Die AfD und das linke Elend

Die wackeren Jungantifaschisten haben nun die ultimative Waffe gegen die AfD gefunden.

Benedikt Kaiser

Benedikt Kaiser ist Politikwissenschaftler und arbeitet als Verlagslektor.

Auf Ihrer Netz­sei­te heißt es zu ihr:

Kennt ihr schon unse­re Akti­ons­kits gegen AfD-Wahl­kampf­stän­de? Das sind schi­cke Turn­beu­tel, die alles ent­hal­ten was ihr braucht um einen AfD-Wahl­kampf­stand unschäd­lich zu machen:

  • Warn­wes­te für Aktivist*innen mit der Auf­schrift „AfD? Rech­te Het­ze fach­ge­recht entsorgen!“

  • Blau­er Sack, mit dem sich Akti­ve neben die AfD-Wahl­kampf­stand stel­len, um den Passant*innen auf­zu­for­dern den ras­sis­ti­schen Müll (Fly­er der AfD) gleich fach­ge­recht zu entsorgen.

  • Absperr­band, um zu ver­hin­dern, dass Passant*innen am Tat­ort Ras­sis­mus zu Scha­den kom­men. Sti­cker und Auf­klä­rungs­fly­er zum Ver­tei­len an Vorbeigehende

  • Tril­ler­pfei­fen, um Lärm zu machen, wenn die AfD aus­fäl­lig wird

  • Bei­pack­zet­tel, der die Akti­on und ihre recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen beschreibt.

Das ist also die V2 des anti­fa­schis­ti­schen Blocks: der Kampf gegen AfD-Info­stän­de. Man könn­te dar­über spot­ten und höh­nen, und ver­mut­lich ist das auch die adäqua­te Ant­wort auf solch offen­kun­di­ge Dis­kurs­ver­wei­ge­rung und Angst vor dem Volk, das sich poten­ti­ell von der AfD und ihren Ver­tre­tern ange­spro­chen füh­len könnte.

Wenn man aber bedenkt, daß neben den ein­gangs genann­ten Akteu­ren des bun­des­deut­schen Main­streams u. a. auch die »Inter­ven­tio­nis­ti­sche Lin­ke« (IL) zu die­sem Bünd­nis zählt, erhält die infan­ti­le Wider­stands­si­mu­la­ti­on statt­lich ali­men­tier­ter Wohl­fühl­lin­ker einen ande­ren Bei­geschmack: Denn die IL ist just jenes Anti­fa-Bünd­nis, das im Umfeld der G20-Kra­wal­le für Furo­re sorg­te. Emi­ly Laquer, Spre­che­rin der IL, kün­dig­te bereits vor den schwe­ren Aus­schrei­tun­gen an: »Wir suchen nicht die Kon­fron­ta­ti­on mit der Poli­zei, aber wir wer­den uns auch nicht auf­hal­ten lassen.«

Daß die IL mit bür­ger­lich-anti­fa­schis­ti­schen Kräf­ten von den Grü­nen bis zu Gewerk­schaf­ten koope­riert, hat meh­re­re Grün­de. Einer ist, daß dadurch Sub­ven­tio­nen flie­ßen kön­nen. Ein ande­rer ist, wie der Ham­bur­ger Ver­fas­sungs­schutz beton­te, daß die IL »über geziel­te tak­tisch-stra­te­gi­sche Bünd­nis­ar­beit mit Nicht-Extre­mis­ten« ihre eige­ne links­extre­mis­ti­sche Agi­ta­ti­on anschluß­fä­hig machen möch­te – Reso­nanz­raum­er­wei­te­rung à la gau­che. Zuge­ge­ben: Bünd­nis­se zwi­schen bür­ger­li­chen und mili­tan­ten Anti­fa­schis­ten sind nicht neu, das gibt’s seit Jahr­zehn­ten. Und mit Man­fred Klei­ne-Hart­la­ge wis­sen wir, was von sol­chen soge­nann­ten brei­ten Bünd­nis­sen zu hal­ten ist.

Gleich­wohl gilt es doch, die­ses Pro­jekt der AfD-Ver­hin­de­rung zu beob­ach­ten. Immer­hin sind in die »Aktionskits«-Vorhaben gewalt­ori­en­tier­te Links­extre­mis­ten min­des­tens indi­rekt ein­ge­bun­den. Wenn es nun in dem oben zitier­ten Auf­ruf heißt, es gehe dar­um, »einen AfD-Wahl­kampf­stand unschäd­lich zu machen«, der Auf­schrei der omi­nö­sen gesell­schaft­li­chen Mit­te mit ihren ehe­ma­li­gen Volks­par­tei­en um CDU/CSU und Sozi­al­de­mo­kra­ten aber eben­so aus­bleibt wie eine kri­ti­sche Bericht­erstat­tung sei­tens der Leit­me­di­en, kann es hilf­reich sein, sich (und den poten­ti­el­len Wäh­lern) in Erin­ne­rung zu rufen, daß es hier­bei nicht um poten­ti­el­le Strei­che puber­tie­ren­der Anti­fa­schis­ten geht, son­dern um einen Angriff auf ele­men­ta­re Grund­rech­te poli­ti­scher Par­ti­zi­pa­ti­on im Rah­men der frei­heit­lich-demo­kra­ti­schen Grund­ord­nung. Wird sich zudem ver­ge­gen­wär­tigt, mit wel­chen Mit­teln immer wie­der AfD-Wahl­kämp­fer ange­grif­fen (par­don: »unschäd­lich« gemacht) wer­den, so kann – ange­sichts der fort­schrei­ten­den Ent­hem­mung lin­ker Gewalt­ori­en­tie­rung – ohne Über­trei­bung von einer zuneh­men­den Gefahr für Leib und Leben im Bun­des­tags­wahl­kampf gespro­chen werden.

Fest­zu­hal­ten gilt es dies­be­züg­lich ledig­lich zweierlei:

1. Die poli­ti­sche Lin­ke – von SPD-Jugend bis zur IL – bleibt mora­lisch im Abgrund. Sie ist unfä­hig zu tat­säch­li­chen poli­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zun­gen, im Rah­men derer Argu­men­te und Stand­punk­te aus­ge­tauscht wer­den. Sie will die AfD am Wahl­kampf hin­dern, sie will das um jeden Preis, und sie will grund­sätz­lich kei­ne Alter­na­ti­ve zu links­li­be­ra­len Ideo­lo­gien dul­den. Doch nach wie vor gilt: »Wenn etwas alter­na­tiv­los ist in der Demo­kra­tie«, so Albrecht von Lucke, »dann ist es die Exis­tenz einer poli­ti­schen Alter­na­ti­ve.« Das Poli­ti­sche wird aber AfD und ande­ren rech­ten For­ma­tio­nen gar nicht erst zuge­stan­den; man ent­mensch­licht sie, man dif­fa­miert sie mora­lisch.

Chan­tal Mouf­fe, eine klu­ge lin­ke Den­ke­rin, warn­te dies­be­züg­lich: »Wenn sich die Oppo­nen­ten nicht poli­tisch, son­dern mora­lisch defi­nie­ren, kön­nen sie nicht mehr als Geg­ner, son­dern nur mehr als Fein­de betrach­tet wer­den. Mit den Bösen ist kei­ne ago­nis­ti­sche [i. S. v. kämp­fe­ri­sche] Debat­te mög­lich, sie müs­sen besei­tigt wer­den.« Ange­sichts der Gewalt­a­ffir­ma­ti­on, die heu­te in wei­ten Tei­len der Lin­ken Kon­sens ist – min­des­tens, wenn es »gegen Nazis« geht, und »Nazi« kann für die­se Krei­se jeder Nicht­lin­ke sein – soll­te unter­stri­chen wer­den, daß in die­sem Sin­ne die Zie­le der Anti­fa suk­zes­si­ve exter­mi­na­to­ri­sche Züge annehmen.

2. Jener Teil der poli­ti­schen Rech­ten, der Wah­len eine gestal­te­ri­sche Rol­le zuschreibt und sich durch sie Ver­än­de­run­gen erhofft, täte gut dar­an, sich Punkt 1 von Zeit zu Zeit ins Gedächt­nis zu rufen. Eine nahe­lie­gen­de Schluß­fol­ge­rung wäre etwa, welt­an­schau­li­che wie poli­ti­sche Dif­fe­ren­zen hint­an­zu­stel­len und per­sön­li­che wie tak­ti­sche Rän­ke­schmie­de­rei­en und Anbie­de­rung an den Main­stream auf Eis zu legen – min­des­tens bis zum Wahl­tag am 24. September.

Die Dif­fe­ren­zen inner­halb des viel­fäl­ti­gen rech­ten Lagers sind groß, sie sind zum Teil unüber­wind­bar, sie wer­den wie­der­holt für Frik­tio­nen und Tren­nun­gen sor­gen. Doch die­ser theo­re­tisch unaus­weich­li­che Pro­zeß kann (und muß) ange­sichts der herr­schen­den Ver­hält­nis­se, die alle non­kon­for­men Kräf­te glei­cher­ma­ßen bedrän­gen, prak­tisch um etli­che Jah­re ver­zö­gert wer­den. Poli­ti­sche wie per­sön­li­che Ani­mo­si­tä­ten dür­fen den Blick nicht dar­auf ver­stel­len, daß der Geg­ner scham­los agiert und bei der anti­fa­schis­ti­schen Feind­be­kämp­fung kei­ne Unter­schie­de macht.

Wes­sen Leben sich nur um das eige­ne kon­ser­va­ti­ve, rech­te poli­ti­sche Milieu dreht, ver­liert bis­wei­len den Blick für die Rea­li­tät in Form der poli­ti­schen Geg­ner jen­seits des eige­nen Beritts. Das aber ver­schlei­ert die Wahr­neh­mung wirk­lich bedeut­sa­mer Auf­ga­ben. Die drän­gends­te (für die par­la­men­ta­risch ori­en­tier­te Rech­te) wäre der­zeit wohl, mög­lichst ge- und ent­schlos­sen in zwei Mona­te Wahl­kampf zu star­ten. Für inner­rech­te Strei­te­rei­en, die zu allem Hohn auch noch via Main­stream­m­e­di­en aus­ge­tra­gen wer­den, soll­te dabei kein Ver­ständ­nis auf­ge­bracht wer­den, und inhalt­li­che Debat­ten wer­den für AfD, JA und sym­pa­thi­sie­ren­des Umfeld erst dann wie­der akut, wenn mög­lichst vie­le Abge­ord­ne­te aus Uni­on, SPD, Bündnis90/Die Grü­nen und Links­par­tei ihre Schreib­ti­sche im Bun­des­tag aus­ge­räumt haben.

Benedikt Kaiser

Benedikt Kaiser ist Politikwissenschaftler und arbeitet als Verlagslektor.

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Kommentare (36)

Franz Bettinger

24. Juli 2017 11:28

Was würde passieren, wenn wir den Spieß umdrehten und uns mit dem (offenbar rechtlich abgesegneten) Aktionszettel der AfD neben Wahlkampfständen der SPD, CDU, Linken und Grünen platzieren würden? Ich glaube, ich probier das einmal aus und halte dabei ein Schild in die Luft, auf dem steht "Streitkultur heute - Dank Merkel". - Bei näherer Betrachtung denke ich aber, dass solche Antifa-Kindereien vom allmählich wacheren Bürger nicht goutiert, also wohl nach hinten losgehen werden. - Keine Angst, die Unfairness des Gegners hilft uns, größer zu werden. 

Übrigens: Ich zähle ein Dutzend gut trainierter und lang bei uns im Dorf integrierter Türken und Albaner zu meinen Freunden. Und die glauben immer, sie wären mir noch was schuldig (aus alten Zeiten) und wollen mir bei jeder Gelegenheit helfen. Ich kann die gar nicht immer von ihren durchgreifenden Ideen abhalten. So ist denn auch schon viel Gutes in meinem Sinne in der Umgebung geschehen - wie von Engels Hand. Nun, so eine waschechte deftige Prügelei meiner "Ausländer gegen Antifa", das wäre doch eine nette Schlagzeile. Also dann: Sie sollen nur kommen! Wir fürchten uns nicht.

Franz Bettinger

24. Juli 2017 11:46

Warum verzichtet die AfD nicht auf den üblichen Wahlkampf-Quatsch, über den der Bürger doch seit Jahrzehnten nur angewidert den Kopf schüttelt? Wer denkt denn, mit ein paar Broschüren, Fähnchen und Ständen jemanden politisch überzeugen zu können? Nur Kinder glauben das. Warum lässt die AfD nicht gelegentlich Autos durch die Dörfer (!) und Städte fahren, auf denen plakatiert steht: "Liebe Leute, wir können keinen Wahlkampf machen, weil wir dabei um unser Leben fürchten. Wir bitten um Verständnis"? Das wäre's doch!

Rosenkranz

24. Juli 2017 11:46

Ich habe in Hamburg solch eine Blockade eines AfD-Infostandes, durch die Antifa unter Duldung der Polizei erlebt. Die AfD-Wahlkämpfer wirkten damals absolut hilflos, und die Blockade hatte somit Erfolg. Ich machte dem Verantwortlichen noch den ein oder anderen Vorschlag, um aus dieser Situation auszubrechen. Der Respekt vor der Verletzung von behördlichen Auflagen, war dann aber doch zu groß. Es blieb mir dann also nichts anderes übrig, als mir ein Stapel Prospekte einzupacken und diesen traurigen Ort zu verlassen.

Ich freu mich, wenn es die AfD unter diesen Umständen in den Bundestag schafft. Ein zweistelliges Ergebnis wäre schon eine Sensation. Die "schweigende Mehrheit" wählt lieber die etablierten Parteien. 

Franz Bettinger

24. Juli 2017 13:51

Sorry, Schreibfehler: In der dritten Zeile muss es statt "Aktionszettel der AfD" heißen: der "Aktionszettel der Antifa". Sonst macht das Ganze ja keinen Sinn.

Der_Jürgen

24. Juli 2017 14:35

Wenn man via diesen Artikel von Benedikt Kaiser erfährt, dass Alice Weidel den sofortigen Ausschluss von Björn Höcke aus der AFD fordert, überkommt einen ohnmächtige Wut. Was für eine Opposition ist von diesen Cucks bloss zu erwarten?

In einer wirklich patriotischen Partei wäre für diese Frau aus drei Gründen kein Platz. Erstens hat sie für den Goldmann-Sachs gearbeitet, zweitens ist sie Wirtschaftsliberale, und dritte ist sie Lesbe und passt somit nicht in eine Partei, welche die natürliche Schöpfungsordnung verteidigen will. Ich will gleichgeschlechtlich Orientierte gewiss nicht verfolgen; mögen sie im Schlafzimmer  mit gleichgesinnten Erwachsenen treiben, wonach ihnen der Sinn steht, doch wer sein eigenes Geschlecht verrät, wird jederzeit auch sein Land und sein Volk verraten.

In einem Bundesland, wo Leute wie Weidel, Pretzell und Petry den Ton angeben, würde ich, wäre ich BRD-Bürger, überhaupt nicht an Wahlen teilnehmen. Und echten Patrioten in der AFD wie Höcke oder Poggenburg würde ich empfehlen, bis Ende September still zu halten, damit man sie nicht für einen eventuellen Nichteinzug in den Bundestag verantwortlich machen kann, und dann aus dieser Partei auszutreten - nicht, um eine neue zu gründen, sondern um gemeinsam mit Menschen wie Jürgen Elsässer eine breite ausserparlamentarische Bewegung zu schaffen, mit Schnellroda als geistigem Munitonslieferanten.

Ein probates Kampfmittel wären Videos, von denen jeden Monat eines bis zwei hergestellt werden könnten. Länge: Vielleicht dreissig bis vierzig Minuten, jeweils ein brennendes Thema anschaulich und mit hieb- und stichfesten Quellen behandelt. Dass es an brennenden Themen nicht so bald mangeln wird, dafür sorgt das System ja selbst. Zum Auftakt könnte beispielsweise der NSU-Betrug beleuchtet werden, um zu demonstrieren, mit welch schmutzigen Mitteln das kriminelle System arbeitet.

Und bitte keine Distanziererei mehr. Wie Elsässer kürzlich in einem bemerkenswerten Kommentar zum "Rock gegen Überfremdung"-Konzert in Thüringen festhielt, ist die Zeit für solche Mätzchen abgelaufen. Was mein Kampfgefährte über Hitler, Stalin, Napoleon oder Tiglat-Pileser denkt, ist mir egal. Wichtig ist, dass er für das Überleben seines Volkes kämpft (und dabei selbstverständlich auf Gewaltanwendung und dümmliche Provokationen wie Siegheil-Rufe verzichtet).

Hartwig aus LG8

24. Juli 2017 14:41

Ich habe keinerlei Erfahrungen als Wahlkämpfer, aber als umworbener Wähler ist mein Eindruck, dass der Straßenwahlkampf für die Katz ist. Schaut man sich das Treiben um Wahlkampfstände der Parteien inkl. aufgemotzter Busse u.s.w. an, so scheint das doch meistens kontraproduktiv. Entweder es versammeln sich ein paar Interessierte, die eh der Partei zuneigen oder die Wahlkämpfer haben Endlosdiskussionen oder Beschimpfungen zu ertragen. Alles in allem spricht man wohl ein paar hundert Leute an, von denen dann nur ein Bruchteil tatsächlich für die entsprechende Partei votiert.

AfD-Wahlplakate werden zerstört und Infostände attackiert. Entweder man trotzt oder man weicht aus. Flagge zeigen ist zwar ein Wert an sich, aber womöglich vergeudete Kraft. Das einzig entscheidende Kriterium vor der Wahl muss das massenhafte Sammeln von Stimmen sein. Mir fällt auf Anhieb Online-Werbung und die Bestückung von Briefkästen mit Flyern ein, was durch kein "Bündnis" verhindert werden kann. Auch das Ausweichen in Kleinstädte und auf's Land. Es gibt bestimmt noch allerlei mehr Möglichkeiten und jeder Sympathisant kann auf seine Weise Guerilla spielen.

Apropos Infostand: Ich glaube einfach nicht, dass es Bedarf an Information gibt. Die Masse der Leute wollen den Messias, wenigstens den Volkstribun, ... und ersatzweise eben Mutti.     Emotion statt Information!

Der Feinsinnige

24. Juli 2017 14:53

Es bleibt zu hoffen, daß dieser Aufruf bei den Protagonisten, die es angeht, Gehör und Beachtung findet. Aber dies wird wohl eine vergebliche Hoffnung bleiben, sieht man sich nur zwei Meldungen der letzten Tage an:

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/joerg-meuthen-kuendigt-kampfkandidatur-gegen-frauke-petry-in-afd-an-15107182.html

https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/vis_a_vis/201707/139191.html

Die von mir persönlich eigentlich beide hochgeschätzten Jörg Meuthen und Alice Weidel (unabhängig davon, daß ich Björn Höcke selbstverständlich in der AFD verbleiben sehen will) haben offenbar den Ernst der Lage nicht erkannt. Die von beiden angesprochenen Personalfragen sollten bis nach der Bundestagswahl ruhen.

Neben der im Artikel angesprochenen Einheitsfront aus gewaltbereiter Antifa und Establishment möchte ich auf eine weitere Gefahr hinweisen: Der Verlauf der meisten Umfragen der letzten Monate deutet meines Erachtens auf den kollektiven Versuch einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung hin: Die AFD wird systematisch und mit anhaltender Tendenz immer kleiner gerechnet (ich gehe davon aus, innerhalb eines jedem Umfrageinstitut zustehenden Interpretations- und Ermessensspielraums bei der Auslegung der Daten; ich möchte nicht von bewußter Falschinformation reden). Kein Bürger, auch kein Wähler, gehört gerne zur Verliererseite. Ich sehe hier bereits eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt, die Eigendynamik entwickelt. Wetten, daß die Umfragewerte bis zur Bundestagswahl auf 6 oder sogar 5 % fallen werden? Es besteht die reale Gefahr, daß die AFD infolge derartiger Umfragewerte am Wahlabend (wieder) bei 4,9 % verrecken könnte. Auch dies müßte die Protagonisten der politischen Opposition innerhalb und außerhalb der AFD zur Einigkeit zwingen, denn offener Streit fügt der Wählergunst zusätzlichen Schaden zu.

Dabei müßte es doch ohne weiteres möglich sein, die Lage am Mittelmeer und in Italien öffentlichkeitswirksam und gewinnbringend für die eigene Politik aufzugreifen. Daß selbst ein Martin Schulz meint, daraus für die SPD (!) Kapital schlagen zu können https://www.zeit.de/politik/ausland/2017-07/kanzlerkandidat-martin-schulz-fluechtlingskrise-wahlkampf (eigentlich eine Lachnummer), zeigt doch, wie ernst sich die aktuellen Ereignisse dort unten entwickeln, wie die Öffentlichkeit systematisch hinters Licht geführt wird (siehe z.B. die JF-Doku „Die Flüchtlingslüge 2017 – und es wiederholt sich doch“, https://www.youtube.com/watch?v=Fwx3To-KcD0, verlinkt und kurz vorgestellt hier: https://www.epochtimes.de/politik/europa/die-asylkrise-hat-nie-aufgehoert-dezentralisierung-und-gut-organisierte-asylindustrie-verbergen-haessliche-bilder-a2171200.html) und wie nervös die Etablierten tatsächlich sind. Selbst der Spiegel veröffentlicht einen Kommentar, in dem explizit festgestellt wird: „Die Flüchtlingskrise beginnt erst wieder am 25. September, dem Tag nach der Bundestagswahl“: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlingskrise-erst-wieder-nach-der-wahl-kommentar-a-1158520.html

Genau das wird übrigens seit längerer Zeit immer wieder auf Kundgebungen der PEGIDA Dresden gesagt. Wie gesagt, die AFD müßte eigentlich nur die tatsächliche Lage geschickt kommunizieren anstatt über Personalfragen zu streiten. Martin Schulz hat eine Steilvorlage für die AFD geliefert – wollte er das vielleicht, um die Unionsparteien zu schwächen?

Cacatum non est pictum

24. Juli 2017 15:17

@Franz Bettinger

Also dann: Sie sollen nur kommen! Wir fürchten uns nicht.

Als ich mich noch im Dunstkreis des AfD-Kreisverbandes meiner Heimatstadt bewegt habe, ist mein Vorschlag zurückgewiesen worden, eigene Sicherheitsstrukturen aufzubauen - professionell organisiert und mit Schlagkraft versehen. In braver konservativer Manier hat man blind auf den Schutz der Polizei vertraut. Mittlerweile gab es genügend Anlässe, zu denen dieser Schutz nicht ausgereicht hat - sei es, weil die Polizei gar nicht vor Ort war, sei es, weil man die Linken (aus welchem Grund auch immer) viel zu lange hat gewähren lassen.

Diese Zaghaftigkeit und Wehrlosigkeit könnte viele Oppositionelle in Zukunft teuer zu stehen kommen. Das Regime zieht die Schrauben an, und in seinem Fahrwasser werden auch Antifa und Co hemmungsloser werden. Da hilft es nur, den Preis in die Höhe zu treiben, den die Antifanten für ihre Attacken zu zahlen haben: Wenn sie jedes Mal um ihre eigene Gesundheit fürchten müssen, weil der Gegner mit robuster Notwehr antwortet, werden sich ihre Reihen ausdünnen und die Angriffe versanden.

RMH

24. Juli 2017 15:34

„In einem Bundesland, wo Leute wie Weidel, Pretzell und Petry den Ton angeben, würde ich, wäre ich BRD-Bürger, überhaupt nicht an Wahlen teilnehmen.“

Werter @Der Juergen,

Ihre Ansicht zur AfD ist mittlerweile den hier mitlesenden hinlänglich bekannt. Nur so viel:

Das, was Sie hier fordern, ist nichts anderes als eine Form der Abgrenzeritis in umgekehrter Form. Daher wird umgekehrt ein besserer Schuh daraus.

„Liebe Frau Weidel, Liebe Frau Petry, Lieber „ich will doch nur ein bisschen FDP-spielen“- Pretzell,

uns werden Sie nicht mehr los – wir wählen Sie auch, lernen Sie damit zu leben!“

Den Rest von Ihren Strategien kann man ja dennoch weitertreiben, aber eine AfD sollte, egal in welcher Form, schon ins Parlament kommen, da es den Gegnern der AfD – wie hinlänglich bekannt ist – überhaupt nicht auf das Personal dieser Partei ankommt, sondern lediglich darum, dass diese Partei, wie jede andere Partei mit rechtem Anstrich zuvor auch, nicht in den Bundestag kommt. Alleine diesen Stachel zu setzen ist die Aufgabe und um die reine Lehre kümmern wir uns dann hier bei SiN und anderen Foren/Gruppen völlig unabhängig davon.

PS: Die Leute, die sich diesen Zumutungen (siehe alleine das, was in diesem Artikel geschildert wird) dieses Wahlkampfes auf Seiten der AfD aussetzen, haben schon unsere Solidarität verdient und egal ob sie Cucks sind oder nicht, sie tragen ein großes Risiko.

Der Gehenkte

24. Juli 2017 15:43

"wer sein eigenes Geschlecht verrät, wird jederzeit auch sein Land und sein Volk verraten."

An diesem Gedanken stimmt nichts! Weder "ontologisch", psychologisch noch logisch. Sie haben hier letztens Leute wegen Banalitäten zusammengestaucht - "Machen Sie sich kundig" - und kommen hier mit solchem Nonsens, der zudem (die ohnehin fragwürdige) Schranke überwindet.

Nautilus

24. Juli 2017 16:42

Das was hier beim Wahlkampf passiert, ist nur die Vorhut was noch folgt. Für Kartellparteien und Medien geht es um alles. Es kann und darf nicht sein, dass wahrheiten unters Volk gebracht werden, die dem Establishment gefährlich werden kann. Soll man solche Infostände machen? Ich würde sagen ja, den man muss in der Öffentlichkeit auch präsenz zeigen. Für sensible Gemüter ist das natürlich nichts und ich kann jeden verstehen, wenn er es nicht macht. Keine Zeitung wird Wahlkampfanzeigen der AFD drucken, auch das ist klar, bleibt nur Flyer  in die Briefkästen zu packen und online Werbung zu machen.  Solche Zustände kennt man eigentlich nur von totalitären Staaten.

Arminius

24. Juli 2017 16:43

Die große Koalition der von der Lückenpresse unterstützten Anti-AFD-Aktivisten übersieht in ihrem gelegentlich geiferndem Eifer den Kern ihres Problems: Im Bundestag nehmen über 90 Prozent der Abgeordneten das konturlose Verwalten der Kernthemen "illegale Migration", "Eurokrise (Griechenland)" und "drohender Verlust der Identität unseres Landes (Multikulti)" durch die aktuell amtierende GroKo zustimmend zur Kenntnis, ohne aufzumucken. Bis zu 40 Prozent der Wähler bedrücken diese Themen demgegenüber ganz konkret, z.B. in Schulen und Nachbarschaft (Marxloh). Bei dieser Sachlage könnte die AFD auch blaue Mülleimer zur Wahl stellen - ein Großteil der besorgten Wähler würde auch diese wählen, um der verantwortungsfreien Gegenwartspolitik ein "Hallo Stopp!" zuzurufen. Also sollte die AFD nur darauf achten, Antifa-Angriffe gegen ihre Wahlstände mit professioneller Unterstützung gut zu dokumentieren (je mehr Antifa-Gesichter erfaßt werden, desto besser) und diese Doku dann in einen der letzten Partei-Werbespots kurz vor der Wahl einzubringen. Die Gewalt darf dabei nur von den Linken ausgehen, weil sonst die Lückenpresse den Zeitgeist von 1933 heranwehen sähe mit der AFD in der Rolle der NSDAP. Wenn aber - wie hier - die politischen Argumente stimmen, braucht es gar kein großes Getöse auf den Strassen, nur gute Plakate und Werbespots. Toll wäre es, wenn die Polizei auf Weisung der jeweiligen Landesregierung nichts gegen die angekündigte linke Gewalt täte, dann könnte die AFD zusätzlich noch das Demokratieverständnis der Altparteien öffentlich anprangern.

Lotta Vorbeck

24. Juli 2017 16:49

@Benedikt Kaiser schrieb:
Wenn man aber bedenkt, daß neben den eingangs genannten Akteuren des bundesdeutschen Mainstreams u. a. auch die »Interventionistische Linke« (IL) zu diesem Bündnis zählt, erhält die infantile Widerstandssimulation stattlich alimentierter Wohlfühllinker einen anderen Beigeschmack: Denn die IL ist just jenes Antifa-Bündnis, das im Umfeld der G20-Krawalle für Furore sorgte. Emily Laquer, Sprecherin der IL, kündigte bereits vor den schweren Ausschreitungen an: »Wir suchen nicht die Konfrontation mit der Polizei, aber wir werden uns auch nicht aufhalten lassen.«

______________________________

Wer sich einen kurzen, visuellen Eindruck vom Frl. Laquer verschaffen möchte, der nutze diesen Link: https://www.facebook.com/buntlandperlen/videos/454256608264034/ Um das Video anzuschauen muß man kein eigenes FB-Konto besitzen.

Brettenbacher

24. Juli 2017 17:00

Richtig, RMH ! Sehr gut ! Den Wahlkämpfer Brettenbacher fallen, was Frau Weidel angeht, freilich bisweilen Anfechtungen an. Und die nach ihrer letzten Äußerung ist besonders heftig. Ob die Dame  dem Höcke im Gespräch schon einmal gegenüber gesessen ist? Ob  die beiden sich überhaupt schon mal von Angesicht zu Angesicht gesehen? Die Kompetenz von Frau Weidel bezüglich Geldkreisläufen, Währungsfragen und Finanzpolitik mag unübertrefflich sein. Zumindest weiß sie in der Öffentlichkeit ganz vorzüglich diesen Eindruck zu machen. Aber ist da sonst noch was ? Nun, es muß sein. Dennoch die Schwerter halten, auch vor so ein - nun ja- sagen wir mal- bescheidenes Weib.

Franz Bettinger

24. Juli 2017 17:07

@ Cacatum: 

Sie haben ganz recht, einen eigenen schlagkräftigen Trupp zu haben, ist nützlich, um sich gegen die Antifa wirkungsvoll zur Wehr zu setzen. Die eigene Medizin ins Gesicht - ist die einzige Sprache, die diese feigen Cucks (deutsch: Weicheier) verstehen würden. So wie unsere verluderte Bertelsmann-Republik-Deutschland zur Zeit gestrickt ist, können die grünen Spinner sich ungestraft gegen uns austoben. Das muss aufhören! Wenn der Staat seine Pflicht vergisst und uns nicht vor dem Mob schützt, sollten wir rustikal werden und uns selbst verteidigen.

Da hier im Forum öfter das Wort "Cuck" vorkommt, hier ein Erklärungsversuch: Cuck (ausgesprochen wie cook) bedeutet im Amerikanischen: (konservatives) Weichei. Etymologisch stammt der Begriff von cuckoo (Kuckuck) und hat mit dessen miesem Charakter zu tun, seine Eier von fremden Vögel ausbrüten zu lassen.

calculus

24. Juli 2017 17:56

@RMH

"In einem Bundesland, wo Leute wie Weidel, Pretzell und Petry den Ton angeben, würde ich, wäre ich BRD-Bürger, überhaupt nicht an Wahlen teilnehmen."

Werter @Der Juergen,

Ihre Ansicht zur AfD ist mittlerweile den hier mitlesenden hinlänglich bekannt.

In einem kürzlich gehaltenen Vortarg hat der Hausherr das schmutzige Geschäft der Politik einem AfD-Publikum erläutert (Götz Kubitschek: Von der Verschiebung der Begriffe, https://www.youtube.com/watch?v=qZtd3Mn5d4Q, das folgende Zitat ab 9:43):

Der dritte Fehler ist, daß exponierte Politiker und Führungsfiguren ihrer Partei den Minenhund spielen und Fehltritte auf noch unsicherem Terrain dadurch schwerwiegend werden. Den Minenhund spielt nie der Führer, den spielt immer jemand, den er vorschickt und der ihm einmal das Gelände erforscht und schaut, was kann man tun, was kann man sagen, liegen irgendwo Minen, auf die mein Chef nicht treten darf.

Mir fällt genau einer ein, den er damit gemeint haben könnte. Es ist einer, um den es recht still geworden ist in letzter Zeit. Einer, den ich gerne vorne gesehen hätte und der mich motiviert hätte, zur Wahl zu gehen. Aber ich bin ja sowieso schon auf der richtigen Seite (kein AfD-Mitglied).

Es ist das eine, eine bewußte Entscheidung zu treffen und in die Politik zu gehen. Dann muß man die dort herrschenden Spielregeln (wie in o.g. Vortag lehrbuchartig ausgebreitet) bei Strafe des eigenen Scheiterns akzeptieren. Es ist aber etwas ganz anderes, zu dieser albernen Veranstaltung alle vier Jahre zu gehen und zu meinen, durch das Setzen eines Kreuzes in der Abgeschiedenheit einer Wahlkabine die Welt zu verändern. Die Idealisten gewinnen sowieso nie.

Noli turbare circulos meos (https://de.wikipedia.org/wiki/Archimedes).

Schneekette

24. Juli 2017 18:00

Wann und von wem wurde eigentlich der Begriff ,Lückenpresse' aufgebracht?

Ich bin zu dem Urteil gekommen, dass der ursprüngliche Begriff zur Beschreibung des Vorgangs tauglicher war.

Franz Bettinger

24. Juli 2017 18:08

@RMH und @Gehenkter:  Wohltuend, ihre Worte! 

@Arminus: Danke für die guten Tipps. Gesichter zu dokumentieren, ist immer gut. Übrigens auch im Falle von um die Häuser streunenden "Schutz-Suchenden", so sagte mir die örtliche Polizei. Seitdem wir und die Nachbarn im Viertel konsequent fotografieren, was nicht hierher gehört, gibt es in unserer Siedlung keine Einbrüche und keine Streuner mehr. Die Typen suchen sich leichtere Opfer. Fotos schrecken offenbar ab.

Valjean72

24. Juli 2017 19:23

@Brettenbacher: "Die Kompetenz von Frau Weidel bezüglich Geldkreisläufen, Währungsfragen und Finanzpolitik mag unübertrefflich sein."

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Es macht mich schon einigermassen stutzig, wie in der gesetzten patriotischen Opposition, gar so wenig Zweifel aufkommen bei einer Goldman-Sachs-Frau, die quasi aus dem nichts heraus aufs politische Podium gesetzt wurde und nun offensichtlich die Partei säubern möchte. Zur Erinnerung: Die Daten, die Griechenlands Aufnahme in die Euro-Zone begründeten, wurden nachweislich von Goldman Sachs frisiert.

(Böse Zungen behaupten, es wurde damit bewusst eine Sollbruchstelle eingeflochten).

Als Berlusconi abgesetzt wurde, wurde mit Mario Monti ein Goldman-Sachs-Mann an die Spitze einer Technokraten-Regierung gesetzt. Mario Draghi der Präsident der EZB ist ebenfalls ein Goldman-Sachs-Mann Und geht man die Liste US-Amerikanischer Finanzminister seit 1913 durch, so ist bei sehr vielen eine Verbindung (direkt oder indirekt) zu eben dieser Investmentbank zu verzeichnen.

"Der beste Weg die Opposition zu kontrollieren, ist diese selbst anzuführen!" (Lenin)

deutscheridentitärer

24. Juli 2017 20:07

"Lückenpresse" fand ich auch keine Glanzleistung von Klonovsky. Dass die Presse bevorzugt durch das Verschweigen bestimmter Dinge lügt, macht die Lücke nicht zum wesentlichen Merkmal dieses Vorgehens.

Solution

24. Juli 2017 20:19

Das beste Mittel gegen die Antifa ist tatsächlich die Analysieren von Personal und Strukturen. Was macht man mit den Informationen? Am besten, soweit gesetzeskonform, öffentlich machen. Zumindest ein kleiner Teil von denen hat auch Arbeitgeber und Vermieter. Am meisten hassen sie es, fotografiert zu werden. Deshalb rate ich aus eigenen Erfahrungen an Infoständen immer darauf zu achten, daß genügend eigene Leute im Falle eines Falles zum Fotografieren eingeteilt sind und auch filmen, sobald sich etwas tut.

Wichtig ist, vor einem Infostand Aufgaben für den Ernstfall zu verteilen. Insofern es sich bei den Angriffen um Straftaten handelt, z.B. Körperverletzung, Sachbeschädigung oder Diebstahl, gibt es juristisch einwandfreie Möglichkeiten, Straftäter dingfest zu machen. Da immer mehr Infostände in Blitzaktionen von Vermummten "überrannt" werden, sollte man vor allem auch diesen Fall vorher durchspielen. Bewährt hat sich - während der Rückzugsphase der Antifa-Angreifer - nach einem erfolgten Angriff gezielt einen der Täter herauszugreifen, ihm die Vermummung wegzureißen, ihn zu fotografieren und wenn möglich mit mehreren festzuhalten. Das erfordert allerdings klare Absprachen, ein großes Maß an Abgebrühtheit und Disziplin.

Die Erfahrung zeigt auch, daß immer mehr Frauen, in maßloser Selbstüberschätzung, an Antifa-Angriffen teilnehmen. Die sind besonders leicht dingfest zu machen. Sofern man in der knappen Reaktionszeit einen schwachen Angreifer erkennen kann, sollte man den bevorzugt herausgreifen. Bei einem Angriff muß man einen kühlen Kopf bewahren und in eiserner Disziplin das Abgesprochene umsetzen, sollte es nach Lage der Dinge möglich sein. Sinnlose Einzelreaktionen bringen nichts. 

Die Vorbereitung und Planung ist alles, auch wenn die Situation sich sehr unterschiedlich entwickeln kann und immer auch nach Improvisationen verlangt. Bleiben Sie unbedingt ihm Rahmen der Gesetze ("Verhältnismäßigkeit") und gehen Sie möglichst nur soweit, wie das Risiko tragbar ist. Senden Sie nach dem Angriff schnellstmöglich per Email Fotos von Zerstörungen oder Verletzten mit nüchternen Fakten an die Lokalpresse. Die werden bei der Polizei anfragen und vielleicht im Lokalteil bringen.

Wer Infostände macht, wird bald alle nötigen Erfahrungen sammeln und weitere Möglichkeiten finden.

Desprecio

24. Juli 2017 20:43

@ "Franz Bettinger"/ 24.Juli 2017, 09:28

Noch vor kurzer Zeit habe ich Ihre Beiträge noch als Bereicherung dieser Forums betrachtet und habe dies auch zum Ausdruck gebracht. Und nun dieser Kommentar ?

Was haben Sie für Freunde in Ihrem Dorf ?Angehörige von Volksgruppen, die zumindest bei mir nicht gerade Wünsche der Zusammenarbeit mit diesen Leuten aufkommen lassen. Wie kommt man als Forist bei SiN auf die Idee, überhaupt einen solchen Vorschlag zu unterbreiten ?

Wie konnte ein solcher Kommentar die Schranken des Hausherren überwinden ?

Ich befürworte ganz eindeutig deftige Notwehr und Nothilfeaktionen bis hin zu entschuldbaren Notwehrüberschreitungen gegen diese "ANTIFA"-Horden, aber eine "waschechte, deftige Prügelei".................? Und dann auch noch unter Zuhilfenahme von Angehörigen von Volksgruppen, die bei uns eigentlich "auf dem Index stehen sollten.

Klaus D.

24. Juli 2017 22:18

Nachfolgende Information hat zwar nicht direkt was mit obigem Thema zu tun, dafür aber um so mehr mit Gewalt und (allgemein) Widerstand gegen den Staat (und kann demzufolge auch für die AfD relevant werden). Und zwar wurde jetzt in Bayern (unglaublich!) die zeitlich unbegrenzte Schutzhaft für Gefährder eingeführt, ohne konkrete Anklage mit der Möglichkeit lebenslanger Haft!

https://www.wsws.org/de/articles/2017/07/22/schu-j22.html

Curt Sachs

24. Juli 2017 22:43

Sehr geehrter Herr Bettinger,

Autos mit Plakaten hat die AfD zum Beispiel beim letzten Landtagswahlkampf in Berlin durch die Stadt geschickt, unter anderem mit diesem geschmackvollen Motiv:

Zwei jüngere Männer, einer biodeutsch, der andere romantisch-dunkel, mit dem Text: "Mein Partner und ich legen keinen Wert auf die Bekanntschaft mit muslimischen Einwanderern, für die unsere Liebe eine Todsünde ist."

Herzlichen Dank, hier passt es wirklich: "Die AfD und ihr linkes Elend".

Der Feinsinnige

24. Juli 2017 23:41

Soweit Alice Weidel oben teilweise scharf kritisiert wird: Alice Weidel ist eine aus dem etablierten Milieu kommende Politikerin, die nicht nur durch wirtschaftspolitische Fachkenntnisse glänzt, sondern durch (zumindest verbal) scharfe Kritik an der Islamisierung unseres Landes besticht, z.B. ein generelles Kopftuchverbot im öffentlichen Raum fordert:

https://www.n-tv.de/politik/Weidel-fordert-generelles-Kopftuchverbot-article19862407.html

Beispielhaft sind auch die wenigen Sätze zum Thema Islamisierung in ihrer kurzen Kölner Parteitagsrede. Ich plädiere dafür, ihr eine faire Chance zu geben, und zwar unabhängig davon, daß sie bei Goldman-Sachs gearbeitet hat. Wer sagt eigentlich, daß Frau Weidel die politische Ausrichtung ihres früheren Arbeitgebers teilt? Und: Hat sie kein Recht auf zwischenzeitlich gewonnene bessere Erkenntnisse (wie ich hoffe, auch demnächst bezüglich Björn Höcke)? Eine so ruhig und gemäßigt auftretende Politikerin wie Frau Weidel hat meines Erachtens hohes Gewicht in der öffentlichen Wahrnehmung, gerade wenn es um Themen wie die Abwendung der weiteren Islamisierung unseres Landes geht. Zum Thema des Artikels und der Diskussion um Alice Weidel noch folgenden Link:

https://www.facebook.com/Bjoern.Hoecke.AfD/photos/a.1424703574437591.1073741828.1424631334444815/1932487300325880/?type=3&theater

Björn Höcke verhält sich hier meines Erachtens vorbildlich.

Stefan Pauly

25. Juli 2017 02:38

 Es ist einfach nur noch Elend: Während se auf Seiten der politischen Linken NIEMALS zu Distanzierungen von Linksextremen und linken Gewalttätern kommt (ATTAC hat eine Distanzierung von den Antifaschlägertrupps in Hamburg sogar explizit abgelehnt), wird auf Seiten der politischen Rechten in Gestalt der "Alternativen Mitte" die nächste AfD-Abspaltung vorbereitet. Immer versuchen Bürgerlich-Konservative eine Opposition von rechts wieder in den Mainstream hinein zu ziehen. Mich kotzen all diese Distanzierereien von Höcke, Gauland, Poggenburg, Tillschneider u. a., die Kundtuungen der "Verfassungstreue" und all die Bekenntnisse zu den "westlichen Werten", gegen "alle Extremismen, ob von rechts oder links" usw. einfach nur noch an. Gegen bürgerliche Holzköpfigkeit und den bürgerlich-konservativen Autismus scheint kein Kraut gewachsen zu sein.

calculus

25. Juli 2017 07:11

Sicher eine Utopie, jedoch eine bedenkenswerte. Allemal besser, als sich in den Niederungen der Parteipolitik zu verschleißen:

https://www.youtube.com/watch?v=Y2txPnNmPss

Franz Bettinger

25. Juli 2017 11:47

@Solution:  Danke für die guten Tipps. Die kann ich demnächst brauchen.

@Curt Sachs:  Sie haben recht. Ich hätte mir auch bessere Plakat-Werbung gewünscht als die von Ihnen beschriebene. Die Idee mit dem Wahl-Auto finde ich aber gut.

@Feinsinniger:  Ich sehe es genau wie Sie, was Frau Alice Weidel betrifft. Sie ist Gold wert, ob Sie nun bei Goldmann-Sachs war oder nicht. Insider wissen ja oft mehr und sind dann für uns umso nützlicher.

@Desprecio:  Werter Desprecio, Sie haben meinen Beitrag nicht richtig verstanden. "So ist denn (durch meine Ausländerfreunde) auch schon viel in meinem Sinne in der Umgebung geschehen - wie von Engels Hand". Der Satz bezieht sich auf Unpolitisches. Und die Andeutung einer "Prügelei meiner Ausländer gegen die Antifa" bezweckt zweierlei: 1. eine nur scheinbar paradoxe und deshalb lustige Assoziation, und 2. die Möglichkeit einer veritablen Reaktion auf Angriffe der Antifa, denen wir bisher mehr oder weniger wehrlos gegenüberstanden. Mir erscheint eine solche, Furcht einflösende Bodyguard-Truppe sehr wünschenswert, ich werde demnächst nämlich im Wahlkampf - obwohl ich ihn für sinnlos halte - meinen Kopf hinhalten. Also die Pferde mal bitte etwas zügeln! - Bis hierher nahm ich Ihre Kritik eher als Missverständnis zwischen uns auf. Bei Ihrer letzten Bemerkung ist das nicht mehr der Fall: Türken und Albaner stehen bei mir NICHT auf dem Index! Eine solche Formulierung missfällt mir. Sie fällt unter Pauschalierenden Rassismus. Diesen lehne ich zutiefst ab, erst recht im Hinblick auf meine Freunde hier im Dorf. - Einen Distinktiven Rassismus lehne ich nicht ab; den hat Klonovsky, glaube ich, sogar etwas überspitzt als Menschenrecht bezeichnet. Naturrecht träfe den Sachverhalt besser.

Der_Jürgen

25. Juli 2017 12:03

@Curt Sachs

Besten Dank für Ihren Hinweis auf das AFD-Wahlplakat. Eine Partei, die im Namen der Schwulenrechte gegen die Islamisierung kämpft, würde ich nie im Leben unterstützen. Meine Sympathien liegen in diesem Fall eher noch bei den Muslimen, denn die anerkennen - trotz der ideologischen Lichtjahre, die mich von ihnen trennen - immerhin eine göttliche Schöpfungsordnung. Die Ablehung der Islamisierung ist für eine genuin patriotische Bewegung notwendig, aber durchaus nicht hinreichend.

Zustimmung auch zu Ihrer Bemerkung hinsichtlich des geschätzten Mitforisten F. B.

@Valjean 72

Auch Ihre Wortmeldung trifft den Nagel auf den Kopf. Wenn eine ehemalige Mitarbeiterin von Goldmann Sachs einer patriotischen Bewegung beitritt, dann um sie von innen her zu zerstören. Dies ist so klar wie die Tatsache, dass eine Katze, die einer Maus ihre Freundschaft anbietet, dabei finstere Hintergedanken verfolgt.

RMH

25. Juli 2017 12:59

Ja, das ewige Thema der sog. Abgrenzung gegen was auch immer ...

Was aber leider wirklich ein echte Tatsache ist, ist der Fakt, dass es den Medien, etablierten Parteien, Kirchen und allen anderen Meinungsmachern ernsthaft gelungen ist, eine fast nicht aussrottbare Legende Namens "die AfD hat ja so viele Extremisten, Höcke ist der bekannteste, und so eine Partei kann man nicht wählen" in die Köpfe der breiten Masse zu setzen. Diese Tatsache wird evtl. von einigen hier massiv unterschätzt oder sie nehmen sie aufgrund ihrer eigenen Filterblase nicht wahr oder wollen dies auch nicht wahr nehmen.

Wir alle wissen, was das für ein Blödsinn ist, aber es erklärt evtl. ein kleines bisschen, warum mancher in der AfD der Meinung ist, es wäre vielleicht besser, den Herrn Höcke aus der Partei zu entfernen, um damit Ruhe zu schaffen. Wir alle hier wissen auch, dass dies Bestenfalls nur eine kurze Zeit Ruhe bringen würde und deshalb einer AfD insgesamt nicht weiter helfen würde.

Evtl. kommt ja diese Erkenntnis auch bei Frau Weidel irgendwann einmal an. Höcke zumindest hat seine Lehren gezogen und verhält sich - wie schon geschrieben wurde - vorbildlich, ohne sich dabei komplett raus zu nehmen, man sehe sich bspw. nur einmal das Sommerinterview von Hagen Grell dazu an. Hier zeigt sich Höcke als das, was er ist, nämlich als echter Patriot und Mensch, der etwas um einer Sache willen tut.

Nils Wegner

25. Juli 2017 13:28

@ Bettinger:

Machen Sie sich mal keine Sorgen, die Termini Cuck und Cuckservative sind hier bereits seit einem Jahr in Gebrauch. Zumal ja auch nicht allzu schwer zu recherchieren ist, daß man es tatsächlich "kak" ausspricht und es auf das durch Fetischpornographie aus dem Vergessen geholte und in der Internetcommunity popularisierte englische Wort für "Hahnrei", nämlich Cuckold, zurückgeht.

Für die Genese des gelungenen politischen Kampfbegriffs konsultieren Sie doch gern die Ursprungsbeiträge von Gregory Hood bei Counter-Currents/North American New Right und RADIX:

https://www.counter-currents.com/2014/05/for-others-and-their-prosperity/

https://www.radixjournal.com/journal/2014/7/26/the-last-war-against-the-last-man

Valjean72

25. Juli 2017 13:52

@Curt Sachs: "Autos mit Plakaten hat die AfD zum Beispiel beim letzten Landtagswahlkampf in Berlin durch die Stadt geschickt, unter anderem mit diesem geschmackvollen Motiv:

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Wirklich herzallerliebst dieses weltoffene Pärchen. Wie wollen die Grünen solch ein Plakat noch toppen?

Vielleicht zwei inter- oder transexuelle, von denen einer glaubt, ein re-inkarniertes Meerschweinchen im Körper eines Gnus zu sein?

Lotta Vorbeck

25. Juli 2017 16:53

@Desprecio - 24. Juli 2017 - 06:43PM

zum Kommentar "Franz Bettingers"/ 24.Juli 2017, 09:28:

Noch vor kurzer Zeit habe ich Ihre Beiträge noch als Bereicherung dieser Forums betrachtet und habe dies auch zum Ausdruck gebracht. Und nun dieser Kommentar ?

...

Wie konnte ein solcher Kommentar die Schranken des Hausherren überwinden ?

Ich befürworte ganz eindeutig deftige Notwehr und Nothilfeaktionen bis hin zu entschuldbaren Notwehrüberschreitungen gegen diese "ANTIFA"-Horden, aber eine "waschechte, deftige Prügelei".................? Und dann auch noch unter Zuhilfenahme von Angehörigen von Volksgruppen, die bei uns eigentlich "auf dem Index stehen sollten.

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Etwas mehr Milde hätte der Forist Franz Bettinger schon verdient. Letztendlich sagt er nämlich nichts anderes, als Michael Klonovsky - freilich auf unerreichbar hohem Niveau - immer wieder postuliert: Es geht um die Bewahrung der in Jahrhunderten gewachsenen, mitteleuropäischen Zivilisation und die Verteidigung derselben gegen das Babarentum. Dabei wäre es sträflich, auf Verteidiger zu verzichen, nur weil sie ausländischer Provenienz sind und im Namen "der reinen Lehre" auszusortieren wären. Jeder der privaten Umgang mit Ausländern außerhalb des verlogenen "Willkommenskultur"-Spektakels pflegt, weiß, daß es gerade unter jenen, die sich nicht wegen der den Nichtskönnern/Faullenzern hinterhergeworfenen 'Sozialamtsknete' in der BRD niedergelassenen haben, zahlreiche Verteidiger des (deutschen) Eigenen gibt. Man erinnere sich an die während der 1990er Jahre in die BRD gekommen, sogenannten Rußland-Deutschen, deren übergroße Mehrheit indessen auf Seiten der Konservativen / neuen Rechten zu verorten ist.

Franz Bettinger

25. Juli 2017 17:12

@Nils Wegner:  Ist schon klar, woher das Wort cuck kommt. Wie man es ausspricht, ist nicht so klar. Ich selbst wohne in Neuseeland, da spricht man ohnehin anderes Englisch. In der US-Serie "Friends" hört es sich wie cook an, wie ja auch in cuckoo. Meine eben kontaktierte schottische Freundin konnte auch keine eindgültige Klarheit in die Sache bringen. Texanisch und Irisch ... Sie wissen schon, die Aussprachen sind halt verschieden! - - - Bloß macht die Übersetzung "Hahnrei" gar keinen Sinn. Gar keinen! Das Wort hat einen Bedeutungswandel erlebt und bedeutet heute "konservatives Weichei". Ähnlich erging es dem Wort "con" (confidence tickster) und auch dem deutschen Wort Wichser. So it goes. Ich bin noch nicht so lange hier auf dem Forum und wusste nicht, dass das den Eingefleischten alles bekannt war. Na ja, ein bisschen Redundanz schadet sicher nicht.

Nils Wegner

25. Juli 2017 17:57

Friends lief bis 2004. Der politische Begriff Cuckservative ist zehn Jahre jünger. Und wie der Cuckold in besagten Filmchen ein (meist weißer) Mann ist, der seiner Frau beim Verkehr mit fremden (in der Regel schwarzen) Männern zusieht, ist ein Cuck[old con]servative definitionsgemäß ein "RINO", Republican in name only, der sich alle naselang von Liberalen den Schneid abkaufen läßt. Fertig.

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