Das Impf-Regime (2)

Die herrschende Impfdoktrin basiert auf der Annahme, Corona sei nur zu "besiegen", wenn man dem Immunsystem der Menschen künstlich "nachhilft".

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Wie im ers­ten Teil die­ses Bei­trags dar­ge­stellt, wur­de sie im März/April 2020 ent­wi­ckelt.  Zu die­sem Zeit­punkt erschie­nen in der west­li­chen Pres­se etli­che Arti­kel, die das Ansin­nen ent­mu­tig­ten, Her­den­im­mu­ni­tät auf “natür­li­chem” Wege anzu­stre­ben. Eine sol­che Stra­te­gie wür­de zu vie­le Kran­ke und Todes­op­fer for­dern, wes­halb man auf das hof­fent­lich bal­di­ge Ein­tref­fen von Impf­stof­fen set­zen müsse.

Ein Bei­spiel wäre die­ses Stück des ein­fluß­rei­chen Maga­zins Health­li­ne (Teil eines mil­li­ar­den­schwe­ren Medi­en­kon­zerns) vom 2. April 2020:

Wis­sen­schaft­ler arbei­ten der­zeit an einem Impf­stoff für SARS-CoV‑2. Wenn wir einen Impf­stoff haben, kön­nen wir in Zukunft viel­leicht eine Her­den­im­mu­ni­tät gegen die­ses Virus ent­wi­ckeln. Dies wür­de bedeu­ten, dass der SARS-CoV-2-Impf­stoff in bestimm­ten Dosen ver­ab­reicht wird und dass der Groß­teil der Welt­be­völ­ke­rung geimpft wird.

Fast alle gesun­den Erwach­se­nen, Teen­ager und älte­ren Kin­der müss­ten geimpft wer­den, um eine Her­den­im­mu­ni­tät für Men­schen zu schaf­fen, die nicht geimpft wer­den kön­nen oder zu krank sind, um auf natür­li­chem Wege immun zu werden.

Ähn­li­che Stü­cke erschie­nen zur sel­ben Zeit in der New York Times (“Eine Her­den­im­mu­ni­tät lässt sich ohne Imp­fung weder schnell noch schmerz­los errei­chen”), im Time Maga­zi­ne, auf CNN, usw. usw. Es war mit ande­ren Wor­ten eine kon­zer­tier­te Nar­ra­tiv-Set­zung, die selbst­ver­ständ­lich auch in Deutsch­land nach­ge­be­tet wur­de (z.B. hier).

Wäh­rend Bill Gates und ande­re bereits in uni­ver­sa­lis­ti­schen Mensch­heits­ka­te­go­rien dach­ten, stan­den die natio­na­len Gesund­heits­bü­ro­kra­tien vor der Auf­ga­be, kon­kre­te, über­schau­ba­re Bevöl­ke­run­gen vor Coro­na zu schüt­zen. Man berech­ne­te die natür­li­che Infek­ti­ons­quo­te, derer eine Bevöl­ke­rung bedarf, um Her­den­im­mu­ni­tät zu errei­chen und lei­te­te dar­aus die anzu­stre­ben­de künst­li­che Impf­quo­te ab.

Die eben­falls von Gates gespon­ser­te “Impf­al­li­anz” Gavi  nann­te bereits am 26. März 2020 einen Her­den­im­mu­ni­täts-Schwel­len­wert von 60% der Bevölkerung:

Das neue Coro­na­vi­rus hat eine nied­ri­ge­re Infek­ti­ons­ra­te als Masern. Jede infi­zier­te Per­son gibt es im Durch­schnitt an zwei oder drei neue Per­so­nen wei­ter. Dies bedeu­tet, dass die Her­den­im­mu­ni­tät erreicht sein soll­te, wenn etwa 60 % der Bevöl­ke­rung immun gegen COVID-19 sind.

Auch die­ser Arti­kel lehn­te Her­den­im­mu­ni­tät durch “unkon­trol­lier­te Infek­ti­on” (“unche­cked infec­tion”) mit den bereits genann­ten Argu­men­ten ab und warb für Impf­stof­fe. Er bot fol­gen­de Defi­ni­ti­on für Her­den­im­mu­ni­tät an:

Her­den­im­mu­ni­tät ist der indi­rek­te Schutz vor einer anste­cken­den Infek­ti­ons­krank­heit, der ein­tritt, wenn eine Popu­la­ti­on ent­we­der durch eine Imp­fung oder eine durch frü­he­re Infek­tio­nen ent­wi­ckel­te Immu­ni­tät immun ist.

Die­se For­mu­lie­rung wur­de am 9. Juni 2020 wort­wört­lich von der WHO über­nom­men, aller­dings ohne Anga­ben zum erstreb­ten Schwel­len­wert zu machen:

Der Schwel­len­wert für den Auf­bau einer Her­den­im­mu­ni­tät gegen COVID-19 ist noch nicht klar.

Anfang Mai 2020 berie­fen sich ein­fluß­rei­che ame­ri­ka­ni­sche Medi­en wie die New York Times auf eine Stu­die der Uni­ver­si­tät Min­ne­so­ta, die zu dem Schluß gekom­men war, daß die Seu­che erst dann ein Ende fin­den wür­de, wenn 60–70% der Welt­be­völ­ke­rung immun sei­en, was min­des­tens zwei Jah­re dau­ern wür­de. Die For­scher emp­fah­len dabei, sich auf “ein Worst-Case-Sze­na­rio vor­zu­be­rei­ten, bei dem kein Impf­stoff ver­füg­bar ist und kei­ne Her­den­im­mu­ni­tät besteht.”

Mit düs­te­ren Pro­gno­sen die­ser Art konn­te der Sus­pen­se des War­tens auf einen Impf­stoff immens gestei­gert und sei­ne rekord­zeit­schnel­le Ent­wick­lung spä­ter als wun­der­sa­me tita­ni­sche Leis­tung hin­ge­stellt werden.

Am 28. August 2020 nann­te auch Soum­ya Swa­mi­nathan, die lei­ten­de Wis­sen­schaft­le­rin der WHO, die Zahl 60–70%, und plä­dier­te dafür, Her­den­im­mu­ni­tät von nun an vor­ran­gig als eine Funk­ti­on von Impf­stof­fen zu betrach­ten. Erneut bekräf­tig­te sie die Dok­trin, die sich im März 2020 her­aus­ge­bil­det hatte:

Wir glau­ben, daß min­des­tens 60 bis 70 % der Bevöl­ke­rung immun sein müs­sen, um die Über­tra­gungs­ket­te effek­tiv zu unter­bre­chen. Wenn man dies auf natür­li­che Wei­se gesche­hen lässt, wird es natür­lich lan­ge dau­ern, aber was noch wich­ti­ger ist, es wird eine Men­ge Kol­la­te­ral­schä­den ver­ur­sa­chen. Wenn auch nur 1 % der Infi­zier­ten stirbt, kann sich dies zu einer rie­si­gen Zahl von Men­schen sum­mie­ren, wenn wir die gan­ze Welt­be­völ­ke­rung in Betracht zie­hen. Des­halb glau­ben wir, daß man lie­ber nicht ver­su­chen soll­te, Her­den­im­mu­ni­tät zu errei­chen, indem man die Infek­ti­on ein­fach in der Bevöl­ke­rung wuchern und vie­le Men­schen infi­zie­ren läßt. Wir den­ken, daß wir über Her­den­im­mu­ni­tät im Zusam­men­hang mit einem Impf­stoff spre­chen sollten.

Die­se Gewich­tungs­ver­schie­bung zuguns­ten der Impf­stra­te­gie spie­gel­te sich auch in einer Neu­fas­sung der WHO-Defi­ni­ti­on von Her­den­im­mu­ni­tät wie­der, die am 13. Novem­ber 2020 die Fas­sung vom 9. Juni ablös­te. Das Kon­zept einer “natür­li­chen” Her­den­im­mu­ni­tät wur­de dabei völ­lig ent­sorgt. Nun stand auf der­sel­ben Sei­te unter der Fra­ge “What is herd immu­ni­ty?” zu lesen:

“Her­den­im­mu­ni­tät”, auch bekannt als “Popu­la­ti­ons­im­mu­ni­tät”, ist ein Kon­zept, das für Imp­fun­gen ver­wen­det wird, die eine Bevöl­ke­rung vor einem bestimm­ten Virus schüt­zen kön­nen, sobald ein Schwel­len­wert für die Imp­fung erreicht wird.

Her­den­im­mu­ni­tät wird erreicht, indem man Men­schen vor einem Virus schützt, nicht, indem man sie ihm aussetzt.

“Her­den­im­mu­ni­tät” liegt vor, wenn ein hoher Pro­zent­satz der Bevöl­ke­rung geimpft ist. Dadurch kön­nen sich Infek­ti­ons­krank­hei­ten nur schwer aus­brei­ten, weil es nicht vie­le Men­schen gibt, die sich anste­cken können.

‘Herd immu­ni­ty’, also known as ‘popu­la­ti­on immu­ni­ty’, is a con­cept used for vac­ci­na­ti­on, in which a popu­la­ti­on can be pro­tec­ted from a cer­tain virus if a thres­hold of vac­ci­na­ti­on is reached.

Herd immu­ni­ty is achie­ved by pro­tec­ting peo­p­le from a virus, not by expo­sing them to it.

‘Herd immu­ni­ty’ exists when a high per­cen­ta­ge of the popu­la­ti­on is vac­ci­na­ted, making it dif­fi­cult for infec­tious dise­a­ses to spread, becau­se the­re are not many peo­p­le who can be infected.

Die­se Stel­lung­nah­me wur­de am 31. Dezem­ber 2020 erneut ver­än­dert und an die älte­re Defi­ni­ti­on ange­paßt, aber die Kat­ze war damit aus dem Sack.

Nur fünf Tage nach Ver­öf­fent­li­chung der impf­zen­trier­ten WHO-Neu­de­fi­ni­ti­on ver­kün­de­te Pfi­zer, sein “mRNA-basier­ter COVID-19-Impf­stoff­kan­di­dat BNT162b2” habe “nach Durch­füh­rung der abschlie­ßen­den Wirk­sam­keits­ana­ly­se in der lau­fen­den Pha­se-3-Stu­die alle pri­mä­ren Wirk­sam­keitsend­punk­te der Stu­die erreicht”. Die “pri­mä­re Wirk­sam­keits­ana­ly­se” zei­ge, daß “BNT162b2 ab 28 Tagen nach der ers­ten Dosis zu 95 % gegen COVID-19 wirk­sam ist.”

Das Time Maga­zi­ne bestä­tig­te zwar am 20. Novem­ber 2020 (zumin­dest in der Titel­zei­le) die 95prozentige Wirk­sam­keit des Impf­stoffs (eine äußerst trü­ge­ri­sche Zahl), warn­te jedoch davor, zu früh Hoff­nung zu schöp­fen: Wenn man sich die Stu­di­en von Pfi­zer und Moder­na genau­er anse­he, wer­de klar, daß “geimpf­te Per­so­nen nicht unbe­dingt immun gegen eine Infek­ti­on sind.” Imp­fun­gen stei­gern ledig­lich “die Wahr­schein­lich­keit”, daß die­se Per­sio­nen “weni­ger Sym­pto­me haben und weni­ger krank wer­den als unge­impf­te Personen.”

Ähn­lich schil­der­te es zu die­sem Zeit­punkt auch der Deutsch­land­funk (22. 11. 2020), basie­rend auf einem Inter­view mit Leif Erik San­der von der Cha­ri­tè Berlin: 

In bei­den Unter­su­chun­gen sei zwar eine Reduk­ti­on der Coro­na-Infek­tio­nen mit Sym­pto­men um rund 95 Pro­zent berich­tet wor­den. Aber: „Die Fra­ge, ob tat­säch­lich asym­pto­ma­ti­sche Infek­tio­nen und noch viel wich­ti­ger Infek­tio­si­tät ver­hin­dert wer­den kann – das ist in die­sen Stu­di­en nicht unter­sucht wor­den, und die­se Ergeb­nis­se wer­den wir nicht bekom­men aus den Studien.”

Mehr wur­de von den Her­stel­lern nie­mals ver­spro­chen: Die Imp­fung kann allen­falls eine Ver­laufs­mil­de­rung bewir­ken, von einer “Voll­im­mu­ni­sie­rung”, wie sie Medi­en und Poli­tik bewer­ben, kann kei­ne Rede sein.

Eine Sym­ptom­re­duk­ti­on, fuhr der Time-Arti­kel fort, könn­te zwar weni­ger Hos­pi­ta­li­sie­run­gen und somit eine Ent­las­tung des Gesund­heits­sys­tems bedeu­ten, nicht aber das Ende von Maß­nah­men wie Mas­ken­pflicht und “social distancing”.  Außer­dem wis­se man noch nicht, “ob geimpf­te Per­so­nen, bei denen kei­ne Sym­pto­me auf­tre­ten, die Krank­heit den­noch auf ande­re über­tra­gen können.”

Ent­schei­dend für das Ende Pan­de­mie und damit für das Ende der Maß­nah­men sei also die Zahl der Geimpf­ten:

Das bedeu­tet, daß das ulti­ma­ti­ve Ziel bei der Bekämp­fung der Pan­de­mie, die Her­den­im­mu­ni­tät, wahr­schein­lich erst im nächs­ten Jahr erreicht wird, wenn genü­gend Men­schen geimpft sind und eine schwe­re Erkran­kung abweh­ren kön­nen. “Erst wenn ein erheb­li­cher Teil der Bevöl­ke­rung geimpft ist und die Zahl der Fäl­le auf ein sehr nied­ri­ges Niveau gesun­ken ist, wer­den wir (ohne Mas­ke) auf­at­men kön­nen”, sagt Ema­nu­el Gold­man, Pro­fes­sor für Mikro­bio­lo­gie an der Rut­gers University.

Immer­hin leg­te die­ser Arti­kel einen halb­wegs ver­nünf­ti­gen Maß­stab nahe: Dem­nach wäre der Pan­de­mie der Sta­chel gezo­gen, wenn die Hos­pi­ta­li­sie­run­gen bzw. die kli­ni­schen Aus­wir­kun­gen auf ein Mini­mum her­ab­ge­sun­ken sind, was theo­re­tisch der Fall wäre, wenn es nur noch mil­de Ver­läu­fe gibt.

Die lau­fen­de Pan­de­mie-Poli­tik hechelt jedoch den Inzi­denz-Wer­ten hin­ter­her, also der Anzahl der Men­schen, die in einem bestimm­ten Zeit­raum durch einen „posi­ti­ven“ PCR-Test als „infi­ziert“ bestimmt wer­den, wobei „infi­ziert“ in der media­len Kom­mu­ni­ka­ti­on irre­füh­ren­der­wei­se mit „erkrankt“ gleich­ge­setzt oder zumin­dest sug­ges­tiv ver­mengt wird.

Da auch eine erheb­li­che Zahl von Geimpf­ten “posi­tiv getes­tet” wird, hat sich die Imp­fung als unge­eig­ne­tes Mit­tel erwie­sen, um die Inzi­denz­wer­te her­ab­zu­drü­cken. Um das Imp­fungs-Nar­ra­tiv auf­recht­zu­er­hal­ten, müß­te man auf­hö­ren, Geimpf­te zu tes­ten  (was Herr Spahn und offen­bar auch die US-Seu­chen­be­hör­de CDC ver­stan­den zu haben scheinen).

Das Bes­te frei­lich wäre über­haupt, die Mas­sen­tes­tun­gen voll­stän­dig zu been­den, da die Pan­de­mie ohne­hin nur mehr ein Inzi­denz­wer­te-Phan­tom mit auf­ge­bla­se­nen Ster­be­zah­len ist (mit­hil­fe des “an oder mit Corona”-Tricks).

Immer­hin häu­fen sich die Anzei­chen, daß die Regie­ren­den suk­zes­si­ve ver­su­chen, “das Nar­ra­tiv” zu ändern, ver­mut­lich, um einen Aus­stieg ohne Gesichts­ver­lust vorzubereiten.

Am 15. 9. mel­de­te der öster­rei­chi­sche Kurier, daß die Regie­rung einen tol­len neu­en “Stu­fen­plan” erson­nen hat, um den Maß­nah­men­au­to­ma­tis­mus in Kraft tre­ten zu las­sen. Nicht mehr Inzi­denz­wer­te sol­len aus­schlag­ge­bend sein, son­dern die Aus­las­tung der Krankenhausbetten.

War­um plötz­lich dies? Der Kurier erklärt:

Bis vor Kur­zem war die „Inzi­denz“ das Maß aller Din­ge. Dabei geht es um die Anzahl der neu auf­tre­ten­den Erkran­kun­gen inner­halb einer Per­so­nen­grup­pe von bestimm­ter Grö­ße wäh­rend eines bestimm­ten Zeit­raums – meis­tens die Zahl der Neu­in­fek­tio­nen im Schnitt der ver­gan­ge­nen sie­ben Tag pro 100.000 Einwohner.

Doch die Coro­na-Imp­fung hat die Situa­ti­on, wie kri­tisch die Lage im Land ein­ge­schätzt wer­den muss, grund­le­gend ver­än­dert. Die rei­nen Infek­ti­ons­zah­len sagen nach rund 10,5 Mil­lio­nen in Öster­reich ver­ab­reich­ten Impf­do­sen immer weni­ger aus. Daher will die Regie­rung nun pri­mär auf die Aus­las­tung der Bet­ten und Inten­siv­bet­ten in den Kran­ken­häu­sern schauen.

Die­se Rede von einer wun­der­sa­men “grund­le­gen­den Ver­än­de­rung” der Lage durch die Mas­sen­imp­fung ist natür­lich nur ein Ali­bi: Der pri­mä­re Fokus “auf die Aus­las­tung der Bet­ten und Inten­siv­bet­ten in den Kran­ken­häu­sern”, statt “Fäl­le” zu suchen und zu zäh­len, wäre von Anfang an der ein­zi­ge ver­nünf­ti­ge metri­sche Maß­stab gewe­sen, auch ohne die magi­sche Impfung.

Tat­sa­che ist, daß im letz­ten Jahr weder in Deutsch­land noch in Öster­reich jemals die ernst­haf­te Gefahr einer kri­ti­schen Über­las­tung oder gar eines Kol­lap­ses des Gesund­heits­sys­tems bestand. Zur Erinnerung:

Im April 2021 kam eine Unter­su­chung des Bei­rats des Gesund­heits­mi­nis­te­ri­ums zum Ergeb­nis, daß im Jah­res­durch­schnitt 2020 nur 4% der Inten­siv­bet­ten mit Coro­na­pa­ti­en­ten belegt waren. Als die Kli­ni­ken im Früh­jahr und Som­mer leer geblie­ben waren, bau­ten die meis­ten Bun­des­län­der ihre Inten­siv-Kapa­zi­tä­ten wie­der ab, wodurch sie sich im Herbst wie­der rascher „füll­ten“.

„Der ver­meint­li­che Man­gel an Inten­siv­bet­ten kam dadurch zustan­de, daß ein­fach die frei­en Bet­ten abge­baut wur­den – und nicht durch die ver­mehr­te Ein­lie­fe­rung von Covid-19-Pati­en­ten.“ (Boris Reit­schus­ter). Dies hat­te ver­mut­lich finan­zi­el­le Grün­de: die Kran­ken­häu­ser haben durch fal­sche Anga­ben För­der­gel­der in Mil­li­ar­den­hö­he abge­staubt. Dar­über­hin­aus wur­den selt­sa­mer­wei­se 2020 etli­che Kran­ken­häu­ser geschlos­sen; “Kli­nik­ster­ben in der Pan­de­mie” titel­te das Staats­fern­se­hen am 17. 2. 2021.

Ob die­se Stra­te­gie­än­de­rung in Öster­reich – weg von den Inzi­denz­wer­ten, hin zu den Hos­pi­ta­li­sie­run­gen – tat­säch­lich zum Exit-Pro­gramm aus der Coro­na-Sack­gas­se wird, wird sich in den kom­men­den Mona­ten zei­gen. Denk­bar sind auch höhe­re Hos­pi­ta­li­sie­rungs­ra­ten durch Impf­schä­den, die natür­lich nicht als sol­che aner­kannt wer­den. Inter­es­sant wird auch, ob die Regie­rung Aus­kunft geben wird, wie vie­le “posi­tiv getes­te­te” Hos­pi­ta­li­sier­te dop­pelt geimpft waren. Es ist außer­dem zu ver­mu­ten, daß die Zahl der Coro­na-Pati­en­ten und ‑Toten wei­ter­hin mit den übli­chen Mit­teln nach oben gedrückt wer­den wird.

Offen bleibt die Ant­wort auf die ent­schei­den­de Fra­ge: Wie groß muß der geimpf­te Anteil der Bevöl­ke­rung sein, um die­ses Ziel zu errei­chen? An wel­chen hand­fes­ten Daten kön­nen wir able­sen, daß wir end­lich die Her­den­im­mu­ni­tät erreicht haben? Die Tücke an der Sache ist, daß die Regie­run­gen dies selbst nicht zu wis­sen scheinen.

Mehr dazu im nächs­ten Teil.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (83)

RMH

16. September 2021 10:35

Danke für die historisch, chronologische Aufstellung. Man wusste also schon im November 2020 dass die sog. "Impfung" (ich halte die Bezeichnung für falsch - es ist bei den bei uns bislang zugelassenen Impfstoffen eher eine Gentherapie und keine Impfung im altbekannten, erprobten und bewährten Sinne) eigentlich nur den Eigenschutz der Geimpften vor schlimmeren Verläufen bewirken kann, aber keine sterile Immunität etc.

Seit Sommer 2021 dürfen wir nun erleben, wie Menschen, die sich nicht gleich in die Impfwilligen-Warteschlangen einreihten, sich als asozial bezeichnen lassen dürfen. Gleichzeitig nehmen die Repressionen gegen Ungeimpfte stetig zu  - fast schon im Wochentakt.

sok

16. September 2021 10:41

Es wir zu wenig beachtet, dass es außer der Impfung und der unkontrollierten Ausbreitung noch die Alternative der  kontrollierten Ausbreitung gibt. Dabeiwird ausgenutzt, dass die Schwerde der Erkrankung von der Virusmenge abhängt. Wenn man die kleinste Virusmenge  wählt, bei der  man Antikörper bildet, erkrankt man nur leicht.

Auch Droste hat zugegeben, dass eine sogenannte Variolation möglich ist. Er kannn nur nicht darüber berichten, da das niemand macht. Vielleicht wäre die Variolation eine Lösung für Anhänger der Naturheilkunde,  da nur die natürlichen Viren verdünnt eingesetzt werden.

Noch ein Hesse

16. September 2021 10:47

Ha, Erster :-).

Guten Morgen und herzlichen Dank für Ihre Arbeit.

Sie kennen wahrscheinlich die Meta-Studie, auf die Prof. Bhakdi im Frühsommer verwiesen hat (auch in einem Interview mit G. Kaiser), nach der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit >80 % der europ. Bevölkerung von Anfang an eine natürliche T-Zellen-Kreuzimmunität besessen hat, es mithin längst eine solide Herdenimmunität gibt?

Nein, verehrter FB, eigentlich glaube ich auch nicht an krankmachende Viren, aber auf der kollektiven Ebene sehe ich einen gewissen Sinn darin, innerhalb des Narrativs zu denken. Auf der ganz persönlichen: kein Stück.

ML: Wogegen bildet der Körper dann z.B. T-Zellen aus?

Niekisch

16. September 2021 10:53

" nur den Eigenschutz der Geimpften vor schlimmeren Verläufen bewirken kann"

@ RMH 10:35: Ist das außerhalb von hysterischen Diskursen nicht schon als Positivum zu bewerten? Eine Gentherapie ist es doch nur, wenn der Zellkern involviert ist oder?

"Wenn man die kleinste Virusmenge  wählt, bei der  man Antikörper bildet, erkrankt man nur leicht."

@ sok 10:41: Ist das nicht bei den "konventionellen " Impfstoffen wie Astra ohnehin schon der Fall?

Niekisch

16. September 2021 11:01

"mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit >80 % der europ. Bevölkerung von Anfang an eine natürliche T-Zellen-Kreuzimmunität besessen hat, es mithin längst eine solide Herdenimmunität gibt?"

@ Noch ein Hesse 10:47: Als ein weiterer Hesse frage ich, wieso dann unstreitig je nach Bevölkerungsverhalten, den staatlichen Abwehrmaßnahmen und den aktiven Impfmaßnahmen dennoch die Infektionsraten variabel verliefen und bis heute verlaufen?

Taurec

16. September 2021 11:18

Zum letzten Absatz des Artikels:

Drosten ließ nun verlauten, daß in Großbritannien aufgrund der kleineren "Immunitätslücke" die "Pandemie" demnächst zu einer "Endemie" werden könne. Dabei sind laut Statistik dort nur 2,3 % der Bevölkerung mehr vollständig geimpft als in Deutschland, während dort rund 6 % mehr als infiziert betrachtet werden (Quelle). Demnach müßten in Deutschland noch rund 8,3 % der Bevölkerung (knapp 6,9 Millionen) entweder vollständig geimpft oder per erfolgreicher Testung als Infizierte gerechnet werden, ehe Drosten seiner eigenen Aussage zufolge das Adjektiv "endemisch" auch für Deutschland anwenden würde.

Das wäre fast zu schön, um wahr zu sein, da ein Ende absehbar wäre. Ich neige aber dazu, daß man die Maßstäbe eher weiter nach oben korrigieren und eine "Pandemie der Ungeimpften" propagieren wird, um diese Gruppe mit diversen Zwangsmaßnahmen möglichst noch zur Impfung zu bringen. Das dünkt mir aus nicht völlig durchsichtigen Gründen als der Hauptzweck der ganzen Scharade.

zeitschnur

16. September 2021 12:17

Der Artikel dokumentiert sehr gut sowohl den Zusammenbruch verkehrter, aber trotzig seit Jahrhunderten durchgesetzer theoretischer Annahmen, die man niemals wirklich schlüssig in Bezug zu empirischen Erfahrungen setzen konnte. Die meisten Zeitgenossen sind derart ent-realisiert, dass man ihnen jeden noch so "idiotischen" Unfug erzählen kann, wenn er nur vom Experten kommt oder in unverständlichen Formeln vorgetragen wird. Man sieht, was man geheißen wird zu sehen. Diese bittere Erkenntnis sollte anhand der Krise jedem bewusst werden. Es ist wie eine gigantische post-postmoderne Verfilmung von Andersen Märchen. Und natürlich sieht die allerfeinsten Gewebe des Kaisers nur einer, der ein ganz besonders geschultes Auge dafür hat ...

Ist es Absicht? Ist es Dummheit? Das fragen sich seit 18 Monaten viele. Es ist Verblendung.

Die Taktik, die auch hier einige äußern, nämlich die Fässer am besten nicht aufzumachen, die hier schlummernd den völligen Zusammenbruch vermutlich der gesamten Naturwissenschaft der letzten 500 Jahre bedeuten, und sich lieber auf die Unlogik innerhalb der Wahn- und Konzernwissenschaft zu beschränken, scheitert vor unseren Augen. Auch Bhakdi und Wodarg sind vermutlich wegen der Fehldeutungen, denen auch sie erliegen, unfähig, irgendetwas auszurichten. Und Lankas Zeit kommt erst noch, wenn alles zusammengebrochen ist.

Volksdeutscher

16. September 2021 12:26

1.

"Die laufende Pandemie-Politik hechelt jedoch den Inzidenz-Werten hinterher, also der Anzahl der Menschen, die in einem bestimmten Zeitraum durch einen „positiven“ PCR-Test als „infiziert“ bestimmt werden, wobei „infiziert“ in der medialen Kommunikation irreführenderweise mit „erkrankt“ gleichgesetzt oder zumindest suggestiv vermengt wird."

Wie könnte das auch anders sein? Das ist ja die zentrale Lüge der Pandemiepropaganda, um hohe Impfzahlen zu erreichen, gegen die Dr. Füllmich und die seinen juristisch anrennen. Es steht sogar so auf dem Beipackzettel des in China hergestellten PCR-Tests. Ich zitiere wörtlich: "Ein positives Testergebnis zeigt an, dass Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit an COVID-19 erkrankt sind" und "Ein negatives Testergebnis zeigt an, daß es wahrscheinlich ist, daß Sie an COVID-19 nicht erkrankt sind." (LUNGENE, COVID-19 Antigen Rapid Test, Manufacturer: Hangzhou Clongene Biotech Co. Ltd, Address: No.1 Yichuang Road, Yuhang Subdistrict, Yuhang District, 311121 Hangzhou, China)

 

Volksdeutscher

16. September 2021 12:36

2.

Dem Test werden also bewußt gegen den Tatsachenverhalt diagnostische Fähigkeiten zugesprochen, was in der unwissenden und desinformierten Bevölkerung Vertrauen gegenüber dem Test, den Testungen und den die Testungen anordnenden Personen vom Impfstandgericht erwecken soll. Tatsache ist jedoch, daß der PCR-Test Erkrankung nicht diagnostizieren kann, weshalb er auch nicht für diagnostische Zwecke zugelassen ist. Die Genauigkeit des PCR-Tests hört mit dem ct-Wert con 24 auf und der von Drosten eingestellte doppelte ct-Wert ist zu hoch, so hoch, daß der Test automatisch falsche positive Ergebnisse liefert, was aber zur Impfpropaganda benötigt wird. Selbst der Umgang mit den ominösen Inzidenzwerten ist falsch, da laut Gesundheitsvorschriften die Inzidenzwerte von der Zahl der tatsächlich Erkrankten abgeleitet werden muß und nicht von Testergebnissen eines für diagnostische Zwecke gar nicht zugelassenen PCR-Tests.

Franz Bettinger

16. September 2021 13:07

@LM fragt "Wogegen bildet der Körper T-Zellen aus?“ Die Endstufe der lyphozytären Entwicklung sind die Plasmozyten. In ihnen, und in ihnen allein, werden 3 verschiedene Gamma-Globuline, sogenannte Antikörper, hergestellt und als memory cells vorgehalten, um wie der Blitz, der gelegentlich auch als tödlicher Blitzschlag anaphylaktischer Schock in Erscheinung tritt, spezifisch gegen einen neuerlichen Infekt des gleichen Erregers eingesetzt zu werden. (Kreuz-Immunitäten mal ausgeklammert.) So die Theorie, und die ist bekanntlich grau, solange sie nicht im Experiment (samt Kontroll-Gruppe) bewiesen wurde. 

Apostat

16. September 2021 13:13

@ Franz Bettinger 

Was wurde bei meinem Neutralisationstest gemessen?

Dieser ganze Corronairrsinn, diese Todesangst vor einer Atemwegserkrankung kann sich wohl nur in hedonistischen Gesellschaften entwickeln. Kein Vertrauen auf den eigenen Körper, kein Fatalismus, keine Würde. Lieber stellt man sich wie Vieh in die Schlange vor dem Impfzentrum.

 

 

 

MartinHimstedt

16. September 2021 13:22

Wieso ist hier immer von Pandemie die Rede? Es lautet: "Pandemie". 

Gustav

16. September 2021 13:23

Ein Impfstoff wie der von Pfizer-Biontech, nach dessen Anwendung man erstens trotzdem angesteckt werden kann, zweitens andere anstecken kann, drittens trotz der Impfung erkranken kann, viertens auch schwer erkranken kann, ist nichts anderes als ein Schmarrn. Das ist ungefähr so wie ein Auto, bei dem der erste Gang nicht funktioniert, der zweite funktioniert auch nicht, der dritte auch nicht und der vierte schon gar nicht. So ein Auto kauft kein Mensch, der bei Sinnen ist!

Und wer Freiheitseinschränkungen für eine Erkrankung fordert, an der zu einem beliebigen Zeitpunkt nie mehr als 0,8% der Bevölkerung erkrankt sind, der hat einen an der Waffel!

Stichwort "Pandemie der Ungeimpften".

Es ist nicht allgemein bekannt, dass die behandelnden Ärzte den Impfstatus ihrer Patienten meist gar nicht kennen. In den elektronischen Krankengeschichten ist nirgends ein Feld für einen derartigen Eintrag vorgesehen, in den sonstigen Krankenakten finden sich in seltenen Fällen handschriftliche Einträge, aber meist findet sich nichts. 

Im Elga-System ist der Impfstatus nicht eingetragen. Zumindest habe ich darauf keinen Zugriff, auf den elektronischen Impfpass ditto. Frage: Woher will z.B. ein Herr Fellner sen. wissen, dass 90% der hospitalisierten Coronakranken ungeimpft sind? Offenbar sind diese Zahlen aus den Hintern gezogen.

https://lepenseur-lepenseur.blogspot.com/2021/09/uber-corona-die-bildung-und-das.html

Karl

16. September 2021 13:25

Da die für die zelluläre Immunität gegen Viren verantwortlichen T-Zellen kreuzreaktiv sind – d.h., dass spezifische T-Zellen, entstanden aus dem Kontakt mit den endemisch verbreiteten Erkältungs-Corona-Viren aufgrund gleicher Epitope auch gegen das SARS-COV-2-Virus aktiv werden – lag eine Herdenimmunität bereits zu Beginn der sog. „Pandemie“ vor. Das C-Virus traf also nicht auf eine immunologisch naive Bevölkerung, da es eine hohe Ähnlichkeit mit den endemisch verbreiteten C-Erkältungsviren besitzt. Diese Tatsache (vgl. Loyal L et al. Cross-reactive CD4+ T cells enhance SARS-CoV-2 immune responses upon infection and vaccination. Science. 2021 doi: 10.1126/science.abh1823. PMID: 34465633) wurde und wird ignoriert. Weshalb wohl?

Valjean72

16. September 2021 14:37

@zeitschnur:

Die meisten Zeitgenossen sind derart ent-realisiert, dass man ihnen jeden noch so "idiotischen" Unfug erzählen kann, wenn er nur vom Experten kommt oder in unverständlichen Formeln vorgetragen wird. 

Die "Experten" haben die Rolle der Hohepriester vergangener Zeiten übernommen, die damals das Volk genauso eingelullt und gelenkt hatten.

Wobei nach Victor Weisskopf ein Experte ja jemand ist, "der mehr und mehr über immer weniger weiß, bis er schließlich alles über nichts weiß."

Das ist ja auch ein Hauptmerkmal unsere Zeit, die übermäßige Spezialisierung, der Scheuklappenblick. Die Menschen haben es verlernt verschiedene Aspekte miteinander zu verbinden.

 

Franz Bettinger

16. September 2021 14:48

@Apostat: Sind Sie privat versichert, dass man einen so teuren Test bei Ihnen macht? Gemessen werden dabei (angeblich) Antikörper. Die müssen aber nicht vorhanden sein, auch wenn Sie genesen oder geimpft sind. Ich bin als Klinikarzt in meiner gläubigen Phase sogar 4 mal (statt 2 bis 3 mal) gegen Hepatitis B geimpft worden, ohne dass ich Antikörper dagegen produzierte. Alles fauler Zauber!  

Gracchus

16. September 2021 14:55

Auch wieder gut zusammengefasst. Auch der heutige Bericht von Gunter Frank auf achgut ist zu empfehlen. Es wird mit einem unerprobten Impfstoff zur Vorbeugung einer Krankheit geimpft, die noch gar nicht erforscht ist. Raymond Unger hat in einem ebenfalls lesenswerten Artikel auf rubikon auf Folgendes hingewiesen: Nach einem Bericht in der FR vom Mai haben Studien ergeben, dass allein die Spike-Proteine dieselbe Symptomatik wie das Virus hervorrufen können. Wenn nun aber die mRNA-Impfstoffe massenhaft die Bildung von Spike-Proteinen anfeuern - ... Das könnte eine mögliche Erklärung für die Zahlen in Israel sein, die nach der 3. Impfung m. W. nochmals hochgeschnellt sind, und auch für den Vorfall in einem Altenheim in NRW, wo von 90 Personen 10% nach der 3. Impfung behandelt werden mussten. 

Gracchus

16. September 2021 15:25

Im Grunde ist man sich hier im Forum ja weitgehend einig (abgesehen von der Validität der Virentheorie). Da es sich um ein patriotisches Blog handelt, möchte ich einen Bogen schlagen. @RMH hat sich im anderen Strang darüber mokiert, dass viele Impfskeptiker Evidenz für die Impfung etc. fordern, aber auf Bachblüten, Homöopathie oder Ähnliches schwören würden. 

In der Pandemie stehen sich auch ein "idealistisches" und ein "materialistisches" medizinisches Paradigma gegenüber, wobei das materialistische offiziell die Oberhand gewonnen hat. 

Das "idealistische" oder "holistische" Paradigma sieht körperliche Symptome als Ausdruck oder Metapher eines geistig-seelischen Konflikts. Krankheiten sind nicht generell negativ zu betrachten, sondern dienen der geistig-seelischen Entwicklung. Diese Strömung, meine ich - Maiordomus kann das sicher bestätigen und präzisieren - war und ist in der dt. Geistesgeschichte zumindest verborgen wirksam; mir fallen dazu Namen wie Paracelsus, Hahnemann, Carus, C. G. Jung, Rudolf Steiner bzw. Ita Wegmann ein. 

Das materialistische Paradigma, das sich auf harte Naturwissenschaften beruft und den Körper geist- und seelenlos als Bio-Maschine sieht, ist zwar nicht undeutsch - zwei Seelen wohnen in der dt. Brust -, ist aber so dominant, dass es das idealistische total verdrängt und damit auch ein Stück deutscher Geistesgeschichte und geistiger Identität verdrängt. 

 

RMH

16. September 2021 15:33

Die berechtigte Frage von M.L. wogegen und/ oder weshalb sich die T Zellen bilden, wurde meiner Meinung nach nicht zufriedenstellend beantwortet.

Wozu dient die Immunabwehr des menschlichen Körpers?

 

Ordo

16. September 2021 16:31

Ich weiß nicht, ob es nur daran liegt, dass ich so pornogeschädigt bin, wie die meisten Männer meiner Generation, aber wieso denke ich beim Thema Impfen ständig an bestimmte Aktivitäten, die sonst normalerweise nur im Schlafzimmer stattfinden? Penetration ist es ja im Wortsinne, wenn ich mir den Stoff injizieren lasse. Wenn eine Frau vor dem Sex den Slip runterzieht und ihren Schambereich freigibt oder ich den Ärmel hochkrempel, um meinen Oberarm freizumachen für die Spritze, ist es in beiden Fällen ein Akt der Devotion,also eine Unterwerfungsgeste. Im politischen Sinne ist es das ohnehin, aber das Politische und die Sexualität waren ja schon immer miteinander verwoben. Vielleicht bin ich auch noch homophober als ich dachte, denn diese Zurückweisung der Penetration könnte man auch dementsprechend auslegen. Das Bild wird jetzt komplett, wenn ich an der Stelle an unseren Gesundheitsminister und dessen bekannte sexuelle Orientierung denke. 

Laurenz

16. September 2021 16:35

In Deutschland erkranken im Jahr um die 600.000 Menschen an einem Krankenhauskeim. Das sind 1.644 pro Tag. Diese Menschen sind tatsächlich erkrankt & nicht nur infiziert, denn es wird ja kein Krankenhauskeim prophylaktisch getestet. Es fällt also nur auf, wenn jemand erkrankt. Normalerweise sterben daran bis zu 20.000 Menschen im Jahr, letztes Jahr Rekord mit 30.000 Toten. Das sind 82 Krankenhauskeim-Tote pro Tag, die man mit mehr Sauberkeit auf 8 Tote pro Tag reduzieren könnte. Interessiert in Deutschland aber keine Sau & warum? Damit ist kein Geld zu machen. Es wird nie Herdenimmunität gegen Geldgeilheit geben. Dieser gefährlichste aller Viren ist bei vielen unheilbar, auch Impfung mit ehrlicher Arbeit versagt ganz oft.

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/514567/Ursula-von-der-Leyens-Ehemann-ist-seit-dem-Corona-Jahr-Direktor-eines-Biopharma-Unternehmens

Die Nummer hätte einfach uns vor vielen Jahren einfallen müssen. Wie sind wir doch vollkommen harmlos.

zeitschnur

16. September 2021 16:40

@ Gracchus

Das rein materialistische Prinzip bei der Deutung von Krankheit ist in der Tat kulturell gesehen undeutsch - so wie der NS undeutsch war. Er war es auch, der dieses Krankheitsverständnis forciert, durch Diskriminierung aller anderen Ansätze durchgesetzt und am Ende in die ganze Welt implementiert hat. Man kann das in der wissenschaftlichen und medizingeschichtlichen Literatur gut nachvollziehen. Der NS-Ansatz war stur darwinistisch, das Leben ein einziger "Kampf ums Dasein". Im Falle der Krankheit werden wir von "Feinden" angegriffen, punktum. "Funktionieren" wir wegen Krankheit nicht mehr richtig, ist Euthanasie erlaubt und sogar notwendig. Interessant wäre, aus welchen geistesgeschichtlichen Traditionen einer wie Robert Koch kam, denn er hat das so ja vorbereitet, obwohl er fast nichts davon beweisen konnte und sehr viel Mist gebaut hat, aber erfolgreich Lobbyarbeit in Berlin machte.

Das Deutsche dagegen setzte an anderen Punkten an, wie Sie schreiben, und in den letzten 10 Jahren wandten sich Deutsche auch massenhaft solchen Ansätzen wieder zu. Es hat seinen Gund, dass Spahn das NS-Heilpraktikergesetz offenbar wieder auf den Stand der 40er zurückbringen will.

zeitschnur

16. September 2021 16:44

@ RMH

Hier wird etwas, das man unterm Mikroskop findet, als "Immunabwehr" interpretiert. FB schrieb ja, dass er trotz 4fach-Impfung keinerlei Antikörper aufwies.

Das heißt nicht, dass da nicht wieder ein X ist. Aber es heißt, dass wir nicht wissen, was dieses X wirklich bedeutet.

Die Logik würde hier erfordern, dass "immer dies, dann X" gelten müsste, aber das trifft alleine schon nicht zu. Ein Umkehrschluss "Wenn X, dann musste vorher dies passiert sein" ist dann erst recht unzulässig - das sind eigentlich einfachste aussagenlogische Schlussverfahren. Es ist symptomatisch für die gepriesene, ach so rationale Naturwissenschaft. Das meiste von ihr ist reiner Aberglaube.

Leander

16. September 2021 16:45

@ML,

in Ihrer Zusammenfassung Teil 1 und 2 habe ich leider noch nichts gelesen, das ich nicht schon wusste. Ich bin gespannt, ob ich zu den Fragen in meinem Kopf im Weiteren noch Hinweise bekommen werde. Beträfe Motivation und Ziele der Antreiber im Hintergrund und damit eine Theorie zu den treibenden Kräften selbst.

@FB …spezifisch gegen einen neuerlichen Infekt des gleichen Erregers eingesetzt zu werden...

Frage eines Nichtmediziners: was sind die Erreger? Erreger ≠ Viren? Alles eine Frage der Linguistik?

 

zeitschnur

16. September 2021 16:50

@ RMH

Noch ein Aspekt: Man sagt ja immer, die T-Lymphozyten würden körperfremdes Gewebe abstoßen. Vielleicht ist das eine grandiose Missinterpretation, denn es kann auch sein, dass sie in einem bestimmten Rahmen körpereigenes, untergegangenes bzw untergehendes Gewebe absorbieren.

Zutreffen würde dann, dass sie "Aufräumarbeiten" im Rahmen von Gewebe-Ab- und Neu-Aufbau in einer ganz bestimmten Hinsicht machen, aber unzutreffend, dass sie sich gegen irgendwelche "Erreger" wehren.

Adler und Drache

16. September 2021 16:56

@Apostat

 

Kann man eine Gesellschaft, die sich mit derartiger Entschlossenheit selbst bekämpft, noch "hedonistisch" nennen? 

Ich dachte anfangs auch: Wohlstandsphänomen. Da wird eine verbale Auseinandersetzung zur "Hetzjagd", ungemütliches Wetter zur "Klimakatastrophe" und ganz auf dieser Linie eine Grippe halt zur "Pandemie". Anderswo nennt man, wie ich irgendwo las, C "the white man's disease". 

Aber es ist vielleicht doch mehr, eine weitere Maßnahme nämlich, um dem eigenen Volk so effektiv wie möglich zu schaden - eine gesellschaftliche Autoimmunerkrankung, wenn Sie so wollen. 

Andreas Walter

16. September 2021 16:56

Diese ganze Sch. mit Ausnahme diverser Vogelgrippen gibt es doch nur durch globale Mobilität, die mit den Raubzügen auf Segelschiffen der Araber und Wikinger begann.

Die Chinesen selbst sind dagegen nur 7 mal um das Jahr 1400 etwas weiter über das Meer gefahren (Zheng He).

Es gibt mittlerweile aber viele Geschichten betreffend Seuchen und ihre Verbreitung:

https://www.welt.de/geschichte/article180675502/Englischer-Schweiss-Die-unbekannte-Seuche-die-schneller-toetete-als-die-Pest.html

https://www.history.de/heute-vor/detail/pandemien-die-die-geschichte-veraenderten.html

Manche Seuchen nannte man früher auch Kriegsseuchen oder Lagerseuchen. Das Fleckfieber zum Beispiel (“Eine Laus – Dein Tod“).

“Eine weitere [Fleckfieber] Epidemie mit etwa zweieinhalb Millionen Todesopfern ereignete sich in Folge von Krieg und Bürgerkrieg[19] zwischen 1918 und 1922 in Russland.[20]“

2,5 Millionen Tote allein durch Fleckfieber!

Gracchus

16. September 2021 17:01

@zeitschnur: Ich bin medizinhistorisch nicht so bewandert. Ich kam darauf, weil es auch eine technokratische Seite der Deutschen gibt - was per se nicht schlimm wäre, wenn diese durch die andere Seite austariert würde. 

Gracchus

16. September 2021 17:14

Ob man jetzt Lanka oder der Virus-Theorie anhängt: 99,9 % der Foristen halten so oder so die Massnahmen inklusive des immunologischen Imperativs (Impfung) für wahnsinnig, ja eine Ausgeburt der Hölle. So dass sich einzig die Frage stellt: Was tun? Am besten ist es wohl, sich über weltanschauliche Lager hinweg zu vernetzen und zu solidarisieren.  

Pferdefuss

16. September 2021 17:14

@ RMH

Könnte das Immunsystem so etwas wie eine Verteidigungslinie im weitesten Sinne sein? Wer kennt das nicht, das ungute Gefühl, wenn uns jemand nicht wohl gesonnen ist und in uns reflexartig, je nach Bedarf,  unser geistiges  Immunsystem mobil wird:  Höflichkeit, Distanz, Erwiderung, Humor, Abstand halten, sich verabschieden, sich auf Biegen und Brechen streiten?

Vorstellbar, dass sich das Virus, vielleicht jede Erkrankung, höchst individuell verhält?

Die persönliche Patienten-Anamnese wurde immer mehr auf abstrakte Labor-, EKG- Computer-Befunde verlagert, so dass es Tausender  Parameter bedürfte, um das herauszubekommen, was der Hausarzt des Vertrauens beim Eintritt seines Patienten ins Sprechzimmer mit einem Blick erfasst. Diese Hausärzte sterben ebenso wie Pfarrer als Seelsorger aus. 

Was dann? 

Selbst ist der Mann.

Und ich nehm' es sehr genau

auch der Frau. 

Noch ein Hesse

16. September 2021 17:26

@Niekisch: Ehrlich gesagt finde ich, dass die Infektions- und auch die Sterberaten (vgl. z. B. Euromomo) trotz sehr unterschiedlicher Maßnahmen in verschiedenen Ländern erstaunlich ähnlich verlaufen sind; die Unterschiede passen auf jeden Fall in das "Fenster" von vielleicht 15% der Bevölkerung OHNE bestehende Kreuzimmunität.

@ML: Der Körper bildet T-Zellen aus, um mit Viren aufzuräumen. "Viren" sind allerdings nicht das, was uns so erzählt wird, sondern quasi Müllpartikel, über die sich geschädigte Körperzellen entgiften. Das Stichwort hier heisst Exosom-Theorie.

 

Gustav

16. September 2021 17:32

@ Leander

"Beträfe Motivation und Ziele der Antreiber im Hintergrund..."

https://axelkra.us/nachhaltigkeit-und-superpandemien-der-zusammenhang-dr-igor-shepherd/

Karl

16. September 2021 17:34

Ich muss einige Fehlinformationen durch FB (13:07) richtig stellen:

  1. Plasmozyten sind die Endstufe der Entwicklung der B-Zelllinie, nicht aber der T-Zelllinie.
  2. Es werden nicht drei, sondern fünf verschiedene Antikörperklassen (Immunglobuline) gebildet (IgA, IgD, IgE, IgG, IgM).
  3. Antikörper werden nicht als „memory cells“ vorgehalten, es sind keine Zellen, sondern Proteine aus der Klasse der Globuline.
  4. Gedächtniszellen können der T- und der B-Reihe entstammen. Die B-Gedächtniszellen gehen aus aktivierten B-Zellen hervor und können eine schnelle Immunantwort in Form der Produktion spezifischer Antikörper ausbilden.
  5. Ein anaphylaktischer Schock bildet sich bei Allergien unter Vermittlung des IgE aus, aber nicht bei Infektionen.

Ich wundere mich, dass FB derartige Fehlinformationen streut.

Valjean72

16. September 2021 17:36

@zeitschnur:

Das rein materialistische Prinzip bei der Deutung von Krankheit ist in der Tat kulturell gesehen undeutsch - so wie der NS undeutsch war. [...]Es hat seinen Gund, dass Spahn das NS-Heilpraktikergesetz offenbar wieder auf den Stand der 40er zurückbringen will.

Und wie vereinbaren Sie bspw. die Forschungsgemeinschaft Ahnenerbe mit diesem rein materialistischen Ansatz, welchen Sie dem NS zuschreiben? Nein, der NS war anders als Kommunismus/Kapitalismus keine rein materiell ausgerichtete Weltanschauung.

Wie bei anderen aus dem libertären Lager, mache ich auch bei Ihnen eine Tendenz aus, bei jedweden Mißständen der gegenwärtigen Politik immer wieder auf die NS-Zeit als Bezugsrahmen zu referenzieren, wenn nicht gar dort den Ursprung zu legen.

Ob ungeeignet oder zurecht gescheitert aber man kann den NS auch als einen Versuch begreifen, einen eigenständig deutsch-europäischen Entwurf den damals schon vorherrschenden globalistischen Strukturen entgegenzusetzen.

Nun, das muss hier gar nicht weiter diskutiert werden aber weshalb dieser NS-Fetisch?

 

 

Sandstein

16. September 2021 17:52

„Robert Koch kam, denn er hat das so ja vorbereitet, obwohl er fast nichts davon beweisen konnte und sehr viel Mist gebaut hat, aber erfolgreich Lobbyarbeit in Berlin machte.“ 

@zeitschnur

..lese ihre Kommentare immer sehr gerne und meist mit Gewinn. Seit Corona thematisiert wird hat sich aber Ihr Tonfall verändert. Übrigens wie bei einigen anderen hier. Ich vermute mal Hybris.

Robert Koch gehört für mich zu den großen Deutschen. Welchen Mist hat er denn gebaut? Und haben sie diesen Mist schon korrigieren können? 
Bitte mal wieder zurück auf den Boden kommen..

 

Charlemagne

16. September 2021 17:53

Hier scheinen alle Kommentatoren einer Meinung zu sein.

Ich finde, dass dem Artikel unterschwellig eine Philosophie zugrunde liegt. Nämlich der, dass das natürliche dem künstlichen vorzuziehen sei. 

Ich bin mit dieser Auffassung nicht einverstanden, weil der Mensch von Anfang an ein Kulturwesen (im Gegensatz zu den den Tieren) war.

ML: Meines Wissens haben sogar Kulturmenschen ein natürlich funktionierendes Immunsystem.

Karl

16. September 2021 17:57

@RMH (15:33)

Diese Fragen zu beantworten kann in diesem Rahmen nicht geschehen. Nur so viel: Es gibt verschiedene Klassen von T-Zellen: es werden regulatorische (T-Helferzellen, Regulatorische T-Zellen, T-Gedächtniszellen) und effektorische T-Zellen (Cytotoxische T-Zellen, NK-T-Zellen) unterschieden. Der Name ist Programm. Wogegen/weshalb sie sich bilden kann vielleicht in einer ausführlicheren Immunologievorlesung beantwortet werden.

Und wozu die Immunabwehr dient kann vielleicht kurz so beantwortet werden, dass das Immunsystem ein körpereigenes Kommunikations- und Abwehrsystem zusammen mit dem endokrinen (Hormon-) und dem Nervensystem bildet. Dabei gibt es effektorische (Top down) und affektorische (Bottom up) Kommunikationswege. Letztlich werden damit Immunfunktionen auch durch psychische Vorgänge beeinflussbar.

Cugel

16. September 2021 18:40

Ordo

"...ist es in beiden Fällen ein Akt der Devotion,also eine Unterwerfungsgeste."

Das Entblößen des Oberarms wird von der Obrigkeit sicher so eingestuft, wie Sie es beschreiben (von der Masse der "Impflinge" sicher nicht). In ihrem erstgenannten Fall liegt aber eine sehr männliche Deutung vor, kann die Sache doch durchaus umgekehrt aufgefaßt werden.

tearjerker

16. September 2021 19:42

@Ordo: Ihre Assoziation findet konkret Eingang in die „kontroverse Debatte“.

MartinHimstedt

16. September 2021 19:53

Durch den heutigen Kekulé-Podcast (übrigens ein emphatischer Virologe, der nichts von drakonischen Maßnahmen hält – kein Vergleich zu menschenverachtenden Individuen wie Drosten), bin ich auf eine Studie aufmerksam geworden:

"Von den noch Ungeimpften sind 20 Prozent bereit, sich impfen zu lassen. 24 Prozent sind unsicher oder zögerlich, und 56 Prozent wollen sich nicht impfen lassen. (…)  Es hat sich gezeigt: Die Menschen aus der Stichprobe stehen dem Impfen eher positiver gegenüber als die Allgemeinbevölkerung. Daher könnte die erreichbare Impfquote auch eher überschätzt als unterschätzt werden." ("Unsicher und zögerlich" ist laut Podcast eher "brauchen noch mehr Argumente", der Mainstream kehrt oft auch die 56 Prozent unter den Tisch.) 

Wenn das so stimmt – und wir haben tatsächlich keine besseren Zahlen, zumindest sind diese nicht in der Öffentlichkeit bekannt – dann wird das Ganze noch sehr, sehr amüsant in Deutschland. Denn das würde bedeuten, daß die Impfquote nur noch marginal nach oben geht. 

zeitschnur

16. September 2021 20:04

@ Valjean

FAE war materialistisch ausgerichtet. Sie war sogar extrem technokratisch angelegt. Ihr Gundansatz war durch und durch rassistisch und darum materialistisch. Auch wenn man über Séancen und okkulte Medien an technisches Wissen kommen wollte, war das stets technokratisch gedacht, nicht spirituell. Auch die Abteilungen, die man den Geisteswissenschaften zuordnen könnte, waren rein materialistisch zu beforschende Nischenbereiche aus diesen Wissenschaften.

Dabei entlehnte man erschreckend viel aus dem angeläschsischen Pool der Eugeniker. Das Gedankengut stammte nicht aus dem deutschen Horizont.

Ich bin auch nicht auf den NS fixiert, sondern ich sehe ihn gar nicht als eigenständiges Phänomen an - und schon gar nicht als "deutsch". Er war ein Probelauf ganz anderer Kräfte, genauso wie der Bolschewismus nichts mit der russischen Seele zu tun hatte.

zeitschnur

16. September 2021 20:07

@ Sandstein

Ist es nicht Hybris, wenn man gar nichts über jemanden weiß und meint, ihn verteidigen zu müssen?

Die Fehlschüsse des RK flogen ja teilweise zu Lebzeiten schon auf ... aber das recherchieren Sie bitte mal selbst. Könnte wirklich auf den Boden bringen.

Selbst die Massenmedien verschweigen das auch derzeit nicht, nur ein Beispiel: https://www.derstandard.de/story/2000125804380/die-grausamen-menschenversuche-des-dr-robert-koch

Leander

16. September 2021 20:49

@Gustav,

Dank für den Link. Aber schon wieder die ominöse NWO und Schwab???

Volksdeutscher

16. September 2021 21:01

@Charlemagne - "Ich bin mit dieser Auffassung nicht einverstanden, weil der Mensch von Anfang an ein Kulturwesen (im Gegensatz zu den den Tieren) war."

Wir sind sowohl Natur- als auch Kulturwesen, immerhin vermehren wir uns in physisch-materiellem Sinne durch die Natur: 1. durch Befriedigung unseres Hungers via Nahrungsaufnahme sichern wir unser individuelles Überleben, 2. durch Befriedigung unseres Sexualtriebes via Fortpflanzung sichern wir das Überleben unserer Art. Beide Aspekte zeugen von unserer Herkunft aus der Natur, die wir mit anderen (tierischen) Lebewesen teilen. An allererster Stelle kommt also die Befriedigung dieser Komponenten, denn wenn wir verhungern oder wenn wir keine Kinder zeugen, werden wir auch keine kulturellen Werte an irgendjemanden übermitteln können.

In einer naiv-pathetischen Sprache hört sich das etwa so an: Wir sind von Mutter Natur und Vater Gott, deren irdische Abbildung unsre Mutter und unser Vater sind. Damit man einen kulturellen Wert wie die Sprache aneignen kann, muß man sich zuerst materialisieren (!), inkarnieren (!).

Gracchus

16. September 2021 21:32

In dem von @zeitschnur verlinkten Artikel steht: Koch habe an den Einheimischen Medikamente gegen eine bestimmte Infektionskrankheit getestet - "um die Ausbeutung ihrer Arbeitskraft zu gewährleisten." M. E. ist damit Sinn und Zweck unserer westlichen Schulmedizin benannt - die Einsatzfähigkeit der Biomaschine Mensch als Arbeitsmaschine. 

 

Sandstein

16. September 2021 21:39

@zeitschnur
 

Sie lenken doch nur vom Wesentlichen meiner Kritik ab: dem unverhältnismäßigem Besserwisserton der sich hier breit macht. Robert Kochs Menschenversuche wurden doch schon vor Jahren ausführlich beleuchtet, das ändert nichts an seinen Verdiensten. 
Und genau das ist der Punkt: Sie können den angeblichen Mist eben nicht korrigieren, im Grunde gehen Sie nichtmal darauf ein sondern reagieren nur empfindlich. 
Und ein Letztes: wenn ich schreibe dass Robert Koch für mich zu den großen Deutschen gehört hat das seine Gründe, ihr Vorwurf ist albern. 

Cugel

16. September 2021 22:11

@charlemagne

"Ich finde, dass dem Artikel unterschwellig eine Philosophie zugrunde liegt. Nämlich der, dass das natürliche dem künstlichen vorzuziehen sei."

Nein. Im vorliegenden Fall ist es das Wissen um die menschliche Hybris im allgemeinen und jene der Progressivisten im besonderen sowie die Erkenntnis der totalen Politisierung der Wissenschaft durch diese Leute.

Sie glauben doch nicht ernsthaft, daß ein sich im Experimentalstadium befindlicher, politisch instrumentalisierter Impfstoff, besser funktioniert als unser Immunsystem als Produkt von Jahrmillionen der Evolution?

Eher friert die Hölle zu.

Nordlicht

16. September 2021 22:53

Erstaunlich, was alles im Detail über eine über eine nicht-existierende Pandemie geschrieben werden kann.

Die wichtigten Fragen sind für mich, nach wie vor:

- Woher kam das Virus?

- Wem nützt das Virus?

- Wer hat diese - ziemlich einheitliche - Politik aus Lockdown und Imfpung erfunden?

- Wem nützt diese - ziemlich einheitliche - Politik?

 

Die Antwort lautet meiner Ansicht nach in allen Fällen:

Rotchina sowie den westlichen Mega-Kapitalisten, denen hinter Blackrock und Goldman Sachs sowie Strippenzieher-Typen wie Gates bis Soros. 

RMH

16. September 2021 22:54

Was zieht man sich jetzt am Namen Robert Koch hoch?

Es ist doch hier im Blog eine allgemein bekannte Tatsache, dass der landläufig gut beleumundete Name Robert Koch eine vermeintliche Unabhängigkeit und Seriösität suggerieren soll und so davon ablenken darf, dass es sich beim RKI um einen Teil des guten alten Bundesgesundheitsamtes, also um eine staatliche Behörde handelt, welches nach etlichen Skandalen in den 90er Jahren aufgespalten und umbenannt wurde. Für das Thema hier also eher irrelevant.

zeitschnur

16. September 2021 23:00

@ Sandstein

Brauchen wir "große Deutsche", oder sind wir selbst welche? Der Erfinder des Konzentrationslagers, der Pharmaindustrie, tödlicher Medikamente und der skrupellosen Menschenversuche ist ein Schande für unser Land, dessen saure Früchte uns bis heute verfolgen. Vor unseren Augen holt uns sein menschenverachtendes, tödliches Erbe erneut ein, und ich sage Ihnen: Die Welt wird uns erneut dafür hassen. Wir haben größere und reinere Geister hervorgebracht ...

Nicht alles, was man uns erzählt, ist wahr.

Sapere aude - und schauen Sie sich an, was das Erbe dieses Mannes bis heute anrichtet. Sie weichen vielmehr der echten Biografie dieses Helden aus. Und damit ist für mich erst mal Ende der Debatte, bis Sie sich damit befasst haben, dann reden wir gerne weiter.

Cugel

16. September 2021 23:02

@Gracchus    16. September 2021 14:55
"Wenn nun aber die mRNA-Impfstoffe massenhaft die Bildung von Spike-Proteinen anfeuern - ... Das könnte eine mögliche Erklärung für die Zahlen in Israel sein, die nach der 3. Impfung m. W. nochmals hochgeschnellt sind, und auch für den Vorfall in einem Altenheim in NRW, wo von 90 Personen 10% nach der 3. Impfung behandelt werden mussten."

sciencefiles.org haben dazu gestern einen Artikel gebracht, der genau diesen Sachverhalt am Beispiel Thailands und Vietnams beschreibt.

Cugel

16. September 2021 23:13

@zeitschnur16. September 2021 23:00

"Brauchen wir "große Deutsche", oder sind wir selbst welche?"

Sandstein schrieb von Hybris...

Gracchus

16. September 2021 23:39

Da machen Sie, @Charlemagne, aber ein Fass auf. Ich möchte auch nicht so verstanden werden, als wäre ich generell gegen die Schulmedizin. @cugel und @Volksdeutscher haben auch schon gut geantwortet. 

 

Cugel

16. September 2021 23:40

In einem nicht eben großen Dorf in der Umgebung schließen gleich zwei Allgemeinmediziner wegen behördlicher Schikane ihre Praxen. Beide haben sich geweigert, den Covid-Zirkus mitzumachen. Mindestens einer der beiden geht ins außereuropäische Ausland. Es ist ja zum Glück nicht so, daß deutsche Ärzte massenhaft abwanderten oder daß wir gar, gerade auf dem Land, einen Hausarztmangel hätten, woher denn.

Der Fisch stinkt vom Kopfe her, wie der Gehstock am oberen Ende krumm ist.

 

Frieda Helbig

17. September 2021 00:26

@Laurenz schreibt: "In Deutschland erkranken im Jahr um die 600.000 Menschen an einem Krankenhauskeim. Das sind 1.644 pro Tag. Diese Menschen sind tatsächlich erkrankt & nicht nur infiziert, denn es wird ja kein Krankenhauskeim prophylaktisch getestet. Es fällt also nur auf, wenn jemand erkrankt."

Die Zahlen stimmen, der Rest nicht. Es läuft bei nahezu jeder Krankenhausaufnahme ein Screening, insbes. auf multiresistente Keime (typisch MRSA oder VRE). Auch kann man Keimträger sein ohne erkrankt zu sein, also ohne Infektion. Genau das ist ja das Problem: ich trage unbemerkt diesen Keim mit mir rum, komme ins Krankenhaus, dort verbreite ich ihn evtl. und er trifft auf Beatmete oder Chemotherapiepatienten. Bei diesen führt dann dieser Keim womöglich zu schweren Infektionen. Also eben Screening auch von Symptomfreien, um diese zu isolieren, damit sie den Keim nicht im Krankenhaus verbreiten.

Hier handelt es sich aber um Bakterien, deren Existenz wohl nicht bestritten wird und nicht um Viren.

 

Frieda Helbig

17. September 2021 00:35

@alle:

Während wir hier über Wissenschaft, wie Biologie und Medizin, streiten, schreibt die Grüne Jugend: nicht jede Frau menstruiert und nicht jeder Mensch der menstruiert, ist eine Frau. Parallelwelten. Oder wie will man mit jemanden, der sowas behauptet, über Immunantworten o.ä. ernsthaft

diskutieren? 

Franz Bettinger

17. September 2021 01:39

@Leander: Ihr Einwand ist berechtigt. Im Prinzip müsste ich Virus und Erreger immer in Anführungsstriche setzen, was ich aber nicht tue, da bekannt ist, was ich über "die kleinen Biester" denke. Ja, es eine Frage der Linguistik. Ich hatte oben die offizielle Version der Infektionslehre zitiert, aber kritisch angefügt, grau sei alle Theorie, solange sie nicht experimentell bewiesen ist. An Letzterem hapert es gewaltig. 

Insgesamt finde ich die Kommentare zu den 2 Lichtmesz-Beiträgen (wie auch diese selbst) ermutigend und interessant. Da ist Schwung drin und der Wille weiterzukommen. Persönliche Attacken gibt es kaum. Das zeigt mMn die Klasse dieses Forums. 

@Karl: Danke für Ihre fachlichen Richtigstellungen. Sie sind korrekt. Sorry, meine Erinnerung an die werte UCL ließ mich im Stich. (1) Ja, Plasmaocyten = B-Zell-Linie. (2) Ja, es gibt 5 und nicht nur 3 (IG-) AK-Typen, vielleicht sogar mehr. Ihr (3.) Einwand ist ein bisschen linguistisch herbeigezogen; es versteht sich doch von selbst, dass ich meinte, Plasmozyten = memory cells mit IGs drin. Ihr (4.) Punkt war mir unbekannt. Und über Punkt (5) könnte man streiten, denke ich. Sollten wir hier nicht tun. Schön zu wissen, dass Sie ein Experte für Zytologie / Immunologie sind, Karl. Darin war ich auch mal sehr gut (17/20 points dans l'examen à l’UCL!) Ist allerdings schon > 40 Jahre her. 

Valjean72

17. September 2021 08:51

Mittlerweile sollten doch die meisten - zumindest hier - erkannt haben, dass bei all diesen (mitunter krass unlogischen) Massnahmen im Zuge der "C-Pandemie", es nicht die Sorge um die Gesundheit der Menschen ist, welche die Spitzenpolitik in den verschienden Ländern weltweit antreibt, sondern dass ganz andere Motive zugrunde liegen müssen.

Die Politiker der etablierten Parteien der BRD scheren sich bspw. einen feuchten Kehricht um Deutsche, die von "Schutzsuchenden" gemeuchelt werden aber bei diesem Virus nimmt die Mehrheit ihnen die Sorge um die eigene Gesundheit (noch) ab.

Dass dieses Impf-Regime in den verschiendensten Staaten rund um den Globus durchgedrückt wird (Ausnahmen bestätigen die Regel) zeigt mE ebenfalls, dass es schon seit längerem eine Art "Weltordnung" gibt, geben muss.

Der sogenannte Deep State ist schon längst nicht mehr nur auf einen einzigen Staat (USA)beschränkt.

 

 

Breckert

17. September 2021 09:48

Kleine Korrektur:
https://www.youtube.com/watch?v=F_RZ6n2aywQ&t=3s
Das Video ist von letztem, nicht vorletztem Jahr.

 

Marc_Aurel

17. September 2021 10:24

Valjean72

"Mittlerweile sollten doch die meisten - zumindest hier - erkannt haben, dass bei all diesen (mitunter krass unlogischen) Massnahmen im Zuge der "C-Pandemie", es nicht die Sorge um die Gesundheit der Menschen ist, welche die Spitzenpolitik in den verschienden Ländern weltweit antreibt, sondern dass ganz andere Motive zugrunde liegen müssen."

Genau, ein Hauptziel dabei scheint es zu sein, auf Teufel komm raus Impfdosen zu verkaufen, alles was diesem Ziel nutzt wird aufgegriffen, alles was ihm schadet beiseite geschoben, Logikbrüche und Kehrtwendungen werden dabei in Kauf genommen. Einen Gefallen tut man sich damit selbst nicht, denn durch diesen Spaltung der Gesellschaft mit dem Breitschwert schafft man selbst Querfronten, bislang Desinteressierte politisieren sich, die gemeinsam erlebte Schikane schiebt Differenzen zwischen verschiedenen Lagern in den Hintergrund.

Laurenz

17. September 2021 10:25

@Frieda Helbig @L.

Ihr Aussage des Screenings ist absolut falsch.

In unseren Krankenhäusern wird gar nichts gescreent. Ich selbst war in den letzten 12 Jahren in 4 Krankenhäusern eingeliefert & mein verstorbener Vater mindestens in 6en in dieser Zeit. Im Jahr seines Todes, 2019, fing er sich in der Geriatrie des neuen Bad Homburger Kreiskrankenhauses einen Durchfallerreger, der Ihm den Rest gab. Krankhäuser töten.

Ihr Beitrag ist auch unlogisch. Wenn man in die Notaufnahme kommt, betritt man ohne Untersuchung das Krankenhaus. Alle Mitarbeiter gehen nach dem Dienst nachhause & werden nicht am nächsten Morgen gescreent. Einfach mal einen Deut denken, bevor man was postet.

Kommentar Sommerfeld: Gemach, gemach. Vielleicht hat FH einfach andere Erfahrungen als Sie gemacht?

Frieda Helbig

17. September 2021 11:55

@Laurenz:

Auch wenns schwer fällt, versuche ich sachlich zu bleiben. Meine Profession sollten Sie kennen, zur Erinnerung Pflegefachkraft, und im Krankenhaus tätig gewesen. 

Sie sprachen allgemein von Krankenhauskeimen und das nach diesen nur bei symptomatischen Patienten, nicht Mitarbeiter, "gefahndet" wird. Dem widersprach ich, da nach typischen Krankenhauskeimen, dies sind nach allgemeinen Verständnis multiresistente Keime (Bakterien), gescreent wird. Screening anhand der Anamnese, also wie oft zuletzt im Krankenhaus, wo tätig usw. Siehe exemplarisch hier. Ergibt sich daraus ein Risiko, wird mittels Abstrich verifiziert. 

Und ja, das betrifft standardmässig nur Patienten und ja, das Ergebnis liegt erst ein, zwei Tage später vor...aber anders ist schwierig beim akuten Herzinfarkt...

Nun bringen Sie einen Durchfallerreger ins Spiel. Welchen? Clostridien? Rotaviren? Dies sind keine multiresistenten Erreger und somit nicht das, was ich als medizinisches Fachpersonal als typ. Krankenhauskeim im Kopf habe. Daher die etwas längeren Ausführungen zum Verständnis, keine Besserwisserei. -> Clostridieninfektionen entstehen leider häufig, wenn man Antibiotika erhält, auch in der Häuslichkeit, das hat also primär nichts mit dem Aufenthalt im Krankenhaus zu tun.

Gotlandfahrer

17. September 2021 12:09

Natürlich sind solche Artikel als Faktensammlung wichtig, ihnen sollte aber nur protokollarische Funktion zukommen.  Was uns nicht hilft, ist nach "Argumenten" im Dargebotenen zu suchen.  Die gewünschte Ablenkung ist: Zu fragen, was denn DIESBEZÜGLICH zu tun sei, während die WICHTIGEN Fragen uns damit nicht in den Sinn kommen.

Die Frage "wie groß muß der geimpfte Anteil der Bevölkerung sein, um dieses Ziel zu erreichen?" ist bereits in dieser Falle gestellt.  Als "Bürger" - egal welcher "Meinung" - werden wir vom Gegner nicht wahrgenommen, sondern lediglich als psychologisch bespielbare Masse, mit der etwas ganz anderes geschehen soll, als das, was öffentlich ist.  Selbst wenn es sich, wie ich an anderer Stelle vermutete, um hilflose Ersatzhandlungen zur Herstellung von Kontroll-Illusion bei den westlichen "Entscheidern" handeln sollte, wäre dies immer noch Ausdruck einer vonstattengehenden absichtsvollen Benutzung, eben nicht nur von uns als Masse hier "unten", sondern auch von denen "da oben" - durch noch höhere Dritte.  Denn für reines Versagen läuft alles zu konzertiert ab:  Egal ob die Widersprüche, Lügen und Gewalt von "unseren" "Eliten" nun von ihnen selbst explizit erdacht sind oder Ausdruck ihrer Unfähigkeit - beides ist ohne Konformität zu den Absichten ihrer Sponsoren nicht möglich.

Gracchus

17. September 2021 12:44

Ich habe gerade einen Videoschnipsel von einem gewissen Dr. Ryan Cole aus Idaho gesehen, der behauptet beobachtet zu haben - anhand von Labortests -, dass die T-Zellen gegen andere Erreger bei Geimpften (oder seit Impfstart) abgenommen hätten, im Ergebnis das Immunsystem geschwächt würde. Ich weiss nicht, ob der Typ überhaupt Arzt ist, und natürlich glaube ich das erst, wenn die Bundesregierung oder zumindest Correctiv das gecheckt haben. Ich erwähne das nur, weil ich mir intuitiv so was Ähnliches gedacht habe - dass der Impfstoff das Immunsystem durcheinanderbringt. Ungefähr so, wie wenn - der Vergleich mag hinken - 1 Milliarde gegen rechts ausgibt, die dann an andere Stelle fehlen.  

RMH

17. September 2021 13:19

Thema Krankenhaus, Keime etc.:

Fast alle wg. Covid 19 künstlich Beatmeten bekommen on top noch eine "konventionelle" Lungenentzündung dazu.

Gotlandfahrer

17. September 2021 14:11

Wenn erlaubt, weise ich in diesem Zusammenhang noch auf folgenden Schlagabtausch hin. Die dort genannte ursprüngliche Veröffentlichung ist ohnehin eine "muss haben" Quelle:

https://www.steinhoefel.com/2021/09/die-interview-polizei-von-correctiv-fragt-der-corona-erbsenzaehler-antwortet.html

Franz Bettinger

17. September 2021 14:20

@LM zitiert: "Man berechnete die natürliche Infektionsquote, derer eine Bevölkerung bedarf, um Herden-Immunität zu erreichen, und leitete daraus die anzustrebende künstliche Impfquote ab.“ Diese vom RKI verbreitete Theorie ist Unsinn. Wenn sie richtig wäre, hätte man es immer schon so gemacht. Der Begriff Herden-Immunität ist aber ein ganz neuer. In keiner Uni der Welt wurde er (soviel ich weiß) den Medizin und Biologie-Studenten vor 2015 nahe gebracht. Er ist auch für Wikipedia neu. Seht euch nur an, welches Datum die Referenz-Arbeiten dort aufzeigen. Man könnte analog sagen, es wird keine Autounfälle mehr geben, wenn über 60% der Autofahrer unfallfrei fahren. Unsinn par excellence! ff

zeitschnur

17. September 2021 14:20

@ Der-Juergen

Der Begriff des Konzentrationslagers ist natürlich ehemals weiter gewesen, meinte alles mögliche von Strafkolonien über Internierungslager etc.

Der spezifische Sinn eines solchen Lagers als Sammelpunkt bzw Sammelnetzwerk verseuchter und parasitenbefallener Menschen kommt aber von unserem Helden Robert Koch. Und die Sammlung von Juden und anderen in solchen Lagern bei den NS hat genau dieselbe Sinngebung: Man stellte sich diese Menschen als tatsächlich unhygienisch und keimbeladen vor. Juden wurde generell unterstellt, dass sie symptomlose Keimträger seien, die andere anstecken und krankmachen können.

Wir müssen nicht das Mantra nachbeten, das alles derzeit habe gaaaar nichts mit dem NS zu tun. Wem will man damit gefallen? Es hat mit ihm zu tun, die ganze Denkstruktur ist offenkundig ähnlich, noch extremer in vielem, wenn auch smarter. Das sagen sowohl öffentlich Shoah-Überlebende als auch Nachfahren aus Familien der damaligen Verfolgten, zu denen auch ich gehöre: Es ist derselbe Ungeist, nur diesmal noch entfesselter. Um das zu erkennen, muss man allerdings eine epigenetische Prägung erfahren haben, scheint mir.

Franz Bettinger

17. September 2021 14:24

ff In diesem interessanten und lustigen Interview (https://morgenwacht.wordpress.com/2020/04/06/das-coronavirus-und-galileo-ein-interview-mit-dem-italienischen-nanopathologen-dr-stefano-montanari/#more-12551) macht sich Prof. Montanari über den Begriff (ziemlich am Ende) her. Er sagt: "Erstens ist die Herden-Immunität eine brillante Erfindung und Fantasie, die von der Pharma-industrie geschaffen wurde. Nur ein Idiot kann glauben, daß es solch eine Monstrosität wie die Herden-Immunität gibt, die einfach nicht existiert. Aber selbst wenn sie existieren würde, wie existiert eine HI für eine Krankheit, die einem nicht einmal Immunität gibt? Es ist, als würden Sie sagen, dass es Herdenimmunität für Erkältungen gibt.“

Gäbe es eine HI, dürfte es z.B. im gegen Masern (MMR) konsequent durchgeimpften Deutschland gar keine neuen Masernfälle geben, oder Mumps- und Rötel-Fälle, aber es gibt sie. Ich habe viele in meiner Praxis gesehen. Und erst recht bei dauernd mutierenden Viren der common Cold Gruppe (Grippe...) kann es keine Herden-Immunität geben. Ein Begriff für den Müll. 

links ist wo der daumen rechts ist

17. September 2021 15:06

@ zeitschnur – Einwände, Seitenstränge 1

Natürlich haben Sie mit Ihrer Behauptung, der NS sei eine undeutsche Erscheinung, recht.

Da haben viele die Chuzpe der umstrittene Nolte-These der „asiatischen Tat“ einfach nicht verstanden.

Der NS wollte halt beides zugleich sein: nationalistisch/völkisch-germanisch und totalitär/globalistisch. Außenpolitisch endete die erste Phase 1939, 1940 hätte der Spuk vorbei sein können, 1941 begann die zweite Phase. Innenpolitisch fielen beide Phasen ab 30.1.1933 zusammen. Allein ein Begriff wie „lebensunwertes Leben“…

Und genau aus diesem Grund sind Analogien zwischen den „Maßnahmen“ heute und denen damals gerechtfertigt.

ff

links ist wo der daumen rechts ist

17. September 2021 15:10

@ zeitschnur – Einwände, Seitenstränge 2

Aber die Steckenpferdreiter glauben halt „ihren“ NS partiell verteidigen zu müssen (wie das ein beherzter Kommentarist vor einiger Zeit ausgedrückt hat). Interessant an der Verteidigungshaltung ist dabei, daß man dann immer auf „die anderen“, i.e. die Angelsachsen verweist (Konzentrationslager, Eugenik etc.). Als wäre eben der Hauptfeind mit seiner materialistisch-individualistischen Sichtweise nicht schon immer im Westen gestanden und Deutschland die längste Zeit der Gegenpol gewesen; vgl. dazu wieder einmal – seufz – die „Ideen von 1914“.

Kein Wunder auch, daß Rudolf Steiners prophetische Mitteleuropa-Schriften und sein „Impf-Vortrag“ aus der selben Zeit stammen. Europa hat 1917 seine Seele verloren. An den Auswirkungen inkl. aktueller „Maßnahmen“ leiden wir bis heute.

Und damit wieder zurück zum Hauptstrang, Euer Ehren. Ihre beiden Artikel fand ich übrigens ausgezeichnet.

Valjean72

17. September 2021 15:14

@zeitschnur @Der Juergen:

die ganze Denkstruktur ist offenkundig ähnlich, noch extremer in vielem, wenn auch smarter. Das sagen sowohl öffentlich Shoah-Überlebende als auch Nachfahren aus Familien der damaligen Verfolgten, zu denen auch ich gehöre:

Ja, dann wird es wohl so sein wie Sie sagen und jede weitere Diskussion erübrigt sich somit.

An diesem Platz ohnehin.

Laurenz

17. September 2021 16:11

@Zeitschnur

"NS"

Historisch sind Ihre Beiträge, wie meistens, falsch. Auch in der kurzen Herrschaft der Nationalsozialisten gab es ganz viele unterschiedlichen Strömungen, die sich nur in einer historisch sehr kurzen Zeit artikulieren konnten.

Lagerhaltung ist in symmetrischer Kriegsführung ganz üblich & war überall bis zum Ende symmetrischer Kriegsführung der Normalzustand, einfach um die Überwachungskräfte auf ein Minimum zu reduzieren.

Ich würde nie behaupten, daß die Nationalsozialisten sich in irgendeiner Art & Weise im Recht befanden, aber wer befand sich im Kriegszustand jemals im Recht?

Ohne das weiter auszuführen, aber so, wie Sie auch, empfanden sich die Nationalsozialisten gegenüber den Juden im "Recht" (siehe Hermann Göring: "Wer hier Jude ist, bestimme ich.") Denn Sie empfanden aufgrund ihrer Lebenserfahrungen so. Hier handelt es sich doch nicht um rationale Entscheidungsfindung.

Auch ohne, daß man Jude war, kam man ganz leicht in ein Dissidenten-Procedere. Meine ganze Familie bestand aus (irren) Christen, Sozialisten & Kommunisten. Deshalb kann ich leichten Herzens ein Rechter sein, denn ich liebe meine Familie, mit all den vielen bereits Gefallenen, Verstorbenen, trotz Ihrer Haltung & bin mir Ihrer Liebe gewiß. Denn meine Altvorderen würden nicht wollen, daß ich Ihre Fehler wiederholte.

Laurenz

17. September 2021 16:19

@Frieda Helbig @L.

Es geht doch nicht darum, Ihre beruflichen Kompetenzen zu diskreditieren.

Es geht auch nicht um diesen oder jenen Durchfall-Erreger, bei dem in meinem privaten Fall das Krankenhaus selbst seine Verantwortlichkeit zugab. Ich weiß auch selbst, daß man sich mit Antibiotika intus jeden Mist einfangen kann, auch nimmt die übliche Menge an Pilz unangenehm leicht überhand.

Krankenhaus-Keime sind normal & üblich. Aber es gibt eben Staaten, die in ihrem Gesundheitssystem mit einem erhöhten Kostenaufwand von ca. 10% diese üblichen Keime oder von mir aus Infektionen, auf 10% des bei uns auftretenden Aufkommens reduziert haben.

Das halte ich Ihnen oder der Politik entgegen, vor allem dann, wenn moralisiert wird.

Frieda Helbig

17. September 2021 17:54

@Laurenz als letzte Anmerkung und dann ist auch gut:

Sie behaupteten: "Ihr Aussage des Screenings ist absolut falsch. In unseren Krankenhäusern wird gar nichts gescreent." Ich widerlegte das, da das in seiner Absolutheit einfach nicht stimmt. Wenn ich als im Krankenhaus tätige Pflegefachkraft das so argumentiere und feststelle, Sie das aber so absolut und barsch abkanzeln, was ist das denn sonst als meine beruflichen Kompetenzen zu diskreditieren? Und Sie legen nach: "Einfach mal einen Deut denken, bevor man was postet." Ich habe a) nachgedacht und b) in diesem Setting gearbeitet und c) ein fundierte Ausbildung (inkl. Fachwissen) in diesem Bereich. 

Ehrlich gesagt, sind Sie es der aus dem Affekt heraus kommentiert bzw. postet. Denn eine einfache Recherche zum Thema Krankenhauskeime hätte gezeigt, daß Sie hier in Ihrer Absolutheit falsch liegen. 

Wie ich zur Ausstattung des Gesundheitswesens stehe, ist Ihnen ob meiner Artikel hier auf SiN bekannt. Mithin sind wir uns einig darin, daß man hier so einiges verbessern kann. Aber das allein bedeutet nicht, daß in deutschen Krankenhäusern alles schief läuft. 

Auch wüßte ich nicht, wo ich moralisiert habe in diesem Kontext?!? Letztendlich moralisieren Sie doch, wenn Sie Dinge behaupten, die so nicht stimmen. Überlassen wir das doch unserem Gegner und versuchen wir, wenn irgendmöglich, bei der Wahrheit, den Fakten zu bleiben.

Ihnen und allen anderen ein schönes Wochenende!

 

Franz Bettinger

17. September 2021 23:01

Herden-Immunität ist ein Schwindel, der dazu herhalten soll, die Ungeimpften, die unsolidarisch vom angeblichen Schutz der Herde profitieren, zu desavouieren. Die Hypothese einer Herden-Immunität experimentell und statistisch zu falsifizieren, ist leicht: Man nehme eine Herde, die vom C-Virus nicht oder nicht nennenswert befallen war wie Neuseeland, wo es bis heute nur 27 Corona-Tote und 4000 'Fälle‘ insgesamt gibt, und mache den Langzeit-Vergleich. Da sich in NZ somit keine HI ausbilden konnte, müsste dieses Land im nächsten Viren-Winter nach Öffnung von Grenzen und Tourismus eine Todes-Welle erleben, die sich gewaschen hat. Das würde natürlich nicht der Fall sein. Deshalb versucht man in NZ (und erst recht im geprügelten Australien, wo sich Sydney seit über 3 Monaten in einem Marathon-Lockdown befindet), die Leute zur Impfung zu zwingen. Wenn dies gelänge, hieße die Ausrede, HI sei durch Impfungen erreicht worden. Es soll also ums Verrecken keine Vergleichsgruppe entstehen dürfen, die den C-Schwindel entlarvt. Dieser faule Trick-Begriff HI soll auch begründen helfen, warum ganze Völker wie die lockeren Schweden Mortalitäts-mäßig nicht schlechter dastehen als die gelock-steppten, im Stich- + Gleichschritt trabenden Deutschen; weil die kleine wilde Schweden-Herde von braven disziplinierten Groß-Herden umgeben sei. Budenzauber! 

Franz Bettinger

19. September 2021 00:14

Gunnar Kaiser an der Seite von Dr. Denis Rancourt. Er und andere kanadische Wissenschaftler unterstützen mit einem offenen Brief Menschen, die sich gegen das C-Impfen entschieden haben:   https://www.youtube.com/watch?v=d8FDBrbRVrY 

Franz Bettinger

19. September 2021 09:42

Mal was Lustiges mit Tiefgang von Marco Rima (7’): https://www.youtube.com/watch?v=J1pbsCA0Rkg

herbstlicht

19. September 2021 13:21

@Franz Bettinger 17. September 2021 23:01
»lockere Schweden«

Ich lese alle schwedischen Artikel, welche mir zugänglich werden und sich mit dem Hintergrund des "schwedischen Sonderwegs" befassen.  Auch gewichtige Journalisten "kratzen sich da den Kopf", aber ich meine, ergänzt durch meine eigene Schwedenkenntnis, so zusammenfassen zu können:

1) Schweden hat eine sehr schwache Minderheitsregierung, welche auf die Duldung durch sowohl Linkspartei als auch die liberal-globalistische Centern angewiesen ist.  

2) Schweden ist weitgehend dezentral organisiert.  Dies geht wohl zurück bis ins 18.Jah., als nach dem Tod Karl XII die Stände dafür sorgten, daß die Zentralmacht nicht nochmals "so einen Blödsinn" anzetteln kann wie während der Großmachtzeit.  Diese Organisationsform wurde ausgebaut im Kalten Krieg: Schweden hat über 2000km Küste und "die fremde Macht" konnte an vielen Stellen anlanden und binnen Tagen/Wochen das Land zerschneiden.  Die Regionen sollten dann, auf sich gestellt und gestützt auf in den Wäldern verborgene Depots, Widerstand leisten "bis zur letzten Patrone".  Deshalb der schwedische Verwaltungsgrundsatz, daß im Krisenfall die selben Stellen führen sollen, wie im Frieden.  Man hat erst um die letzte Jahreswende gesetzliche Grundlagen für einen gewissen "Durchgriff" der Regierung in die Läns bei Infektionskrankheiten geschaffen.

herbstlicht

19. September 2021 13:23

f

3) Die FHM (Volksgesundheitsbehörde) kann nur Empfehlungen aussprechen und diese werden dann in den Läns aufgegriffen --- eher dankbar, mangels eigener Sachkunde --- und umgesetzt.  Zu Beginn der C-Gaude 2020 las ich ein langes Gespräch mit dem Generaldirektor der FHM, Johan Carlson, Mediziner, welcher sich seit über 40 Jahren insbesondere mit Infektionskrankheiten befasst (viel im internationalen Einsatz).  Auf die Frage, warum in Schweden nur so "lasche" Maßnahmen ergriffen werden antwortete er etwa: Wir sind keine "Infektionsschutzbehörde"!  Er bekomme täglich Zuschriften von Kindern mit der Bitte, die Schulen nicht zu schliessen: dies sei der einzige Ort, an welchem sie "normal" leben können.  Psychische, wirtschaftliche Folgen, ... --- was auch auf SiN längst ausgebreitet wurde.  "Volksgesundheit" ist eine breitere Aufgabe.

4) Die FHM hatte stets den Grundsatz nichts zu empfehlen, dessen Wirksamkeit nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist.  Deshalb eben z.B. kein Mundschutz.

f

herbstlicht

19. September 2021 13:27

5) S geht --- mehr als etwa D --- vom vernünftigen und solidarischen Bürger aus.  Wenn da empfohlen wird, unnötige Sozialkontakte zu vermeiden, dann wird dies auch ohne bußgeldbewehrte Vorschrift umgesetzt.  Dazu kommt noch, daß man in S sowieso mehr als 1 Meter Abstand zum Fremden hält, soweit irgend möglich (wie ich das auch aus dem Oberpfälzer Wald kenne).

6) Carlson steht hinter dem Staatsepidemiologen Tegnell und über diesen heißt es, er habe den Posten nicht zuletzt wegen seiner "fyrkantighet" --- wörtlich "Vierkantigkeit" --- bekommen.  Das Wort ist ungewöhnlich im Schwedischen aber wohl ähnlich zu verstehen wie "vierkantig an Leib und Seele" (o.ä.) im "Zarathustra" im Abschnitt über die Blonde Bestie.  Also kaltblütig: es geht um's Volk, nicht um Eizelne.  Die pensionierte Vorgängerin von Carlson als Direktorin der FHM äußerte sich in den Medien kritisch gegen den Kurs der FHM; in ihrer Zeit hätte es vielleicht keinen "Sonderweg" gegeben.

Übrigens: zumal durch meine schwedische Lektüre spitzte sich mein Standpunkt zu C bald zu auf die Frage: Wo ist die Kosten--Nutzenanalyse?  Was würde man sagen über einen Betriebsleiter, welcher als Abhilfe eine offensichtlich schädliche Maßnahme einsetzt ohne eine solche?

 

Laurenz

19. September 2021 13:56

@Franz Bettinger

"Marco Rima"

Wie geil ist der denn? Ein echter Profi.

Bei uns wird dem völlig dämlichen, untalentierten Primaten-Hanswurst Böhmermann ein Fernseh-Preis verpaßt. Gab es keinen zeitgeistigen Gründgens, der sich kaufen ließ?

Franz Bettinger

19. September 2021 22:29

@herbstlicht: Danke für ihre sehr interessanten Erklärungen zu Schweden. 

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.