Coronavirus (11): Handeln unter Unsicherheit

Zur Zeit blühen, von renommierten Professoren bis zu anonymen Internetkommentatoren, diejenigen auf, die es ganz genau wissen.

Dabei wis­sen wir es gleich in dop­pel­ter Hin­sicht nicht. Wir segeln zwi­schen Skyl­la und Cha­ryb­dis und wis­sen weder wie groß sie sind, noch wo sie eigent­lich genau lie­gen. Da ist auf der einen Sei­te das Virus, des­sen Aus­wir­kun­gen heu­te nie­mand ein­schät­zen kann, auf der ande­ren Sei­te die eben­so unbe­kann­ten Fol­gen der Seu­chen­schutz­maß­nah­men. Es sind zwei Glei­chun­gen mit viel zu vie­len Unbe­kann­ten. Es soll­te nie­man­den ver­wun­dern, daß so stark von­ein­an­der abwei­chen­de Zah­len durch die Öffent­lich­keit schwir­ren. Und nie­mand kann wis­sen, ob da nicht noch die eine oder ande­re unbe­kann­te Unbe­kann­te ist, die alle Modell­rech­nun­gen durch­ein­an­der wirft.

Das gilt wohl­ge­merkt in bei­de Rich­tun­gen. Der Kurz­schluß, Infor­ma­ti­ons­man­gel bedeu­te die Unge­fähr­lich­keit der Seu­che, ist hirn­ris­sig. Gleich­zei­tig ist es min­des­tens eben­so ver­ant­wor­tungs­los, wenn Auto­ri­tä­ten sich über die Gren­zen ihres Wis­sens nicht ehr­lich machen.

Daß man dem Prä­si­den­ten des Robert Koch Insti­tuts, Lothar Wie­ler, aus der Nase zie­hen muß­te, daß sei­ne Sta­tis­tik jeden Toten als Coro­na-Todes­fall zählt, bei dem eine Infek­ti­on nach­ge­wie­sen wur­de, obwohl längs­te bekannt war, daß der über­wäl­ti­gen­de Anteil der Toten hoch­be­tagt war und an Vor­er­kran­kun­gen litt, ist auch dann ein Skan­dal, wenn die­se Zähl­wei­se dem wis­sen­schaft­li­chen Stan­dard ent­spricht. Wenn Insti­tu­te gegen­über der Öffent­lich­keit wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen über ihre Arbeits­wei­se ver­schwei­gen, dann brau­chen sie sich nicht zu wun­dern, wenn bei besag­ter Öffent­lich­keit das Ver­trau­en schwindet.

Doch genug davon. Am 17. März faß­te Prof. John Ioann­idis von der Uni­ver­si­tät Stan­ford das Daten­pro­blem bezüg­lich der Coro­na­epi­de­mie zusam­men. Die Situa­ti­on damals: Auch wenn der unbe­zähm­ba­re Drang von Insti­tu­ten zur Ver­öf­fent­li­chung von Zah­len das Gegen­teil sug­ge­rier­te. Kein Land ver­füg­te über Daten aus einer reprä­sen­ta­ti­ven Stich­pro­be von aus­rei­chen­der Grö­ße, um die Anzahl der nicht­er­faß­ten Fäl­le zuver­läs­sig zu schätzen.

Als Aus­nah­me wur­de bis­wei­len der Fall des Kreuz­fahrt­schif­fes Dia­mond Prin­cess ange­führt. Dort wur­de eine abge­schlos­se­ne Grup­pe voll­stän­dig getes­tet. Ioann­idis rech­net die Sterb­lich­keits­ra­te von 1% unter den weit­ge­hend älte­ren Pas­sa­gie­ren auf die Alters­struk­tur der Ver­ei­nig­ten Staa­ten um. Die sta­tis­ti­sche Unge­nau­ig­keit auf­grund der gerin­gen Fall­zahl führt zu einer Sterb­lich­keits­ra­te zwi­schen 0,025% und 0,625% der Infi­zier­ten. Das ist Unsi­cher­heit um den Fak­tor 25! Unter Berück­sich­ti­gung, daß die end­gül­ti­ge Ster­be­ra­te auf dem Kreuz­fahrt­schiff höher sein könn­te und die Tou­ris­ten mög­li­cher­wei­se weni­ger Vor­er­kran­kun­gen haben als der Bevöl­ke­rungs­durch­schnitt, kam er auf Schätz­wer­te zwi­schen 0,05% und 1%. Immer noch Fak­tor 20!

Soweit die Situa­ti­on am 17. März. Mei­nes Wis­sens und wegen der Flut an Infor­ma­tio­nen und der Geschwin­dig­keit der Ereig­nis­se kann ich mich hier leicht irren, hat sich an der sta­tis­ti­schen Front noch nicht viel geän­dert (hier jedoch am 26. März der Sta­tis­ti­ker Gerd Bos­bach unver­än­dert zum sel­ben The­ma). Was sich aller­dings geän­dert hat, ist die Anwen­dung der Tria­ge, erst in der Lom­bar­dei, jetzt auch in Straß­burg. Wenn Ärz­te alten Pati­en­ten die Behand­lung aus Res­sour­cen­grün­den ver­wei­gern, dann ist die Situa­ti­on, zumin­dest lokal, sehr ernst.

Auf der Gegen­sei­te steht eine mög­li­che Wirt­schafts­kri­se. Die von Kol­le­ge Bos­sel­mann erwähn­te Stu­die des Ifo-Insti­tuts stellt selbst vor­ne­weg klar, daß die Schät­zun­gen ihrer unter­schied­li­chen Sze­na­ri­en mit sehr hohen Unsi­cher­hei­ten belas­tet sind. Die Stu­die sol­le einen Über­blick über die Grö­ßen­ord­nun­gen ver­schaf­fen, kei­ne belast­ba­ren Zah­len lie­fern. Inter­es­sant ist jedoch, womit gerech­net wird.

Die Stu­die dreht sich um Wert­schöp­fungs­ver­lus­te. Sie ver­sucht die Schä­den durch Pro­duk­ti­ons­aus­fall abzu­schät­zen. Es geht also nur um den unmit­tel­ba­ren Scha­den durch die Stil­le­gung. Zwar berück­sich­tigt sie als soge­nann­ten „Post-Shut­down“ die Zeit, die zwi­schen dem Ende der Stil­le­gung und der Wie­der­errei­chung der vor­he­ri­gen Aus­las­tung, aber sie befaßt sich, trotz der astro­no­mi­schen Zah­len von bis zu 729 Mil­li­ar­den Euro, streng genom­men nicht mit der Mög­lich­keit einer Wirtschaftskrise.

Das hat einen guten Grund. Die inter­nen Wech­sel­wir­kun­gen, die ein sol­cher Ein­bruch inner­halb der Wirt­schaft nach sich zie­hen wür­de, sowohl natio­nal, als auch über die Gren­zen hin­weg, las­sen sich nicht pro­gnos­ti­zie­ren. Schon allein des­halb nicht, weil das kein deter­mi­nis­ti­sches Sys­tem ist. Es geht nicht nur um Bilanz­zah­len, son­dern vor allem um das Ver­trau­en der Markt­teil­neh­mer unter­ein­an­der und in den Staat. Alles was sich sagen läßt ist, daß das Risi­ko steigt, je län­ger die Stil­le­gung andauert.

Wir ste­hen also vor der Tat­sa­che, daß nie­mand die Lage kennt. Nicht der Regie­rungs­spre­cher, nicht Prof. Dr. Dr. Dr. h. c., nicht die Kom­men­tar­spal­ten­krie­ger und noch nicht ein­mal ein Jour­na­list des öffent­li­chen Rund­fun­kes, obwohl er sich gera­de selbst zur „Sys­tem­re­le­van­ten Infra­struk­tur“ erklärt hat.

Läßt sich mit die­ser dop­pel­ten Unsi­cher­heit umge­hen, oder muß man sich blind für irgend­ei­nen Kurs ent­schei­den und auf das Bes­te hof­fen? In den letz­ten Tagen erlang­te ein Text mit dem Titel „The Ham­mer and the Dance“ welt­weit höchs­te Beach­tung und wur­de von einer Rei­he medi­zi­ni­scher Auto­ri­tä­ten und einer viel grö­ße­ren Zahl nicht­me­di­zi­ni­scher Halb­be­rühmt­hei­ten ver­brei­tet. Ich befas­se mich des­halb mit ihm, weil es so scheint, als ob der Kurs der meis­ten west­li­chen Regie­run­gen, dar­un­ter auch der deut­schen, nach lan­ger Plan­lo­sig­keit in etwa der dort vor­ge­schla­ge­nen Stra­te­gie ent­spre­chen wird.

Die Idee ist rela­tiv ein­fach. Tho­mas Pueyo, der Autor, sieht die ein­zi­ge Mög­lich­keit, einen unlös­ba­ren Ziel­kon­flikt zwi­schen öffent­li­cher Gesund­heit und wirt­schaft­li­cher Sys­tem­sta­bi­li­tät zu ver­mei­den dar­in, in den Mona­ten oder gar Jah­ren bis zur Ent­wick­lung von Impf­stof­fen oder Medi­ka­men­ten die Art Maß­nah­men anzu­wen­den, die in meh­re­ren ost­asia­ti­schen Län­dern zu einer erfolg­rei­chen Ein­däm­mung des Virus geführt haben, ohne das öffent­li­che Leben still­zu­le­gen. Also: Mas­sen­haf­te Tests und indi­vi­du­el­le Über­wa­chung von Infi­zier­ten, die Rück­ver­fol­gung aller ihrer Kon­tak­te und schnel­le Qua­ran­tä­ne­maß­nah­men (sie­he hier für Singapur).

Das Pro­blem ist offen­sicht­lich: Die­se Maß­nah­men sind sehr res­sour­cen­in­ten­siv. Sie kön­nen nur bei sehr klei­nen Fall­zah­len ange­wandt wer­den und die­sen Punkt haben die west­li­chen Regie­run­gen bereits ver­paß. Also muß der Ham­mer zum Ein­satz. Der Ham­mer ist eine kur­ze Zeit maxi­ma­ler Schutz­maß­nah­men der die Anzahl der Fäl­le dras­tisch redu­ziert. Sobald die Fall­zahl klein genug ist, beginnt der Tanz. Das öffent­li­che Leben wird wie­der auf­ge­nom­men und die Seu­chen­ein­däm­mung erfolgt durch indi­vi­du­el­le, wo nötig durch regio­na­le Maßnahmen.

Ent­schei­dend ist fol­gen­des: Wäh­rend der Zeit des Ham­mers muß die Über­tra­gungs­ra­te so weit wie nur mög­lich gesenkt wer­den. Wäh­rend der Zeit des Tan­zes genügt es, wenn sie 1 nicht über­schrei­tet damit die Seu­che kon­trol­lier­bar bleibt. Das, in Ver­bin­dung mit indi­vi­du­el­ler Rück­ver­fol­gung von Infek­ti­ons­we­gen, ermög­licht weit gerin­ge­re Ein­grif­fe in das öffent­li­che Leben.

Pueyo und sei­ne Unter­stüt­zer gehö­ren zu den­je­ni­gen, die Coro­na für beson­ders gefähr­lich hal­ten. Das aus mei­ner Sicht inter­es­san­tes­te an sei­nem Ansatz ist aber, daß er, ohne es bewußt dar­auf ange­legt zu haben, das Unsi­cher­heits­pro­blem weit­ge­hend löst.

Die Kür­ze der Zeit unter dem Ham­mer mini­miert nicht nur all­ge­mein die wirt­schaft­li­chen Schä­den, sie mini­miert vor allem das Risi­ko, daß es durch die Aus­fäl­le zu Ket­ten­re­ak­tio­nen inner­halb des Wirt­schafts­sys­tems kommt. Die­se Ket­ten­re­ak­tio­nen, nicht die Aus­sicht ein Jahr lang den Gür­tel enger schnal­len zu müs­sen, sind die eigent­li­che Gefahr von der wirt­schaft­li­chen Seite.

Vom Stand­punkt des Seu­chen­schut­zes liegt das Schö­ne dar­an, daß es zunächst nicht not­wen­dig ist die Dun­kel­zif­fer der Fäl­le in Erfah­rung zu brin­gen. Sofern das Ver­hält­nis der Dun­kel­zif­fer zu den erfaß­ten Fäl­len im Ver­lauf der Zeit nicht explo­diert, kann man von einem Rück­gang der erfaß­ten Fäl­le auf einen in etwa eben­so gro­ßen Rück­gang der Dun­kel­zif­fer schlie­ßen. Der Erfolg ist also meß­bar, auch wenn man nicht weiß, in wel­cher Grö­ßen­ord­nung sich die nicht­er­faß­ten Fäl­le bewe­gen! Schließ­lich soll­te die Fall­zahl gering und die vor­han­de­nen Test­mit­tel groß genug für eine wei­test­ge­hen­de Erfas­sung sein.

Daß das funk­tio­nie­ren kann, haben Sin­ga­pur, Japan, Hong­kong, Süd­ko­rea und vor allem Chi­na gezeigt, das ja zunächst am schwers­ten von der Seu­che betrof­fen war. Ob die west­li­chen Staa­ten, dazu auch in der Lage sein wer­den, darf als wich­ti­ger Indi­ka­tor dafür gel­ten, wie es um ihre Funk­ti­ons­fä­hig­keit gegen­über der fern­öst­li­chen Kon­kur­renz bestellt ist.

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Kommentare (81)

Gracchus

1. April 2020 21:57

"Zur Zeit blühen, von renommierten Professoren bis zu anonymen Internetkommentatoren, diejenigen auf, die es ganz genau wissen."

Ich wette, diejenigen werden auch in der Kommentarspalte hier aufblühen.

Etwas Ähnliches wie Pueyo hat auch Kekule auf ZON bei Sinken der Fallzahlen vorgeschlagen, um aus dem Shutdown zu kommen.

Stefanie

1. April 2020 22:40

Dieses "Hammer and Dance" klingt irgendwie nach "Shock and Awe."

tearjerker

1. April 2020 22:53

Genau diese Mischung aus Expertenglaube bei gleichzeitigem Irrglauben an die Macht des richtigen, weil durch Zahlen unterlegten Argumentes haben uns in diese Situation gebracht. Vertrauen Sie einfach Ihren Nachbarn, die sie ganz ohne Zweifel längst in Ihrer Wohnung eingemauert hätten, wenn auch nur eine Mini-Chance bestünde, dass Sie Überträger einer niemanden verschonenden tödlichen Krankheit sind. Das ist hier aber nirgendwo passiert und niemand hat sich bewegt, bevor Vater Staat es seinen Schäfchen befohlen hat. Totale Entwarnung also. Was bleibt ist der Scapa-Flow-Moment der deutschen Wirtschaft und die Frage, seit wann wir denn gezwungen sind, alles anzuhalten, nur weil die Krankenhäuser mal einige Tage überlastet sein könnten? Dieser Sektor kann ohne mit der Wimper zu zucken offensichtliich alles Andere für sich einehmen, weil..., ja warum eigentlich?

Laurenz

1. April 2020 22:57

Ihre Analyse bezüglich der Alten ist, entgegen Ihrer Aussage, nicht ernst. Solange die Corona-Toten nicht mit der absoluten Sterberate-Statistik verglichen werden, bleibt jede Information Desinformation. Es zählt ja auch keiner die Toten in Altersheimen, die wegen der Corona-Maßnahmen sterben, weil sie alleine in ihren Zimmern im Altersheim hocken. Mein Onkel liegt deswegen gerade mit Lungenentzündung im Sterben, er bekam einfach zuwenig Bewegung. Corona-Maßnahmen sei Dank.
Ich weiß Ihre Zahlen zu schätzen, aber können wir es nicht auf Marie-Antoinette beschränken .... wenn sie denn kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen... ???
Was mich am meisten aufregt, sind die geplanten alten Toten, die man in unserem Land bewußt an Keimen verrecken läßt, schätzungsweise 20.000 im Jahr. Da sieht ja auch keiner die Lage als ernst an. Wir haben aktuell nicht mal 20.000 Corona-Tote weltweit. Da kann mich auch unser hoch geschätzter
Gracchus nicht aus der Reserve locken. Keine Statistik bringt uns weiter, wenn die Weltenlenker kein Hirn einschalten.

HomoFaber

1. April 2020 23:10

“Ich wette, diejenigen werden auch in der Kommentarspalte hier aufblühen. “

Offenbar nicht nur in der Kommentarspalte. Vor allem was Fernost betrifft

Andreas Walter

1. April 2020 23:41

Ja, der Hammer. In Singapur geht das, ist ja auch eine rigorose Diktatur, oder in den kulturell fast homogenen Gesellschaften Asiens wie China, Japan, Südkorea.

Doch schon in Frankreich ist der Ansatz vor lauter uneinsichtigen Muslimen und Afrikanern und mangelnder Autorität seitens der Exekutive zum Scheitern verurteilt. Das Gleiche gilt auch für die VSA und für ganz West- und Südeuropa.

Dance ist aber auch Unfug, wenn man die Grenzen dann nicht für Menschen längerfristig dicht hält und nur noch Waren (und Informationen) passieren lässt. Bis nämlich die Nachbarn und später auch andere Länder auch wieder Virusfrei sind. Denn das sollte ja der Sinn des Hammers sein. Dem Virus die Wirte entziehen, in denen es sich vermehren kann, und mit der Quarantäne/Mundschutz die Möglichkeit, auf neue, noch nicht resistente Wirte überzuspringen. Nur so ist zumindest dieses Virus überlebensfähig. Im Wirt und nur für sehr begrenzte Zeit in anderen Umgebungen.

Nur muss man dann eben sehr konsequent sein, rigoros, auch gegenüber Ausländern oder auch renitenten Inländern, oder sogar gegenüber Verbrechern, ohne dadurch die Auschwitzkeule oder Nazivorwürfe zu fürchten. Gleichzeitig ist aber auch die Gefahr des Missbrauchs solcher politischer Instrumente uneingeschränkter Macht enorm. Gerade auch mit einer Berufsarme, die weniger politisch divers ist als eine Armee von Wehrpflichtigen aus allen Gruppen und Schichten des Volkes. Die Schweiz könnte so etwas eventuell durchziehen, weil auch während der Krise dann noch genug Waffengewalt (Gewaltenteilung) in der Hand der Bürger verbleibt. Wären die VSA homogener und hätten sie weniger Prekariat ginge das auch dort.

Die Methode Trump hat darum auch einen Grund, die sich aber nicht jedem sofort erschliesst. Selbst Netanyahu hat mit manchen Gruppen in Israel gerade erheblich Probleme:

https://taz.de/Corona-Restriktionen-in-Israel/!5675774/

Das gleiche Problem also wie mit dem Islam in Europa. In Deutschland kommt dann noch die geauschwitzte linke und grüne Jugend hinzu, die plötzlich die Welt nicht mehr versteht. Doch auch in den verfolgten und bedrohten rechten Kreisen steigt der Unmut und die Unsicherheit immer mehr, was auch verständlich ist. Oder wohin auch mit den vielen Obdachlosen, die seit Jahren keine Sau interessiert hat. Das schlägt jetzt alles zurück, die Lügen, die Gleichgültigkeit, die Ignoranz der letzten 16 Jahre Merkel und Co.

Hartwig aus LG8

2. April 2020 00:07

@Poensgen: ""Dabei wissen wir es gleich in doppelter Hinsicht nicht. Wir segeln zwischen Skylla und Charybdis und wissen weder wie groß sie sind, noch wo sie eigentlich genau liegen.""

Das ist korrekt.
Deshalb instinktiv: In diesem (Wirtschafts-)System haben Menschenleben noch nie eine Rolle gespielt. Wenn also plötzlich ein paar hunderttausend Tote (vorwiegend Rentner) wichtig werden und die Weltwirtschaft zum Stillstand bringen, dann passiert etwas Außergewöhnliches.

Hier dreht m.E. jemand ein ganz großes Rad. Und nochmal instinktiv: Die Fokussierung auf die "üblichen Verdächtigen" greift zu kurz. Das Ausnutzen der Situation durch die jeweilige Exekutive ist ein völlig normaler Vorgang, aber bei weitem kein Erklärungsmodell.

Wahrheitssucher

2. April 2020 00:33

Herr Poensgen sagt, zur Zeit blühen diejenigen auf, die es ganz genau wissen. Das gilt dann auch für eine chinesische Studie.

Zitat aus der FAZ vom 26.3.2020:
„Führende deutsche Ökonomen diskutieren derzeit über eine Studie aus der chinesischen Millionen Metropole Wuhan, dem Epizentrum der Corona Krise. Dort hat sich der Analyse zufolge gezeigt, dass nur 0,04 % der infizierten an dem Virus sterben.“

Zur Wiederholung: 0,04 % !!!

Vertrauen wir auch Zahlen, die für uns günstig sind?

Lotta Vorbeck

2. April 2020 02:29

@JP:

Ob die westlichen Staaten, dazu auch in der Lage sein werden, darf als wichtiger Indikator dafür gelten, wie es um ihre Funktionsfähigkeit gegenüber der fernöstlichen Konkurrenz bestellt ist.

~~~~~~~~~~~~

Im Osten geht die Sonne auf.
Nach Süden geht ihr Tageslauf.
Im Norden ist sie nie zu sehn.
Im Westen wird sie untergeh'n.

Wie es um die Situation der 'westlichen Staaten' [JP] im Wettlauf mit ihrer fernöstlichen Konkurrenz zu bestellt ist, nahmen die Gebrüder Grimm vorweg.

Am Ende des Wettlaufs liegt "der Westen" tot im Steckrübenfeld.

Siehe:

Märchenatlas - Grimms Märchen - Der Wettlauf zwischen Hase und Igel
http://www.maerchenatlas.de/deutsche-maerchen/grimms-marchen/hase-und-igel/

Vera

2. April 2020 03:25

Guter Artikel Herr Poensgen. Endlich mal ein Rechter, der sich selbst nicht zu den Besserwissern und Welterklärern zählt. Und aus gewohnter Opposition gegenüber der Staatsgewalt die Realität ausblendet...
Einen Punkt in Ihrer Argumentation kann ich allerdings nicht nachvollziehen: weshalb führen Sie die gefakten Zahlen von China an? Die chinesische Regierung hat von Anfang an bei dieser Krise gelogen. Es wird sich in Kürze herausstellen, daß die Seuche in China weder „besiegt“ ist, noch das die von China veröffentlichten Todeszahlen auch nur annähernd der Wahrheit entsprechen. Schon die Information, daß es bereits in Italien, Spanien, Frankreich mehr Tote gegeben haben soll als in China, ist doch absurd…

[Ob die chinesischen Zahlen stimmen kann ich nicht sagen, so unplausibel ist es allerdings nicht, daß die Gesamtzahl der Toten in China niedriger ist, als in Italien, Spanien oder Frankreich.

Schwer betroffen, daß heißt von einer Überlastung der Gesundheitssysteme, war nur die Provinz Hubei mit 60 Millionen Einwohnern und auch dort hat die Regierung schneller und drastischer reagiert, als irgendwo in Europa. Auf dem Höhepunkt der Seuchenschutzmaßnahmen durfte pro Haushalt eine Person alle drei Tage vor die Tür um Lebensmittel zu kaufen.

Im Rest des Landes hat man die Seuche dann mit denselben Maßnahmen in den Griff bekommen, wie in den anderen asiatischen Ländern. Dabei gibt es dann nicht nur weniger Fälle, die Mortalitätsrate ist auch viel niedriger, weil genug intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten vorhanden sind.

JKP]

Franz Bettinger

2. April 2020 06:10

Was das Virus betrifft, bin ich mir meiner Sache ziemlich sicher: Corona ist harmlos. Jedenfalls weniger gefährlich als Influenza. Also unproblematisch, abzuhaken. Dies wird man unzweifelhaft nach Ende der "Pandemie" feststellen. Allerdings höre ich schon die Ausreden derer, die heute so unerschütterlich an die große Gefahr glauben (inklusive derer hier auf dem Blog), sie werden sagen: Merkel und Co haben die Gefahr durch rigoroses Eingreifen abgewendet. Widerlegen wird man dieses Argiment leider nicht können.

Überhaupt nicht sich bin ich mir, was die Agenda betrifft, die hinter dem Corona-Spuk steht. Ich kann nicht glauben, dass es sich nur um den bekannten, Hunds-gewöhnlichen Betrug Big Pharmas handelt, dafür sind die Maßnahmen too much over the top. Ich befürchte, das ganz große Rad wird gedreht. Und man kann es sich gar nicht groß genug vorstellen. Trump ist die große Unbekannte. Ich hoffe sehr, @G. Grambauer hat recht mit seinen Prophetien und alles wird gut.

Franz Bettinger

2. April 2020 06:23

@Poensgen: Es liegen genügend Zahlen vor! Wenn Prof. Ioannides sogar bei pessimistischer Schätzung auf eine Sterblichkeitsrate des C-Virus von lediglich 0,05% bis 1% kommt, dann ist die Botschaft: Hurra! Und nicht: „Das ist immer noch eine Unsicherheit von Faktor 20!“ Who cares, ob es sich um eine Maus oder einen Floh handelt; wichtig ist: es ist kein Elefant, der uns gegenüber steht. Über 99% der Infizierten stecken den Virus locker weg! Könnt Ihr alle nicht mehr 1+1 zusammenzählen?

[Ich kann nicht nur addieren, sondern sogar multiplizieren. (Lernt man erst in der 2. Klasse.) Beides braucht man, um die Gesamtzahl der Toten zu berechnen:

Die Zahl der Gesamttoten ist die Zahl der Infizierten * Mortalitätsrate. Die Gesamtzahl der Infizierten ergibt sich aus der Summe aller Neuinfizierten über die Zeitdauer. Die Zahl der Neuinfektionen zum Zeitpunkt t+1 berechnet man: Infizierte zum Zeitpunkt t * Übertragungsrate zum Zeitpunkt t.

Deshalb ist die Übertragungsrate so wichtig. Sie wird durch eine Vielzahl von Faktoren bestimmt, vor allem durch die Eigenschaften des Erregers, Quarantänemaßnahmen und den Anteil der Immunisierten an der Bevölkerung. JKP]

Maiordomus

2. April 2020 07:11

@Poensgen. Sie haben hier, als analytische Leistung, mit Ihrem bisher lesenswertesten Aufsatz über den Beratungswert hinaus einen Intelligenz- und Besonnenheitstest abgelegt. Der Beitrag ist von überdurchschnittlichem Orientierungswert. Ihr Beitrag ist nicht einfach ein querulantisches "Ego non", eher schon eine Bestätigung von "Meyn gedult hat ursach". Was man indes im Moment weitestgehend nicht gebrauchen kann, sind die flächendeckenden youtuber, nicht zuletzt diejenigen, die sich alternativ vorkommen, aber letztlich vor allem um ihre eigene Existenz bangen, zum Beispiel der sprachbehinderte und unentwegt rauchende "digitale Chronist".

Zur Statistik: Stimmt es, dass in Spanien so gezählt wird, dass selbst das Opfer eines Motorradunfalls, sofern bei ihm das Virus nachgewiesen werden kann, als "Corona"-Toter gezählt wird? Sicher ist, dass man auch solche Mitteilungen, in diesem Fall von Herrn Köppel/Weltwoche, ohne "Nachprüfung" nicht einfach für wahr halten darf. Ungewissheit bedeutet, dass es auch keine Glaubwürdigkeit auf Vorrat geben kann, selbst und erst recht nicht bei relativ "Gleichgesinnten".

Als absoluten "Hammer" empfinde ich indes die Aussage des "grünen" Berliner Justiz-Senators in seiner Erklärung, "Meine Geduld ist am Ende", weil die 300 bis 1 500 möglicherweise infizierten Asylbewerber aus Lesbos und dem griechisch-türkischen Grenzbereich noch immer nicht in Berlin gelandet seien. Hier handelt es sich nicht um ein Gerücht, sondern um ein objektiv belegtes Zeugnis der "Verantwortungsfähigkeit" eines immerhin gewählten Politikers und Repräsentanten der vom Geld der Bundessteuerzahler unterhaltenen Bundeshauptstadt Berlin. Ebenfalls belegt sind die Klagen etwa der Sterbehilfeorganisation Exit, dass ihre Arbeit nun leider sehr stark behindert sei, für todessüchtige Feministinnen "katastrophal" die Behinderung von Abtreibungen mit dem Risiko, dass Schwangerschaften unter Umständen ausgetragen werden müssen. Hier kommt die Paranoia an eine Art Schmerzgrenze. Man stelle sich auch mal die (fiktive) "Geduldsprobe" für die Verantwortlichen vor, wenn zum Beispiel aus seuchenpolizeilichen Gründen Deportationen in die osteuropäischen Lager des 3. Reichs oder in die GULAG-Lager ausgeblieben wären. Da hätte auch mancher Scherge ausrufen können: "Meine Geduld ist am Ende!". Wobei es aber im Gegensatz zu solcherlei Schergen der grüne Senator von Berlin selbstverständlich nur "gut" gemeint hat und nicht alles ein Vergleich ist, was hinkt. Trotzdem gehört der Mann zur Geduld ermahnt, und weil die Psychiatrie auch schon mal missbraucht wurde, nicht schon wegen seinen wahnhaften Menschheitsrettungsträumen interniert, zumal Zweifelsfälle im Moment auf keinen Fall ins Krankenhaus gebracht werden sollten.

Franz Bettinger

2. April 2020 07:14

Wenn über 80-Jährige nicht mehr beatmet werden, wird das (auch in Straßburg) gute humanitäre Gründe haben und hat nichts mit Triage zu tun. Auch in Zeiten außerhalb Coronas war ich oft froh, wenn ich auf der Intensivstation mal einen polymorbiden Krebs-kranken 82-Jährigen nicht mehr „auch noch beatmen“ musste, weil der Chef grad im Urlaub war. - Die Journaille führt euch an der Nase rum!

Wie schon gesagt: Die Politiker tun alles. D.h. sie schlagen uns lieber den Kopf ab (aka würgen die Wirtschaft und das Finanzwesen ab) als zuzugeben, nichts gegen unsere Zahn-Schmerzen (Renten- und Migrantenangst) tun zu können.

Der Artikel „The Hammer and the Dance“ kann, wie sofort ersichtlich wird, nur zu falschen Schlüssen führen, denn er geht von einem gefährlichen Virus aus. Den gibt es nicht. Ausgehend von einer Fehlannahme kann man aber nie zu richtigen Ergebnissen kommen.

Objektivität ließe sich nur so erreichen: Eine in ihrer Qualität (z.B. Altersverteilung) vergleichbare große (= randomisierte) Gruppe Menschen, die Null Therapie erhält und Null Maßnahmen unterworfen ist, wird mit einer ebensolchen Gruppe Menschen verglichen, die therapiert wird und Maßnahmen (wie Quarantäne) unterworfen ist. Dabei werden nur harte Endpunkte, die man zählen kann (Todesfälle, Schlaganfälle, Krampfanfälle...) berücksichtigt; keine weichen (die sich manipulieren lassen wie Wohlgefühl, Schmerzen...). Solche Studien unternimmt gewöhnlich die Epidemiologie, wenn man sie lässt. Aber man lässt sie nicht. Big Pharma ist an solchen Studien nicht interessiert. Dennoch „passieren“ sie als „Natur-Ereignisse" und sind dann aufschlussreich. Man vergleiche z.B. Finnland und die BRD hinsichtlich der Zahl von Herzinfarkten und Gesamt-Mortalität einerseits, und Herzkatheter-Untersuchungen, Stents, Bypässe und Cholesterin- + Blutdruck-senkenden Therapien andererseits. Das Resultat ist peinlich für die so hoch gelobte tolle Medizin der BRD!

Ärzten fällt es natürlich leichter als einem Laien, sich ein Lagebild zu Corona zu machen. Erfahrene, ein Leben lang im Hagel der Propaganda Big Pharma's gestählte Ärzte erschnüffeln sozusagen einen toten Hasen zwei Kilometer gegen den Wind. Sie erkennen sehr schnell ein Muster und profitieren von dem, was die Briten „pattern recognition" nennen. Easy. Laien müssen raten. Sorry.

Franz Bettinger

2. April 2020 07:29

@Poensgen: "Maßnahmen, die in mehreren Ländern zu einer erfolgreichen Eindämmung des Virus geführt haben“. Dieser Satz ist ein Beispiel für Denkfaulheit. Eine kleine Abschweifung: Was ist falsch an dem Satz „Prinzessin Adelheid verstarb am Montag, und am Mittwoch verstarb aus Gram darüber auch ihr Ehemann“? Nun, das Einzige Objektive an dem Satz ist: Beide sind kurz hintereinander gestorben. Die Unterstellung, er sei aus Gram gestorben, ist eine unbeweisbare Behauptung. genau so werden wir manipuliert. Mit dem Satz von den „Maßnahmen, die zur Eindämmung geführt haben“ verhält es sich genauso. Es wird eine Kausalität zwischen den Maßnahmen und der Eindämmung behauptet, der nicht bewiesen werden kann. @Kubitschek kann mich ruhig wieder einen „Griffelspitzer“ nennen, ich ertrag’s ;-)

Maiordomus

2. April 2020 07:35

PS. Zur Funktion von Kommentatoren: was am ehesten drin liegt, wenn man schon weiss, dass man nichts weiss: Falsifikationsanalysen, wie sie zum 2. April der bisher von mir als Langweiler gescholtene Markus Gärtner in seinem neuesten Beitrag in Sachen Gesundheitswesen, Mundschutz-Debatte und Aussagen betr. das Ausmass der Rezession geleistet hat, hier wurde, wenngleich nur in Richtung dessen, was wir nicht wissen, etwas geleistet. Auch als Hinweis darauf, dass man zumal auch den amtlich veröffentlichten Beschwichtigungen so wenig vertrauen sollte wie den Panikappellen, oft aus der selben Quelle und von den selben Medien, die sich laufend widersprechen.

Homeland

2. April 2020 08:47

Klare Empfehlung
Virologe Prof. Streeck bei Lanz
Nüchtern und ohne Publikum
Erkenntnisgewinn

https://www.youtube.com/watch?v=VP7La2bkOMo&feature=youtu.be

MARCEL

2. April 2020 08:59

Das Dystopisch-Traumatische liegt gerade in der Erschütterung wissenschaftlicher Gewissheiten. Zahlenbasierte Panik und zahlenbasierte Verdrängung, das sind heute Skylla und Charybdis.
Ganz gleich, wie es ausgeht: Der Mensch kann jetzt zeigen, was er ist und was er sein kann in Diszplin, Hilfs- und Aufopferungsbereitschaft, Tapferkeit und Lebenswillen. Alles Dinge, die doch auch zu uns neuen Rechten gehören, oder?

Maiordomus

2. April 2020 09:39

@Laurenz. Absoluter Quatsch. Die Geschichte von der Prinzessin, die gesagt hat, das Volk solle, wenn es kein Brot habe, Kuchen essen, stammt aus einem Roman Rousseaus von 1757, als Maria Antonia von Oesterreich zwei Jahre alt war, die selbe Frau, die 1784, im Mai, im Park von Herménonville, auf einem heute noch bestehenden Steinbänklein als Königin von Frankreich am damaligen Grabe des seinerseits viel verleumdeten Rousseau den gerade heute unerreicht lesenswerten "Emile" (Standardwerk für Homeschooling) las oder die Meditationen des Spaziergängers. Sie sollten doch wissen, dass auch Schwanitz nicht nur betr. 2. Weltkrieg ein Analphabet ist und dass nun mal wohl auch Sie selber, wie die meisten hier (nicht alle!) kaum über wissenschaftlich erarbeitetes historisches Wissen verfügen, also dann lieber, da sind Sie manchmal echt erfrischend, bei dem bleiben, worüber Sie über Wissen verfügen. Sie dürfen und sollen mir ruhig auch dann und wann mal widersprechen. Die Verleumdung von Marie-Antoinette, einer im Vergleich zu den ganzen britischen Royals unglaublich gebildeten Frau, diente, wie die Unterstellung sexueller Misshandlung der eigenen Kinder, lediglich der Rechtfertigung eines der gemeinsten Justizmorde, was übrigens bereits dem grossen konservativen Denker Edmund Burke aufgefallen ist. Der bis heute bedeutendste Kritiker der französischen Revolution und deren Mythen.

Nordlicht

2. April 2020 10:02

Herzlichen Dank, Herr Poensgen, für diesen sachlich-differenzierten und damit im besten Sinne wissenschaftlichen Beitrag.

Ja, es geht um Handeln unter Unsicherheit und Ungewissheiten. Bei den Begleitkommentaren zu den vorigen Beiträgen zu Corona konnte man schon aus dem Namen auf die folgenden Aussagen schliessen; da wurden oftmals Sicherheiten markiert, die aber nur in den individuellen Meinungen bestanden. Die verschiedentlich unterstellten Gewissheiten etwa über die Harmlosigkeit des Virus oder Intentionen der Mächtigen gibt es m.E. nicht.

Das bedeutet natürlich nicht, dass die Spekulationen überflüssig wären. Man sollt sie aber als solche kennzeichnen.

Maiordomus

2. April 2020 10:02

@Bettinger an Poensgen. Das genau meinte ich mit den Falsifikationsanalysen, siehe oben.. Bei Poensgen stimmt eher die allgemeine Richtung als dass einer sagen könnte, er habe recht. Zumal bei den eher rechtsorientierten sog. Analytikern trennt sich derzeit die Spreu vom Weizen wie noch nie zuvor. Selber äussere ich mich meinerseits lieber zu literarischen und historischen Fragen als zum Corona-Virus. Noch von Interesse aus der Sicht des medizingeschichtlich bewanderten Kommentators ist das wieder aktuelle Gejammer von Ärzten, zu Zeiten der Pandemie wie nie zuvor "nichts zu tun" zu haben, und sich insofern und aus diesem Grunde in die Reihe der Entschädigungsberechtigten zu stellen. Dazu ein medizingeschichtlicher Kommentar: Paracelsus und andere machten darauf aufmerksam, dass Ärzte zu Beginn von Pandemien, oft z.B. Pest, die Stadt verlassen, was ein untrügliches Zeichen für kommendes Unheil sei. Für was denn hat man schon Medizin studiert, um gerade in solchen Fällen wenigstens seine eigenen Angehörigen und sich selber schützen zu können? Immerhin war diese Einstellung nie für die Gesamtheit der Ärzte und Wundärzte und Heiler repräsentativ, sondern lediglich für die unvermeidlichen schwarzen Schafe unter denselben.

Franz Bettinger

2. April 2020 10:24

@MD: Sorry to say, aber Sie untertreffen sich mal wieder bzgl. ihrer Einschätzung des werten @Laurenz. Sie waren schon mal viel besser.

Ruewald

2. April 2020 10:32

@Dr. Bettinger (2.4., 7:14) , Sie sind offenbar ein guter Arzt "der alten Schule", der im Ernstfall sich nicht nur "erste", sondern auch (erlaubt) passiv "letzte Hilfe" (Dr. Arnolds lesenswertes Buch kennen Sie vermutlich) zu leisten bereit ist. Das Verfassungsgericht hat endlich den unsäglichen Paragraph 217 StGB, der trotz Warnungen namhafter Juristen vor einer Verstrafrechtlichung der Sterbehilfe Ende 2015 verabschiedet wurde, gekippt. Die selbstherrliche Rolle des Gesundheitsministers ist bekannt.

@Maiordomus (2.4., 9:39)¸ danke für Ihre Korrektur von Fälschungen in der Geschichtsschreibung, diese wären auch in anderer vielerlei Hinsicht überfällig.

Franz Bettinger

2. April 2020 10:38

@MD: danke für den Hinweis auf die jammernden Ärzte, die überall in Europa und gerade auch in Nord-Italien, vor leeren Praxen sitzen. Leer Praxen! Das ist der eigentliche Skandal! Die verängstigten Patienten gehen - auf Befehl von ganz oben - direkt in die Schwerpunktklinik, wo die Journaille dann eine „Überlastung“ feststellt und Triage und Lastwagen voller Toter. Verarschung vom Feinsten! Wenigstens in Deutschland ist aus leeren Praxen jedoch keine Entschädigung-Pflicht des Staates abzuleiten, weil die Kassenpatienten pauschal abgerechnet werden, d.h. der Arzt kriegt ein fixes Salär pro Patient. Bei Ärzten für Allgemeinmedizin sind das unglaubliche 36€ für 1 Quartal. Für 4 Monate Arbeit! Kein Wunder, dass jeder vernünftige Arzt aus Deutschland auswandert. Aber die Notleidende Ärzteschaft - ja, lach nur @Laurenz - die steht auf einem anderen Blatt und gehört nicht hierher.

zeitschnur

2. April 2020 10:40

Ein Artikel mit zahlreichen Denk- und Schlussfehlern. Offenbar auch Recherchefaulheit. Das alles ist im Prinzip längst überholt.
Es ist nicht richtig, dass "niemand etwas wissen kann", wie suggeriert wird. Es wird eine Menge gewusst, nur muss man eben die Mühe aufbringen, das, was wissbar ist, auch zu recherchieren. Die geschmähten kritischen Kommentare hier und die kritischen Statements inzwischen zahlreicher international renommierter Mediziner, inzwischen sogar Dr. Streecks, wie ich unter dem Lichtmesz-Artikel verlinkt habe, weisen eine Menge an Fakten auf, die allerdings nichts mit den inkompetenten Zahlenspielen des RKI und anderer nationaler Hofeinrichtungen zu tun haben. Streeck wirft dem RKI in äußerst höflichen Worten sogar vor, dass es die Strategie fuhr, am besten nichts zu wissen im Sinne unseres Autors hier und seines ebenso überraschend denkfaulen Zustimmers gleich im ersten Kommentar, um den Zirkus, der über uns hereingebrochen ist, möglichst lange im Vagen weitertreiben zu können.
Das Nichtwissenkönnen ist eine ganz üble Strategie!
Dr. Streeck wirft dem RKI - ebenso wie Prof. Dr. Bhakdi es tat - vor, dass man die Studien, die normalerweise sofort gemacht werden müssten, nicht gemacht hat. Vielleicht sollte man nicht den im Unklaren Gelassenen vorwerfen, dass sie selbst nicht aufhören wollen zu denken, sondern diesen üblen Strategen, dass sie Denkerlahmung erzwingen wollten. man sollte als Journaist oder Autor v.a. hier wachsam bleiben und nicht selbst dieser Einschläferung willig und noch mit einer gewissen Aufgeblasenheit folgen.
Um den eifnach Sachverhalt, mit dem wir es zu tun haben, zu begreifen, muss man sich klarmachen, dass Corona kein Alienvirus ist, sondern nur eine Mutation längst bekannter Coronavirentypen und es hier nur um die mininmalistische Transformation seiner Wirkungen gehen kann, die man sehr wohl seit Monaten als harmlos erkennt. Die ursprünglichen Aussagen der Hofmedinziner beinhalteten ja auch ursprünglich genau dies, und der plötzlich Wechsel ins Lager des dystopischen Nichtwissens wurde von wachen und denkenden Mitmenschen schnell bemerkt und als unerklärlich bzw unlogisch oder zu Recht sogar als verdächtig befunden.
Es ist vielmehr die Frage, warum man etwas, das weltweit offenkundig extrem harmlos ist und kaum krank macht, mit einer solch paranoiden Angst anging. Schließlich gibt es Tausende von Mutationen irgendwelcher bekannter Viren, und noch nie in der Weltgeschichte brach ein solcher Wahnsinn aus. Auch nicht in Asien, dessen Maßnahmen absolut nicht vertrauenswürdig sind, handelt es sich doch um autokratische bzw rabiat-diktatorische Systeme, deren zahlen unglaubwürdig sind, v.a. der Witz der angeblich schlagartig verschwundenen Neuinfektionen: Jeder weiß, dass so etwas nicht möglich ist. Wer dort infiziert ist, bestimmt vermutlich die Tyrannei!
All das kann man nicht auf Nichtwissen oder Unsicherheit schieben, denn die gilt für die Millionen Fälle anderer Viren genauso, ohne dass das Nichtwissen zu solchen politischen Exzessen geführt hätte und ohne dass die "neuartigen" Viren je zu einem pandemischen SuperGAU geführt hätten. Wie Prof. Dr. Karin Mölling es lakonisch sagte: "Schließlich gibt es auch noch paar andere Viren auf der Welt!"
Das Leben ist kein ScienceFictionFilm aus Hollywood.

zeitschnur

2. April 2020 11:07

Sagen Sie mal, @ Maiordomus, was loben Sie da eigentlich: Die alte Bauernweisheit "Kräht der Hahn heut auf dem Mist, ändert sich's Wetter oder s'bleibt wie es ist"?
Angesichts des sich abzeichnenden Zusammenbruchs des medial-pandemischen Kartenhauses muss man jetzt schnell die Tautologie-Karte ausspielen und den ausgewogenen NonLogiker spielen?
Damit es nicht allzu peinlich wird?
Weil es einfach zu hart ist, dass Aussagen entweder wahr oder falsch sind?
Weil man es kaum erträgt, dass 99% nicht 50% sind?
Weil solche Vagheit am Ende immer zum Führerkult wird, den man insgeheim ersehnt, ein Kult, in dem 1% soviel ist wie kein % oder 100%, denn alles fließt zurück in die Monarche des Einen?
Machen Sie es nach alter und unguter Lehrermanier, dass der ausgezeichnete Schüler getunkt wird vom Pauker und der schlechte Schüler gelobt? Aus "Besonnenheitsgründen" oder "Gerechtigkeitsempfinden"?
Aus Furcht vor klaren Standpunkten?
Aus einer Abwehr gegen klares Ja oder klares Nein? (Dazu gibt es übrigens eine klare Sentenz von Jesus!)
In der alten deutschen Neigung, alles in die Schwebebahn zu hieven, sich wegzuducken, die Hundeposition einzunehmen, weil ja immer alles so oder so sein kann?
Interessante Wendungen bei den "Rechten", muss ich schon sagen.
Inwiefern weicht das aber systematisch von dem ab, wogegen man sich doch so vehement absetzen will?

Laurenz

2. April 2020 11:23

@Andreas Walter

Was unterscheidet Singapur von uns?

Franz Bettinger

2. April 2020 11:44

Willkommen im Club, @Zeitschnur. Nun müssen wir uns aber wirklich mal persönlich kennenlernen, falls wir diesen Frühling überstehen. Ich werde mich bei Ihnen melden. So weit entfernt vom Saarland wohne wir ja nicht. Und das Religiöse? Klammern wir aus.

Lotta Vorbeck

2. April 2020 11:45

DIE GRANDE NATION GEHT IN DIE KNIE
Frankreich: Corona-Gesetze gelten nicht in Migranten-Vierteln

30. März 2020

In Frankreich wurde die Exekutive angewiesen, die für alle Franzosen geltenden Corona-Regeln, nicht in den Migrantenvierteln durchzusetzen. Das betrifft vor allem den beschränkten Ausgang und die Schließung der Geschäfte. Sonst drohten dort Aufstände. Polizei und Bevölkerung sind entsetzt über diesen Kniefall vor einer Minderheit, die eine Mehrheit ungestraft gefährden darf. Käme aus der Bevölkerung Widerstand gegen die Corona-Einschränkungen, wäre sofort das Militär auf der Straße, heißt es.

Weiterlesen:
https://www.wochenblick.at/frankreich-corona-gesetze-gelten-nicht-in-migranten-vierteln/

Der_Juergen

2. April 2020 12:00

Dieser Beitrag von Poensgen liegt meiner subjektiven Ansicht nach deutlich unter seinem sonstigen Niveau. Auf einige seiner Schwächen hat @Zeitschnur hingewiesen.

Als sehr nützlich empfinde ich die Kommentare von @Franz Bettinger.

Wer russisch versteht, dem sei folgendes Video mit dem Analytiker Valeri Pyakin sehr empfohlen:

https://www.youtube.com/watch?v=aopR4cQItYc

Andreas Walter

2. April 2020 12:09

@Stefanie

Oder wie starve and feed.

Wie beat and treat.

Oder distress and caress.

Ist es ja auch. Guantanamo light.

Auch die offiziell verbotene “medizinische“ und militärische Gehirnwäsche (gewalttätige Brechung und Reprogrammierung) wird tatsächlich so durchgeführt und ist auch der Grund, die Ursache für das Stockholm-Syndrom. Oder selbst für eine Affinität zu Praktiken des BDSM. Im Grunde daher immer die negative Variante des Pawlow’schen Experiments (1905). Dass man aber Menschen und Tiere auch mit Gewalt und durch Furcht und Schmerz zum Spuren bringt, bringen kann, dürfte schon länger bekannt sein. Ebenso wie Brot und Spiele sie bei Laune, auch in der Spur hält. Das Be-lohn-ungsprinzip. Darum auch Fron und Lohn. Alles ganz freiwillig (Habeck). Aus Furcht ist aber nicht freiwillig:

https://www.welt.de/wirtschaft/article206935981/Coronavirus-Mit-dieser-Warn-App-will-die-Regierung-das-Leben-wieder-normaler-machen.html

Wollt ihr die totale Überwachung? Jaaa!!!
Den elektronischen Infizierten-Stern? Ja!!!
Schutzhaft und Lager für alle Infizierten? Ja!!! Duschen und Seife zur Desinfektion? Jaaa!!! Alle Virusleugner in Haft? Bitte!!!

Ein Virus - Dein Tod!

Natürlich war alles ganz anders, doch das wissen ja nur 10%. Der Rest würde nur um zu Überleben sogar ihre Nazi-Oma für eine Flasche Virusex an die C-Stapo verraten. Dann doch lieber in Würde sterben, im Virenhagel der Viro-Loge. Todesursache? "Corona". Ah, versteh', 8.000 Verbrennungen am Tag. Kann man sich als Normalsterblicher kaum vorstellen.

https://youtu.be/z39RgxoiXPE

Lotta Vorbeck

2. April 2020 12:37

@Franz Bettinger - 2. April 2020 - 11:44 AM

Willkommen im Club, @Zeitschnur. Nun müssen wir uns aber wirklich mal persönlich kennenlernen, falls wir diesen Frühling überstehen. Ich werde mich bei Ihnen melden. So weit entfernt vom Saarland wohnen wir ja nicht. Und das Religiöse? Klammern wir aus.

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Nun findet mölicherweise zusammen, was zusammen gehört.

Prima!

Lotta Vorbeck

2. April 2020 12:55

Fundstück

" Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott! Doch da allzu viele Menschen sich nicht helfen wollen, mehr noch, Hilfswillige als Feinde bekämpfen, sieht die Zukunft mehr als düster aus. Und wenn die neue Weltordnung unumkehrbar für unabsehbare Zeit etabliert ist, haben die albernen, künstlich erzeugten sogenannte Pandemien ihren Dienst getan. Welcher Volltrottel wäre nicht bereit, dafür seine Freiheit freudig wegzuwerfen und auszurufen: Ende gut, alles gut!"

[Unbekannt]

qvc1753

2. April 2020 13:19

Ich persönlich bewundere jeden, der in der gegenwärtigen Situation über die Gewissheit verfügt über einen auch nur annähernd gesicherten Wissenstand zu verfügen.

Beurteilen kann ich den virologischen Teil der durch das Netz kreisenden Informationen sowieso nicht, da mir dazu die fachliche Grundlage fehlt. Und damit kann ich allenfalls den größten Bullshit aussortieren, aber nicht auf gleicher Ebene wie ein Virologe diskutieren und masse mir das auch nicht an.

In gewisser Weise ähnelt dies dem Gespräch mit einem Arzt, der mir eine Diagnose und die mögliche Therapie mitteilt. Was der mir sagt kann ich als Fachfremder aber nicht verifizieren.
Der eine rennt dann zum alternativen Heiler und glaubt vielleicht daran das ein Mondtanz hilft, der andere holt sich eine weitere Meinung ein. Am Ende kann ich schlicht nicht auf gleicher Höhe mit dem Arzt sprechen, ohne mich medizinisch zu bilden. Und wer ist schon aus dem Stand Kardiologe oder Internist. Oder nach ein paar Tagen Studien in via Google.

Das ist im Grundsatz das, was jetzt im Großen passiert. Nur haben wir jetzt noch die Möglichkeit dazu, das jeder, der sich berufen hält seine Sichtweise darauf der Welt zugänglich macht. Und wir alle suchen nach Antworten die beruhigen, das Ganze erklären und - leider oft genug - in unser Weltbild passen.

Und ja, die ganze Situation müsste doch den Rechten geradezu gefallen: Grenzen streng kontrolliert, staatliche Autorität gestärkt und durchgesetzt, Gesellschaft geeint in der Sache und mehrheitlich auf die Aktionen der Regierung eingestimmt. Aber Begeisterung stellt sich irgendwie nicht ein - warum wohl?

Zum einen weil es eine Gewissheit aktuell nicht gibt. Weder ist für dieses Szenario irgendwo ein Plan in der Schublade gewesen, noch hat es jemand einmal ausprobiert ganze Volkswirtschaften aus voller Fahrt herunter auf fast Null zu bremsen.
Und offenbar sind in dieser Situation nicht die Ideologen gefragt, sondern die Naturwissenschaftler.
Nur die können nämlich etwas zu den Gefahren und den Gegenmaßnahmen sagen.
Und auch die wissen längst nicht alles, haben noch nicht alles erforscht oder arbeiten noch mit unvollständigen Daten.

Deswegen ist es geradezu erheiternd mit welcher Inbrunst oftmals geurteilt wird und was viele Leute bereits als vollkommen gesichert ansehen.
Sicherlich können wir alle per Recherche eine ganze Menge erfahren und uns fortbilden, aber in ein paar Stunden wird niemand via Youtube und Google mal eben zum Virologen mit dem Spezialfach CoVid19.

Was andere da tun, das will ich nicht bewerten, für meinen Teil kann ich nur sagen, das es mir nicht möglich ist fachlich - selbst durch eine intensive Recherche - die Arbeit des Robert - Koch - Institutes zu bewerten.

Allerdings kann ich mich in die Lage von Entscheidungsträgern hineinversetzen. Als Regierungschef und mit der gleichen Lage konfrontiert wäre meine Reaktion nicht anders gewesen als das, was jetzt getan wird.

Oder glaubt jemand wirklich irgendein Regierungschef auf der Welt geht abends durch seine Facebook Timeline und sagt sich - verdammt, da gibt es ein paar Leute die ganz offensichtlich tolle Dinge ergoogelt haben - werde ich morgen direkt einmal mit dem Krisenstab besprechen.

Mag sein das damit die Rettung der Welt wieder einmal nicht stattfindet, aber ich denke das ist dann doch ein verschmerzbarer Umstand. (Zynismus "aus").

Aber ernsthaft jetzt:

Niemand die Weisheit gepachtet, aber wenn eine Regierung zu solch drastischen Maßnahmen greift, dann nicht weil dahinter dunkle Kräfte wirken, sondern weil man eine potentielle Katastrophe verhindern will.
Und die ist nicht ein Szenario á la Stephen King in "The Stand" (Ausrottung der Menschheit) sondern eine Überlastung des Gesundheitssystems durch den zeitgleichen Zusammenfall mit den sowieso anfallenden intensivmedizinischen Fällen und weiteren durch eine um sich greifende Pandemie.

Mir fehlt zwar die virologische und medizinische Bildung, aber das man Ressourcen nicht unendlich belasten kann, das kann ich verstehen.

Und das ich entweder nur die Ressourcen unendlich erhöhen kann bei gleichzeitigen Anstieg der Nutzung oder die Nutzung begrenzter Ressourcen auf der Zeitachse strecken kann. Projektmanagement 101.

Und das ist keine ideologische Frage, sondern eigentlich gut nachvollziehbar.

Bleiben sie gesund.

Laurenz

2. April 2020 13:26

@Maiordomus .... Sie Witzbold, das weiß ich. Trotzdem wird es auf ewig Marie-Antoinette zugeschrieben. Und mit Ihr gewinnt er erst Gewicht. Das spielt aber auch keine Rolle. Es geht um den Satz an sich. Und als Habsburgerin ist Marie-Antoinette deswegen noch bekannter als ihre Mutter, Maria-Theresia, die Dank Ihrem Franzl sogar Kaiserin wurde.

Wenn Sie, werter Maiordomus, in Wien und sonstwo Schlösser Maria-Theresias besuchen, werden sie überall in den Schloßgärten Freimauerer-Werke finden. Sie vergessen bei dieser Nummer, daß die amerikanische Revolution vor der französischen stattfand und daß diese von bürgerlichen Freimaurern getragen wurde. Wem das auch damals nicht zu denken gab, dem ist nicht zu helfen. Und Frankreich, wie Spanien, meist koaliert, hatten nicht den politischen Willen, während der us amerikanischen Unabhängigkeits-Kriegs die seltene Gelegenheit der Schwäche Britanniens auszunutzen und Britannien als globalen Gegner auszuschalten. Hier fehlte es schlicht an Intelligenz, ein wesentliches Problem des inzestuösen fränkischen Adels in Frankreich.
Der Großvater Ludwigs des 16ten und er selber rüsteten die teure Marine hoch, das hätte finanziell funktioniert, wenn man sich auf dem europäischen Kontinent der Kriegshandlungen enthalten hätte, aber dem war nicht so, Frankreich war pleite. Und der dümmste Adel Europas, gab damit den Freimaurern das ökonomische Szenario, welches die Revolution möglich machte. Und die vom König geschaffene Flotte rettete den Revolutionären auch noch den Allerwertesten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Seeschlacht_am_13._Prairial
Ihre Justizskandale können Sie den Hasen geben, oder sind Sie, Maiordomus, zum Reichsbürger mutiert? Fragen Sie mal Zar Nikolaus II. Nur wurde der nicht wirklich ein Märtyrer wie Che.
Maiordomus, bleib bei Deinen literarischen Leisten, die Geo-Strategie ist keine der Ihren.

Lotta Vorbeck

2. April 2020 13:32

@qvc1753 - 2. April 2020 - 01:19 PM

Bleiben sie gesund.

~~~~~~~~~

Werden Sie, @qvc1753, gesund!

Laurenz

2. April 2020 13:34

@Maiordomus @Bettinger an Poensgen ....

Herr Poensgen hat über das geschrieben, was er weiß, nicht mehr und nicht weniger, das ist ehrenhaft und extrem exakt recherchiert.
Festzustellen ist, wir haben dieselbe Bundesregierung wie 2009. Und dieselben Versager, wie 2009, wurden von der Bundesregierung als medizinische Berater angeheuert.
Denn Wissen tut tatsächlich niemand was genaues. Die Maßnahmen Chinas, die zumindest veröffentlicht wurden, sind zumindest in lokalen Virus-Epizentren rabiat gewesen und angeblich erfolgreich.
Allerdings lesen wir auch keine Horror-Zahlen aus den Niederlanden und Schweden, die einen totalen Ladenschluß vermieden haben. Das könnte zu denken geben.

Ruewald

2. April 2020 13:36

Der Beitrag von Poensgen (auch der von Lichtmesz) sticht hervor durch den Versuch der Unvoreingenommenheit. In den anderen Strängen zum Corona-Thema störte mich die Dominanz der zu einem Gruppendenken neigenden "Besserwisser", die sich z.T. überheblich gegen vorsichtig Andersdenkende äußerten.

@Dr. Bettinger vereinigt zwar medizinische Sachkenntnis, Erfahrung, und (was bei Ärzten selten ist) naturwissenschaftlichen Hintergrund und Verständnis für Statistik. Aber trotz seiner überzeugenden Argumente wäre ich mir nicht sicher, ob er nicht irgendeinen wesentlichen Aspekt übersehen haben könnte. Auch stört mich seine prophetische Selbstsicherheit – die wissenschaftlichem Denken zuwider ist (wenn sich die wissenschaftsskeptische @zeitschnur an dem Wort stößt, dann kann ich stattdessen "epistemologisch" verwenden) –, wenn er in einem anderen Strang : "ich weiß ..." in dem Sinn schrieb, daß sich das alles nachher quasi als großer "Fake" herausstellen werde (die genaue Formulierung ist mir entfallen).
Ich halte dies durchaus für nicht ganz ausgeschlossen (dazu später).
Nichts für ungut @Bettinger, meistens stimme ich ja mit Ihnen überein.

Ohne sich auf Kant berufen zu müssen, sind doch die entscheidenden Fragen: 1. was kann man wissen, was ist wirklich der Fall? und 2. was soll man tun?
Zu 1. besteht Unsicherheit. Zu 2. ist zu unterscheiden, a) was für die Allgemeinheit zu tun ist (politische Entscheidungen), und b) wie soll ich mich als Einzelner verhalten?
In 2a/b spiegelt sich eine (analog zur Heisenbergschen in der Physik) Unbestimmtheitsrelation in der Soziologie und Statistik wider: in der Allgemeinheit geht der Einzelfall verloren und umgekehrt.

Zu 2b. Aber auch wenn die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung je nach "Durchseuchung" nur 1:1000 oder 1:100 oder 1:10 ist oder sein wird, wenn es mich tatsächlich trifft, dann bin ich zu 100% mit den Folgen konfrontiert.

Nun müssen wir weiter unterscheiden: 2b2) die Risikogruppen und 2b1) die übrigen.

Zu 2b2) Ich setze voraus, daß durch Vorerkrankungen immungeschwächte Betagte bei Infektion ein hohes Risiko haben, mit einem u.U. schwerwiegenden Verlauf rechnen zu müssen.
Nehmen wir ein realistisches Beispiel: ein Endsiebziger mit mehreren immun-schwächenden chronischen Krankheiten, ansonsten mobil und noch Radfahrer, muß sich und seine nicht mehr mobile und ebenfalls multimorbid-immunschwache Ehefrau versorgen. Nach Aufwand/Nutzen- bzw. Risikoabwägung wird er konsistent vernunftgeleitet handeln, wenn er beim Einkaufen Maßnahmen wie Hygiene und "Sozialabstand" einhält und evt. Schutzmaske (auch wenn manche "Experten" deren Sinn bezweifeln) verwendet, ohne sich um den elitären Konformitätsdruck naserümpfender "Besserwisser" zu kümmern.
Entscheidung auf Freiwilligkeitsbasis im eigenen Interesse. Generelle Zwangsquarantäne der Alten wäre ein unzumutbarer und – auch rechtlich – völlig inakzeptabler obrigkeitlicher Eingriff in die Persönlichkeitssphäre.

Zu 2b1) Die Zwangsmaßnahmen der Coronapolitik werden als überzogen und verfassungswidrig auch von Juristen kritisiert (Murswiek, Papier).

Ich sehe die "Corona-Krise" vor allem als eine "Systemkrise".

Maiordomus

2. April 2020 13:44

@Zeitschnur. Sie verstehen mich offensichtlich falsch.

Um wirklich zu wissen, dass man nichts weiss, müsste man sich zuerst auf das Niveau des Spitzenwissens seiner Zeit eingearbeitet haben; Sie missverstehen mich aus dem Zusammenhang der Kritik an den rechten YouTube-Predigern völlig; ohnehin habe ich nicht an Ihnen und noch weniger an Dr. Bettinger konkrete Kritik geübt, sondern hauptsächlich an den Produzenten alternativer Nachrichten. Kämen dieselben an die Macht, sie würden über einige fällige Korrekturen in Richtung Trendwenden das Problem verbleibender Ungewissheiten auch nicht lösen können. Das Eingeständnis des Nichtwissens ist für mich als Wissenschaftshistoriker kein blosses Achselzucken. Über Nikolaus von Kues, den Klassiker der "gelehrten Unwissenheit" über Paracelsus, Kepler, Newton, Leibniz, Kant, Frege, Einstein, Wittgenstein, Quine bis Popper/Eccles steht immer in Begleitung von nicht kleiner Hoffnung auf die Perspektiven der Forschung. Mehr muss ich dazu nicht sagen. Es war wohl nicht falsch, dass ich mich in letzter Zeit wohl zum Beispiel eher auf Ernst Jünger beschränkte, den ich nun mal seit 1965 regelmässig lese, so wie ich nun mal in der Lage bin, bei gewissen Themen, wo ich überdurchschnittlich eingearbeitet bin, historischen Unsinn oder mit Grund Zweifelhaftes zurückzuweisen.

Und natürlich gibt es zahlreiche Kontinente des Wissens, wo man sich zumal auf den Konsens der Gelehrten nicht verlassen kann. Beispielsweise geben mir die aus einigen Berichten betr. die Kremationen im Raum Bergamo und Brescia herauszuhörenden Andeutungen über die Überlastung der im Vergleich zu Auschwitz bestimmt modernisierten Verbrennungsöfen zu denken. Ich gebe aber zu, dass ich mangels Spezialwissen und weil ich nicht vor Ort recherchieren kann, hier nicht mitreden kann und mich deshalb auf andere, besser begründete Kompetenzen zurückziehen muss. Das Einzige, was mir allmählich schwant, ist allenfalls dies: Die Frage nach der Kapazität von Verbrennungsöfen einschliesslich der Geschichte der Krematorien sollte als wissenschaftliche Frage jenseits von Frageverboten wohl zugelassen sein, wobei die jeweils gezogenen und zu ziehenden Schlussfolgerungen, wie es wissenschaftstheoretisch korrekt ist, legitim zu publizieren wären mit dem Hinweis, dass der Wert publikationsfähiger wissenschaftlicher Aussagen entweder "wahr" oder "falsch" ist, manchmal auch "unbestimmbar". Meine Haltung, @Zeitschnur, steht näher dem unlängst hier publizierten Aufsatz von @Bosselmann, betr. Popper, als bei dem, was für Sie und Herrn Bettinger Ihre hoffentlich seriös errungenen wissenschaftlichen Überzeugungen sind.

PS. Mein Hinweis auf die Fragestellungen, die sich mir neulich mit Blick auf die Kapazitätsgrenzen moderner italienischer Krematorien aufdrängten, mit Rückblick auf die auch von @Bosselmann verwiesenen wissenschaftstheoretischen Hinweise auf ein Falsifizierungspotential, ändert an einem nichts: Karl Popper, der Vater dieser Theorie, hat 16 Angehörige und Verwandte in Lagern des 3. Reiches verloren. Von diesen ist nach menschlichem Ermessen und mutmasslich keine einzige Person eines "natürlichen Todes" verstorben. Die aber trotzdem nicht völlig belanglose Frage nach den Kapazitätsgrenzen von historischen Verbrennungsöfen und der daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen bleibt davon unberührt. Noch ein aktuelleres Thema ist, wie weit mit den Bildern von Militärlastwagen, beladen mit Särgen, eine Propaganda betrieben wird, die nur schnittmengenmässig mit Corona-Toten zu tun haben kann. Schluss-Folgerung: mit den Toten, von denen kein einziger als solcher bestritten werden muss, wird Propaganda gemacht. Politik ist die Technik der Erzeugung von Zustimmungsbereitschaft.

Um es zusammenzufassen: In sehr vielen Bereichen, wo man unbedingt Wissen haben müsste "scienda" (Erik von Kuehnelt-Leddihn), klafft zu dem, was man wirklich weiss ("scita") eine Lücke der Ungewissheit. Um aber gleichwohl handlungsfähig zu bleiben, konstruiert man eine wissenschaftspolitisch bedingte "Konsens-Objektivität" (Hermann Lübbe), welche im Vergleich zur absoluten Skepsis den Vorteil behält, dass man überhaupt handeln kann. Wissenschaftler, welche Politiker zu beraten haben, werden vom Augenblick ihrer Berufung an und aufgrund des Zutrauens, das sie geniessen, im Sinne von Max Weber Wissenschaftspolitiker. Diese Position behält bei aller Legitimität ihre Widersprüche, so wie es letztlich, über die theologische Begründung der Legitimation eines Grossinquisitors (nach Joseph de Maistre) auch keine "Wertsachverständigen" geben kann. Im Zusammenhang mit der Klimakrise schliesslich habe ich schon darauf hingewiesen, dass Mehrheitsmeinungen etwa von Meteorologen auch deswegen noch nichts beweisen, weil die wenigsten von ihnen in Sachen Theoriebildung Spitze sind, ja teilweise nicht mal in die absolut unentbehrlichen Grundlagenkenntnisse der Metatheorie ihrer Theorien eingearbeitet sind. Und also auch darum nicht in der Lage, zuverlässige Voraussagen zu machen. Für die "Klima-Ethik" genügen meistenteils Überlegungen des gesunden Menschenverstandes. Angeblich hat sich zum Beispiel in Stuttgart in den letzten paar Wochen die Luft nicht gebessert. Für mich natürlich kein Grund, Eindämmungen des Schadstoffausstosses im Zweifelsfall eher als vernünftig denn als unvernünftig einzuschätzen. Daran ändert meine von Ihnen @Zeitschnur, schulmeisterliche Einstellung nichts. Nämlich, dass ich zwar nicht Ihnen Zensuren erteilen möchte, aber Greta und andere Aktivisten der Klimajugend gern mal über die Herleitung des Ersten und Zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik prüfen würde, bevor die Kids wieder mal für einen Freitag frei bekommen, was sie zwar morgen Freitag ohnehin haben werden, wiewohl dies im Moment niemanden mehr interessiert.

Vera

2. April 2020 13:51

Wenn Sie die Mainstream-Presse in den letzten Tagen verfolgt haben, müsste aufgefallen sein, daß die Zweifel an Chinas Zahlen zunehmen. Bei den Zählungen der Urnen aus den Krematorien käme man vielmehr auf 46.800 Tote allein in Wuhan zum Höhepunkt der Epidemie (siehe Süddeutsche).
Die kommunistische Partei hat auch in den letzten Jahren immer wieder gelogen, als es um andere Dinge ging. Wer kommt denn jetzt auf die absurde Idee, den chinesischen Kommunisten zu trauen?
https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-covid-19-china-wuhan-statistik-1.4863551
https://www.tagesschau.de/ausland/china-corona-wurzel-korri-101.html
https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-zweifel-an-chinas-statistiken-zum-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1116092
https://web.de/magazine/news/coronavirus/coronavirus-zweifel-chinas-zahlen-tote-34563422

Ruewald

2. April 2020 13:53

Die sog. "Corona-Krise" entpuppt (bzw. kaschiert) vor allem eine "Systemkrise":

a. Krise des Gesundheitssystems,
b. Versagen der Regierung,
c. Folge der Globalisierung durch die globale Mobilität,
d. Folge der Globalisierung des profitorientierten Wirtschaftssystems: Auslagerung der Produktion in Billigländer;
e. Alternativlosig- und Kurzsichtigkeit: mangelnde Krisenvorsorge, keine ausreichende Autarkie...
f. Möglich erscheint auch, daß das Virus als Erklärung und naturkatastrophenartig "Schuldiges" für den schon seit langem prognostizierten großen Finanzcrash höchst willkommen ist.

zu a. Krankenhäuser als Wirtschaftsunternehmen mit Sparpolitik, es fehlt vielerorts an Schutzkleidung, Mangel an Pflegekräften; Privatkrankenhäuser vor dem Aus; etc. (schlimmer als in der BRD in GB und Italien, wo die Intensivbettendichte noch 4,5x bzw. 2,5x geringer ist)

zu b. Es darf doch wohl die Frage erlaubt sein, ob ein (noch relativ junger) Bankkaufmann als Gesundheitsminister eine gute Besetzung ist (oder gar eine Frauenärztin als Verteidigungsminister – die Funktions"eliten" scheinen ja Universalgenies zu sein, die keine Fachkompetenz mehr brauchen). Zwar kann zu Minister Spahns Entlastung die ursprüngliche Fehleinschätzung seitens der dem Gesundheitsministerium unterstellten Behörde RKI vorgebracht werden – Das zeigt allerdings wieder einmal die Gefahr einer Zentralisierung der Entscheidungsebene und des ein-dimensionalen Gruppendenkens (RKI und Ministerium decken sich natürlich gegenseitig und "keine Krähe hackt der anderen das Auge aus").
Im Gegensatz dazu hatten namhafte Virologen und auf Krisenmanagement spezialisierte Experten wie z.B.
Prof. Kekulé bereits frühzeitig gewarnt, und es wurde schon längst auf die Unterversorgung mit Schutz-ausrüstungen hingewiesen.
So wurde die Phase der Prävention verpaßt und sind wir in die kritische Phase der exponentiellen Ausbreitung gerutscht, die mit fast panischem Aktivismus zu beherrschen versucht wird, mit massiven Eingriffen, die verfassungsrechtlich bedenklich sind.

zu d & e. Auslagerung der Produktion in Billigländer (90% der freien Medikamentenwirkstoffe bzw. 50% der patentgebundenen in China oder Indien, auch der Gesichtsmasken, etc.). Die Lieferketten reichen über den ganzen Globus. Versorgungskrisen sind "vorprogammiert", falls ein Glied ausfällt.

Merkwürdig: was die Deklaration eines "Klima-Notstands" nicht erreicht hat, das hat ein kleines Virus geschafft: Herunterfahren der Wirtschaft – allerdings derart abrupt und krass, daß viele Selbständige und Klein- und Mittelstandsunternehmer Pleite gehen ...

qvc1753

2. April 2020 14:05

@Lotta Vorbeck:
Solche Ferndiagnosen beeindrucken.
Nur durch Lesen meinen Schnupfen diagnostiziert zu haben ^^=

Maiordomus

2. April 2020 14:12

@Laurenz. So so, Sie sind also Spezialist für Geostrategie. Nur Zukunftsforscher scheint mir als Selbstbezeichnung, vgl. Hoackx oder wie er heisst, noch betrügerischer zu sein. Stand nicht gerade zufällig vor zwei Jahren in St. Petersburg vor dem Sarg von Zar Nikolaus II., von der Orthodoxen Kirche heiliggesprochener letzter legitimer Allein-Herrscher Russlands, also in ganz anderem Ausmass als Che und durchaus für Millionen von gläubigen Russen heute ein Märtyrer. Der Zar wurde nach Orthodoxem Ritus, was er wegen seines Privatlebens in der kath. Kirche nicht geschafft hätte, ausschliesslich als Märtyrer heiliggesprochen, wohingegen es in der Kath. Kirche immerhin einen "Advocatus diaboli" gegeben hätte, welcher auch das Unrecht des Zaren immerhin noch hätte auf die Waagschale legen müssen. Ein solcher Advocatus diaboli hat jedoch 1871 völlig versagt, als Papst Pius IX. den Grossinquisitor Pater Torquemada OP, verstorben 1497, heiligsprach, dessen Opfer von der Forschung unterdessen von 25 000 auf 2000 heruntergestuft worden sind; was ähnlich wie bei Tätern des 3. Reiches und beim GULAG an der moralischen Gesamtbeurteilung im Prinzip nichts ändert. Ausser dass Torquemada, der im Gegensatz zu anderen Scheusalen (wie jedoch auch Robespierre) gegenüber sich selber sehr streng war (vgl. den Grossinquisitor bei Dostojewskij), ähnlich wie Himmler gemäss seiner von niemandem zu erfindenden epochalen Ansprache in Posen, angesichts von mehreren tausend Toten, aus ideologischen Gründen, als Anhänger eines Reinigungswahns "anständig" bleiben konnte. "Umso schlimmer für die Tatsachen", würde ein Kritiker des Hegelschen Fortschrittsdenkens hier hinzufügen. Die ideologische Rechtfertigung des gerechten Mordens ist und bleibt der letzte Grund des Justizmordes an Marie Antoinette, was Sie nun doch halbwegs zuzugeben scheinen. Das ideologische Grundmodell ist aber weniger der Tötungsvorwand gegenüber der französischen Königin, sondern eine Fabel von Äsop: Ein etwas beschränkter Junge grilliert Schnecken und versucht das "Zischen" derselben auf dem Grill mit seinem Weltverständnis in Übereinstimmung zu bringen: "Wie töricht, wenn das Haus brennt, noch Lieder singen zu wollen!" ruft er aus. Dazu Prof. Hermann Lübbe: Aus der Sicht des ideologiekritischen Analytikers wird klar: das Opfer ist vor und bei der Hinrichtung zu diffamieren, und zwar dergestalt, dass, zur Vermeidung von Empathie, die Leiden "weginterpretiert" werden müssen. So wie etwa ein Vergewaltiger die Schreie seines Opfers gemäss dem Marquis de Sade als "Lustschreie" zu interpretieren beliebt.

Diese Analysen sind ideologie-überschreitend.

Ruewald

2. April 2020 14:25

@Maiordomus (13:44). Sie sprechen mir aus der Seele, wenn Sie den meisten Klimakrise-Meteorologen mangelnde Kenntnis wissenschaftstheoretischer Grundlagen ("der Metatheorie ihrer Theorien") bescheinigen. Ich habe mich vor einiger Zeit mit dem herrschenden "Klima-Paradigma" näher befaßt und es läßt sich leicht nachweisen, daß dieses konstitutive Wissenschaftlichkeits-(Abgrenzungs-) Kriterien nicht erfüllt (Mario Bunge ist hier eine gute Grundlage): Widerspruchsfreiheit, innere und äußere Konsistenz, grundsätzliche Falsifizierbarkeit, Validierbarkeit, Ergebnisoffenheit, Prognosefähigkeit, etc.

Selbst von Vertretern des Klimaparadigma wurde zugegeben, daß es sich nicht um "normale" (im Sinne von Thomas Kuhn), sondern um "postnormale Wissenschaft" (die v.a. im Dienst der Politik steht), handelt.

HomoFaber

2. April 2020 14:31

“Guter Artikel Herr Poensgen. Endlich mal ein Rechter, der sich selbst nicht zu den Besserwissern und Welterklärern zählt. “

Über Fernost weiß er dann aber selber wiederum ganz genau Bescheid.

Andreas Walter

2. April 2020 14:38

@Laurenz

Sehen Sie sich das hier an (mit zwischendurch ein paar kleinen aber vorübergehenden Tonproblemen, die den hohen Informationsgehalt der Dokumentation jedoch kaum mindern):

https://youtu.be/yZ-MhQEFfyE

Wobei auch Sie vielleicht einen ganz anderen Eindruck auch von Deutschland haben als ich. Jeder Mensch sieht ja die Welt immer nur durch seine eigenen Augen und aus seiner ganz eigenen, derzeitigen Perspektive. Singapur ist mit nichts sonst auf der Welt vergleichbar, die Mischung dort und die Grundlagen sind absolut einmalig.

Gotlandfahrer

2. April 2020 14:49

„Der Kurzschluß, Informationsmangel bedeute die Ungefährlichkeit der Seuche, ist hirnrissig.“

Nein, ist es nicht, denn sonst müsste alles als Gefährlich gelten, was es potenziell ist und worüber wir nicht genügend Informationen haben. Potenziell ist meine nächste Autofahrt gefährlich, weil ich über sie noch nicht genügend Informationen habe, ich unterlasse sie deswegen aber trotzdem nicht.

Dass sich Heerscharen von Besserwissern melden ist ja kein Wunder, angesichts einer offensichtlich unstimmigen und trotzdem von der Jubelpresse als alternativlos beklatschten Blut-Schweiß-und-Tränen-Politik erneut zur ohnehin forcierten Last des bürgerlichen Mittelbaus. Auf einmal ist das Wohl alter Leute, die eben noch Umweltsäue waren und die das Elend der Welt verursacht hatten, Grund dafür, jeden, der nicht Beamter oder Alimentierter ist, in den Ruin zu gängeln.

Ich frage mich eher, wie sich einige „Rechte“, die bislang sensibel genug dafür waren um zu erkennen, wie wir verarscht werden, sich jetzt von diesen Unstimmigkeiten trotzdem ins Bockshorn jagen lassen. Dass die Hörigen und Dummen den Blödsinn fressen, überrascht mich nicht, aber jeder andere sollte doch nun mal langsam erkennen, dass hier nicht die Pest ausgebrochen ist.

Andererseits: Eine Gesellschaft, die auf Unaufrichtigkeit gebaut ist, kommt auch durch Unaufrichtigkeit um, also was soll’s.

Laurenz

2. April 2020 15:01

@Franz Bettinger .... Willkommen im Club, @Zeitschnur.

Zugegeben, ich bin/wäre auch ziemlich neugierig auf zeitschnur. Und wenn ich geladen würde, wäre doch ein kleines Geigenspiel zeitschnurs für die Erwärmung der Seele ganz schön.
Und wenn Ihr wollt, würde ich auch für Euer Seelenheil eine katholische Messe lesen, Oblaten und Wein aus Franzens Keller kann ich vorher segnen/weihen. Pax vobiscum!

Maiordomus

2. April 2020 15:10

@Ruewald. Es handelt sich in der Tat um "postnormale Wissenschaft". Man sollte diesen Begriff öffentlich eingestehen! Das Stichwort gilt gegenwärtig zumal für die Wissenschaftler, die für die Seuche zuständig sind. Zum Teil kennen wir aber die internen Meinungsverschiedenheiten zu wenig, welche vielleicht nicht zu unterschätzten sind. Sobald nämlich einer formell als Experte verpflichtet ist, muss er sich auch bereits an ein Minimum an kollektiver Disziplin halten, ausserdem gilt das Verbot, die Leute zu verunsichern. Dabei darf man sich eher rein wissenschaftliche Verunsicherung leisten als in Verdacht geraten, das Vertrauen in die Regierung zu untergraben.

Ruewald

2. April 2020 15:17

Man kann 2015 als Generalprobe, was sich die Menschen alles zumuten lassen (darauf hat Dushan Wegner kürzlich hingewiesen), ansehen – zumindest rückwirkend, auch wenn es damals vielleicht noch nicht direkt geplant war. In der jetzigen "Corona-Krise" kann nun die Eskalation erfolgen.

Als Erklärungsmodell erscheint mir die "Alarmistische Auslöse- oder Schock-Strategie" brauchbar.
"Die Schock-Strategie" (2007) ist ein erfolgreiches Buch der Journalistin und linken Aktivistin Naomi Klein und wurde zwar auch kritisiert wegen z.T. zu starker Vereinfachung (als Beispiele bringt sie den Sturz von Allende in Chile, 9/11 und Irakkrieg, u.a.).
Aber als heuristisches Modell halte ich es für viele Fälle brauchbar: aktuell der Corona-"Schock", auch die alarmistische Klimapolitik. (Paradoxerweise hat die Autorin dies nicht durchschaut und sich in ihrem Buch Die Entscheidung: Kapitalismus vs. Klima von dem Klimaalarmismus mitreißen lassen.)
Dieses Modell paßt auch auf die abrupte Durchsetzung des Atomausstiegs 2011 auf den "Schock" der Fukushima-Katastrophe hin.

Der Grundgedanke ist, daß in einer Schocksituation die Menschen unter Angst und Schockstarre gesetzt sind und das rationale Denken aussetzt, so daß sich gravierende Maßnahmen in einem Ausnahmezustand durchsetzen lassen, was unter normalen Umständen mit demokratischen Mitteln nicht möglich wäre.

Es ist naheliegend, das Modell etwas zu verallgemeinern und umzubennen in "opportunistisch-alarmistische Auslöse-Strategie" (kurz: oAAS). Entsprechend einem Regelkreisschema ist es gekennzeichnet durch eine Wirkkette: Problemlage (Regelabweichung) – Suchverhalten (oder Abwarteverhalten) – Auslösesituation – Zielhandlung (Maßnahmen).
Dieses Schema läßt eine Analogie zum Begriff des angeborenen Auslösemechanismus (AAM) in der Ethologie, der Tierverhaltensforschung, erkennen. Beim AAM führt ein endokrines Ungleichgewicht zu einem (Appetenz)Suchverhalten in Richtung einer Auslösesituation, die zur Auslösung einer befriedigenden Zielhandlung führt (wie z.B. bei Hunger oder Sexualität).

Im Gegensatz zu der weitgehend automatisch ablaufenden Triebhandlung liegt im Falle der oAAS bei Menschen (hier: politischen Akteuren) ein weitgehend beabsichtigter Handlungs-ablauf vor: mit der Ausführung der schon längst anvisierten Zielhandlung wird solange gewartet, bis sich eine günstige Möglichkeit zu ihrer Auslösung bietet, sei es durch absichtliche Herbeiführung (z.B. Staatsstreich, Umsturz, kriegerische Intervention – Beispiele, die Naomi Klein in ihrem Buch bringt), oder sei es durch zufällig auftretende "günstige" äußere Umstände (wie etwa "9/11" , der Fukushima-Reaktorunfall, oder jetzt: das Corona-Virus).

Lotta Vorbeck

2. April 2020 15:18

@qvc1753 - 2. April 2020 - 02:05 PM

an @Lotta Vorbeck:
Solche Ferndiagnosen beeindrucken.
Nur durch Lesen meinen Schnupfen diagnostiziert zu haben ^^=

~~~~~~~~

Danke, gern geschehen. Nicht der Rede wert.

Melden Sie sich bitte, falls Sie eines Rachenabstrichs bedürfen!

Lotta Vorbeck

2. April 2020 15:20

Der Vorsitzende des Weltärztebundes Frank Ulrich Montgomery spricht sich entschieden gegen Ausgangssperren und Lockdown aus. „Ein gutes Beispiel, dass Ausgangssperren nichts bringen, ist Italien. Denn Italien hat es nicht geschafft, mit der Ausgangssperre, mit dem Lockdown die Weiterausbreitung der Infektion zu verhindern.“
Ebenso sehe man anhand von Frankreich, dass Ausgangssperren keinen Effekt in der Eindämmung der Infektionszahlen erzielen.

Video: https://t.me/oliverjanich/23845

---

Quelle:

Oliver Janich öffentlich, [02.04.20 13:25]
[Weitergeleitet aus Corona-Fakten]

Lotta Vorbeck

2. April 2020 15:24

@Laurenz - 2. April 2020 - 03:01 PM

Und wenn Ihr wollt, würde ich auch für Euer Seelenheil eine katholische Messe lesen, Oblaten und Wein aus Franzens Keller kann ich vorher segnen/weihen. Pax vobiscum!

~~~~~~~~~~~~

Man muß ja nicht gleich reflexhaft in Blasphemie verfallen.

Das "segnen/weihen" sollte denen vorbehalten bleiben, deren Profession das ist.

Ansonsten: Gute Idee!

Laurenz

2. April 2020 15:24

@Maiordomus .... Wen interessiert es schon, daß die "Hexe" Hildegard von Bingen nicht heilig gesprochen wurde? Sie wissen von mir, daß ich der Überzeugung bin, daß man entweder heilig ist oder nicht, und nicht dazu "gesprochen" werden kann. Ich gehe mal schwer von daher aus, daß Hildegard von Bingen tatsächlich eine "Heilige" war, nur eben nicht für Katholiken. Castaneda würde quasi von einem weiblichen Naghual sprechen, wenn es denn so etwas gäbe.

Che ist jedenfalls bekannter als Nikolaus. Wer trägt schon T-Hemden mit einem Nikolaus-Portrait drauf? Das bleibt eher Che und Putin vorbehalten, was auch etwas mit dem IQ letztgenannter zu tun haben kann, etwas von dem Nikolaus wenig zu eigen hatte.

Und Sie, Maiordomus, haben das wesentliche nicht verstanden ... was passiert, wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Ich gehe davon aus, daß Herr Poensgen genau verstanden hat, was ich sagen wollte. "Wenn sie denn kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen", war auf die ökonomischen Folgen in Herrn Poensgens Artikel bezogen, die soweit absehbar, korrekt sind. Worauf ich also hinweisen wollte, ist, daß die Welt, wenn sie so weiter macht, bald entscheidend mehr Hungertote als Corona-Tote zählen kann, in Anbetracht dessen, daß wir bereits mehr Hungertote als Corona-Tote zählen können, interessiert aber keinen.

Für ein tatsächliches Crash-Szenario betreiben zB die Schweizer - und Norwegische Nationalbank, u.a., eine bessere Politik als wir Rest-Europäer. Die kaufen nämlich in großem Maßstab Aktien, Google, Amazon, weiß ich was alles. Wir kaufen wertlose italienische Staatsanleihen, die auch nach einem echten Crash wertlos bleiben. Dummheit regiert in Berlin und Frankfurt.

Laurenz

2. April 2020 15:41

@Andreas Walter

Waren Sie schon mal in Singapur oder anderen ostasiatischen Staaten? Ich ja.
Haben Sie die Mentalität der Asiaten, die sich einen feuchten Kehricht um Video-Überwachung, Mobil-Telefon-Überwachung etc. scheren, verstanden? Ich ja.

Nach Jahrhunderten der Ausbeutung sehnen sich Asiaten nach materiellem Wohlstand und beseitigen jeden auf verschiedenartigste Weise, der dem im Wege steht.

Ihr Einwände sind also reine Luxus Probleme.
In Singapur leben knapp 8.000 Menschen pro Quadrat-Kilometer, zum Vergleich Deutschland 231, Saudi-Arabien 22, Australien 3, Wyoming 2. Das funktioniert in Singapur doch nur, weil sich alle an strenge Regeln halten, alles andere ist, mit Verlaub, Dummgelaber.

Lotta Vorbeck

2. April 2020 15:53

+ Kampf der Giganten + Pharmaindustrie Bill Gates & Co gegen US-Präsident Trump + Hochbrisanter Wettlauf um die globale Impf-Hoheit+

Podcast

https://t.me/EvaHermanOffiziell/9699

02.04. - 13:56

---

Wieder die Tagesschau: Verzweifeltes Bashing gegen die Freien Medien

https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-683083.html

Lest das bitte aufmerksam, darüber sprachen wir in der letzten Audio-Nachricht:

https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wissenschaft_nt/article206943381/Bill-Gates-Massenproduktion-von-Corona-Impfung-vorbereiten.html

Quelle:
Eva Herman Offiziell, [02.04.20 13:55]

Laurenz

2. April 2020 16:02

@Lotta Vorbeck ....

wer will denn immer so gerne Herrschafts-Strukturen brechen, Lotta oder Laurenz?

Lotta könnte ja mal den Papst per Einschreiben anschreiben und befehlen, daß er Laurenz zu seinem Nachfolger bestellen soll.
Laurentis Messen wären alle voll, da könnte Lotta Gift drauf nehmen, denn Laurenz schlägt jeden historischen Groß-Inquisitor. Eco's Bernado Gui war doch nur ein Amateur.

qvc1753

2. April 2020 16:07

@Lotta Vorbeck:
Danke, gern geschehen. Nicht der Rede wert.

Melden Sie sich bitte, falls Sie eines Rachenabstrichs bedürfen!

______

Um mit Fritz Teufel zu antworten "Wenn es denn der Wahrheitsfindung dient..."

Stefanie

2. April 2020 16:21

@Andreas Walter

oder tension and release

jedenfalls klingt ein Szenario, daß mehrere Wiederholungen einschließt nach Abrichtung. Aber auf was?- Vielleicht eine Kommandowirtschaft?

@Maiordomus

zur Propaganda:

Stellen wir doch die Frage einmal andersrum: Wie wahrscheinlich ist es, daß Bilder von Militärlastern mit Särgen drauf Verbreitung finden, wenn es die Befehlshaber dieses Militärs nicht wollen? - Insbesondere bei einer scharf überwachten Ausgangssperre.

Wozu dieser Virus auch immer fähig ist - die medizinische Seite ist wahrscheinlich unser geringstes Problem. Eher habe ich den Eindruck, er hat eine besonders wirksame Public Relations Abteilung.
Das fängt bereits bei den Bildern aus China an: Hat man dort vielleicht am Anfang selber geglaubt, es könnte etwas aus dem Wuhaner Labor entwichen sein? Oder haben es die Einwohner Wuhans geglaubt und sich in eine Massenpsychose hineingesteigert? Oder sind die Bilder der zugenagelten Türen und die Geschichte vom whistle-blower-Arzt nur inszeniert wurden? - Im Rahmen einer geschickten information-warfare. Dazu zähle ich auch die Sorte Kommentarspaltenkrieger, die einem in einem Atemzug body-counts in Millionenhöhe vorrechnet und im nächsten sagt, jetzt wäre doch nicht die Zeit um kleinlich Statistik zu treiben. Manchmal könnte man ja fast die Geschichte von den russischen Trollen glauben oder irgendwelchen bots, die unter jedem kritischen Bericht auftauchen. (Ich hatte mich übrigens schon bei Greta und XR gefragt, ob hier nicht auch die Chinesen die einschlägigen NGOs unterstützt haben.) - Auf der anderen Seite trifft es aber eben auch auf eine Bevölkerung, die sich anscheinend nach der Karthasis sehnt und endlich auch mal eine Zombie-Apokalypse life erleben will - der Begriff Lustangst trifft es wohl am besten.
Dazu kommt, daß es am Anfang ein Informationsmonopol bei den chinesischen Behörden, der WHO, den Johns-Hopkins-Leuten und den Testentwicklern um Drosten herum gab - diese konten den Rahmen für die Einschätzung des Virus setzen. Ob sie nun bewußt gefaked haben oder wegen des feuchten Traums vom neuen weltweiten Geschäftsfeld ihren eigenen bias in die Interpretation den Daten einbrachten . Wie zeitschnur schon anmerkte, ist es schon etwas dreist, wenn Behörden wie das RKI, die ein Quasimonopol auf die Datenerhebung haben, bei genauer Nachfrage meinen, die Datenlage gebe noch nicht genug her.
Es mag ja sein, daß die virologischen Sachkenntnisse der Kritiker in den Foren zu wünschen übrig lassen, doch von Manipulationen der Medien habe ich in den letzten Jahren genug mitgekriegt, um zu merken, wenn ich eingeseift werden soll. - Sicher nicht immer, aber wenn es derart mit dem Holzhammer betrieben wird, wie derzeit, traue ich offiziellen Verlautbarungen definitiv nicht übern Weg.
Und wer sich hier so bescheiden gibt und meint "nichts- genaues-weiß-man-nicht": Es sind eben nicht nur Politiker, die unter Unsicherheit entscheiden müssen - das muß jeder. Und wer mit der eigenen Gesundheit und dem eigenen Vermögen rechnen muß, der holt sich mehrere Meinungen ein und glaubt nicht denen, die einem die buntesten Bilder und beiendruckensten Zahlen vorlegen.

Augustinus

2. April 2020 16:36

Fan-Beschimpfung ist in der Musik-Branche sehr verbreitet. Viele Fans mögen das sogar.

Ich würde an Ihrer Stelle nicht den Ausdruck Kommentarspaltenkrieger benutzen, weil er in die Richtung Leser-Beschimpfung geht.

Im Mainstream haben Schreiberlinge eine pädagogisierende Haltung verinnerlicht. Journalisten in alternativen Medien sollten meiner Meinung nach bürgernah schreiben.

Gracchus

2. April 2020 16:52

Das nächste Mal wette ich mit Einsatz: Für jeden besserwisserischen Kommentar eine 10 EUR-Spende an SiN.

Ob man den shutdown für gerechtfertigt hält oder nicht: Die Frage ist, wie wir sukzessive, aber schnellstens da rauskommen. Die Regierung im Verbund mit dem RKI macht leider einen sehr behäbigen Eindruck.

Lotta Vorbeck

2. April 2020 17:16

@Laurenz - 2. April 2020 - 04:02 PM

Lotta könnte ja mal den Papst per Einschreiben anschreiben und befehlen, daß er Laurenz zu seinem Nachfolger bestellen soll.
Laurentis Messen wären alle voll, da könnte Lotta Gift drauf nehmen, denn Laurenz schlägt jeden historischen Groß-Inquisitor. Eco's Bernado Gui war doch nur ein Amateur.

~~~~~~~~~~~~

Den Francis Bergoglio?

Wirklich?

Es hieß doch gerade, der sei (vorübergehend) nicht mehr im Vaticanstaat. Wenn's ganz schlecht läuft für Bergoglio wird sein Nachfolger mit seinem Vorgänger identisch sein.

Das Porto für den Einschreibebrief ins Niwarana zum Fenster hinauswerfen?

Da wäre es doch viel eher naheliegend, erstmal etwas kleinere Brötchen zu backen und beim Thomas Wawerka anzufragen, ob er dazu bereit wäre, in unserer Runde seines Amtes zu walten.

Und wer weiß, womöglich hätte Wawerka nicht mal was dagegen ...

zeitschnur

2. April 2020 17:27

@ Maiordomus

Okay - Ihre Ungewissheit ist aber nicht dieselbe, die Herr Poensgen darlegte. Es läuft mir eiskalt den Rücken herunter, obwohl ich mir schon lange keine Illusionen mehr über die unvorstellbaren Verbrechen der Eliten mache.
Ihre Andeutungen nehmen alptraumartigen Charakter an. In meinem Bekanntenkreis haben inzwischen mehrere Menschen den Verdacht geäußert, dass man unter dem Deckmantel von "CoVid19" einen Genozid bzw Gerontozid durchführt. Mehrere Hochaltrige in meinem Umfeld haben keine Angst vor einem Virus, sondern vor ihrer Ermordung, weil sie alt sind. Mit dem absolut lumpigen Coronatest kann man jeden einfach mal so zum "Positiven" stempeln, wie wir von Herr Wieler wissen, testet man inzwischen ja nicht mal mehr, es genügt, dass einem etwas Schnupfenden unterstellt wird, er habe Kontakt zu einem "Positiven" gehabt, und flupp wird er in die "Neuinfektionszahl" hineingeschoben. Das Geld für den sündhaft teuren, miesen Test ist einem der "Neuinfizierte" schon nicht mehr wert. In einem solchen Szenario können locker unzählige Menschen in den inzwischen fast militärisch abgeschotteten "Krankenhäusern" zu Tode gebracht werden. Und viele Alte wissen sehr genau, dass das mehr als realistisch sein könnte und fürchten sich davor.
Dass hier übelste Dinge hinter den Kulissen vor sich gehen, muss man annehmen, und das macht natürlich "unsicher". Von Italienern weiß ich, dass man die "Sterbenden" absolut abschottet von den Angehörigen. Niemand kriegt hier mit, wer wie stirbt. Egal ob mit oder ohne Corona. Beerdigungen gibt es auch nicht - von wegen "Zusammenrottungen am offenen Grab". Es gibt auch kein Virus, das angeblich nur Alte befällt. Alleine diese Idee ist schon so abstrus, dass es einen aufrütteln sollte. Welche andere Krankheit tickt sonst noch so?! Gnadenlos schickt man die Toten durch die Kamine. Dass sie keine Sterbesakramente erhalten oder irgendeine seelsorgerliche Begleitung, hat Herr Bonelli auch für Österreich berichtet.
Das ist absolut pervers, sollte einen Aufschrei hervorrufen, aber das Volk dämmert nur noch vor sich hin. Es soll natürlich auch kein Priester mitbekommen, was hier vielleicht abgeht. Und die Kirchenfürsten spielen das Drecksspiel ja mit, d.h. sie wissen Bescheid und wollen verhindern dass ihr Bodenpersonal sich gegen sie stellt. Das alles lässt Schlimmstes befürchten. Aber wissen tun wir es natürlich nicht, bevor es nicht aufgeklärt wird. Da zur Zeit auch schrecklichste Nachrichten über die massenhaften Mordrituale an Kindern seit mindestens 25 Jahren durch die Alternativmedien gehen (insbesondere beweinte Xavier Naidoo die gequälten, missbrauchten und schließlich von Elitenleuten gefressenen bzw ausgesaugten Kinder), sollte man sich keine Illusionen über das machen, was mit einer hohen Wahrscheinlichkeit so oder so ähnlich abgeht und abging. Das alles wurde zwischen 1942 und 1945 schon einmal trainiert, und kein vernünftiger Mensch sollte sich, wenn diese erste Sache wahr ist (wovon ich ausgehe), darüber etwas vormachen, dass sie auch ein zweites Mal in einem unvorstellbar größere Ausmaß geplant gewesen und teilweise durchgeführt worden sein könnte und noch durchgeführt wird, und dies weltweit. Die, die das 3. Reich planten und durchzogen, hatten auch nur eines im Hirn: die Menschheit zu reduzieren und möglichst viele zu ermorden, wofür auch die absurde, maximal tödliche Kriegsführungsstrategie spricht. Die Fraktion der Überbevölkerungstheoretiker schreit schon lange nach "Reduktion", und wer wüsste nicht, dass es für diese Reduktion nur einen einzigen Weg gibt, nämlich den des Völkermordes.

heinrichbrueck

2. April 2020 17:35

@ Laurenz
Es spielt eine große Rolle. Sie müssen ihren Abschiedsbrief lesen, darin wird eine andere Marie-Antoinette sichtbar. Lesen die Leute den Kuchen-Satz, wird ihr Tod eher nicht bedauert. Ganze Völker können so diskreditiert werden, will man sie töten, und daran sollte man nicht mitwirken.
Der Weiße Mann wird Entscheidungen treffen müssen. Welche Hetze er gegen sich zuläßt, welches negative Kraftfeld er aufbauen läßt, um seine Wenigkeit ins Jenseits befördern zu lassen; oder er wehrt seine Feinde ab.

Franz Bettinger

2. April 2020 18:24

@Man muss nachlesen, was nach 1493-96 - als man den Matrosen des Columbus anlastete, die Krankheit aus Amerika eingeschleppt zu haben - was damals alles an Theorien und Therapien zur Syphilis gesponnen wurden. Las ich es bei Joachim Fernau in „Und sie schämten sich nicht“. (Fernau = immer lesenswert!) Am Ende suchte man sich Jungfrauen zur therpeutischen Besamung, denn es hieß, man würde von der Syphilis gesunden, wenn man mit einem reinen Wesen kopuliere.

Lustiger (?) Nebenaspekt: Man glaubte damals, dass die seltene Konjunktion von Jupiter, Saturn und Mars am 25. November 1484 im Zeichen des Skorpion die Ursache der Epidemie gewesen sei. Der Jupiter unterliege den bösen Planeten Saturn und Mars. Gerade diese Konstellation steht gerade über mir am Nachthimmel. Heute! Man kann in den frühen Morgenstunden (in NZ, aber auch in Europa) den hellen Jupiter am Osthimmel erkennen und daneben dicht beieinander (d.h. eine Fingerbreite) die rot glühenden Scheiben Mars und Saturn. Sieht toll aus. (Habe so etwas in den 45 Jahren meiner Stern-Beobachtungen noch nicht gesehen. Und der Skorpion in seiner Pracht im Zenit über mir mit dem roten Antares im Zentrum.) Ob die Kabale so etwas inszeniert? Es wird, falls's kein Zufall ist, umgekehrt sein: Die Kabale suchte sich das Jahr 2020 und eben diese Planeten-Konstellation heraus, um ihr Endspiel zu spielen. Es klingt verrückt, aber warum eigentlich? Geht raus und seht euch den Nachthimmel an!

Waldgaenger aus Schwaben

2. April 2020 18:51

Der Artikel ist ausgewogen und sachlich. Gut dass es auf sezession auch noch solche Stimmen gibt.
Unsere Einheitspresse kann man in der Pfeife rauchen, man hört nur wie toll die Regierung Merkel alles macht und wie schlimm Trump und Johnson sind. Dabei gibt es genug Versäumnisse im eigenen Land, z.B. die mangelnde Bevorratung an Schutzmasken und -anzügen.

Deutschland steht gut da was die Anzahl der Toten angeht, wohl aufgrund unserer gut ausgebauten Intensiv-Medizin. Aber die Eindämmung der Seuche ist in vielen anderen Ländern, wie z.B. Japan, Taiwan, Südkorea viel besser gelaufen ohne drastische Massnahmen, weil die Länder besser vorbereitet waren.

Wen Fakten noch interessieren. Die neue euromomo Statistik ist da.
http://euromomo.eu/
Dank an Franz Brettinger, der mich zuerst auf diese Seite hinwies.

Und -Überraschung - die Übersterblichkeit ist in Italien und Spanien inzwischen deutlich sichtbar.

Gut dass die Regierungen zumindestens in demokratischen Ländern jetzt alle, manche auch mit zu großer Verzögerung, die Notwendigkeit seuchenpolitischer Massnahmen erkannt haben und diese umsetzen. Die Übersterblichkeit ist sichtbar obwohl auch in diesen Ländern COVID-19 immer noch regional unterschiedlich stark auftritt.

Nicht auszudenken, wenn Länder auf "Spezialisten" wie Wodarg oder Lanka gehört hätten.
Ich wies schon einmal auf Südafrika hin, wo Aids-Leugner lange die Gesundheitspolitik beeinflussten mit verheerendem Ergebnis.

Franz Bettinger

2. April 2020 19:32

Es erstaunt mich nicht wenig, zu sehen, wie die großen Philosophen auf SiN, wenn’s drauf ankommt, d.h. wenn sie vor einem praktischen Problem auch für sich selbst stehen, so dumm + hilflos aus der Wäsche schauen. Entschuldigen Sie den flapsigen Ausdruck. Hätten sie statt Aristoteles und Kant nur etwas Vernünftiges gelernt! Was hier leider häufig "bedeutungsschwer" niedergeschrieben wird, kann man gar nicht 'verfranzeln' (also kurz und präzise aufs Wesentliche reduzieren), weil es ohne Substanz ist. Es ist nicht mitteilenswert. Ja, ich bin anmaßend. Und damit muss ich leben.

Übrigens haben Sie die Kontrolle über ihr Leben verloren, wenn Sie einen Arzt oder sonstigen Fachmann brauchen, der ihnen sagt, was gut für Sie ist. Ich hab Patienten stets und grundsätzlich alle Entscheidungen, die ihre Gesundheit angingen (Diagnostik und Therpien), selbst treffen lassen, ich habe ihnen Verantwortung für sich selbst aufgebürdet. Das passte einigen gar nicht, und die sind auch gegangen, und das war für beide Seiten gut so. Ich kann nur beraten, aber Entscheidungen treffen muss der Betroffene. Nur er kennt alle Aspekte seines Lebens und Leidens.

Ruewald

2. April 2020 19:45

@zeitschnur (17:27)
Dazu ein einschlägiger Artikel (aber nicht ganz so dystopisch) auf Tichys Einblick:
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/corona-als-brandbeschleuniger-die-verachtung-der-alten/

Franz Bettinger

2. April 2020 20:40

@Zeitschnur (17:27): Sie haben hier etwas sehr Wichtiges angesprochen: Tötung im Krankenhaus. Sie benutzten gar ein stärkeres Wort. (Bei Ebola war es übrigens ähnlich.) Ich will diesen schrecklichen Aspekt des Corona-Skandals hier nicht vertiefen (habe es in einem anderen Strang auf SiN schon getan), nur empfehlen, nicht in ein Krankenhaus zu gehen. Ich glaube, die Rechtslage gibt das noch her. Noch bedarf es der Einwilligung des Patienten, noch hat er die freie Arztwahl, noch kann er sich Impfungen und Therapien verweigern.

Andreas Walter

2. April 2020 20:54

@Laurenz

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37168/umfrage/ranking-der-10-staedte-mit-der-weltweit-hoechsten-bevoelkerungsdichte/

Ihre gelegentlichen Totalausfälle und Rundumschläge sind wirklich etwas seltsam. Weil Sie auch über weite Strecken normalerweise wie ein recht gebildeter und auch vernünftiger Mensch wirken. Werde den Dialog mit Ihnen darum hier erstmal für eine Weile abbrechen, bis Sie sich wieder etwas gefasst haben. Bitte respektieren Sie das.

Lumi

2. April 2020 21:55

@Poensgen - » Der Kurzschluß, Informationsmangel bedeute die Ungefährlichkeit der Seuche, ist hirnrissig. «

Welche Seuche? (Sechs mal in Ihrem Text.) Wo konkret? Ich sehe keine. Denn es gibt keine.

@Ruewald - » Corona Krise … Systemkrise … Gesundheitssystem … Regierung «

Es ist doch vor allem eine Volkskrise. Das Gesundheitssystem hat keine Krise. Die Regierung auch nicht. Sie erfüllt ihre Aufgabe, indem sie die Agenda der Globalisierung gegen das Volk umsetzt: Migration (Unglück), Klima/Greta/CO2 (neue progressive Steuer ab 1.1.21!), Hanau (antinationale Hetze), und jetzt der Viruskommunismus (ökonomische Vernichtung, Gängelung der Bürger, Gewöhnung an langsam autoritär werdende Obrigkeit).

Das wird so lange weiter getrieben, bis Widerstand kommt. Das Volk heißt aber im Gegenteil diesen Mumpitz gut und offenbart so den Grad seiner Vertrottelung. Das ist die Volkskrise. Der Rest funktioniert planmäßig.

Mal sehen, ob sie uns auch noch Coronabonds einkippen. Das hab ich sofort vermutet, als Italien sich auf einmal die Auszeit genommen hat. Das können die sich nämlich gar nicht leisten. Aber sie tun es dennoch.

In diesem Zusammenhang interessant ist die letzte Rede von Finanzminister Thomas Schäfer im Hessischen Landtag. Ominös spricht er von einer "Jahrhundertaufgabe" - was damit wohl gemeint ist? Möglicherweise werden wir das bald erfahren, aber halt nicht von Schäfer, da er ja vier Tage später entlang einer ICE Strecke eingesammelt wurde … Nachdem ich seine Rede gehört und seine Preko vom Tag darauf gesehen habe, kann ich nur schließen, daß er entsorgt werden mußte wie weiland Barschel und Möllemann.

Finanzminister Schäfer bringt Nachtragshaushalt 2020 ein - 36. Plenarsitzung des Hessischen Landtags (24.03.2020)
https://youtu.be/YB-Zj7pVV9c

Pit

2. April 2020 23:28

Das Rätselhafte, Unverständliche der momentanen Situation

Sehe ich das richtig, daß dies, folgendes, auch von anderen hier so gesehen wird?:

einerseits: [Behauptung; unterstellt, daß] es gibt kein gefährliches Virus, es ist die normale Grippe
andererseits: (fast) ALLE Länder auf der Welt hauen voll mit rein in die totalen diktatorischen Maßnahmen gegen die Bevölkerung

Ist es das, was verwundert, stutzig macht, nicht eingeordnet werden kann? Also jedenfalls für mich ist das das Problematische bisher.

Ich Verschwörungsspinner, und wie mir scheint, etliche auch hier: habe also das Paradigma, daß es einen Verschwörer-deepstate gibt, welcher die Menschheit in eine Eine-Welt-globalistische-Neue-Weltordnung-Tyrannei führen will (und der "deepstate" funktioniert eben, auch mit ganz wenigen Vordenkern und Anführern, weil er eine große Zahl an STAKEHOLDERN hat: ALLE, die etwas höhere Machtpositionen haben, HABEN EIN INTERESSE DARAN, den Mob zu züchtigen ! (denn ihnen drohen die Mistgabeln). Dazu gehören auch die nerds, welche vom Mob i.A. ausgegrenzt und verspottet werden, d.h. die Intellektuellen, die managerial caste). Der deepstate ist das Finanzsystem und hat alle nötigen Stellen in der Hand per Erpressung und Korumpierung : WIE nun sollte sich da einordnen: Russland, China, ggf. Iran? Warum sollte Russland seine Bevölkerung einsperren? Warum gibt es im Iran so viele Tote?
Iran viele Tote -> also Virus ("Virus") doch gefährlich !?
Russland beim Einsperren mit dabei -> also sogar Russland Teil der globalen Verschwörung?
(+ etliche andere kleine Länder, wo es mich überrascht zu hören, Panama, glaub auch Peru, und solche no-names...)

Also nochmal:
wenn das "Virus" nicht gefährlich ist, wofür es beliebig viel Grund zur Annahme gibt: warum hauen alle Länder voll auf die Kacke?
Wenn "voll auf die Kacke hauen" bedeutet, Teil des deepstate zu sein: wie können wir uns vorstellen, daß auch Russland und Iran Teil des deepstate seien?
DAS paßt nicht zusammen in meinem Paradigma.

-> also?

Ist das: dies Unverständliche, widersprüchlich Erscheinende, der Grund, warum
-Franz Bettinger 2. April 2020 06:10 schreibt "dafür sind die Maßnahmen too much over the top. Ich befürchte, das ganz große Rad wird gedreht. Und man kann es sich gar nicht groß genug vorstellen. " und
-Hartwig aus LG8 2. April 2020 00:07 "dann passiert etwas Außergewöhnliches. Hier dreht m.E. jemand ein ganz großes Rad. Und nochmal instinktiv: Die Fokussierung auf die "üblichen Verdächtigen" greift zu kurz."

Das heißt: kann man den unterstellten Widerspruch nur dadurch erklären, daß es noch und noch viel hintergründigere Hintergrundmächte gibt, als wir uns jemals vorzustellen bereit waren !!!?? "Das ganz große Rad" !? "Man kann es sich gar nicht groß genug vorstellen" ?

HomoFaber

2. April 2020 23:51

“Wen Fakten noch interessieren. Die neue euromomo Statistik ist da.”

Die alten EuroMOMO-Statistiken aus vergangenen Jahren, mit entsprechenden Daten und noch weit mehr betroffenen Staaten, sind schon viel länger da.

Ruewald

2. April 2020 23:59

@Bettinger (2.4., 19:32)
So stelle ich mir einen guten Arzt vor und nur zu so einem gehe ich und habe ich Vertrauen. Der Arzt ist für mich "nur" Berater und Begleiter, und ich stimme einer Therapie nur dann zu, wenn ich mich selbständig (evtl. zusätzlich mittels Zweit- und Drittmeinungen) informiert und überzeugt habe. Die Verantwortung will ich nicht allein dem Arzt aufbürden, sondern auch selbst dahinterstehen. Ein sich paternalistisch mich bevormunden wollender Arzt sieht mich kein zweites Mal mehr.
Meine Prof.-Ärztin schrieb mir als Widmung in ein von ihr verfaßtes Fachbuch: "Unser Ziel ist, daß wir gemeinsam mit Ihnen Ihre Krankheit unter Kontrolle halten. Bewahren Sie Ihren wachen und kritischen Geist."
So sollte das Verhältnis Arzt - Patient sein.

Ruewald

3. April 2020 00:02

Entscheidungen unter Unsicherheit:

Es gibt mathematische Theorien und Verfahren zur Lösung von Entscheidungsproblemen unter Unsicherheit bzw. Risiko, sie finden Anwendung vorwiegend in der Betriebswirtschaft.
Auch wenn sich die Verfahren mit klingenden Namen von Berühmtheiten wie Laplace, Bayes, Bernoulli, u.a. schmücken, so kranken sie doch insgesamt daran, daß man Vorkenntnisse über Eintrittswahrscheinlichkeiten von Ereignissen, Kosten-Nutzen- und Risiko-Funktionen, etc. hineinstecken muß, die - je unzureichender bekannt sie sind bzw. mehr oder weniger willkürlich gewählt werden müssen – dazu führen können, daß man durch geeignete Vorgaben jedes gewünschte Ergebnis erzielen kann. In der Betriebswirtschaft dürfte das weniger ein Problem sein, aber umso mehr bei so komplexen Problemen wie einer Epidemie und dem Umgang damit. Hier zeigt sich wohl eine Einschränkung der Mathematisierbarkeit – was nicht heißt, daß man nicht Teilprobleme mathematisch behandeln kann.

Was man kann und sicher auch getan hat (es sickerte durch, daß vor Jahren schon u.a. Bill Gates dahinter steckte), das ist die Simulation von Szenarien über die Ausbreitung einer Pandemie und ihrer komplexen Auswirkungen, je nach den politischen Maßnahmen.
Das heißt, es läßt sich sicherlich (je nach Szenario jeweils) ein Bild über die möglichen Auswirkungen in der Wirtschaft, der Finanzwelt, auf die Menschen (Todesfälle, Lebensqualität (dazu gibt es z.B. Bewertungsansätze in der Soziologie und der Medizin), etc.), usw. gewinnen.

Aber offensichtlich charakterisiert sich die politische Klasse als eine Hierarchie von Stümpern, ideologisch Bornierten, Karrieristen und Opportunisten. Wie sind sonst solche Fehlentscheidungen wie die "Energiewende" und jetzt der Umgang mit der Corona-Epidemie (soweit sie überhaupt als solche zu bezeichnen ist) zu erklären? - Simulationsmodelle, "Weltmodelle", hätten deutlich zeigen können, welche z.T. katastrophale Konsequenzen die geplanten politischen Entscheidungen nach sich ziehen.

Auf die politischen Entscheidungsträger trifft offensichtlich die Überschrift zu: "Denn sie wissen nicht, was sie tun", einer Rezension des Buchs "Die Logik des Mißlingens: Strategisches Denken in komplexen Situationen" des Systemtheoretikers und Psychologieprofessors Dietrich Dörner, der z.B. durch das Simulationsprogramm "Tanaland" bekannt wurde. Dörner zeigt an vielen konkreten Beispielen, mit welchen Fallstricken kurzsichtigen Schließens selbst (anscheinend) hochintelligente Akteure ein komplexes System zum Kollaps steuern.
Dieses Buch (oder Ähnliches) müßte eigentlich Grundlage für Pflichtseminare für Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft sein, und zum Durchkommen sollte nicht bloß ein Teilnahmezertifikat genügen, sondern wer das Gelernte und Geübte nicht verinnerlicht hat, sollte durchfallen und als ungeeignet "entsorgt" werden!
Aber sie wissen nicht was sie tun – oder wenn sie es doch wissen, dann wäre es umso schlimmer, nämlich verbrecherisch.

Gracchus

3. April 2020 00:08

@Franz Bettinger / 19.32 Uhr: Anmassend? Eher unreif. Ich frage mich, was Sie antreibt und weshalb Sie ihre Ansicht, die wohl jeder inzwischen kennt, alle 10 Minuten (ich übertreibe) präpotent (ich übertreibe nicht) heraustrompeten und sich über andere Foristen auf kindische Art und Weise lustig machen müssen. Haben Sie das wirklich nötig? Warum geniessen Sie's nicht einfach, in Neuseeland zu sitzen, ihr sorgenfreies Leben? Ich frage mich, was so schwer daran ist zu begreifen, dass es das Virus an und für sich nicht gibt, d. h. dass er für die Mehrheit harmlos ist, für eine Minderheit aber gefährlich und dass diese Minderheit womöglich(! - bitte ausnahmsweise auf Nuancen achten) ausreicht, um das Gesundheitssystem lahmzulegen.

Und das sage ich, weil ich Ihren sonstigen Ansichten zustimme: Was Sie über die Rolle des Arztes sagen: chapeau! Was Sie über den Zustand der Krankenhäuser und die Behandlungsmethoden sagen: plausibel, d. h. deckt sich mit meinen Beobachtungen und Erfahrungen. Wie ich schon auf einem früheren Strang schrieb, ist die Frage allzu berechtigt, ob man mehr Angst vor dem Virus haben muss oder vor dem "Gesundheits"-Systems.

Und da ich - pardon(!) @zeitschnur - gerade dabei bin: Bei Ihren Beiträgen vermisse ich die Ihnen sonst doch eigene geistige Offenheit. Sie haben sich in ihrer Meinung festgelegt und filtern alles durch das enge Sieb ihrer festgelegten Meinung. Was sich daran zeigt, wie einseitig Sie Streeck referenzieren. Ihre Meinung können Sie natürlich gerne haben können - aber auch hier: Warum diese Intoleranz? Dieser missionarische Eifer? Warum die Panikmache? Die hysterische Polemik? Warum fällt es Ihnen so schwer, Ungewissheit und andere Ansichten zu ertragen? Hält das ihr Verstand nicht aus? Weil er alles kontrollieren muss? Generell erregt, wer so missionarisch unterwegs ist, meinen Verdacht, dass er selbst nicht davon überzeugt ist.

Wahrheitssucher

3. April 2020 01:30

Fundstück:

Italien: „99,2 % mit Corona gestorben, 0,8 % an Corona“

sagt der Chef des italienischen Gesundheitsamtes

https://www.youtube.com/watch?v=QAmvym9GCPg&t=28m30s

"In Italien geht es jeden Herbst unglaublich schlecht auf den Intensivstationen zu ... ja nicht ins Krankenhaus, lieber zu einem Privatarzt"

Franz Bettinger

3. April 2020 02:28

@Waldgänger: Sie schreiben, die Übersterblichkeit sei nach der EuroMOMO-Tabelle in Italien und Spanien inzwischen sichtbar. - Übersterblichkeit im Vergleich zu was? Nein, sie ist nicht sichtbar! Im Vergleich zu den Jahren 2017 /18 und 2018 /19 erreicht die Gesamt-Mortalität sowohl in Italien als auch in Spanien gerade mal deren Niveau. So, nothing new in Europe!

Laurenz

3. April 2020 03:47

@heinrichbrueck .... alter Schwede, liebe SiN-Freunde. Ich hab den ganzen Marie-Antoinette-Mist von hinten bis vorne durch. Ich brauche da keine geilen Tips. heinrichbrueck, haben Sie immer noch nicht verstanden, hier geht es nicht um Marie-Antoinette, sondern um den Satz, der Ihr untergeschoben wurde, und zwar im Zusammenhang mit der ökonomischen Analyse Herrn Poesgens und ihren womöglichen politischen Folgen. Mit Verlaub, schreibe ich chinesisch? Geht mal an die frische Luft.

@Andreas Walter ... lecker, wissen Sie denn, wie es in Mogadischu und Dhaka aussieht, viel Spaß. Haben Sie kein Verständnis dafür, daß die Chinesen Singapurs nicht in einem Saustall leben wollen? Und seien Sie froh, daß die meisten meiner Antworten auf Ihre unterirdischen Posts die letzte Zeit keine Eintrittskarte in die Badeanstalt bekamen. Ich habe nur den Respekt, der jedem zusteht, nicht mehr und nicht weniger. Und jeder bekommt das, was er verdient.

Maiordomus

3. April 2020 07:59

@heinrick brueck. Genau darauf kommt es an, mag die Königin auch vor noch so langer Zeit verstorben sein. Zahlreiche Mythen der Französischen Revolution beruhen auf Lügen. Reinhold Schneider unterstellte dies auch der Amerikanischen Revolution. Auch über die angeblich humane Kriegsführung beim Schweizer Sonderbundskrieg von 1847 zirkulieren Märchen, wiewohl man natürlich im Gedenkjahr 1947/48 im Rückblick auf den soeben zu Ende gegangenen 2. Weltkrieg den Schweizer Bürgerkrieg wirklich als noch sehr glimpflich verlaufen bezeichnen konnte. Historisch unangemessen auch die Idealisierung von Nelson Mandela, dessen Frau Winnie im Gegensatz zu Marie Antoinette nachweisbar über eine enorme kriminelle Energie verfügte. Von den Mordorgien der Russischen und Chinesischen und Vietnamesischen und Kambodschanischen Revolution ganz zu schweigen.

Bei Hildegard von Bingen ist zu berücksichtigen, dass es zur Zeit ihres Todes noch gar kein Heiligsprechungsritual gab, sie aber trotzdem als heilige Hildegard bezeichnet wurde, unterdessen trägt sie den Titel "Kirchenlehrerin" wie sonst nur noch Katharina von Siena und Teresa von Avila, von mangelnder Bekultung der angeblichen Hexe, als das sie im Gegensatz zu Jeanne nie bezeichnet wurde, kann also nicht gesprochen werden. Zu wenig betont wird jedoch, dass Hildegard die wohl erste Frau in Deutschland war, die auf der Kanzel predigen durfte; so wie die heilige Maria von Magdala nun mal in deutscher Sprache schon 1474, in Aufzeichnungen des Bürger- und Brunnenmeisters Waltheym von Halle an der Saale, als "Apostolin" und "Bischöfin" bezeichnet wurde. Die katholische Kirche täte also gut daran, in Sachen Frauenberufung endlich über die Bücher zu gehen, vielleicht mit gleichzeitiger Verurteilung der objektiv todessüchtigen Ideologie des Feminismus, siehe wieder die neuesten Klagen über die Behinderung von Abtreibung wegen der Corona-Einschränkungen.

Götz Kubitschek

3. April 2020 08:37

badeschluß.

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