Es bedarf der Autorität, um Freiheit herzustellen.
Über das letzte Jahrhundert ist dieses organische Leitbild zur menschlichen Einhegung in West- und Mitteleuropa von linker Seite zunehmend unter Beschuß geraten und befindet sich Anfang des 21. Jahrhunderts endgültig in der Defensive.
Die Philosophin und Sezession-Autorin Caroline Sommerfeld stellt dieser Entwicklung mit ihrem zweiten im Verlag Antaios erschienenen Buch Wir erziehen nun zehn Grundsätze entgegen: im Bildungskontext in Verruf geratene Größen wie Führung, Gemeinschaft, Askese und Anstrengungsbereitschaft mindern nicht die Selbstständigkeit, Selbstbewußtsein und Widerstandsfähigkeit des Menschen, sondern fördern sie.
Der liebevoll gestaltete Band kann hier direkt bei der größten konservativen Verlagsbuchhandlung, bei Antaios, bestellt werden.
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Was zu tun ist, wenn das Fundament erst einmal richtig gegossen wurde, arbeitete bereits die konservative Koryphäe Gerd-Klaus Kaltenbrunner in dem Mitte der 1980er erschienenem Bändchen Elite – Erziehung für den Ernstfall heraus.
Als kaplaken neuaufgelegt, bricht dieser Klassiker der politischen Elitenbildung eine Lanze – er ist ein Aufruf gegen das Mittelmaß und Plädoyer für eine stratifizierte Demokratie. Der 1939 in Wien geborene und 2011 in Lörrach verstorbene Meisterdenker wäre dieses Jahr achtzig geworden.
Aus Anlaß dieses Jubiläums und zum Gedenken hat der Grazer Ares-Verlag bereits im Februar eine verdienstvolle Neuausgabe der zwei “Sahnestücke” aus dem von 1987 bis 1992 erschienenen Monumentalwerk Vom Geist Europas vorgelegt. Band I kann hier und Band II hier bestellt werden.
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Ein weiterer Protagonist prononcierter konservativer Bildungskritik ist der im Ruhestand befindliche Gymnasiallehrer und ehemalige Präsident des Deutschen Lehrerverbandes Josef Kraus.
Unter dem Titel Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt prangert er die uneinheitliche und teils unsinnige Struktur des bundesdeutschen Bildungssystems, die (fehlenden) Inhalte der Lehrpläne und das Problemfeld „Sprache“ schonungslos an.
In der Bibliothek des Konservativismus in Berlin hatte er die Gelegenheit, seine Thesen vor Publikum darzulegen – wenn auch etwas älter, haben sie nicht an Aktualität verloren:
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Wie unter Führung etablierte Freiheit und konzentrierte Anstrengungsbereitschaft sich niederschlagen können, zeigt sich in den letzten Wochen auf dem Jungeuropa Blog. Hier wurde der Raum für junge Autoren mit unkonventionellen Ideen weit aufgestoßen. Experimentelles kann hier gewagt, formuliert, diskutiert werden.
Daher findet Kontroverses, das im Dickicht neben den konservativen Hauptpfaden beheimatet ist, in dem avantgardistischen Netztagebuch um Philip Stein seinen Platz – rechte Nonkonformität zwischen Robotern, sozialer Frage und Arkologie.
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Zu guter Letzt noch ein Veranstaltungshinweis:
Das patriotische Hausprojekt „Flamberg“ lädt am 11. Mai ab 12 Uhr zur zweiten Auflage seiner Kunstausstellung „Bilderstürmer“. Bei den Künstlern geben sich die Die Kohorte, East PMS, Wolf PMS, Jan Fibiger (Fiba) und Ostpack die Ehre.
Außerdem wird es eine Gedichtlesung des Lyrikers und Folk-Musikers Uwe Nolte mit Klavierbegleitung des Schubert-Liebhabers Kemal Cem Yilmaz geben.
Es verspricht, ein gelungener Tag zu werden. Vorbeikommen lohnt sich!
Laurenz
Werter Herr Schick, die meisten Lehrer und Sozialarbeiter in unserem Lande sind doch weitestgehend links zu verorten. Oder täusche ich mich da? Diese Lehrer bezahlen doch gerade ihre eigene Haltung. Wer wird denn mit Gewalt bedroht oder durch permanenten Ordnungs-losen Umgang der unerzogenen Schüler krank? Man schreibt zwar viel über die Symptome, und nur wenig über die Ursachen. Aber im Grunde trifft es doch die richtigen.