Keine Kinder mehr

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung konnte man im Juni ein Interview mit der Rektorin der Fernuniversität Hagen, Ada Pellert, lesen.

Caroline Sommerfeld

Caroline Sommerfeld ist promovierte Philosophin und dreifache Mutter.

Fro­hen Mutes ver­heißt sie uns die “Kul­tur­re­vo­lu­ti­on”. Da das Inter­view sich hin­ter der Bezahl­schran­ke befin­det, bleibt mir nichts ande­res übrig, als Pel­lerts Ant­wor­ten auf die Fra­gen des lin­ken Schul­sys­tem­kri­ti­kers Chris­ti­an Fül­ler zu zitieren.

Über­all in der Bil­dungs­re­pu­blik fin­den sich Bei­spie­le von Ler­nen, die in mei­nen Augen ein Vor­ge­schmack auf die Zukunft sind. Wir ste­cken mit­ten in einer Kul­tur­re­vo­lu­ti­on des Lernens.

Fül­lers Fra­ge, ob sie wohl die Schu­le abschaf­fen wol­le, beant­wor­tet die Rek­to­rin erwar­tungs­ge­mäß abschlä­gig. Die Kul­tur­re­vo­lu­ti­on kommt auf lei­sen Soh­len und for­dert nicht “Schafft die Schu­le ab!”, son­dern erle­digt es ele­gan­ter. Die Leh­rer, so habe die “Coro­na­kri­se” gezeigt, wer­den mit den Anfor­de­run­gen von “hybri­dem Ler­nen” (also einem Teil Prä­senz­un­ter­richt, einem Teil Online­un­ter­richt) nicht fer­tig. Die­ser vor­re­vo­lu­tio­nä­re Miß­stand wird aller­dings durch natür­li­che Aus­le­se aufgehoben:

Das wird dazu füh­ren, dass sich vie­le erschöp­fen und nur ein paar übrig­blei­ben, die als Pio­nie­re gegen die alten Struk­tu­ren und eine Schul­kul­tur ankämp­fen, die Leh­rer als All­wis­sen­de sieht.

Man könn­te ver­sucht sein anzu­neh­men, daß der Total­um­bau der Schu­le durch Digi­ta­li­sie­rung in der gegen­wär­ti­gen Lage nicht nur alter­na­tiv­los sein wird, son­dern daß die­se Lage bewußt her­bei­ge­führt wor­den ist, um die Schu­le end­lich der neu­en Ord­nung anzu­pas­sen. In Pel­lerts Wor­ten hört sich das so an:

Die guten Bei­spie­le seit der Schlie­ßung der Schu­len füh­ren uns gera­de­zu idea­le Arran­ge­ments vor. Das ist im Grun­de eine genia­le Situa­ti­on um wei­ter­zu­kom­men. Wir kön­nen die Lehr­kraft durch digi­ta­le Werk­zeu­ge für das frei­spie­len, was lern­psy­cho­lo­gisch fun­da­men­tal ist: eine Bezie­hung her­zu­stel­len. Das kann nur eine Person.

Recht hat sie: nur über per­sön­li­che Bezie­hun­gen lernt der Mensch. Sie unter­schlägt dabei jedoch etwas, das anthro­po­lo­gisch nicht zu tren­nen ist und his­to­risch nie zu tren­nen war von der per­sön­li­chen Bezie­hung: Inter­ak­ti­on unter Anwe­sen­den, phy­si­sche Nähe, leib­li­ches Spü­ren des Gegen­übers. Leh­rer sind nicht nur Wis­sens­ver­mitt­ler, son­dern schaf­fen eine Atmo­sphä­re. Pel­lerts Argu­ment, der alte Leh­rer als All­wis­sen­der gehö­re abge­schafft, ver­fängt inso­fern, als Ler­nen nun ein­mal nicht nach der Trich­ter­me­tho­de funk­tio­niert. Davon über­zeugt kauft ihr der Leser dann als Lösung den “flip­ped class­room” ab, denn “die Sozia­len Medi­en mit ihren Tools und Werk­zeu­gen sind nun ein­mal die Umge­bung der Jugend­li­chen. In die­ser Kul­tur sind sie zu Hause.”

Es wäre nun wohl­feil, wenn­gleich es bei der Sezes­si­ons­le­ser­schaft sicher wei­ten­teils auf Zustim­mung stie­ße, wenn ich mich aus­lie­ße über der Fern­uni­ver­si­täts­rek­to­rin Bei­spiel, Les­sings Nathan per Emo­ji im Chat den Jugend­li­chen nahe­zu­brin­gen. Kon­ser­va­ti­ve Kul­tur­kri­tik ist Teil des Pro­blems: die Kul­tur­re­vo­lu­ti­on braucht die alten Zöp­fe, die sie abschnei­den kann.

Ich boh­re also eine Schicht dar­un­ter an.

Im Zuge des Gre­at Reset wird auch das uns ver­trau­te Kon­zept der Kind­heit auf Start zurück­ge­stellt. Es lie­fe der inne­ren Logik der Revo­lu­ti­on zuwi­der, spar­te man die­sen Bereich der Men­schen­be­wirt­schaf­tung aus. Wenn die Reform­päd­ago­gin Ellen Key vom 20. als dem “Jahr­hun­dert des Kin­des” sprach, dann ist die­se Epo­che nun vor­bei. Kin­der als Pro­to-Erwach­se­ne zu ver­ste­hen, als Kon­su­men­ten und als Pro­du­zen­ten von Medi­en-con­tent setzt eine neue Anthro­po­lo­gie voraus.

Die glo­ba­lis­ti­schen Eli­ten gehen davon aus, daß Men­schen kei­ne Bin­dung brau­chen, damit sie als wur­zel­lo­se “Any­whe­res” vor ihren indi­vi­du­el­len Bild­schir­men funk­tio­nie­ren. Durch früh­kind­li­che Bin­dung ent­steht das, was als gewis­ser­ma­ßen his­to­ri­scher Son­der­fall in der Neu­zeit unter dem Namen “Indi­vi­du­um” ent­stan­den ist. Mensch im Gat­tungs­sin­ne kann man auch ohne die­se Fein­ab­stim­mung zwi­schen Erwach­se­nem und Kind sein, Ich-Stär­ke kann indes nur ein Mensch aus­bil­den, bei dem Den­ken, Füh­len und Wol­len im Ich auf­ge­ho­ben sind.

Denkt man in grö­ße­ren his­to­ri­schen Ent­wick­lun­gen, so läßt Phil­ip­pe Ariès in sei­ner Geschich­te der Kind­heit die­se als beson­de­re Lebens­span­ne und Schutz­raum im 18. Jahr­hun­dert begin­nen. Vor der “Epo­che der Kind­heit” waren Kin­der je nach sozia­ler Schicht Teil der Arbeits­welt bzw. Teil der Reprä­sen­ta­ti­ons­welt. Es deu­ten vie­le Anzei­chen dar­auf hin, daß dies auch danach so sein wird.

Eine klei­nes Indiz für die­se Ent­wick­lung ent­neh­me ich der Kin­der­zeit­schrift GEO­li­no, in deren letz­ter Num­mer ich Por­träts von Kin­dern aus aller Welt fand, die alle­samt Erwach­se­nen­tä­tig­kei­ten ver­rich­ten: ein Mäd­chen mit eige­ner Online-Tanz­show, ein Süd­see­insu­la­ner­kna­be, der die Schu­le schmiß um Fischer zu wer­den (als eige­ne Ent­schei­dung geframed, nicht als Armuts­fol­ge) und dann ein 10-jäh­ri­ger Jun­ge aus Deutsch­land. Ich zitiere:

Für das Pro­jekt ‘Radio­füch­se’ in Ham­burg schreibt Ben­net Bei­trä­ge, spricht sie ein, führt Inter­views, schnei­det sie sogar selbst. Im Moment nutzt er das hei­mi­sche Wohn­zim­mer für sei­ne Arbeit. Dort tele­fo­nier­te er etwa zu Beginn der Coro­na­kri­se mit einer Kin­der­ärz­tin und sprach mit ihr über das Virus. ‘Auf­ge­regt bin ich dabei eigent­lich nicht mehr’, erzählt der Zehnjährige.

Indi­zi­en sind kei­ne Bewei­se; aus einem Indiz las­sen sich immer nur Ten­den­zen able­sen, nie Gesamt­dia­gno­sen gewin­nen. Weder hat also der klei­ne Ben­net kei­ne Kind­heit mehr, noch ist er bin­dungs­ge­stört, noch gibt es in Zukunft kei­ne Indi­vi­du­en mehr.

Ein sol­ches Indiz weist aller­dings dar­auf hin, daß die Ent­wick­lung von Bin­dung, Kind­heit und Indi­vi­dua­li­tät sys­te­misch (also über den jewei­li­gen Ein­zel­men­schen hin­aus­ge­hend) und sys­te­ma­tisch (im Zuge einer bewuß­ten Kul­tur­re­vo­lu­ti­on) erschwert wird.

Daß Schul­kin­der als digi­tal nati­ves bereits “in die­ser Kul­tur zu Hau­se” (Ada Pel­lert) sind, ist kei­ne Natur­kon­stan­te. In mei­nem letz­ten Blog­ein­trag stell­te ich in Hin­blick auf die über­aus güns­ti­ge Gele­gen­heit, die die “Pan­de­mie” für die Welt­re­vo­lu­ti­on bie­te, etwas flap­sig die Fra­ge, was zuerst käme, die Hen­ne oder das Ei.

Denkt man an die­ser Stel­le wei­ter, ergibt sich ein wei­te­res geis­ti­ges Prin­zip. Kommt erst der miß­li­che Zustand und dann sei­ne ersehn­te Lösung – oder hat man etwa den Zustand genau wegen die­ser Lösung in die Welt gesetzt? „Weil, wenn die Kri­se grö­ßer wird, wer­den die Fähig­kei­ten, Ver­än­de­run­gen durch­zu­set­zen, grö­ßer.“ (Wolf­gang Schäub­le). Frau Pel­lert spricht von “idea­len Arran­ge­ments” und einer “genia­len Situa­ti­on um wei­ter­zu­kom­men”. Fak­ten erst zu schaf­fen, dabei das eige­ne Fak­ten­schaf­fen stets abstreit­bar zu hal­ten, um dann die nor­ma­ti­ve Kraft des Fak­ti­schen zu bean­spru­chen, ist meta­po­li­tisch genial.

Haben wir ange­sichts des Prin­zips der nor­ma­ti­ven Kraft geschaf­fe­ner Fak­ten noch die Mög­lich­keit, Kind­heit zu bewah­ren? Nach den Som­mer­fe­ri­en dürf­te Eltern und Schul­kin­der ein wei­ter fort­ge­schrit­te­nes Sze­na­rio der “neu­en Nor­ma­li­tät” erwar­ten: blen­ded lear­ning, das jeder­zeit auf allei­ni­ges Bild­schirm­ler­nen umge­schal­tet wer­den kann. Die Arbeits­blät­ter­wirt­schaft ist end­lich pas­sé, weil Grund­schul­kin­der ihren per­sön­li­chen Zugangs­code zum Heim­ar­beits­platz erhal­ten. Da sit­zen sie dann vor ihren vom Staat gespon­ser­ten Tablets (und nach­mit­tags zocken sie “zur Entspannung”).

Bewuß­te Eltern haben zwei Mög­lich­kei­ten, die­ser Zurüs­tung etwas ent­ge­gen­zu­set­zen. Klei­ne Kin­der zwingt kei­ne Insti­tu­ti­on vor den Bild­schirm, und Eltern ent­schei­den nach wie vor sel­ber, ob sie ihren Winz­lin­gen ein Smart­phone in die Hand drü­cken. Und ins Home­of­fice ver­bann­te jun­ge Sys­tem­skla­ven hat man immer­hin im eige­nen Zuhause.

Nicht nur Leh­rer, son­dern vor allen Din­gen Eltern sind leib­lich spür­bar und schaf­fen eine umhül­len­de Atmo­sphä­re. In die­ser geht es nicht mehr nur um auf­klä­ren­de Gesprä­che, gemein­sa­me Pro­jek­te im Frei­en und sons­ti­ge Kom­pen­sa­tio­nen. Es geht um wach­sa­me Füh­rung der Kin­der an einem unbe­kann­ten Abgrund ent­lang. Nur unter die­ser Bedin­gung blei­ben sie Kinder.

– – –

Caro­li­ne Som­mer­feld erzieht selbst drei Kin­der. Sehr zu emp­feh­len ist ihr Grund­la­gen­werk Wir erzie­hen. Zehn Grund­sät­ze. Hier ein­se­hen und bestellen.

Caroline Sommerfeld

Caroline Sommerfeld ist promovierte Philosophin und dreifache Mutter.

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Kommentare (59)

Gotlandfahrer

7. August 2020 09:43

Werte Frau Sommerfeld,

„Fakten erst zu schaffen, dabei das eigene Faktenschaffen stets abstreitbar zu halten, um dann die normative Kraft des Faktischen zu beanspruchen, ist metapolitisch genial.“

Dies und unser genereller Verachtungsrespekt vor der „Linken“ unterstellt deren sichtbaren Protagonisten meiner Auffassung nach zu viel Geist und Können. Ja, sie sprechen so als ob und sie handeln auch dann so, wenn sie können, aber „es“ zieht sie eher, als dass sie ihr Sinken wirklich selbst betrieben. Denn wie Sie am Ende hoffnungsvoll und richtig anmerken: Home Schooling mag das Humboldt’sche Menschenbild schleifen, aber linkes Handeln erzeugt notwendigerweise immer die Widersprüche, an denen es selber scheitert.  Womöglich steckt dahinter eher so etwas wie Hegels List der Vernunft, wobei wir auch Pech haben könnten und diese Listigkeit nicht auf etwas abzielt, was unsereins als vernünftig ansieht.  Wir könnten auch alles nur Zellen eines sich energieflussoptimal aufrichtenden Großorganismus sein, der uns westliche Bürger wie Milchzähne abstößt wenn die Zeit reif ist. Ich weiß es aber nicht und deswegen finde ich Ihre Texte immer sehr anregend. Danke dafür!

RMH

7. August 2020 11:54

Vorab: Habe selber noch schulpflichtige Kinder.

Homeschooling unter den aktuellen Corona- Bedingungen zerschlägt alles, was die linke, letztlich dem Kapitalismus sich andienende Mafia in den letzten Jahren wollte. Keine Ganztageskontrolle mehr über die Kinder. Mithalten können nur noch Kinder von Eltern, wo mindestens 1 Elternteil dahinter steht und die Kinder  überwacht, kontrolliert und anleitet. Vorteil für klassische Familien, wo nur einer voll arbeitet und der andere maximal in geringer Teilzeit. Nachteil für ärmere, sich keine Nanny oder Au-Pair Mädchen leisten könnende Schichten, wobei diese Kräfte Corona-bedingt auch weggebrochen sind. Schule als große Integrationsanstalt? Fehlanzeige, wenn die Migrantenkinder wieder in ihren Milieus abtauchen.

Am Krisenresilientesten zeigt sich die konservative deutsche Familie. Kein Wunder, dass da dann auch "nachgebessert" werden muss.

Utz

7. August 2020 13:41

Ich kann RMH von der Seite der Schule aus nur zustimmen. Wir haben im Homeschooling jede Menge Kinder verloren, vor allem Migrantenkinder. Der Staat ist natürlich ein Fan der Digitalisierung und des Homeschoolung. Unter dem Vorwand "Pandemie" wird das Schulsystem umgebaut werden. Das Ziel ist vor allem Kosteneinsparung. Der Beginn wird ein hybrides Modell sein, so wie zwischen Pfingsten und den großen Ferien bei uns in Bayern: eine Woche Präsenzunterricht, eine Woche zuhause. Die Unterrichtung zuhause wird irgendwann zentral geschehen, das spart jede Menge Lehrergehälter und man verringert die Möglichkeit der Beeinflußung durch möglicherweise "schädliche" Lehrer. Langfristig wird man gar nicht mehr das Risiko eingehen, daß Hinz und Kunz (irgendwelche Lehrer) unser "wertvollstes Gut", unsere Kinder unberechenbar beeinflußen.

Sandstein

7. August 2020 14:48

Habe eine kleine Schwester (Nachzüglerin), die noch zur Schule geht (Gym. BaWü), was da abgeht kann man niemandem mehr erzählen. Ich halte nicht viel von "digitalem Unterricht". Westpoint hat das mal versuchsweise getestet, heute wird dort wieder analog gelernt. Ergebnisse sind einfach besser, der Mensch behält bis zu 30% mehr im Kopf, wenn er Texte auf Papier liest (genau erklären kann das noch niemand, vllt. hat das was mit der Haptik zu tun?) Jedenfalls: nicht mal der IT/Informatik-Lehrer bekommt das ordentlich hin. 

Ein einziges Trauerspiel. Passt aber zur wirtschaftl.-technologischen Entwicklung. Richtige Arbeiter oder Facharbeiter braucht's bald nicht mehr, sondern nur Konsumenten. Warum sollten die kritisch Denken können? Einen großen Plan mit tausenden Verschwörern sehe ich hingegen nicht.

Vllt. greift hier das, was Hannah Arendt die "Banalität des Bösen" nannte. Macht es aber nicht weniger gruselig..

Danke für den Artikel!! 

tearjerker

7. August 2020 15:03

RMH trifft es. Die „Krise“ ist Selbstverstümmelung und trifft mit den Schulen den Superspreader für die schlechtesten gesellschaftlichen Entwicklungen. Eine umfassende Zerstörung dieser Institution ist voll und ganz zu begruessen und wenn das Virentheater dazu dient die Kinder wieder näher an die Familien zu binden umso besser. Wie man heute einigen Meldungen entnehmen kann, haben einzelne Schulen bereits wieder geschlossen, weil die Pensionsschwämme sich aus Virenangst weigern ihren Verpflichtungen nachzukommen. Diese Leute entfernen sich selbst aus dem Umfeld der Kinder und tun damit allen eine grossen Gefallen. Um diese Entwicklung zu festigen gilt es vom homeschooling gleich zum unschooling zu springen um mit dem Aufbau neuer und staatsferner Strukturen sein Schicksal und das seiner Familie besser in den Griff zu bekommen. Auf Bildungsdiskussionen und alles, was daran hängt, kann man dann auch verzichten.

Leo

7. August 2020 15:09

GEOlino ist etwas, das (mit Tierbildern) kindgerecht daherkommt - und doch, natürlich, in jeder Nummer mindstens eien Artikel hat, der politische Stromlinienförmigkeit herstellt (Berichte über Trump und die AfD und die anderen Menschenfeinde, in x Variationen) - der KINDER-SPEIÜBEL ist nur graduell tendenziöser.

Ähnlich wie KiKa: Definitiv nicht empfehlenswert!

 

Der_Juergen

7. August 2020 15:12

@RMH

Ihre Bemerkung ist völlig richtig. Dass die Linke eines ihrer vielbeschworenen Prinzipien nach dem anderen über Bord wirft, sind wir ja gewohnt. Sie hat ihren Frieden mit dem Kapitalismus gemacht, weil dieser so vaterlandslos ist wie sie selbst.  Sie begrüsst die Invasion Deutschlands und Europas durch Anhänger einer frauenfeindlichen Religion, weil diese Landnehmer als Rammbock zur Zerstörung der verhassten autochthonen Bevölkerung dienen sollen. Den Corona-Megaschwindel hat sie von Anfang an mitgetragen; dass die linksgrünen Lehrer künftig immer weniger Möglichkeiten zur Indoktrinierung der Schüler haben werden, akzeptiert sie, weil sie offenbar überzeugt ist, dass sich Gehirnwäsche auch auf dem Bildschirm mühelos betreiben lässt. Vielleicht noch müheloser, denn bei den Lehrern besteht ja die latente Gefahr, dass der eine oder andere aus dem Rahmen tanzt und seinen Schülern  ein Mindestmass an kritischem Denken vermittelt.

Komarow

7. August 2020 15:41

"Kinder als Proto-Erwachsene zu verstehen, als Konsumenten und als Produzenten von Medien-content setzt eine neue Anthropologie voraus."

In diesem Zusammenhang darf man auch nie vergessen, daß man in gewissen Kreisen (Grüne insgesamt, namentlich Volker Beck) Kinder auch im sexuellen Bereich nur zu gerne als Proto-Erwachsene betrachtet. Diese Agenda ist zwar in den Hintergrund gerückt, aber alles andere als verworfen worden. Die staatlich durchgesetzte Frühsexualisierung in Schulen und Kindergärten spricht dabei Bände.

Der_Juergen

7. August 2020 18:30

@Sandstein

"Einen großen Plan mit tausenden Verschwörern sehe ich (…) nicht."

Sie sehen ihn nicht, weil sie ihn nicht sehen wollen. Jeder kann sich leicht darüber informieren, dass das ganze Corona-Szenarium 70 Tage vor den ersten Fällen bei einer grossen Übung in New York durchgespielt wurde, mit Bill Gates als einem der Starakteure. Ebenso kann man sich darüber kundig machen, dass einer der führenden Ideologen der Neuen Weltordnung, Jacques Attali, Berater mehrerer französischer Präsidenten,  am 3. Mai 2009 auf seinem Bog bei der Zeitung "Express" schrieb, nur eine Pandemie könne "strukturierende Aengste" auslösen, die erforderlich sei, damit sich die Menschheit wirklich weiterentwickle. All dies, und 100 Fakten mehr, finden Sie z. B. in der Ausgabe 33 der "ExpressZeitung". Überlegen Sie doch logisch: Dass bis auf einige wenige Ausnahmen wie Brasilien und Weissrussland fast alle Länder der Welt wegen einer Krankheit, die nicht schlimmer ist als eine Grippe, ihre Völker eingesperrt und ihre Wirtschaft gezielt an die Wand gefahren haben, ist doch ein absoluter Beweis für die Existenz einer supranationalen Instanz, der sich die "Mächtigen" gehorsam unterwerfen.

Niekisch

7. August 2020 20:00

"Wir stecken mitten in einer Kulturrevolution"

Hier eine ganz besondere Blüte: Redakteurin Annika Mittelbach in der Recklinghäuser Zeitung v. 6.8.2020: "Aber was bedeutet das eigentlich, ein Y-Chromosom zu haben? Ihr seid also Jungs, Männer. Und die Gesellschaft hat bestimmte Erwartungen, was ihr zu sein habt, nur weil ein kleines Y-förmiges Chromosom es vorschreibt. Das ist natürlich Quatsch. Zum Glück können wir uns heute von diesem biologischen Determinismus in vielerlei Hinsicht abwenden." 

Wer wollte da noch den "neuen Menschen" erschaffen?

Lotta Vorbeck

7. August 2020 20:21

@Der_Juergen - 7. August 2020 - 06:30 PM

Ergänzung:

Der eng mit der EXPRESS-Zeitung verbundene exWDRler Gerhard Wisnewski dokumentierte in einem Videozusammenschnitt, daß im März 2020, weltweit*, Staatsoberhäupter oder Prime-Minister, völlig egal Monarchen, Autokraten oder Demokraten ihren Untertanen in Fernsehansprachen nahezu wortgleich die Verhängung eines Lock Down aka Ausgangssperre ankündigten.

Ausgangssperren sind klassische Instrumente von Kriegs- und Besatzungsrecht.

* Alexander Lukaschenko ließ in Belarus keinerlei Seucheneindämmungsmaßnahmen verhängen. Von einer daraus resultierenden Übersterblichkeit in Weißrussland ist nichts bekannt.

Herold

7. August 2020 20:56

Ich bin werdender Vater. So ist Schule für unseren Nachwuchs noch eine ganze Weile hin, aber man macht sich ja so seine Gedanken.

Ist es nicht zu begrüßen, dass sie Schule, wie sie aktuell aufgestellt ist, nun ausfällt und Räume für Freiheiten der Eltern gibt, z.B. um der andauernden Indoktrination mit Propaganda der Etatisten effizienter entfliehen oder etwas entgegen setzen zu können? Gibt es "Homeschooling"-Strukturen (Was wäre ein besseres deutsches Wort dafür? Heimschule? Heimunterricht? Familienunterricht?) innerhalb der Rechten?

Cugel

7. August 2020 21:34

@Sandstein

O sancta simplicitas!
Es liegt doch auf der Hand, daß seit langem das große Rad gedreht wird. Der_Juergens als Beweis angeführte Beobachtungen sind im strengen Sinn zwar eher starke Indizien als Beweise, aber wir sind ja hier nicht im Gerichtssaal. Es paßt einfach alles zusammen. Zuviele Zufälle, fragen Sie zeitschnur.

(...)

Lotta Vorbeck

7. August 2020 22:12

@Cugel - 7. August 2020 - 09:34 PM

Frage an Radio Eriwan: Gibt's in der Politik Zufälle?

RMH

7. August 2020 22:49

"Frage an Radio Eriwan: Gibt's in der Politik Zufälle?"

Im Prinzip ja, aber manchmal muss man auch dem Zufall auf die Sprünge helfen.

Utz

7. August 2020 23:22

Einige (Eltern) haben die Vorstellung: Hurra, es ist Corona, die Schule fällt aus, der Staat kann unsere Kinder nicht mehr indoktrinieren. Das ist etwas naiv. Der Staat baut Strukturen auf, damit er ohne Präsenzunterricht, via Computer alle Schüler erreicht. Das heißt anstatt daß eine immerhin noch gemischte Lehrerschaft die Schüler unterrichtet, werden dann ALLE gleich vom Staat indoktriniert. Dadurch wird es schlechter, nicht besser. Es gibt keine Strukturen von der rechten Seite, auf die die Eltern zurückgreifen könnten, und wenn es sie gäbe, würden sie hart bekämpft werden.

Cugel

8. August 2020 00:11

Unlängst berichtete mir ein Bekannter von seinem Gespräch mit einem befreundeten Allgemeinmediziner aus BaWü, den ich nicht kenne, er aber als sehr fähig einstuft. Der sagte ihm, daß die gemeldeten Infektionszahlen die Quote der bei solchen Tests üblichen Falsch-Positiven gut abbilden. Franz Bettinger wird das wohl bestätigen.

Der liberale Blog „Der Staat-lose Bürger ...auf der Flucht vor der Dummheit“ hat jüngst interessante Artikel zur sogenannten Pandemie. Blogbetreiber ist nach eigenen Angaben ein internationales Autorenkollektiv, das in der Tradition Ayn Rands steht (deren Denke man nicht mögen muß). Nüchterne Beobachter, keine Spinner. Auch die glauben nicht an die offizielle VT, die uns täglich aus allen Kanälen entgegenquillt.

Habe kürzlich im Netz einen kurzen Ausschnitt aus „Network“ gesehen: Der Nachrichtensprecher enttarnt atemlos vor laufender Kamera zur Hauptsendezeit die Verschwörung gegen die Demokratie, und die Regie bricht selbstverständlich nicht ab, Helden, die sie alle sind, sondern läßt sogar noch draufhalten, als der Mann in seinem Ausbruch durchs Studio schwankt. Ganz wie aus dem richtigen Leben, die Vierte Gewalt, man kennt das Schema aus anderen Amischinken. Zum Lachen war mir schon nicht mehr zumute...

Andreas Walter

8. August 2020 01:12

Jeder will/muss (im Kapitalismus, in einer Marktwirtschaft) möglichst viel (zumindest aber eine gewisse Menge) seiner Ware (möglichst gewinnbringend, gewinnbringend) an den Mann bringen (verkaufen). Das ist auch bei der Rektorin einer Fernuniversität (hier Hagen) nicht anders. Günstige Gelegenheit daher für sie (Corona), jetzt auch mal zu klappern, die Werbetrommel zu rühren. So weit erstmal nichts besonderes.

Frau Caroline Sommerfeld wittert dagegen eine Verschwörung und beginnt deswegen dafür Beweise zu suchen und findet diese darum auch. Auch kein Problem.

Kommentar Sommerfeld: "Herr" Andreas Walter hält "Verschwörungen" für das passende Wort für Hintergründe von Phänomenen. Die Eliten suchen die "Verschwörungen" samt "-theorien" indessen im Volk. Wer kann je "völlig unabhängig" denken? Ein sehr männliches Stereotyp ....

Der Denker und der Beweisführer (oder wie wir selbst unsere Realität erschaffen):

https://www.academia.edu/31136068/Literaturauszug_aus_Robert_Anton_Wilson_Der_neue_Prometheus_Die_Evolution_unserer_Intelligenz

Sie bestätigt jedoch: “Recht hat sie: nur über persönliche Beziehungen lernt der Mensch.“

Eine sehr weibliche Sichtweise der Dinge, die jedoch nicht zutrifft. Ich habe vieles nicht von Menschen gelernt, zumindest nicht immer direkt, und auf vieles bin ich sogar selbst gekommen. Einfach nur durch Denken, durch Versuch und Irrtum, durch Ausprobieren.

Mir wäre es daher lieber, wir würden das Ganze, diese technische Möglichkeit, nicht so subjektiv und emotional durchdenken, sondern tatsächlich pädagogisch.

Was bringt es, was geht, was kann es leisten, was nicht, wo liegen die Gefahren, Nachteile, usw.. Völlig unabhängig von Corona, Big Brother oder auch der Reeducation since 1945.

Cugel

8. August 2020 01:22

An den Eltern hängt's, aber auch die sind ja bereits in jungen Jahren im Wahrheitsintensivwaschgang geschleudert  worden. Vor etwa 10 Jahren erzählte mir eine intelligente Naturwissenschaftlerin vom Informationsangebot des ÖR und hob dabei dessen Bemühungen um die Kleinen hervor. Sie war sehr angetan, die hätten da eine ganz hervorragende Sendung, die ihre beiden Sprößlinge im Grundschulalter täglich sähen. Ich bezweifelte den Sinn von Nachrichtensendungen für Kinder; ob das nicht Zeit hätte, man diese da nicht überfordere? Sie: Nein, die Kleinen seien interessiert, stellten Fragen, zu denen sie im ÖR auch bei komplizierten Themen korrekte und leicht verständliche Antworten bekämen. Als ich dann fragte, ob sie der Meinung sei, daß das Ganze objektiv und ausgewogen daherkomme, bejahte sie ohne Zögern.
Ich erinnere mich an ein Zitat des Gottseibeiuns zur Propaganda der Partei für die Jugend, das mit dem Satz endet:"...und sie werden nicht mehr frei ihr ganzes Leben."

Wie hoch ist der Anteil derer, die willens und in der Lage sind, ihren Nachwuchs bei Verstand zu halten? Letzte Woche wurde im Kreuzzug gegen die üblen Corona-Verschwörungstheorien ein Netzauftritt von "Mr. Wissen 2Go" und zwei seiner Assistentinnen beworben. Zieht sowas bei der Zielgruppe?

Andreas Walter

8. August 2020 11:15

@Cugel

"Wie hoch ist der Anteil derer, die willens und in der Lage sind, ihren Nachwuchs bei Verstand zu halten?"

Offen bekennend in Deutschland 10% der Bevölkerung.

Die Dunkelziffer, wie viele also aus Gründen der Opportunität (Opportunitätskosten) lieber wegschauen und schweigen ist mir leider nicht bekannt. Meine Eltern und sogar Grosseltern waren so. Sie wollten mich vor unerwünschtem, problematischem Wissen schützen. Möglicherweise mit Ausnahme meiner letzten Oma nach ihrem Tod. Wobei ich auch so wahrscheinlich darauf gestossen wäre. Lag am Zeitgeist. Als das Netz noch nicht so stark reglementiert war. Das ist ja erst ein sehr junges Phänomen, die Zensur auch des Internet. Allerdings beobachte ich in letzten Jahren auch einen zunehmenden Erfolg der “Abteilung“ Desinformation, was erschwerend noch hinzukommt.

Jüngste Entwicklung auch dieser Zuspitzung scheint das hier zu sein:

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/russland-will-das-internjet-usa-das-internot-a-099bb295-9a00-41f0-809b-e5082e228112

nom de guerre

8. August 2020 12:20

@ Andreas Walter

„Sie bestätigt jedoch: “Recht hat sie: nur über persönliche Beziehungen lernt der Mensch.“

Eine sehr weibliche Sichtweise der Dinge, die jedoch nicht zutrifft.“

Es kommt selten vor, aber hier stimme ich Ihnen bedingt zu. Ich glaube, das Positive an der Lehrer-Schüler-Beziehung wird mitunter überschätzt. Dass diese den Lernerfolg fördert, mag unter Idealbedingungen, mit engagierten Lehrern und Eltern, die draufschauen, was in der Schule passiert, der Fall sein. Ansonsten kann genau diese persönliche Beziehung sich sogar negativ auswirken. Dennoch ist eine digitalisierte Schulbildung m.E. ein Einfallstor für vereinheitlichte Inhalte, die keinen Raum mehr für individuelle Gedanken lassen, und das ist neben der Kostenersparnis sicherlich Zweck der Übung.

Allerdings würde ich bspw. diesen 10-Jährigen mit seinen „Radiofüchsen“ nicht überbewerten. „Kinderreporter“ gab es nach meiner Erinnerung schon in Kinderzeitschriften in den späten 80ern und die Jungs und das Mädel von TKKG haben mit ihren Detektivabenteuern permanent den Erwachsenen gezeigt, wie’s angeblich geht. Ich würde mich etwas schwertun damit, das in das Konzept von Kindern ohne Kindheit einzuordnen.

Franz Bettinger

8. August 2020 12:52

@Utz: Volle Zustimmung! Und dennoch nur ein kleiner Zipfel dessen, was uns bevorsteht. Ein Artikel des (auch auf SiN?) mit einem Tabu belegten Michael Mannheimer hat mich elektrisiert wie kaum etwas zuvor. Der verfemte MM beschreibt, was von 2021 bis 2030 mit uns geschieht, und er erklärt wieso. Klarer hat's noch keiner gesagt. Die Löschung meines Kommentars würde ich vollkommen verstehen, denn er weicht vom Thema ab. Was sagt wohl @Grambauer dazu?

https://michael-mannheimer.net/2020/07/25/der-beweis-covid-19-ist-seit-jahrzehnten-geplant-alle-regierungen-beluegen-ihre-voelker-ueber-den-wahren-zweck-hinter-dieser-pandemie/

Franz Bettinger

8. August 2020 13:02

@Cugel: Sie haben recht. Bei bekanntlich (siehe Quelle) mindestens 4,4% falsch positiven Ergebnissen des Corona-PCR-Test (also 44 auf 1000 Getestete) bedeuten die offiziell vorliegenden Zahlen: null Corona-Kranke im Saarland. Denn bei 108.000 durchgeführten Testen im Saarland sind testbedingt, d.h. automatisch 4434 falsch positiv. (Falsch) Positiv waren aber sogar noch weniger, nämlich nur 2800 Getestete. Im Saarland scheint also die Seuche gar nicht geseucht zu haben! Und das gilt den veröffentlichten Zahlen nach zu urteilen auch für Luxemburg, das man gerade erneut in Quarantäne geschickt hat! Es gilt für viele Länder! Die Corona-Pandemie ist eine große Verarschung, und sie ist noch nicht vorüber. Quelle zu den falsch Positiven u.a. hier: https://www.aerzteblatt.de/archiv/213794/COVID-19-Krise-Falsch-Positiv-Rate-als-Problem  

 

Volksdeutscher

8. August 2020 13:55

"Die globalistischen Eliten gehen davon aus, daß Menschen keine Bindung brauchen, damit sie als wurzellose "Anywheres" vor ihren individuellen Bildschirmen funktionieren."

Ja, davongehen sie aus, obwohl sie wissen, daß das falsch ist und dessen Folgen verheerend sind. Ich meinesteils schlage vor, auf das Wort Elite in Bezug auf die Globalisten zu verzichten. Eine Elite ist eine Sozietät, sie existiert nicht an und für sich, sondern immer in Bezug auf eine Sozietät/ein Kollektiv, deren/dessen Elite sie verkörpert. Da sie ohne Nation agieren und agieren wollen, können sie nicht als Elite einer Nation oder irgenwessen angesprochen werden und an und für sich kann nichts als Elite stehen. Wessen Elite sollen sie denn sein? Deutsche? Englische? Französische? Niederländische? Italienische? Oder die der "Menschheit"? Sie haben sich mental und emtional von der Nation losgelöst und wollen sie vernichten. Sie können nicht als Elite einer Nation angesprochen werden. Also sind sie keine Eliten, können weder inhaltlich noch funktional als Eliten angesehen werden, da keine Nation sagen kann: "Sie sind unsere." Und vornehm sind sich auch nicht.

zeitschnur

8. August 2020 13:57

Interessante Gedankengänge. Ich sehe aber nicht, dass die Agenda, die sich hier entfaltet, zu dem führt, was Sie vermuten (wie ich vermute - korrigieren Sie gern!).

Für mich ist feststellbar, dass v.a. die staatlichen Schulen versagt haben. Die privaten waren vorbildlich, auch hinsichtlich der Nutzung von medialem Lernen. Ich sage das als Mutter und Unterrichtende. Der Staat richtet faktisch seinen eigenen Oberhoheitsanspruch über die Bildung zugrunde. Ich gehe zwar davon aus, dass sie sich bzgl. Zugriffs auf die Kinder noch etwas Teuflisches ausgedacht haben, das sie noch hinterm Berg halten, aber wer weiß, ob sie ihren Mist wirklich so durchgesetzt bekommen. Sie sind so unsäglich dumm, dass daraus auf keinen Fall etwas Handfestes erwachsen wird außer handfester Vernichtung. Bildung können wir, von Enklaven im Privatsektor abgesehen, vollkommen verabschieden. Wir werden bald das Land voller Analphabeten haben.

Es ist wie mit den verdammten Maulkörben - sie verhindern damit, dass sie selbst noch artikulationsfähig sind, denn sie müssen ja brav maskiert erscheinen und geben punktgenau die Tierlaute von sich, als die alles, was sie absondern, anzusehen sind.

Diese Unmenschlichkeit hat keine Chance, auch nur irgendetwas "aufzubauen", auch keinen digitalisierten Unterricht, denn der funktioniert nur dann, wenn er gestützt ist auf menschliche "old normals". Es wäre, als wollte einer, der auf eine Leiter steigt, oben stehenbleiben, indem er die Leiter umstößt.

Gracchus

8. August 2020 16:50

1/2

Neil Postman hatte schon im vergangenen Jahrhundert das Ende der Kindheit unter dem Einfluss des Fernsehens dia- oder prognostiziert. Ganz abwegig scheint die These nicht - wobei dies nicht immer schon dann indiziert ist, wenn Kinder sich wie Erwachsene benehmen, denn die Nachahmung von Erwachsenen gehört m. E. zu Kinderspielen, geschieht da aber zweckfrei. Kindheit verschwindet auch da, wo Erwachsene sich weigern, erwachsen zu werden. 

Die Einführung von Digital-Unterricht liegt da ganz in der Logik des pädagogischen Systems. Insoweit ist Pellerts Rede von der "Kulturrevolution" eine hohle Phrase und der üblichen, alles und jedes aufblähen oder aufschäumen müssenden Marketingsprache zuzurechnen. Insoweit ist mir Sommerfelds: "man ist versucht ..." zu raunend: Was soll damit insinuiert oder suggeriert werden?

 

 
Kommentar Sommerfeld: Ganz einfach - je höher man geht auf den Ebenen, desto weniger sichtbar sind die Hintergründe. Auf der Ebene der Parteiendemokratie kann man beispielsweise so etwas wie Spendenflüsse, Lobbyeinflüsse, Netzwerke etc. finden, das tun ja auch Aufdeckerjournalisten ständig. Wenn man wissen will, was auf der supranationalen Ebene hinter der Oberfläche bspw. der UNO oder der Gates Foundation passiert, welche Prozesse da seit wann vorbereitet werden, wird man selten einmal ganz direkt fündig wie bei "Event 201", dem Pandemie-Planspiel aus dem vergangenen Herbst. Die offen zugegebenen Pläne wie der "Great Reset" des World Economic Forum, über den ich in meinem Artikel "Ordo ab chao" schrieb, haben ihrerseits Hintergründe. Insofern ist es sehr wohl sinnvoll, von "Eliten" zu sprechen (@Volksdeutscher), weil sie abgeschottete, wohlgewählte, Mitgliedschaft vererbende, in Geheimwissen eingeweihte Gruppen bilden. Auf dieser Ebene schließlich kann unsereins nur mehr vermuten, Zusammenhänge aus alten Zusammenhängen erschließen, uralte geistige Prinzipien wiederfinden usw. - mehr nicht.

Gracchus

8. August 2020 16:51

2/2

Wenn ich an meinen Schulunterricht zurückdenke, bestand der hauptsächlich in zweckrationaler Wissensvermittlung. Nichts da mit leiblicher Atmosphäre. Der Lehrer hätte genauso gut per Videokonferenz zugeschaltet sein können. Neben Wissensvermittlung geht es in der Schule um die Internalisierung von Herrschaft, und das läuft über körperliche Disziplinierung. Während meiner Schulzeit wurde zwar nicht mehr geprügelt, noch immer war die physische Interaktion im Unterricht  aber auf ein Minimum reduziert und diente eben dazu, Herrschaft einzuüben, die Herrschaft der Zweckrationalität. Man war zwar körperlich anwesend, musste aber immerzu davon abstrahieren und so tun, als sei man körperlich nicht anwesend. Digitales Lernen ermöglicht daher nur, was ohnehin schon der Fall ist und war.

limes

8. August 2020 17:03

@ Sommerfeld schreibt: »Kinder als Proto-Erwachsene zu verstehen … setzt eine neue Anthropologie voraus.«

Sicher, denn der Mensch, den Gott erschaffen hat, strebt zur Freiheit. Deshalb werden KI und Transhumanismus forciert. Letzteren erwähnt Michael Morris in »Lockdown« zu Recht als besonders teuflisches Projekt. Das Buch ist sehr amerikanisch geschrieben, teilweise geht mir dabei die VT auch zu weit (»Chemtrails«), aber immerhin sind dort einige »Zufälle« beschrieben, wie das »Event 201«, über das @ Der_Juregen anscheinend in der Expresszeitung gelesen hat.

Konzerne stehen anscheinend in den Startlöchern, die Rolle von Erziehern zu übernehmen. So spendet Aldi nicht nur für die Klimadiktatur-Lobby »Plant fort he Planet«, sondern investiert auch »in die Ausbildung von Kindern zu Botschaftern für Klimagerechtigkeit«, wie ich dem aktuellen Prospekt von Aldi Süd entnehme. Hosenmätzen die Rolle als Botschafter zuzuschreiben stärkt Sommerfelds These von der Tendenz, Kinder zu Proto-Erwachsenen zu verformen.

Die Realität von verschwörerischen Umtrieben steht für mich außer Frage. Es geht global um Geld und Macht. Demokratie und selbstbewusste Menschen mit umfassender Allgemeinbildung sind dem Machtstreben hinderlich. Besonders viele Aha-Erlebnisse zum Zusammenhang von Big Money, Sozialismus und dem Pandemie-Totalitarismus hatte ich bei der Lektüre des Compact-Sonderheftes »Welt.Wirtschaft.Krisen – Vom Schwarzen Freitag 1929 bis zum Corona-Crash 2020«.

limes

8. August 2020 17:04

@ Herold

»Heimschule, Heimunterricht oder Familienunterricht statt Homeschooling?« Auf jeden Fall! Anglizismen übersetze ich trotz meiner anglophilen Neigungen konsequent: Heimbüro statt Homeoffice etc, und bei mir gibt es auch keine Flyer, sondern nur Flugblätter respektive Faltblätter.

Holt Euch Eure Sprache zurück!

Andreas Walter

8. August 2020 17:55

@nom de guerre

Ein guter Lehrer ist sein Gewicht in Gold wert, doch darum geht es nicht bei meiner Kritik.

Das Internet ist eine Jahrtausend-Chance, so wie auch der Buchdruck, die Sprache, Schrift, Malerei, Fotografie, das Radio, Fernsehen (Film, Video, Bewegtbilder), heute auch immer mehr VR. Ein Bild sagt eben mehr als 1.000 Worte.

Doch auch das Reisen bildet, lesen bildet, Lehrer bilden, Freunde, Feinde, Eltern, "Gott", die Natur, der Zufall, während der Meditation, im Traum, in der Not, beim Dämmern. Es gibt daher viele Informationsquellen, viele Quellen der Erkenntnis, und die sind nicht alle unbedingt lebendig.

https://youtu.be/e4iycaKVb2Q

Der Satz ist daher schlicht falsch, doch auch Frau Sommerfeld ist eben eine Frau. Nur darum kann ich mir den Satz überhaupt erklären. Weil Frauen nun mal Beziehungswesen sind, selbst wenn es sicherlich auch ganz seltene Ausnahmen gibt. Hexen. Kräuterhexen. Im Wald. Doch das ist sie nicht. Misst sich halt nur gerne auch mit Jungs.

Der Aspekt wird daher wohl auch noch erörtert werden müssen. Nicht nur das Wie und das Was, sondern auch das Was Wen. Wie gut darum, dass wenigstens die Männer Frauen nicht ständig beweisen müssen, dass sie auch Frau können. Wobei ich es definitiv nicht kann. Auch so eine idiotische Forderung der Moderne, wegen der Kleinfamilie. Im Clan kümmern sich alle Frauen um alle Kinder und alle Männer gemeinsam um den Clan. Das bekommen andere Kulturen sogar in der Stadt hin, nur wir haben es eben schon verlernt.

 

 

Waldgaenger aus Schwaben

8. August 2020 19:47

@Bettinger
 

In ganz Deutschland haben wir bei 4,4% falsch Positiven sogar eine negative Anzahl von "Corona-Kranken" 102,451  / 2,584  (Tests pro Million / Fälle pro Million). Dasselbe in UK 262,084  / 4,561 Doch China toppt alles 62,814  / 59 das sind weniger als 1 Promille Positive.

Weitere solche medizinische Wunder unter:

https://www.worldometers.info/coronavirus/#countries

Ich weiß, alles gefälscht und manipuliert, was nicht in's Weltbild passt. Es kann ja nicht sein, dass die 4,4% überholt oder flasch sind.

nom de guerre

8. August 2020 21:14

(Halb) off Topic, zur Kenntnisnahme insb. durch die jungen Herren, die die Corona-Proteste u.a. „kindisch“ finden: Vor ein paar Tagen wurde hier https://www.reitschuster.de/post/bei-corona-kinder-ab-drei-jahren-sollen-von-eltern-getrennt-werden und anderswo gemeldet, Gesundheitsämter hätten Eltern von Kindern mit Corona-Verdacht aufgefordert, diese für die Dauer der Quarantäne alleine in einem Zimmer zu isolieren, ansonsten werde das Kind in Obhut genommen und in einer geeigneten Einrichtung quarantäniert. Als sich der Kinderschutzbund empörte, ruderten verschiedene Behördenvertreter zurück, alles nicht so gemeint, man müsse die Lebenswirklichkeit der Familien berücksichtigen, gleichzeitig aber so etwas androhen, weil rechtl. Vorgaben blabla.

Nun findet sich aber dieses Stellenangebot der Diakonie Michaelshoven ab 1.9.: https://jobs.diakonie-michaelshoven.de/job/K%C3%B6ln-P%C3%A4dagogische-Fachkraft-%28mwd%29-in-einer-Inobhutnahme-f%C3%BCr-Kinder-und-Jugendliche-in-Quarant%C3%A4ne/601328601/

Eine im sozialpädagogischen Bereich tätige Bekannte dazu: Selbst wenn die Einrichtung nur besteht, um für alle Fälle gerüstet zu sein, müssen die unterzubringenden Kinder gefunden werden, damit die Stelle erhalten werden kann.

@ Andreas Walter: Zustimmung bzgl. der verschiedenen Quellen der Erkenntnis.

limes

8. August 2020 21:36

@ Gracchus 2/2: Ihre negative Erinnerung an die Schulzeit kann ich nicht nachvollziehen.

Zwar gab es in meiner Grundschulzeit auf dem Dorf noch Prügelstrafen, die der sadistische Lehrer aber wohlweislich nur an den Kindern aus schwachen Familien exerzierte. Auf diese Erfahrung – obgleich ich durch den Schutz meiner Familie niemals in Gefahr war – würde ich gerne verzichten.

Wertvoll ist jedoch die Fülle an Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Lehrern, die mich dann auf dem Gymnasium erwartete. Vom liebevoll distanzierten, Zeigefinger erhebenden greisen Deutschprofessor der Sexta (»Mei, Du Fratz, ich wird Dir!) über den sozialistischen Deutschlehrer mit Prinz-Heinrich-Mütze, der aus einem kleinen Schwarzwaldort stammte, und viele weitere Persönlichkeiten bis zu einem Lateinlehrer, dessen Gestalt und Name theoretisch Schülerspott auf ihn hätten ziehen müssen, der jedoch eine ungeheure Autorität ausstrahlte. Wir gehörten zum ersten Jahrgang, der mit 18 die Volljährigkeit erreichte. Und unter diesen Umständen – man wusste nicht, wie die Disziplin mit Volljährigen durchgesetzt werden konnte – wagte jener Lateinlehrer es, mit uns eine Fahrt nach Rom zu unternehmen.

Der »linke« Lehrer hat übrigens das Klassenbuch nach mir geworfen, weil ich die Existenz von Rassen anzweifelte. Und er hat unser aller Hochachtung erworben, als er auf einer Klassenfahrt eine Katze von ihren Leiden erlöste, die unter unseren Bus geraten war. Wie will man solche Erfahrungen digital vermitteln?

limes

8. August 2020 21:59

Korrektur zu meinem letzten Beitrag: Das Klassenbuch wurde nach mir geworfen, weil ich die Existenz von Rassen anzuzweifeln nicht bereit war.

Kositza: ... und ich hatte wirklich gegrübelt...

Franz Bettinger

8. August 2020 22:24

@Waldgänger: Die Kernzahlen von u.a. 4,4% Falschpositiven stammen vom RKI selbst, hier vom Deutschen Ärzteblatt und mir wiedergegeben. Rechnen werden Sie selbst können. Wenn Ihnen das Ergebnis (zu) abenteuerlich vorkommt, so liegt das daran, dass es sich bei dem Corona-Narrative in der Tat um ein abenteuerliches Märchen handelt, das von ca. 50% aller Regierungen ihren Völkern erzählt werden muss. Muss, bei Androhung schärfster Sanktionen!

Cugel

8. August 2020 22:50

@Volksdeutscher

Es fällt tatsächlich schwer, diese Leute, nach Paretos Definition, als Elite zu bezeichnen. In diesem Zusammenhang sehe ich die Oberstufenreform Mitte der 70er als einen (vielleicht den) wesentlichen Schnitt an den Wurzeln unseres Gemeinwesens. Er erlaubte die massenhafte Infusion des Pöbels in Behörden,  Verwaltungen, Schulen und Universitäten, unter dem Vorwand der Gerechtigkeit, und öffnete der Korruption die letzten Schleusen. Sie nannten das Wechselbalg damals noch - in typisch betrügerischer Absicht, aber doch verschämt - „Chancengleichheit“.

Kaplaken Nr. 10: „Elite – Erziehung für den Ernstfall“ von Gerd-Klaus Kaltenbrunner gibt einen kompakten Überblick über das Phänomen und seine Bedeutung für den Staat und überhaupt jedes Gemeinwesen.

heinrichbrueck

8. August 2020 23:13

@ zeitschnur

Die staatlichen Schulen haben also versagt. Das System funktioniert nicht. Der Euro ist nicht richtig entworfen worden. Die sind dumm wie Stroh. Und so weiter. Soche Welterklärungen zeigen immer den Verständnisbereich der Konservativen, die von Globaler Politik noch nie etwas gehört haben. Auf die Idee, daß manche Dinge nicht funktionieren sollen, muß man kommen. Darauf der konservative Retter der Menschheit: Was hätte man davon? Anstatt: Habe ich einen langfristigen Plan gehört, dessen Konzeption das Überleben eines Volkes im Weltganzen ermöglicht? Oder fehlt diese Weltanschauung komplett, weil Konservative das Abendland nur vorübergehend retten können? Das globale Identitätssymbol der Virusmaske, durch den Coronakrieg fabriziert, kann auch positiv gedeutet werden. Es liegt eigentlich alles offen, nur nicht für jeden. Und das Abendland retten, welches schon lange versenkt wurde, wird bestimmt David Engels und seine Schar. Die letzten Abendländer, für eine neue Nation, allerdings nicht rassisch bestimmt, eine Auferstehung der Superlative.

Franz Bettinger

8. August 2020 23:53

@Volksdeuter: Idioten, die sich selbst Eliten (ausgewählte, überdurchschnittlich qualifizierte Personen) nennen, nenne ich Elitioten. In meinem boden-ständischen (ja: sch!) Kreis von Freunden feierten Begriffe wie Elitioten, Lügenpresse und Merkel-Regime fröhliche Urständ und sind heute nicht mehr wegzudenken: die Sprache des Volkes! (aus der sich Leute wie Schiller gern bedienten): ELIT-IOTEN. 

Franz Bettinger

8. August 2020 23:54

@Zeitschnur: Ha, welch toller Vergleich in Bezug auf die globalistischen Elitioten! "Es wäre, als wollte einer, der auf eine Leiter steigt, (alleine) oben stehenbleiben, indem er die Leiter umstößt.“  

Franz Bettinger

8. August 2020 23:54

@Gracchus: Nach Neil Postman endete im Mittelalter die Kindheit mit 7 Jahren. Danach galten Kinder als Erwachsene, waren 'verantwortlich‘ und konnten hingerichtet werden. War es nicht Konradin, dem dies als Jugendlicher widerfuhr? Im Hinblick auf grausam herum-mordende Kindersoldaten wird dieser Aspekt wieder interessant werden. 

@Kinder sind keine Proto-Erwachsene. Deshalb promotet Deep State ja Kinder. (War Groenemeyers „Kinder an die Macht“-Song nur lyrisch gemeint?) Kinder sind leichter zu (ver-) führen, als Sex-Objekte, Soldaten (Janitscharen), und als Folterknechte (Maos K-Revolution). Sie genießen darüber hinaus heute (noch) den Nimbus der Unschuld. Ihre Untaten sind also nicht einmal justiziabel. Das alles wird sich ändern. 

Das wichtigste am Personenunterricht sind die positiven und negativen Feedbacks, die ein Schüler im physischen Kontakt mit den Lehrern und Mitschülern erhält, und die auch durch Mimik + Gestik vermittelt werden. Der Einsatz aller (!) Sinne verfestigt das Gelernte mehr als Wiederholungen (obwohl die auch nötig sind). Alle Sinne einbeziehen, das ist digital nicht hinzukriegen. Wir wurden 1975 in Anatomie an der UCL in Brüssel mittels Zeichnungen geprüft, zB: „Dessinez un coup transversal a travers le col par C7“ also: „Zeichen Sie einen Querschnitt durch den Hals in Höhe des 7. Halswirbels“. En conséquence: Durchfallquote: 80%. Wer diese Katholische Universität durchstand, gehörte wirklich einer Elite an.

@A. Walter: Ich lerne gerade kochen, und es macht riesig Spaß. 

Cugel

9. August 2020 00:06

@Waldgänger
An der Grasnarbe kann man sich im Zeitalter nahezu totaler Desinformation, des Big Data und der Wissenschaftspopstars auf kaum noch eine Verlautbarung verlassen. Was gestern noch offizielle Wahrheit bei Verfemung jeden Widerspruchs war, ist heute das exakte Gegenteil. Es ist letztlich eine Frage des gesunden Menschenverstandes (der unter der kritischen Theorie arg gelitten hat), und des Vertrauens. Welcher offiziellen/globalen Institution vertrauen Sie noch?

Daß viel getestet wird, dürfte anzunehmen sein. Gut für die Vertreiber der Tests. Was geschieht eigentlich genau mit den Proben? Wäre doch eine gute Gelegenheit, im Vorbeigehen genetische Profile abzugreifen.
Es ist offensichtlich, daß die Maßnahmen nichts mit Gesundheitsschutz zu tun haben. Seit Jahrzehnten verrecken in diesem Land jährlich Tausende an resistenten Keimen oder werden zu Krüppeln, und das sind auch nicht nur Alte und Vorgeschädigte. Wieviele Grippetote haben wir im jährlichen Schnitt? Wen von denen, die jetzt großes Bohei veranstalten, haben die je gekümmert? Kräht immer noch kein Hahn danach, weniger als zuvor, die verrecken munter weiter (bei den Grippetoten ist eine Verringerung anzunehmen). Lebenswichtige OPs werden verzögert, während Chirurgen Daumen drehen. Es ist eine Machtfrage, nichts anderes.

AndreasausE

9. August 2020 14:04

@Gracchus 8. August 2020 16:51

"Wenn ich an meinen Schulunterricht zurückdenke, bestand der hauptsächlich in zweckrationaler Wissensvermittlung. Nichts da mit leiblicher Atmosphäre. Der Lehrer hätte genauso gut per Videokonferenz zugeschaltet sein können."

Der vielleicht, aber nicht die Mitschülerin mit wohlgefüllter Bluse in der 8. Klasse.

Sicher etwas platt, aber natürlich ist das "Soziale" ganz allgemein überaus wertvoller Bestandteil des Schulunterrichts. Dazu gehört natürlich nicht allein das Pubertäre, sondern schlicht auch der Gedankenaustausch mit Gleichaltrigen in einer "Zwangsgemeinschaft". Das weitet den Horizont weit mehr als x-beliebiges Video, bspw. wenn der Bauernsohn neben dem Büromensch sitzt und gemeinsam was unternimmt, dabei ganz nebenher auch reinschnuppert, was des Kameraden Alten so beruflich treiben.

Gracchus

9. August 2020 16:18

@Andreas Walter, limes

Da haben Sie mich teilweise missverstanden. Meine These war, dass die Digitalisierung des Unterrichts in der Logik des pädagogischen Betriebs liegt und keine "Revolution" darstellt.

Ich würde zunächst einmal an Frau Pellert sprachkritisch herangehen - Karl Kraus lässt grüßen (siehe Kositza) - und ihre Wortwahl nicht wortwörtlich nehmen. Die Frau klingt für mich wie eine Bildungsfunktionärin, die ihr Konzept verkaufen will.

Im Gespräch sind wohl nur Hybridformen. Ich selbst würde digitale Lerneinheiten nicht per se ausschließen. Wenn Frau Sommerfeld für das Individuum plädiert, dann kann digitales Lernen doch auch zu einer Invidualisierung führen. 

Richtig: Ein Individuum wird man nur in sozialer Interaktion. Deshalb ist Präsenzunterricht unerlässlich. Die Frage ist nur, was man da zusammen macht. Den leiblich-körperlichen Aspekt würde ich unbedingt stärken, etwa durch Sport, Gymnastik, Exkursionen, Theaterspielen.

 

 

Caroline Sommerfeld

9. August 2020 18:41

@nom de guerre: Ich habe die Anzeige nachrecherchiert und fand dort wieder ein Indiz, das kein Beweis ist, sondern die von mir beschriebene Tendenz beschreibt. Nimmt der Staat Kindern ihre Eltern, werden diese durch "großzügige Handy- und Medienregelungen" und "Netflix" vorübergehend ersetzt.

Die Stellenbeschreibung sieht vor:

 • In unserer Inobhutnahme mit bis zu sieben Plätzen betreuen Sie Kinder und Jugendliche, die aufgrund eines Covid-19 (Corona) Verdachts oder aufgrund eines bestätigten Falles im nahen Umfeld unter Quarantäne stehen.
 • Der Fokus Ihrer Tätigkeit liegt auf der Umsetzung der Quarantänemaßnahmen. Um dies zu vereinfachen und Krisen vorzubeugen, arbeiten Sie beispielsweise mit großzügigen Handy- und Medienregelungen. Für die Kinder und Jugendlichen steht hierfür unter anderem ein Netflix-Account zur Verfügung. (...)

Lotta Vorbeck

9. August 2020 18:59

@nom de guerre - 8. August 2020 - 09:14 PM

@Caroline Sommerfeld - 9. August 2020 - 06:41 PM

Zusätzlich stellt sich die auch in anderem Zusammenhang nicht gänzlich unwesentliche Frage: 

Was bedeutet in diesem Staat "vorübergehend"?

 

nom de guerre

9. August 2020 20:14

@ CS

„Nimmt der Staat Kindern ihre Eltern, werden diese durch "großzügige Handy- und Medienregelungen" und "Netflix" vorübergehend ersetzt.“

Ja, das bestätigt die von Ihnen beschriebene Tendenz bzw. übersteigt diese sogar noch bei weitem. Unabhängig von der Position, die man zu digitalem Unterricht einnimmt, eignen sich Netflix und ein Handy vielleicht dazu, die Kinder ruhigzustellen, sind aber wohl kaum ein Ersatz für direkte elterliche Zuwendung in einer ohnehin schon beängstigenden Situation.

Noch eines zum letzten Absatz Ihres Artikels. Sie schreiben: „Es geht um wachsame Führung der Kinder an einem unbekannten Abgrund entlang.“ An sich ist der Satz natürlich vollkommen zutreffend, gar keine Frage. Nur setzt dies, genau wie all die klugen Dinge in David Engels‘ neuem Buch, voraus, dass die wunderbare neue Ordnung ein normales Familienleben zulassen wird. Aber ist es nicht naiv, das ohne weiteres anzunehmen? Nach allem, was man dieser Tage lesen kann?

@ Lotta Vorbeck: Eben, was bedeutet hier und heute „vorübergehend“?

Kommentar Sommerfeld: Da weisen Sie auf ein ganz grundsätzliches Problem hin. Mein Satz entstammt der Denkordnung meines "Wir-erziehen"-Buches. Elternschaft als unverdrehte, unvereinnahmte, individuelle Führungsfähigkeit. Wenn nun diese Denkordnung (nennen wir sie die konservative, christliche, traditionale) von einem totalitären System nicht nur permanent infragegestellt, sondern strukturell unmöglich gemacht wird, bleiben solchen Eltern winzige Refugien oder - auch das ist denkmöglich: keine mehr. Nicht umsonst also der Titel meines Artikels. In der Tat: Wie soll guter Heimunterricht stattfinden, wenn danach vom Staat die Inhalte von Lernvideos abgeprüft werden bzw. die Gesinnung die Note bestimmt? Es geht also wohl kaum um eine "Chance für den guten alten Heimunterricht durch Corona", sondern um inneren Widerstand durch ein menschengemäßes Bild von Kindheit und einen entsprechenden Umgang mit den eigenen Kindern.

Max

10. August 2020 06:54

Homeschooling wird den Globalisten nicht helfen, im Gegenteil.  Die Welt wird diverser werden, einfach weil der gleichmachende Effekt gemeinsamen Schulbesuchs samt der zentralisierten Kontrolle über das, was dort gelehrt wird, entfällt.  

Das lokale soziale Lernen findet dann auch wirklich lokal statt, in dem Teil des Dorfes oder der Stadt, wo das Kind wohnt, und unkontrolliert wie auch unbeeinflussbar von zentralen Instanzen, die im Schulsystem ja trotzdem die Kinder lange Zeit unter direkter Kontrolle durch von ihnen kontrollierte Lehrer haben (auch wenn sie diese direkte Kontrolle heute schon in vielen Orten faktisch schon verloren wurde).  Die Rolle der Eltern wird deutlich wachsen, des Umfelds der Eltern auch. 

Für die staatstreuen Deutschen mag dies als Gefahr erscheinen, da es die von Immigranten auch so schon zunehmend kontrollierten Enklaven schnell weiter von Deutschland entfernt.  Für die Globalisten ist es jedoch noch schlimmer, denn so die "westlichen Werte" zu verbreiten ist einfach nur noch unmöglich. 

Für die staatstreuen Deutschen mag dies als Gefahr erscheinen, da es die von Immigranten auch so schon zunehmend kontrollierten Enklaven schnell weiter von Deutschland entfernt.  Für die Globalisten ist es jedoch noch schlimmer, denn so die "westlichen Werte" zu verbreiten ist einfach nur unmöglich.  

Max

10. August 2020 07:21

@limes "Auf jeden Fall! Anglizismen übersetze ich trotz meiner anglophilen Neigungen konsequent: ... Holt Euch Eure Sprache zurück!"

Kandidaten für eine Weltsprache dürfen keine Hemmungen haben, neue Worte in die Sprache einzuführen, und dazu nimmt man natürlich das, was schon da ist.  Die Russen kennen da beispielsweise überhaupt keine Hemmungen. Was die russische Sprache reich macht, ist, dass sie auf diese Vereinnahmungen all das frei anwendet, was die russische Sprache an grammatischen und Wortbildungs-Möglichkeiten anzubieten hat.  Und weil dies eine ganze Menge ist, kann der Russe dann mit dem aus dem Englischen übernommenen Wort mehr anfangen, subtilere Gedanken formulieren, als der Engländer. 

Also, man nehme ruhig die englischen Wortstämme, aber verwende sie wie deutsche Worte.   

Utz

10. August 2020 08:48

@ Max

Nein, Homeschooling wird auch im Sinne der Globalisten sein. Auch zuhause wird Schule stattfinden, es wird staatlich verordnete Videos geben, es wird (vermutlich zentrale, bzw. zentral nahegelegte, vorgefertigte) Prüfungen geben, wo sich die Fragen auf die zuvor staatlich verbreiteten, Videos oder Texte etc. beziehen. Es ist blauäugig zu denken, der Staat ließe sich die Kontrolle über das Bildungssystem aus der Hand nehmen.

Teilweise ist es berechtigt von Lehrern eine schlechte Meinung zu haben. Aber in ihrer Vielfalt sind sie immer noch besser als das was eine zentrale staatliche Stelle veranstalten würde.

Der_Juergen

10. August 2020 09:12

@Max

Sie irren sich gründlich. 

Der globalistische Ideologe Jacques Attali, der schon 2009 prophezeite, eine Pandemie werde die Menschen zur Akzeptanz der Neuen Ordnung bewegen, schrieb 2006 in "Une breve histoire de l'avenir": "Niemand wird auf den Gedanken verfallen, sich um andere zu kümmern: Warum soll man denn teilen, wenn es zu kämpfen gilt? Warum soll man etwas gemeinsam mit anderen unternehmen, wenn diese doch Konkurrenten sind? Jede kollektive Aktion, und darum auch jede politische Veränderung, wird aus diesem Grund undenkbar erscheinen. Die Einsamkeit beginnt schon in der Kindheit."

 Die modernen "westlichen Werte" werden sich im Homeschooling noch viel besser propagieren lassen als in der Schule, weil die Kontrolle über das Netz total sein wird und kein Lehrer, der noch Reste seiner Denkfähigkeit bewahrt hat, in der Lage sein wird, seine Schüler in unerwünschtem Sinne zu beeinflussen. Wir haben es mit einem wahrhaft satanischen Konzept zu tun. Kein klassischer Diktator wäre auf die Idee verfallen, sein Volk durch totale Atomisierung zum Widerstand unfähig zu machen. Der totalitäre Liberalismus ist unvergleichlich schlimmer als selbst die totalitärsten Varianten des Kommunismus (von Kambodscha einmal abgesehen) und des Faschismus. 

 

RMH

10. August 2020 09:35

Im Moment scheinen die Länderregierungen schon alle Hebel in Bewegung zu setzen, einen Präsenzschul-Alltag hinzubekommen. Die Gefahr, dass zu viele durch die Lappen rutschen, ist zu groß. So schnell wird die Digitalisierung des Unterrichts auch nicht klappen, wenn man sieht, wie zäh das bislang gelaufen ist. Die hier geäußerten Bedenken sind eher langfristig zu sehen. Aktuell wirbt jede Landesregierung noch recht gerne mit den angeblich geschaffenen, zahlreichen Lehrerplanstellen und die wollen dann ja auch bis zur geheiligten Beamtenpension beschäftigt werden. Überhaupt:

Wenn aktuell Störfeuer gegen den Präsenzunterricht kommt, dann kommt er von den Lehrern und deren Verbänden. Corona hat zumindest an der Schule meiner Kinder klar gezeigt, wer Lehrer aus Überzeugung ist und wer ein Jammerlappen ist, der den Job im wesentlichen wegen der in Deutschland üblichen Beamtenstellung mit hervoragender Altersversorgung macht. Insofern war die Krise eine Quelle der Erkenntnis.

tearjerker

10. August 2020 10:59

„Teilweise ist es berechtigt von Lehrern eine schlechte Meinung zu haben. Aber in ihrer Vielfalt sind sie immer noch besser als das was eine zentrale staatliche Stelle veranstalten würde.“

Wer gegen die Linke und die von ihnen gesteuerten Einrichtungen wie die zentrale Beschulung mit Schulgebäudezwang ist, kann die aktuelle Entwicklung nur als Chance begreifen. Hier beschädigt der Staat einen zentralen Pfeiler seines Machtgefüges, indem er seine Untertanen von sich entfernt. Applaus.

Laurenz

10. August 2020 11:54

 

@RMH

Auch wenn Otto Schily seinerzeit mit seiner Reform des Beamtentums gescheitert ist, muß jedem doch klar sein, daß dieses antiquierte Versorgungs-System auf Dauer nicht zu halten ist. Die enorme Beschleunigung ökonomischer Unfähigkeit deutscher Politik wird sich bemerkbar machen, niemand kann die vielen Insolvenzen auf den St.Nimmerleins-Tag verschieben. Und auch soviel Geld kann niemand drucken, um den sozialen Frieden weiter zu gewährleisten. Um das zu prognostizieren, braucht man weder Analyst noch Prophet sein. Und irgendwann ist es nicht nur die Antifa, die der Polizei auf die Fresse haut, sondern unsere Mio. an Goldstücken werden sich nicht lumpen lassen, wenn nichts mehr im Napf ist. Nach diesem sogenannten Break-Even wird auch keiner mehr Beamter sein wollen.

Pferdefuss

10. August 2020 11:59

@ herold @ limes

Ähnliche Gedanken wie Sie sie äußern, gingen mir auch schon im Kopf rum. Doch handfeste Konklusionen aus der neuen Situation sind rar, rarer noch, daraus im kleinen Stil  grundlegende Konzepte des Eigenen, geeignet für Andere,  vorzustellen. Jede Familie kocht so ihr eigenes Süppchen.

Könnten sich die Eltern von jenen Kindern, die am Ende von den immer zahlreicher werdenden Kindergeburtstagen zum Umtrunk einfinden, zusammentun, die Organisationsform 'Kindergeburtstag' direkt nutzen, reium, in Garten, Wald, Hinterhof, unbenutzten Wohnräumen, Garagen! (dort entstanden am meisten geniale Gedanken), Hobbyraum, auf.Sportplätzen.  Auf Fahrten durch die Dörfer sehe in jedem Dorf traurige leere Spielplätze, (warum sollten Kinder auf einem Dorf mit vielen Eigenheimen einen öden Spielplatz nutzen. 

Auch hat der 'Hofmeister' und Privatlehrer in Deutschland für die gehobenen Schichten eine lange Tradition. Endlich fiele mal jeglicher bürokratischer Aufwand für 'freie Schulen' weg. 

Die deutsche Sprache ist auf den Hund gekommen. Was für ein Hundefloh ist allein dieses Monstrum 'Homeschoolung'! Macht uns das inzwischen wirklich nichts mehr aus? Daher besten Dank für die Eindeutschung. 'Heimschulung' ist insofern zwiespältig, weil einem sofort 'Heimkinder' einfallen. Hausschule vielleicht?   

 

RMH

10. August 2020 12:38

"Funfact"(ja, ja, die Anglizismen):

Lt. Wikiblödia würde der Hausunterricht in Deutschland im Jahre 1938 verboten (Reichsschulpflichtgesetz).

Für alle, die nach pi- Art gerne die Ns- Keule Reverse einsetzen, ein schönes Argument./ Ich werd's mir hingegen sparen.

tearjerker

10. August 2020 13:36

„Lt. Wikiblödia würde der Hausunterricht in Deutschland im Jahre 1938 verboten (Reichsschulpflichtgesetz).“

Die Bundesrepublik ist gebaut auf sozialdemokratischen Ordnungsvorstellungen, die von den immer noch heimlich bewunderten und beneideten rotschwarzweissen Brüdern nach 33 durchgesetzt wurden, ob das nun die Reichsschulpflicht, die Mietpreisbremse oder das Kindergeld ist. Ein Blick darauf fördert Erstaunliches zu Tage.

heinrichbrueck

10. August 2020 14:38

Die Anglizismen werden nicht verschwinden, solange das Eigene nicht regiert. Homeschooling oder Onlineschooling, was ist denn nun das Problem? Mit wem werden die Kinder verbunden?

cunctator

10. August 2020 14:50

Es ist aber auch sehr die Frage, wie wichtig eigentlich ein Schulzeugnis in 10 Jahren noch sein wird.

Schließlich produziert die Schule auch aus Sicht der 'Abnehmer' ihrer 'Endprodukte' ziemlich viel Schrott und das wird nicht besser.

Das Schulsystem dient dazu, die Jugendlichen von der Straße wegzuhalten, damit die Frauen  arbeiten gehen können und ihre Leistung besteuert werden kann. 

Warum sich also über Zensuren grämen ? Man schickt die Kinder dahin, weil man muß, es ist Feindesland und fertig. Ich denke, unsre orientalischen Freunde halten es genauso und sie haben Recht.

 

 

Götz Kubitschek

10. August 2020 15:51

badeschluß trotz hitze. dank an alle!

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