Den derzeitigen Informationsstand kann man hier nachlesen: fünf Tote, darunter ein Terrorist, siebzehn Verwundete, sieben Menschen in Lebensgefahr. Es gab sechs verschiedene Tatorte in der Wiener Innenstadt, die Terroristen haben wahllos Passanten auf der Straße und in Lokalen attackiert.
Dabei kam es zu panikartigen Szenen, viele haben sich stundenlang an ihren Aufenthaltsorten verbunkert. Polizei und Militär schwärmten in der ganzen Stadt aus.
Da ab heute der zweite “Lockdown” mit Ausgangsbeschränkungen gültig ist, ist anzunehmen, daß die Täter losschlagen wollten, solange noch genug Leute auf der Straße anzutreffen sind, damit sich eine solche Aktion “lohnt”. Der letzte vergleichbare Anschlag dieser Art in Wien fand 1981 statt, als ein Palästinenserkommando die Hauptsynagoge attackierte, nicht weit vom Schauplatz der gestrigen Angriffe. Damals kamen zwei Menschen ums Leben.
Die Polizei geht von mehreren Tätern aus, von denen einige noch auf der Flucht sein sollen. Noch gab es keine Entwarnung des Staates, und es wurde den Bürgern Wiens empfohlen, heute lieber zuhause zu bleiben. Einer der Attentäter wurde von der Polizei getötet und als 20jähriger Albaner mit österreichischem und nordmazedonischen Paß identifziert. Er war, so Innenminister Nehammer, “mit einer Sprengstoffgürtelattrappe und einer automatischen Langwaffe, einer Faustfeuerwaffe und einer Machete ausgestattet”.
Bereits 2018 versucht er, sich dem IS in Syrien anzuschließen. Er wurde am 2019 zu 22 Monaten Haft verurteilt, weil er versucht hatte, sich dem IS in Syrien anzuschließen, allerdings bereits am 5. Dezember 2019 vorzeitig entlassen. Er war also den Behörden “bekannt”. Es heißt, man habe ihm eine solche Tat nicht “zugetraut”. Was hätte auch schiefgehen können mit so einem Früchtchen?
2019 schrieb der Standard:
F. und K. sind in Wien geboren und Österreicher. Benachteiligt fühlte sich keiner von ihnen, sagen sie aus. Mitten in der Pubertät begannen sie sich mit dem Islam zu beschäftigen. Ende 2016 geriet F. in die falsche Moschee, wie er heute meint.
Etliches, was ich zu Frankreich angemerkt habe, läßt sich auch auf Österreich übertragen. Auch bei uns werden nun die üblichen Schallplatten aufgelegt, mit all den übersattsam bekannten Hadern über diesen Angriff auf “die Freiheit, die Demokratie und die Werte unseres Zusammenlebens”, wie es etwa in der Verlautbarung der Bundesregierung heißt:
Die Republik Österreich war, ist und wird immer eine Nation der Vielfalt, des Dialoges und des Respektes füreinander sein, umso mehr haben die Ereignisse vom 2. November 2020 unser Land schwer erschüttert und betroffen gemacht.
Gibt noch irgendjemand einen Groschen auf dieses Gewäsch, auf das niemals effektive Taten folgen?
Derselbe Staat, der die Identitäre Bewegung und Martin Sellner wegen Lappalien mit aller Schärfe verfolgt hat, versucht, potentielle Terroristen durch Kuschelkurse in zweifelhaften Vereinen zu resozialisieren:
Während der gegen ihn gerichteten strafrechtlichen Ermittlungen und nach seiner rechtskräftigen Verurteilung wurde der spätere Attentäter (…) von einem Bewährungshelfer und dem Verein Derad betreut, der auf die Deradikalisierung islamistischer Straftäter spezialisiert ist. Offenbar wurde er Ende des Vorjahrs als nicht mehr gefährlich eingestuft – ansonsten wäre seine vorzeitige, mit 5. Dezember erfolgte bedingte Entlassung aus dem Gefängnis nicht bewilligt worden.
In den nächsten Tagen werde ich auf diesem Blog einen Artikel veröffentlichen, in dem ich mir die Wurzel des Terrorismus in Frankreich noch einmal genauer ansehen werde. Islamistischer Terror ist nur die extremste Blüte eines tiefergehenden Problems, das letztendlich demographischer Natur ist. Die Mehrzahl der französischen Dschihadisten sind in Frankreich geboren und aufgewachsen. Macron sprach von einem “islamischen Separatismus”, den die Republik unterbinden müsse.
Diese Separation findet überall dort statt, wo der muslimische Bevölkerungsanteil signifikante Werte erreicht. Dann ist keine Assmilation mehr möglich, und der Kulturkampf beginnt. Die “Separatisten” haben sich jedoch nur mental-kulturell von der Mehrheitsgesellschaft separiert; sie trachten nicht nach territorialer Segregation, sondern nach Einflußnahme, Machterweiterung, Kontrolle, Aneignung der Güter der Gesellschaft.
Der Täter wird nun in manchen Medien als “Österreicher” identiziert, aber das ist er nur formal, auch wenn er hier geboren wurde. Laut eigener Aussage wurde er nicht einmal diskriminiert oder benachteiligt (vielleicht hat ihn auch sein Anwalt gecoacht, ausnahmsweise nicht die Opferkarte auszuspielen).
Trotzdem hat er eines Tages beschlossen, einen Dschihad gegen Mitbürger zu führen, die ihm zufällig vor die Flinte laufen. Ideologisch gesehen wohl nicht zufällig im ersten Bezirk, im Goldenen Quartier der Luxusgeschäfte und der Partymeile des “Bermudadreiecks”. Vielleicht hat auch er sich mit diesem berüchtigen deutschsprachigen IS-Propagandalied oder ähnlichem aufgeputscht:
In Frankreich folgten Taten, die deutschen Schläfer warten,
die Brüder operieren, terrorisieren die Kuffar,
der Krieg hat erst begonnen, Blut haben wir gerochen,
die schwarzen Flaggen kommen mit der Bay’ah bis nach Sham.
Diesen Sommer habe ich ein Schwimmbad besucht, das stark von Ausländern und Migranten frequentiert wird. Man blickt an solchen Orten in die Gesichter junger Männer, die aussehen, als wären sie genetisch aus einem Guß, und deren Mienen häufig angespannt, feindselig, voller latenter Gewalttätigkeit sind.
Sie wissen genauso gut wie ich, daß wir verschiedenen Völkern angehören und wenig miteinander gemeinsam haben.
Wenn überhaupt ist ihr ethnokulturelles Zugehörigkeitsgefühl weitaus stärker entwickelt als das irgendeines Durchschnittsösterreichers, der sich ehrliche Mühe gibt, sie als seinesgleichen zu betrachten und zu tolerieren. Diese vergebliche Liebesmüh ist eine Einbahnstraße.
Ich sage nicht, daß sie alle potenzielle Islamisten oder IS-Sympathisanten wären, daß sie grundsätzlich schlechte, übelgesinnte Menschen seien oder sich pauschal nicht anpassen können. Aber die Zahl derer, die in der “falschen Moschee” landen, wird nicht geringer werden, je mehr ihr Bevölkerungsanteil wächst, der in Östereich bereits jetzt 8–10% betragen soll.
Karlheinz Weißmann faßte es in der JF so zusammen:
Das heißt, es geht nicht nur um die Terroristen, diejenigen, die eine automatische Waffe oder einen Sprengstoffgürtel nehmen oder dem Rat des IS folgen und sich einfach eines Autos bedienen, um Ungläubige zu töten.
Es geht auch um diejenigen, die bei Twitter oder auf Facebook ihre Likes für den Mörder Samuel Patys gesetzt haben, diejenigen, die in französischen Städten nach dem Attentat von Avignon „Allahu akbar!“ riefen, um denjenigen, der in Neukölln einen Mann mit der Maske Macrons, Strick um den Hals, durch die Straßen gezogen hat, und um diejenigen, die ihm Beifall klatschten.
Und es geht um die Jugendlichen „mit Migrationserfahrung“ oder „türkischen Wurzeln“, die eine Wiener Kirche entweiht haben, und um diejenigen, die dafür irgendeine Art „Verständnis“ äußern, und die vor allem die Sorge treibt, wann sie wieder ihre „Minderheit“ hätscheln und den „Kampf gegen Rechts“ aufnehmen dürfen.
Sie alle bilden eine Sympathisantenszene, in der Herkunft eine Rolle spielt und Überzeugung und grundloser Stolz, aber auch „klammheimliche Freude“ und Selbsthaß und Kollaborationsbereitschaft mit dem, den man als Sieger von morgen betrachtet.
Was alle mit den Tätern eint, ist eine scharf konturierte Vorstellung von uns als den Anderen. Das nicht zu begreifen, ist die größte Gefahr.
Wir leben in sehr seltsamen Zeiten. Nahezu synchron beschlossen Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Österreich einen zweiten Lockdown, begleitet von Propagandaoffensiven, die die kollektive Angst vor dem Killervirus schüren sollen. Die amerikanische Präsidentenwahl, die von der ganzen Welt als schicksalschwere Entscheidung mit Spannung erwartet wird, findet ebenfalls zu diesem Zeitpunkt statt. Parallel hierzu taucht der islamistische Terrorismus wieder auf, auch an einem Ort wie Wien, wo man dergleichen bislang nicht für möglich gehalten hat.
Zwei unsichtbare Gegner halten unsere Gesellschaft in ihrem Bann. Zur Coronavirus-Infektionsangst kommt nun die Terrorangst hinzu. Auch diese wurde immer wieder genutzt, um die Macht des Staates auszuweiten, die Überwachung der Bürger zu intensivieren und ihre Bürgerrechte einzuschränken. Terror und Viren, das ist nun wohl die “neue Normalität”, an die wir uns gewöhnen müssen.
Ich habe den Eindruck, daß die Reaktionen auf die Anschläge in Frankreich und Österreich (ich kann es immer noch nicht fassen, daß ich dies nun schreiben muß) diesmal gereizter, ungeduldiger und weniger beschwichtigend als normalerweise, obwohl die üblichen Warnungen vor “Instrumentalisierungen” ausgegeben werden. Aber ich lese nun auch in den Mainstreammedien zunehmend Aufforderungen, das Problem “Islamismus” endlich ernst zu nehmen, wenn auch nur halb-konsequente und halb durchdachte.
Ich wünsche mir schon seit langem, daß die Europäer endlich aus ihrer Trance aufwachen, daß sie endlich zornig werden, anstelle jedesmal ins Kissen zu heulen, ihre geschwollenen Herzen auszustellen oder sich ethnomasochistisch dem Stockholmsyndrom hinzugeben, bis zum nächsten Massaker. Dieses ewige regressive Kriechen, Ausweichen, Entschuldigen, Kopf-in-den-Sand-stecken, Sich-in-die-Taschen-lügen jahraus, jahrein mitanzusehen müssen ist zermürbend, niederschmetternd, beklemmend.
Mag sein, daß das Aggressionsniveau der Europäer aufgrund des Drucks der letzten Monaten gestiegen und ihr Toleranzniveau gesunken ist. Sie köcheln seit Jahren in der multikulturellen Suppe, und nun wurde auch noch der Coronavirus-Deckel auf den Kochtopf gedrückt. Die Folgen kann man sich leicht ausmalen.
Rheinlaender
Der katholische Erzbischof von Straßburg rief kürzlich dazu auf, Islamisten "auszurotten":
http://www.neudorf-portdurhin-catho.fr/communique-de-larcheveque-de-strasbourg-suite-a-lattentat-de-nice/
Nach Beschwichtigungsversuchen klingt das nicht mehr, auch wenn der Weg zur Tat natürlich noch weit ist.