Er könnte in seiner sachlich-empirischen Argumentationsweise, die ganz ähnlich geartet ist wie die von F. Roger Devlins Sex, Macht, Utopie, den Grundirrtum bei der Interpretation des letzteren (etwa hier) ausräumen helfen: Cassiel wie Devlin haben die zutiefst noxische Wirkung des gegenwärtigen westlichen Gesellschaftsmodells mit seinem globalistischen Primat der Wirtschaft und der konsuminduzierten Entfremdung der Menschen voneinander und von ihren eigenen Tätigkeiten als des Pudels Kern erkannt und schreiben auf ihre je eigene Weise dagegen an.
Während Devlin in seinem Buch mitnichten die Frau bloß zum Heim- und Weibchen degradieren möchte, sondern vehement dafür eintritt, die Familie als sozialen Nukleus der Gemeinschaft wieder starkzumachen, beschreibt Cassiel die spirituelle Schwäche des Westens anhand eines traurigen Anlasses. Nichtsdestoweniger spricht aus seinen Worten eine Generation Distanz; jüngere Leser werden sich vielleicht eher in den Zeilen von Melissa Meszaros wiederfinden. [N.W.]
Der Sänger der Rockband Linkin Park, Chester Bennington, hat sich am 20. Juli 2017 aufgehängt. Erst zwei Monate zuvor hatte Bennington auf der Beerdigung von Chris Cornell, dem Sänger von Soundgarden und Audioslave, Leonard Cohens Lied “Hallelujah” gesungen – Cornell war am 18. tot aufgefunden worden, auch er hatte sich erhängt.
Bei diesen beiden handelt es sich nur um die jüngsten Fälle einer ganzen Serie von Suiziden vor allem weißer und vor allem männlicher Prominenter in den letzten Jahren, vom Schauspieler Robin Williams bis hin zum Schriftsteller David Foster Wallace.
In der AltRight war manch einer damit zufrieden, Bennington zu verurteilen, weil er schwach, feige oder verantwortungslos gewesen sei – er hinterließ sechs Kinder. Das entbehrt angesichts des Wesens unserer Sache nicht einer gewissen Ironie. Im Jahr 2016 hat die Suizidrate in den Vereinigten Staaten ihren höchsten Stand in fast 30 Jahren erreicht, und das beinahe ausschließlich durch einen Anstieg der Selbstmorde unter Weißen mittleren Alters. Die Suizidrate unter Schwarzen ist im gleichen Zeitraum gesunken. Daß weiße Männer an sich einfach nur den schwächsten Willen aller Bevölkerungsgruppen hätten, ist keine plausible Erklärung dafür. Wie Linke sagen würden: Es muß für dieses Problem eine “strukturelle” Erklärung geben.
Die üblichen Expertenerklärungen in der Presse greifen jedoch zu kurz. Pat Remington, Professor für Bevölkerungsgesundheit an der Universität von Wisconsin, verwies auf die »umfassende Verfügbarkeit von Schußwaffen und verschreibungspflichtigen Medikamenten« als signifikante Ursachen. Allein: Schwarze Amerikaner bringen einander viel häufiger mit Schußwaffen um als weiße, obwohl es unter ihnen weniger Waffenbesitzer gibt. Und Japan hat eine fast doppelt so hohe Selbstmordrate wie die USA, Südkorea sogar die höchste auf der Welt, obwohl in beiden Ländern der private Waffenbesitz fast komplett verboten ist. Was verschreibungspflichtige Medikamente angeht – vielleicht zirkulieren in Schwarzenvierteln weniger davon, aber ganz sicher nicht weniger Drogen insgesamt.
Was lernen wir also aus dieser Selbstmordepidemie unter weißen Männern? Erstens ist bemerkenswert, was sie uns über die Natur des weißen Manns verrät: Wir sind keine einfach gestrickten, eindimensionalen, hedonistischen Schweine. Unsere grundlegendsten Bedürfnisse gehen offensichtlich über das Ökonomische hinaus. All das Geld, die Autos und die leicht verfügbaren, sexuell willigen Frauen in der Welt reichten nicht aus, um den Lebenswillen der Sänger von Linkin Park und Audioslave zu erhalten.
Jene Experten verweisen auch auf den »finanziellen Abschwung seit 2008«. Ein Hauptgrund für diesen Abschwung war aber unsere kollektive Weigerung, anzuerkennen, daß Schwarze und Weiße auf dem gleichen Einkommensniveau unterschiedlich mit ihrem Geld umgehen (beispielsweise verfügen Weiße, die weniger als 25.000 Dollar im Jahr verdienen, über eine höhere Kreditwürdigkeit als Schwarze, die 65.000–75.000 Dollar verdienen). Dadurch, daß die Immobilienblase großteils durch einen erhöhten Anteil von Minderheiten unter den Hausbesitzern verursacht war, wurden diese Minderheiten auch von ihrem Platzen besonders getroffen. Auch dies erklärt also nicht die unterschiedlichen Selbstmordraten.
Wir sind die Zweitgeborenen dieser Geschichte, Leute. Männer ohne Zweck, ohne Ziel. Wir haben keinen großen Krieg, keine große Depression. Unser großer Krieg ist ein spiritueller. Unsere große Depression ist unser Leben. (Chuck Palahniuk: Fight Club, München 1997)
Vielleicht sollten wir nochmal darüber nachdenken, warum es den Suizid aus evolutionärer Sicht überhaupt gibt.
Ein grundsätzlich von Lebensmüden zum Ausdruck gebrachter Eindruck lautet: »Alle wären ohne mich besser dran.« Evolutionswissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, daß wir zur Selbsttötung imstande sind, weil wir tatsächlich über angeborene Mechanismen verfügen, um zu beurteilen, ob die Anderen mit oder ohne uns besser dran wären. Warum ist das so? Weil wir im Falle so schwerer Behinderungen, daß deren Betreuung die Überlebens- und Fortpflanzungsfähigkeit unserer Sippschaft einschränkt, der Verbreitung unseres Erbguts unter Umständen in der Tat besser dienen könnten, indem wir aus dem Leben scheiden und diese Verpflichtung von ihr nehmen, als daß wir auf ihre Unterstützung angewiesen weiterleben.
Natürlich ist das eine auf einen Absatz eingedampfte, extreme Vergröberung eines sehr schwierigen Themas, aber die zugrundeliegende Kernaussage sollte klar genug sein. Genau wie es uns Sebastian Junger in Tribe und Jack Donovan im Weg der Männer eingehämmert haben – Stammesgesellschaften sind deshalb subjektiv glücklicher, weil gilt: Je kleiner eine Gruppe von Menschen ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, daß man gebraucht wird.
Die oben zitierte Passage aus Fight Club geht folgendermaßen weiter:
Wir wurden durch das Fernsehen in dem Glauben aufgezogen, dass wir alle mal Millionäre werden, Filmgötter, Rockstars. Werden wir aber nicht, und das wird uns langsam klar! Und wir sind kurz, ganz kurz vorm Ausrasten.
Welchen Reim aber sollen wir uns darauf machen, daß eben jene Filmgötter und Rockstars sich als von der Selbstmordepidemie genauso betroffen herausstellen? Benningtons Reinvermögen hat sich auf ungefähr 25 Millionen Dollar belaufen – er wird seinen nächsten Verwandten wohl kaum eine finanzielle Last gewesen sein.
Erinnern wir uns an seine Kinder: Was hätte er ihnen bieten können, wenn er weitergelebt hätte? Im klassischen Zunftwesen – und The Distributist Review eröffnet ihren Artikel gleich mit der Aussage, daß es sich dabei um »die älteste, notwendigste und am tiefsten verwurzelte aller menschlichen Institutionen« handle, die es »in allen stabilen Zivilisationen [gab; N.W.], weil sie eine Grundbedingung der Stabilität ist« – wußte ein Mann, daß er das Gewerbe, dem er sein Leben widmete, an seine Kinder würde weitergeben können.
Er konnte seine Kinder beraten und sie an den Lektionen teilhaben lassen, die er in seinem Leben gelernt hatte und die von unmittelbarer Bedeutung auch für ihren Erfolg sein würden, weil sie einen festen Platz in seinem Beruf sicherhatten.
In der modernen freien Marktwirtschaft wird dieses besondere Band zwischen den Generationen zerschnitten. Sowieso sorgt das öffentliche Schulsystem sicher, daß es nicht mehr wirklich die Väter sind, die ihre Kinder großziehen. Natürlich werden sich die Libertären jetzt beeilen, zu erklären, wieviel wirtschaftlich effizienter das Aufbrechen dieser Bindung durch den freien Markt sei, aber wie kommen wir für die psychologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen einer Welt auf, in der Väter ihren Kindern kaum noch etwas weiterzugeben haben?
Diese Libertären werden auch im Handumdrehen behaupten, daß Werte etwas Subjektives seien – könnte es nicht einfach sein, daß unterschiedliche subjektive Einschätzungen über den Wert eines gesteigerten Bruttoinlandsprodukts gegenüber demjenigen einer stabileren und eingewurzelten Gesellschaftsordnung vorliegen? Ich für meinen Teil würde zweifellos einer Welt, in der ich sicher sein könnte, daß ich durch die Verbesserung meiner Fertigkeiten auf einem bestimmten Gebiet Kenntnisse erwerbe, die ich direkt an meine Kinder weitergeben kann, viel mehr Wert beimessen als der Maximierung all des erwerbbaren Plunders im gegenwärtigen System.
Um auf Palahniuk zurückzukommen: Unsere Schwäche ist eine spirituelle Schwäche. Sie liegt in der Art unserer sozialen Bindungen – zueinander, zu unseren Kindern, zu unserer Zukunft.
Und das läßt sich in keiner Weise auf die Menge an Nippes und Krimskrams zurückführen, die uns die Wirtschaft zu bieten hat. Genausowenig wird eine Vergrößerung dieser Menge uns von unserer Schwäche heilen. Wir heiraten auch seltener als unsere Eltern. Gleichzeitig haben wir weniger Anteil an der Wirtschaft als unsere Eltern.
Offensichtlich sind beide Phänomene nicht gänzlich unabhängig voneinander. Beim exzessiven Konsumverhalten der Männer handelt es sich um eine evolutionäre Anpassung, um Frauen zu gefallen. Bridget Brennan, die Autorin von Why She Buys [der Buchtitel ist hier i.S.v. “Warum sie diejenige ist, die die Kaufentscheidung trifft” zu verstehen; N.W.], schreibt in Forbes:
Frauen steuern 70 bis 80 % aller Konsumeinkäufe, und zwar durch eine Kombination aus ihrer Kaufkraft und ihrem Einfluß. Mit Einfluß ist gemeint, daß die Frau, selbst wenn sie nicht selbst für etwas bezahlt, oft entscheidet, was jemand anderes kauft oder nicht kauft.
Sie schließt daraus: »Es besteht kein Zweifel: Die Herrschaft der Frauen über das Konsumverhalten ist auf Dauer angelegt.«
Kurz gesagt ist es eine fundamentale Tatsache, daß Männer zu einem beträchtlichen Anteil überhaupt nur arbeiten, um sich Frauen leisten zu können. Heute jedoch läuft die “Stärkung der Frauen” darauf hinaus, daß beispielsweise die Anforderungen an Feuerwehrleute abgesenkt werden, damit auch Frauen, die körperlich weniger dazu in der Lage sind, die Herausforderungen des Jobs zu bewältigen, mitspielen können. Im Zusammenspiel mit Sozialleistungen führt das dazu, daß – auf die Lebensdauer hochgerechnet – nur Männer überhaupt Steuern zahlen; bis zum Alter von 80 Jahren zahlen Männer unterm Strich mehr an Steuern, als sie herausbekommen, während Frauen im Laufe ihrer Lebensspanne dem Fiskus mit 150.000 Dollar netto zur Last fallen.
Wenn Frauen künstlich in Posten hineinsubventioniert werden und Männer kollektiv dafür bezahlen müssen, daß Frauen existieren, dann entsteht eine vermeidbare Situation, in der keine einzige Frau noch einen einzigen Mann wirklich braucht. Und das Gefühl, gebraucht zu werden, ist es, dessen wir als Menschen am meisten bedürfen.
Übrigens haben Anne Case und Angus Deaton dieses Jahr eine Verlaufskontrolle zu ihrer Studie über den »schockierenden Anstieg der Mortalität unter weißen, nichtspanischen Amerikanern«, ursprünglich von 2015, veröffentlicht. In ihrer ersten Arbeit hatten sie geschlußfolgert, die Zunahme der Todesfälle unter Weißen erkläre sich »zum Großteil durch steigende Todesraten aufgrund von Drogen- und Alkoholmißbrauch, Selbstmord und chronische Lebererkrankungen sowie ‑zirrhose«. Das Follow-up jedoch korrigiert diese Annahme dahingehend, daß man sich zuvor lediglich auf die zunehmenden Todesfälle konzentriert habe, wodurch das Mißverhältnis zwischen den Sterberaten dieser Gruppe und den sinkenden Sterberaten überall sonst auf der Welt unter den Tisch gefallen sei.
Vor 15 Jahren lagen weiße Amerikaner mittleren Alters gleichauf mit ihren deutschen Pendants; heute ist ihr Sterberisiko um 45 % höher als das der Deutschen. Jedes Jahr sterben dort von 100.000 Menschen durchschnittlich circa 285 im Alter zwischen 45 und 54. In den USA sind es mehr als 410. Und von diesen 125 zusätzlichen Todesfällen lassen sich nur rund 40 auf die Zunahme von Drogenkonsum, Trunksucht und Suizid zurückführen.
Ein Großteil der übrigen zwei Drittel stirbt an Herzerkrankungen – und es ist mittlerweile gängige Annahme in der wissenschaftlichen Literatur, daß psychischer und emotionaler Streß maßgebliche Ursachen von Herzerkrankungen sind.
Für Menschen, die auch nur ein einziges Mal eine klinische Depression durchlebt haben, verdoppelt sich das Risiko eines Herzanfalls für volle zehn Jahre. Eine Studie von 2014 (»Entzündungsverlauf verbindet koronare Herzkrankheit mit Neuralaktivitäten durch kognitive Emotionsregulation«) befand, daß just die psychologische Erfahrung negativer Emotionen unmittelbar zur Entstehung von Entzündungsformen beiträgt, die Herzerkrankungen verursachen. Tatsächlich tragen subjektive psychosoziale Faktoren weit mehr zur Erklärung des Herztods bei als die rein körperliche Lebensführung:
Der rapide Anstieg der Mortalitätsrate unter Männern mittleren Alters aufgrund von Koronarinfarkten in vielen der erst seit kurzer Zeit unabhängigen Staaten Osteuropas ist nicht mit den traditionellen koronaren Risikofaktoren zu erklären. Osteuropäische Männer sind allerdings deutlich stärker von streßbezogenen, psychosozialen Risikofaktoren (z.B. sozialer Isolation oder Burn-out) betroffen als im Westen lebende Männer.
Will heißen: Osteuropäische Männer sterben häufiger an Herzerkrankungen, aber dieser Umstand läßt sich nicht mit den üblichen physischen Faktoren erklären, weil sie sich genausogut ernähren und in Form halten wie ihre Gegenstücke im Westen. Sie leiden jedoch unter stärkerer sozialer Isolation und einer höheren Rate an Burn-out-Erscheinungen (was nur ein Modewort für Nervenzusammenbrüche ist).
Im Durchschnitt haben Männer ihren ersten Herzinfarkt mit 65 Jahren – Frauen mit 72. Und Männer haben nur halb so gute Chancen, ihn zu überleben. Je ältere Gruppen man einbezieht, desto mehr Frauen sterben jährlich an Herzerkrankungen als Männer, aber das liegt einzig daran, daß diese Altersgruppen in Richtung der Frauen verzerrt sind – die meisten Männer sind dann nämlich bereits verstorben.
Normalerweise beziehe ich mich nicht auf Artikel der Huffington Post. Erst recht nicht auf solche von einem Lügner und Plagiator. Schon mal gar nicht, wenn darin die Schuld für Fehlverhalten auf die Umwelt statt auf Eigenentscheidungen oder angeborene Veranlagungen geschoben wird. Drogenkonsum scheint mir aber tatsächlich eine Ausnahme von der Regel zu sein, und ich halte Jonathan Haris Artikel über Abhängigkeit für exzellent.
Zusammengefaßt geht es um das wesentliche Detail, daß viele der Tierversuche über das Suchtpotential harter Drogen daraus bestanden, Ratten in kleine Käfige ohne Ablenkungsmöglichkeiten zu sperren und zu prüfen, wie sehr sie von kokainhaltigem Wasser abhängig wurden. Als aber der Vancouver Professor Bruce Alexander die Tiere in einen “Rattenpark” steckte, in dem es bunte Bälle, Lauftunnel und Kontakt zu anderen Ratten gab, konsumierten sie weniger als ein Viertel der Kokainwassermenge der isolierten Ratten – und keine einzige wurde schwerstabhängig oder starb an einer Überdosis.
Aber damit nicht genug: Wenn er abhängig gewordene Isolationsversuchstiere in einen “Rattenpark” setzte, entwöhnten sich die Tiere sogar wieder von der Droge – spontan und ohne Zwang.
Der Anstieg der Todesrate weißer Männer in einer Zeit, in der die Todesraten der meisten Vergleichsgruppen sinken, beruht also im wesentlichen auf drei Faktoren: Selbstmord, Drogenmißbrauch und Herzkrankheiten. Alle drei sind Kardinalssymptome psychologischen und emotionalen Streß’ sowie sozialer Isolation.
Und deshalb sollten wir – ganz egal, was man von Linkin Parks Nu-Rock-Musik über Teenagerprobleme halten mag – nicht zu einer Atmosphäre der allgemeinen Verurteilung Chester Benningtons als Selbstmörder beitragen. Denn was auch immer man mit Fug und Recht anderes über den Vorfall sagen kann, und ganz gleich, ob Bennington selbst es zu erkennen vermochte oder nicht: Er ist auch das Opfer derselben Mächte, die derzeit daran arbeiten, uns alle zu zerstören.
John Haase
Wir können es uns als moderne Menschen gar nicht mehr vorstellen, was es heißt, als Gruppe (Volk, Religion, etc) ein sinnvolles Leben zu führen. Ende des 19. Jhds. waren alle davon überzeugt, daß der ewige Fortschritt alles besser machen würde, dann kam der erste Weltkrieg, dann Hitler, dann der Zweite Weltkrieg, zuletzt der Wiederaufbau. Viel Leid also, aber dennoch immer sinnerfüllt mit dem Glauben daran, daß die eigenen Kinder es einmal besser haben werden. Und heute? Niemand, wirklich niemand, glaubt daran, daß es in Zukunft besser sein wird. Wir Rechten sehen dem Untergang Europas entgegen, für die Linke steht die rechte Machtergreifung wie üblich unmittelbar bevor. Nahezu alle Deutschen werden mittlerweile die ein oder andere miese Erfahrung mit denen, die noch nicht so lange hier leben, gemacht haben. Die Kirchen werden immer offener und damit immer leerer. Die berufliche Anspannung wird immer größer, doch die Löhne stagnieren. Von dem normalen Arbeitnehmer wird eine Flexibilität verlangt, die viele einfach nicht leisten können...alle, wirklich alle Deutschen sind sich zumindest in dieser Frage einig: es geht runter.
Für uns ist dieses Gefühl normal und wir hinterfragen gar nicht mehr, ob es auch anders ginge.