt sich dieses angebliche Dilemma nicht in der Schärfe wie Sie es hier darstellen. Aber ich konzediere Ihnen gerne, dass es mit fortschreitender Überfremdung immer mehr darauf hinausläuft.

Leute, die rechtsstaatliche Prinzipien über das Existenzrecht ihres Volkes stellen, kann ich allerdings nur verachten.

Abgesehen davon sind sie auch schlechte Juristen, da sie anscheinend nicht von Notständen, Ausnahmezuständen, Kriegsrecht und der Tatsache, dass jegliches Recht gesetzt ist und als solches auch anders gesetzt werden kann, wissen.

Jeder Traum einer vollständigen Reconquista ist realistischer, als ein Setzen auf "deutsche Kultur" (die eh schon seit ein paar Jahrzehnten tot ist, falls Sie es nicht gemerkt haben).

Henk Senster

31. Dezember 2016 21:17

Weil, "Whoops looks like something went wrong." poste ich mein Kommentar hier noch mal.

Sehr oft merke ich, besonders beim Lesen der Kommentare von @Der_Jürgen, bei mir Gedankenresponsen wie “genau das fiel mir auch auf” und “das hätte ich auch so ausdrücken wollen”. Was das letzte anbelangt bin ich dann froh dass ich mir die Mühe sparen kann um meine Gedanken ins Deutsch zu übersetzen. Dies weil ich als Niederländer zwar schon lange und sehr gerne Deutsch lese aber in Deutsch schreiben mir nicht nur, im Vergleich zu Niederländisch, sehr viel mentale Energie abverlangt sondern auch die Gewissheit mitbringt das ich nicht nur ungenau formuliere sondern auch Schreibfehler machen werde.

Auch deshalb belasse ich es hier bei “mein volles Einverständnis mit dem Kommentar von @Der_Jürgen”.

Dietrich Stahl

31. Dezember 2016 21:23

Lieber Herr Sellner, offensichtlich haben Sie mit Ihrem aktuellen SiN Beitrag einen Nerv getroffen – wie die vielen und sehr unterschiedlichen Reaktionen aus den verschiedensten Lagern zeigen.

Die Arbeit von IB, IfS, Sezzession, SiN, ist enorm wichtig und von mir hochgeschätzt.

Am Beispiel des Falles Gideon möchte ich einen wichtigen Punkt verdeutlichen. Unabhängig davon, wie zu beurteilen ist, was Herr Gideon vor Jahren geschrieben hat, ist die Handlungsweise von Herrn Meuthen gelinde gesagt unverständlich:

Ohne jede Not – es gab keinerlei aktuelle Notwendigkeit – stellte Meuthen den Antisemitismus Vorwurf gegen Gideon in den Raum. Mit den bekannten Folgen. Seitdem sehe ich bei Bildern von Herrn Meuthen jedes Mal ein dickes Fragezeichen über seinem Kopf schweben. Der Mann ist mir suspekt geworden.

Genauso gibt es keinerlei Notwendigkeit für Rechte/Konservative die Begriffe Antisemitismus, Rassismus, Verschwörungstheorie, Nazi … als Steinzeitwaffe zu verwenden. Übel genug, wenn es der politische Gegner tut.

Wer zu lange in den Spiegel des Bösen schaut, wird es selbst. Wer mit der Stimme des Gegners spricht, wird seine eigene Stimme verlieren. Sie sind ein intelligenter junger Mann und werden den richtigen Weg finden.

Winston Smith 78700

31. Dezember 2016 21:26

An @ Nordlaender

Sie werden kaum etwas Negatives von mir gegen Sellner finden, das vorweg . Hier gehen Sie aber den Dr. Meier an und werfen ihm en passant auch noch vor, nicht der Habermas zu sein.

Stellen Sie sich bitte einen Ameisenhaufen vor. Sellner leistet Sichtbares, aber er ist an der Oberfläche und noch nicht einmal in der Nähe des Haufens, welchen Sie meinetwegen die Verwaltung nennen können, die Hierarchie der Macht, den tiefen Staat ... mit Beamten, die anders denken als Sie, Meier und ich ... fremdartig. Die Wächter vom Haufen beobachten das amüsiert oder gelangweilt. Meier hingegen - lesen Sie Biographisches von ihm - kennt den Haufen. Ich kenne ihn auch ein wenig. Ein Beispiel: stellen Sie sich vor, dass gute Kollegen oder gar Freunde plötzlich so eingeschüchtert sind, dass sie nicht mehr mit Ihnen sprechen, oder dass es zumindest niemand sehen darf. Dass Sie an jeder offiziellen Anlaufstelle zwischen den Zeilen merken, dass schon jemand vor ihnen da war, um klarzumachen, dass Sie bald kommen werden und wie das dann zu lauifen hat. Oder dass ohnehin schon jemand drinsitzt, den Sie kennen - aber eine Etage höher. Dass Sie an manchem Verplappern vermeintlicher Vertrauenspersonen merken, das es zu allen offiziellen Gesprächen einseitig Vor- und Nachgespräche geben muß, so dass Ihnen die Vorgänge insgesamt wie eine Truman-Show vorkommen. Dass Leute, die sich in der Administration naiv für Sie eingesetzt hatten, plötzlich nicht mehr zuständig sind, nachdem Ihr Fall zu ganz anderen machtpolitischen Zwecken - und nicht für Sie - eingesetzt worden ist, und dass Sie das Gefühl bekommen, dass an Ihrem Fall ein paar beteiligte Anfänger gerade lernen müssen, dass vieles nicht so ist, wie es scheint.  Dass Ihnen die meisten all dies nicht glauben, bis auf wenige, die zwar schmunzeln, aber auch nicht expressis verbis darüber reden. Dass Sie das Gefühl haben, von einer über 20 Jahre alten Akte verfolgt zu werden, über Landesgrenzen und politische Farben hinweg. Dass Sie lernen, Informationen gezielt zu lancieren, um die Kanäle zu studieren. Dass Sie lernen sollten, höchst uninformativ zu reden und die Gesprächspartner mit Belanglosem zu überschütten. Dass Sie erst nach Monaten merken, wie lange vor dem ersten spürbaren Ärger schon protokolliert und gesammelt worden ist, und an welchen Stellen und von welchen unschuldig wirkenden Leuten. Dass Sie unter Druck manches lernen, das ich nicht konkreter andeuten will.

Meier kennt das und sein erlebtes Wissen aus erster Hand sollte in dieser Szene hochgeschätzt werden. Je erfolgreicher sie werden könnte, desto näher wird sie dorthin gelangen. Das ist nicht so spektakulär wie eine IB-Aktion oder ein Handgemenge. Im Haufen drin ist es auch eher dunkel.

Monika

31. Dezember 2016 21:59

Grob ergänzend zum Thema Sündenbock und Kantenschere. Da finden auch im linken Lager Verschiebungen statt.

Gleich-wertig zuM Spiegel-Beitrag über Schnellroda das Interview mit armin Nassehi in der taz. 

https://www.taz.de/Soziologe-ueber-Silvester-vor-einem-Jahr/!5369637/

Sollte mal diskutiert werden in einem eigenen Beitrag.

Auf ein die Metapolitik klärendes Neues Jahr ....

Der herrschaftsfreie Diskurs mit Carolin Emcke steht auch noch aus .

 

Nemo Obligatur

31. Dezember 2016 22:07

@Nordlaender

"Welche Wert soll eine These denn überhaupt haben, wenn keine Antithese möglich ist?"

Sie haben da natürlich recht. Freilich handelt es sich beim Holocaust nicht um eine These, sondern im wesentlichen Kern um einen Fakt. Dass die Leugnung desselben strafbewehrt ist, ist absurd. Ich glaube, es gibt kein zweites Beispiel, wo einen das Leugnen eines historischen Faktums vor Gericht bringen kann.

Es ist freilich gleichfalls inakzeptabel, den Toten ihre Würde zu nehmen. Was mir zu wenig angesprochen wird, ist die Ungleichbehandlung zu den Millionen Deutschen, die im 2. Weltkrieg durch Flucht und Vertreibung ermordet wurden - eine unbestreitbare Tatsache. Da bleibt nun jede Relativierung straflos. Aber jetzt drehe ich das Bild einmal um: Einige meiner Verwandten wurden von Polen  in den schlesischen Lagern umgebracht oder auf Hungertransporte mit ebenfalls tödlichem Ende verfrachtet. Das ist belegt. Ich habe es zudem von meinem Vater erzählt bekommen, und ich werde das Wissen darüber auch meinen Kindern weitergeben. Wir schulden unseren Vorfahren etwas. Nun die entscheidendde Konklusio: Ich verstehe daher die Position der Nachkommen der Opfer des Dritten Reichs vollkommen. 

 

@ Marcus Junge

Soweit ich weiß, hat Kubitschek im Spiegel keine Zahlen genannt. Aber lassen Sie Sich davon in Ihrem Furor nicht beirren.

Nemo Obligatur

31. Dezember 2016 22:20

@Nordlaender

"Welche Wert soll eine These denn überhaupt haben, wenn keine Antithese möglich ist?"

Sie haben da natürlich recht. Freilich handelt es sich beim Holocaust nicht um eine These, sondern im wesentlichen Kern um einen Fakt. Dass die Leugnung desselben strafbewehrt ist, ist absurd. Ich glaube, es gibt kein zweites Beispiel, wo einen das Leugnen eines historischen Faktums vor Gericht bringen kann.

Es ist freilich gleichfalls inakzeptabel, den Toten ihre Würde zu nehmen. Was mir zu wenig angesprochen wird, ist die Ungleichbehandlung zu den Millionen Deutschen, die im 2. Weltkrieg durch Flucht und Vertreibung ermordet wurden - eine unbestreitbare Tatsache. Da bleibt nun jede Relativierung straflos. Aber jetzt drehe ich das Bild einmal um: Einige meiner Verwandten wurden von Polen  in den schlesischen Lagern umgebracht oder auf Hungertransporte mit ebenfalls tödlichem Ende verfrachtet. Das ist belegt. Ich habe es zudem von meinem Vater erzählt bekommen, und ich werde das Wissen darüber auch meinen Kindern weitergeben. Wir schulden unseren Vorfahren etwas. Nun die entscheidendde Konklusio: Ich verstehe daher die Position der Nachkommen der Opfer des Dritten Reichs vollkommen. 

 

@ Marcus Junge

Soweit ich weiß, hat Kubitschek im Spiegel keine Zahlen genannt. Aber lassen Sie Sich davon in Ihrem Furor nicht beirren.

deutscheridentitärer

31. Dezember 2016 22:25

@Der Jürgen

". Mit seinem letzten Artikel hat er erstmals mehr Tadel als Lob geerntet, was für ihn ein Warnschuss sein sollte."

 

Man muss diese Artikel von Sellner, derer obiger bei weitem nicht der erste ist, mMn im Kontext des persönlichen Werdegangs Sellners sehen.

Die wenigsten hier dürften ähnlich intensive Erfahrungen mit dem "altrechten" Widerstandsmilieu in seiner radikalsten Ausprägung gemacht haben wie Sellner.

Dazu gehört nicht nur die Erfahrung der gesellschaftlichen Isolation und Ohnmacht, in der sich die NW-Szene über Jahrzehnte eingerichtet hat, sondern auch erhebliche Repressionserfahrungen.

Ein guter Teil der österreichischen NW Szene um Küssel herum saß und sitzt mehrjährige Haftstrafen ab, als sie in einer großen Aktion im Zuge von alpen-donau.info zerschlagen wurde.

Auch Sellners Name wurde in diesem Zusammenhang fälschlicherweise in diversen rufmörderischen "Rechercheartikeln" genannt.

Ich schreibe das deshalb, um zu verdeutlichen, dass der Vorwurf der "Distanzeritis", Feigheit etc., der einem bei solchen Aussagen oft nicht zu Unrecht in den Sinn springt, hier fehl geht.

Sellner spricht (so wie ich es verstehe), aus leidvoll gewonnener Einsicht und echter strategischer Überlegung.

Damit meine ich nicht notwendigerweise dass dieser Ansatz von ihm der Bessere ist, aber dass ihm angesichts des einmaligen Erfolgs von Sellner - ohne ihn hätte es diese Jugendbewegung nicht gegeben -eine Chance gegeben werden sollte.

Denn: Sellners Kredit sind keine Vorschusslorberen, sondern ein mühsam, oft gegen interne Widerstände errungener Verdienst, den viele in unserem Lager oft erst anerkannten, nachdem er bereits eingetreten ist(so z.B. die massive Anfeindung aus dem NW Lager in der Entstehungszeit der IB).

Abschließend: Man sollte sich nun nicht ausgerechnet über die Frage Distanzierung ja/nein ernsthaft entzweien.

 

 

 

 

deutscheridentitärer

31. Dezember 2016 22:37

" Ich verstehe aber nicht, warum ein wirtschaftlicher Riese ein politischer Zwerg bleiben sollte . Was die Sicherung der Außengrenzen Europas und sogenannte Leitkultur betrifft, sollte man einen weiteren Denkhorizont einnehmen als einen nationalen. "

Das ist doch sowieso in der gesamten Rechte Konsens.

Nordlaender

31. Dezember 2016 23:00

@ Meier Pirmin

"Im Gegensatz zu Ihnen, Nordländer, traue ich Sellner zu, dass er sich beim Ideologieproblem noch präzis kundig macht."

Unter einer Ideologie versteht die Wissensoziologie jedes System von Normen, das Gruppen zur Rechtfertigung und Bewertung eigener und fremder Handlungen verwenden.

Beispiel: Die gezielte Förderung von Familien wäre z.B. ideologisch, genauso wie die gezielte Schwächung von Familien zugunsten staatlicher Verwahrung von Kindern es auch wäre.

In der pejorativen Nebenbedeutung, von den Niederungen eines Weltnetzforums wie PI-News bis zu den gediegenen Debatten hier auf der sezession ist die Ideologie die nicht geliebte Weltanschauung des Meinungsgegners. ("Gaanich Ideologe - säälber Ideologe.")

"Ihre Haltung zum Nationalismus als Ideologie halte ich im Sinn von Sellners bedenkenswertem Artikel für vergleichsweise wenig hilfreich."

Merke(l)n Sie also, daß meine Ideologie kontraproduktiv ist - aus der ideologischen Sicht heraus, die Sie vertreten? Ist es nicht banal, statt den Ideen des Nationalismus bessere entgegenzusetzen, einfach mit diesem billigen Stempel "Ideologie" zu arbeiten?

Nordlaender

31. Dezember 2016 23:20

@ Winston Smith 78700 

"Hier gehen Sie aber den Dr. Meier an und werfen ihm en passant auch noch vor, nicht der Habermas zu sein."

Wie schon gesagt, aus Höflichkeit habe ich untertrieben. Es geht mir in keiner Weise um den gewaltigen Wissensfundus, den Herr Meier sich erarbeitet hat.

Und Habermas billige ich keinen hohen Status zu. Dann schon lieber dem milden pommerschen Humoristen Odo Marquard.

Gerade weil ich diesen Wissensfundus voraussetze, bin ich bestürzt, wie man dann trotzdem die primitive Ideologie-Keule einsetzen kann.

"Meier kennt das und sein erlebtes Wissen aus erster Hand sollte in dieser Szene hochgeschätzt werden."

Ein reichhaltiger Fundus an Wissen ist neutral. Es kann - je nach Ideologie, die verfolgt wird - auch zur Dekonstruktion eingesetzt werden.

Als ein Ideologe, dem hier auf der sezession erklärt wird, daß Ideologen Wahnbefallene seien, möchte ich einfach mal darauf hinweisen, darüber nachzudenken, ob es nicht auch andere Umgangsformen gibt, wenn mal ein Dissens aufkommt, auch Schulmeisterei finde ich einfach nicht akzeptabel.

 

Der_Neugierige

1. Januar 2017 00:46

Ich glaube das Martin Sellner weiter ist wie mancher alt Rechter.

Der Karren ist in Deutschland zu weit in den Dreck gefahren das man alles von vorne beginnen könnte. Ich habe die 80iger Jahre mitgemacht. Die Hoffnung der alten Rechten waren gross, was ist herausgekommen, nichts. Alles für die Katz. Wie sagte Otto von Bismack-Politik ist die Kunst des möglichen. Daran sollte man denken. Es geht nur noch um die Reste unseres Landes zu verteidigen.

ALD

1. Januar 2017 01:08

@deutschidentitärer:

vielen Dank für Ihre Kritik. So möchte auch ich Ihnen antworten: meine Einschätzungen führe ich auf meine intensiven Beobachtungen und Erfahrungen in westdeutschen Ballungsgebieten zurück, wo ja in Kindergärten und Grundschulen eine ethnische Durchmischung bereits völlige Normailtät geworden ist. Auch ohne ein Jurist zu sein, ist für mich die Rückführung von fremdstämmigen Hiergeborenen und Hieraufgewachsenen oder auch Hieraufwachsenden mit keinem vernünftigen Rechtssystem vereinbar. Eine solche Maßnahme wäre ein Akt der brutalen Entwurzelung von hunderttausenden Menschen und würde unendliches Leid und Zerstörung verursachen. Die Fehler der Vergangenheit können nicht durch noch größere Fehler in der Vergangenheit rückgängig gemacht. Man kann eben nur die selben Fehler nicht wieder machen und versuchen aus den Fehlern der Vergangenheit eben das bestmögliche zu machen und die Auswirkungen zu realtivieren.

Es wird, so ist meine Einschätzung, nur so ablaufen können, daß die integrierbaren, besser gesagt eindeutschbaren Nachkommen der Fremdstämmigen im Laufe der Zeit (5-6 Generationen) ein natürlicher Bestandteil des deutschen Volkes werden. Bei Abkömmlingen aus den muslimischen Kulturkreisen ist dies weitaus schwieriger, da gebe ich Ihnen völlig recht, allerdings steigt die Chance rapide, sobald sich deutsche oder zumindest christlich-abendländische Personen in die Erblinie einbringen, und die Wahrscheinlichkeit, daß das spätestens nach einigen Generationen passiert ist doch ungemein hoch.

Die Türken, aber auch die Russen als christliches Besispiel stellen hier einen Sonderfall dar.  Als große, selbstbewußte Völker mit starker Verbundenheit zu ihren Vaterländern werden sie niemals vollständig in das Deutsche Volk aufgehen können. Ausnahmen werden hier sicher nur die Regel bestätigen. Daher gilt es so schnell wie möglich eine klare Regelung zu finden, die die Rechten, Pflichten und Grenzen (natürlich nicht geographisch, sondern im Sinne der Einlußsphären auf das politische/gesellschaftliche Miteinander) dieser Volksgruppen als Minderheiten festlegt.

Es gibt eine türkische Minderheit in Deutschland, genauso wie es eine deutsche Minderheit in der Türkei gibt. Ja, diese ist natürlich derzeit sehr viel kleiner als umgekehrt, aber das muß ja nicht heißen, daß es immer so bleibt...

Und zu guter Schluß: wie kommen Sie darauf, daß die Deutsche Kultur bereits schon seit Jahrzehnten "tot" ist? woran  machen Sie das bitte fest? Sowas sagt man doch nicht mal einfach so!

Fredy

1. Januar 2017 02:33

Gutes Neues Jahr. Ist man zwei Tage nicht hier, tritt der Sellner frei.

Auch wenn ich die Intention von Sellner nachvollziehen kann und selbst auch, nach eigenem Gang von ganz rechts nach  liberal-rechts, sicher Differenzen kenne: Distanzierung nie und nimmer! Man muß auch bereit sein gemeinsam mit den falschen Leuten unterzugehen, wenn diese trotzdem noch besser sind als die, die möglicherweise gewinnen werden.

Nicht jeder der Gutes tut ist automatisch immer im Recht. Sellner, tu Buße und Abbitte.

Ich fass mich mittlerweile kurz, da nur jeder fünfte meiner Beiträge freigeschaltet wird. Versteh, das. Bin meist zu primitiv. Aber nur für die Tonne ist mir meine Zeit auch zu schade. Ich gehöre ja zu den Wenigen in diesem Staate und diesem Blog, die etwas produzieren, d.h. ich bin einer derjenigen, die tatsächlich per Wissen und Tun Dinge schaffen, die die meisten hier nur beschreiben, begrüßen und als Kulturelle Leistung abfeiern, und sehr stolz drauf sind, aber tatsächlich persönlich Keinerlei Bezug dazu haben.

Vergelts Gott. Ihr hattet Recht und habt immer recht. Warum aber keine Macht?

Hartwig aus LG8

1. Januar 2017 08:54

Auch wenn es die eher liberal gesinnten abschreckt: Das, was man unter einer Kombination von "national" und "sozialistisch" versteht, ist für mich einer der Kernbereiche des Deutschtums.

Die IB, hier vertreten von Sellner, ist eine Jugendbewegung. Jugend wirft gern Ballast ab, will sich loslösen, was ganz Eigenes machen, selbst Geschichte schreiben. Sie will eine Kantenschere, sich vom Vergangenen und Sieglosen abschneiden. So soll sie es denn tun. Die IB hat ihren Part. ICH will ihr da nicht reinreden.

Ich gehe allerdings davon aus, dass diese Lesart nicht die einzige ist, die von den Betreibern dieses Portals vertreten wird.

 

 

 

Waldgänger aus Schwaben

1. Januar 2017 11:43

 

Solange im christlich Abendland nicht die Geburtenrate der autochthonen

Bevölkerung steigt,  ist jeder Sieg nur eine gewonnene Schlacht.

Waldgänger aus Schwaben

1. Januar 2017 12:11
Niemand hier wird, aus naheliegenden Gründen, Menschen mit polnischen Namen die deutsche Identität absprechen wollen.
Warum dann nicht Menschen mit deutsch-polnischer Abstammung, die hier geboren und aufgewachsen sind.
Warum dann nicht solchen mit zwei polnischen Eltern?
Und wenn Polen, warum dann nicht Russen? Und Ungarn, Tschechen, Kroaten, den ganzen Balkan runter.Sind wir soweit, warum nicht dann christlich konservativen Afrikanern? Warum keine Ostasiaten?
 
Wohlgemerkt alle hier aufgewachsen und in der deutschen Kultur (auch) zuhause. Und dann schließlich sind wir bei säkularen Moslems und atheistischen Türken, wie Pirincci.
 
Wir nähern uns nun dem pi-news-Ansatz. Jeder, der gegen den Islam ist, und zu Israel hält, ist uns als Bruder willkommen.Die Schwäche dieses Ansatzes ist erkennbar.
Wer seine Identität nur auf Ablehnung etwas Anderen gründet, baut auf Sand.

Andrenio

1. Januar 2017 14:08

Herr Wahl hat in der JF die Büchse der Pandora geöffnet, als er von Kubitschek und Co. eine öffentliche Unterwerfungsgeste am Altar der Auschwitzreligion forderte.

Dies kam von einem Mann, der in seiner eigenen Biographie Mitgliedschaften bei der NPD und den Grünen vorweisen kann.

Nachdem Dieter Stein die rote Linie damit gezogen hatte, gleichzeitig noch einen neoliberalen Professor politisch unterstützte, der auch noch mit transatlantisch verankerten Wirtschaftsleuten kungelte, sprang Götz nicht über dieses Stöckchen - und schon war der Bruch da.

Sehr, sehr unangenehm, dass Martin jetzt ähnlich anklingt. 

Dabei verbreitert sich das Spektrum. Wenn Ken Jebsen einen Autor wie Poppa über die US-oligarchischen Finanzierungen der Nazis und italienischen Faschisten referieren lässt: Da liegt doch Musik drin! Das sind nachweislich historische Tatsachen, die dazu helfen können die wahren Feinde zu identifizieren - den Altnazis wird's nicht schmecken.

Tagtäglich hört man in Polen und im Baltikum die Kriegstrommeln gegen Russland. In Brigadestärke werden Truppen angelandet. Luftmanöver werden in Fünfminutendistanz von St.Petersburg geflogen, die Welt steht so nah wie seit Jahrzehnten nicht mehr vor der atomaren Auslöschung - und hier wird über Abgrenzung im eigenen, winzigen Lager nachgedacht?

Ich bitte an dieser Stelle um die richtige Setzung der Prioritäten.

Herrn Sellner sei sein Faux-pas verziehen!

Zaungast

1. Januar 2017 14:45

Überfälliger Artikel. Vorhersehbare Diskussion, die die Bedeutung des Artikels nur unterstreicht. Und an dieser Stelle auch einmal vielen Dank an Meier Pirmin für seine wertvollen und konstruktiven Beiträge.

Distelfink

1. Januar 2017 19:52

Zitate aus dem Beitrag von Hr. Sellner:

"Nur eine Politik der Grenzschließung, Leitkultur und Remigration kann das Ende unserer Identität und Demokratie aufhalten."

"Die ... klare Forderung nach Remigration und einem Stopp des Großen Austauschs sind nicht verhandelbar."

Soweit die theoria.

Die sich mir für die Praxis stellende Frage lautet: wer soll nach Einnahme der Festung "PC" die Remigration exekutieren? Eine durch die Ritzen der Zwingburg in die Talkshows eingesickerte Jugendbewegung? Renegaten, Bereuer und Opportunisten? Oder Nationalisten?

Es wird ja nicht um das Verteilen von Knöllchen und das Werfen von Teddys auf die andere Seite der dann hoffentlich sicheren Grenzen gehen, sondern um die Niederschlagung von Aufständen bewaffneter Banden in inneren Unruhen.

Wen würde man in dieser Lage am liebsten an seiner Seite haben?

df

Nordlaender

1. Januar 2017 20:01

@ Nemo Obligatur

"Sie haben da natürlich recht. Freilich handelt es sich beim Holocaust nicht um eine These, sondern im wesentlichen Kern um einen Fakt."

JEDE Aussage ist eine These. Z.B. "Dort steht ein Baum." Das mag jetzt wahr sein (Fakt) oder falsch, egal, diese These wäre absurd, wenn die Antithese "Dort steht kein Baum." nicht möglich wäre.

Und noch einmal: Wenn es gesetzlich vorgeschrieben ist, daß dort ein Baum steht, verbietet es mir mein Gefühl von Ehre und Anstand, die Aussage zu tätigen, daß dort ein Baum steht. Ich behaupte auch nicht das Gegenteil. Ich kommentiere das überhaupt nicht. Wer samma denn?

Weder Schönheit gibt es, wenn es Häßlichkeit nicht gibt, noch gibt es Klugheit, wenn es keine Dummheit gibt.

"Es ist freilich gleichfalls inakzeptabel, den Toten ihre Würde zu nehmen."

Zur Geschichte 1933-1945 tätige ich keine Aussagen. Allgemein aber: Ja, es wäre unappetitlich, wenn Opfer von Verbrechen verhöhnt werden. Eine Frage der Moral. Soll hier der Staatsapparat eingreifen, wenn das geschieht? Jemanden als Gedankenverbrecher in den Bau stecken, der z.B. Spott und Häme über einen ermordeten Prominenten ausgießt?

"Was mir zu wenig angesprochen wird, ist die Ungleichbehandlung zu den Millionen Deutschen, die im 2. Weltkrieg durch Flucht und Vertreibung ermordet wurden - eine unbestreitbare Tatsache. Da bleibt nun jede Relativierung straflos."

Es gibt generell kein Ereignis, ohne daß dieses mit anderen Ereignissen verglichen wird (in Relation gestellt wird).

deutscheridentitärer

1. Januar 2017 20:20

@ALD 

Ich bedanke mich ebenfalls für Ihre ausführliche Replik und entschuldige mich für den Ton meines an Sie gerichteten Beitrags, den ich angesichts Ihrer Erläuterungen für unangemessen halte.

Sie sprechen ein Problem an, dass auch mich seit einiger Zeit stark beschäftigt. Es ist in der Tat ein Problem, Leute, die in gutem Glauben die Einladung unserer Regierenden angenommen haben und sich nichts schwerwiegendes zu Schulden haben kommen lassen, hier aus ihrem Umfeld zu entwurzeln und unter Zwang abzuschieben.

Ich persönlich wäre zwar zu einem solchen Verhalten bereit, da ich nicht der Meinung bin, dass durch Unrecht geschaffene Tatsachen anerkannt werden müssen, bin mir aber bewusst, dass ein Großteil der Deutschen damit große Probleme hat.

Die Problematik verdient also, wenn vielleicht nicht aus ethisch-grundsätzlichen, so doch wenigstens aus pragmatisch-strategischen Gründen eingehendere Betrachtung. Zunächst einmal kann man festhalten, dass Sellner einen gangbaren Weg vorzeichnet, indem er soviel Remigration wie rechtlich und humanitär möglich fordert.

Hier ist auf jedenfall ein großer Spielraum vorhanden: Leute die eindeutig illegal hier sind und hier keine Wurzeln geschlagen haben, Ausländer, die sich Verbrechen schuldig gemacht haben, Leute mit gewissen Anreizen freiwillig in ihre Heimat zurückkehren würden etc.

Eine solche Maßnahme in Verbindung mit einer Unterbindung weiterer Einwanderung und des dafür notwendigen positiven Bewusstseinswandel würde vermutlich noch zum jetztigen Zeitpunkt ausreichen, eine deutsche Zukunft zu sichern. Die Aussichten auf die erfolgreiche Umsetzung solche Maßnahmen sinkt aber jährlich.

Man muss neben pragmatischen Überlegungen auch die Wirklichkeit irrationaler Momente wie der Strahlkraft einer Vision mit einkalkulieren. Die vernünftigsten Pläne sind auch oft die langweiligsten, die keine Leidenschaft für sich generieren können und deshalb auf einer höheren Ebene gerade unvernünftig sind. Persönlich kann ich mich eher mit dem Szenario einer ethnischen Fragmentierung abfinden, indem die Deutschen zwar die Kontrolle über das Staatsgebiet mit mehreren anderen ethnischen Gruppen teilen müssen, aber dafür wieder eine scharfes Identitätsbewusstsein entwickelt haben.

Ich könnte noch mehr fragmentarische Gedanken zu dem Thema schreiben, unterlasse es aber, da ich im Endeffekt selber keine Lösung anzubieten habe. Ihre Lösung halte ich nach wie vor für illusionär, eben weil es keine Deutsche Kultur mehr gibt, in die  sich die Leute integrieren könnten. Ihre Frage, wie ich zu dieser Ansicht komme, überrascht mich etwas, es scheint mir so offensichtlich, dass es schwer zu artikulieren ist.

Wenn Sie sich in ihrem Umfeld umschauen, sehen Sie da Kultur, geschweige denn Deutsche Kultur? Ich sehe nur Degeneration, Dekadenz, Konsumfetischisierung, Lebensschwäche. Eine bekannte Tirade im rechten Lager, die deswegen aber nicht weniger wahr wird.

Ein Fremder aus Elea

1. Januar 2017 20:32

Andrenio,

als von den Tiefflugübungen im Baltikum unmittelbar Betroffener kann ich ihnen versichern, daß es zwar seit einem Jahr oder so häufiger zu Übungen kommt, aber in den letzten Tagen ist keine weitere Häufung aufgetreten. Meines Erachtens dienen die derzeitgen Anwürfe Richtung Rußland in erster Linie dazu, Trump's Basis bis zu seinem Amtsantritt mobilisiert zu erhalten.

Solution

1. Januar 2017 20:51

@ ALD

Was Sie hier proklamieren, wäre der "Große Austausch" in Reinkultur - nur etwas verzögert und abgemildert durch kleine Zugeständnisse. Es würde aber nichts daran ändern, daß wir Deutschen in Deutschland zuerst zu einer Minderheit werden würden, um anschließend ganz zu verschwinden.

Man muß nur mal die Statistiken der Bevölkerungsentwicklung für die nächsten 100 Jahre hochrechnen.  Wenn es nur darum ginge, den "Großen Austausch" um ein paar Jahrzehnte zu verzögern, wäre jeder Kampf ab jetzt sinnlos. Wie das Problem  tatsächlich noch gelöst werden kann, werden wir sehen. Wahrscheinlich sind wir dann nur Zaungäste.

Benno

1. Januar 2017 20:55

Die Nonchalance mit der hier politische Kampfbegriffe des Gegners wie "Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus" verwendet werden, lässt mich erschauern. Niemand wird Herr Sellner einen Strick daraus drehen, dass er nicht mit Folklorenazis und dumpfen Parolenschreiern kooperieren will. Aber ich frage mich, ob Herr Sellner nicht sieht, dass die grössten Erfolge der IB Aktionen waren, die auf spektakuläre Weise aktuelle Probleme aufgegriffen haben und nicht Aufkleber mit der Botschaft "100% identitär, 0% rassistisch". Wer etwas von ethnokuluteller Identität erzählt, sagt implizit, dass seine rassische Zugehörigkeit ein Teil seiner Identität ist. Wer nicht Millionen von kulturell und/oder ethnisch Fremden in seinem Land will, der will diese Leute eben auch aufgrund ihrer rassischen Zugehörigkeit nicht in seinem Land. Das wird aber vom Gegner schon als fataler Rassismus dargestellt. Warum also diese Begrifflichkeiten übernehmen, welche doch nur darauf abzielen, auch einen Sellner aus dem Diskurs rauszuhalten? Hat man das Gefühl, man werde deshalb Zugang zum Sandkasten erhalten und darf mitspielen?

Was wäre die Alternative? Zustände analysieren, Probleme erkären und Standpunkte erörtern anstelle von abgelutschten Etiketten verteilen.

Wer hier von "dummen Negern" und "jüdischer Weltverschwörung" fabuliert und meint, man müsse erschauern vor Leuten die solches vertreten, der hilft nur dabei mit, dass rassenspezifische Gruppenunterschiede nicht diskutiert werden dürfen, obwohl dies vor dem Hintergrund des multikulturellen Utopias, das unsere Gegner erschaffen wollen, bitter notwendig ist. Denn kaum jemand der sich mit solchen Themen beschäftigt, unterstellt, es gäbe keine intelligenten Schwarzafrikaner. Überlassen wir doch das etikettieren den Linken und beschäftigen uns mit den für uns notwendigen Themen. Denn Feinde verschwinden nicht, wenn man sich untereinander Halbwahrheiten unterstellt oder den Feind nicht sehen will.

Aristoteles.

1. Januar 2017 23:00

@Nemo Obligatur

Ihre politische Devise kurz umreißend sagten Sie ...:

"Ich schaue nicht in den Rückspiegel der 1930er und 40er Jahre. Ich sorge mich um meine Zukunft und die Zukunft meiner Kinder. Das war übrigens in der kürzlichen Spiegel-Story aus Schnellroda m.E. einer der besten Punkte - dass man (in dem Fall Herr Kubitschek) sich einfach nicht auf eine Diskussion über das 3. Reich einlässt, weil es vorauszublicken gilt."

... , um gleich danach noch einen Satz dranzuhängen:

"Kubitscheks Worte zum Holocaust waren ja klar genug."

Warum? Wozu? Ich glaube, es geschah nicht nur deshalb, damit sie Ihre Devise gleich wieder auf den Kopf stellen.

Oder fand das, in Bezug worauf Kubitscheks Worte "klar genug" waren, nicht in den 30er oder 40er Jahren statt?

Vielleicht ist es so eine Art Seelensport. Ein guter Christ beendet sein Gebet ja auch meistens mit einem besiegelnden 'Amen'.

In Ihrem Fall kommt hinzu, dass Sie dieses Seelensiegel verwenden, obwohl ein anderes Siegel zu verwenden auch möglich wäre. Immerhin sagten Sie:

"Einige meiner Verwandten wurden von Polen  in den schlesischen Lagern umgebracht oder auf Hungertransporte mit ebenfalls tödlichem Ende verfrachtet."

Ihre Schlussfolgerung aus dieser Erfahrung finde ich vergleichbar mit der eines Christen, der aufgrund seiner Liebe zu Gott beschlossen hat, seine Gebete fortan mit 'Alahuakbar' zu beschließen.

Es ist freilich eine etwas andere Situation (nicht wie bei Ihnen), wenn man die Frage, wie man es mit dem Glauben hält oder wie man betet, direkt gestellt bekommt. Hier eine etwas atheistische Lösung durch den werten Wolfgang Eggert (ab min 27:00):

https://www.youtube.com/watch?v=679reiBH8U0

Aristoteles.

1. Januar 2017 23:41

@Waldgänger aus Schwaben

Es wundert mich nicht, dass Sie als (wie ich vermute) Schwabe, der die Schwaben für Geschichte (im Sinne von 'nicht mehr gegenwärtig') hält, folgende Fragen stellen:

"Niemand hier wird, aus naheliegenden Gründen, Menschen mit polnischen Namen die deutsche Identität absprechen wollen. [...] Warum dann nicht solchen [die hier geboren und aufgewachsen sind] mit zwei polnischen Eltern? [...] Sind wir soweit, warum nicht dann christlich konservativen Afrikanern? Warum keine Ostasiaten?"

Dieses Tier ...

https://www.besserhaushalten.news/uploads/tx_vorratslexikon/gans.jpg

... ist eine Gans,

auch wenn es in einem Hühnerstall unter lauter Hühnern aufgewachsen ist:

https://scitec-media.ch/wp-content/uploads/2016/05/Braunes_Huhn_Beschneidungspfad.jpg

Keine Ahnung (d.h. eine leise Ahnung habe ich doch), wie man Menschen derartig den Kopf verdrehen kann, dass sie das nicht sehen. Mit dieser Unterscheidung ist übrigens noch keine Aussage über einen unterschiedlichen Nutzen oder Wert von Gans oder Huhn gemacht worden.

Ein deutsch-polnischer Mischling kann nur Deutscher werden, wenn er sich zur Deutschen Religion bekennt (nicht BRD!). Ein deutsch-afrikanischrer Mischling kann kein Deutscher werden, weil er nicht deutsch aussieht.

Auch mit dieser Unterscheidung ist noch keine Aussage über die unterschiedlichen menschlichen Qualitäten des Deutschen oder Polen oder Afrikaners gemacht worden.

Die meisten Fremden wollen sowieso fast nur deshalb Deutsche werden, weil ein materieller Reiz dahinter steckt. (Genauso lassen sich auch die meisten Deutschen eher von materiellen Reizen lenken.)

Ein Volk, das die Abstammung missachtet oder verachtet, schaufelt sich das eigene Grab und sollte sich vor denjenigen hüten, die die Abstammung als Kriterium unterminieren. Jedem tapferen Indianer oder Juden ist das klar.

Ansonsten sehen die Deutschen bald so aus wie Süditaliener oder Nordafrikaner. Sehr, sehr langweilig.

Lokis Freund

1. Januar 2017 23:47

Herr Sellner,

man kann dem VS nicht entkommen, indem man sich ihm anbiedert. Sie sind einer der besten, die wir haben. Sie haben gewählt: Karriere oder Kampf. Nun bleiben Sie der, der Sie sind. Es gibt kein Zurück. An uns liegt es, Ihnen die Mittel zu verschaffen, standhaft bleiben zu können.

Richard Cobden

1. Januar 2017 23:56

In Sellners Artikel wird der Tag schon vor dem Abend gelobt. Tatsache ist: Wir sind von einer kulturellen Hegemonie sehr weit entfernt. Weder gibt es in Deutschland Youtube-Kanäle wie Rebel Media, Infowars oder Stefan Molyneux mit entsprechenden Zugriffszahlen, noch praktizieren wir meme warfare  oder lassen Trollarmeen mit Schwarmintelligenz auf Journalisten los.

Die Alt-Right schreibt sogar die Texte von Punksongs wie "What's my age again" um, Red Ice Radio ist vom Design her top und etwas Professionelles wie das NPI-Video "Become who we are" habe ich von der Neuen Rechten in Deutschland überhaupt noch nicht gesehen. 

Wer etwas über die "Metapolitik von Trump und Taylor Swift" lesen will,  muss auf Counter-Currents ausweichen. 

Derzeit gibt es keine voll integrationsfähige Gegenkultur auf unserer Seite. 

Die Alte Rechte (Faschismus) unterscheidet sich von der Neuen Rechten im wesentlichen in ihrer Bejahung von Diktatur, Imperialismus und Gewalt als Mittel der Politik. Wir liefern uns heute weder Straßenkämpfe mit Kommunisten, noch wollen wir irgendwo "Lebensraum" erobern. Uns geht es um einen Kampf der Ideen auf dem Feld der Kultur.

Der Grund, warum viele Jugendliche sich überhaupt vom NS angezogen fühlen, liegt an dessen leider immer noch wirkmächtigem Symbolismus. Man kauft quasi etwas von der Stange, ohne selber viel nachdenken zu müssen, weil der Symbolsprache des NS bisher von der Neuen Rechten nicht mit einer ähnlich starken corporate identity  der Kampf angesagt wurde.

Jürg_Jenatsch

2. Januar 2017 00:10

Herr Sellner Sie wollen also mit dem altrechten Spiel weitermachen, den eventuell leicht rechteren Mitstreiter als erstes dem linken Krokodil vorwerfen? Das ist nicht nur erbärmlich, das ist es auch, aber vor allem politisch dumm. Sie werden damit dem Feind nicht den Schneid abkaufen, sondern in dessen Augen zu einem Verlierer. Und ehrlich gesagt, die Opportunisten, diese Märzgefallenen, kommen ohnedies zu einem, wenn man obsiegt hat oder kurz davor steht. Mit Selbstverstümmlung hat man noch keinen Krieg gewonnen. Lesen Sie doch die hoch interessanten Ausführungen von Manfred Kleine-Hartlage zum Thema. Das Bespucken und das Bespucktwerden. Entweder die Rechte lernt, daß sie nach außen hin (genau wie die Linke) keinen preisgibt, oder sie verliert. Und das nicht, weil es keine Unterschiede gibt, die gibt es in der Tat. Diese diskutieren wir aber intern und lassen dem Feind nicht die Definitionsmacht.

ulrich sumser

2. Januar 2017 00:17

Ich lese gerne die Sezession. Nicht wegen der völligen Übereinstimmung politischer Meinung, sondern weil es mir um mehr Verständnis geht. Die Autoren der Sezession runden das politische Meinungsspektrum ab und haben gute Arguemente. Es ist auch erfreulich, dass sachlich begründete Arguemente den Weg in die Mitte finden.

Dennoch sollte man es nüchtern sehen: Die konservative Revolution wird nicht stattfinden. - Das heißt aber nicht, dass die konservative Rechte keine Chancen hat. Es heißt lediglich, dass dieses Denk-Modell eine individuelle Entscheidung bleibt, so wie der Lebensstil von Herrn Kubitschek als Ökorechter und Kulturdeutscher ein Lebensmodell ist für alle, die es verwirklichen können.

Dennoch: Geschichte lässt sich nicht umkehren. Es ist gut, Inspiration in der nationalen Romantik zu finden, es ist gut identitär zu sein, aber die plurale Gesellschaft und die Globalisierung sind eine Tatsache.

Warum die neue Rechte dennoch wichtig ist? Weil sie liebgewonnene Wahrheiten einer fehlentwickelten Tollernazgesellschaft gegen den Strich bürstet und hinterfragt.  - Sie sammelt und das ist auch gut so.

Dennoch wünsche ich mir neben Lebensmodellen auch konkrete politische Programme und Beteiligung außer dem reinen Protest. - Zumindest ich schätze mich glücklich, dass ich dank der Sezession verstehe, dass die neue Rechte nicht aus "Nazis" besteht und nehme dankend alle Gedanken der Autoren an.

Ich hoffe aber auch, dass die AfD zu einer echten Partei wird, anstatt zu einem verkörperten Programm. Auch die neue Rechte muss sich an Tatsachen orientieren. Ich glaube, die Revolution hat sich ausgeträumt. 

Nordlaender

2. Januar 2017 00:42

@ Benno

"Niemand wird Herr Sellner einen Strick daraus drehen, dass er nicht mit Folklorenazis und dumpfen Parolenschreiern kooperieren will."

Auf gar keinen Fall! Allerdings sollte einmal explizit darauf hingewiesen werden, daß es in jedem Volk auf diesem Erdenball Schichten gibt, innerhalb derer man sich damit nicht auskennt, wie man einen Binder ordentlich um den Hemdenkragen schmeißt und auch nicht in der Lage ist, über die Tagebücher von Ernst Jünger gepflegt zu parlieren. Wer da elitär die Nase rümpft, betreibt Wehrkraftzersetzung.

"Wer etwas von ethnokuluteller Identität erzählt, sagt implizit, dass seine rassische Zugehörigkeit ein Teil seiner Identität ist."

Auf eine Art mag dem so sein, trotzdem schätze ich mal als jemand, der gegen Joghurt absolut allergisch ist, daß der Zweck der Verwendung des Begriffes "Ethnie" ist, den biologischen Teil zu verhüllen.

"Wer hier von "dummen Negern" und "jüdischer Weltverschwörung" fabuliert und meint, man müsse erschauern vor Leuten, die solches vertreten, der hilft nur dabei mit, dass rassenspezifische Gruppenunterschiede nicht diskutiert werden dürfen, obwohl dies vor dem Hintergrund des multikulturellen Utopias, das unsere Gegner erschaffen wollen, bitter notwendig ist. "

Man sollte darauf beharren, daß jemand, der mit den Begriffen "Verschwörung" und "Verschwörungstheorie" operiert - leider, leider auch Herr Sellner -, dann auch eine klare Definition abgeben sollte, wie er diese Begriffe definiert.

Meine Definition - im Widerspruch zu z.B. Harold Lesch, Guido Knopp, Sebastian Bartoschek, Ranga Yogeshwar -: Verschwörung = nichtöffentliche, also geheime Absprache, geheime Agenda. Verschwörungstheorie: Theorie über geheime Absprachen oder Agenden. Ansonsten: Ein wichtiger Appell, den ich nur unterschreiben kann!

Jemand, der sich mit solchen Themen beschäftigt, unterstellt, es gäbe keine intelligenten Schwarzafrikaner. Überlassen wir doch das etikettieren den Linken und beschäftigen uns mit den für uns notwendigen Themen. Denn Feinde verschwinden nicht, wenn man sich untereinander Halbwahrheiten unterstellt oder den Feind nicht sehen will.

Nordlaender

2. Januar 2017 00:53

@ ulrich sumser

"Geschichte lässt sich nicht umkehren. Es ist gut, Inspiration in der nationalen Romantik zu finden, es ist gut identitär zu sein, aber die plurale Gesellschaft und die Globalisierung sind eine Tatsache."

Sowie es nicht um Naturphänomene geht, ist die Realität des Heute das Ergebnis der Entscheidungen und Handlungen der mächtigsten Subjekte, die gestern genau diese Realität  so gewollt und gezielt erschaffen haben.

Jeder Positivist trägt dazu bei, daß diese Realität des Heute auch für das Morgen so konserviert wird.

Nordlaender

2. Januar 2017 01:58

@ Der_Neugierige

"Ich glaube das Martin Sellner weiter ist wie mancher alt Rechter.

Der Karren ist in Deutschland zu weit in den Dreck gefahren das man alles von vorne beginnen könnte. Ich habe die 80iger Jahre mitgemacht. Die Hoffnung der alten Rechten waren gross, was ist herausgekommen, nichts. Alles für die Katz. Wie sagte Otto von Bismack-Politik ist die Kunst des möglichen. Daran sollte man denken. Es geht nur noch um die Reste unseres Landes zu verteidigen."

Womöglich auch unsere schöne deutsche Muttersprache.

"Ich glaube, daß Martin Sellner weiter ist als mancher Altrechter."

Der erste Satz enthält bereits VIER schändliche Fehler. Kein Pardon, was Deppen Lücken Schreiberei anbelangt.

Der_JürgenA

2. Januar 2017 08:05

@ADL

"Die Rückführung von Hiergeborenen und Hieraufgewachsenen ist mit keinem vernünftigen Rechtssystem vereinbar", schreiben Sie und verleihen Ihrer Hoffnung Ausdruck, innerhalb von fünf bis sechs Generationen würden sich alle Fremdstämmigen assimilieren.  Dann widersprechen Sie sich selber, indem Sie die Türken und die Russen davon ausnehmen, da sie Angehörige "grosser Völker" seien, die nie ganz im deutschen Volk ausgehen würden.

Die Russen als weisse Europäer christlicher Tradition mit den vielleicht von ihrer Hautfarbe her auch mehrheitlich weissen, aber ihrer Kultur und Religion nach islamischen und asiatischen Türken in einen Topf zu werfen, ist schon ein grober Fehler. Die Erfahrung zeigte, dass sich die Nachfahren der polnischen Fremdarbeiter, die wie die Russen Slawen und Christen waren, im Ruhrgebiet in der Tat assimiliert haben und heute nur noch an ihren Familiennamen zu erkennen sind. Hingegen assimilieren sich grosse islamische Gemeinschaften NIE. Die Muslime sind seit vielen Jahrhunderten in Indien; haben sie dort etwa den Hinduismus angenommen? An ihre nichtislamische Umwelt assimiliert haben sich allenfalls kleine islamische Minderheitsgruppen wie die türkischstämmigen Gagausen in Moldawien. Je zahlreicher die Muslime in einem Land sind, desto geringer wird natürlich der Assimilierungsdruck. 

Dass es Gegenbeispiele gibt, bestreitet kein Mensch, aber es geht um die Statistik. Wenn wir Ihrem Rat folgen, haben wir für alle Zeiten eine nicht assimilierungswillige fremde Bevölkerungsgrupe im Land, unter der radikale Islamisten immer mehr Zuspruch gewinnen werden (schon heute ist diese Entwicklung unter jungen Türken zu beobachten). Dies verunmöglicht eine harmonische Gesellschaft. Deshalb muss in der Tat auch die grosse Mehrheit der schon lange hier lebenden oder sogar hier geborenen Muslime repatriiert werden, unter so humanen Umständen, wie es möglich sein wird.

Neben dem kulturellen Faktor spielt auch der - hier von vereinzelten Foristen wider alle Evidenz krampfhaft geleugnete - ethnische oder rassische Faktor eine entscheidend wichtige Rolle. Jeder kann die Bücher von Richard Lynn und Tatu Vanhanen über den durchschnittlichen IQ verschiedener Volksgruppen online lesen. Es ist simple Mathematik, dass der durchschnittliche IQ der Bevölkerung eines Landes merklich sinkt, wenn dort grosse Gruppen mit einem weit tieferen IQ siedeln. (Mittlerer IQ bei Mitteleuropäern: 100; bei Arabern  85, bei Schwarzafrikanern um die 70). Dass die USA die Umvolkung der Europäer so fanatisch fördern und begrüssen, liegt selbstverständlich daran, dass sie hoffen, einen lästigen Konkurrenten auf diese Weise für immer ausschalten zu können. Ein islamisiertes und negroides Deutschland wird technologisch rückständig und geistig steril sein.

Neben zweifelsfrei assimilierten nichteuropäischen Immigranten (Fallbeispiel Pirincci) sollte man meines Erachtens auch die - noch nicht sehr zahlreichen - Mischlingskinder im Land lassen, die keine Bindungen an die aussereuropäische Heimat des betreffenden Elternteils haben, beispielsweise die sogenannten Afrodeutschen, die man nicht in eine "Heimat" zurücksenden kann, an die sie keine Bindung haben und deren Sprache und Kultur ihnen fremd ist. Dies ist eine verschmerzbare Konzession an die durch die letzten Jahrzehnte geschaffenen Realitäten. Ansonsten gilt jedoch: Lieber Härte gegenüber nicht assimilierbaren und nicht assimilationswilligen Einwanderern zeigen, als kommenden Generationen Einheimischer eine Bürde aufzulasten, die sie nicht mehr abschütteln werden können. Humanität gilt vor allem gegenüber dem eigenen Volk. Das wird Ihnen jeder Türke, jeder Araber und jeder Afrikaner bestätigen.

@Jürg Jenatsch

Ungeteilte Zustimmung, wie zu praktisch allem, was Sie hier schreiben.

@Martin Seller

Es wäre hilfreich, wenn Sie genauer definieren würden, wer Ihres Erachtens repatriiert werden soll. Nur die illegal Eingereisten und die Kriminellen? Das wäre ein sehr guter Anfang, reicht aber, wie neben mir noch etliche andere Foristen unterstrichen haben, nicht aus, um eine schleichende Umvolkung zu verhindern. Und die wollen Sie doch nicht.

Vexillifer

2. Januar 2017 08:45

Läuft's tatsächlich so gut, dass ihr jetzt schon den Biss in die Hand, die euch füttert, planen könnt, ja? Na, dann mal viel Glück...

Waldgänger aus Schwaben

2. Januar 2017 10:35

@Aristoteles

Ich fürchte Sie haben mich nicht verstanden.  Vielleicht werden wir die  Heckenschere brauchen. Irgenwann mal.  Aber jetzt ist nicht der Moment von Repatrierung oder Remigration zu sprechen. Nicht aus Berechnung, sondern weil jetzt mitten im Abwehrkampf nicht der Moment dafür ist. Wir müssen den Fortgang der Geschichte abwarten. Sie wird  entscheiden wo die Heckenschere angesetzt wird. Und die Frauen werden es sein, die sie ansetzen. Wie ich schon schrieb, der Sieg wird erst errungen sein, wenn die Geburtenrate der ethnischen Deutschen wieder steigt. Auch im gegenwärtigen Prozess der Um- und Neuformung des Deutschen Volkes gilt, was Spengler schrieb:

Der Mann macht die Geschichte, das Weib ist die Geschichte.

Ein deutsch-polnischer Mischling kann nur Deutscher werden, wenn er sich zur Deutschen Religion bekennt (nicht BRD!). (Zitat des Foristen Aristoteles)

Was ist die "Deutsche Relgion"?   Ich bin Katholik.  Dunkles Blut-und-Boden-Geraune hilt uns nicht weiter. Mit den "Wanderpredigern der Germanophilen mit ihren Rauschebärten" (suchen Sie mal, wer das gesagt hat)
werden Sie keinen Krieg gewinnen.  Denn Politik ist die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln. Und wenn der Blick auf die Militärgeschichte eines lehrt:

Wer sich von Mythen und anderem irrationalen Zeugs leiten lässt, der verliert. Oder wie es Friedrich der Große formulierte:Gott ist immer mit den stärksten Bataillonen.

Letztlich ist das Christentum genau deshalb die militärisch erfolgreichste Religion, weil ihr Stifter Krieg und Politik von der Religion trennte.

Ein Regiment, welches sich opfert um den Rückzug der Kameraden zu decken, braucht einen Mythos. Aber am Kartentisch des Generalstab, und Sellner steht an diesem, hat er nichts zu suchen. Was nicht bedeutet, dass Zyniker am Kartentisch stehen sollten, sonderndass sich die dort Stehenden frei machen müssen von irrationalen Erwägungen. Und die Rede von Repatrierung oder Remigration ist momentan so irrational, wie sie die Planung der Rückeroberung Belgrads 1683 im belagerten Wien gewesen wäre.

 

Rumpelstilzchen

2. Januar 2017 10:49

Man kann sich die Rechte wegwünschen. Aber das ist magisches Denken. Sie ist da, sie wird bleiben. Man wird sie nicht einfach abstellen können.

Tobias Rapp, Der dunkle Ritter, Spiegel Nr. 51

Weil dies so ist,  könnt ihr etwas entspannter diskutieren, Männer !!!

Bis ihr geklärt habt, wer wann und wie repatriiert wird, seid ihr schon längst ausgetauscht oder in der ewigen Walhalla gelandet.

Das Rechte ist längst in der Mitte angekommen und das Thema Ethnie, Kulturkreis, Rasse, wird da etwas elaborierter diskutiert als in dem wilden Haufen hier. Siehe Blog Deus ex Machina von Don Alphonso, so eine Art Klonovsky-Verschnitt ( Die FAZ will ja auch am Erfolg der Rechten Ideenwelt teilhaben)

https://blogs.faz.net/deus/2016/12/26/der-ostafrikanische-kulturkreis-als-erklaerung-fuer-sexuelle-noetigung-3978/

Jetzt kultiviert mal den Diskussionsstil und reiß Sellner nicht sein hippes Köpfchen ab. Das klingt bei manchen wie "Kreuzige ihn". 

Jetzt, wo wir bald keine Meinungsminderheit mehr sind, müssen wir andere Geschütze auffahren! Und Stil bewahren !

calculus

2. Januar 2017 11:34

@Der-JürgenA: Volle Zustimmung!

PetSchmi

2. Januar 2017 11:39

Gewisse radikal-globalistische Kräfte wollen unser Land mittels illegaler Masseneinwanderung offenbar in Richtung "heißer Bürgerkrieg" destabilisieren und sind auf diesem Weg offensichtlich schon ein gutes Stück vorangekommen. Intellektuelle Diskussionen über die Lage in 2025, ob nun zwischen "Neurechten" oder "Altlinken", sind für diese Radikalglobalisierer vermutlich gänzlich irrelevant. Denn sie folgen ihrer Linie und auch ihnen läuft die Zeit davon.

Aristoteles.

2. Januar 2017 12:04

@Waldgänger aus Schwaben

"jetzt ist nicht der Moment von Repatrierung oder Remigration zu sprechen"

Das macht sogar die Buntesregierung, wenn sie über die Rückführung straffällig gewordener oder nicht anerkannter Asylantragsteller debattiert, um der Bunzelbevölkerung vorzugaukeln, sie täte etwas für den Rechtsstaat.

Auch wenn Deutschland - wie Israel für die Juden - erst in zweitausend Jahren wieder das Land der Deutschen werden kann, fange ich nicht erst in zweitausend Jahren an laut festzustellen, dass Deutschland das Land der Deutschen und nicht das der Fremden ist.

"Was ist die "Deutsche Relgion"?"

Die Edda ist unser Altes Testament, das Johannes-Evangelium u.a. unser Neues. Ich hätte auch nichts gegen Zitate aus dem jüdischen Alten Testament in der Predigt, denn dieses gehört als Antipode und Korrelat zum Neuen Testament dazu, wie auch jeder Katholik weiß.

Zur Deutschen Religion gehört auch das Singen von Volksliedern, das regelmäßige Lesen aus dem Nibelungenlied sowie Schriften zur Deutschen Geschichte. Ein Gremium aus Deutschen Gelehrten ('Rabbinen') wird Schriften kodifizieren, u.a. mit Kaiser Otto (ODO) als unserem König D(a)V(i)D, der die Deutschen Stämme einte. Ein Leben nach dem natürlichen Kalender (Sonnenwenden, Tag-und-Nacht-Gleichen).

"Ich bin Katholik."  "Wer sich von Mythen und anderem irrationalen Zeugs leiten lässt, der verliert."

???

Wir könnten mal anfangen aufzuzählen, aus wie vielen Mythen die Bibel besteht, der Grundlage der christlichen Religion ...

Da wir uns u.a. in einem geistigen Krieg mit dem Regenbogenrassismus befinden, betrachte ich Ihren Verweis auf das Militärische als reines Ablenkungsmanöver. Sie wollen dem Deutschen Volk die Mythen nehmen --- das ist ein Großangriff auf das Deutsche Volk.

Erkundigen Sie sich mal nach dem Einfluss von Evangelikalen oder der Chassidim auf die Alltagspolitik - für die ist die Bibel ein (z.T. erfolgreiches) politisches Drehbuch.

Als jemand, der sich "nie wirklich als Deutscher gefühlt" hat und sich und andere fragt, warum nicht auch Afrikaner Deutsche sein sollten, sind Sie naturgemäß meiner politischer Feind.

Winston Smith 78700

2. Januar 2017 12:50

@ Nordlaender

Eine Anmerkung nur, falls erlaubt, auch wenn sie gerade nichts mit Sellners Vorstoß zu tun hat. Sie schreben:

"Sowie es nicht um Naturphänomene geht, ist die Realität des Heute das Ergebnis der Entscheidungen und Handlungen der mächtigsten Subjekte, die gestern genau diese Realität so gewollt und gezielt erschaffen haben. Jeder Positivist trägt dazu bei, daß diese Realität des Heute auch für das Morgen so konserviert wird."

Besonders interessant finde ich daran, dass Sie die "mächtigsten Subjekte" mit Positivismus in Verbindung bringen, und zwar in einer Bedeutung, die über den hier üblicherweise verhandelten Staats- oder Rechtspositivismus hinausgeht. Da bin ich nämlich gerade (auch?) angekommen. Die Frage ist für mich, was Sie dabei mit "Realität erschaffen" meinen. Hierzu übrigens Prmin Meier mit einer ganz anderen Nuance:

"Wenn man ausschliesslich wahre Sätze über Einzelfälle schreibt, gibt es kein Forschungsverbot. Solschenizyn bezeichnete den Positivismus zur Sowjetzeit als Möglichkeit des geistigen Überwinterns."

https://sezession.de/56033/es-fuehlt-sich-einfach-gut-an

Waldgänger aus Schwaben

2. Januar 2017 12:59

@Aristoles

Das macht sogar die Buntesregierung, wenn sie über die Rückführung straffällig gewordener oder nicht anerkannter Asylantragsteller debattiert, um der Bunzelbevölkerung vorzugaukeln, sie täte etwas für den Rechtsstaat.

Das geltende Recht wieder anzuwenden - diese Forderung ist eine Binse. Und dass damit fast alle "Flüchlinge" der letzten Jahre innerhalb der kommenden zwei drei Jahre wieder zu gehen hätten, sollte jedem politisch informierten Zeitgenossen klar sein.

Wenn hier von Repatrierung oder Remigration gesprochen wird, ist etwas anderes gemeint. Das wissen Sie!

"Wer sich von Mythen und anderem irrationalen Zeugs leiten lässt, der verliert."

Ich sprach vom Kriege.

Als jemand, der sich "nie wirklich als Deutscher gefühlt" hat

Eine Identität, die Ergebnis einer rationalen Wahl ist, ist keine. Ich bin Katholik, Schwabe und dann vielleicht noch ein bisschen deutsch. Ein katholischer Schweizer vom Lande ist mir näher als ein großstädtischer, tolleranter Stuttgart, selbst  wenn mich mit jenem Dialekt und Gene mehr verbinden.

und sich und andere fragt, warum nicht auch Afrikaner Deutsche sein sollten,

Ich fragte nicht dies. Ich wollte auf die Unmöglichkeit hinweisen in der gegenwärtigen Lage, vielleicht sogar in jeder Lage,  eine deutsche Identität zu konstruieren. Nicht mit dem Rückblick auf einen Zeitpunkt vor 70, 500 oder 2000 Jahren. Und erst recht nicht mit der Utopie ein Volk, sei es bunt oder rein, formen zu können. Um noch mal Spengler zu zitieren:

Nicht Völker  machen die Geschichte, die Geschichte macht die Völker.

sind Sie naturgemäß meiner politischer Feind.

Gut dass wir darüber gesprochen haben.

Eckesachs

2. Januar 2017 13:14

@Waldgänger aus Schwaben

,,Aber jetzt ist nicht der Moment von Repatrierung oder Remigration zu sprechen. Nicht aus Berechnung, sondern weil jetzt mitten im Abwehrkampf nicht der Moment dafür ist."

Schon Anfang der 40er Jahre planten unsere Feinde, was mit Deutschland und den Deutschen geschehen solle. Zu dieser Zeit war der Ausgang des Krieges noch höchst ungewiß. Die frühzeitige Planung schafft Zuversicht bei den Planenden und demoralisiert den Gegner.

Meier Pirmin

2. Januar 2017 13:17

Sellner verhält sich, von einzelnen zum Teil schon genannten Fehlern im Detail abgesehen, in der grossen Richtung wohl nicht falsch. Es muss ihm das Recht zugestanden werden, Ballast abzuwerfen und sich für eine Zeit zu wappnen, da wir, die älteren Herren und einzelne Damen, definitiv nicht mehr dabei sein werden und hoffentlich auch nicht wenige Irrtümer und Wahnvorstellungen mit ins Grab genommen haben. Auch vertritt Sellner seinen derzeitigen zwar noch nicht ausgereiften Stand geistiger Orientierung besser, redlicher und klar unkrimineller als seinerzeit Leute, die heute in der Paulkskirche reden und unter 10 000 Euro schwerlich als Referenten zu gewinnen sind, was auf reinen Sophismus schliessen lässt. Ich halte es für möglich, dass Sellner im Jahre 2050 noch eine konstruktive politische Rolle spielt. Was ich an ihm immer wieder mal kritisierte, war teilweise Selbstkritik von Praktiken, denen ich als Jungrechter einst ebenfalls zugeneigt war. Das Abwerfen des richtigen Ballastes hat nichts mit Verrat und dümmlicher Distanzeritis zu tun. Um ein weniger problematisches Beispiel zu bringen: Die liberalen Revolutionäre von 1848 nicht nur in der Schweiz mussten ihren damaligen Ballast mit der Zeit auch abwerfen, zum Beispiel das Feindbild Jesuiten, bei den Liberalkonservativen das Feindbild Freimaurer und dergleichen. Sowieso kann ein Feind von heute ein Bundesgenosse von morgen sein. Ausserdem weiss wirklich niemand, was die Zukunft bringen wird. Doch wird es für ein Land wie Deutschland unter allen Umständen richtig sein, selbst und frei zu bestimmen, wer hier einreisen darf und wen man nicht hier behalten will. Das hat mit irrenhausreifen Wahnvorstellungen einschliesslich des Vergleiches Deutschlands mit dem Volk Gottes Israel und dem Traum, in 2000 Jahren würde Deutschland frei von Nichtdeutschen sein, nichts zu tun. Derlei ideologischer Schrott gehört hinab in den Orkus. Aber in der Tat würde es sich lohnen, in der deutschen Philosophie eine historische Analyse der Verirrungen zu machen auf dem Weg zurück zu jener Wegscheide, da man vom gangbaren Weg der Vernunft abgekommen ist. Es hat mit Kant und Hegel und den Folgen zu tun.  

Monika

2. Januar 2017 13:26

"Und was ist daran human, einer siebenköpfigen afghanischen Familie, die bisher in ihrer Heimat mit 40 Euro pro Monat über die Runden kam, in Deutschland Monat für Monat mit 1.700 Euro zu versorgen, anstatt solche Summen vor Ort zu zahlen, mit denen 40 Familien unterstützt werden könnte? Es sind mehr als 60 Millionen Flüchtlinge weltweit unterwegs. Wollen wir sie alle nach Europa bringen? Wieso veranstalten wir diesen Marathonlauf des Elends?"

Imad Karim, Cicero

Auch aus ökologischer ( "Fußabdruck") und wirtschaftlicher Sicht wäre eine Rückführung zahlreicher Migranten angezeigt. Es wurde bereits ein Studie von Mc Kinsey "Stichwort Rückführungsmanagement" im Auftrag der Bundesregierung erstellt.

Die Grünen stehen da in besonderer Verantwortung.

Sven Jacobsen

2. Januar 2017 13:47

Inwiefern sich die Rechte einen Gefallen tut, wenn sie untereinander Qualitätssiegel verteilt („Überläufer“, „Opportunist“, „Altrechte“, „Neurechte“ usw.), sei dahingestellt. Das machen andere schon. Ein jeder nach seiner Art und wie er es verantworten kann. Es muss dazu nicht wieder extra betont werden, dass es eine Verfassungsordnung gibt, an die man sich zu halten hat, schließlich kann man nicht anderen Rechtsbruch vorwerfen und gleichzeitig eigene Regeln aufstellen. Das gilt übrigens auch im Sinne einer pragmatischen Wahlbeteiligung im Sinne des politischen Systems. Nichtwähler nutzen derzeit nur dem linken Lager. Wen bekümmern mit der BRD schmollende rechtsintellektuelle Wahlverweigerer?

Nordlaender

2. Januar 2017 14:18

@ Pirmin Meier

"Das hat mit irrenhausreifen Wahnvorstellungen einschliesslich des Vergleiches Deutschlands mit dem Volk Gottes Israel und dem Traum, in 2000 Jahren würde Deutschland frei von Nichtdeutschen sein, nichts zu tun. Derlei ideologischer Schrott gehört hinab in den Orkus. "

Unglaublich, wie Sie Ihren politischen Feind mit nervenärztlichen Ferndiagnosen bekämpfen!

Kein weiterer Kommentar, die Punkte bei diesem Diskurslimbo gehen an Sie.

Nordlaender

2. Januar 2017 14:35

@ Winston Smith 78700

"Besonders interessant finde ich daran, dass Sie die "mächtigsten Subjekte" mit Positivismus in Verbindung bringen, und zwar in einer Bedeutung, die über den hier üblicherweise verhandelten Staats- oder Rechtspositivismus hinausgeht."

Fällt mir die Rede Ratzingers im BUNTEN Tag ein zu dem Thema. Der Positivist läuft Gefahr, das Gegebene einfach anzuerkennen, weil es gegeben ist. Anerkennen nicht im Sinne von Wahrnehmen, sondern für unumstößlich zu halten und damit zu unterstützen.

Der Mächtige hat heute noch gar nichts, außer ein paar Spinnereien im Kopf, ein paar Bauzeichnungen, statische Berechnungen. Morgen aber steht ein neues Haus da: Realität. 

"Hierzu übrigens Prmin Meier mit einer ganz anderen Nuance:

"Wenn man ausschliesslich wahre Sätze über Einzelfälle schreibt, gibt es kein Forschungsverbot. Solschenizyn bezeichnete den Positivismus zur Sowjetzeit als Möglichkeit des geistigen Überwinterns."

Physisch war Solschenizyn unter den Bolschewisten verboten. Selbstredend gibt es ein Forschungsverbot. Das Herr Meier das wegrelativieren will, überrascht mich nicht.

Die Gedanken sind immer frei. Man kann unter dem herrschenden BUNT-Bólschewismus ALLES über 1933-1945 schreiben, wenn man es nicht veröffentlicht, sorgfältig in einer Schublade verschließt, ALLES sagen auf einer einsamen Waldlichtung.

 

 

Aristoteles.

2. Januar 2017 14:45

Nachdem ich Sie dafür kritisiert hatte, dass Sie dem Deutschen Volk die Mythen nehmen wollen, weil sie Mythen für "irrational" halten, und darauf hingewiesen hatte, dass auch der Glaube der Katholiken auf Mythen beruht und dass die sogenannten Heiligen Schriften einen erheblichen Einfluss auf die Tagespolitik ausüben, erwidern Sie:

"Ich sprach vom Kriege."

Dabei hatten Sie oben selbst noch richtig erkannt:

"Denn Politik ist die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln".

Also wie nun? Wann ist Krieg, wann nicht?

Ihr Bemühen, dem Deutschen Volk in diesem heutigen Kampf um Leben oder Tod die Grundlage zum Überleben zu nehmen, ist leicht durchschaubar.

Zu ihrer nächsten Ungereimtheit:

Erst sagen Sie, dass Sie sich nie wirklich als Deutscher gefühlt haben, jetzt sagen Sie, dass Sie vielleicht ein bisschen deutsch sind.

Also doch nicht "nie wirklich"? Oder vielleicht doch nicht "vielleicht ein bisschen"?

Als jemand, der sich selbst entweder nie wirklich als Deutscher gefühlt hat oder vielleicht ein bisschen, haben Sie oben gefragt (Zitat):

"Niemand hier wird, aus naheliegenden Gründen, Menschen mit polnischen Namen die deutsche Identität absprechen wollen. [...] Warum dann nicht solchen [die hier geboren und aufgewachsen sind] mit zwei polnischen Eltern? [...] Sind wir soweit, warum nicht dann christlich konservativen Afrikanern? Warum keine Ostasiaten?"
 
Nachdem ich, dies zusammenfassend, geschrieben habe, dass Sie sich und andere gefragt haben, warum nicht auch Afrikaner Deutsche sein können, antworten Sie nun:

"Ich fragte nicht dies."

 
Können Sie mir das mal bitte erklären?
Steht da kein Fragezeichen am Ende des Satzes: Sind wir soweit, warum nicht dann christlich konservativen Afrikanern?
 
Bezüglich der Identität (passend zur Bewegung, der Martin Sellner mit vorsteht) schreiben Sie: "Ich wollte auf die Unmöglichkeit hinweisen in der gegenwärtigen Lage, vielleicht sogar in jeder Lage,  eine deutsche Identität zu konstruieren."
 
Wer will hier eine deutsche Identität konstruieren? Deutscher ist man durch Abstammung, Aussehen und religiöses Bekenntnis. So einfach ist das.
 
Ergänzend zu oben erklären Sie weiterhin:
"Nicht mit dem Rückblick auf einen Zeitpunkt vor 70, 500 oder 2000 Jahren. Und erst recht nicht mit der Utopie ein Volk, sei es bunt oder rein, formen zu können."
 
Sind Sie Antisemit?
 
Nächste Frage: Ist Ihnen ein schwarzafrikanischer Katholik näher als ein Deutscher? Wenn ja (was ich vermute), wollen Sie dann auch lieber in der Nähe von schwarzafrikanischen Katholiken als von Deutschen Protestanten leben?
 
Abschließend:
Sie haben geschrieben, dass Sie das Schwäbische für Geschichte (im Sinne von 'nicht mehr gegenwärtig') halten. Andererseits sagen Sie, dass Sie Schwabe sind.
Meine abschließende Frage hierzu:
Sind Sie lebendig oder tot?

Aristoteles.

2. Januar 2017 14:55

@Pirmin Meier

Sie schreiben:
"Das hat mit irrenhausreifen Wahnvorstellungen einschliesslich des Vergleiches Deutschlands mit dem Volk Gottes Israel und dem Traum, in 2000 Jahren würde Deutschland frei von Nichtdeutschen sein"

Falls Sie diese Aussage auf meine Aussage beziehen, dass Deutschland das Land der Deutschen und nicht das der Fremden ist, und scheinbar nicht sehen, dass das eine ganz andere Aussage ist als der "Traum, in 2000 Jahren würde Deutschland frei von Nichtdeutschen sein" --- fordere ich Sie hiermit auf, diese Unterstellung unverzüglich zurückzunehmen.

Waldgänger aus Schwaben

2. Januar 2017 15:24

@Aristoles

"...Glaube der Katholiken auf Mythen beruht und dass die sogenannten Heiligen Schriften einen erheblichen Einfluss auf die Tagespolitik ausüben"

Ich bin für die Trennung von Politik und Religion. Weil sie beiden schadet. Was ist daran nicht zu verstehen?

Steht da kein Fragezeichen am Ende des Satzes: "Sind wir soweit, warum nicht dann christlich konservativen Afrikanern?"

Begründen Sie in einer Weise, die rationaler Kritik standhält, warum (Halb-)Polen Deutsche werden können und warum es Afrikaner nicht können. Ohne eine solche Begründung kommen Sie ausserhalb  rechter Zirkel nicht sehr weit.

Kommen Sie nicht mit Abstammung, Hautfarbe, Aussehen, etc. (i.e Genen) oder Ewigen Gesetzes des Blutes. Bei Ersterem zerlegt Sie jeder Biologe. Das Letzere ist Nazi-Kitsch und alles dazwischen taugt auch nicht viel.

Der immer wieder angeführte IQ taugt auch nichts. Dann müssten wir jeden, der einen IQ größer als der deutsche Durchschnitt hat, in's Land lassen. Wollen Sie as?

Ich schließe aus der Notwendigkeit eine rationale Begründung dafür liefern zu müssen und der Unmöglichkeit einer solchen, dass wir im Moment davon besser schweigen sollten, wer nun Deutscher werden kann und wer nicht. Oder sogar für immer schweigen sollten. Denn wenn so etwas wie der Wunsch nach einer Identität im deutschen Volk erwacht, wird es keine Begründung brauchen.

Ist Ihnen ein schwarzafrikanischer Katholik näher als ein Deutscher?

Im Prinzip nein, aber bei einer gewissen Sorte großstädtischer, atheistischer refugee-welcome-Schreikindern habe ich da meine Zweifel.

 

Sie haben geschrieben, dass Sie das Schwäbische für Geschichte (im Sinne von 'nicht mehr gegenwärtig') halten. Andererseits sagen Sie, dass Sie Schwabe sind.

 

Meine abschließende Frage hierzu:

 

Sind Sie lebendig oder tot?
 
Ich geniesse die letzten Strahlen der untergehenden Sonne. Am Ende der Nacht wird sie wieder aufgehen.
 
Abschliessend:

Haben Sie auch meinen Beitrag, auf den Sie immer wieder zurück kommen bis zum Ende gelesen?

"... Jeder, der gegen den Islam ist, und zu Israel hält, ist uns als Bruder willkommen. Die Schwäche dieses Ansatzes ist erkennbar.

Wer seine Identität nur auf Ablehnung etwas Anderen gründet, baut auf Sand."
 
 
Ich warte immer noch auf den Ansatz einer positiv formulierten deutschen Identiät. Nur Überfremdung abwehren zu wollen ist zu wenig.
 

Nun aber rufen mich dringender Geschäfte. Einen schönen Tag noch.

cso

2. Januar 2017 15:48

In Bezug auf die Opportunisten im Feindeslager, sollte man sich lieber bereits heute auf einen Plan verständigen, wie man diese zukünftig von einflußreichen Positionen fernhalten möchte und weniger darüber nachdenken, welche Opfer man ihnen überläßt.

Was die übrige Diskussion anbelangt, bin ich selbstverständlich ganz bei Der_Jürgen

Dietrich Stahl

2. Januar 2017 16:32

Dieser Diskussionsstrang ist sehr wichtig, was die vielen Beiträge unterstreichen.

Viele der aktuell brennenden Fragen werden neben strategisch/taktischen angesprochen: Identität – Deutschsein – Remigration

Gerade habe ich mir die ZDF Dokumentation „Die Neue Rechte“ angeschaut. Immerhin sind Kubitschek, Kositza und Sellner unzensiert zu Wort gekommen. Noch vor zwei Jahren undenkbar.

Lieber Herr Sellner, Sie definieren die Position der Identitäten Bewegung und die Ihre in der Doku so:

„Wir sind Geburtshelfer. Wir wollen diese kritische Masse kanalisieren. Wir wollen ihr das Gesicht und das Sprachrohr geben, das sie nicht hat.“

Drei unabdingbare Voraussetzungen, dem Möglichen seinen Raum zu geben (Bergson):

1. Standortbestimmung,

2. Zielsetzung

3. Vision

Eine Art Standortbestimmung gaben Sie in der Doku:

„Ich versuche im Moment, wie viele andere Aktivisten, 24 Stunden des Tages zu nutzen, um jetzt etwas politisch zu verändern. Wir müssen das Eisen schmieden, solange es heiß ist. Jetzt ist genau der entscheidende Moment, die entscheidende Phase, und wir sind die entscheidende Generation.“

Und Kubitschek gab eine klare Zielsetzung:

„Wir brauchen sichere Grenzen. Wir brauchen die Durchsetzung der inneren Sicherheit. Wir brauchen den Kampf um die deutsche Identität. Das bedeutet knallhart eine Asyobergrenze von minus 500.000 pro Jahr, d.h. eine Remigration. Etwas anderes ist nicht denkbar.“

Die Vision für das, was erreicht werden will, muss weit, und noch weiter gespannt sein, damit das größtmögliche Realität werden kann.

Wenn man die drei obigen Punkte immer wieder neu kontempliert und verinnerlicht, ruht man im Eigenen.

Dann ist es nicht nötig, nein, nicht möglich, dass man der Gefahr erliegt, allzu windschnittig zu werden und zu agieren.

Mit anderen Worten, die Sprache des Gegners zu sprechen, mit anderen Worten, Begriffe wie Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus zu nutzen, und sich gar davon abgrenzen zu wollen.

Alles Gute für das Jahr 2017!

D.S.

Rainer

2. Januar 2017 16:40

@ALD

Auch ohne ein Jurist zu sein, ist für mich die Rückführung von fremdstämmigen Hiergeborenen und Hieraufgewachsenen oder auch Hieraufwachsenden mit keinem vernünftigen Rechtssystem vereinbar. Eine solche Maßnahme wäre ein Akt der brutalen Entwurzelung von hunderttausenden Menschen und würde unendliches Leid und Zerstörung verursachen.

Das kommt darauf an, was sie unter Entwurzelung bzw. Verwurzelung verstehen. Eine hier geborene Türkin sagte einmal in einem Interview einer Zeitung sinngemäß: "In der Türkei gibt es ein Sprichwort, Heimat ist da, wo du dein Essen isst" Das bedeutet, das sie und wohl viele Türken einen anderen Heimatbegriff haben, als wir und bis auf ihre Einbettung in das deutsche Sozialsystem und eine türkische Subkultur hier keinerlei tiefere Verwurzelung mit Deutschland haben. Ich kenne jedenfalls keinen Türken, der in eine Oper geht oder bei der freiwilligen Feuerwehr ist, keinen Afrikaner, der in Deutschland Landwirtschaft betreibt und keinen Araber, der sich für die einheimische Flora oder gothische Kathedralen interessieren würde. Für Deutsche bedeutet Heimat viel mehr, nämlich Verbundenheit mit Landschaft, Kultur, Natur, Klima, Lebensgewohnheiten und vielem mehr. Es gibt wohl Menschentypen des seßhaften und des nomadischen. Nomadische Menschen können überall leben, daher ist eine Remigration für diese nicht mit so viel Leid verbunden wie bei seßhaften Menschen.

Meier Pirmin

2. Januar 2017 16:50

Forschungsverbote betr. den Einzelfall gibt es tatsächlich nicht. Es wäre auch falsch, die zivilreligiöse Auschwitzeritis und das lächerliche Einsperren von Leuten, die ihrerseits in der Forschung nicht Spitze sind und bloss Recht haben wollen, mit Tabuisierungen über die objektiv stattgehabten Verbrechen zu beantworten. Der grosse Gerd-Klaus Kaltenbrunner, in dessen Dionysios-Buch ich über die Festtage mit Gewinn wieder gelesen habe, hielt es nicht so, schrieb zum Beispiel über den katholisch-konservativen  Publizisten  Friedrich Ritter von Lama, der gemäss Kaltenbrunner "von den Nationalsozialisten im Februar 1944 auf viehische Weise ermordet wurde", weil es Kaltenbrunner nun eben mit dem der Dokumentation zugänglichen Einzelfall hielt, der leider aber in ziemlich siebenstelliger Höhe jenseits heiliger Zahlen nachweisbar ist, auch wenn man, wie ich, Ausdrücke wie Holocaust und Shoa ähnlich wie Auferstehung und Jungfrauengeburt nicht in den Bereich der Wissenschaft, sondern der Theologie verweist. Ich habe, @Aristoteles, Ihnen gegenüber nichts zurückzunehmen, bevor Sie endlich ihr unpassendes Pseudonym wechseln und allenfalls auf Klarnamen umstellen.  Deutschland und die Schweiz können nie mehr nur noch ein Land der Autochthonen sein, das ist eine Wahnvorstellung, die Sie jungrechten Politikern, die wieder mit hoffentlich vernünftigen Vorsätzen Ordnung ins Migrationswesen bringen wollen, nicht zumuten können. Ich glaube auch nicht, dass solche  Vorstellungen, die politisch keine Zukunft haben, irgend etwas mit Aristoteles zu tun haben, von dem man eine vernünftige und pragmatische Politik im Koordinatensystem eines regimen mixtum lernen kann und der sogar mit der Fremdherrschaft so wenig Mühe bekundete wie Goethe mit derjenigen von Napoleon. Sie machen mir nicht den Eindruck, die beiden Ethiken und die Politik von Aristoteles auf Forschungsbasis studiert zu haben. Es bleibt aber dabei, dass es in Deutschland noch ungehobene Schätze der politischen Philosophie gibt, welche in Richtung Freiheit und Unabhängigkeit und Weltorientierung des Landes noch eine echte Alternative zum Beispiel zur Wahnvorstellung der EU-Personenfreizügigkeit bilden können. Zweifelsohne ist der Internationalismus  keine Alternative zum Nationalismus, und es wäre auch nicht schlecht, den missbrauchten Europa-Begriff mit der Zeit wieder zu rehabilitieren, wenn ich denke, welch schöne Essays Gerd-Klaus Kaltenbrunner über die europäische Geistigkeit schrieb, in drei Bänden publiziert. Das Dionysios-Buch hat indes von jedem politischen Eifer Abschied genommen. Was Friedrich Ritter von Lama betrifft, hat sich Kaltenbrunner  kaum mit dessen Widerstand gegen den Nationalsozialismus befasst, sondern weit mehr mit Lamas Forschungen über deutsche Mystikerinnen. Er war bei genauerem Hinsehen für den deutschen Katholizismus wohl bedeutender als die damaligen Bischöfe.

Im Zusammenhang mit der deutschen Rechten und deutschen Konservativen bleibt wichtig, dass möglicherweise niemand mehr Leute dieser Sorte hat umbringen lassen als derjenige, dessen Handeln "gegen Rechts" noch von Carl Schmitt 1934 mit der Formel "Der Führer schützt das Recht" gerechtfertigt wurde. Ich denke da nicht nur an Edgar Julius Jung, einen Weggefährten des konservativen Philosophen und Goethe-Preisträgers Leopold Ziegler, über den ich meinerseits geforscht und publiziert habe. Das war, @Nordländer, eine ganz andere Nummer als Habermas, in dem ich nun mal einen im Vergleich zu Lübbe eher rückschrittlichen Denker sehe. Kaltenbrunner zitiert Ziegler siebzehnmal in seinem Magnum Opus "Dionysios vom Areopag - Das Unergründliche die Engel und das Eine" von 1996.

PS. Über Leopold Ziegler schrieb ich im Reinhold Schneider-Literaturforum, zu Lübbes 90. Geburtstag in der Weltwoche und ausführlicher am 31. Dezember auf www.textatelier.com, wo ebenfalls noch eine Neujahrsbetrachtung "Kleine Philosophie des Magens" nachlesbar bleibt.

PS II: Leute, die von einem Kampf des deutschen Volkes um Leben und Tod reden, stellen mit ihrem Fanatismus meines Erachtens ihrerseits ein Problem dar. Von diesem verbalen Radikalismus der Übereifrigen darf Sellner ruhig Abschied nehmen. Es würde genügen mit Adenauer zu sagen: "Die Lage war noch nie so ernst heute." Das genügt vollständig.

Andudu

2. Januar 2017 16:55

Ich stimme durchaus zu, allerdings stellt sich mir die Frage: wer aus der Opposition hat bei der Wende89 das Bauernopfer gegeben? Meines Wissens niemand, die Opfer waren überwiegend Politfunktionäre des alten Systems (so wie es sein sollte). Was mich an der behaupteten Gesetzmässigkeit etwas zweifeln lässt.

Als Scham-Ausrede reicht doch das: "ich musste, weil meine Existenz davon abhing" vollkommen aus. Und bleiben wir realistisch: nach dem zweiten WK verhinderte die Scham ein "nachbohren" recht effektiv, das kam erst nach Jahrzehnten.

Mit Aussagen wie dieser:

"mit einer Renaissance der dritten politischen Theorie, mit Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus verbinden"

habe ich zudem Probleme, insbesondere deshalb, weil alle drei der genannten Begriffe im Mainstream mittlerweile derart exzessiv ausgelegt werden, dass auch Identitäre längst darunter fallen. "Nationalismus" ist im MSM alles, was für eine eigene Nation oder Grenzen eintritt, "Rassismus" alles was die vollkommen egalitäre Sichtweise auf Kulturen und Menschen nicht bedingungslos teilt, "Antisemitismus" ist schon, wenn man die WallStreet kritisiert.

So einfach wird eine Trennung von den eigenen radikalen Rändern daher nicht funktionieren! Vielleicht sollte man das auch gar nicht tun! Die jetzige Gesellschaft krankt ja genau daran, dass man die als radikal empfundenen Ränder immer wieder abschneidet und damit zwangsweise immer moderatere Positionen als "radikal" empfunden werden und in der Folge ebenfalls zum Opfer fallen. Was als Resultat zu einem total entrückten "overton window" geführt hat.

Konkretisieren wir das: ein Parteiensystem verlangt eine Elimination extremerer Positionen (aus Angst vor deren Machtergreifung). Falsch ist aber eben nicht deren Existenz, sondern die Funktionsweise des Parteiensystems!

Extremere Positionen sollten immer per Mehrheitsbeschluß innerhalb der Partei neutralisiert werden (sie sind ja nur deshalb extrem, weil sie eben nicht von einer Mehrheit geteilt werden). Selbiges gilt für den Staat als Ganzes, der Normalbürger neigt nicht zu den Extremen, man muss ihn nur (außerhalb der Wahlen) zu Wort kommen lassen und man sollte diese Volksgesetzgebung auch offensiv propagieren, eben um im Volk die Angst vor Meinungsvielfalt (mit entsprechend extremen Rändern) zu reduzieren.

Einen anderen Weg sehe ich nicht. Die IB bzw. die ganze "Neurechte" rennt sonst umgehend wieder in die Abgrenzungsfalle.

 

Rainer

2. Januar 2017 16:57

@ALD

Auch ohne ein Jurist zu sein, ist für mich die Rückführung von fremdstämmigen Hiergeborenen und Hieraufgewachsenen oder auch Hieraufwachsenden mit keinem vernünftigen Rechtssystem vereinbar. Eine solche Maßnahme wäre ein Akt der brutalen Entwurzelung von hunderttausenden Menschen und würde unendliches Leid und Zerstörung verursachen.

Das kommt darauf an, was sie unter Entwurzelung bzw. Verwurzelung verstehen. Eine hier geborene Türkin sagte einmal in einem Interview einer Zeitung sinngemäß: "In der Türkei gibt es ein Sprichwort, Heimat ist da, wo du dein Essen isst" Das bedeutet, das sie und wohl viele Türken einen anderen Heimatbegriff haben, als wir und bis auf ihre Einbettung in das deutsche Sozialsystem und eine türkische Subkultur hier keinerlei tiefere Verwurzelung mit Deutschland haben. Ich kenne jedenfalls keinen Türken, der in eine Oper geht oder bei der freiwilligen Feuerwehr ist, keinen Afrikaner, der in Deutschland Landwirtschaft betreibt und keinen Araber, der sich für die einheimische Flora oder gothische Kathedralen interessieren würde. Für Deutsche bedeutet Heimat viel mehr, nämlich Verbundenheit mit Landschaft, Kultur, Natur, Klima, Lebensgewohnheiten und vielem mehr. Es gibt wohl Menschentypen des seßhaften und des nomadischen. Nomadische Menschen können überall leben, daher ist eine Remigration für diese nicht mit so viel Leid verbunden wie bei seßhaften Menschen.

Aristoteles.

2. Januar 2017 17:05

@Waldgänger aus Schwaben

Nachdem Sie keine der oben erwähnten Widersprüche in Ihrer Argumentation erklären oder einsehen wollten, sagen Sie:

"Ich bin für die Trennung von Politik und Religion."

Ohne die Verknüpfung von Religion und Politik wäre das jüdische Volk längst ausgestorben. Befürworten Sie das? Sind Sie Antisemit? Desweiteren forden Sie ...:

"Begründen Sie in einer Weise, die rationaler Kritik standhält, warum (Halb-)Polen Deutsche werden können und warum es Afrikaner nicht können."

... obwohl ich das bereits oben rational für jeden Verstandesbegabten gemacht habe: Weil der Afrikaner nicht deutsch aussieht. Jetzt fragen Sie mich, wie ein Deutscher aussieht? Nicht afrikanisch. Diese recht einfach nachzuvollziehende Begründung können Sie mir nicht einfach verbieten à la:

"Kommen Sie nicht mit Abstammung, Hautfarbe, Aussehen, etc. (i.e Genen) [...]"

Sie können von mir aus sagen: 'Für mich ist das kein Kriterium für nationale Identität' Für jemanden aber, der will, dass sein  Volk auf Erden überlebt, ist es eines. Da Sie sich außerdem nicht wirklich als Deutscher fühlen, wundere ich mich über Ihre Anteilnahme daran, wer Deutscher sein kann oder nicht. Ich mische mich auch nur eher am Rande in Diskussionen von Russen, Franzosen oder Türken ein, wenn diese darüber diskutieren, wer Russe, Franzose oder Türke ist.

Ihre Argument "Nazi-Kitsch" erinnert mich irgendwie an

https://de.wikipedia.org/wiki/Reductio_ad_Hitlerum

Danach greifen Sie die IQ-Debatte auf, obwohl ich an keiner Stelle das IQ-Argument gebracht habe und mich das eher peripher interessiert. Sie sagen:

"Der immer wieder angeführte IQ taugt auch nichts."

Ich fühle mich einem Deutschen näher als einem hochintelligenten syrischen Atomphysiker. Das bedeutet NICHT (bevor das wieder irgendwer unterstellt), dass ich nicht auch anregende Gespräche mit einem syrischen Intellektuellen führen würde.

Obwohl Sie oben die Identitätsfrage gestellt haben, sagen Sie jetzt, dass wir besser darüber schweigen sollten. Auch das Verschweigen ist eine Waffe des Gegners, die für das Überleben eines Volkes notwendige Einheit in der Dreifaltigkeit ('Abstammung-Aussehen-Glaubensbekenntnis') nicht ans sonnige Tageslicht kommen zu lassen.

Und obwohl ich die Deutsche Identität oben mehrfach positiv beschrieben habe, sagen Sie am Ende, dass allein die Ablehnung des Fremden "zu wenig" sei. Das ist genau so, wie wenn Ihnen gerade jemand kurz den Menschen definiert hat (üblicherweise zwei Augen, zwei Beine, zwei Hände, sprachbegabt, fähig zur Verwendung von Symbolen usw.) und Sie dann sagen: 'Allein zu sagen, der Mensch sei kein Fisch, das genügt nicht.'

Klong.

Benno

2. Januar 2017 17:54

Auch aus ökologischer ( "Fußabdruck") und wirtschaftlicher Sicht wäre eine Rückführung zahlreicher Migranten angezeigt.

Eine solche Argumentation empfinden Grüne als inhuman. Jemandem den Eintritt nach Europa zu verwehren, weil er zuhaus weniger Ressourcen verbraucht, wird keinen Grünen überzeugen. Vor allem, weil bei den meisten Grünen heute das Grünsein nur ein Aspekt ihrer auf Egalitarismus gegründeten Parteidoktrin ist.

Kommen Sie nicht mit Abstammung, Hautfarbe, Aussehen, etc. (i.e Genen) oder Ewigen Gesetzes des Blutes. Bei Ersterem zerlegt Sie jeder Biologe.

Es gibt durchaus Biologen, die in den Genen nicht allzuviel begründet sehen, allerdings wird nicht jeder Biologe eine solche Argumentation zerlegen, weil sie nicht auf Fantasie, sondern auf wissenschaftlicher Beobachtung beruht. Interessant ist auch das angeführte "ect.", denn was sich dahinter verbirgt ist wesentlich interessanter als die Hautfarbe oder das Aussehen, ohne damit ersterem jeglich Relevanz absprechen zu wollen.

Der immer wieder angeführte IQ taugt auch nichts. Dann müssten wir jeden, der einen IQ größer als der deutsche Durchschnitt hat, in's Land lassen. Wollen Sie das?

Natürlich will das niemand. Denn genauso wenig wie wir in unseren Gesellschaften, die im Berufsleben je länger je mehr hohe kognitive Anforderung verlangen, ein importiertes nicht produktives Proletariat gebrauchen können, genauso wenig wollen wir eine fremdländische Elite, die sich am Ende vielleicht nicht mit der deutschen Mittel- und Unterschicht definiert und das Gefühl hat, die wäre nur zur Ausbeutung bestimmt.

Theoretisch müssten ja auch die Grünen gegen einen solchen Import sein. Man kann nicht heute die negativen Folgen der Sklaverei für die Lieferregionen beklagen und im nächsten Atemzug dafür plädieren, aus rückständigen Regionen die Intelligenz abzuziehen. Aber somit wäre man wieder am Eingang des Beitrages.

Meiier Pirmin

2. Januar 2017 18:17

Das Ceterum censeo von Adenauer lautete ganz genau: "Die Lage war noch nie so ernst w i e   heute." Bei allen heftigen Meinungsverschiedenheiten könnte man sich vielleicht auf diese Formel einigen und von hier besonnen zu politisieren versuchen im Sinn der "Technik der Erzeugung von Zustimmungsbereitschaft", was Opportunismus höchstens im Sinn von Machivelli bedeutet, keineswegs die Abkehr von vernünftigen Forderungen und realpolitisch verantwortbaren Zielvorgaben.

Jürg_Jenatsch

2. Januar 2017 18:58

@Rumpelstilzchen

Bis ihr geklärt habt, wer wann und wie repatriiert wird, seid ihr schon längst ausgetauscht oder in der ewigen Walhalla gelandet.

Was soll diese unlogische Aussage? Schlußfolgerung: Sollen wir repatriieren ohne nachzudenken? Oder was ist damit gemeint?

Das Rechte ist längst in der Mitte angekommen und das Thema Ethnie, Kulturkreis, Rasse, wird da etwas elaborierter diskutiert als in dem wilden Haufen hier. Siehe Blog Deus ex Machina von Don Alphonso, so eine Art Klonovsky-Verschnitt ( Die FAZ will ja auch am Erfolg der Rechten Ideenwelt teilhaben)

Ich kenne den Blog phasenweise selber. Der Don ist halt der Hofnarr der FAZ (wie früher der NECON Fleischhauer beim Spiegel). Was daran besonders elaboriert sein soll, erschließt sich mir allerdings nicht. Die Leser und Kommentatoren sind zum großen Teil ehemalige Bunzelbürger, die durch den Einbruch der Realität in den letzten 1,5 Jahre zum Nachdenken gebracht wurden.

@ Waldgänger aus Schwaben.

Das liegt doch auf der Hand, daß sogenannte Deutschpolen (50%) bei Identifikation mit dem deutschen Volk Deutsche sind.  Das gilt nicht für Afrikaner. Was ihre Aussagen zur Biologie betrifft, sollten sie selber besser aufpassen. Polen und auch Tschechen sind außerdem, wenn sie es auch nicht gerne hören, zu einen großen Teil germanischen Ursprungs. Im übrigen werden in den USA Genanalysen angeboten, mit denen der Herkunftsort der Vorfahren festgestellt werden kann. Diese sind bereits heute sehr treffgenau. Bei den ewigen Gesetzen des Blutes bin ich ja beruhigt, daß das nur mehr in Afghanistan und den Tribalen Gebieten Pakistans relevant ist. Das ist ja weit weg. Buh, die sind schon in großen Zahlen hier. Dann wird dieser Kitsch hier halt wieder reintegriert. Aber als Katholik sollten Sie doch mit Kitsch vertraut sein. Oder gehört der Devotionalienhandel etwa nicht mehr zum Katholizismus?

Fredy

2. Januar 2017 19:14

Eine notwendige Diskussion. Es bricht heraus, was raus muß.

Wenn unsere Vorfahren solche Betonköpfe gewesen wären, wie mancher heute, dann hätten wir keine so reiche Geschichte und Kultur, und wären auch heute ganz woanders. Wenn wir von unseren Vorfahren was lernen können, dann Entwicklungsfähigkeit, Anpassungsfähigkeit, Annahme dessen was zeitgemäß und vernünftig erscheint und nach vorne bringt.

Nur ein Beispiel: Allein die Annahme des Christentums, weitgehend freiwillig (sicherlich gabs Ausnahmen, Widukind etc. / und unabhängig davon wie sinnvoll diese Annahme war - es soll hier keine historische Diskussion werden) ist doch heute so gewaltig und einschneidend, vor allem bezgl. des Abschneidens der eigenen Geschichte, als wenn wir heute beschließen würden, dass jeder der 10 Wörter Deutsch kann Deutscher sein kann und wählen darf (was ich hier nicht propagiere). Und diese Entscheidungen trafen "Barbaren", denen Religion und Ahnenkult eine ganz andere Bedeutung hatten als uns heute. Der zivilisierte Betonkopf hängt aber noch an der Größe des Deutschtums. Dabei kann diese heute maximal eine kulturelle und wirtschaftliche Größe haben.

Betrachtet doch mal die Bevölkerungsentwicklung allein der letzten 100 Jahre. Ach die letzten 20 Jahre reichen schon. Wie kommen manche darauf, dass wir ein großes Volk sind? Wir sind heute ein kleines Volk (und müssen noch die abziehen, die auch schon länger in diesem Land leben, aber gar nicht dazugehören), und schrumpfen immer mehr.

Von den Rechten, von denen Sellner spricht (und ich teile seine Gedanken, die zu Distanzierung und Spaltung führen, derzeit nicht), habe ich jedenfalls, und ich bin schon lange dabei, noch nie eine Vorstellung oder Vision einer Zukunft Deutschlands gehört oder gelesen, die nicht bereits historisch vorhanden war. Zusammengefasst bleibt immer ein zurück, es gibt dort vor allem eine Diskussion wie weit zurück. Wie aber kann man so borniert sein und jegliche Entwicklungen und veränderte Gegebenheiten ignorieren und - ich sag mal - politischen Flausen anhängen? Das ist doch eigentlich eine völlig apolitische Einstellung. Und deshalb gibt es auch keine Erfolge. Null. Aber es bleibt das erhabene Gefühl des besserwissenden letzten Mohikaners. Oder der Traum vom ehrentreuen Untergang in der Nibelungenhalle.

Man sollte das Schicksal der Zuspätgeborenen annehmen und das Beste draus machen. Zukunftsorientiert.

Nordlaender

2. Januar 2017 19:20

@ Pirmin Meier

"Es wäre auch falsch, die zivilreligiöse Auschwitzeritis und das lächerliche Einsperren von Leuten, die ihrerseits in der Forschung nicht Spitze sind und bloss Recht haben wollen, mit Tabuisierungen über die objektiv stattgehabten Verbrechen zu beantworten."

Die Gesetzeslage gibt es nicht her, zu ihrer Aussage, daß die Inhaftierten keine erstklassigen Forscher seien, eine Antithese aufzustellen. Kein Kommentar.

Ihr Ausspielen der ad-hominem-Karte, das sei hier immerhin angemerkt, ist erbärmlich. Bote und Botschaft? Sagt Ihnen das Stichwort etwas?

"auch wenn man, wie ich, Ausdrücke wie Holocaust und Shoa ähnlich wie Auferstehung und Jungfrauengeburt nicht in den Bereich der Wissenschaft, sondern der Theologie verweist."

Wenn ein Staat Geschichte gesetzlich vorschreibt, ist das einigermaßen egal, wohin Sie die beiden Ausdrücke verweisen.

Sie unterstellen Inhaftierten, sie seien in der Forschung nicht spitzen, welche Forschung denn aber überhaupt, wenn es plötzlich gar nicht um Wissenschaft, sondern um Theologie gehen sollte?

"Deutschland und die Schweiz können nie mehr nur noch ein Land der Autochthonen sein, das ist eine Wahnvorstellung, die Sie jungrechten Politikern, die wieder mit hoffentlich vernünftigen Vorsätzen Ordnung ins Migrationswesen bringen wollen, nicht zumuten können. "

Besäßen Sie ein inhaltliches Argument für Ihre Einwanderungsbefürwortung, müßten Sie Ihren politischen Gegner nicht für geisteskrank erklären.

"Das war, @Nordländer, eine ganz andere Nummer als Habermas, in dem ich nun mal einen im Vergleich zu Lübbe eher rückschrittlichen Denker sehe."

Hatten wir vor einiger Zeit erst. Als Exempel für eine - von Verschwörungstheoretikern aufgedeckte - Verschwörung wies ich auf das illegale Preiskartell einiger Bierbrauer hin. Sie pickten sich den hohen Bierpreis heraus, um einen überflüssigen Vortrag aus diesem Stichwort zu stricken. So kann man eine Nebelkerze nach der anderen werfen, weder Habermas noch "Mein Philosoph ist bedeutender als dein Philosoph" noch Bierpreiserhöhung sind/waren aber hier jeweils irgendwie von Bedeutung. Man kann aber niemanden zwingen, sich dem Kontext zu stellen, wenn dieser diesen für nicht hilfreich erachtet.

Allgemein sei angemerkt: Sich nicht zu distanzieren, aber "Wahnsinnige" auszuschließen, ist ein wesentlicher Unterschied, als stellte man seine Gewohnheiten um, nähme am Morgen keine Semmeln mehr zu sich, sondern nur noch Brötchen.

Was ich mir wünschte, wäre viel mehr Logik eines Aristoteles und eine ordentliche Portion weniger Eristische Dialektik.

Nordlaender

2. Januar 2017 19:27

@ Andudu

""Antisemitismus" ist schon, wenn man die WallStreet kritisiert."

Wird von der aktuellen Antisemitismusforschung unter sekundärer Antisemitismus verbucht. Stephan Grigat - "Antisemitismus & Kapitalismuskritik. Über Ressentiments und Judenhass"  

https://www.youtube.com/watch?v=sKtV7JG0WM4&t=808s

Jürg_Jenatsch

2. Januar 2017 20:03

@Der_Jürgen

Ich stimme mit Ihren Ausführungen auch fast immer überein.

@Benno

Sie haben durchaus recht mit Ihrer Einschätzung, daß die meisten Grünen den Belange der 'deutschen' Umwelt keine Bedeutung schenken, wenn es darum geht Fremde nach Deutschland/Europa zu locken. Mir ist persönlich nur ein einziger bisheriger Grünenwähler bekannt, der dies anders sieht. Den kenne ich allerdings seit der Studentenzeit und ihm ist der Umweltschutz und die Natur ein wirkliches Herzensanliegen. Deshalb will er die Grünen auch nicht mehr wählen, da ihm klar ist, daß der Landschaftsverbrauch bei steigender Bevölkerung unaufhaltsam voranschreitet.

Aristoteles.

2. Januar 2017 20:40

@Meier Pirmin

Ich habe Sie nach meiner Aussage, dass Deutschland das Land der Deutschen und nicht das der Fremden ist, und Ihrer Unterstellung daraufhin, ich formuliere damit den "Traum, in 2000 Jahren würde Deutschland frei von Nichtdeutschen sein" --- aufgefordert, diese Unterstellung unverzüglich zurückzunehmen.

Anstatt sich zu entschuldigen, verweisen Sie auf mein Pseudonym, obwohl es jedem klar ist, dass ich nicht der Aristoteles sein kann, der seit über 2000 Jahren tot ist. Statt also über Inhalte zu reden und sich anständig zu benehmen, flüchten Sie sich in Quisquilien, einmal abgesehen davon, dass hier viele ein Pseudonym benutzen.

Meine Aussage, das Deutsche Volk befinde sich in einem Kampf um Leben oder Tod haben Sie aus dem Kontext gerissen, in den ihn Waldgänger aus Schwaben gestellt hat, nämlich in den Kontext 'Krieg'. Dass Sie im Folgenden weiter in Ihren totalitären Fanatismen verbleiben ...:

"Deutschland und die Schweiz können nie mehr nur noch ein Land der Autochthonen sein"

..., ganz so als ob irgendjemand oder ich das behauptet hätte, zeigt Ihre intellektuelle Unverfrorenheit und Hinterhältigkeit, für die Sie sich schämen sollten.

Frieda Helbig

2. Januar 2017 21:07

Konsequenterweise sollte die IB dann auch alle alt-rechten Spendengelder rücküberweisen. Nur dann bleibt Sellners Text glaubwürdig.

Rumpelstilzchen

2. Januar 2017 21:15

@Pirmin Meier @Aristoteles 

Ihr Dialog ist amüsant. So kam Loriot zu seinen Ideen...

Zwei Herren auf der Rennbahn..

"Nehmen Sie das eventuell zurück ?" " Nein !" " Gut, dann ist die Sache für mich erledigt"...

https://m.youtube.com/watch?v=7LgWlAUnW9w

Aristoteles.

2. Januar 2017 21:51

Korrektur: Die Hervorhebung in Pirmin Meyers totalitärer Aussage gehört hierher:

"Deutschland und die Schweiz können nie mehr nur noch ein Land der Autochthonen sein"

Meier Pirmin

2. Januar 2017 21:51

Betrifft: Missverständnisse über Wahnvorstellungen. Ich bezeichnete niemanden von hier als krank oder persönlich pathologisch. Das ist ein Missverständnis betreffend politischer Wahnideen. 

Es ist tröstlich, dass hoffentlich niemand hier oder nur missverständlich  Wahnvorstellungen vertritt, die phänomenologisch objektive Angelegenheiten sind und im Prinzip nicht im Einzelfall als Pathologisierung des Meinungsträgers gemeint sind. Zur Illustration: Der hochbedeutende Schweizer Politiker Augustin Keller (1805 - 1883) , ein hervorragender Pädagoge, hielt am 13. Januar 1841 eine Rede, welche die Klosteraufhebungen im Kanton Aargau bewirkten. Ich habe diese Rede in meinem Buch über den Schweizer Kulturkampf, vor zwei Monaten erschienen, fast vollständig wiedergegeben. Es handelt sich um die fixe Idee, dass die Übel der Zeit wie auch generell die Übel der Kirche sowie die mangelnde Aufklärung der Bevölkerung auf dem Lande sowie fast alles Schlimme auf der Welt den Mönchen zuzuschreiben seien. "Fällt im Paradies der Schatten eines Mönches auf die grünen Auen, dann wächst dort kein Gras mehr. " Diese Feindbilddarstellung, politisch wirksam, wie später dann auch Judenhetze, war unbeschadet mancher realexistierender Uebel des Mönchtums eine lehrbuchmässige Wahnvorstellung. Und zwar eine sehr lang ausgebildete, so wie die Jesuitenhatz und der Antisemitismus auch. Ich würde aber deswegen die Verbreiter solcher Wahnvorstellung deswegen niemals als krank bezeichnen. Wahnvorstellungen die über die Masse zur Macht gelangen, vgl. Canetti, machen sich durchaus selbstständig, es wäre falsch, sie den Trägern im Sinn einer Patientenbescheinigung übel zu nehmen. Das gilt generell für politische und religiöse Wahnvorstellungen, so weit sie der Analyse zugänglich sind. Es bleibt dabei, dass genaue wissenschaftliche Einzelfalldarlegungen von Historikern so nicht strafbar sind, vielmehr geht es um Bekenntnisse, was ich allerdings einen Blödsinn finde. Das Wichtigste bleibt, sich um solches nicht zu kümmern. indem man sich seriöse Einzelfallforschung konzentriert. Beispielsweise auf dem Gebiet der Medizin.  Sobald man bloss verteidigen oder verurteilen will, ist man Ideologe.  Geschichte ist ein Prozess der Systemindividualisierung. Man muss auch keine Angst haben, vor der Wahrheit muss man sich auf Dauer nicht fürchten. Auf diese Weise wurden  die Hexenprozesse zuletzt zu Fall gebracht. Ich lasse Ihnen aber, @Aristoteles und @Nordländer Ihre Sicht der Dinge, sehe in Ihnen aber nicht Politiker oder Historiker, die für Herrn Sellner von irgendwelchem Nutzen sein könnten. Sie scheinen sich ja auch Ihrer Identität zu schämen. Ich führe auch keine Biertischdiskussionen "Mein Philosoph ist bedeutender als dein Philosoph" sondern publiziere argumentativ aufgrund von Gesamtwerklektüre, z.B., warum es keine Gesetzmässigkeit der Geschichte gibt. Auch scheint mir, obwohl ich dem Historiker D.I., den ich seit 50 Jahren lese,  ein paar verdankenswerte Leistungen nicht absprechen kann, dass etwa "Geschichtsschreibung" auf Metapedia-Niveau zwar nach meiner Meinung straflos sein soll, aber über weite Strecken gewiss nicht mit kritischer Geschichtsschreibung verwechselt werden sollte. Solche Schreibe ist ähnlich wie die marxistische Geschichtsschreibung hochideologisch und parteiisch. Diese Leute sind nun mal, wie viele von der Gegenseite auch, schlicht nicht Spitze und glauben noch dank Verbot und Unterdrückung recht zu behalten. Das Problem der Abgrenzung, das Sellner versucht, ist schlicht das Problem der Abgrenzung gegen rechte Sektierer. Natürlich ist das nicht so leicht und es kann auch mal die Falschen treffen, wie hier durchaus mit Recht angemahnt worden ist. Dass er es immerhin versucht, ist ihm meines Erachtens zu seinen Gunsten anzurechnen.

Fredy

2. Januar 2017 22:02

Übrigens: Wenn man von der biologischen Fraktion so was:

---
Dieses Tier ...

https://www.besserhaushalten.news/uploads/tx_vorratslexikon/gans.jpg

... ist eine Gans,

auch wenn es in einem Hühnerstall unter lauter Hühnern aufgewachsen ist:

https://scitec-media.ch/wp-content/uploads/2016/05/Braunes_Huhn_Beschneidungspfad.jpg
---

ließt - vom Niveau her vergleichbar mit "Meise geht zu Meise, Fink zu Fink ..." - dann spricht das für sich selbst. Es sieht maximal für Dumme witzig aus, ist aber schlichtweg falsch, böswillig, und die Blödheit der Aussage fällt auf den Schreiber zurück.

Wer schon Rassist sein will (was man meiner Ansicht nach sein können soll, unabhängig davon wie sinnvoll das ist), der muß schon Rasse mit Rasse vergleichen und nicht Art mit Art, wenn er denn seine menschlichen Rassetheorien so begründen will. Und dann wirds gar nicht so leicht: Eine Kreuzung aus Schimmel und Rappe ist eben doch ein Pferd, wenn auch weder Schimmel noch Rappe. Aber auf der Basis kann man zumindest logisch argumentieren.

Wirklich, wenn ich so einen Müll von angeblich bebildeten Leuten lese (und der Name von Philosophen dafür mißbraucht), geht mir das Messer in der Tasche auf. Die Prügel gibts dann von Pirmin Meier zurecht.

Eckesachs

2. Januar 2017 22:05

Kammerschuß:

,, Sie unterstellen Inhaftierten, sie seien in der Forschung nicht spitze, welche Forschung denn aber überhaupt, wenn es plötzlich gar nicht um Wissenschaft, sondern um Theologie gehen sollte?"

Hochwild bäumt sich jetzt noch einmal kurz auf und ist dann tot, manchmal flüchtet es noch 50 Meter, weil es nicht weiß, das es tot ist.

Waidmannsheil!

@Jürg _Jenatsch

Zustimmung, was Ihre Ausführungen zur Biologie betrifft.

Nordlaender

2. Januar 2017 23:03

@ Rumpelstilzchen

"Ihr Dialog ist amüsant. So kam Loriot zu seinen Ideen..."

Der Genosse Aristoteles vertritt hier überaus uneitel und mit Herzenswärme sein Anliegen. Herr Meier ein Gegenläufiges. Niemand hat hier ein Anliegen, dem Drittleser ein Spaß- und Wohlfühlerlebnis zu bescheren.

Wenn wir Erwachsenen hier etwas Ernsthaftes ausfechten, wäre es trotzdem nützlich, wenn hier so zwischendrin auch mal Kaffee und Schnittchen gereicht werden.

Nordlaender

2. Januar 2017 23:30

@ Eckesachs

"Hochwild bäumt sich jetzt noch einmal kurz auf und ist dann tot, manchmal flüchtet es noch 50 Meter, weil es nicht weiß, das es tot ist."

Als junger Erwachsener war ich mal auf einer Gesellschaft zu Gast, zu der eine Informatikstudentin eingeladen hatte.  Aus irgendwelchen Gründen traf man dorten auch auf Big Mike (mit bürgerlichem Namen Michael), den erfolgreichen Schallplattenaufleger einer hypergroßen Dorftanzdiele. Dieser Die-Jäh, wie man es heute so nennt, war wohl der größte Bringer dieses Miljöhs überhaupt, in dem er frequentierte.  Kurt, der Flipser, kam also rein, ließ seine Hosenträger unentwegt stolz gegen sein Edelhemd flipsen, die höflichen Informatikdamen hörten ihm artig zu. 

Höflichkeit wird im Verlauf der Zeit freilich immer anstrengender. Die Stille im Salong - mal abgesehen von der Flipserei des Big Mike - wurde immer lauter, brüllte schon fast, man hätte die sich zunehmend verdichtende Luft allmählich in einzelne Stücke zerschneiden können. Lange lähmende Spannung, nichts passierte, nur bei ganz genauem  Hinsehen konnte der geschulte Gesichtsleser erkennen, daß Big Mike mit seiner Big-Mike-Show nicht gänlich zufrieden war. Dann, ganz plätzlich, binnen weniger Sekunden: Der Flipser war auf einmal verschwunden, einfach so weggeflipst.

Der Connaisseur des Absurden Theaters weiß solche Geschichten aus dem wirklich wahren Leben sehr zu schätzen.

Falls dem gebildeteren Teil der Sezession-Gemeinde das Stichwort "Kurt" nichts sagt, ich stelle Ihn mal kurz vor:

https://www.youtube.com/watch?v=BrPcg8y2-5E

 

Heinrich Brück

2. Januar 2017 23:34

Kaffe und Schnittchen, fabelhafte Idee.

Habe überlegt, mit welcher Musik (Schnittchen) Sellners Beitrag unterlegt wiedergelesen werden könnte.

https://www.youtube.com/watch?v=Ki-besP6VRk 

Nordlaender

2. Januar 2017 23:40

@ Fredy

"... vom Niveau her vergleichbar mit "Meise geht zu Meise, Fink zu Fink ..." - dann spricht das für sich selbst. Es sieht maximal für Dumme witzig aus, ist aber schlichtweg falsch, böswillig, und die Blödheit der Aussage fällt auf den Schreiber zurück."

Der Volksmund sagt: "Gleich und Gleich gesellt sich gerne."

John Philippe Rushton und Co., genetische Ähnlichkeitstheorie? Oder von dem sympathischen schwarzen Boxer Cassius Clay?
 
Öhmmh - die Meise geht also nicht zur Meise? Verstehe ich nicht.

rautenklause

2. Januar 2017 23:42

Als an Jahren alter Rechter mit sehr schmalspuriger möchtegernakademischer Ausbildung (weshalb ich den hohen und tiefen Gesprächen hier oft nicht folgend kann, folgen will) fühle mich da in meine Jugend versetzt und stelle fest, daß die ewige Wiederkehr des Gleichen mit immer kleinerer Amplitude wohl ein rechtes Naturgesetz ist: all diese Debatten und Distanzierungen sind ein Abbild dessen, was eine sich immer wieder neu erfindende "neue" Rechte gegen die aktuelle "alte" Rechte (1.0) andauernd ins Feld führte und führt - und letztlich doch nie reüssierte, sondern vielmehr  nach Jahren selbst zur befehdeten "alten Rechten" wurde: nicht die Revolution, die ewige Distanzeritis (von Waldstein dixit) frisst ihre rechten Kinder. Ich empfehle den noch nicht so lange hier Seienden (zeitlich gesehen) das schöne Taschenbuch von Günter Bartsch: „Revolution von rechts?“ (Herder 1975) und man stellt fest: SSDD (same shit, different day) oder auch: Selber Streit, andere Fallhöhe (die blöde Amplitude … !).

 

 

@ Meier Pirmin 02. Januar 2017 15:50

 

 Die Wadenbeißerei gegen CS wegen seines „Der Führer schützt das Recht“ ist unter Ihrem Niveau! Ich denke, daß ich der Letzte bin, der Sie darauf hinweisen sollte, den letzten Absatz von Absatz III. dieses Schriftwerk des Teufels genauer zu lesen – gerade vor dem Hintergrund der Ermordung Jungs et. al. Denn genau diese Zeilen haben ihm die ewige und unverbrüchliche Liebe des „Schwarzen Korps“ versichert. Quaritsch hat das sehr schön und detailliert geschildert, ich werfe nur Sentenzen aus schlecht verstandener Sekundärliteratur um mich (Schmalspurakademiker halt, hat leider nix mit sehr geschätzten anderen Spurbreiten schmaler Grate zu tun … too small to fail …).

 

Meier Pirmin

2. Januar 2017 23:47

Ernsthaftes, nicht Loriot-Mässiges zu politischen Wahnideen

 

Vor zwei Jahren bei der Volksabstimmung in der Schweiz über die Masseneinwanderung bezeichnete ich den Grundgedanken der Personenfreizügigkeit als eine staatspolitische Wahnidee. Damit hatte ich nie vor, die Vertreter dieser Meinung als "Wahnsinnige" oder so hinzustellen. Wirklich nicht. Wahnideen können von völlig vernünftigen und integren Menschen vertreten werden, wie ich am Beispiel von Hexenprozessen aufzuzeigen versuchte. 1642 war es im Kanton Obwalden beispielsweise fast nicht anders möglich, als eine Epidemie aufgrund von vergiftetem Speiseöl mit einem Hexenprozess gegen zwei Spezereihändlerinnen zu ahnden. Diese mussten das Speiseöl verhext haben, es gab keinen Kantonschemiker, und die juristische Abwicklung des Skandals erfolgte nach damaligem Recht am besten nun mal über den Hexenprozess. Niemand, der es so sah und so urteilte war unzurechnungsfähig, sondern im Sinn des Zeitgeistes durchaus vernünftig. Nur wenige ahnten, dass es so nicht stimmen konnte.

 

Zu Wahnideen im Detail:

Es ist sicherer, sein Haus nicht zu schliessen, alles andere drückt nur Misstrauen gegen Fremde aus. Also wird nicht geschlossen. Auf dieser Wahnidee basiert zumindest teilweise der Gedanke der freien Zuwanderung.

 

Nach dem Marquis de Sade, einem nicht unbedeutenden Aufklärer, wäre die Straflosigkeit von Mord und von Vergewaltigung eine Massnahme, Morde und Vergewaltigungen zu minimalisieren. Dieser permissive Gedanke entspricht u.a. dem Glauben an die natürlich Güte, es ist auf jeden Fall Ausfluss einer philosophischen Anthropologie, so wie die Gedanken der Grünen zum Teil einer philosophischen Anthropologie entsprechen.  Dies schliesst aber trotzdem nicht aus, dass es sich um Wahnideen handelt. Deren Träger sind aber in der Regel zurechnungsfähig und sollten mit einer gewissen Geduld zur Kenntnis genommen werden, nur nach Möglichkeit sollten diese Ideen politisch nicht realisiert werden.

Sofern unter heutigen Bedingungen auch gewisse nationalistische Modelle, womit nicht die Souveränität eines Landes gemeint sein muss, sich als Wahnideen entpuppen, etwa Deutschland als das Volk der Ur-Deutschen oder wie auch immer, handelt es sich ebenfalls um Wahnideen von normalerweise normalen Menschen. So wie seinerzeit die grosse Mehrheit zum Beispiel der Mitglieder der NSDAP wie übrigens auch die Kommunisten in der Regel normale und anständige Menschen gewesen sind, so wie die Mehrheit der Muslime anständige und normale Menschen sind und bleiben. Dabei enthält jedoch der Koran, wohl noch stärker als das Alte Testament und nicht unähnlich der sogenannten Geheimen Offenbarung im Neuen Testament wahnhafte Elemente, was im Einzelfall aber keineswegs bedeuten muss, dass die Gläubigen dieser Denominationen irgendwie Wahnsinnige seien. Mit der Feststellung dieser Selbstverständlichkeit gehört aber der Islam noch längst nicht zu Deutschland.

Es bleibt zu bedenken, dass praktische alle Ideologien und Religionen Elemente des Fremdbetruges und des Selbstbetruges enthalten und damit mithin Wahnideen. Es bleibt von Fall zu Fall zu überprüfen, wie man Wahnideen unter Kontrolle bringen kann. Wichtig bleibt, sie sich  bewusst zu machen und sich auch klar zu machen, dass man sogar selber, besonders im Akt des Gutmeinens und in der Abgrenzung gegen den Feind, von diesen befallen werden kann. Hoffe mit diesen Hinweisen niemandem so nahe getreten zu sein, wie es anfänglich den Anschein machte. Das Wissen um die Gefahr des Einsickerns von Wahnideen mag Sellner veranlasst haben, einen für das vermeintlich eigene Lager etwas unbequemen Artikel geschrieben zu haben, der den Verfasser hoffentlich vor allem selber zum geistigen Fortgang beflügelt. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rumpelstilzchen

2. Januar 2017 23:49

Eine notwendige Diskussion. Es bricht heraus, was raus muß.

@Fredy , 

Nero

2. Januar 2017 23:57

Nachdem ich mir fast alle Kommentare durchgelesen habe, werde ich wohl doch die Grünen wählen. Mit euch wird das nichts. Dann lieber einen schnellen Tod.

Da tun welche so, als ob Abstammung keine Rolle spielen würde. Es wird solange herumdefiniert bis es wertlos ist. Fredy versucht das Kleinzureden, weil er selber in der Familie Araber hat. Hält sich selber aber für unersetzlich und einzigartig. Pirmin -Oberlehrer- Meier in bester Seehofer marnier, lullt uns hier ein, anstatt uns ein guter Mentor zu sein von dem man gerne lernen möchte. Gemeinsam mit jenen die Ihren Glauben retten wollen. Schon lustig, da regen sich Leute über Rassisten und Biologisten auf und tun das als dumme Hetze ab, während sich Christen auf der ganzen Welt einem Hirngespinst hingeben und dank dem Islam auch wieder politisch Einfluss gewinnen wollen.

Außerdem bin ich schwer Enttäuscht vom Umgang miteinander:

Man lügt hier, dass sich die Balken biegen (ja genau ihr Christen seid gemeint: in Wirklichkeit sind euch Weiße scheißegal) und am schlimmsten sind die, die meinen sie wüssten was Realpolitk ist. Dieses oder jenes wäre unrealistisch folglich gar nicht erst zu versuchen und weil es schwer ist, unschaffbar. Ihr seid die Saboteure! Und wenn ihr dann alles kaputt gemacht habt, kommt von Euch: "Ich hab's ja gleich gesagt! Realpolitk, Realpolitik!" Ihr seid ganz kleine Lichter. In euren Handwerksstuben redet ihr euch ein, ihr würdet wahre Werte schaffen. In der gleichen Zeit werden im Konzern strategische Planungen über einen Zeitraum von dreißig Jahren durchgeführt. Und zwar für jeden Kontinent dieser Erde. Da würde jeder von euch Kleingeistern staunen was da alles möglich ist (ein paar wissen es bereits). Das habt ihr noch nicht einmal im Kino gesehen. 

Alt-Neu-Rechte, Nazi-Kommunisten und jüdische Christenmoslems hin oder her, wenn Remigration angestrebt wird, kann das nur über Abstammung laufen. Wenn man dann anfängt Leute aus dem Raster fallen zu lassen, weil die ja schon seit ein paar Generationen in der deutschen (Parallel-)Gesellschaft gelebt haben, kann man es auch gleich bleiben lassen.

Glaubt hier irgendjemand, dass man so ein Ziel erreichen kann ohne brutal und rücksichtslos zu sein? Ich denke nicht, dass sich unsere Zielgruppe einfach so fügen wird.

Think big or go home!

Nordlaender

3. Januar 2017 00:01

@ Meier Pirmin

"Ich lasse Ihnen aber, @Aristoteles und @Nordländer Ihre Sicht der Dinge, sehe in Ihnen aber nicht Politiker oder Historiker, die für Herrn Sellner von irgendwelchem Nutzen sein könnten. Sie scheinen sich ja auch Ihrer Identität zu schämen."

Meinen? Meine Zugehörigkeiten sind u.a., ein Weißer zu sein, ein Deutscher und ein Mann zu sein, meine Famlie, meine Heimat. Und Ihnen SCHEINT, daß ich mich darob schäme? Ist es nicht ein klein wenig schamlos, alles das, was einem gerade mal so SCHEINT, gleich unbedacht in einem öffentlichen Forum mitzuteilen?

"Ich würde aber deswegen die Verbreiter solcher Wahnvorstellung deswegen niemals als krank bezeichnen. Wahnvorstellungen die über die Masse zur Macht gelangen, vgl. Canetti, machen sich durchaus selbstständig, es wäre falsch, sie den Trägern im Sinn einer Patientenbescheinigung übel zu nehmen."

Demzufolge gibt es das Subjekt des homo sapiens nicht mehr. Tatsächlich sind es Ideologien, die die Träger von Entscheidungen und Handlungen sind.

"Auch scheint mir, obwohl ich dem Historiker D.I., den ich seit 50 Jahren lese,  ein paar verdankenswerte Leistungen nicht absprechen kann, dass etwa "Geschichtsschreibung" auf Metapedia-Niveau zwar nach meiner Meinung straflos sein soll, aber über weite Strecken gewiss nicht mit kritischer Geschichtsschreibung verwechselt werden sollte."

Werter "Forist", sehr geehrter "Herr" Meier, kann ich "nichts" dazu sagen, da ich "nicht" weiß, was eine "Geschichtsschreibung" ist.

Hatten wir auch schon mal, wenn auf "Wikipedia" etwas über Wissenssoziologie steht, wissen Sie, was von Wissenssoziologie zu halten ist. Bote und Botschaft, man zerlege den Boten, wenn die Botschaft nicht hilfreich ist.

"Solche Schreibe ist ähnlich wie die marxistische Geschichtsschreibung hochideologisch und parteiisch."

Unparteiisch ist der Eunuch. Er nimmt an der Balz nicht teil.

"Das Problem der Abgrenzung, das Sellner versucht, ist schlicht das Problem der Abgrenzung gegen rechte Sektierer"

Wie Abgrenzung etwas ganz anderes ist als Distanzierung, kann man ja auch nicht von einem Sofa sprechen, wenn man in Wirklichkeit auf einer Couch sitzt.

 

 

Rumpelstilzchen

3. Januar 2017 00:05

@Nordlaender 

Wenn es zu ernsthaft wird, wird es manchmal auch komisch. Dann "bricht heraus, was heraus muß" ( Fredy)  .....ein großes Lachen....

Gerne serviere ich Kaffee und Schnittchen, auch eine Liegnitzer Bombe wäre passend. Eine Frau muß tun, was eine Frau tun soll. (Das Weib ist die Geschichte.)

 

Aristoteles.

3. Januar 2017 00:06

@Rumpelstilzchen

Ich glaube nicht, dass Sie mit der Märchenfigur identisch sind, noch habe ich ein Problem damit, dass Sie sich Rumpelstilzchen nennen.

@Meier Pirmin

Sie sagen:

"Es handelt sich um die fixe Idee, dass die Übel der Zeit wie auch generell die Übel der Kirche sowie die mangelnde Aufklärung der Bevölkerung auf dem Lande sowie fast alles Schlimme auf der Welt den Mönchen zuzuschreiben seien."

Da Sie schon nicht bereit sind, Ihre Sophisterei zuzugeben, und den obigen Vergleich ziehen: Dann sagen Sie mir doch mal bitteschön, an welcher Stelle ich "fast alles Schlimme auf der Welt" wem zugeschrieben habe.

Ihre Totalitarismen, die Sie anderen unterstellen, sollten mittlerweile auch denen aufgefallen sein, die über Ihre Autoren- und Bücherzitiererei hinweglesen können.

@Fredy

Üben Sie sich bitte in Logik, bevor Sie hier irgendwelche rabulistischen Allianzen schmieden. Ich habe gesagt, dass eine Gans eine Gans bleibt, auch wenn sie in einem Hühnerstall aufwächst. Daraus entwickeln Sie den Vergleich, das wäre genauso wie:

"Meise geht zu Meise, Fink zu Fink ..."

Das ist eine völlige Verdrehung meines Beispiels, denn ich habe mit meinem Beispiel überhaupt nicht bestritten, dass eine Gans auch unter Hühnern leben könnte. Genauso wenig wie ich bestreite, dass ein Afrikaner unter Deutschen leben kann. Nur ist der Afrikaner dadurch kein Deutscher. Lassen Sie also Ihre dümmlichen Verdrehungen.

Und wenn Ihnen das Beispiel nicht gefällt: Dieser Mensch ist ein Afrikaner ...

https://web3.1194-1.1st-housing.de/hinterdemhorizont/images/turkana_et42.jpg

... und dieser ein Europäer:

https://ais.badische-zeitung.de/piece/03/32/98/a3/53647523.jpg

Wer diesen Unterschied leugnet mit dem Verweis darauf, dass Afrikaner und Europäer Menschen seien, ist ein Rassist, denn er sorgt - einhergehend mit der demographischen Entwicklung - durch die Nivellierung dafür, dass die nordeuropäischen Ethnien dadurch nach und nach aussterben.

Mein Großneffe, der während der Weihnachtsdiskussion auf die üblichen beiden BRD-Refugien auswich ('Wir sind alle eine Menschheit' und danach 'Ich will mich als Individuum verwirklichen'), war wenigstens ohne intellektuellen Ballast so ehrlich, auf meinen Einwand zuzugeben: 'Dann bin ich eben ein Völkermörder'.

Sie, Fredy, sind für mich auch ein gedanklicher Völkermörder. Und dass Ihnen bei einer solchen Diskussion das Messer in der Tasche aufgeht, zeigt, wie fanatisch Sie als Buntrassist sind.

Schornsteinfeger

3. Januar 2017 00:29

An M. Pirmin:

'..Es ist die Weise der Jugend, sich in Abstraktionen herumzuwerfen, wohingegen der lebenserfahrene Mensch sich auf das abstrakte Entweder-Oder nicht einlaesst, sondern sich an das Konkrete haelt.'  Zusatz zu Paragraf 80, Enzyklopaedie der philosophischen Wissenschaften, GWF Werke: 8 Suhrkamp Taschenbuch S. 172

Meier Pirmin

3. Januar 2017 01:31

@Nordländer. 18.20 Uhr. Nur die unwissenschaftlichen Ausdrücke Holocaust und der sozusagen liturgische Begriff Shoa sind Theologie, nicht aber zum Beispiel das reichhaltige Standardwerk über das Bordell von Auschwitz oder jede einzelne einigermassen im belegten Detail erzählte Geschichte. Die 16 toten Verwandten von Karl Popper sind natürlich nicht Theologie. Kein einziges Protokoll und auch keine Zeugenaussage ist Theologie. Auch nicht, was ich noch mit Überlebenden recherchiert habe. Eine dieser Überlebenden kaufte sich vom Wiedergutmachungsgeld einen Porsche, was ich zwar nur mündlich von der Schmunzlerin vernommen habe. Könnte man das genauer dokumentieren, wäre es wissenschaftliche Geschichte. Es gibt nur den Einzelfall. Was indes den Begriff "Holocaust" betrifft, den zur Zeit meines Geschichtsstudiums niemand verwendete, er kam erst nach der US-Fernsehserie auf, so schrieb der Schweizer Journalist Uli Dürrenmatt, Grossvater von Friedrich Dürrenmatt, 1903 ein polemisches Gedicht gegen Kaiser Wilhelm II. Wenn der Monarch so weitermache, gebe es in Deutschland bald mal einen "Holocaust". Solche symbolpolitische Begriffe sollte man eher nicht gebrauchen. Dies bedeutet aber keinen einzigen Toten weniger. Eine der für mich besten Deuterinnen der Materie war Schwester Lioba Schreyer vom Franziskanerinnengymnasium in Dillingen, mit Lehrverbot zur Zeit des Krieges. Sie hielt mit guten Gründen zunehmend immer weniger von A-Prozessen, denjenigen vom Vorjahr hat sie natürlich nicht mehr erlebt. Es ist ja auch klar, wie der im Umgang mit dem damlas noch lebenden Eichmann sehr geschickte und kompetente Israeli Gabriel Bach festhielt, dass etwa Hannah Arendts sogenannte Recherchen über Eichmann wissenschaftlichen Ansprüchen nicht genügten. Das mit der Banalität des Bösen ist rein lächerlich oder dann tautologisch. Natürlich hat sich dann auch Irving in Widersprüche verheddert. Wer hier nun aber sagt, er müsse wegen der Vorschriften über Geschichtsschreibung in Deutschland   schweigen, beweist nur, dass er selber nichts geforscht hat, bloss irgendetwas glaubt, was er glauben will. Ein Buch mit 1000 knallhart selber recherchierten wahren Protokollsätzen kann jeder zu jedem heiklen Thema veröffentlichen. Alles andere ist Ausrede. Solange allerdings Forschung sich von politischen Absichten leiten lässt, ist sie nur bedingt oder gar nicht wissenschaftlich. Darum hatte ich am Ende auch mit meinem im Prinzip verehrten Lehrer Walther Hofer Mühe. Seine Meinung über den Reichtstagsbrand diente einem metaphysischen Forschungsprogramm, das könnte man, obwohl er viel seriöser und detailreicher arbeitete, leider mit Hannah Arendt vergleichen. Von Goethe sollte man lernen, was er Friedrich dem Grossen betr. den Anti-Machiavell vorgeworfen hat, "dass man die Weltgeschichte nicht vom moralischen Standpunkt schreiben kann". Das hat freilich und erst recht mit Metapedia usw. nichts zu tun. Es muss einem zuletzt vollkommen gleichgültig sein, wem die Fakten nützen oder schaden. Der Schuldkult, von dem Sellner oft spricht, kann natürlich nicht einfach durch sein Gegenteil ersetzt werden. Der Blog hier führt sicher nicht zu historischen Erkenntnisssen. Was ich versuchte, waren einige methodische Andeutungen und wie das mit dem Theologischen gemeint war.  "Shoa" ist wie Auferstehung und Jungfrauengeburt ein Begriff auf einer metaphysischen Ebene für Gläubige, was ich hier in keiner Weise zynisch gesagt haben möchte. Es ist dies nun mal nicht die Ebene der wissenschaftlichen Geschichtsschreibung. Auch Popper, dem ich nun wirklich viel verdanke, hat jeglicher Geschichtsmetaphysik eine Absage erteilt, desgleichen Lübbe, auf den ich zweimal eine Laudatio gehalten habe. Auf dessen Autobiographie kann man fürwahr gespannt sein. Hingegen ist jeder hier, der sich anonym äussert, in seinen Aussagen nicht ganz ernst zu nehmen und in keiner Weise zitierfähig im Sinne von ausgewiesen. Sellner aber scheint mir doch einigermassen ein Kerl zu sein. Die Mahnung jedoch, er habe zu viel riskiert, könnte sich im Hinblick auf künftige politische Aktivitäten noch bewahrheiten.

marodeur

3. Januar 2017 01:55

@Nordlaender

"Niemand hat hier ein Anliegen, dem Drittleser ein Spaß- und Wohlfühlerlebnis zu bescheren."

Werter Nordlaender,

Ich schätze normalerweise Ihre militärische Moderation, aber in dem Fall hat Rumpelstilzchen eine gute Beobachtung gemacht. Das hohe Niveau der Eskalation wirkt einfach schrullig. Die Kommentarfunktion ist ungeeignet für ein echtes Streitgespräch. So etwas führt man am besten am Kamin mit Wein und den besagten Schnittchen.

Zum Thema: Hier wird noch fleißig diskutiert, ob eine Distanzierung notwendig ist und wie weit diese zu gehen hat. Derweil kommentiert ein Autor auf welt online, dass "Racial Profiling", wie Silvester auf der Domplatte praktiziert, Leben retten kann. Frau Peter von den Grünen, die das völlig korrekt als Rassismus erkannt hat, wird von einem Shitstorm zermahlen. Kurz gesagt: Vielleicht ist Sellner mit der Diskussion zu früh dran und in ein paar Monaten verlangt kein Mensch mehr nach irgendwelchen Distanzierungen, weil die Realität den alten Kampfbegriffe jeglichen Schrecken nimmt?

Michael Schlenger

3. Januar 2017 02:03

Einfach köstlich wie man sich hier beharkt, den eigentlichen Gegner völlig aus dem Auge verlierend. Deshalb werden die hier sich so selbstsicher gebenden Wikingerwiedergänger usw. in ihrer Sache rein gar nichts erreichen.

Herr/Frau Rumpelstilzchen hat schon recht: Die politisch relevanten, weil von einem wirklich beträchtlichen Wählerpotential wahrgenommenen Diskussionen finden hierzulande woanders statt: Bei Tichys Einblick, auf der Achse des Guten, in Klonovskys elegantem Salon und in den raffinierten Blogs von Don Alphonso...

Eine rhetorische Frage in die Runde zum Schluss: Mit welchen Vehikeln gedenken die hier verbal so stramm auftretenden Herrschaften hunderttausende oder gar Millionen zu Remigriende zu remigrieren in einem Land, dem es keinen Bahnhof, keinen Flugplatz mehr fertigzubauen gelingt...

Nordlaender

3. Januar 2017 03:39

@ marodeur

"Die Kommentarfunktion ist ungeeignet für ein echtes Streitgespräch. So etwas führt man am besten am Kamin mit Wein und den besagten Schnittchen."

So ein gemütliches Kamingespräch könnte ich mir mit einem verwuselten Hippie oder einem Kommunisten der verträglicheren Sorte durchaus vorstellen. Aber nicht mit jemandem, der keinen Diskursbenimm an den Tag legt, ohne Sinn und Verstand ein Forum zutextet, daß man rein quantitativ nicht mehr nachkommt, schamlos unentwegt die ad-hominem-Karte ausspielt und die armen Wahnbefallenen - den Meinungsgegnern, von denen er umzingelt ist - dann sogar noch milde für schuldfrei erklärt, da diese ja selber nichts dafür können, vom ideologischen Wahn befallen zu sein.

Hat mit politischen Differenzen ganz genau gar nichts zu tun, aber sehr viel mit dem Anstand des Umgangs miteinander.Das Weltnetz schafft Möglichkeiten, mit Personen mal zu streiten, denen man sich im wahren Leben instinktiv niemals nähern würde.

calculus

3. Januar 2017 04:40

@Meier Pirmin

Ihr (scholastiasches) Bücherwissen in allen Ehren. Aber die diskutierten Fragen sind natürlich von erheblicher Relevanz. Das strafrechtliche Verbot, diese Fragen übergaupt zu formulieren, ist natürlich mit ursächlich für den vielbeklagte Selbsthaß der sich in Parolen wie "Deutschland verrecke" und "Bomber Harris do it again" regelmäßig Bahn bricht.

Meier Pirmin

3. Januar 2017 10:37

Es gibt  kein strafrechtliches Verbot, diese Fragen überhaupt zu diskutieren. Wer intelligent formuliert, kann alles schreiben. Der Rest ist historisches und darstellungstechnisches Ungenügen. Es war sogar in der Sowjetunion viel möglich und im 3. Reich publizierte Will Erich Peuckert 1943 eine meisterhafte Abhandlung über den Tyrannenmord. Auch in den Weissen Blättern wurde Geistesfreiheit wahrgenommen. Nordländer empfehle ich, wenigstens mal 100 Stunden in München Archivarbeit zu machen und dabei die Probleme zu formulieren, die man bei der Arbeit hat. Es ist normal, dass alle politischen auch ehrenwerten Überzeugungen ohne weitere Vertiefung, zum Beispiel der Liberalismus, Gefahr laufen, von Wahnvorstellungen und blossen Rechthabereien angereichert zu werden, das ist ganz normal, das kann man niemandem übel nehmen. Zum wichtigsten Bedenkenswerten über Antifa gehört sodann, dass die brutalste Antifa-Aktion der Geschichte nach wie vor der 30. Juni 1934 war. Weiter gilt zu bedenken, dass es sich hier weithin um ein metapolitisches Forum handeln dürfte, dies ist zumindest der Anspruch. Mit anderen Worten, zum Wichtigsten zum Beispiel an Kubitschek gehört nicht, was er im Detail auf der Strasse gesagt hat, sondern dass er ein Leser von "Der Vater" von Jochen Klepper ist. Wer sich nicht zumuten will, philosophische Irrtümer auszuräumen oder in Archive zu gehen, sollte zur Vertiefung der Debatte diesen Roman lesen und sich allenfalls noch mit dem Schicksal des Autors befassen. Er gehörte zum konservativen Kreis der Weissen Blätter und war politisch sicher rechts vom Durchschnitt der Blogteilnehmer von hier, jedoch mit etwas weiteren Perspektiven. Dass rein politische Diskussionen gern ins Beschränkte oder in Sackgassen münden, ist unvermeidlich. Dabei habe ich hier selber von einigen ihrerseits gehässigen vergangenheitspolitischen Debatten zumindest in einem Fall noch etwas gelernt. Zum Beispiel dass das letzte Wort über Himmler in Posen noch nicht gesprochen ist. Ich halte übrigens die Hauptaussage, die über das "Anständigbleiben", für authentisch. Mit _derjürgen würde ich mich im Jahre des Heils oder Unheils 2017 vielleicht mal gern persönlich unterhalten, selbst wenn wir uns mutmasslich nicht einigen. Ich anerkenne aber, wie bei _derjürgen, jedes Bekenntnis zur Lernfähigkeit. Die Idiotie von "Deutschland verrecke" und "Bomber Harris do it again" ist natürlich keine Ermächtigung zur Selbstidiotisierung. Für mich selber gehörte ein Zeitungsartikel zum 20. Jahrestag der Bombardierung von Dresden durchaus zu den Erweckungserlebnissen als Historiker, wiewohl dort die Zahl der Opfer wohl zu hoch angegeben war, so wie in herkömmlicher Tendenzhistorie jeweils mit möglichst niedrigen Zahlen gearbeitet wird. Es würde sich auch hier lohnen, bis auf weiteres die Opfergeschichten als Einzelfallgeschichten einfach wahrheitsgemäss zu erzählen, wie es dem Prinzip des historiographischen Narrativismus entspricht, dem ich mich persönlich als Autor verpflichtet weiss. Der bedeutendste historiogaphische Narrativist aller Zeiten war wohl Alexander Solschenizyn.

Aristoteles.

3. Januar 2017 10:48

@Michael Schlenger

"Die politisch relevanten, weil von einem wirklich beträchtlichen Wählerpotential wahrgenommenen Diskussionen finden hierzulande woanders statt: Bei Tichys Einblick, auf der Achse des Guten, in Klonovskys elegantem Salon und in den raffinierten Blogs von Don Alphonso..."

Ein wirklich beträchtlicher Teil meiner nicht-intellektuellen Verwandtschaft, des Karneval- und Fußballvereins aus diesem und dem Nachbardorf, die Leute von der Feuerwehr, meine Tanten und deren Kaffeeklatschfreundinnen, die lesen alle regelmäßig bei Tichys Einblick und in Klonovskys elegantem Salon und in den raffinierten Blogs von Don Alphonso ............ (Ironie off)

Halte Ihren Versuch, das Sezessions-Forum in einen wummernden Schwurbelzirkel zu verwandeln und an irgendwelche Intellektuellenambitionen zu appellieren, für ziemlich kläglich. 

Soll ja gewisse interessierte Gruppen geben, die jetzt, da sich die Koordinaten des gesellschaftlichen Bewusstseins, erheblich verschieben, darauf achtgeben wollen, dass das Volk nicht endlich aufwacht.

 

@Pirmin Meier

Sie imaginieren hier Leute, von denen Totalitarismen ausgehen würden wie:

"Traum, in 2000 Jahren würde Deutschland frei von Nichtdeutschen sein"

Oder:

"Deutschland und die Schweiz können [je wieder] nur noch ein Land der Autochthonen sein"

Oder:

"Deutschland als das Volk der Ur-Deutschen"

Mit diesen imaginierten Totalitarismen versuchen Sie diejenigen in Verruf zu bringen, die schlicht dafür eintreten, dass Deutschland das Land der Deutschen ist und dass Deutschsein selbstverständlich etwas mit Abstammung, Aussehen und Bekenntnis zur Deutschen Religion und Geschichte zu tun hat.

Und mit den von Ihnen selbst gesetzten Themen wie "Ideologie" oder "Wahn" versuchen Sie abzulenken von dem, was - wie oben richtig bemerkt wurde - jetzt endlich auf den Tisch kommt.

Vermutlich haben Sie damit zu kämpfen, dass Sie selbst im Vergleich zu Jürgen viel zu feige sind und selber nur einer sind, der - trotz seiner Erkenntnisse über Wahn und kollektive Hysterie - im gesellschaftlichen Multikulti-Wahn mitschwimmend und verächtlich vom "ethnischen Zeugs" redend, die Meinung anderer wie z.B. meine, pathologisiert und als wahnhaft darstellt, obwohl mein Anliegen nichts weiter ist als der physische und geistige Erhalt der Völker. Wie erbärmlich.

Das Deutsche Volk lässt sich nicht so einfach zerreden, wie Sie vielleicht denken.

Und ob es Ihnen passt oder nicht: Es wird wiederauferstehen - mit Gottes Hilfe.

Nordlaender

3. Januar 2017 10:49

@ Meier Pirmin

"Das hat freilich und erst recht mit Metapedia usw. nichts zu tun. Es muss einem zuletzt vollkommen gleichgültig sein, wem die Fakten nützen oder schaden. Der Schuldkult, von dem Sellner oft spricht, kann natürlich nicht einfach durch sein Gegenteil ersetzt werden. "

Empföhle Lektüre der Schrift "Eristische Dialektik" (Arthur Schopenhauer). Eine Aussage kann womöglich falsch sein, aber nicht deswegen, weil sie von Wikipedia oder Metapedia stammt.  Weiterhin kann eine Geschichte auch dann wahr sein, wenn das Subjekt, das diese erzählt, mit seiner Schilderung einen Vorteil für sich erheischen will. Ein Automobil muß nicht zwingend nichts taugen, nur weil der Verkäufer, der es anpreist, eínen guten Umsatz erzielen will.

"Hingegen ist jeder hier, der sich anonym äussert, in seinen Aussagen nicht ganz ernst zu nehmen"

Bote und Botschaft, ad hominem/ad personam und kein Ende. Ein "Hans im Glück" behauptet, daß Merkel Bundeskanzerlin und Köln am Rhein liege. Wer hat das Amt demzufolge dann tatsächlich inne und an welchem Strom liegt Köln?

"Nur die unwissenschaftlichen Ausdrücke Holocaust und der sozusagen liturgische Begriff Shoa sind Theologie ..."

https://de.wikipedia.org/wiki/Holocaustforschung

"Es gibt nur den Einzelfall. "

Falsch. Wenn die Geschichtswissenschaft einen Massenmord beschreibt, gibt es z.B. bei den "killing fields" unter Pol Pot eben nicht nur den Einzelfall, sondern auch die Summe. So schrecklich Serienmorde eines Einzeltäters auch sein mögen, 40 Opfer sind eine ganz andere Relation als 40 Tausend oder 4 Millionen.

Und beschriebe man in Sachen Pol Pot vierhundert Einzelfälle, bleibt die Summe dabei noch vollkommen offen.

Nordlaender

3. Januar 2017 11:45

@ Meier Pirmin

Es gibt  kein strafrechtliches Verbot, diese Fragen überhaupt zu diskutieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Holocaustleugnung

https://dejure.org/gesetze/StGB/130.html

"(3) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine unter der Herrschaft des Nationalsozialismus begangene Handlung der in § 6 Abs. 1 des Völkerstrafgesetzbuches bezeichneten Art in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, öffentlich oder in einer Versammlung billigt, leugnet oder verharmlost."

Mann, Mann, Mann.

"Es ist normal, dass alle politischen auch ehrenwerten Überzeugungen ohne weitere Vertiefung, zum Beispiel der Liberalismus, Gefahr laufen, von Wahnvorstellungen und blossen Rechthabereien angereichert zu werden, das ist ganz normal, das kann man niemandem übel nehmen."

Stünden Sie wenigstens noch dazu, Mißliebige als Wahnbefallene zu tadeln. Aber nein, Ihr edles Herz spricht die Opfer von Ideologien auch noch frei.

Mit Ihnen, Herr Meier, habe ich keinen Funken Mitgefühl, betrachte Sie kühl als Feind und voll verantwortlich für das, was Sie tun.

"Dass rein politische Diskussionen gern ins Beschränkte oder in Sackgassen münden, ist unvermeidlich."

Hier stoßen Exzellenz ("Der_Jürgen" sei pars pro toto gelobt) und in sich ruhende und eitel um sich selber kreisende Borniertheit aufeinander. Der induktive Schluß von einem beschränkten Foristen ohne hinreichenden Diskursbenimm auf die ganze Runde ist ein Fehlschluß. Einzelfall.

"Der bedeutendste historiogaphische Narrativist aller Zeiten war wohl Alexander Solschenizyn."

Auch heute gibt es Märtyrer, die sich vom Verbot der Geschichtswissenschaft nicht brechen lassen, auch wenn sie dann in den Gulag 2.0, die Gesinnungshaft unter dem BUNTEN Regime, gehen.

"Ich anerkenne aber, wie bei _derjürgen, jedes Bekenntnis zur Lernfähigkeit."

Ihnen spreche ich diese ab.

"Die Idiotie von "Deutschland verrecke" und "Bomber Harris do it again" ist natürlich keine Ermächtigung zur Selbstidiotisierung. "

SIE idiotisieren den politischen Gegner.

 

Der_JürgenA

3. Januar 2017 12:21

@Aristoteles

Mein letzter Appell an Sie wurde nicht freigeschaltet, vielleicht wird es dieser: Ich bitte Sie, Ihre - über weite Strecken gerechtfertigte - Kritik an Pirmin Meier in zivilisierter Form zu formulieren. "Hinterhältigkeit" und "Unverfrorenheit" kann man diesem Mann einfach nicht vorwerfen; das ist im Ton nicht korrekt, vor allem aber entspricht es nicht den Tatsachen. Meier hat sich in bezug auf gewisse Fragen in ein Tunneldenken verrannt, das man bei intelligenten und gebildeten Menschen genau so antreffen kann wie bei geistig einfach gestrickten und ungebildeten. Doch "hinterhältig" oder "unverfroren" ist er bestimmt nicht.

@Pirmin Meier

Ich kehre noch vor Ende dieses Monats in die Schweiz zurück und werde Sie dann via Bademeister anschreiben. Alles weitere dann bei der persönlichen Begegnung, auf die ich mich durch die Lektüre Ihres Lieblingsschriftstellers Reinhold Schneider vorbereiten werde, damit ich auch hierüber ein intelligentes Gespräch mit Ihnen führen kann. 

Nun wollen wir hoffen, dass der Ton auf diesem Forum nicht verroht. Man kann auch über heikle Fragen debattieren, ohne den Gegner mit Kraftwörtern zu bedenken.

Fredy

3. Januar 2017 12:29

@Aristoteles und Nordländer

Ihr habt die Unlogik im Denken immer noch nicht nicht erfasst.

Also deutlicher: Ein Affe, geboren im Wohnhaus, wird nie und nimmer ein Mensch werden. Das meine Herren traut ihr euch aber hier nicht im Blog zu schreiben. Für nichts anderes steht aber das Beispiel mit der Gans und dem Huhn, wenn also nicht zwei Exemplare derselben Art unterschiedlicher Rasse, so wäre es bei Europäer und Neger, sondern zwei verschiedene Arten, und dann müssen wir den Menschen mit dem Affen vergleichen, Gegenstand des Vergleichs sind.

Ich bin kein Rassist. Ich liebe mein eigenes Volk und bin stolz darauf. Aber mich widert ein unmenschlicher Rassismus tatsächlich an. Und der liegt vor, wenn anderen Menschen das Menschsein abgesprochen wird, wofür ihr blöder Vergleich steht. Ansonsten kann man mit mir über Unterschiede, auch IQ-Diskussionen ... durchaus diskutieren. Man muss als Nationalist kein Rassist sein. Ich hab ein echtes Interesse an der kulturellen Vielfalt der Menscheit. Fast jedes Volk hat eine Geschichte, auf die es stolz sein kann. Wer hier nur sein Deutschtum sieht und dies als das höchste Gut der Menscheit herausstellen will ist borniert und ungebildet. Ich will diese kulturelle und völkische Vielfalt auch gerne erhalten. Und man müßte über Möglichkeiten reden wie das unter heutigen Bedingungen gelingen kann. Aber für viele der Altrechten ist die Vorliebe für Erhaltung vin Vielfalt nur vorgeschoben, weil man sich nicht mehr traut die Neger-Affen-Karte zu ziehen ( doch, manche zumindest nach dem 4. Bier), sprich tatsächlich einen Rassedünkel hegen. Ich glaube, dass Sellner und die Identitären auch anders denken. Das gibt mir Hoffnung.

Pommer

3. Januar 2017 12:35

An diejenigen, die sich hier wieder Schaum vor den Mund reden, entspannt euch mal. Sellner hat doch recht klar formuliert worauf es ankommt.

"Öffentliche Distanzierungen von konkreten Gruppen und Personen sollten möglichst vermieden werden. Im Vordergrund sollte eine kämpferische Positionierung, also eine klare Behauptung weltanschaulicher Grundsätze stehen.

Distanz muß inhaltlich und weltanschaulich sichtbar und darf nicht strategisch oder taktisch begründet sein. Das könnte eine Faustregel für diesen entscheidenden Moment des Übergangs werden, und genau auf diese inhaltliche Rechtfertigung sollte jeder Distanzierer festgenagelt werden."

Und ob das so gehandhabt wird oder nicht entscheidet sich für jeden dann, wenn er Mikrofon und Kamera ungefragt oder gefragt vors Gesicht geschoben bekommt und seine vorher hehr und stolz im eigenen Resonanzraum entwickelten Positionen formulieren muss, so dass er eben hinter die Mauern vordringt, ohne dabei die eigene Position zu verlassen. Und dabei kann von niemanden verlangt werden, Positionen, die schlichtweg unhaltbar und falsch sind, nicht auch als unhaltbar und falsch zu bezeichnen. Um nichts anderes geht es.

Und nur weil die Linke den Begriff Rassismus zu einem Gummibegriff gemacht hat, heißt es nicht, dass es nicht doch eine rassistische Rechte gibt, die diesen Namen auch verdient hat und keinen Zweifel daran lässt. Nur weil jeder als Neonazi bezeichnet wird, gibt es trotzdem noch welche, die es tatsächlich sind. Eine der einfachsten und klarsten Trennlinien ist nach wie vor, wer befürwortet Gewalt als politisches Mittel und wer lehnt dies strikt ab.

Die Tatsache, dass auf diesen Sellner Text ein derartiges raunen folgt, zeigt jedenfalls, dass er bitternötig war.

Benno

3. Januar 2017 12:44

Mit Verlaub, Herr Meier, sie drohen sich der Lächerlichkeit preiszugeben. Wenn sie verlauten lassen, man könne alles schreiben, wenn man nur intelligent genug formuliert und dazu einen Herr Peuckert als Fallbeispiel bringen, dann könnte man ihnen das in Österreich schon fast als Wiederbetätigung durch Verharmlosung auslegen. Könnte es doch den Eindruck erwecken, sie möchten behaupten, es hätte im 3. Reich so etwas wie Wissenschafts- und Forschungsfreiheit gegeben.

Als Historiker wissen sie doch ganz genau, dass es in der Geschichtsschreibung nicht um eine blosse Aneinanderreihung von Einzelbeispielen geht, sondern auch darum, die grossen Linien nachzuzeichnen. Alles andere sind sophistische Taschenspielertricks, die nur angewandt werden müssen, wenn es die Uneingeschränktheit der Forschung eben nicht gibt.

Man kann auch sehr elaboriert sein und sich trotzdem verrennen. Sprich; auch das sich Vertiefen in eine Thematik kann zu Wahnvorstellungen führen.

Vexillifer

3. Januar 2017 12:47

@ Pommer: Nein, Pommer, das ist es nicht. Die Gewaltfrage ist eine rein ethische und interessiert den Inlandsgeheimdienst einen feuchten Kehricht, wo es allein um eine "kämpferische Geisteshaltung" geht.

Die beliebte anderslautende Falschaussage wird dadurch nicht wahrer, dass sie in der "Szene" ach so gern wiederholt wird, meist inklusive Fingerzeig auf andere, die ja viel schlimmer seien als man selbst.

Der Text an sich ist eine ungefragte Anmaßung und kann als solche getrost ignoriert werden.

Benno

3. Januar 2017 12:58

@Fredy

Ich denke sie konstruieren hier viel um ein falsch gewähltes Beispiel herum. Wenn ich mich recht entsinne, hat sich der von ihnen kritisierte Forist doch präzisiert und sie dürften sich in der Sache einiger sein als man meinen könnte. Ob jemand wirklich ein echtes Interesse an rassischer und kultureller Vielfalt hat, lässt sich im Internet schwerlich feststellen. Fakt dürfte sein: Auch sie gelten landläufig als Rassist, weshalb sich solche Bezeichnungen eben nicht eignen, um eine irgendwie geartete Meinungsverschiedenheit kenntlich zu machen. Die muss an Sachthemen festgemacht werden, nicht an politischen Kampfbegriffen.

Nordlaender

3. Januar 2017 13:08

@ Fredy

"Also deutlicher: Ein Affe, geboren im Wohnhaus, wird nie und nimmer ein Mensch werden. Das meine Herren traut ihr euch aber hier nicht im Blog zu schreiben."

Selbstverständlich kann aus einem Affen, wo immer geboren, niemals ein Mensch werden. Und selbstverständlich schreibe ich hier nicht, daß es abends später ist als morgens.

"Für nichts anderes steht aber das Beispiel mit der Gans und dem Huhn, wenn also nicht zwei Exemplare derselben Art unterschiedlicher Rasse, so wäre es bei Europäer und Neger, sondern zwei verschiedene Arten, und dann müssen wir den Menschen mit dem Affen vergleichen, Gegenstand des Vergleichs sind."

"Meise zu Meise" ist Bildsprache. Sie können jedes bildliche Gleichnis dekonstruieren, wenn es Ihnen nicht hilfreich erscheint. Selbstredend sind Schwarze und Weiße keine unterschiedlichen Arten, selbstredend sind Braune (Mischlinge) Menschen.

"Ich bin kein Rassist. Ich liebe mein eigenes Volk und bin stolz darauf. Aber mich widert ein unmenschlicher Rassismus tatsächlich an. Und der liegt vor, wenn anderen Menschen das Menschsein abgesprochen wird, wofür ihr blöder Vergleich steht."

Ziel eines Vergleiches ist die Herausarbeitung von UNTERSCHIEDEN. Das ist aber elitäres Wissen, ganze Massen werden den Unterschied zwischen einem Vergleich und einer Gleichsetzung niemals begreifen.

Was halten Sie von japanischen Rassisten, die Schwarzen und Arabern das Japanersein absprechen wollen, die in ihrem Land mit Ihresgleichen leben wollen, die aber den Fremden nicht absprechen, Menschen zu sein?

Beim Heiligen Strohmann, jede Weltanschauung läßt sich spielend denunzieren, wenn man diese ins Extreme verzerrt.

"Wer hier nur sein Deutschtum sieht und dies als das höchste Gut der Menscheit herausstellen will ist borniert und ungebildet."

Was für ein Pappkamerad. Wer tut das denn, bitte um Nennung von Roß und Reiter. Sie sind ein guter Mensch und Universalist, ich bin ein Bösmensch und Partikularist, mir liegt das Eigene mehr am Herzen als das Fremde und weit Entfernte.

"Ich will diese kulturelle und völkische Vielfalt auch gerne erhalten. Und man müßte über Möglichkeiten reden wie das unter heutigen Bedingungen gelingen kann. Aber für viele der Altrechten ist die Vorliebe für Erhaltung von Vielfalt nur vorgeschoben, weil man sich nicht mehr traut die Neger-Affen-Karte zu ziehen ( doch, manche zumindest nach dem 4. Bier), sprich tatsächlich einen Rassedünkel hegen."

Kann bei diesem Diskurslimbo nicht mithalten. Mein Gefühl für Ehre verbietet es mir, mich hier wilden Imaginationen hinzugeben, was Sie alles wirklich tun und wollen, nur eben verheimlichen und nicht mitteilen.

Nordlaender

3. Januar 2017 13:11

@ Pommer

"Und nur weil die Linke den Begriff Rassismus zu einem Gummibegriff gemacht hat, heißt es nicht, dass es nicht doch eine rassistische Rechte gibt, die diesen Namen auch verdient hat und keinen Zweifel daran lässt."

Na dann mal los. Was bitte ist denn Ihre Definiton von Rassismus?

Aristoteles.

3. Januar 2017 13:34

@Fredy

"Ein Affe, geboren im Wohnhaus, wird nie und nimmer ein Mensch werden. Das meine Herren traut ihr euch aber hier nicht im Blog zu schreiben."

Warum sollte ich mich scheuen, eine solche Banalität im Blog zu schreiben. Ich habe hier auch das banale Beispiel mit dem Huhn und der Gans gebracht, und habe kein Problem damit zu schreiben: Ein Affe, der im Wohnhaus geboren ist, wird nie ein Mensch werden. Logisch. Sie unterstellen:

"Aber mich widert ein unmenschlicher Rassismus tatsächlich an. Und der liegt vor, wenn anderen Menschen das Menschsein abgesprochen wird, wofür ihr blöder Vergleich steht."

An welcher Stelle habe ich oder hat hier irgendjemand anderen Menschen das Menschsein abgesprochen? Wenn ich ein Huhn mit einer Gans vergleiche - wo spreche ich bei diesem Vergleich einem Menschen das Menschsein ab?

Sie unterstellen, scheinbar ohne genau nachzudenken:

"Wer hier nur sein Deutschtum sieht und dies als das höchste Gut der Menscheit herausstellen will ist borniert und ungebildet."

Wer sieht hier nur sein Deutschtum? Den Familienvater der Familie Müller interessiert seine Familie mehr als die Nachbarsfamilie. Eine recht natürliche Haltung, wie ich finde. Das heißt nicht, dass er nur seine Familie sieht.

Sie fragen passend und zeitgemäß:

"man müßte über Möglichkeiten reden wie [der Erhalt der völkischen und kulturellen Vielfalt] unter heutigen Bedingungen gelingen kann"

1) Bewusstmachung, dass das eigene Volk, die eigene Geschichte, Kultur und Religion erhaltenswert sind - ab dem Kindergarten

2) unter den gegenwärtigen Voraussetzungen keine Fortpflanzung mit Orientalen, Afrikanern, Asiaten

3) religiöse Praxis auf nationaler oder tribaler Basis - ähnlich wie das Judentum -  im Konsens mit der Völkergemeinschaft

Fred

3. Januar 2017 13:44

@Nordländer

sie reden auch immer um den heißen Brei, stets vage bleiben, maimal etwas ablehnen, aber wenig eigene Standpunkte formulieren. Und wenn es dazu kommen müßte, wird die aktuelle Gesetzeslage und Justizpraxis vorgeschoben. Sie sind intelligent genug um zu wissen was unter Pseudonym möglich ist, wissen aber auch was hier geduldet wird und was nicht. Jeder weiß im Prinzip Bescheid. Sie lachen über einen Pappkameraden -in dem Fall zurecht (aber einen Aal, der sich windet, muß man eben auch mal zu lacken versuchen) - stellen aber selbst Pappkamerad nach Pappkamerad auf, ohne es zu bemerken.

Sie haben meine logische Erklärung, dass solcher Gans-Huhn-Vergleich anderen das Menschsein abspricht, nicht widerlegt.

Ihre Pappkameraden laß ich mal stehen. Kann nicht ständig Pause machen. Die Arbeit macht sich nicht alleine.

Dietrich Stahl

3. Januar 2017 13:52

@ Aristoteles

Das Deutsche Volk lässt sich nicht so einfach zerreden, […] Es wird wiederauferstehen - mit Gottes Hilfe.

„Was ist deutsch?“ Dieses Thema wird hier recht kontrovers diskutiert. Kein Wunder. Verbunden mit dieser alten Frage ist eine andere: Warum muss das deutsche Volk durch diese dunkle Zeit gehen? Durch dieses dunkle Jahrhundert der Deutschen, das vor bald 100 Jahren mit der Balfour-Deklaration seinen Anfang nahm. So viele Opfer sind allein in diesen 100 Jahren zu beklagen. … Die Trümmerfrauen machten sich klaglos nach 1945 an die Arbeit. … Schon in den 50iger Jahren dann das „Wirtschaftswunder“. Immer wieder brandete Angriffswelle auf Angriffswelle gegen Europas Mitte: Christianisierung der Kelten und Germanen mit brutaler Gewalt, Hunnen- und Mongolensturm, die Einfälle der Ungarn zu Zeiten Otto I., Hexen- und Ketzerverfolgungen, Inquisition, der erste Dreißigjährige Krieg von 1618-1646, der Türkische Angriff im 17. Jahrhundert, Gustav Adolfs Einfall in deutsche Lande, die Napoleonischen Kriege und schließlich der Zweite Dreißigjährige Krieg (von 1914 bis 1945).

Wen Gott liebt, den prüft er. Das deutsche Volk hat sich immer wieder von den Knien erhoben. Hinter den beiden bisher besprochenen steht die eigentliche Frage: Was ist die Aufgabe des deutschen Volkes?

Sri Aurobindo schreibt in „Zyklus der menschlichen Entwicklung“:

Deutschland war in der Gegenwart das bemerkenswerteste Beispiel eines Volkes, das die subjektive Stufe vorbereitete, denn es hatte zunächst einmal eine Art Vision. (…) Eine Nation, deren Haupterrungenschaften fast ausschließlich auf den beiden Gebieten der Philosophie und der Musik lagen, ist eindeutig dazu prädestiniert, die Führung in der Wende zum Subjektivismus zu übernehmen und am Beginn des subjektiven Zeitalters ein tiefgreifendes Ergebnis zu zeitigen, zum Guten wie zum Bösen.

Die Vision, von der Sri Aurobindo spricht, ist der Deutsche Idealismus, der sich nicht auf die Philosophie beschränkt. Am Deutschen Programm waren die Dichter, Denker, Wissenschaftler, Politik und Wirtschaft beteiligt, auch die mit den Händen arbeitenden und schaffenden Leute, Handwerk und Bauerntum, Das Deutsche Programm, das von einer weit in die Zeit zurückreichenden Traditionslinie getragen wird, hatte seinen vorläufigen Höhepunkt im Deutschen Idealismus.

1917 veröffentlichte Franz Rosenzweig aus dem Nachlass des Hegelschülers Friedrich Förster  ein zweiseitiges Manuskript, das auf Grund der Handschrift von Hegel stammen musste. Rosenzweig gibt diesem Text die Überschrift:  „Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus.“  Er datierte ihn um die Jahre 1796, 1797. Darin werden drei grundlegende Ideen beschrieben:

1. Die Vorstellung von mir selbst als einem absolut freien Wesen. Mit diesem tritt eine ganze Welt hervor und zwar als eine Schöpfung aus dem Nichts.

2. In welcher Beziehung tritt der Mensch zur Natur und zwar als ein durch sich selbst erkanntes, selbst bestimmendes, freies Wesen?

3. Wie muß eine Gesellschaft beschaffen sein?

Diese drei Fragen spannen das Deutsche Programm auf. Der Deutsche Idealismus ist der unvollendete Höhepunkt des Deutschen Programms. Die Aufgabe des deutschen Volkes ist die Vollendung das Programmes.

Heinrich Brück

3. Januar 2017 14:05

Nach 1945 hat man den Deutschen das Menschsein gelassen, nur das Deutschsein wurde umerzogen. Um einen deutschen Nationalstaat erhalten zu können, oder etablieren zu können, reicht das Menschsein allein nicht aus. Das Individualisierungsgebot verstellt den Blick auf die Summe, sieht das Ich als Einzelfall, und wird in seinen Schlußfolgerungen durch die fehlenden Voraussetzungen benachteiligt. Was bringt das Menschsein, wenn das Deutschsein fehlt?

Nordlaender

3. Januar 2017 14:17

@Nordländer

"sie reden auch immer um den heißen Brei, stets vage bleiben, maimal etwas ablehnen, aber wenig eigene Standpunkte formulieren. Und wenn es dazu kommen müßte, wird die aktuelle Gesetzeslage und Justizpraxis vorgeschoben."

Das betrifft jetzt nur 1933-1945. Wenn mir ein Gesetz vorschreibt, was ich zu sagen habe, dann sage ich gar nichts. Punkt. Mein Ziel ist ein eigener deutscher Staat.

"Sie sind intelligent genug, um zu wissen, was unter Pseudonym möglich ist, wissen aber auch was hier geduldet wird und was nicht."

Genau weiß ich daß nicht. Der Eigentümer dieser Seite läßt manchmal Beiträge von mir nicht durch, warum wird mir nicht mitgeteilt.  Insgesamt kann ich aber nicht meckern, das meiste wird hier veröffentlicht aus meiner Feder.

Benno

3. Januar 2017 14:43

@Fredy&Aristoteles

Wie kann man nur so komplett aneinander vorbeireden? Fredy macht ihnen, Aristoteles, zum Vorwurf, dass sie mit Gans und Huhn nicht zwei Exemplare der gleichen Gattung verwendet haben und leitet daraus (zu unrecht) ab, dass sie Afrikaner nicht als Menschen betrachten. Das Beispiel von Aristoteles, Fredy, war unglücklich gewählt, aber er will damit, nicht so wie sie das interpretieren, niemandem das Menschsein absprechen.

Ein sinnvolles Beispiel aus der Tierwelt wäre dieses: Ein Holstein Rind, das in einem Stall voller Charolais Rinder aufwächst, wird deshalb nicht zum Charolais. Es behält seine in ihm angeborene Fähigkeit eine exzellente Milchkuh zu sein bei, während das Charolais eine massige Fleischkuh bleibt. Das heisst nicht, dass am Holstein kein Fleisch dran ist und es bedeutet nicht, dass Charolais keine Milch geben und es bedeutet nicht, dass sie sich nicht miteinander fortpflanzen können, da sie trotz ihres unterschiedlichen Äusseren und trotz ihrer unterschiedlich ausgeprägten Eigenschaften beide zur Gattung der Rinder gehören. Würden nun die Holstein Rinder konsequent mit den Charolais gekreuzt, so entstünde eine neue Unterart, während dem zwei alte Unterarten verschwinden würden.

Ich selbst bin weder Charolaist noch hänge ich der Ideologie des Holsteinismus an, trotzdem fände ich die Welt ohne diese beiden Rinderrassen etwas ärmer und weniger interessant.

So schwierig ist es nun doch wirklich nicht, wenn man einander nur verstehen möchte!

Meier Pirmin

3. Januar 2017 14:59

@Benno. Laut dem Kirchenhistoriker und Pionier der Paracelsusforschung Prof. Kurt Goldammer gab es im 3. Reich ein erstaunliches Ausmass an Wissenschafts- und Forschungsfreiheit, wenn man die richtigen Nischen wählte und auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften war das Niveau anerkanntermassen hoch, was ja auch - ebenfalls nischenbezogen - der DDR eingeräumt werden darf. Peinlich war natürlich, dass man beim Zitieren jüdischer Autoren ein * machen musste und dergleichen.

 

Carl Schmitt. Ich bin nicht unter meinem Niveau, wenn ich bei Carl Schmitt, über den ich 1972 auf Hochschulebene erstmals gearbeitet habe, die von andern einzig zitierte Stelle "Der Führer schützt das Recht" zitiere, weil ich ja stets und bei jeder Gelegenheit auf die "Reichsmordwoche" verweise, wie sie Erik von Kuehnelt-Leddihn nannt, welche auch als grösste Katastrophe in der Geschichte der Konservativen Revolution einzuschätzen ist. Habe auch den ganzen Briefwechsel Jünger - Schmitt gelesen, in dem nun mal neben bedeutenden Begabungen auch die zahlreichen Ressentiments dieses hochbegabten, nicht einfach "furchtbaren" Juristen zum Ausdruck kommen. Der geniale Schmitt hatte Charakterprobleme. Er war der schlechteste Staatsphilosoph Deutschlands im 20. Jahrhundert mit Ausnahme dummerweise der anderen, die oft noch peinlicher formulierten und weniger Durchblick hatten. Sein Gutachten zum 30. Juni war natürlich schweinisch, das müssen doch Konservative und Rechte nüchtern so sehen.

Nero

3. Januar 2017 15:10

@ Dietrich Stahl

 

Diese drei Fragen spannen das Deutsche Programm auf. Der Deutsche Idealismus ist der unvollendete Höhepunkt des Deutschen Programms. Die Aufgabe des deutschen Volkes ist die Vollendung das Programmes.

 

Sind Sie kantbot2000?  

Nordlaender

3. Januar 2017 16:19

@ Meier Pirmin

"Laut dem Kirchenhistoriker und Pionier der Paracelsusforschung Prof. Kurt Goldammer gab es im 3. Reich ein erstaunliches Ausmass an Wissenschafts- und Forschungsfreiheit, wenn man die richtigen Nischen wählte und auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften war das Niveau anerkanntermassen hoch, was ja auch - ebenfalls nischenbezogen - der DDR eingeräumt werden darf. "

Eine ergebnisoffene Wissenschaft ist das Gleiche wie ein runder Kreis oder nasses Wasser.

Eine nichtergebnisoffene Wissenschaft etwas wie ein eckiger Kreis oder Trockenwasser.

"Der geniale Schmitt hatte Charakterprobleme."

Ohne hier Schmitt bewerten zu wollen: kein Alleinstellungsmerkmal. So ein Vorwurf wird in keiner Weise gemildert, wenn er von Lob begleitet wird. Im Gegenteil, eher ein Indiz für Verschlagenheit.

Stil-Blüte

3. Januar 2017 16:34

@ Benno

'Aus einem Stück Schweinefleisch kann man kein Stück Rindfleisch machen.'

(chinesisches Sprichwort)

Wie gut man in einem einzigen Satz chinesische Mentalität versteht: pragmatisch, nüchtern, realistisch.

Da nicht idealistisch, nicht religiös, nicht romantisch veranlagt,  auch nicht Feind des Idealismus, der Religion, der Romantik. Beobachter, Lernender und - Nutznießer.  So wie kein anderes Volk verzehren Chinesen   a l l e s   - außer Menschen - was kräucht und fleucht. So halten sie es auch mit der Aneignung fremder Produkte (Patentklau).  Und sie haben noch eine Fähigkeit: Wo auch immer sie sich befinden und müde sind, machen sie ein Nickerchen. Und noch eine Fähigkeit: Sie können schlimme Zeiten (Kulturrevolution) der Demütigung vergessen.   

Benno

3. Januar 2017 17:13

Schön, Herr Meier, dass es ihnen mal wieder gelungen ist, jemanden zu zitieren. Ich habe in meinem Beitrag übrigens nicht angekreidet, dass sie unbelesen wären oder dass sie es nicht fertig brächten, zu jedem passenden oder unpassenden Einwand irgend einen Intellektuellen zu zitieren.

Sie können darum herumlavieren wie sie wollen. "Ein erstaunliches Ausmass", "wenn man die richtigen Nischen wählte" usw. usf. Gilt heute alles auch und falsifiziert nicht meine Aussage. Zuzugeben, dass man sich verrannt hat, zeugte übrigens auch von geistiger Grösse.

Diese Diskussion läuft sich langsam zu Tode. Besten Dank an die Mitdiskutanten, für mich persönlich ist Badeschluss.

Meier Pirmin

3. Januar 2017 17:52

Schmitts Charakterprobleme mit den "neiderfüllten Ausfällen und ressentimentgeladenen Attacken gegen Jünger" , Briefwechsel Schmitt - Jünger S. 869, sind nicht Ausdruck meiner "Verschlagenheit", sondern in der Forschung längst bekannt. Mein obiger Hinweis auf Schmitt im Zusammenhang mit der Röhm-Katastrophe erfolgte übrigens als Antowrt auf den Blog von "Rautenklause". 1995 setzte ich mich in Überlingen als Preisvorgänger vergeblich für die Verleihung des Bodenseelitaturpreises an Ernst Jünger ein, noch mit anderen Autoren, was aber dann trotz der grandiosen in Überlingen geschriebenen "Marmorklippen" nicht erfolgte. zum Teil auch wegen der Nähe von Jünger zu Schmitt. Ich habe C.S. während 33 Jahren als Philosophielehrer jeweils als ganz normalen Klassiker, was er zwar durchaus nicht war, jeweils zitiert. Auf die sog. "Ritterschule" nach dem Zweiten Weltkrieg hatte er einen bedeutenden Einfluss. Ich gehe leider nicht davon aus, @Nordländer, dass Sie hier eingearbeitet sind noch überhaupt je mit eigenen Beiträgen Carl Schmitts denkerische Leistungen je öffentlich gewürdigt hätten. Schmitt war in meiner Nebenfach-Ausbildung als politischer Philosoph der wohl meistzitierte Denker, obwohl sein indirekter Einfluss unter Vermeidung namentlichen Zitierens noch grösser war.  

Westpreuße

3. Januar 2017 17:56

@ Benno, Sie sind ein kluger und abgeklärter Mensch! Danke für Ihren Kommentar! Sie gestatten, daß ich hier in den Ostprovinzen im Staate Polen mal Ihr Beispiel, leicht abgeändert, anwenden darf? Danke!

@ Fred, gut gebrüllt, Löwe!   Eine gewisse Anerkennung meinerseits...! Wenn ich hier den "deutschen Menschen an sich" herauskehren würde, käme ich nicht weit. Ich verbiege mich nicht, stehe zu meiner (unserer)  Sach';  ansonsten versuche ich, mit den Menschen klarzukommen. Das ist nicht immer einfach...

@ Heinrich Brück, Ihr Kommentar berührt mich irgendwie:

"Was bringt das Menschsein, wenn das Deutschsein fehlt?"

Nichts Schöneres unter der Sonne, als unter der Sonne zu sein; ich meine, von Ingeborg Bachmann, so oder ähnlich. Die war wohl auch "links", egal...Ansonsten: Seien Sie bitte nicht so verbiestert. Warum leben Sie Ihr Menschsein denn nicht? Milder Vorwurf meinerseits... Wir müssen kämpfen. Jeder an seinem Platz, jeder an seinem Ort, jeder nach seinen Möglichkeiten, jeder nach seinen Fähigkeiten. Ein Deutschland, in dem Millionen und Abermillionen der inzwischen Seßhaften abgeschoben werden, Jahr um Jahr, kann ich mir nicht vorstellen. Zugewanderte, die hier arbeitsam, friedlich und gesetzestreu über Generationen leben, haben sich Rechte erworben.  So eine Art humane Armenien - Lösung? Wie soll das denn praktisch gehen: Und danach wäre alles gut, fein, schön? Dann Friede, Freude, Eierkuchen, wirklich, ja...?

Insgesamt: Viele ernsthafte Kommentare, neue Einsichten gewonnen, nachdenkliche Gedanken; mancherlei Zustimmung, mancherlei Ablehnung. Die Vielschreiber müßten mal raus an die frische Luft. Diejenigen mit den hehren Namen, die sich benehmen wie Kleinkinder im Sandkasten und sich mit  Förmchen und Sandkuchen beschmeißen: So geht's nicht!

Allerdings: Es kann in Restdeutschland auch nicht so bleiben wie jetzt. Dieses große Gesellschaftsexperiment muß beendet werden. Wir lavieren am Abgrund. Das geht ja auf keine Kuhhaut...So bin ich wieder bei @ Benno.

Als Goethe den Schiller erst nach Weimar gelockt hatte und ihn dann lange Zeit links liegen ließ, trieb das Schiller zur Verzweiflung. Sie wohnten praktisch  nebeneinander  und schrieben sich nur Briefe.  Goethe mußte einladen, tat es aber nicht. Goethe genoß es, Schiller war schier unglücklich. So schrieb er an seinen Freund Körner in Dresden: "Ich betrachte ihn wie eine stolze Prüde, der man ein Kind machen muß, um sie vor der Welt zu demütigen." Welch grandioser Schiller - Satz:  Hier kommentieren einige  stolze Prüde, prinzipienfest und lebensfern: Grüße von der Weichsel.

Patriotische Plattform

3. Januar 2017 18:34

https://patriotische-plattform.de/blog/2017/01/03/grenzen-setzen/

Heumann

3. Januar 2017 20:46

Jedenfalls ist die "Identitätsfrage" schon von der Natur der Sache her eng mit  der Idee der Nation verbunden. Sellner möge bitte erklären, wo für ihn der "Nationalismus" anfängt, wo er die Kantenschere ansetzen will. Wenn er Chauvinismus meint, hätte er vielleicht besser Chauvinismus gesagt.

Nordlaender

3. Januar 2017 21:44

@ Heumann

"Jedenfalls ist die "Identitätsfrage" schon von der Natur der Sache her eng mit  der Idee der Nation verbunden."

Wäre schon seltsam, wenn sich ein Volk - zumindest ein seßhaftes - nicht über einen souveränen Staat selbstbestimmen wollte. Eine "natio" ist eine Gemeinschaft derer, die dem gleichen Geschlecht entstammen.

"Sellner möge bitte erklären, wo für ihn der "Nationalismus" anfängt, wo er die Kantenschere ansetzen will. Wenn er Chauvinismus meint, hätte er vielleicht besser Chauvinismus gesagt."

Besser wäre das allemal. Nun ist der Ethnopluralismus, von den Identitären vertreten, eine Form des Universalismus, der allen Völkern den gleichen Wert zuschreibt.

Biologisch korrekt ist es hingegen, wenn der eigenen Gruppe eine höhere Wertschätzung entgegengebracht wird. Die Müllers halten von der Lebensart ihrer eigenen Familie mehr als von der der Krauses, der Mitteleuropäer zieht es vor, auch schon einmal laut aufzulachen, gar seinen Unmut offen zu zeigen, von einer Bedecktheit, wie bei den Fernasiaten üblich, hält er nichts.

Aristoteles.

3. Januar 2017 22:40

 @Westpreuße

Sie sagen und befehlen:

"Diejenigen mit den hehren Namen, die sich benehmen wie Kleinkinder im Sandkasten und sich mit  Förmchen und Sandkuchen beschmeißen: So geht's nicht!"

Das lassen Sie wohl besser den Blogwart entscheiden, was geht und was nicht. Er ist hier der Hausherr, nicht Sie.

Wen sprechen Sie an? Mich und wen mit welchem "hehren Namen" denn noch? Nero? Warum sprechen Sie diejenigen mit den "hehren Namen" nicht an, damit diese Bescheid wissen?

Außer Schwurbeln, wie Sie bisher scheinbar immer geschwurbelt haben, bringen Sie kaum Vorschläge oder Ansätze, Sie Langweiler.

Ihre einzige Feststellung ist: Wir können die Fremden nicht zurückschicken. Na prima. Sonst noch was?

Mit Leuten wie Ihnen geht das Deutsche Volk seinem Abgrund schneller entgegen als wahrscheinlich mit irgendeinem Stalinisten.

Und da Sie Heinrich Brück das Menschsein als Alternative zum Deutschsein empfehlen: Empfehlen Sie Sellner dann als Inhaltsfüllung für die IDENTITÄRE Bewegung: 'Menschsein'? Angereichert mit dem griffigen und superkonkreten Zusatz: "Wir müssen kämpfen. Jeder an seinem Platz, jeder an seinem Ort, jeder nach seinen Möglichkeiten, jeder nach seinen Fähigkeiten."

Und wenn Sie mich meinen mit dem, der den Deutschen Menschen herauskehrt, so sage ich Ihnen gerne klar und kurz und mit einem Schauer, der mir dabei den Rücken herunterläuft: ICH BIN DEUTSCHER!

Es ist mir dabei auch fast egal, ob sich Waldgänger eher als Schwabe fühlt, obwohl er das Schwabesein für Geschichte hält, oder ob Pirmin Meyer sich als Schweizer fühlt, obwohl er mit "ethnischem Zeugs" nichts anfangen kann - das ist mir alles ziemlich schnuppe, solange sie uns Deutschen das Deutschsein nicht zerreden, zerfasern oder zergähnen, so wie Sie es machen.

GOTT, Herr, Großer Erhabener Gott, dreifach gepriesener Gott, ich flehe Dich an: Steh uns bei! Hilf uns  aus der tiefen Not, aus der klaffend-gähnenden Leere, in der unser Volk leiden muss!  Schütze das Deutsche Volk und schenke ihm Heil und Wiedergeburt. Bis in Ewigkeit! AMEN.

Nordlaender

3. Januar 2017 22:40

@ Meier Pirmin

"Schmitts Charakterprobleme mit den "neiderfüllten Ausfällen und ressentimentgeladenen Attacken gegen Jünger" , Briefwechsel Schmitt - Jünger S. 869, sind nicht Ausdruck meiner "Verschlagenheit", sondern in der Forschung längst bekannt."

So Ihnen "Verschlagenheit" kein Behagen nicht bereiten will, können Sie diese durch Sophisterei, unentwegtes Ziehen der ad-hominem-Karte ersetzen.  Habe keine Aussage zum Charakter Schmitts getätigt. Lediglich die Aussage, daß Charakterprobleme kein Alleinstellungsmerkmal einer einzigen Person sind.

Gänzlich unabhängig von Schmitt bin ich kein Universalist. Trauen tue ich nur Ideologen, die das Interesse einer partikulären Gruppe vertreten, die unterhalb der nur rein abstrakten Gruppe der sogenannten Menschheit liegt.

"Mein obiger Hinweis auf Schmitt im Zusammenhang mit der Röhm-Katastrophe erfolgte übrigens als Antowrt auf den Blog von "Rautenklause". "

Zu 1933-1945 tätige ich keinerlei Aussagen. Geschichtswissenschaft in Bezug auf diese Zeit ist unter dem BUNTEN Regime verboten.

"1995 setzte ich mich in Überlingen als Preisvorgänger vergeblich für die Verleihung des Bodenseelitaturpreises an Ernst Jünger ein"

Ein Extrabeitrag auf der sezession, mit ausführlicher Darstellung Ihrer Vita, wäre sicher sinnvoller, als diese in den einzelnen Kommentarsträngen stückweise unterzubringen.

"Ich gehe leider nicht davon aus, @Nordländer, dass Sie hier eingearbeitet sind noch überhaupt je mit eigenen Beiträgen Carl Schmitts denkerische Leistungen je öffentlich gewürdigt hätten."

Nehme ich Ihnen nicht ab, daß Sie das bedauern. Thema ist hier die denkerische Leistung des Herrn Sellner und vor allen die umstrittene Frage der Distanzierung. Zu Ihren denkerischen Leistungen hier im Kommentarbereich habe ich mir einige höfliche Anmerkungen erlaubt, selbige allerdings untertrieben, um den guten Ton zumindest halbwegs zu bewahren. Es steht Ihnen frei, was immer sie mögen, zu meiner Haltung gegenüber Carl Schmitt zu imaginieren.

Unabhängig von Schmitt bin ich kein Universalist. Trauen tue ich nur Ideologen, die das Interesse einer partikulären Gruppe vertreten, die unterhalb der nur rein abstrakten Gruppe der sogenannten Menschheit liegt.

"Schmitt war in meiner Nebenfach-Ausbildung als politischer Philosoph der wohl meistzitierte Denker, obwohl sein indirekter Einfluss unter Vermeidung namentlichen Zitierens noch grösser war."

Ach was! Ist dem so? Was schätzen Sie, wie vielen Foristen Sie damit hier auf der sezession etwas mitteilen, was bislang noch nicht bekannt war?

Waldgänger aus Schwaben

3. Januar 2017 22:43

@Aristoteles

Weil der Afrikaner nicht deutsch aussieht. Jetzt fragen Sie mich, wie ein Deutscher aussieht? Nicht afrikanisch.

So endet es, wenn man nicht den Mut hat zu seinen Überzeugungen zu stehen. Warum beschreiben Sie nicht positiv das deutsche Aussehen und das deutsche Wesen. Etwa aus Angst vor dem  R-Wort?

Trauen Sie sich ruhig.

Zum Beispiel so:

Kopf

...

Die Stirn ist von vorn und von der Seite gesehen nur wenig gewölbt ..
Das Verhältnis von Oberkopf zu Gesichtsteil beträgt 50 % zu 50 %.
...

Wesen

... muss vom Wesensbild her ausgeglichen, nervenfest, selbstsicher, absolut unbefangen und (außerhalb einer Reizlage) gutartig sein,

 

Mehr davon hier

 

Pommer

3. Januar 2017 23:56

@Nordlaender

Ich meine dort diejenige Weltanschauung, welche den Egalitarismus schlicht negiert, damit aber auf der selben Bahn bleibt, und stattdessen die Differenz, insbesondere der Rasse, absolut setzt und daraus politische Ziele ableitet. Diese Ziele lauten dann oft auf rein biologischer Arterhaltung oder gar der Forderung nach Heraufzüchtung der eigenen Art. Überhaupt wird die Rasse als Kategorie dort dann überbetont, was bspw. dazu führt, dass immer und überall, wo etwas Schlechtes passiert, das Wirken eines bestimmten Volkes vermutet, ja in jedem Falle angenommen wird.

Ich will mich auch gar nicht auf lange Debatten über einen Rassismusbegriff hinreißen lassen. Fakt ist, das man im politischen Alltag mit Leuten zu tun bekommt, die Positionen, insbesondere letzgenannte, vertreten, die einfach absurd sind. Und dort darf doch keine Sekunde gezögert werden, die inhaltlichen Unterschiede klarzustellen und sich so nach innen zu distanzieren. Einfach weil man nicht jeden Schwachsinn unkommentiert lassen kann bzw. sich mit jeder noch so absurden Position immer ewig aufhalten kann. Diese Positionen werden meist auch von Leuten vertreten, die in der politischen Arbeit effektiv so gut wie keine Rolle spielen, außer dass sie andere lähmen oder gar auf ihre Seite zu ziehen versuchen.

Meier Pirmin

4. Januar 2017 00:06

 @Rautenklause. Noch interessant ist bei Ihrem Beitrag über Carl Schmitt, dass Sie das "Schwarze Corps" erwähnen. Es handelt sich nämlich um die einzige rechte Organisation, welche der Theologe Helmut Thielicke in seiner in Deutschland veröffentlichten Schrift von 1940 "Das Amt des Gebetes" namentlich nennt und kritisiert, das war also im Gegensatz zu Parteiorganisationen in einem Druckwerk von 1940 möglich. Bei genauem Lesen sieht man, dass Thielicke eigentlich sich mindestens so viel Freiheit herausgenommen hat wie der Bischof von Münster in Westfalen an seiner Silvesterpredigt 2016, nur dass Thielicke um Lichtjahre mutiger war und über die politischen Verhältnisse von 1940 besser im Bild als der Münsteraner Bischof über das Geschehen von heute. Möglicherweise kann man durch die Art, wie man sich heute zu informieren plfegt, auch dümmer werden. Es lohnt sich ferner  überhaupt, dass schon 1935 klandestin erschienene Weissbuch zu der Ermordungen des 20. Juni und 1. Juli 1934 zu studieren wie natürlich den genannten Text von Thielicke. Leute, die einem mit Hinweisen aus Wikipedia oder Metapedia orientieren wollen, sowas mit Quellen verwechseln, haben keine wissenschaftliche Einstellung zu den Dingen und verlieren sich in polemischem Biertischgeschwafel.

 

Etwas muss ich abschliessend aber doch noch präzisieren. Meine Aussage "die Röhmkatastrophe" ist insofern missverständlich, als es sich nicht um eine Katastrophe, sondern um den ersten zu jenem System gehörigen vorsätzlichen Massenmord handlete, was dann zum Beispiel Owald Spengler in einem Gespräch mit Reinhold Schneider zur Aussage veranlasste, "dass wir von Verbrechern beherrscht werden", also nicht gleich die selbe Aussage wie die meistzitierte von Carl Schmitt. Die Sache wurde für mich auch deswegen bedeutsam,  weil bedeutende Intellektuelle, die in der Schweiz 1933 mit der Nationalen Front sympathisierten, darunter einige spätere persönliche Bekannte von mir, ihre Hoffnungen auf die deutsche Revolution von 1933 aufgrund der von Kuehnelt-Leddihn so genannten "Reichsmordwoche" wieder begraben haben. Das ist aber weniger wichtig. Von "Röhm-Katastrophe" schrieb ich ausschliesslich, weil die Negativoffenbarung vom 30. Juni nun mal für die Konservative Revolution über sehr weite Strecken eine ähnliche Katastrophe war wie für russische Revolutionäre und Marxisten das Schauprozessjahr 1937, das Alexander Solschenizyn wie wenige in die historischen Proportionen einzuordnen wusste. Einer meiner väterlichen Freunde mit einst nationalbolschewistischen Neigungen erlebte in jenen Jahren eine zweite fürchterliche Ernüchterung, nachdem er zuerst auf den NS gesetzt hatte.  @Heumann. Was Sie zu Chauvinismus schrieben, versuchte ich 1973 mit meiner Fundamentalkritik am Schweizer Rechtspolitiker James Schwarzenbach in Abgrenzung zu Nationalismus und Patriotismus phänomenologisch und politisch zu erläutern, die migrationskritische Organisation www.picom.ch hat es ohne meine Erlaubnis nachgedruckt, was zwar immerhin Achtung ausdrückt. man findet es auch in www.textatelier.com   Ich ging davon aus, dass es sich letztlich auch um eine Frage der politischen Sprache handelt. @Benno. Dass ich statt Wikipedia-Quatsch fast immer im Original Gelesenes zitiere, wiewohl häufig aus dem Gedächtnis, und kaum irgendwelches Gesurfe, und dass ich auch regelmässig Bücher aus dem Antaios-Verlag lese, das dachte ich, gehöre zum Niveau dieses Blogs. Zu meinen Grundüberzeugungen gehört auch, in der Regel nur Zitate zu bringen, von denen ich in der Regel das ganze Umfeld kenne und das jeweilige Buch auch gelesen habe. So zum Beispiel Will-Erich Peuckert. Wenn @Benno Sie oder andere Nichtkenner der geistigen Dissidenz in der damaligen Zeit finden, mit dem Hinweis auf die Peuckert-Lektüre würde ich irgendetwas verharmlosen, z..B. das 3. Reich betreffend, so gehe ich davon aus, dass jemand, der das behauptet, die Abhandlung über den Tyrannenmord, die Jahrgänge der Weissen Blätter sowie auch die Publikationen von Reinhold Schneider und Ernst Jünger in der damaligen Zeit nicht gelesen hat sondern allzustark vom unwissenschaftlichen Niveau von Wikipedia ausgeht mit rührenden auf diesem Blog vermittelten Stichworten wie "Holocaust-Forschung" und dergleichen.  Ich werde mich künftig in solcherlei Debatten wohl kaum mehr einmischen. Das Bedeutendste am Artikel von Sellner bleibt wohl, dass die darauf folgende Debatte bereits im kleinen einen gewissen Beitrag zur Scheidung der Geister leisten könnte. Sofern aus Metapolitik mit der Zeit sogar ernst zu nehmende Politik werden soll, muss nicht Radikalität ausgeschieden werden, eher schon das politische Sektierertum, wozu auch das Politisieren mit dem "IQ der Neger" gehört.

calculus

4. Januar 2017 01:25

@Patriotische Plattform

https://patriotische-plattform.de/blog/2017/01/03/grenzen-setzen/

Es ist letztendlich natürlich eine politische Frage. In dem Zusammenhang darf ich mich einmal selbst zitieren:

@calculus:

Natürlich sehe ich, daß das vor der Gefahr des eigenen Untergangs zurückstehen muß.

Allerdings habe ich zunehmend tatsächlich den Eindruck, daß das ganze tief aus dem System selbst kommt. Nach meinem Eindruck wird eine Art "orangene Revolution" veranstaltet, nur nicht in einem dritten Land, sondern im eigenen, weil die Hintergrundkräfte sehen, daß das jetzige an der Oberfläche wahrzunehmende politische System, der direkte Weg in den Untergang ist. Keine sonderlich schwere Einsicht.

Auf "youtube.de" gebe man einmal die Suchbegriffe "otpor revolutionairs for hire" ein und staune, was sich da findet. Vor diesem Hintergrund staune man noch mehr über die Autoren, die Herr Sellner zum Lernen für seine Revolution empfiehlt.

Ich bin sowieso kein richtiger Rechter, will ich auch gar nicht sein. Jetzt wird sowieso jeder ein richtiger "neuer" Rechter.

Die unverholene Freude der "neuen" Rechten über die Invasion der Fremden, weil das die Voraussetzungen schaffen würde, eigene politische Ziele zu etablieren, hat mich sowieso von Anfang an irritiert.

Erik

4. Januar 2017 08:59

Pommer:

Jetzt machen Sie mich aber neugierig. Was meinen Sie denn damit, dass es Kreise gibt, in denen die Rasse „überbewertet“ wird? Das Gegenteil ist doch vielmehr der Fall, so versucht man rassische Unterschiede fortwährend zu negieren. Aus diesem Grund sind die mutigen Schriften von Vonderach, Rushton, oder Weiss auch so wichtig für unsere politische Auseinandersetzung und sollten daher auch von Identitären gelesen werden. ;) Achja, diese wertvollen Schriften können sich auch bei Antaios bestellt werden. ;)

Der_Jürgen

4. Januar 2017 09:10

@Pirmin Meier

Ich wollte mich in dieser Debatte eigentlich nicht ein fünftes Mal zu Wort melden, aber Ihr letzter Kommentar veranlasst mich dazu. Dass ich Sie gegen offensichtlich ungerechte Angriffe ("Hinterhältigkeit", "Unverfrorenheit"; Sie sind selbstverständlich weder hinterhältig noch unverfroren) in Schutz genommen habe, heisst nicht, dass ich Ihre im Rahmen dieser Diskussion geäusserten Ansichten unterstütze. Zwei Punkte:

"Politisches Sektierertum, wozu auch das Politisieren mit dem IQ der Neger gehört..."

Man missachtet naturgegebene Fakten nicht ungestraft, lieber Herr Meier. Natürlich spricht kein auch nur halbwegs intelligenter und anständiger Mensch den Negern das Menschsein ab, wie  ein Forist (nicht Sie)

@Nordländer

böswillig unterstellt hat. Niemand bestreitet, dass es hochintelligente reinrassige Schwarzafrikaner gibt (wer könnte Mandela die Intelligenz, sowie die Courage, absprechen?), nur zeigt die Statistik eben, dass sie im Vergleich zu hochintelligenten Europäern oder Nordostasiaten sehr, sehr viel seltener sind.

Man muss schon ein egalitärer Dogmatiker sein und mit Scheuklappen durchs Leben trampeln, um den offensichtlichen Zusammenhang zwischen der Rückständigkeit, der Gewalttätigkeit und dem Elend in Schwarzafrika (das dank seinen Naturreichtümern ein blühender Kontinent sein könnte) und dem durchschnittlichen IQ der Neger nicht zu sehen. Man vergleiche Ghana oder Uganda mit Südkorea, das in den fünfziger Jahren ein einziger Trümmerhaufen war, keine nennenswerten Bodenschätze besitzt und trotzdem ein Wirtschaftswunder geschaffen und eine stabile Gesellschaft mit sehr niedriger Kriminalitätsrate aufgebaut hat. Ob das nicht mit dem extrem hohen IQ der Koreaner (105) zusammenhängen mag?

Und ob es ein Zufall sein mag, dass die Schwarzen in mehrrassigen Gesellschaften stets die Unterschicht bilden und durch exorbitant hohe Kriminalität auffallen? Trotz der Affirmative Action, trotz dem Bussing und den tausend anderen hilflosen Bemühungen, das ihnen in der Vergangenheit angetane Unrecht wiedergutzumachen? Wie Sie in "The Bell Curve" von Murray und Hernstein nachlesen können, ist Kriminalität, vor allem in ihrer primitiven Ausdrucksform (Raubüberfälle etc.), eng mit dem IQ verbunden, weil Menschen mit niedriger Intelligenz die Folgen und Risiken ihrer Taten nicht realistisch einzuschätzen wissen.

Ein zweiter Punkt. Ihre manische Fixiertheit aksuf die Ereignisse des 30. Juni 1934, die Sie bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit zur Sprache bringen, nervt sicher nicht nur mich inwischen gründlich. Dass Hitler die SA bändigen musste, war klar; sie war zum Störfaktor geworden, aber er hätte ihr die Fangzähne ziehen können, indem er Röhm nach Bolivien abschob, wo dieser ja früher gelebt und gewirkt hatte. Die Morde waren alles andere als ein Ruhmesblatt für die NS-Regierung. Doch verzeihen Sie mir folgende Aussage: Dass diese Regierung innerhalb weniger Jahre die Arbeitslosigkeit von sechs Millionen auf praktisch Null herabdrückte und eine soziale Revolution einleitete, zu deren Erfolge es in der Geschichte wenige Parallelen geben dürfte, wiegt für mich hundertmal schwerer als die Ereignisse des 30. Juni, die der bedeutende Schweizer Schriftsteller Jakob Schaffner brutal, aber realistisch als "Betriebsunfall" charakterisierte. (Dies tat er in einem Vortrag in Deutschland; wo und wann er diesen gehalten hat, weiss ich nicht mehr.)

Über die Verwerflichkeit der NS-Besatzungspolitik im Osten, die Deutschland meiner Überzeugung nach den Sieg kostete, habe ich mich auf diesem Blog schon mehrmals geäussert und benötige keine Belehrungen darüber; das Eine hat aber nichts mit dem Anderen zu tun. Ein Kausalzusammenhang besteht hier nicht. Basta.

 

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