Kein Platz blieb leer bei unserem letzten Staatspolitischen Kongreß, den wir am 14. April in Magdeburg abhielten (Bericht). Alle 250 Plätze konnten an interessierte Zuhörer und Mitdenker vergeben werden. Ein weiterer kleiner Meilenstein auf der Erfolgsstrecke der IfS-Veranstaltungen.
Die Vorträge von Martin Lichtmesz, F. Roger Devlin und Manuel Ochsenreiter haben wir festgehalten und stehen nun im »kanal schnellroda« – dem Videoportal für den Verlag Antaios, das Institut für Staatspolitik und die Zeitschrift Sezession – zur Verfügung.
Nach einer Einführung in die Thematik durch Institutsleiter Erik Lehnert eröffnete Martin Lichtmesz den Kongreß mit einem vielfältigen Vortrag u. a. über anti-amerikanische Ressentiments der deutschen Rechten und das Selbstverständnis Amerikas.
Nach dem schottischstämmigen Blogger Millennial Woes sprach mit F. Roger Devlin ein US-amerikanischer Autor. Sein hier zu sehender Auftritt dreht sich rund um den Themenkomplex »Die sexuelle Revolution und ihre Folgen« zu dem er 2017 bereits sein Buch Sex – Macht – Utopie bei Antaios veröffentlichte.
Bevor es zum Abschluß in die Diskussionsrunden ging, beleuchtete Manuel Ochsenreiter die geopolitische Seite des amerikanischen Umbruchs und erläuterte, wie aktuelle Konfliktherde –beispielsweise in Syrien oder in der Ukraine– in die deutsche und europäische Politik hineinreichen.
Der Kongreß bot unserem Milieu auch die Möglichkeit zu zeigen, wie vielfältig der innere Meinungspluralismus ist. Manuel Ochsenreiter, Benedikt Kaiser und Martin Lichtmesz ergänzten die Vorträge um eine Diskussionsrunde zur Lage in Syrien, in der unterschiedliche Positionen ihren Platz fanden.
Gleiches galt für das abschließende Podium mit Caroline Sommerfeld, Ellen Kositza, Sophie Liebnitz und F. Roger Devlin über den Fall Paglia.
»Tired of Winning«, wie Donald Trump im Wahlkampf nicht müde wurde zu wiederholen, wurden wir jedoch nicht. Der Vortragsbetrieb reißt auch nach dem Kongreß nicht ab, ob in München, Halle/Saale oder Berlin.
Thor v. Waldstein hielt denn auch am 16.05. beim Staatspolitischen Salon in Berlin einen äußerst wichtigen Vortrag zur neuen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts, welche den »ethnischen Volksbegriff« zum extremistischen Coming out werden läßt.
Der Vortragsmitschnitt – hier zu sehen – findet sich, wie auch alle anderen Mitschnitte vom Kongreß, im erwähnten »kanal schnellroda«, dessen Abonnement wir jedem ans Herz legen, um stets automatisch über Neuigkeiten informiert zu werden.
Thor v. Waldsteins Studie zu dem Themenkomplex der Auflösung des Volksbegriffs liegt in der Wissenschaftlichen Reihe des IfS vor; Wer schützt die Verfassung vor Karlsruhe? ist beim Verlag Antaios erhältlich.
Und wer am Wochenende noch mehr Bedarf an interessanten Vorträgen hat: v. Waldstein sprach im April in Salzburg über den »Abschied von der entzauberten Welt« – hier geht es lang.
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All die Videos kosten Geld. Geld, das stets knapp ist, aber investiert werden muß, damit die Quintessenz der Referate nicht nur einem erlesenen Kreis von Stammgästen des Instituts zugänglich ist. Wer das IfS und seine Zeitschrift Sezession bei seiner Bildungsarbeit unterstützen möchte, kann hier seinen Beitrag leisten.
W. Wagner
Wunderbar der letzte Beitrag von Thor von Waldstein “Abschied von der entzauberten Welt”. Wenn die Linke - jetzt muss man wohl von Mitte sprechen - immer wieder behauptet, die Rechte habe nichts Positives zu bieten, dann findet sich hier der Gegenbeweis dafür, was die Rechte an Schönheit, Wunderbarem, Kulturreichem, Naturschützendem, an Ideen aus unserem reichen europäischen und deutschen Erbe anzubieten hat.
Wenn dereinst - hoffentlich alsbald - wie jetzt in Italien auch in Deutschland eine nationale Regierung sich formt, eine Regierung des Wandels (wie es in Italien heißt), dann sollte Thor von Waldstein das Bildungsministerium übernehmen und Schulen und Universitäten wieder zu dem machen, was sie einmal in Deutschland als Bildungseinrichtungen waren. Großen Dank für diesen Vortrag!