Ein gutes Jahr ist es her, dass die Kanadierin Lauren Southern ihre erste Würdigung als Sonntagsheldin einstrich. Jetzt folgt die zweite und zwar verdient. In den vergangenen 13 Monaten war Southern nicht nur maßgeblich am metapolitischen Erfolg der Mission “Defend Europe” beteiligt, sie arbeitete vor Allem auch an einer Dokumentation mit dem Titel “Farmlands”.
In der knapp eineinhalbstündigen Reportage wird Southern auf ihrer Reise durch Südafrika begleitet; dort ist sie auf der Suche nach den Hintergründen der als “Plaasmorde” bzw, “Farm Murders” bekannt gewordenen Überfälle auf weiße Grundbesitzer in den ländlichen Regionen des Landes. Sie tritt mit dem Anspruch an ein möglichst breites Bild der Stimmung und Entwicklungen im Land vorzustellenn und als parteiischer Zuschauer kann ich gleich sagen: Das gelingt ihr. Vertreter der Regierung kommen genauso zu Wort wie Hinterbliebene ermorderter Farmer, Southern besucht die Burensiedlung “Orania”, lässt schwarze Kommunisten, die mit einem Bürgerkrieg liebäugeln, ihre Zukunftspläne für das zerüttete Land präsentieren, und trifft die Bewegung der “Suidlanders”, die sich auf eben diesen Bürgerkrieg mit Sorge vorbereiten.
Besonders interessant: Weil ihr die Informationen der südafrikanischen Regierung nicht vertrauenswürdig erscheinen, sucht Southern nach einer alternativen, verlässlichen Quelle um das Ausmaß der “Farm Murders” zu erfassen. Die findet sie in den “Blood Sisters”, einer Firma für professionelle Tatortreinigung, die ihr das volle Ausmaß der Bestialität der Gewaltverbrechen aufzeigt. Das traurige Fazit: Fast jeden Tag reinigt die Firma Tatorte auf Farmen, stets sind die Opfer weiße Familien, die von jungen Schwarzen auf brutalste Art und Weise hingerichtet werden.
Als Grundrauschen dahinter firmiert das mutwillige Versagen der Regierung, die inzwischen Verfassungsänderungen plant, um weiße Farmer ohne Finanzausgleich enteignen zu können.
“Farmlands” ist ein hochwertiges Stück Infotainment von rechts, das nötige historische Vorwissen wird beim Zuschauer nicht vorausgesetzt, sondern zu Beginn des Filmes kompakt referiert. Prominente Argumente von Apartheidskritikern wie etwa die Mär vom geraubten Land, oder die Frage, weshalb die Buren Südafrika nicht einfach Richtung Europa, oder Australien verlassen, werden thematisiert, besprochen und mit der nötigen Vehemenz und Eindeutigkeit, die der politisch gebundene Journalismus ermöglicht, beantwortet.
Das ist ohnehin – ich erwähnte es schon im ersten Artikel – genau das, was ich an Lauren Southern schätze: Sie ist nicht unparteiisch, sondern vertritt auch dort wo sie als Journalistin auftritt, einen Standpunkt. Die steigende Qualität und Professionalität ihrer Produktionen kann sich inzwischen in jedem Fall mit vergleichbaren Absonderungen der linken Kulturindustrie messen. Mir persönlich hat die abendfüllende Dokumentation im übrigen wesentlich besser gefallen, als ihr vor kurzem veröffentlichtes Dugin-Interview; obgleich ich das Video, welches hier angeschaut werden kann, für eine interessante Möglichkeit zum Ersteinstig in Dugins Denken halte, schien mir Southern, die die emotional-metapolitische Verarbeitung rechter Themen inzwischen genauso gut beherrscht wie ihre Gegenparts bei Vice, im Angesicht von Philosophie und Spiritualität ein wenig verloren. Aber hey, man kann nicht alles haben.
Farmlands auf YouTube:
Solution
Sehr gutes Video von LS.
Zu Afrika hat Alex Kurtagic in seinem Buch "Ja, Afrika muß zur Hölle gehen" alles gesagt.