Buchmesse, vorletzter Tag: Yilmaz, Lichtmesz, Sommerfeld

Nach dem Medienrummel der letzten Tage freut sich der Loci-Verlag samt Imprint nun auf die Einkehr der  Normalität und viele, viele Leser am Stand:

Ver­le­ger Tho­mas Veigel steht eben­so für Gesprä­che zur Ver­fü­gung wie die Pro­gramm­lei­te­rin Ellen Kositza, und Götz Kubit­schek hat ver­spro­chen, heu­te die Bera­ter­tä­tig­keit ruhen zu las­sen und mit jedem, der das Ende einer Ära begie­ßen will, ein Gläs­chen Unstrut-Wein zu trinken.

Es gibt dar­über hin­aus Programm:

  • Loci-Autor Kemal Yil­maz wird zwi­schen 11 und 13 Uhr am Stand sein und mit Veigel und Kositza über sein Buch “Deut­scher als ich geht eigent­lich nicht” spre­chen. Yil­maz ist im Haupt­be­ruf Pia­nist, zuletzt erschien sei­ne Ein­spie­lung der Gold­berg-Varia­tio­nen Johann Sebas­ti­an Bachs, eine wun­der­ba­re CD.
  • Mar­tin Licht­mesz und Caro­li­ne Som­mer­feld wer­den eben­falls ab Mit­tag bis gegen 15 Uhr am Stand sein, Bücher signie­ren und dar­über berich­ten, wel­che Wir­kung sie mit ihrem Rat­ge­ber “Mit Lin­ken Leben” erzielten.

Also: Jeder Leser ist herz­lich ein­ge­la­den, den Mes­se­n­eu­ling an sei­nem Stand zu besu­chen! Man soll­te die Chan­ce die­ses viel­leicht ein­ma­li­gen Auf­tritts nicht verpassen.

 

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Kommentare (16)

Immer noch S.J.

13. Oktober 2018 15:07

Lächeln ist die eleganteste Art, dem Gegner die Zähne zu zeigen.

Über die Herkunft des Zitats erfährt man nichts Genaues. Mal wird es dem antiken Philosophen Epiktet zugeschrieben, mal dem Kabarettisten Werner Finck, dann wieder soll es ein japanisches Sprichwort sein; es könnte auch von Dr. Thomas Veigel stammen, von Ellen Kositza oder Götz Kubitschek. Anwenden tun es auf jeden Fall alle Besucher des Loci-Verlages, die Kunden von Antaios sowie ein bedeutender Teil der Besucher und Kenner der Frankfurter Buchmesse. Allen anderen sei es zur Selbstbetrachtung empfohlen.

Thomas Martini

13. Oktober 2018 17:48

Es ist wie Dr. Thor von Waldstein richtig anmerkte, "daß die Deutschen gar nicht mehr zu ahnen scheinen, was man mit kämpferischer Kraft, Opfersinn, Zornmut und Erbitterung des Herzens alles erreichen könnte, wenn man denn nur wollte."

Stattdessen legen sie es darauf an, dem Gegner elegant zu begegnen. Ja bitteschön, vielleicht sollte man dann aber auch keinen Unstrut-Wein zum Umtrunk anbieten, sondern einen Châteauneuf du Pape?

Kommentar Redaktion:
So, lieber Herr Martini, jetzt mal Butter bei die Fische. Welches Verhalten auf der Buchmesse schlagen Sie vor? Auf welchem Feld sollte ein Verleger sich wie bewegen? Was ist der Unterschied zwischen einem Verlag, der Identitären Bewegung, einer Partei und einem Demonstrationsbündnis? Gibt es einen habituellen Unterschied zwischen einem Fußballstadion und Halle 4.1?

Der Feinsinnige

13. Oktober 2018 19:39

Götz Kubitschek verkauft ein Teil seines Lebenswerkes? Nein!

Der Artikel bei Tichy ist bislang der einzige mir bekannt gewordene gewesen, der die Sache – offenkundig – nicht ernst genommen hat, mit dort im einzelnen genannten guten Gründen (Dada, Huelsenbeck, Texte auf der Netz-Seite des „Loci“-Verlages).

Vorgestern abend war die Sache für mich daher noch klar – ein Scherz.

Gestern wurde ich dann doch unsicher und bin (im vorhergehenden Strang unter dem Text vom 10. Oktober) noch selbst halb drauf reingefallen, irre geworden durch das fast einhellige Presseecho und einige Stellungnahmen der hier Diskutierenden sowie das WELT-Interview, das ich wohl einmal zu wenig gelesen hatte.

Heute - nach weiterer Beschäftigung mit dem Sachverhalt, es ließ mich einfach nicht los:

„Loci“ – nordische Gottheit, spielt Streiche, „Trickster“.

Das WELT-Interview:
Götz Kubitschek als Politikberater? Über den ihm angedichteten Einfluß auf die AFD bzw. einzelne ihrer Politiker hat er sich bislang immer wieder lustig gemacht.
Und: CDU-Politiker beraten? C-D-U-Politiker, die sich beraten lassen – noch dazu von Götz Kubitschek??. Das kann nicht ernst gemeint gewesen sein.

Und jetzt dies:

„Jeder Leser ist herzlich eingeladen, den Messeneuling an seinem Stand zu besuchen! Man sollte die Chance dieses vielleicht einmaligen Auftritts nicht verpassen.“

„Einmaliger Auftritt“. Einmalig!

Jetzt lege ich mich fest: Es ist ein Bluff. Götz Kubitschek verkauft nicht einen Teil seines Lebenswerkes. Soweit überhaupt ein Verkauf stattgefunden hat – nur für kurze Zeit. Der Auftritt des Loci-Verlages wird einmalig bleiben. Und somit wiederhole ich meine erste spontane Reaktion:

Ein geniales Meisterstück! Eben einmalig!

– und so viele (Bender et al.) sind drauf reingefallen. Danke für die großartige Unterhaltung!

jokn

14. Oktober 2018 03:58

Ah, schade. War wohl gegen Mittag bei Ankunft auf der Messe das letzte Mal auf der "Sezession"-Seite. Und habe dann erst im Zug nach Hause gesehen, wann Sommerfeld & Lichtmesz über Ihre Bucherfahrungen gesprochen haben. Vielleicht ist nächstes Jahr ja so ein cooler Stunt (Riesenkompliment!) nicht mehr nötig und es gibt ein Standprogramm vorab. Guten letzten Tag allen von Antaios-Loci!

H. M. Richter

14. Oktober 2018 12:18

@Thomas Martini
___________________

Ich bin mir gewiß, daß jene, die Sie solcherart zu kritiseren wagen, während der Dauer ihres Aufenthaltes auf der Buchmesse - aus bekannten Gründen - nicht nur ihre heimischen Adressen schützen müssen.

Und da kommen Sie - nachdem heuer Loki bekanntlich "Hohn, Spott und Bosheit ins Bier" der Frankfurter Buchmesse-"Götter" zu schütten vermochte - mit Ihrer Châteauneuf du Pape - Empfehlung ?!

Ich gehöre zu jenen, die derartiges nicht mögen !
_________________________________________________

Mein herzlicher Dank gilt um so mehr allen Loci-Antaios-Machern für ihren - andere ermutigenden (!) - Mut !

Trim

14. Oktober 2018 12:20

"Götz Kubitschek in Frankfurt überfallen" ist in der NZZ zu lesen:
https://www.nzz.ch/international/goetz-kubitschek-in-frankfurt-ueberfallen-ld.1428136
Sehr bemerkenswert, daß bis zum jetzigen Zeitpunkt auf keiner bekannteren deutschen Nachrichtenseite davon zu lesen ist.
Hoffentlich geht es Ihnen den Umständen entsprechend gut!

ene

14. Oktober 2018 12:43

Bitte mal in die NZZ schauen: Der Verleger und seine Frau wurde in Frankfurt abends angegriffen (Tritte gegen den Kopf).

ALD

14. Oktober 2018 13:25

Der Zustand in Deutschland ist unerträglich geworden. Wer jetzt noch schweigt, macht sich mitschuldig an dem Versuch das Rückgrat des Anstands und der Vernunft in diesem Land zu brechen.
Schande über euch, ihr dummen kleinen Prügelknaben!
Schande über all die Hetzer, Lügner und Verleumder in den Medien!
Mit ex-bundespräsidialen Worten bleibt nur zu sagen: durch Deutschland muss ein Ruck gehen! (und was für einer. Es reicht!)

RMH

14. Oktober 2018 13:31

Die NZZ aus der neutralen Schweiz berichtet von einem feigen und schwerem Überfall. Ich hoffe, allen Betroffenen geht es inzwischen den Umständen entsprechend wieder gut. Beste Genesungswünsche aus Bayern!

Maxx

14. Oktober 2018 14:27

Hinterhältige Angriffe auf prominente deutsche Regimekriker-/gegner relativiert man mittlerweile in allen deutschsprachigen Medien gern dadurch, indem man die Opfer vorsorglich als "umstritten" bzw. "eine umstrittenste Figuren d. Neuen Rechten" tituliert, deren "Anwesenheit" "zu Handgreiflichkeiten" führen muss(te) ... K&K, lassen Sie sich nicht unterkriegen!

Dieter Rose

14. Oktober 2018 15:18

Gute Besserung!

Herzog

14. Oktober 2018 16:26

https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2018/ueberfall-auf-verlegerpaar-kubitschek-kositza/

Mir fehlen die Worte... Herr Kubitschek und Frau Kositza, ich kann Ihnen nur für Ihre Arbeit danken! Und meine Solidarität ist selbstverständlich!

Wer sich ein weiteres Bild von dem Hass unserer Gegner machen will, dem sei ein Besuch der letzten großen Wahlkampfveranstaltung der AfD in Frankfurt empfohlen. Denn diese wird wohl wieder nur möglich sein mit Hilfe einer großen Anzahl behelmter Polizisten:

https://www.afd-hessen.org/events/12-zentrale-wahlkampfveranstaltung/

Ich halte es für wichtig, sich dort dem Hass und der Hetze der AfD-Gegner entgegenzustellen und die friedliche Veranstaltung der AfD zu besuchen.

Weiterhin möchte ich mich für den guten Rotwein gestern bedanken. War das der "André 2016" der Winzervereinigung Freyburg? Ich wusste gar nicht, dass in dieser Gegend so ein guter Wein produziert wird.

Thorsten B

14. Oktober 2018 19:31

Götz, Ellen, ich hoffe, es geht Ihnen gut. Wenn ich einen Wunsch hötte, würde ich mir wünschen Sie würden auf dem Rückweg von der Messe bei mir vorbeikommen und zwei Fläschchen Pfefferspray mitnehmen und fortan immer mitführen. In Verehrung und Freundschaft Thorsten.

deutscheridentitaerer

14. Oktober 2018 20:21

Ich möchte Ihnen meine Anerkennung und auch Dankbarkeit für Ihren Einsatz aussprechen, bei dem Ihnen ja klar war, dass Angriffe wie der gestrige stets eine Möglichkeit sind und diese sich früher oder später auch verwirklichen wird.

Die Mehrheitsgesellschaft steht derartigen Vorfällen gleichgültig gegenüber. Die Vorstellung, dass "die Rechten" das schon irgendwie verdient hätten oder bestenfalls dass sich hier Extremisten untereinander prügeln ist bis weit in die Mitte eingesickert.

Selbst als es mich mal selber traf, fiel es mir schwer, diesen Doppelstandard abzulegen.

Man muss sich immer wieder vergegenwärtigen, dass diese Leute uns vernichtet sehen wollen. Und all die Leute, die das aus Unwissenheit, Opportunismus oder Feigheit hinnehmen, sind genauso unsere Feinde.

Ich hoffe sehr, dass wir am Ende in irgendeiner Form Genugtuung finden.

bernd meier

14. Oktober 2018 20:35

Sie sind kultiviert uns haben einen gewissen Stil. Was machen Sie nach folgendem Erlebnis: Sie und ihre Frau werden im Dunkeln nach dem Besuch einer Lesung zusammengetreten.

a) Sie vergesse den Vorfall und gehen zur Tagesordnung über( nicht so schlimm, es waren nur Fleischwunden).
b) Es wird Anzeige erstattet, da die Täter vermummt waren.
c) Sie geben eine Erklärung ab, in der sie erklären das sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren und das die Wahrscheinlichkeit gering ist, daß so etwas nochmals passiert.
d) Sie denken an ihr schwaches Herz und sind froh, nicht schlimmer getroffen worden zu sein, wie andere Herzkranke in ähnlicher Situation.
e) Sie diskutieren mit ihrer Frau, ob eine Verlegung des Wohnsitzes nach Chile angebracht wäre.
f) Sie organisieren eine Demo gegen rechte Gewalt.
g) Sie bestellen einen türkischstämmigen Autor um die Sache öffentlich zu machen, weil sie sich nicht auf das Niveau der „Fäkalsprache“ herablassen, die in der Situation angebracht währe, da die verfeinerte Konversation in dieser Gesellschaft nicht mehr verfängt.
h) Sie fragen andere um Rat.
i) Sie informieren sich bei der Staatsanwaltschaft ob die Verteidigung mit einem Katana gegen 4 Angreifer als Überschreitung von Notwehr gewertet wird, und ob die Religionszugehörigkeit der Angreifer eine Rolle spielt.

Maiordomus

15. Oktober 2018 07:32

@bernd meier. "Erklärung, zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen zu sein". Da kann man nur sagen "ironie off". Nicht ohne Bewegung hörte ich mir gestern abend den langen, leider viel zu langen und keineswegs - vielleicht sogar begreiflich - mit der erforderlichen Souveränität eines politischen Leaders vorgetragenen Video-Kommentar von Martin Sellner über die brutale Aktion gegen Kubitschek, Kositza und Co. an, in welchem Video anfänglich tatsächlich sehr viel Bedenkenswertes und Notwendiges gesagt wurde. Das Stärkste war zum Beispiel das Zitat eines Journalisten der Frankfurter Zeitung, das in dieser Form als absolut ausgewiesenes Dokument eines kriminellen Extremismus gelten kann.

Jedes Mitglied der AfD, das sich analog aggressiv-extremistisch äussern würde, müsste wohl sofort ausgeschlossen werden. Sellner machte sodann Erörterungen, wie weit man heute beim herrschenden Klima die eigene Sicherheit in die eigene Hand nehmen müsse. Da ich selber aus Altersgründen und wegen jahrzehntelanger Benützung der Demokratie auf der geistigen und praktischen Ebene nun mal mehr einschlägige Erfahrung habe als Sellner, möchte ich auf meine vor Jahrzehnten noch geführten Gespräche mit zwei Saalschutz-Verantwortlichen der seinerzeitigen Nationalen Front der Stadt Baden in der Schweiz verweisen, wozu damals übrigens auch der bedeutendste örtliche Bierbrauer, ferner ein späterer Robert-Walser-Biograph sowie der Vater des heutigen Verlegers der Nordwestschweiz, der Aargauer Zeitung und der Solothurner Zeitung gehörten, heute mithin Hauptverwalter der bürgerlichen Meinungsmache in der Schweiz, was ich als blosse Feststellung notiert haben möchte. Einer der einstigen Saalschützer hatte am gleichen Ort wie mein Vater die Metzgerlehre gemacht, blieb übrigens unbelehrbarer Antisemit bis an sein Lebensende. Der andere engagierte sich später bei der Nationalen Aktion für Volk und Heimat gegen die Überfremdung der Schweiz, wurde in dieser Eigenschaft sogar in den aargauischen Verfassungsrat gewählt, dem ich selber auch angehörte. Dass der Mann mir noch nach Jahrzehnten "garantieren" konnte, sie hätten die Lage in den Sälen "stets unter Kontrolle" gehabt, änderte leider nichts daran, dass genau dieser Umstand leider nun mal nicht zur politischen Unschuld der Nationalen Front beigetragen hat, zu schweigen von noch ganz anderen politischen Verirrungen, wiewohl trotz dem lächerlichen "Führerprinzip" immerhin nie die Beseitigung der Demokratie im Lande auf dem Spiel stand.

Wie auch immer: ich habe Verständnis dafür, wenn laut gedacht wird, aber gewisse spontane Einfälle sollten wenn immer möglich besser noch ausgegoren werden und nicht gleich an die deutsche Öffentlichkeit gebracht werden, was dann gerade nicht den gewünschten Effekt erzielt.

Leider hat sich Sellner seinen Auftritt, der mich wie gesagt trotz Unausgegorenheit in mehr als der ersten Hälfte noch beeindruckte, mangels politischer Reife dann mehr und mehr verschwatzt. Beispielsweise nahm der Hinweis auf eine in Belgien sich bildende "Islam-Partei" überproportionale Formen an, was angesichts des fürchterlichen Zitates mit der wahren politischen Gefahr, nämlich das, was ein Mainstream-Journalist in der Frankfurter Zeitung zwar wohl nicht gedruckt, aber gebloggt hat, völlig überflüssig war. Selbstverständlich ist die Machtübernahme durch ein Sharia-System im mittleren Europa in absehbarer Zeit keine wirklich akute Gefahr. Auch wäre es nun mal doch auch für Sellner wichtig, sich in Sachen Islam, wo wir uns sowohl über seine extremistischen Erscheinungsformen wie auch über seine prinzipiellen Unannehmbarkeiten keine Illusionen machen, noch weiterzubilden. Wiewohl ich den Irenismus des Tübinger Gelehrten und Theologen Karl-Josef Kuschel, der sich im Umfeld von Küngs Weltethos um den sog. Dialog mit dem Islam bemüht, nicht mehr teile (teilte diese Haltung noch vor 30 Jahren in einer Studie über Fundamentalismus), bleibt es dabei, dass wir uns um ein differenzierteres Islam-Bild bemühen sollten. Insofern empfehle ich zum Beispiel das Buch von Karl-Josef Kuschel "Die Bibel im Koran - Grundlagen für das interreligiöse Gespräch" bei allen Vorbehalten, die ich zum Beispiel gegen Islam-Institute habe, gar gegen die öffentlichrechtliche Anerkennung des Islam, die von den Kirchen heute vor allem in der illusionären Verteidigung ihrer eigenen nicht mehr gerechtfertigten Privilegien gefordert wird. Es bleibt aber dabei, dass wir über den Islam mehr wissen müssten, noch einiges über diese doch komplexe und höchst kritikbedürftige sogenannte Weltreligion zu lernen hätten. Da kann man auch noch Gutes und Informatives im Standardwerk "Ortsbestimmung der Gegenwart" von Alexander Rüstow nachlesen, der selber zur Zeit Atatürks Professor in Istambul war und dessen Islambild von einer vorbildlichen Unaufgeregtheit ist.
Wie auch immer, Kuschel, übrigens derzeit Präsident der Hermann-Hesse-Gesellschaft, gehört, ohne dass man deswegen ein "Welt-Ethos-Gläubiger" werden müsste, zu den deutschen Gelehrten, von denen man das und jenes über den Islam noch lernen kann. Man sollte sich immer bemühen, sich auf der Spitze des Standes der Debatte zu bewegen, was noch lange nicht bedeutet, dass man kuscht. Das 600-Seiten-Buch von Kuschel bleibt indes Bestandteil einer Debatte, um die man sich nicht drücken sollte. Kuschel war u.a. noch jahrzehntelang in der Reinhold-Schneider-Gesellschaft aktiv und steht als Theologe vom Horizont her haushoch über den derzeitigen deutschen Bischöfen, wenn wir mal Ratzinger davon ausnehmen.

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