Terror von “rechts” – Absturzprotokoll 01

Terror und Massenmord von "Neonazis" – Händereiben in Medien und Politik. Bis das Narrativ zerschellt.

Nils Wegner

Nils Wegner ist studierter Historiker, lektorierte 2015–2017 bei Antaios, IfS und Sezession und arbeitet als Übersetzer.

Und Ter­ror von rechts, das ist ins­be­son­de­re für den trans­at­lan­tisch wohl­in­for­mier­ten Spie­gel schon seit über drei Jah­ren ins­be­son­de­re die “Atom­waf­fen Divi­son” (AWD). Deren acht mut­maß­li­che Mord­op­fer seit 2017 waren indes zum weit über­wie­gen­den Teil selbst Mit­glie­der der Grup­pe (!) oder stan­den zu die­sen in unmit­tel­ba­rer Bezie­hung. Ein poli­ti­scher Hin­ter­grund ist dem­entspre­chend min­des­tens Aus­le­gungs­sa­che. Egal, was nicht paßt, wird eben pas­send gemacht: Seit Som­mer 2018 – also lan­ge vor Christ­church oder gar Hal­le – berich­tet man von der Ham­bur­ger Eri­cus­spit­ze aus in immer klei­ne­ren Abstän­den über die unmit­tel­ba­re Ter­ror­ge­fahr, die von die­ser aus den USA stam­men­den Ban­de auch in Deutsch­land (als »Erben des NSU«) dro­he.

Ein wesent­li­cher Grund dafür lag in der Mög­lich­keit, eine Grup­pe mit ekla­tant (rechts-)extremistischer Agen­da pars pro toto als im Wind­schat­ten von Donald Trump segelnd prä­sen­tie­ren zu kön­nen. Tat­säch­lich wur­de die AWD bereits 2015 von jugend­li­chen Nut­zern rech­ter Inter­net­fo­ren gegrün­det. Ziel war zu Anfang das “Prepper”-mäßige Trai­ning für einen als unaus­weich­lich ange­se­he­nen Sys­tem­kol­laps und/oder Ras­sen­krieg in den USA. Die – mehr als obsku­re – Hin­wen­dung zu einer Ideo­lo­gie der akti­ven Eska­la­ti­on erfolg­te aller­dings schnell und unter höchst merk­wür­di­gen Umstän­den. Was seit Jah­ren milieu­in­tern dar­über ver­mu­tet wur­de, ist nun gerichts­no­to­risch, wor­über der Spie­gel wohl eher nicht berich­ten wird.

Bereits etli­che Jah­re vor die­sem Fall hat das FBI Unter­su­chun­gen gegen eine Orga­ni­sa­ti­on namens “Atom­waf­fen” geführt […]. Das FBI hat im Rah­men die­ser Unter­su­chung einen V‑Mann ein­ge­setzt und groß­zü­gig bezahlt. Die Regie­rung [!] hat dem Ver­tei­di­ger gegen­über ange­ge­ben, daß der V‑Mann in die­sem Fall unge­fähr seit 16 Jah­ren als Infor­mant für das FBI arbei­te. Dafür sind ihm seit 2003 mehr als 140.000 Dol­lar gezahlt wor­den. […] dem V‑Mann sind 78.133,20 Dol­lar sowie ein Vor­schuß für Aus­ga­ben in Höhe von 4378,60 Dol­lar gezahlt wor­den – seit dem 7. Febru­ar 2018, was fast exakt mit sei­ner Arbeit für die Unter­su­chung in Sachen “Atom­waf­fen” […] über­ein­stimmt.
Der V‑Mann ist ein vor­be­straf­ter Ver­bre­cher und der­zeit Eigen­tü­mer und Betrei­ber eines Ver­lags, der Lite­ra­tur der White Supre­ma­cy ver­treibt. Der V‑Mann begann sei­ne Lauf­bahn als haupt­be­ruf­li­cher Infor­mant im Aus­tausch für eine Erleich­te­rung sei­ner Ver­ur­tei­lung wegen Besit­zes einer Feu­er­waf­fe mit abge­feil­ter Seri­en­num­mer und unre­gis­trier­tem Schall­dämp­fer. Er hat die­se Tätig­keit gegen Bezah­lung wei­ter­ge­führt.
– United Sta­tes of Ame­ri­ca v. Kaleb Cole, CR20-032 JCC, 13.08.2021.

Zu jener Zeit, im Jah­re 2018, soll der nun als FBI-Ein­fluß­agent aus­ge­mach­te Joshua Caleb Sut­ter in die AWD ein­ge­stie­gen sein und rasch die Kon­trol­le über­nom­men haben. Sut­ter war/ist gemein­sam mit sei­ner Part­ne­rin – und eben­falls FBI-Zuträ­ge­rin – außer­dem Lei­ter einer US-Zel­le der bri­ti­schen sata­nis­ti­schen End­zeit­sek­te “Order of Nine Angles”. Im Sin­ne des “Büros” extre­mi­sier­te Sut­ter die Grup­pe wei­ter, enga­gier­te sich im Anwer­ben beson­ders jun­ger und beein­fluß­ba­rer Mit­glie­der – und mach­te natür­lich eif­rig Auf­nah­men von Chats, per­sön­li­chen Gesprä­chen usw. Wie es der alter­na­ti­ve US-Jour­na­list und AWD-FBI-Auf­de­cker “Eric Stri­ker” bün­dig zusammenfaßte:

Gewis­se Inter­es­sen­grup­pen, die for­dern, die rasant wach­sen­de natio­na­lis­ti­sche Bewe­gung im Namen des Vor­ge­hens gegen »inlän­di­schen Ter­ror wei­ßer Supre­ma­tis­ten« zu zer­schla­gen, hat­ten vor 2018 Schwie­rig­kei­ten, eine Grup­pe zu nen­nen, die ein Durch­grei­fen recht­fer­ti­gen wür­de.
Das FBI hat – in Zusam­men­ar­beit mit Geheim­diens­ten welt­weit – eine erfun­den.
– Eric Stri­ker: »Exclu­si­ve: The FBI Paid Lea­der Of Sata­nic Pedo­phi­le Death Cult $82,000 To Take Over Atom­waf­fen Divi­si­on In Order To Brain­wa­sh, Drug and Ent­rap Its Young Mem­bers«, national-justice.com vom 22. August 2021.

Über die­se Art von “rech­tem” Ter­ror wäre noch viel zu sagen, auch und gera­de im Hin­blick auf Euro­pa. In Est­land bei­spiels­wei­se wur­de als “Füh­rer” der schein­ba­ren AWD-Aus­grün­dung “Feu­er­krieg Divi­si­on” ein 13Jähriger (!) poli­zei­lich ein­ver­nom­men. Der Ein­druck trügt also – auch wei­ter­hin – nicht: Staat­li­che Behör­den beför­dern “rech­te” Ter­ror­grup­pen nicht nur, um sie zu gege­be­ner Zeit öffent­lich­keits­wirk­sam auf­flie­gen zu las­sen. Die Pra­xis des FBI, die Medi­en zur poli­ti­schen Steue­rung der ame­ri­ka­ni­schen Öffent­lich­keit zu benut­zen, ist lan­ge bekannt. Erst im August die­ses Jah­res wur­de die Behör­de in einem Bericht des Gene­ral­inspek­teurs des US-Jus­tiz­mi­nis­te­ri­ums dafür gerügt, wie sie die öffent­li­che Mei­nung zu lau­fen­den Gerichts­ver­fah­ren beeinflusst.

Ver­gleich­bar inten­si­ve Arbeit behörd­li­cher Ein­fluss­agen­ten in Sachen Ter­ror ist min­des­tens aus der Zeit des Kal­ten Kriegs aus allen soge­nann­ten rechts­extre­men Grup­pen Euro­pas bekannt. Beson­ders in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land hat sie eine ganz spe­zi­el­le Tra­di­ti­on, begin­nend mit Akti­vi­tä­ten alli­ier­ter Geheim­diens­te in den west­li­chen Besat­zungs­zo­nen (Stich­wort “Bund Deut­scher Jugend” und ins­ge­samt das Stay-behind-Pro­gramm der USA) sowie zeit­nah über­nom­men von Ver­fas­sungs­schutz und BND. Den­ken wir an das soge­nann­te Cel­ler Loch, als der Ver­fas­sungs­schutz Nie­der­sach­sen einen Spreng­stoff­an­schlag auf ein Gefäng­nis ver­üb­te, um einen Infor­man­ten in die Rote Armee Frak­ti­on ein­zu­schleu­sen. Den­ken wir an das ers­te Ver­bots­ver­fah­ren gegen die NPD, das 2003 ein­ge­stellt wer­den muß­te, nach­dem her­aus­ge­kom­men war, daß so vie­le Schlüs­sel­po­si­tio­nen mit V‑Leuten des Ver­fas­sungs­schut­zes besetzt waren, daß der Par­tei vom Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt eine »feh­len­de Staats­fer­ne« dia­gnos­ti­ziert wurde.

Den­ken wir an Heinz Lembke. Den­ken wir an das Okto­ber­fest-Atten­tat 1980. Lin­ke machen dar­aus nur all­zu­gern, daß die BRD-Behör­den längst von Rechts­extre­mis­ten unter­wan­dert sei­en. Nun, viel­leicht ist tat­säch­lich das Gegen­teil der Fall? Das FBI ist nicht von unge­fähr ein gro­ßes Vor­bild unse­rer Ermitt­lungs­be­hör­den. Wenn der “rech­te Ter­ror” auch hier­zu­lan­de wesent­lich von staat­li­chen Stel­len gesteu­ert wäre – wen wür­de das noch ansatz­wei­se über­ra­schen? Gera­de auch für die Pro­fi­teu­re vom “Kampf gegen rechts” ist der Fort­be­stand die­ses Buden­zau­bers exis­ten­ti­ell wich­tig – sie­he die Genos­sen von Stoppt die Rech­ten zum jüngs­ten mut­maß­li­chen Bom­ben­bast­ler in Öster­reich: »Man kann auch psy­chisch krank und trotz­dem ein Rechts­extre­mist sein«, para­phra­siert. Franz Fuchs läßt schön grü­ßen, die “Grup­pe Lud­wig” und vie­le ande­re “Rechts­ter­ro­ris­ten” ebenso.

Inwie­weit der Bän­kel­sang vom “rech­ten Ter­ror” in den USA wei­ter aus­ge­baut wer­den wird, könn­te sich schon bald zei­gen: Am 18. Sep­tem­ber soll es eine gro­ße Demons­tra­ti­on als Nach­klapp des “Auf­stands” vom 6. Janu­ar (zur Auf­fri­schung lesen Sie hier) geben. Die Geheim­diens­te wit­tern schon jetzt eine neue “Ver­schwö­rung” von Grup­pen wie “Proud Boys” und “Oath Kee­pers” – mal wie­der, weil Mit­glie­der der­sel­ben scheints ein­fach nicht online den Mund hal­ten kön­nen. Sei’s drum: Gera­de “Oath Kee­pers” und “Three Per­cen­ter” haben sich als vor­wie­gen­de Veteranen-“Milizen” auch und gera­de wegen ihres Waf­fen­fe­ti­schis­mus bis­lang höchs­tens als radi­ka­le Zen­tris­ten her­aus­ge­stellt. In Char­lot­tes­ville noch waren sie die ers­ten, die vor der angrei­fen­den Anti­fa das Wei­te gesucht haben; hin­zu kom­men pro­ak­ti­ve Atta­cken auf “Ras­sis­ten”, die ihre “basier­ten schwar­zen Freun­de” emo­tio­nal ver­let­zen könn­ten. Es bleibt zu hof­fen, daß bei die­ser Ver­an­stal­tung nicht geschos­sen wer­den wird.

Was ler­nen wir? Nicht viel Neu­es. Man läßt sich eben ein­fach nicht ver­lei­ten zu einer Straf­tat, wenn man halb­wegs bei Trost ist. Wie schon sei­ner­zeit klar­ge­stellt: Wir haben viel zu sehr auf unser­eins auf­zu­pas­sen. Selbst­zer­stö­re­ri­scher “Akti­vis­mus” bis hin zum Ter­ror kann und darf da gar nicht auf der Tages­ord­nung ste­hen. Und wer aktiv(istisch)e Zusam­men­schlüs­se sucht, der wird – wenn er weiß, wovon er Abstand zu hal­ten hat – sicher Mög­lich­kei­ten fin­den, die nicht »im Dun­keln leuch­ten«, wie man drü­ben sagt. Wit­zig genug dar­ob, daß die AWD aus­ge­rech­net das Pik­to­gramm für Radio­ak­ti­vi­tät im Wap­pen führt.

Nils Wegner

Nils Wegner ist studierter Historiker, lektorierte 2015–2017 bei Antaios, IfS und Sezession und arbeitet als Übersetzer.

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Kommentare (12)

RMH

7. September 2021 07:00

Wenn man sich die Geschichte des Terrors der Nachkriegszeit bis heute betrachtet, stellt man fest, dass jeder substantielle Terror, also über den Einzeltäter hinausgehend, strukturelle Hintergründe hatte, die in staatlichen Dunkelfeldern von Geheimdiensten oder staatliche infiltrierten und kontrollierten Gemengen liegen, die eben bewusst außerhalb der eigentlichen Behörde gezüchtet werden. Selbst mancher lonesome wolf mag seine Einflüsterer gehabt haben. Die RAF hatte die DDR nebst Ostblock gesteuerten Palästinensern. Ehem. RAF "Rentner" wissen offenbar noch heute so viel, dass man ihnen Coups zur Geldbeschaffung zubilligt, denn es kann mir keiner sagen, dass es möglich wäre, so lange Jahre im Untergrund zu leben, ohne aufzufliegen. Bei dem sog. NSU hat man beredt auch recht schnell den Deckel drauf gemacht. Es gibt nicht die reichen Dunkelmänner, die als Privatiers Terror finanzieren. Weder rechte Altnazis (so der Mythos bei den Linken) noch 68er Establishment mit Geld und Einfluss (so der parallele Mythos bei den Rechten). Letztlich wird es immer einen Staatsbezug (gleich ob in- oder ausländisch) geben und wenn es sich dabei am Ende nur um Beamte handelte, die skandalöserweise und im "gutgemeinten" Übereifer, selbstredend ohne Kenntnis der Führungsebene, handelten (klassisches Bauernopfer Narrativ). Und: Es gibt keine rechte Szene, die nicht von Zuträgern und VS-lern durchsetzt ist. Weder bei der AfD noch hier. Davon muss - ohne dabei paranoid zu werden - jeder ausgehen.

zeitschnur

7. September 2021 11:26

@ RMH

So ähnlich sehe ich das auch: Terror ist immer am Ende Staatsterror. Bisher hat sich alles entweder als solcher erwiesen oder der Verdacht steht übergroß im Raum. Ob es um die vielen offenen Fragen im Falle der Ermordung Bubacks und der Rolle(n) Verena Beckers geht, ob es um den seltsamen Breitscheidplatzanschlag durch den angeblichen Islamisten Anis Amri geht, der von einem Geheimdienstmann einen Tag vorher nach Berlin gebracht worden sein soll, ob es um die stets sauber in den Tatfahrzeugen liegengelassenen unversehrten Pässe der Terroristen in aller Welt geht, ob es um die wuchernden Ungereimtheiten und offenen Fragen im NSU-Prozess geht samt der weggeschlossenen Akten. Diese geradezu absurde Charlie-Hebdo-Nummer oder dann auch die abolut schräge Inszenierung mit dem Lübke-Mord ...

Ich persönlich glaube nie und nimmer, dass in den faktisch totalitären und miteinander bestens vernetzten Staaten, in denen wir gezwungen werden zu leben, sich überhaupt unerkannter Terror "aus dem Volk" bilden könnte. Das sind alles nur Räuberpistolen für den suchtkranken Fernsehglotzer, von dem die Länder voll sind und immer voller werden. Leider werden nur die Storyteller immer dämlicher, oder es reicht nicht für ordentliches Lektorat.

Ohne Feind läuft der Laden einfach nicht. Und nichts ist prinzipiell leichter, als Feinde auszumachen und in Szene zu setzen.

Schöne neue Welt.

Aussenseiter

7. September 2021 11:43

Leider lesen Normies "VS-Informanten in rechtsextremer Gruppe" und glauben dann, die Behörden seien von Rechtsextremen unterwandert - und nicht umgekehrt. 

Der_Juergen

7. September 2021 17:50

Hervorragend dokumentierter Artikel.

Statt mit "basiert" würde ich "based" eher mit "charakterfest" oder "prinzipientreu" übersetzen.

nobika

7. September 2021 18:17

Einen Gruß in die ehrenwerte Runde!

Ich habe mich extra angemeldet, um einen Hinweis auf ein historisches Interview zum Thema "Oktoberfest-Attentat" zu geben: 

"Zeitdokument: Daniele Ganser im Gespräch mit Karl Heinz Hoffmann."

www.youtube.com/watch?v=1YfmpZDXcR0

Ansonsten "Der zweite Tod meines Vaters" lesen ...

Andreas Walter

7. September 2021 19:01

Fast 40 Seiten umfasst der deutsche Artikel über die Adomwaffendivision auf Wikipedia.

In Englisch nur 26.

Selbst der hebräische (israelische) über die Hagana würde ausgedruckt nur 26 liefern.

Der hebräische über die Adomwaffendivision sogar nur 3.

Der Witz ist daher so alt wie meine Oma: Schon mein Opa war bei der Adomwaffendivision.

Gäbe es in Deutschland tatsächlich so viele (Hollywood-)Nazis, wie die Politik und Presse suggeriert, würden jede Woche auch duzende Muslime, Linke und Juden umgebracht werden. In einem Tempo, in dem auch das Bundeskriminalamt gar nicht mehr hinterher käme mit Autopsien und Untersuchung der Tatorte und Tatortfunde. Der Rechtsstaat wäre bereits ausgehebelt und nachts würde es dauerhaft eine Ausgangssperre geben.

Das Bild des Nazis in den Medien ist daher absoluter Nonsens, eine Erfindung und ebenso hanebüchene Überreibung ähnlich wie das Killervirus Corona oder auch die zukünftige Apokalypse des nicht mehr umkehrbaren Klimawandels.

Adomwaffendivision. Ich wäre froh wir hätten eine, um uns diesen räuberischen und erpresserischen Quatsch nicht mehr bieten lassen zu müssen. So aber f. jetzt andere auch deutsche Mädchen und Frauen tot. So wie auch schon 44/45 and beyond.

https://www.welt.de/vermischtes/article139831771/Als-meine-Grossmutter-1945-zur-Kriegsbeute-wurde.html

 

Herold

7. September 2021 21:18

@Der Juergen:

Basiert ist, wie stabil, ein feststehender Begriff.

How to tame a horse in minecraft?

Franz Bettinger

8. September 2021 02:34

Am Schicksal Trojas, das uns bevorsteht, macht das Vermeidbare und Selbst-Verschuldete des Untergangs fassungslos. Um das hölzerne Pferd, in dem der Feind steckt, in die Stadt zu ziehen, riss man sogar die Mauern ein. Wir Heutigen machen es ähnlich, nur dass der Feind längst in der Burg sitzt und zwar ganz oben. Die eigene Regierung importiert ethnische Konflikte und verschuldet uns durch gigantische Klima- und Corona-Ausgaben. Ein willfähriges "Verfassungsgericht" höhlt unsere ehernen Grundrechte aus und schreibt hochspekulative Klimarechnungen für die Zukunft fest. Die Parteien kommandieren mit Hilfe weisungsgebundener Staatsanwälten und des "V-Schutzes", was debattiert werden darf und was tabu ist. Die Ideologie-Fabriken züchten ununterbrochen Sumpfblüten von Wokeness. Eine idiotische Gesundheits-Politik testet, was man Untertanen zumuten kann. Und die Universitäten, einst freie Orte fruchtbaren Wissenschafts-Streits? Degenerieren zu PR-Abteilungen des tiefen Staates! Einsame Rufer hat es immer gegeben. Kassandra hatte gewarnt, und auch Laokoon, bevor er von Schlangen erwürgt wurde.

URN

8. September 2021 10:00

Was eigentlich möchten die Schreiber im Forum zum Ausdruck bringen, die, wie zuletzt gestern um 21:18 Herold, zunehmend Einsprengsel in englischer Sprache machen?! 

Valjean72

8. September 2021 10:10

Im August 2007 veröffentlichte die ZEIT ein Interview, welches Giovanni di Lorenzo mit Helmut Schmidt führte.

ZEIT: Gab es denn eine besondere Form des Terrorismus in Deutschland durch Baader, Meinhof und die anderen?

Schmidt: Ich habe den Verdacht, dass sich alle Terrorismen, egal, ob die deutsche RAF, die italienischen Brigate Rosse, die Franzosen, Iren, Spanier oder Araber, in ihrer Menschenverachtung wenig nehmen. Sie werden übertroffen von bestimmten Formen von Staatsterrorismus.

ZEIT: Ist das Ihr Ernst? Wen meinen Sie?

Schmidt: Belassen wir es dabei. Aber ich meine wirklich, was ich sage.

(Quelle: ZEIT.de, 30.08.2007)

Laurenz

8. September 2021 13:42

Wie sollte nicht-staatlicher Terrorismus funktionieren? Dazu müßte man schwer reich sein. Sobald Terroristen nicht alleine agieren, sind sie immer dem Verrat ausgesetzt, gutes Beispiel sind die Attentats-Versuche gegen de Gaulle, als zB die DS (sein Auto) ihm & seiner Frau das Leben rettete. Die Frage, wo kommt das viele Geld her, daß man dafür braucht, steht immer im Raum. Der/die CIA füllte in den 70ern seine schwarzen Kassen mit afghanischem Mohn. http://www.organized-crime.de/revmcc01.htm

@Valjean72

Helmut Schmidt war selbst mit einem Organisator des Staatsterrorismus & gewaltsamen Regime-Wechseln befreundet, Henry Kissinger. https://youtu.be/jo1FnL5WeQA

Interessant ist, wie dämlich der Interview-Reporter, Stephan Lamby ist & daß Schmidt überhaupt mit dem redet. Wahrscheinlich hatte sich Schmidt an depperte Reporter gewöhnt. Noch spannender ist es, daß ein Faschist & Massenmörder, wie Kissinger, die Ansprache auf einem deutschen Staatsbegräbnis hält & keinen stört es. Es gab natürlich Linke, die, wie hier in der taz berichtet, schon mal gegen Kissinger aussprachen.  https://taz.de/Proteste-gegen-Kissinger-Lehrstuhl/!5050636/ aber der Protest ist auch eher als "verhalten" zu deklarieren.

Herold

8. September 2021 15:59

@URN

Genau wie "basiert" und "stabil" basieren diese Ausdrücke auf oder sind selbst Memes, die es eben in verschiedenen Sprachen gibt und in komprimierter Form Informationen übermitteln. Es sind quasi Codes, Komprimate, aber auch Markierungen. Meistens lustig, fast immer absurd, manchmal rassistisch, oft sexistisch, fast immer voller Stereotype. Deshalb bei den Linken unbeliebt - the left can't meme.

Der geneigte Leser weiß, was mit how to tame a horse in minecraft gemeint ist: Nämlich das Der Juergen offenbar nicht so recht netzaffin ist.

Und wer es nicht weiß sollte sich informieren, denn Memes haben einerseits Strahlkraft (Pepe the Frog, die erwähnten strahlenden Personen) und andererseits gehören sie zum sozialen Kitt, der die jüngeren Semester unserer Subkultur zusammenhält. Sie sind am Ende eine Form von Samisdat. Ich versuche einfach beides: /pol und Mohler. /pol macht aber mehr Spaß.

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