Sammelstelle für Gedrucktes (21)

Alice Weidel und Tino Chrupalla führen die AfD in den Bundestagswahlkampf 2021; das ist eine gute Nachricht auch für die Wahlkämpfer in Sachsen-Anhalt.

Benedikt Kaiser

Benedikt Kaiser ist Politikwissenschaftler und arbeitet als Verlagslektor.

Dort wird schon am Sonn­tag, den 6. Juni, der Land­tag gewählt. Nach dem 29. April lag nun erst­mals – und zwar erst am 26. Mai – eine neue Umfra­ge vor; ein ver­hält­nis­mä­ßi­ger lan­ger Zeitabschnitt.

Bei der letz­ten Erhe­bung führ­te die CDU das Feld an – mit 26 Pro­zent vor der AfD, die auf 24 Pro­zent kam; dies­mal ist das Kräf­te­ver­hält­nis gedreht:

Die AfD steht mitt­ler­wei­le schon bei 26 Pro­zent, die CDU wird einen Punkt dahin­ter ver­merkt. (Und auch in Sach­sen wur­den die Ver­hält­nis­se vor eini­gen Wochen bereits umge­kehrt: 26 Pro­zent AfD, 24 CDU.)

Bei der Zeit dürf­te man fas­sungs­los sein; in ihrer aktu­el­len Aus­ga­be (v. 20.5.2021) ver­weist eine Autoren­grup­pe dar­auf, daß die AfD in Sach­sen-Anhalt bereits im März 2016 auf 24,3 Pro­zent kam, wor­auf­hin »eine Schock­wel­le durchs Land« gegan­gen sei. Anne Häh­nig, Mar­tin Macho­wecz, Mar­tin Nejezch­le­ba und Til­man Stef­fen (ja, der Empör­te aus der 20. »Sam­mel­stel­le«) schau­en sich daher an, was sich seit­dem getan habe.

Natur­ge­mäß fällt ihnen impli­zit auf, daß Abspal­tun­gen der AfD kei­ne Über­le­bens­chan­ce ein­ge­räumt wer­den kann. Das behält Gül­tig­keit im libe­ral­kon­ser­va­ti­ven Nie­mands­land (LKR), aber eben auch rund um André Pog­gen­burg, der 2016 noch strah­len­der Wahl­sie­ger war und sich dann mit sei­nem Pro­jekt Auf­bruch deut­scher Patrio­ten (AdP) irrepa­ra­bel verhob.

Das ist Geschich­te, die Par­la­ments­ar­beit in Mag­de­burg jen­seits Pog­gen­burgs, der aus dem Land­tag aus­schei­den wird, Gegen­wart. Die­se ist, wie die Zeit-Autoren ein­räu­men müs­sen, »pro­fes­sio­nel­ler« geworden,

das beob­ach­ten auch Kol­le­gen ande­rer Frak­tio­nen. Die Par­tei kennt jetzt jeden Ver­fah­rens­trick. Jeden Weg, die ande­ren gegen­ein­an­der aus­zu­spie­len. Stolz erzäh­len die AfD-Abge­ord­ne­ten von Fäl­len, in denen sie es geschafft haben, die ande­ren zu über­rum­peln, plötz­lich mit den Lin­ken gegen die Regie­rung zu stimmen.

Die AfD treibt damit die CDU nicht nur in Umfra­gen vor sich her:

Die Par­tei hat in Sach­sen-Anhalt eine stra­te­gi­sche Fal­le für die CDU durch ihre blo­ße Prä­senz erschaf­fen. Weil sie in Trup­pen­stär­ke in den Land­tag ein­zog, hat sie die Uni­on in eine Regie­rung mit SPD und den Grü­nen gezwun­gen; rech­ne­risch blieb der nichts ande­res als die­ses »Kenia-Bünd­nis« übrig. Die CDU muss beson­ders links regie­ren, obwohl sie in Sach­sen-Anhalt eigent­lich beson­ders rechts regie­ren will; sie hat erz­kon­ser­va­ti­ve Abge­ord­ne­te in ihren Rei­hen. Die knüp­fen nun im Hin­ter­grund beharr­lich Kon­tak­te zur AfD, müs­sen im Ple­nar­saal aber an der Sei­te von SPD und Grü­nen abstim­men. »Das zer­reißt die«, sagt ein AfD-Mann. Tat­säch­lich leg­ten zwei CDU-Abge­ord­ne­te im Lauf der Legis­la­tur eine »Denk­schrift« auf, die Bünd­nis­se mit der AfD nicht mehr zum Tabu erklärt – und die for­dert, »das Sozia­le mit dem Natio­na­len zu versöhnen«.

Das lös­te einen Skan­dal aus, die Basis-Christ­de­mo­kra­ten ruder­ten ein wenig zurück, aber die Ideen dürf­ten wei­ter zwi­schen der Bör­de und dem Saa­le­kreis zir­ku­lie­ren, jeden­falls dort, wo die Zen­tra­le in Mag­de­burg fern ist.

Doch Tur­bu­len­zen, und auch das gehört zu fünf Jah­ren Frak­ti­ons­ar­beit im Land­tag von Sach­sen-Anhalt, erschüt­ter­ten spe­zi­ell in den ers­ten zwei, drei Jah­ren der Legis­la­tur­pe­ri­ode auch die AfD – sie waren sowohl mensch­li­chen Unzu­läng­lich­kei­ten als auch kaum ver­meid­ba­ren Ent­wick­lungs­pro­zes­sen geschuldet.

Hängt das der Par­tei nach? Wohl kaum:

Nur haben all die Skan­da­le offen­bar die Wäh­ler der AfD bis­lang wenig inter­es­siert – so zumin­dest sieht es der Poli­tik­wis­sen­schaft­ler Ever­hard Holt­mann von der Uni Hal­le-Wit­ten­berg. »Wenn jemand für die AfD stimmt«, sagt er, »dann macht er das nicht auf­grund der Lösungs­kom­pe­ten­zen der Par­tei, son­dern weil sie sei­ner Unzu­frie­den­heit eine Stim­me gibt.« Die AfD ver­sucht zwi­schen Coro­na-Ver­harm­lo­sung und dem, was Spit­zen­kan­di­dat Oli­ver Kirch­ner »Frust über das Ein­ge­sperrt­sein« nennt, Stim­men zu bekom­men. Was 2016 die Ableh­nung der Asyl­po­li­tik war, ist heu­te Coro­na. Vor allem kann sich die AfD Hoff­nung auf vie­le Direkt­man­da­te machen. Kirch­ner, der neue Frak­ti­ons­chef, ver­sucht anders auf­zu­tre­ten als sein Vor­gän­ger André Pog­gen­burg: seriö­ser, gemä­ßig­ter. »Wir brau­chen posi­ti­ve statt nega­ti­ver Pres­se«, sagt er. Die Abge­ord­ne­ten sagen: Er habe den Laden im Griff, bin­de alle ein.

Man darf ergän­zen: Und er ver­fügt über eine mitt­ler­wei­le ein­ge­spiel­te Par­la­ments­mann­schaft um Robert Far­le, Hans-Tho­mas Till­schnei­der, Ulrich Sieg­mund und wei­te­re. Beson­ders Till­schnei­der soll dabei durch die Zeit zur Skand­al­per­son hoch­ge­jazzt wer­den, unter ande­rem auf­grund gewis­ser Wahr­hei­ten, mit denen er zitiert wird:

Unse­re Demo­kra­tie ist dys­funk­tio­nal geworden.

Ein Beleg für die ein­tau­sends­te »Radi­ka­li­sie­rung« der AfD oder doch eher nüch­ter­ne Gegen­warts­be­schrei­bung? Zumal selbst die Jour­na­lis­ten unge­wollt preis­ge­ben, daß die Demo­kra­tie min­des­tens in Sach­sen-Anhalt inso­fern »dys­funk­tio­nal« scheint, wenn die größ­te Oppo­si­ti­ons­kraft sys­te­ma­tisch gemie­den und aus­ge­schlos­sen wird.

In der Zeit heißt es dem­entspre­chend bei erneu­ter Zita­ti­on Tillschneiders:

Dass die ande­ren Par­tei­en alles ablehn­ten, was von der AfD kom­me, das zeu­ge davon, welch »lächer­li­che, angst­er­füll­te Figu­ren« das sei­en. Auf der Lis­te für die Land­tags­wahl steht Till­schnei­der auf Platz drei. Sein Wahl­kampf wird auf­merk­sam wahr­ge­nom­men, min­des­tens vom Ver­fas­sungs­schutz. Denn der beob­ach­tet Till­schnei­der schon seit mehr als einem Jahr.

Wenn in der Sache nichts Kon­struk­ti­ves vor­zu­brin­gen ist, bleibt offen­bar nur die VS-Keu­le. Allei­ne, sie dürf­te in Sach­sen-Anhalt eben­so wir­kungs­los blei­ben wie in Sach­sen, Thü­rin­gen und Bran­den­burg. Eine stump­fe Waf­fe, weil das Ver­trau­en in die Behör­de spe­zi­ell in Ost­deutsch­land kon­ti­nu­ier­lich sinkt. Man darf daher gespannt sein, wel­ches Ergeb­nis die AfD am 6. Juni ein­fährt – 20 Pro­zent plus x soll­ten es schon werden.

– –

Bei unse­ren fran­zö­si­schen Nach­barn ist der sozi­al­pa­trio­ti­sche Auf­schwung der­weil wei­ter im Gan­ge. Der Ras­sem­blem­ent Natio­nal (RN, ehe­mals Front Natio­nal) peilt als Par­tei lan­des­weit das Über­schrei­ten der 30-Pro­zent-Gren­ze an, wäh­rend Mari­ne Le Pen in eini­gen Umfra­gen sogar als Prä­si­dent­schafts­kan­di­da­tin gegen den Amts­in­ha­ber Emma­nu­el Macron füh­rend ist.

Kei­ne Über­ra­schung dem­zu­fol­ge, daß sich unter ande­rem die Welt (v. 24.5.2021) ent­spre­chend auf­ge­bracht zeigt. Dort heißt es alarmistisch:

Frank­reich droht die Revo­lu­ti­on – von rechts.

Denn immer »mehr Fran­zo­sen kön­nen sich die Rechts­au­ßen-Poli­ti­ke­rin« Mari­ne Le Pen »als Prä­si­den­tin vor­stel­len«, wie Mar­ti­na Meis­ter zu berich­ten weiß. Und der jet­zi­ge Präsident?

Macron reagiert – aber viel­leicht zu spät.

Das könn­te man in den Regio­nal­wah­len im Juni sehen. Der RN steht in man­chen Regio­nen bei 50-Pro­zent-plus. Da macht die poli­ti­sche Arbeit plötz­lich Spaß und gibt Zuversicht:

Die 52-jäh­ri­ge Che­fin des Ras­sem­blem­ent Natio­nal (RN) gibt sich sie­ges­si­cher wie nie zuvor. Die­ser Tage hat sie noch mehr Grund zum Opti­mis­mus als in allen ver­gan­ge­nen Jah­ren. Frank­reichs Lin­ke ist wei­ter­hin hoff­nungs­los zer­split­tert und zer­strit­ten, die Kon­ser­va­ti­ven von Les Répu­bli­cains schau­feln sich mit tak­ti­schen Feh­lern und stra­te­gi­schen Schwä­chen im Kampf um die Regio­nen gera­de ein poli­ti­sches Grab.

So kommt es, daß Le Pen eini­ge Umfra­gen anführt und immer weni­ger Fran­zo­sen grund­sätz­lich ableh­nend gegen­über dem RN ein­ge­stellt sind. Das liegt an der erfolg­rei­chen »Ent­dia­bo­li­sie­rung« mit­samt Ver­mei­dung geschichts­po­li­tisch belas­te­ter The­men, aber auch an der kon­stan­ten Akti­vi­tät des RN in allen Dépar­te­ments der Gran­de Nation. 

In ihr

hat ein Gewöh­nungs­ef­fekt ein­ge­setzt. Zwei Jahr­zehn­te nach­dem ihr Vater Jean-Marie im April 2002 über­ra­schend in die Stich­wahl ein­zog, ist die Prä­senz der Toch­ter in der letz­ten Wahl­run­de kein Schock mehr, son­dern “die neue Nor­ma­li­tät”, wie es Emma­nu­el Riviè­re vom Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tut Kant­ar Public for­mu­liert. Seit den 80er-Jah­ren unter­sucht sein Insti­tut die Zustim­mung zu den Ideen der Le Pens, die seit­her zwi­schen einem Vier­tel und einem Drit­tel schwankt.

Ein Grund für die lang­sam, aber kon­stant wach­sen­den Wer­te des RN ist die selbst­si­che­re Aus­strah­lung ihrer Prot­ago­nis­ten. Gewiß: Unter­schied­li­che Strö­mun­gen gibt es auch beim Ras­sem­blem­ent, mensch­li­che Ani­mo­si­tä­ten sowie­so, regio­na­le Gefäl­le auch. Aber man ver­mit­telt doch über­wie­gend das Gefühl der Sou­ve­rä­ni­tät, der Unver­meid­lich­keit der eige­nen Wirk­macht, des eige­nen Anspruchs auf eine sozia­le, sicher­heits­po­li­ti­sche und patrio­ti­sche Erneue­rung Frankreichs:

Eine kla­re Mehr­heit der Fran­zo­sen hat kei­nen Zwei­fel mehr dar­an, dass Le Pens Par­tei “frü­her oder spä­ter” mit die­sem Wunsch­pro­gramm an die Macht kommt.

Das dau­er­haft nach außen prä­sen­tier­te Selbst­be­wußt­sein des RN zei­tigt also bereits Resul­ta­te, Elan und Sie­ges­lust moti­vie­ren die eige­ne Basis und bis­he­ri­ge Nicht­wäh­ler gleich­zei­tig. In der Kom­men­tar­spal­te der Sezes­si­on wur­de einst das Erik von Kueh­nelt-Led­dihn zuge­schrie­be­ne Bon­mot wie­der­ge­ge­ben, wonach man nicht für Fra­ge­zei­chen (und Selbst­zwei­fel), son­dern für Aus­ru­fe­zei­chen (und Gewiß­hei­ten) in die Schlacht zu zie­hen bereit ist.

In Frank­reich sieht sich dies suk­zes­si­ve ins par­la­ments­po­li­ti­sche Feld transferiert:

Fest steht, dass Macron, der die Stich­wahl 2017 noch haus­hoch mit zwei Drit­teln der Stim­men gewon­nen hat­te, im kom­men­den Jahr eine deut­lich ande­re Lage zu bestehen hat: Zum einen ist er nicht mehr der Hoff­nungs­trä­ger und über­ra­schen­de Außen­sei­ter, son­dern nun bereits ein Prä­si­dent, der vie­le Erwar­tun­gen sei­ner Wäh­ler, vor allem der links ein­ge­stell­ten, ent­täuscht hat. Zum ande­ren brö­ckelt die “repu­bli­ka­ni­sche Front”, wie die Fran­zo­sen die Bar­ri­ka­de von Lin­ken und Kon­ser­va­ti­ven über alle Par­tei­gren­zen hin­weg gegen Rechts­au­ßen nen­nen. Kein Wun­der, dass Mari­ne Le Pen, die vie­le nach ihrem pein­li­chen Wahl­kampf 2017 für poli­tisch tot erklärt hat­ten, der­zeit Flü­gel wachsen.

Migra­ti­ons­kri­tik und die Beto­nung sozia­ler Gerech­tig­keit sind die bei­den the­ma­ti­schen Selbst­läu­fer für den RN, zwei wei­te­re Bau­stei­ne wer­den in der Welt eben­falls ange­schnit­ten: Zum einen habe sich die Par­tei vom »Frexit« genann­ten EU-Aus­tritt abge­wen­det (ganz im Gegen­satz zur AfD und ihrem »Dexit«) und akzep­tie­re mitt­ler­wei­le den Euro als Wäh­rung – nur refor­miert müß­te bei­des werden.

Zum ande­ren habe Le Pen

die Öko­lo­gie als neu­es poli­ti­sches Schlacht­feld erkannt und ihrer Par­tei sogar einen grü­nen Anstrich gegeben.

Strik­te Migra­ti­ons­agen­da, Neu­be­wer­tung der Lage der inne­ren Sicher­heit, sozi­al­po­li­ti­sche Par­tei­nah­me für die Clas­ses popu­lai­res, Umwelt­schutz statt Kli­ma­ideo­lo­gie und anvi­sier­te Total­re­form euro­päi­scher Insti­tu­tio­nen – die­se Aspek­te pflas­tern den Weg des Erfol­ges der alter­na­ti­ven Rech­ten in Frank­reich, zumal vor allem bei Migra­ti­on und inne­rer Sicher­heit Macron vie­le Erwar­tun­gen ent­täuscht hat. Er wacht, so mut­maßt Mar­ti­na Meis­ter, »womög­lich zu spät auf«:

“Ich kämp­fe für das Recht auf ein fried­li­ches Leben”, hat er kürz­lich im Inter­view gesagt und “mehr Uni­for­men” auf den Stra­ßen ver­spro­chen. Weni­ge Tage spä­ter wur­de einer Mit­ar­bei­te­rin der Poli­zei von einem Isla­mis­ten in Ram­bouil­let die Keh­le durch­ge­schnit­ten, ein Poli­zis­ten­mord bei einer bana­len Dro­gen­kon­trol­le in Avi­gnon folg­te kurz dar­auf. Sei­nen Kampf gegen Par­al­lel­ge­sell­schaf­ten und den radi­ka­len Islam, oft ange­kün­digt, hat er immer wie­der ver­scho­ben und spät umge­setzt. Mit einem Sicher­heits­ge­setz und Ver­schär­fun­gen des Anti­ter­ror­ge­set­zes hat er die Rech­te nicht beru­higt, die Lin­ke aber gegen sich aufgebracht.

Mari­ne Le Pens Sieg also his­to­risch vor­be­stimmt? Nein:

Ihr dau­ern­des Stre­ben, ganz nor­mal wir­ken zu wol­len, kann ihr poli­tisch auch zum Ver­häng­nis wer­den. Dass sie das Land wie­der “auf Kurs brin­gen” will, ist ein eigen­tüm­lich müdes Ver­spre­chen, zumal von einer Bewer­be­rin, die letzt­lich offen­lässt, wohin genau die Rei­se gehen soll.

Noch hat sie frei­lich ein reich­li­ches Jahr Zeit.

– –

Wäh­rend der Ras­sem­blem­ent Natio­nal bei unse­rem west­li­chen Nach­barn Frank­reich die Macht­fra­ge 2022 stel­len will, ist sie bei unse­rem öst­li­chen Nach­barn Polen (vor­erst) beant­wor­tet: Die Par­tei Pra­wo i Spra­wi­ed­li­wość (PiS, Recht und Gerech­tig­keit) regiert dort und kann brei­te Schich­ten des Vol­kes hin­ter sich versammeln.

Doch nun tau­chen Pro­ble­me auf, wie Ivo Mijns­sen in der NZZ (v. 25.5.2021) zu berich­ten weiß, wobei die Über­schrift »Polens Rech­te bricht aus­ein­an­der« die Rea­li­täts­prü­fung frei­lich nicht besteht.

Rich­tig ist: Jaros­law Kac­zynskis PiS regiert dort nicht allei­ne, son­dern muß kon­stant mit zwei rech­ten Bünd­nis­part­nern zusam­men fin­den. Einer­seits han­delt es sich um die libe­ral­kon­ser­va­ti­ve Klein­par­tei Poro­zu­mi­e­nie (Ver­stän­di­gung), ande­rer­seits um die sozi­al­pa­trio­ti­sche For­ma­ti­on Soli­dar­na Pol­ska (SP, Soli­da­ri­sches Polen) des Jus­tiz­mi­nis­ters Zbi­gniew Ziobro:

Das brei­te Spek­trum sicher­te der Regie­rung bei den letz­ten Wah­len 43,6 Pro­zent der Stim­men und eine abso­lu­te Mehr­heit von 235 der 460 Sit­ze im Par­la­ment. Die­se Mehr­heit ist inzwi­schen auf einen ein­zi­gen Abge­ord­ne­ten geschrumpft, und bei ent­schei­den­den Vor­la­gen kann die PiS nicht ein­mal mehr auf alle Ver­blie­be­nen zäh­len: So brauch­te die Regie­rung Anfang Mai die Unter­stüt­zung der Oppo­si­ti­on, um die gesetz­li­che Grund­la­ge für den Erhalt von umge­rech­net fast 190 Mil­li­ar­den Fran­ken an EU-Gel­dern bis 2027 zu schaffen.

Die Unter­stüt­zung der Oppo­si­ti­on wur­de nötig, weil just Zio­b­ro, der mit sei­ner SP immer wie­der unter Druck außer­par­la­men­ta­ri­scher rech­ter Kräf­te steht, aus der Regie­rungs­al­li­anz ausscherte –

wie bereits im Herbst, als er die Ver­hand­lun­gen über die neu­en Coro­na-Hil­fen der EU und die Ver­ab­schie­dung eines Rechts­staats­me­cha­nis­mus blo­ckiert hat­te. Er argu­men­tiert dog­ma­tisch mit der «natio­na­len Sou­ve­rä­ni­tät». Kac­zyn­ski und Prag­ma­ti­ker wie Minis­ter­prä­si­dent Mate­usz Mora­wi­ecki ver­ste­hen hin­ge­gen, dass der Staat das Geld braucht, um aus der Pan­de­mie her­aus- und wirt­schaft­lich voranzukommen.

Zio­b­ro, ein wenig stör­risch die Hard­li­ner-Rol­le ein­neh­mend, unter­schätzt unter Umstän­den die Rele­vanz des Geld­se­gens aus Brüs­sel für die PiS-Agen­da einer wei­te­ren sozia­len Aus­ge­stal­tung der pol­ni­schen Gesellschaft.

Die stärks­te Kraft in der Regie­rung plant ein neu­er­li­ches Mammutprojekt:

Das mil­li­ar­den­schwe­re Pro­gramm soll das Gesund­heits­sys­tem stär­ken sowie Fami­li­en, Per­so­nen mit rela­tiv tie­fem Ein­kom­men und Rent­ner ent­las­ten. Jene, die umge­rech­net mehr als 2000 Fran­ken pro Monat ver­die­nen, zah­len hin­ge­gen höhe­re Steu­ern, das­sel­be gilt für vie­le Unter­neh­mer. Wäh­rend ein PiS-Euro­pa­par­la­men­ta­ri­er jubel­te, dies sei «ein Pro­gramm für alle Polen, nicht nur für die Eli­te», mei­nen Oppo­si­tio­nel­le, damit wür­den die Bewoh­ner der gros­sen Städ­te bestraft, deren höhe­re Ein­kom­men von den Lebens­kos­ten auf­ge­fres­sen würden.

Man ahnt es schon: In den Groß­städ­ten wie War­schau und Dan­zig (aber auch Kat­to­witz) holt PiS unter­durch­schnitt­li­che Ergeb­nis­se. Ähn­lich wie in Deutsch­land kon­zen­triert sich in den pol­ni­schen Bal­lungs­räu­men das Poten­ti­al für libe­ra­le und links­li­be­ra­le Kräf­te der obe­ren Mit­tel­schicht ins­be­son­de­re aus Aka­de­mi­ker­beru­fen, wäh­rend die Unter­stüt­zer der rechts­kon­ser­va­ti­ven Drei­er­ko­ali­ti­on im klein­städ­ti­schen und dörf­li­chen Bereich eine rela­tiv unan­ge­foch­te­ne Mehr­heit für sich bean­spru­chen können.

Für die­se Kli­en­tel (oft Arbei­ter, Bau­ern, Klein­un­ter­neh­mer, Rent­ner etc.) ist PiS seit Jah­ren sozi­al­po­li­tisch aktiv, und auch die neu­en Vor­ha­ben wei­sen in die­se Richtung:

Die PiS setzt damit eine Sozi­al­po­li­tik fort, die mit Kin­der­geld, Ren­ten­zah­lun­gen sowie Min­dest­löh­nen begann und ihr 2019 die Wie­der­wahl sicher­te. Die sozia­len Wohl­ta­ten sind inzwi­schen so popu­lär, dass sie auch bei einem Macht­wech­sel kaum mehr ange­tas­tet wür­den. Kac­zyn­ski hofft, mit dem Füll­horn die Regie­rung zu einen. Rücken­wind bekommt er durch neue Umfra­gen, die erst­mals seit Mona­ten wie­der einen Auf­wärts­trend zei­gen, wäh­rend die Oppo­si­ti­on schwä­chelt. In War­schau gibt es des­halb Spe­ku­la­tio­nen dar­über, ob das neue Pro­gramm bereits den inof­fi­zi­el­len Auf­takt zum Wahl­kampf für einen vor­ge­zo­ge­nen Urnen­gang darstellt.

Doch will PiS jetzt ernst­lich neue Wah­len anstreben?

Wohl kaum, zumal die neue libe­ra­le und bür­ger­lich gepräg­te Bewe­gung Polen 2050 des TV-Gesichts Szy­mon Holow­nia momen­tan in den Umfra­gen zule­gen kann. Ihre Gewin­ne gehen zulas­ten der oppo­si­tio­nel­len (eben­falls bür­ger­li­chen) Plat­for­ma Oby­wa­tel­ska (PO, Bür­ger­platt­form), aber eben auch ganz ent­schei­dend auf Kos­ten der libe­ral­kon­ser­va­ti­ven Regie­rungs­par­tei Porozumienie.

Faßt man die Situa­ti­on zusam­men, so ste­hen alle drei pol­ni­sche Regie­rungs­par­tei­en unter zuneh­men­dem Druck:

  • Poro­zu­mi­e­nie muß die eige­nen bür­ger­li­chen Wäh­ler vor dem Zugriff durch Polen 2050 bewahren;
  • Soli­dar­na Pol­ska muß sich vor Ver­lus­ten ins Nicht­wäh­ler­seg­ment schüt­zen, was jedoch dann pro­ble­ma­tisch wird, wenn sich das außer­par­la­men­ta­ri­sche Feld (als Stüt­ze der Par­tei) nur unzu­rei­chend ver­tre­ten fühlt;
  • und Regie­rungs­mo­tor PiS selbst muß all­mäh­lich fürch­ten, daß kei­ne inte­gra­ti­ons­fä­hi­gen Nach­wuchs-Leit­fi­gu­ren bereit­ste­hen, den bereits 71jährigen Kac­zyn­ski zu beerben.

Der will sich der­weil erneut zum PiS-Vor­sit­zen­den wäh­len las­sen. Aus Man­gel an Alter­na­ti­ven, wie es heißt.

Kac­zyn­ski wird Polens Poli­tik wohl noch län­ger erhal­ten bleiben,

schreibt Ivo Mijns­sen mit eini­ger Berech­ti­gung, was nicht das Schlech­tes­te für Polen ver­hei­ßen dürfte.

Aber wie kommt der NZZ-Jour­na­list nun ernst­lich auf die The­se, daß Polens Rech­te »aus­ein­an­der bricht«?  Der Leser erfährt es nicht und darf ideo­lo­gisch moti­vier­te Absich­ten ver­mu­ten, die einer seriö­sen Tages­zei­tung auch dann schlecht ste­hen, wenn sie sich ansons­ten von ihrer deutsch­spra­chi­gen Kon­kur­renz abzu­he­ben weiß.

Aus deut­scher Per­spek­ti­ve darf man jeden­falls auf Kom­men­des gespannt sein: Eine RN-Regie­rung in Frank­reich und eine PiS-Regie­rung in Polen stell­ten eine Zan­ge für das bun­des­deut­sche Jus­te Milieu dar, die man ihr nur wün­schen kann und der AfD Auf­trieb ver­schaf­fen dürfte.

Von bei­den Nach­barn kann und muß man als grund­sätz­li­che Alter­na­ti­ve ohne­hin vie­les lernen.

Benedikt Kaiser

Benedikt Kaiser ist Politikwissenschaftler und arbeitet als Verlagslektor.

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Kommentare (60)

Laurenz

27. Mai 2021 00:12

Die Welt & die Zeit haben sich gemeinsam mit den Kumpels aus der Einheitsfront selbst über die Jahrzehnte in die Kläranlage geritten.

Alice Weidel hat sich doch meist lächelnd mit der linksradikalen DW geschlagen

https://youtu.be/ET85kGJZlkk

War doch gut.

......

Macron versteht nicht, daß Europäer gar keine Polizei auf der Straße sehen wollen..... sie wollen keine Polizei-gesicherte -, sondern eine natürlich friedliche Zivilgesellschaft.

......

Zu Polen ist zu sagen, es gab mal 2 Kaczynskis.

Die NZZ ist auch nur der Einäugige unter den Blinden. Was gäbe es denn auch sonst noch Etabliertes zu lesen? Alles dieselbe verfaulte Grütze.

Imagine

27. Mai 2021 00:32

1/2
Die Corona-Folgen – so meine These – werden die zukünftige politische Entwicklung entscheidend beeinflussen.

Völlig unklar sind die gesundheitlichen Folgen der gentechnischen Impfungen. Hoffen wir das Beste für die Geimpften.

Das Wichtigste wäre, den Impfwahnsinn zu stoppen. Nun sollen sogar Kinder geimpft werden. Aus medizinischer Sicht ein völliger Irrsinn.

Selbst wenn wir die Frage der gesundheitlichen Folgen ausklammern, so werden auf jeden Fall die ökonomischen Folgen eintreten.

BILD berichtet, dass durch die staatlichen Corona-Maßnahmen „300 Milliarden Euro Wohlstand futsch“ sind und dass „in deutschen Innenstädten nach Monaten des Lockdowns bis zu 100.000 Geschäften das finanzielle Aus“ droht.

Es wird eine Abwärtsspirale geben.

Da gibt es neues politisches Oppositionspotential. Denn viele der Betroffenen sind unternehmerische Menschen, keine „Sheeples“.

Wie lange das Corona-Lügengebäude noch halten wird, ist schwer zu prognostizieren.

Imagine

27. Mai 2021 00:34

2/2
Es wurde berichtet; dass es in 22 US-Bundesstaaten keine Corona Maßnahmen gibt.

Wenn - wie hier berichtet – dies den Tatsachen entspricht, dann wird man es nicht geheim halten können. Dann wird das Corona-Fake-Szenario irgendwann wie ein Kartenhaus zusammenbrechen.

Zudem wird man auf Dauer nicht geheim halten können, dass das Corona-Problem schon seit einem Jahr in China gelöst ist und die Leute weitgehend wieder so frei leben können wie zuvor und dies mit steigendem Wohlstand.

In Europa hingegen wird für die arbeitenden Massen das Niveau ihres Lebensstandards massiv einbrechen. Nach Ende des Kurzarbeitergelds wird es Massenentlassungen geben (müssen). Massenarbeitslosigkeit senkt die Löhne und führt zu höheren Sozialausgaben.

Die Inflation wird steigen und dies bei Negativzinsen.

All dies wird insbesondere die Mitte treffen.

Der Kampf ist gegen das Corona-Reim und die Versklavung durch die NWO-Faschisten ist keineswegs aussichtlos.

Selbstverständlich braucht es dazu eine Strategie.

Andreas Walter

27. Mai 2021 01:34

Genauso könnte man auch den Sieg von Pilsudski in Polen als eine gute Sache für Deutschland feiern.

https://www.welt.de/geschichte/article150231209/Kriegsheld-Diktator-und-Vorbild-fuer-Kaczynski.html

Kann es daher sein, dass Sie Politik nur durch die Augen eines EU-Parlamentariers sehen?

Ist Ihnen bewusst, wie schwach Deutschland heutzutage in so einem Verbund, falls er überhaupt zustande käme, von Nationalisten wäre?

Was aber erhoffen Sie sich dann auch von Frankreich, wenn dort die Nationalisten/Patrioten tatsächlich auch an die Macht kämen? Einen (west-)europäischen Bürgerkrieg? Sukzessiver Rückbau der Moscheen? Schiffe versenken im Mittelmeer? Die nächste Schlacht um Wien?

Ich frage Sie und mich das ernsthaft. Was soll das bringen? Etwas mehr Zeit zum Koffer packen? Nachdenken? Vordenken? Sich bereit machen? Westwall bauen? Eine Mauer?

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/baustoffmangel-bauwirtschaft-stillstand-101.html

Trotzdem Danke für Ihre Lageberichte nationaler und subnationaler Politik in Europa, die ja auch Zeit gekostet haben.

Der_Juergen

27. Mai 2021 08:19

Teil 1

"Eine klare Mehrheit der Franzosen hat keinen Zweifel mehr daran, dass Le Pens Partei "früher oder später" mit diesem Wunschprogramm an die Macht kommt."

Na gut, nehmen wir an, sie kommt an die Macht. Und was dann? Es wird ihr ergehen wie Trump, der vom ersten Tag seiner Präsidentschaft an von der Medienmeute pausenlos gehetzt wurde. Ihre Lage wird noch wesentlich misslicher sein als diejenige Trumps, weil sie im Parlament nur eine Handvoll Unterstützer haben wird und ihre Politik durch die feindliche Abgeordnetenmehrheit nach Kräften sabotiert werden wird. Und wie will sie die zur Rettung Frankreichs nötige Politik - die Abschiebung vieler Millionen, erreichbar auch durch Streichung der Sozialhilfe für illegale sowie unerwünschte Immigranten - erreichen? Die Araber- und Schwarzenquartiere werden gleich explodieren, und jeder Polizeieinsatz wird von den Medien mit hysterischem Trommelfeuer quittiert werden. Und wie will sie, die sie über keine Parlamentsmehrheit verfügt, das Droit de Sol abschaffen, laut dem jedes auf französischem Boden geborene Kind die einheimische Staatsbürgerschaft besitzt, mit dem Ergebnis, dass seine Eltern ein De-facto-Bleiberecht geniessen?

HartwigBenzler

27. Mai 2021 08:21

Sehr gute Analyse. Da capo!

Der_Juergen

27. Mai 2021 08:32

Teil 2

Schon 2002, nach Jean/Marie Le Pens katastrophalen Niederlage gegen den Ganoven Chirac ("Entre un facho et un escroc, votez escroc" - Wenn ihr die Wahl zwischen einem Faschisten und einem Ganoven habt, wählt den Ganoven, lautete die Flüsterparole der Linken), sprach ein französisches Autorenkollektiv das Offensichtliche aus:

"Die nationale Rechte wird die Macht niemals auf dem Weg über Wahlen ergreifen. Sofern keine aussergewöhnlichen Ereignisse eintreten, die dem französischen Volk die Augen öffnen, wird die nationale Rechte nur auf demokratischem Wege an die Macht kommen, wenn sie nicht mehr national und nicht mehr rechts ist." (Vincent Reynouard u. a., "Manifeste pour le salut de la vraie droite", Brüssel 2002.)

Das "aussergewöhnliche Ereignis" in Form des monströsesten Schwindels aller Zeiten ist nun eingetreten, aber das RN ist zu feige, um die Dinge beim Namen zu nennen, und begnügt sich mit der lahmen Forderung nach Lockerung des Lockdowns. Spräche sie Klartext über den Great Reset, würde sie von den Medien zerrissen, und davor hat sie Angst, zumal dann die laue Mehrheit der Parteiführung von der "Verschwörungstheoretikerin" abfiele.

 

 

 

Der_Juergen

27. Mai 2021 08:34

Teil 3

Solange der Giftschlange, den "freien Medien", der Kopf nicht zertreten wird, kann von einer nationalen Machtergreifung auf demokratischem Wege keine Rede sein, und ohne nationale Machtergreifung wird der Giftschlange der Kopf nicht zertreten. Folglich kann diese Machtergreifung nur auf ausserparlamentarischem Wege, durch einen Volksaufstand oder einen Militärputsch, erfolgen. In Frankreich scheint beides nicht gänzlich unmöglich, in Deutschland ist zumindest die zweite Variante absolut ausgeschlossen. 

Meines Erachtens entscheidet sich Europas Schicksal in Frankreich. Die Deutschen werden, trotz der grossen Corona-Demos in Berlin, keine Vorreiterrolle spielen können. Dagegen spricht auch ihre totale Lähmung durch die staatlich vorgeschriebenen Geschichtslügen, an die selbst auf diesem Forum noch ein erheblicher Teil der Kommentatoren glaubt.

Laurenz

27. Mai 2021 10:26

@Andreas Walter

"Kann es daher sein, dass Sie Politik nur durch die Augen eines EU-Parlamentariers sehen?"

Ihre Beschwerde gegen den Autor des Artikels mag sich so anfühlen, wie Sie es sachlich korrekt beschreiben. Aber dabei lassen Sie wesentliches außer acht.

Sie wollen eine grundlegende Veränderung der politischen Szenerie, wie @Der_Juergen, in Deutschland?

Die wird es nicht geben, wenn kein Druck auf das Wahlvolk & seinem Selbstverständnis ensteht. Der Druck entsteht einerseits durch die innenpolitische Mißwirtschaft & andererseits durch die erneute Isolierung Deutschlands von seinen Nachbarn.

Der Autor hat dies begriffen, Sie nicht.

Auch Teile der AfD wollen, wie Sie, Deutschland retten, das führt aber zu nichts. Nur der Neuanfang wird Erlösung bringen. Und wir haben leider mit dem Ende auch nichts zu tun, aber wir können den Neuanfang anbieten.

Laurenz

27. Mai 2021 10:37

@Der_Juergen

Sie schreiben zwar gut, aber was soll das Gejammer? Wollen Sie, daß Macron wieder siegt? Frankreich ist romanisch-zentralistisch organisiert. Die französische Rechte erobert sich langsam die Macht von unten & damit auch die politische Deutungshoheit. Auch unter Le Pen kommen die Flicks, wenn was nicht läuft. Bisher war die Zahl der Profiteure der französischen Staatswirtschaft %ual größer als die in Deutschland. Aber irgendwann hilft auch kein Öl aus Libyen mehr. Durch die EU-Osterweiterung kommt Frankreich in der EU 0 auf 0 raus, auch hier sind die Quellen deutschen Geldes zum großen Teil versiegt. Wie will man also das "savoir vivre" weiter finanzieren? Deutschland marschiert im Abstand von 10 Jahren hinterher. Also wählt man den, der es verspricht. Das sind aktuell nur die Rechten. Und da haben Sie Recht, die Rechte wird bekämpft, weil sie das Geld auch nur bei den Konzernen & Reichen dafür holen kann.

quarz

27. Mai 2021 10:48

@Juergen

"Es wird ihr ergehen wie Trump, der vom ersten Tag seiner Präsidentschaft an von der Medienmeute pausenlos gehetzt wurde."

Der einzige Ausweg besteht wahrscheinlich darin, zumindest ein alternatives Medium im großen Stil zu etablieren, das von der Mehrheit der Bürger (auch lagerübergreifend) in Bezug auf Reichweite, staatstragenden Charakter und informative Seriosität als den aktuellen Systemmedien ebenbürtiger medialer Akteur empfunden wird.

Den ohnehin inhaltlich Sympathisierenden würde es die Angst nehmen, durch ihre Parteinahme einer dubiosen und moralisch verwerflichen Randgruppe zugerechnet zu werden und den inhaltlich Skeptischen (aber nicht verbohrt Antagonistischen) würde das Aufbrechen der Homogenität dessen, was als "Qualitätsjournalismus" etikettiert wird, die Option nehmen, sich durch Mitschwimmen im Mainstream ein Gefühl der Vernünftigkeit zu erkaufen.

Wenn die Zustimmung zu Le Pen so groß ist, wie die Umfragen signalisieren, dann sollten eigentlich auch die nötigen finanziellen Ressourcen erschließbar sein, die für den Start eines solchen Unternehmens erforderlich sind. Was wurde eigentlich aus Steve Bannon?

 

Franz Bettinger

27. Mai 2021 11:16

@Jürgen hat recht. Mit Großlügen haben die großen Verschwörer prächtige Erfahrungen gemacht. Mit kolossalen Lügen über unser Land hat man nach WK2 Deutschland unterjocht und ausgeplündert. Bis heute. Mit der kolossalen Corona-Lüge (alternativ auch Klima-Lüge) wird man die ganze Welt unterjochen und ausplündern. Auf ewig. Die Chancen stehen gut. Kann nur ein Gott uns retten?

Wie schläft der Teufel mit Hexen, inkubus oder sukkubus? Kommen die Aliens von den Plejaden? Solange nicht die Existenz von Teufeln, Hexen, Aliens und Viren bewiesen ist, interessieren mich logischer Weise Details zu diesen behaupteten Wesen (so z.B. deren Sexual-Techniken, Herkunft, Aussehen oder Gefährlichkeit) nicht. 

 

Ein gebuertiger Hesse

27. Mai 2021 11:18

@ Jürgen

"... staatlich vorgeschriebene Geschichtslügen, an die selbst auf diesem Forum noch ein erheblicher Teil der Kommentatoren glaubt."

Wahrlich, daß dies so ist, deutet auf das ganze, praktisch unauslotbare Ausmaß der Misere. Kollektiv (selbst nur ansatzweise) kann Aufklärung in Grundfragen der deutschen Existenz offenbar nicht gelingen. Man kann nur hoffen, darauf hinarbeiten, Jahr für Jahr, daß je Einzelne aufgeweckt werden (im Sinn der Mohlerschen Zweiten Geburt) und dann mit Gottes Hilfe den Arsch hochbekommen und das Richtige tun, auf eigenen Geheiß, für uns alle.

Imagine

27. Mai 2021 11:30

1/2
Eine klare Mehrheit der Franzosen hat keinen Zweifel mehr daran, dass Le Pens Partei "früher oder später" mit diesem Wunschprogramm an die Macht kommt.

Das stand in der NZZ und hier sehen wir die typische Verwechslung von „an die Macht kommen“ und „an die Regierung kommen“. Denn wer die Wahlen gewinnt und Regierungsposten einnimmt, verfügt noch lange nicht über die gesellschaftliche Macht. Denn diese ist nach wie vor bei denen, die über die Geld-, Informations-, Medien-, Korruptions-, Geheimdienst-Macht etc. verfügen.

Man sollte die politischen Oberflächenphänomene nicht mit den tatsächlichen Machtstrukturen verwechseln.

Das gilt auch für diesen Satz:
„Während der Rassemblement National bei unserem westlichen Nachbarn Frankreich die Machtfrage 2022 stellen will, ist sie bei unserem östlichen Nachbarn Polen (vorerst) beantwortet.“

Die RN kann nicht in Frankreich die Machtfrage stellen. Und auch in Polen bewegt sich die Regierungspolitik im Rahmen dessen, was die Herrschenden im US-NATO-Imperium zulassen.

Imagine

27. Mai 2021 11:32

2/2
Die tatsächliche Machtstruktur im US-NATO-Imperium zeigt sich z.B. in der Schweiz.
Die Schweiz hat, als es die US-Regierung wollte, ihr Bankgeheimnis aufgehoben, sie lassen ihren gesamten Zahlungsverkehr durch SWIFT, also durch die USA, überwachen, sie haben der Impforganisation GAVI von Gates diplomatischen Status und Immunität zugestanden, sie haben zugelassen, dass die Crypto AG vom CIA, BND etc. übernommen wurde. Etc.

Alle Staaten im US-NATO-Imperium - mit Ausnahme der USA selbst - sind in der gleichen Ohnmachtssituation wie damals Chile, als Allende die Wahl gewonnen hatte und Präsident wurde.

Es gibt nur noch drei souveräne Staaten in der Welt, die bestimmen können, was in ihrem Land geschieht bzw. nicht geschieht.

Alle anderen Staaten sind fremdbestimmt.

Selbstverständlich auch Frankreich. Macron ist eine Polit-Marionette und Le Pen wird auch eine sein. So wie Hollande es auch war.

Das sind die realen Machtverhältnisse im US-NATO-Imperium.

Wer sich über die realen Machtstrukturen informieren will, sollte sich die Sitzung 53 „Selbst bestimmen“ (https://www.youtube.com/watch?v=2DO8I07VmCY) ansehen, insbesondere die Ausführungen des Ex-Staatssekretärs im Verteidigungsministerium und Ex-Bundesministers A. v. B.

RMH

27. Mai 2021 11:50

Sachsen-Anhalt, Heimat der Tapferen!

Ich persönlich würde mich sehr freuen, wenn das Wahlergebnis dann so, wie die Umfrage es zeigt, ausfallen würde und die AfD stärkste Partei im Landtag wird.

Ebenso würde ich mich über einen Wahlsieg von Marine LePen freuen, wohlwissend, dass die Franzosen nie unsere Freunde werden.

Die Miesepeterei von manchen gehört hier im Kommentariat mittlerweile zur Folklore, an der auch ich mich ab und an beteilige. Gut, dass sich bspw.  bei der AfD davon keiner beeinflussen lässt.

Schwarzseher

27. Mai 2021 12:13

Kommt ein "Great Awakening", und reicht es noch für eine Wende? Für Russland vielleicht, für China, Indien und den Islamischen Raum bestimmt. Aber Westeuropa? Kann man die Postmoderne noch aufhalten? Oder werden im Zuge des "Great Reset" die letzten Widerstandsnester liquidiert? 
Vielleicht müssen wir uns auf einige hundert oder tausend Jahre dunkle Zeiten einstellen. Maßnahmen treffen um unser Volk und Kultur irgendwann wieder neu aufbauen zu können. Wir brauchen einen "Seldon" Plan.

Laurenz

27. Mai 2021 12:24

 

@Franz Bettinger @Der_Juergen

"hat Recht"

Was macht man, wenn man an die Macht kommt, anders als Trump?

Man tauscht die redaktionellen Mitarbeiter des ÖRR komplett aus & besetzt sie mit eigenen Leuten.

Dann tauscht man aus gesundheitlichen Gründen die falschen Parteibücher an den obersten Gerichten aus.

Danach hängt man einem Protagonisten der privaten Medien einen Prozeß an den Hals, der sich in 10 Jahren Haft artikuliert. Das reicht, um den Rest auf Linie zu bringen.

Und alle, die das betrifft wissen das, denn sie haben es selbst so gemacht.

Deswegen auch der totalitäre Zinnober um die einzige echte Opposition.

Hier seid Ihr Beide, Der_Juergen & Du, typisch deutsch, echt naiv.

Niekisch

27. Mai 2021 12:39

@ Ein gebuertiger Hesse & Der_Juergen: Das Hauptproblem "kollektiv" anzugehen, ist nach derzeitiger Lage medial nicht möglich. Auf individueller Ebene geht es, wenn auch mit hohem persönlichem Risiko, auf lokaler Ebene. In der örtlichen Presse rutschen hin und wieder Leserbriefe, z.B. zur Forderung des NRW - Ministers Kutschaty, jeden Jugendlichen zu KZ-Gedenkstättenbesuchen zu zwingen, durch und führen zu Diskursen. Auch gemeindliche Ausstellungen zu solchen Themen können besucht werden, wenn gerade Schulklassen anwesend sind. Immer wieder  ergeben sich da Diskussionen und Versuche des Lehrpersonals, Gespräche abzublocken. Ein Blick in städtische "Opferbücher" lohnt sich zur Recherche. Es sind da falsche Lebensläufe und Betrugsfälle in Zusammenhang mit der "Jewish claims conference" für jeden geschichtlich Interessierten einzelkämpferisch aufzuklären. 

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.

Andreas Walter

27. Mai 2021 14:11

@Ein gebuertiger Hesse

Genau das ist der Punkt. Wobei ich auch hier bei niemand weiß, wer er/sie tatsächlich ist und darum womöglich welchen Auftrag hat (oder wie auch in der Presse womöglich zum Teil aus eigener Überzeugung oder eigenem Interesse handelt, proklamiert, agitiert, manipuliert, etc.).

Man kann ja auch nur so tun als würde man etwas oder an etwas glauben. Da weiß wahrscheinlich Google und Facebook aber auch Apple oder die NSA mehr über die Leute als ich. Das ist nämlich, zumindest bei ersteren beiden und auch letztem, deren Geschäftsmodell. Sogar mittels Spitzentechnologie (state of the art) wie KI (AlphaGO) herauszufinden, was sie mir womöglich (oder andere) (auch als wahr, also Wahrheiten, oder eben auch "Wahrheiten") verkaufen könnten.

Ganz gefährliche Leute daher und(!), also auch noch doppelt plus ungut, Quasimonopole.

Das dritte Plus lasse ich aus bekannten Gründen unerwähnt, stellt aber auch eine Form von Markt(Macht)konzentration dar, in dem Fall eine Gruppenbezogene. Un-glaublich, un-fassbar mächtig. Kein Missbrauch? Lupenreine Demokraten? So rein wie der Morgentau?

https://unser-mitteleuropa.com/skandal-enthuellung-von-project-veritas-facebook-gibt-zu-impfskeptiker-werden-zensiert/

RMH

27. Mai 2021 14:46

@niekisch, Juergen, Hesse,

Warum wird dieser in der Tendenz positive Beitrag von B.K. im Kommentariat dann wieder auf das vermeintliche Thema Nr. 1 de-railt? 

Glauben Sie ernsthaft, dass eine deutsche Bevölkerung mit einem Schlag patriotisch werden würde, wenn auf einmal Thema Nr. 1 sich durch irgendwas in Luft auflösen würde?

Nein, es gäbe dann immer noch Grüne, Linke, Opportunisten aller Art etc.  und die Globalisierung, der great Reset etc. liefe genauso weiter, wie es auch in anderen europäischen Ländern läuft, die nicht die Geschichte von Deutschland haben.

Andreas Walter

27. Mai 2021 14:54

@Imagine

“Das stand in der NZZ und hier sehen wir die typische Verwechslung von „an die Macht kommen“ und „an die Regierung kommen“. Denn wer die Wahlen gewinnt und Regierungsposten einnimmt, verfügt noch lange nicht über die gesellschaftliche Macht. Denn diese ist nach wie vor bei denen, die über die Geld-, Informations-, Medien-, Korruptions-, Geheimdienst-Macht etc. verfügen.“

Ja sehen Sie, dann sind Sie doch gar nicht so naiv. Warum glauben Sie also anderen Quatsch? Ausgerechnet auch noch Kriegspropaganda! Die sogar verboten ist in Frage zu stellen?

Das kann doch nur gelogen sein. So wie auch die Hände belgischer Kinder, die ihnen die “Hunnen" (despektierliche Propagandabezeichnung für die Deutschen im Ersten Weltkrieg) angeblich abgehackt haben. Wer das aber tatsächlich in Afrika hat machen lassen wissen Sie vielleicht? Finden die Belgier anscheinend so lustig, dass sie trotzdem kleine Hände aus Schokolade verkaufen (wobei diese Tradition auf ein anderes Ereignis zurück gehen soll. Angeblich. Despoten können aber auch sehr zynisch und hinterlistig, durchtrieben sein).

Ein gebuertiger Hesse

27. Mai 2021 15:01

@ Niekisch

Mit Ihrem letzten Satz steuern Sie den Leitstern schlechthin an. Die Welt steckt so derart in dem, was wir tun, wie wir uns verhalten und handeln.

heinrichbrueck

27. Mai 2021 15:13

Artikel 21 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland:
(1) Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit.
Was dort nicht steht: „Die Parteien setzen den politischen Willen des Volkes um.“
Es wäre auch witzig gewesen, nach 1949 den Volkswillen umsetzen zu wollen. Unterschied zwischen Schachfiguren und Akteuren. Die Globalisierung läßt Staaten zu Schachfiguren verkommen. 

Imagine

27. Mai 2021 15:22

Das Corona-Regime und -Impfprogramm sind Teile des „Great Reset“ zur Errichtung einer „NWO“.

Niemand außer dem Hersteller weiß, welches Gen-Zeug verimpft wird. Keine unabhängige oder staatliche Institution prüft, was in den Impfchargen enthalten ist und ob deren Inhalt konstant ist.

Die rRNA-Impfstoffe sind noch nicht einmal an Tieren erprobt.

Trotzdem lassen sich Millionen Menschen trotz aller Warnungen gentechnisch behandeln., wobei die medizinisch Gebildeten die höchste Zurückhaltung aufweisen.

Eine Wahl der Impfstoffe ist nach wie vor nicht möglich, obwohl es konventionell hergestellte Impfstoffe auf dem Weltmarkt gibt.

Die elektronischen Impfausweise ermöglichen eine Totalkontrolle. Niemand weiß, was mit den Daten geschieht, nur die Hersteller wissen, was in den Impfchargen tatsächlich enthalten ist. Mit diesem Daten und ihrem Wissen können sie eine Totalüberwachung der Geimpften praktizieren und die Impfverweigerer identifizieren.

Mein Eindruck ist, dass das Corona-Regime und –Impfprogramm sowie der „Great Reset“ kein großes Thema im rechten Milieu sind. Im Wahlkampf der AfD kommt es nicht vor und beim großen Höcke-Interview wurde es mit keinem Wort angesprochen.

Es gibt auch keine große Impfverweigerung von Seiten der AfD, geschweige denn einen entschiedenen Kampf gegen das Corona-Szenario und den „Great Reset“.
Nicht einmal eine Informationskampagne.

Andreas Walter

27. Mai 2021 15:26

@Niekisch

Eben, ganz schwierig. Daran erkennt man hier auch die Trolle und Theoretiker. Die haben das naturgemäss noch nie gemacht, probiert. Ausser Subversion darum auch wie im Stil der Weissen Rose gibt es nämlich kaum Möglichkeiten. Sieht man doch auch jetzt, was alles passiert, passieren kann, wenn man auch in Sachen Corona nicht auf Linie ist.

https://www.rnd.de/politik/bei-hannover-kommunalpolitiker-verweigert-maske-burgermeister-muss-polizei-rufen-C655WVT7LVHLBETP5S7H6J2ALE.html

Das Bild, und das ist nicht gestellt, sagt allein schon mehr als 1.000 Worte. Der Rest ergibt sich dann aus dem Text.

Das wirklich Schlimme daran aber ist: Zumindest die zwei männlichen Polizisten lassen in keiner Weise (selbst nicht durch Körpersprache) erkennen, dass ihnen das selbst peinlich, unangenehm ist, was sie da gerade tun. Das ist also die Staatsgewalt. Ohne Worte.

Valjean72

27. Mai 2021 15:44

Ich kann hier Andreas Walter und anderen nur beipflichten und hatte auch unlängst unter dem Strang über die Stürmung des Annabergs (O.S.) geschrieben, dass eine "Verbrüderung" mit polnischen Patrioten nicht so einfach möglich und m.A.n. auch nicht geboten ist.

Polens nationalkonservative Regierung will das Thema Reparationsforderungen weiter vorantreiben. «Darüber muss man weiter reden», sagte Aussenminister Jacek Czaputowicz am Montag nach einem Treffen mit seinem deutschen Amtskollegen Heiko Maas in Polen. In seinem Land fühlten sich viele Menschen benachteiligt, erklärte der polnische Chefdiplomat. «Es gibt ein Gefühl, dass Polen ungerecht behandelt worden ist, wenn man vergleicht, welche Schäden Polen im Zweiten Weltkrieg davongetragen hat und welche Entschädigungszahlungen es im Vergleich zu anderen Ländern bekommen hat», sagte Czaputowicz. «Wir sehen hier auffällige Missverhältnisse.»

(Quelle: nau.ch, 20.08.2018)

Zur Situation in Frankreich und zum Rassemblement National hat "Der_Jürgen" bereits  geschrieben, was hier hinzugefügt werden muss.

Schwarzseher

27. Mai 2021 17:21

@ Imagine

Ja die Umwelt, Pflanzen und Tierwelt wurde schon gentechnisch verseucht. Unwieder -bringlich manipuliert. Jetzt ist der Mensch dran. Die Elite lebt schon in der Postmoderne,
und setzt diese aktiv in der Welt um.
Genetische Mensch- Tierhybride. Totale Vernetzung mit künstlichen Superinteligenzen. Virtuelles Leben. Verschiedene Perönlichkeiten online und offline. Das absolut befreite postmoderne Dividuum ist ihre Vision für die Menschheit. Eine ganz neue Anthropologie.   

Die Rechten schlafen in der Moderne, wie der Rest der "Bürger" auch . Für sie sind das nur "dumme Fehlentscheidungen".
Vielleicht wird Marx gewissermaßen doch Recht behalten. Und der Kapitalismus wird an seinem Endstadium zwar nicht durch die Arbeiterklasse, aber durch dieses jetzt entstehende Netztwerk- Goole- Mensch- Kolektiv überwunden werden. Darauf arbeiten die Neomarxisten ja hin.

Mitleser2

27. Mai 2021 17:30

Warum sind hier so viele auf Juden, Polen und Franzosen fixiert?

Was bringt das 2021 für die Sache der Rechten?

Niekisch

27. Mai 2021 18:06

"Glauben Sie ernsthaft, dass eine deutsche Bevölkerung mit einem Schlag patriotisch werden würde, wenn auf einmal Thema Nr. 1 sich durch irgendwas in Luft auflösen würde?

Nein, es gäbe dann immer noch Grüne, Linke, ..."

@ RMH 14:46: Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie viele junge Menschen durch Thema Nr. 1 per indiziertem Schuldgefühl fehlgesteuert und krank gemacht worden sind, ab Wahlberechtigung dann prompt zu dem ganzen antideutschen Gesindel gelaufen sind und noch laufen werden? Wie sind denn die Wahlaussichten von grün-links? Ich meine nicht daneben zu liegen, wenn ich Thema Nr. 1 als Kardinalthema überhaupt ansehe, als  eingleisige Bahnstrecke mit starkem Gefälle Richtung Intensivstation unserer kollektiven Psychiatrie...Wir müssen endlich Weichen einbauen, um umzuleiten...

Valjean72

27. Mai 2021 19:24

Nun will ich noch nachreichen, dass ich es durchaus für sinnvoll erachte, zu beobachten wie patriotisch ausgerichtete Parteien in anderen europäischen Ländern agieren, insbesondere in unserer unmittelbaren Nachbarschaft.

Allein, meiner Auffassung nach ist hier eben Vorsicht geboten und zwar in zweierlei Hinsicht. Einerseits unterlag beispielsweise gerade der Rassemblement National einem systemischen Anpassungsdruck (EU, Euro ...) , wie ihm auch die AFD ausgesetzt ist. Andererseits bedienen sich patriotische Kräfte und Parteien in Polen und Tschechien (aber auch in anderen Ländern) anti-deutscher Ressentiments, um bei ihren Wählern zu punkten.

Von einer deutschen Rechten erwarte ich in diesem Zusammenhang ruhiges aber gleichwohl konsequent bestimmtes Auftreten.

 

 

RWDS

27. Mai 2021 19:36

@ Andreas Walter

Selten einen so defätistischen Kommentar auf Sezession lesen müssen. Ich hoffe Sie sparen schon fleißig auf den Dhimmi-Zehnt.

Laurenz

27. Mai 2021 21:30

@Niekisch

"Nein, es gäbe dann immer noch Grüne, Linke, ..."

Ohne Staatsknete, also wenn man die ganzen fixen Ideen selber bezahlen muß, ist man weder grün noch links. Ich erinnere Sie daran, wie von der Leyen als Bundeswehr-Bereicherungs-Beauftrage vor Angst im Dreieck sprang, als Trump drohte seine Besatzungstruppen abzuziehen. In Berlin herrscht heute noch die nackte Angst & laut Haushaltsbeschluß wächst die Zahl der Nazis in unserem Land täglich rapide an. Denn wieso bräuchte der der Anti-Nazi-Etat sonst dauernd mehr Geld. Die Junta steht auf tönernen Füßen.

 

Nordlicht

27. Mai 2021 22:11

Zu: Frankreich, Polen, andere Nationalisten

Die Bedrohung der europäischen Völker liegt in der Veränderung der Volkszusammensetzung, in dem Grossen Austausch. Alles und jeder, der dagegen ankämpft, ist .E unser Verbündeter.

Dass nationaalistische Polen und nationalistische Franzosen keine deustchen Interessen verfolgen, ist doch banl. Als Neu-Rechter hänge ich aber nicht an Franzosen- oder Polen-Feindlichkeit, sondern nutze gemeinsame Interessen, so gegen die EU, gegen Zerstörung der Familien und gegen Abwertung der europäischen - weissen - Kultur. 

Der Kampf zB der AfD in Brüssel gegen den autoritären Zentralismus braucht konservative (- das sind immer nationalistische) Polen, Ungarn etc. Auch le Pen. Daran sollten wir uns nicht durch immer wiederkehrendes Ausbreiten der früheren Unfairness, Lügen und Vertreibung abbringen lassen. Darüber sich zu echauffieren mag für Alt-Rechte wichtig sein, das ist aus meiner Sicht Vergangenheit. Niht vergessen, aber im Moment unwichtig. Unsere Vorfahren haben gegen Polen und Tschechen Verbrechen begangen, die Polen und Tschechen haben gegen Deutsche Verbechen begangen. Im Moment haben wir wichtigere Themen.

Nun sind die Konservativen, Nationalisten, in den Nachbarländern partielle Verbündete.

limes

27. Mai 2021 22:21

@ Schwarzseher (27. Mai 2021 17:21): »Das absolut befreite postmoderne Dividuum ist ihre Vision für die Menschheit. Eine ganz neue Anthropologie. Die Rechten schlafen in der Moderne, wie der Rest der "Bürger" auch .«

Zum postmodernen Dividuum - wortwörtlich - gehört auch die Transplantationsmedizin, die sich der Organe bedient, die Sterbenden aus dem Leib geschnitten werden. Warum schweigt die Rechte zu diesem existentiellen Thema?

Seit ich die Argumente der Schweizer Ärzte und Pflegefachpersonen gegen Organspende am Lebensende kenne, graut mir vor der Praxis der Organtransplantationen, und ich halte diese generell für schwerst verbrecherisch.

Es geht bei meiner Ablehnung der Organspende am Lebensende um das Recht auf ein friedliches Sterben in Würde. Man lese dazu die Schilderungen auf der Internetpräsenz https://www.aepol.net/

unter dem Button »Organspende kurz erklärt und worum es geht«. Ich glaube kaum, dass jemand nach der Lektüre dieser zwei A4-Seiten noch bereit ist, sich selbst oder einen Angehörigen dieser entsetzlichen Prozedur auszuliefern.

Organspende und »Corona« sind nicht nur durch den Impfausweis, der zum perfekten Spenderausweis umfunktioniert werden kann, verbunden. Es geht bei beiden Themen auch um die Menschenwürde und den Zugriff des Staates auf unseren Leib.

Imagine

27. Mai 2021 22:31

1/2
Die völkischen deutschen Rechten – so meine Erfahrung - leben in einer anderen Bewusstseinswelt, nicht alle, aber sehr viele.

Wir befinden mitten im „Great Reset“, einem Projekt des internationalen plutokratischen Verbrechertums, und zugleich inmitten einer – gewiss naiven -  umanistischen Bewegung, die eine vereinte Menschheit mit „no borders, no nations“ will, und von den Verbrechern manipuliert und missbraucht wird.

Zeitgleich wird im Lager der völkischen Rechten der deutsche Kolonialismus idealisiert und werden Freikorpskämpfe gegen die Polen vor 100 Jahren heroisiert.

Es zeigt, dass diese Rechten in einer anderen Welt leben und sich weit von der Realität entfernt haben.

Das war schon beim Eliten-Projekt der Massenimmigration so.

Die völkischen Rechten wollten nichts von den dahinter steckenden Interessen und Zielen wissen, obgleich diese offen genannt wurde.

Imagine

27. Mai 2021 22:32

2/2
So im Buch von Manfred Pohl „Das Ende des Weißen Mannes.“ aus dem Jahr 2007. Es geht um System und Herrschaftserhalt. Und zwar nicht des weißen Mannes, sondern einer rassenvermischen Herrscherklasse. Pohl spricht explizit vom „Multi-Colour-Man“.

Pohl spielt(e) eine bedeutende Rolle im Establishment. Sein Buch wurde in großen Zeitungen rezensiert, auch in der JF.

Im Establishment kannte man Pohl und dieses Buch.

Auf dies Buch habe ich wiederholt hingewiesen. Aber das rechte Milieu liest nur das, was ihr Menschen- und Weltbild bestätigt. Auch hier gibt es Ausnahmen, sie sind allerdings sehr selten.

Der „Great Reset“ hat zum Ziel den System- und Herrschaftserhalt dieses transnationalen plutokratischen Establishments, der Herrscherklasse des US-Empire.

Die Rechten werden weiterhin ihre antiquierten Bücher lesen, von der Wiedererlangung einer ethnisch homogenen deutschen Volksgemeinschaft träumen und vom realen Zustand der Welt nicht viel mitbekommen.

Fine by me.

Da kann ich nur „farewell!“ sagen.

Cugel

28. Mai 2021 00:01

@RWDS               27. Mai 2021 19:36

"@ Andreas Walter

Selten einen so defätistischen Kommentar auf Sezession lesen müssen. Ich hoffe Sie sparen schon fleißig auf den Dhimmi-Zehnt."

Den zahlt mindestens der werktätige Teil der Deutschen seit Jahrzehnten.

Im übrigen ist die Wahrnehmung von Defätismus oder Realismus doch wohl eine subjektive. Sie unterschätzen zudem sowohl die technischen Möglichkeiten der Massenkontrolle als auch die Degeneration der Sitte. Die Obrigkeit verfährt mit dem Volk nach Belieben; Covid-19 ist dafür der letzte Beweis.

Sehen Sie sich deutsche Freunde & Helfer bei ihrem entbehrungsreichen, aufopferungsvollen Dienst am Bürger an, von dessen Arbeit ermöglicht:

https://youtu.be/fyXgT7KdWho

Man beachte den Kläffer, der die unmutigen Umstehenden erfolgreich in Schach hält, und das Alter der übrigen Staatsdiener.
Das ist Realität, und nach meiner Beobachtung kein Einzelfall.

Cugel

28. Mai 2021 00:03

@RWDS

Es ist außerdem beileibe kein Zehnt.

Sehen Sie sich allein die Staatsquote an.

Franz Bettinger

28. Mai 2021 07:21

Die WHO weist übrigens darauf hin, dass Rückkehr zur Normalität nur für die gilt, die schon vor dem Corona-Schwindel normal waren und das sei eine aussterbende Minderheit gewesen, die man beim Aussterben, auch nach dem C-Schwindel, besser nicht stören sollte. - Freunde, auf in den Sonnenuntergang und lachend in den Tod! Man wird dereinst Meere und Berge nach uns benennen, oder wenigstens Straßen; vielleicht auch nur Gassen - Sackgassen vermutlich. Ach, wie war es schön! Nomaské! 

@Seuchen im Vergleich: An der Justinianischen Pest starben 55% aller Menschen in Europa. 40% waren es zwischen 1347 und 1351. An den nach Amerika verschleppten Pocken starben nach offizieller Lesart über 90% der indigenen Bevölkerungen. Ja, das waren noch ordentliche Seuchen. Die Spanische Grippe raffte (wenn’s stimmt) in den Jahren 1918/19 immerhin noch 2,4% der Weltbevölkerung dahin. Corona schafft (selbst wenn man die nach oben frisierten gefälschten Zahlen zugrunde legt) bisher gerade mal 0,05%, und das fast nur bei den > 80-Jährigen. Statt jeder 2. Zeitgenosse bleibt unter der Merkel-Seuche nur noch jeder 2000ste auf der Strecke. Das merkt man ohne Fernseher gar nicht. Das soll ’ne Bedrohung sein?  

Laurenz

28. Mai 2021 09:33

 

@limes

Noch hat jeder die freie Entscheidung, ob er noch Organe spendet oder nicht. Wir beide sind schon viel zu alt dafür, wer braucht schon alte Organe. Früher gab es mehr junge Moped-Fahrer. Die heutige 600 Moped-Fahrer-Toten im Jahr sind meist auch alle viel zu alt.

@Cugel

Alles richtig beschrieben. Schön, daß Sie Sich wieder einbringen. 

@Franz Bettinger

2,4% für die Spanische Grippe sind wohl deutlich zu hoch gegriffen.

Der_Juergen

28. Mai 2021 10:05

@RMH

Wir Rechten bilden uns doch viel darauf ein, Realisten zu sein, im Gegensatz zu den linken Trauntänzern. Warum bezeichnen Sie eine realistische Analyse der Lage in Frankreich also als "Miesepeterei"? 

Warum Deutsche und Franzosen keine Freunde sein können. leuchtet mir auch nicht ein. Schwieriger wird es schon mit den Polen. Ich bin als Realist für die Anerkennung der polnischen Westgrenze; ich bewundere die Vaterlandsliebe, die Tapferkeit und die Religiosität der Polen; Pilsudski zählt für mich zu den grossen Staatsmännern des 20. Jahrhunderts. Doch wenn man,worauf @Valjean eben hingewiesen hat, zur Kenntnis nimmt,dass die rechte polnische Regierung als Vertreter eines Staates, der ein gutes Fünftel des deutschen Staatsgebiet rechtswiderig annektiert und die Bevölkerung grösstenteils mit enormer Brutalität vertrieben hat, nun von Deutschland Reparationen verlangt, stockt einem ob dieser Unverschämtheit schier der  Atem. Der Atem stockt einem auch angesichts der Dummheit, mit der die polnische Elite auf Konfrontationskurs gegen Russland geht, in der Hoffnung auf die Amerikaner, die ihnen im Kriegsfall ungefähr so effizient helfen werden wie die Briten anno 1939, als Polen in töricher Verblendung den deutschen Einmarsch und danach auch den sowjetischen praktisch unvermeidlich machte.

Valjean72

28. Mai 2021 12:12

@Der_Juergen:

Daß Piłsudski bereit war, militärisch sowohl gegen das Weimarer Deutschland wie den frühen Nationalsozialismus vorzugehen, ließ er in London und Paris immer wieder wissen, „zweimal im Jahr“, wie Robert Vansittart, der damalige Amtschef des britischen Foreign Office, später etwas spöttisch schrieb.

(Quelle: Stefan Scheil – „Polen 1939: Kriegskalkül, Vorbereitung, Vollzug“, S.48)

 

1930 schreibt die Piłsudski-nahe Zeitschrift MOCARSTWOWIEC (Die Liga der Großmacht):

"Unser Ideal ist, Polen mit den Grenzen an der Oder im Westen und der Neiße in der Lausitz abzurunden und Preußen vom Pregel bis zur Spree einzuverleiben. In diesem Krieg werden keine Gefangenen genommen. Es wird kein Platz für humanitäre Gefühle sein. Wir werden die ganze Welt mit unserem Krieg gegen Deutschland überraschen."

(Quelle: G. Schultze-Rhonhof: „1939 – Der Krieg, der viele Väter hatte“, S.377)

Möglicherweise änderte Pilsudski vor seinem Tod seine aggressiv anti-deutsche Haltung und vielleicht liegt hier auch ein Grund für sein Ableben.

 

Valjean72

28. Mai 2021 12:28

@Der_Juergen:

Ich bin als Realist für die Anerkennung der polnischen Westgrenze

Dieses Thema ist nicht auf der Tagesordnung und für die "gemäßigten Patrioten" ohnehin gelöst.

Meines Erachtens kann und darf eine wahre patriotisch-deutsch Kraft allerdings die polnische Westgrenze nicht anerkennen. Darüber wird eines Tages zu verhandeln sein und die Verhandlungsposition gilt es nicht von vorneherein zu schwächen.

Ein entscheidender Punkt ist hierbei die kritische Aufarbeitung der Verzerrungen der Geschichtsschreibung im polnisch-deutschen Verhältnis.

---

Johannes R. Becher, Lyriker und erster Kulturminister der DDR weigerte sich 1948 zu einem internationalen Kulturkongress nach "Wroclaw" zu reisen.

Er bekundete öffentlich, nicht in ein polnisches Schlesien, nicht in das okkupierte Breslau reisen zu wollen.

 

 

 

 

Laurenz

28. Mai 2021 13:59

@Valjean72 @Der_Juergen

Bin über Ihren egozentrischen Weltblick arg verwundert.

Die Frage der Deutschen Ostgebiete ist schon alleine deshalb nicht gelöst, weil die Polen ihrerseits auf ihre Ostgebiete nie verzichtet haben & nachwievor Ansprüche an Belarus & die Ukraine stellen.

Grenzen verschieben sich immer, auch heute.

Und, mal Hand auf's Herz, was haben wir noch vom Westen zu erwarten? Exakt, nichts. Unsere Zukunft liegt in Osteuropa. Auf der völkischen Ebene gibt es im Grunde mit Polen, 1:1, wenig oder keine Probleme. Die von @Der_Juergen korrekt beschriebenen politischen Schwierigkeiten existieren für alle! polnischen Nachbarn seit es Polen gibt. Die polnische Führung, wenn sie denn könnte, würde sofort, in die Ukraine oder Belarus einmarschieren.

Piłsudski allerdings als großen Staatsmann zu bezeichnen, ist selten dämlich. Er war nichts anderes als ein aggressiver Militär-Diktator, dem Europa den Weltkrieg zu verdanken hat. Denn die von ihm implementierten Politiker zogen seine aggressiven taktischen Vorstellungen von einem Groß-Polen durch. Und politische Führungen Polens haben bis zum heutigen Rage nichts aus der Geschichte gelernt. Wir brauchen irgendwann nur zuschauen, wenn die Russen mit den Polen reinen Tisch machen. & dann stimmt die Prognose von @Der_Juergen wieder.

Niekisch

28. Mai 2021 15:33

 "Ich bin als Realist für die Anerkennung der polnischen Westgrenze"

@ Der_Juergen  10:05: Ihr Wollen ist aber unrealistisch, weil die Übernahme der deutschen Ostprovinzen durch Polen und die anderen räuberischen Staaten ex tunc nichtig ist, nie völkerrechtliche Wirksamkeit entfaltet hat. 

Der polnische Wolf will auch heute wieder reißen....

Andreas Walter

28. Mai 2021 15:57

@Cugel

Krasses Video, ich kann es mir gar nicht ganz ansehen. Ich versuche es später noch mal. Oder nur kurze Ausschnitte.

Zudem habe ich auch noch ein Leben ausserhalb des einen Rings (Tolkien), also dem Netz.

Bin aber froh, dass so viele hier auch mich verstehen, auch wenn ich nicht gerade gute Nachrichten verbreite. In der Rolle des Advocatus Diaboli möchte ich jedoch auch hier lediglich manche davor schützen, die Situation zu positiv oder womöglich sogar falsch einzuschätzen. Was sicher im ersten Moment manchmal ärgerlich ist, das kenne ich ja auch von mir und passiert auch mir, trotzdem aber womöglich zielführend.

Andreas Walter

28. Mai 2021 16:01

@RWDS

Death Squad? Machen Sie sich, Ihr euch bitte nicht unglücklich womöglich mit Aktionen, die letztendlich auch nur Tropfen auf den heißen Stein sind. Ausser natürlich für die gegnerische Presse.

Am Leben und in Freiheit sind auch Sie für Deutschland hundertmal wertvoller als tot oder im Gefängnis. Weil man auch relative Freiheit besser nutzen kann für viele Arten des Aktivismus und/oder des Protests als hinter Gittern. Zu tun gibt es nämlich genug, auch ohne Axt und Brechstange. Ich hoffe, Sie verstehen, was ich Ihnen damit sagen möchte. Ihrem Sandsack können Sie ja trotzdem weiter die Scheiße aus dem Leib prügeln, der freut sich darüber sogar, ist in Zeiten wie diesen sogar Ihr bester Freund und Berater.

P.S.: Und geben Sie sich bitte einen anderen, sympathischen Namen. Dieser dient doch nur der ausländischen Presse um Sie besser zu diffamieren.

Der_Juergen

28. Mai 2021 16:13

@Valjean @Niekisch

Hier muss ich Ihnen widersprechen. Meine Argumentation, wonach die Anerkennung der polnischen Westgrenze definitiv sein muss, sieht wie folgt aus;

- Keine polnische Regeriung wird freiwillig auf die 1945 gewonnenen Gebiete verzichten.

- Also müsste Deutschland sie mit Gewalt zurückholen.

- Da jeder Industriestaat heute innerhalb einiger Wochen eine Atombombe bauen kann, wäre das ein Spiel mit dem nuklearen Feuer.

- Gesetzt der Fall, die Rückholung gelänge trotz allem - braucht Deutschland zehn oder mehr Millionen illoyaler Bürger?

- Die weisse Menschheit ist in Gefahr. Brauchen wir unter diesen Umständen noch Kriege zwischen weissen Völkern?

Diese Feststellungen bedeuten keineswegs einen Verzicht auf die historische Wahrheit. Sie werden einfach vom gesunden Menschenverstand diktiert.

Der_Juergen

28. Mai 2021 16:14

@Laurenz

Da es Ihnen offenbar nicht möglich ist, einen Dialog in ziviliserter Form zu führen, bezeichne ich Ihrerseits Ihre Behauptung, wonach Pilsudski, der 1935 starb, schuld am 2. Weltkrieg war, ebenfalls als "selten dämlich". Hitler hat, es muss Ende 1939 gewesen sein, gesagt, mit Pilsudski hätte er vermutlich eine Verständigung erreicht. Ich vermute dies ebenfalls. Der Clique um Beck, die auf Pilsudski folgte, fehlte dessen Weitsicht und Vernunft.

limes

28. Mai 2021 16:35

Bitte um Verzeihung für eine Nachricht abseits des Themas: Seit heute Vormittag sind SiN und andere Seiten von mir mit dem Notebook nicht erreichbar (Firefox-Browser).

Epoch Times geht inzwischen wieder, aber andere wie eben SiN kann ich nur mit dem Smartphone erreichen, auf dem ein anderer Browser installiert ist. Haben auch andere heute dieses Problem?

Kommentar Sommerfeld:
Ich aus Österreich nicht - Ländereinstellungen?

Niekisch

28. Mai 2021 18:34

"Meine Argumentation, wonach die Anerkennung der polnischen Westgrenze definitiv sein muss"

@ Der_Juergen 16:13: Schon, weil ich Ihre Beiträge zuallermeist sehr schätze, wird es zwischen uns von meiner Seite aus nicht zum Streit kommen. Davon ausgehend, dass meine völkerrechtliche Argumentation standhält, gebe ich zu bedenken:

Ein Anerkennen der Annexion des Raumes um Stettin durch Polen ermuntert regelrecht zu weiteren Gebietsforderungen, die schon jetzt durch Grundkäufe begonnen haben. 

Ein Anerkennen könnte die alte Grenzforderung Polens Richtung Elbe neu erwachen lassen.

Ein rechtliches Offenhalten hindert neue Reparationsforderungen Polens.

II folgt

 

Niekisch

28. Mai 2021 18:35

Ein rechtliches Offenhalten kann zukünftige Verhandlungen mit Polen zwecks Ansiedlung Westdeutscher, die vor Landnehmern zurückweichen, erleichtern. 

Hitler hat 1938 den Polen die Stadt Oderberg geschenkt. haben sie es gedankt? 

Wie will Deutschland die Frage des nördlichen Ostpreußen mit Rußland verhandeln, wenn gegenüber Polen der Schwanz eingezogen wird?

Wird irgendein Land um uns herum uns wirklich abnehmen, auf Dauer auf 20000 deutsche Städte und Gemeinden sang- und klanglos zu verzichten? 

Kann irgendein Volk außer uns so ehrlos und untreu sein? 

Kann ein wirklicher Friede auf Annexion gebaut werden?

Erweist sich nicht gerade an diesen Fragen, ob die polnische Jugend wirklich identitär oder ob sie nationalistisch ist? 

Sind die noch in den Ostgebieten lebenden Deutschen jemals gefragt worden, wohin sie gehören wollen?

Sind die polnischen Neusiedler und deren Nachkommen jemals gefragt worden, ob sie die deutschen Gebiete genau so als ihre Heimat betrachten wie die Polen in Warschau?

Was soll aus der "Mosaikrechten" werden, wenn sie die Opfer unserer Vorfahren verrät, wenn sie Lügen stützt und verbreitet, wenn sie in peinlicher Weise fremdelt und, was am schlimmsten ist, Spitzel gewähren lässt...

herbstlicht

28. Mai 2021 19:32

limes 28. Mai 2021 16:35 schrieb:

»Seit heute Vormittag sind SiN und andere Seiten von mir mit dem Notebook nicht erreichbar«

Da würde ich als erstes einen anderen Nameserver ("Telefonbuch") probieren; z.B. Liste freier DNS-Server.  Diese werden im Betriebssystem eingestellt ("Windows Einstellungen" o.ä)

Namesever manipulieren ist die Primitivmethode um bestimmte Websites "unzugänglich" zu machen und leicht zu umgehen.  Wäre für die Runde vielleicht interessant zu hören, wenn gewisse Internet-Provider hier "gegen Rechts" tätig werden.

 

limes

28. Mai 2021 22:22

@ herbstlicht

Herzlichen Dank für den Hinweis! Ihren Link kann ich hier mit dem Smartphone öffnen, aber generationsbedingt bin ich mit dem Smartphone nicht so vertraut, und selbst am Notebook verstehe ich nicht, was es mit dem Nameserver auf sich hat und scheue deshalb davor zurück, diesbezüglich Änderungen vorzunehmen.

Der Fehler "gesicherte Verbindung fehlgeschlagen" tritt übrigens beim Notebook auch auf, wenn ich unter ungefiltert surfen "Deutschland" oder ein anderes Land in der Downloadauswahl anklicke.

Valjean72

28. Mai 2021 22:46

@Der_Juergen @Valjean @Niekisch

Die weisse Menschheit ist in Gefahr.

Ich schließe mich Niekisch' Antwort an Sie an. Auch ich schätze Ihre Beiträge und suche daher gewiss keinen Streit mit Ihnen.

Niekisch hat darüber hinaus weitere interessante Aspekte rechtlicher Natur angebracht, da bleibt mir nichts mehr hinzuzufügen.

Ihrer oben zitierten Aussage will ich allerdings entgegnen, dass mir "Weiß-sein" allein, wenig bis nichts bedeutet. Ich bin Patriot auf lokaler, regionaler und vor allen Dingen auf nationaler Ebene.

Es geht mir um eine deutsche Zukunft, nicht um Krieg oder Aggression gegen andere Länder.

Es rauscht dorthin zu mahnen,

Zu ihr der Väter Geist.

Trotz aller Not ein Ahnen,

Das deutsche Zukunft heißt.

(Quelle: hier)

 

limes

28. Mai 2021 22:52

Jetzt funktioniert es wieder, nachdem ich viel experimentiert und nach entsprechenden Hinweisen die Sicherheitseinstellungen bei Firefox von streng auf standard heruntergesetzt habe. Die waren ohne mein Zutun - wohl durch ein Update im Hintergrund - verändert worden.

Lotta Vorbeck

29. Mai 2021 07:57

@limes - 28. Mai 2021 - 10:22 PM

"Der Fehler "gesicherte Verbindung fehlgeschlagen" tritt übrigens beim Notebook auch auf, wenn ich unter ungefiltert surfen "Deutschland" oder ein anderes Land in der Downloadauswahl anklicke."

---

Liebe Limes,

lassen Sie Ihren beim Surfen entstehenden Datenverkehr über einen VPN-Server laufen?

Wenn ja, probieren Sie's doch mal ohne VPN.

VPN ist an sich 'ne gute Sache, funktioniert aber bei manchen Netzseiten nicht, deren Server auf denen diese gehostet sind, eine eindeutig identifizierbare IP des anfragenden Rechners verlangen.

Mitleser2

29. Mai 2021 08:47

Nochmal, weil nur Nordlicht darauf eingegangen ist: Warum werden hier die Kämpfe der Vergangenheit ausgefochten? Es geht heute doch nicht um die polnische Westgrenze, sondern um Migration, Islam, EU, Antifa, Euro, Pseudoklimakrise, Energie, ÖRR-Meinungsdiktatur, meinetwegen auch solidarischer Patriotismus. Hat man vielleicht für die Gegenwart keine verkaufbaren Antworten? Auch wenn SiN nicht gleich AfD ist, mit diesen Themen kann die Rechte keine Wähler aktivieren (ich weiß, manche hier halten Wahlen sowieso für eine Farce).

Götz Kubitschek

29. Mai 2021 09:30

schluß, und dank an alle.

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