Netzfundstücke (103) – Spitzel, Kühnert, Kickstart

Das Institut für Staatspolitik arbeitet nun unter den aufmerksamen Augen von Horch und Guck.

Am Diens­tag den 05. Okto­ber ver­öf­fent­lich­te der Ver­fas­sungs­schutz Sach­sen-Anhalt sei­nen Ver­fas­sungs­schutz­be­richt für das Jahr 2020. Dar­in wird das Insti­tut für Staats­po­li­tik (IfS) vom »Beob­ach­tungs­fall« zur »erwie­sen extre­mis­ti­schen Strö­mung« hoch­ge­stuft. Dabei sind die fünf, für das IfS bean­spruch­ten Sei­ten in einer leid­li­chen Form gehal­ten, wie man sie von den jüngs­ten Ver­fas­sungs­schutz­be­rich­ten gewohnt ist.

Ange­sichts man­cher Sät­ze beschleicht einen der Ver­dacht, daß man die »Erkennt­nis­se« über das IfS ledig­lich dem regio­na­len Anti­fa-Por­tal ent­nom­men hat bzw. eine ähn­lich infan­ti­le Geis­tes­hal­tung bei den Schlapp­hü­ten Ein­zug gehal­ten haben muß.

»Ihr Autoren­stamm reicht von (Pseudo-)Intellektuellen außer­halb bis inner­halb des Rechts­extre­mis­mus«, hät­te so auch auf einem Flug­blatt von #ifs­dicht­ma­chen ste­hen kön­nen. Und bei der fol­gen­den Pas­sa­ge fühlt man sich ob der aus den Zei­len trie­fen­den Empö­rung und dem Vor­wurf der Intrans­pa­renz an einen durch­schnitt­li­chen Robert-Wag­ner-Tweet erinnert:

Typisch für rechts­extre­mis­ti­sche Grup­pie­run­gen, die von Ver­bo­ten, Löschun­gen, staat­li­chen Ent­schei­dun­gen o. ä. betrof­fen sind, nimmt auch das IfS eine »Opfer­rol­le« ein. Die hier von Götz KUBITSCHEK sug­ge­rier­te Trans­pa­renz [Bezug­nah­me auf den Arti­kel »Wach­sen­de Rin­ge – Tage­buch (5)« Kubit­scheks] war und ist Illu­si­on. Er leg­te in der Ver­gan­gen­heit weder Struk­tur noch Ideo­lo­gie des IfS offen, ins­be­son­de­re zur Zusam­men­ar­beit mit aktio­nis­ti­schen Grup­pie­run­gen der »Neu­en Rechten«

In Mag­de­burg ist man sich anschei­nend nicht zu scha­de dafür, den ans Gas­light­ing gren­zen­den lin­ken Argu­men­ta­ti­ons­heiß­luft­bal­lon der »Opfer­rol­le« unge­fil­tert wie­der­zu­käu­en. Die real­sa­ti­ri­sche Spit­ze wird indes bei dem an die­ser Stel­le erho­be­nen Vor­wurf, daß die Ideo­lo­gie des IfS nicht offen­lie­ge, erreicht: Man könn­te mei­nen, daß 41 Stu­di­en und 104 Aus­ga­ben der Sezes­si­on die »Ideo­lo­gie des IfS« trans­pa­rent dar­ge­legt hätten.

Ein Irr­sinn, der am Ran­de der Gesell­schaft von Sezes­si­on-Chef­re­dak­teur Götz Kubit­schek, Sezes­si­on-Lite­ra­tur­re­dak­teu­rin Ellen Kositza, Sezes­si­on-Redak­teur Bene­dikt Kai­ser und dem sach­sen-anhal­ti­schen AfD-Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der zer­pflückt wird:

Für das Prä­di­kat »VEB« rei­chen die­se fünf kläg­li­chen Sei­ten nicht. Selbst die Spit­zel waren schon ein­mal besser.


Mit der­lei Pro­ble­men muß sich die alte Tan­te der deut­schen Par­tei­en­land­schaft SPD in der BRD nicht her­um­schla­gen. Trotz schwin­den­der Mit­glie­der­zah­len und einer ste­ti­gen Ero­si­on ihrer ursprüng­li­chen poli­ti­schen Rele­vanz steht sie immer noch mit­ten im Zen­trum der Macht. Bei der jüngs­ten Bun­des­tags­wahl im Sep­tem­ber erfuhr sie eine Wie­der­be­le­bung aus dem 15 Pro­zent Koma. Wenn auch auf eher zom­bie­haf­te 25 Pro­zent, die weit von ihren alten bun­des­re­pu­bli­ka­ni­schen Glanz­zei­ten ent­fernt liegen.

Das fällt die Ver­öf­fent­li­chung der vom Nord­deut­schen Rund­funk pro­du­zier­ten sechs­tei­li­gen »Doku­men­ta­ti­on« über das ver­meint­li­che poli­ti­sche SPD-Wun­der­kind Kevin Küh­nert genau in das rich­ti­ge Zeit­fens­ter. Sechs Mal plus-minus 30 Minu­ten Ex-Juso-Chef Küh­nert »haut­nah« wer­den hier geboten.

Ver­wen­de­te Sen­de­zeit, das You­Tube-Thumb­nail der ers­ten Fol­ge und etwas durch­zap­pen rei­chen, um zu erken­nen, daß man es mit einem Pro­pa­gan­da­film­chen ers­ter Güte zu tun hat. Der »Genuß« die­ses Mach­werks lohnt sich inso­fern, als daß man an ihm plas­tisch nach­voll­zie­hen kann, mit wel­chen Mit­teln unter­stüt­zen­de Medi­en­be­richt­erstat­tung arbei­tet: Legen Sie zum Ver­gleich eine belie­bi­ge Björn-Höcke-Dar­stel­lung der Öffent­lich-Recht­li­chen an. Mehr Kon­trast gibt es kaum.


Unter die­sen wid­ri­gen Bedin­gun­gen – staat­li­cher Druck, gesell­schaft­li­che Äch­tung, media­le Igno­ranz (wenn eine Erwäh­nung erfolgt, dann nur in Form einer Dämo­ni­sie­rung) – kommt dem Zusam­men­halt unse­res wider­stän­di­gen Milieus eine über­ge­ord­ne­te Bedeu­tung zu. Resi­li­enz gegen­über den Zumu­tun­gen und der Aus­bau einer eige­nen Gegen­kul­tur sind nur über ein star­kes Netz­werk möglich.

Das gegen­kul­tu­rel­le Comic-Pro­jekt Hydra Comics hat zwar mit dem umfang­rei­chen Comic­ro­man YUKIO MISHIMA – Der letz­te Samu­rai (hier erwer­ben) und der unlängst erschie­ne­nen ukrai­ni­schen Aben­teu­er­ge­schich­te für jung und alt Legen­den aus Hams­ter­land #1 – Der Wil­le des Fürs­ten (hier erwer­ben) gezeigt, was mit eige­ner Kraft mög­lich ist, aber jeder die­ser Comics bedarf einer nicht uner­heb­li­chen Vor­in­ves­ti­ti­on – Mit­tel, die nicht jedem zur Ver­fü­gung stehen.

Eine Mög­lich­keit, um das eige­ne Pro­jekt auch ohne Bank­kre­dit oder einen grö­ße­ren Inves­tor umzu­set­zen, bie­tet die Platt­form Kick­star­ter, über die bei­spiels­wei­se schon das ein oder ande­re groß­an­ge­leg­te Video­spiel­pro­jekt rea­li­siert wer­den konn­te. Der Comic-Kleinst­ver­lag Ost­land Comics ver­sucht nun sein unkon­ven­tio­nel­les His­to­ri­en­co­mic Okto­ber ’44: Die Befrei­ung von Nem­mers­dorf per Kick­star­ter mög­lich zu machen. Im Mit­tel­punkt der Bil­der­ge­schich­te ste­hen »die ver­dräng­ten Erleb­nis­se des Zwei­ten Welt­krie­ges aus der Sicht unse­rer deut­schen Großeltern«.

Weit ab von Glo­ri­fi­zie­rung und Heroi­sie­rung wir die Geschich­te von den jun­gen ost­preu­ßi­schen Söh­nen und kriegs­ver­sehr­ten Vete­ra­nen erzählt, die von der mili­tä­ri­schen Füh­rung mit schlech­ter Aus­rüs­tung auf ein Him­mel­fahrts­kom­man­do gegen eine sowje­ti­sche Über­macht geschickt wur­den, die Angst und Schre­cken des Krie­ges erleb­ten, aber über sich hin­aus­wuch­sen und schließ­lich doch noch das Dorf befrei­en konnten.

Hier geht’s zur Kickstarterkampagne:

OKTOBER ’44: DIE BEFREIUNG VON NEMMERSDORF

Mit Ihrer Hil­fe kön­nen die ver­ges­se­nen deut­schen Schick­sa­le an der Ost­front zum Leben erweckt werden.


Soli­da­ri­tät ist gefragt! Der vom Bür­ger­netz­werk Ein Pro­zent jüngst ins Leben geru­fe­ne Soli­fonds ruft zur ers­ten fall­be­zo­ge­nen Spen­den­ak­ti­on auf. In Öster­reich wur­den in der Nacht zum 28. Sep­tem­ber zwei Fahr­zeu­ge öster­rei­chi­scher Akti­vis­ten von Anti­fas ange­zün­det. Dar­un­ter auch der Prit­schen­wa­gen, der auf zahl­rei­chen Demos in Öster­reich zum Ein­satz kam.

Der Lei­ter der öster­rei­chi­schen Bür­ger­be­we­gung Die Öster­rei­cher, Jakob Guna­cker, berich­te­te im »Ein Prozent«-Livestream über den Brandanschlag:

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Kommentare (15)

quarz

10. Oktober 2021 15:19

Eigentlich ein köstlicher Gedanke, dass die zur literarischen Feindbeobachtung abkommandierten VS-Mitarbeiter jetzt nolens volens in den Genuss öffentlich finanzierter Aufklärung kommen.

Aus der Schule weiß man zwar, dass Pflichtlektüre nur widerborstig rezipiert wird, aber beim einen oder anderen Spitzel könnte das Gelesene doch das Denken in Bewegung setzen. Natürlich nicht bei den Chefs der Ämter: solche Figuren werden ja nur in Regimes installiert, in denen ideologische Hörigkeit und flexibler Charakter im Anforderungsprofil Priorität haben vor Intellekt und Kompetenz. Aber bei einem junger, intelligenten Mitarbeiter, den es halt in diese Behörde verschlagen hat und der den angeordneten Job machen muss, kann die Lektüre unter Umständen einen Guy-Montag-Effekt haben.

Laurenz

10. Oktober 2021 16:26

Da Tillschneider eher als politischer Organisator denkt, war die Debatte dieses mal nicht ganz so frei im Denken, wie sonst, auch wenn es angeregt her ging.

Es existieren in Deutschland nur wenige Plattformen, wo freiheitliche Debatten, die massiv durch den Staat eingeschränkt worden sind, stattfinden. Eine davon, die Plattform Schnellroda hat nur als Arbeitsbegriff etwas mit "rechts" zu tun. Freies Wort stellt immer die zentrale Mitte & nicht den projizierten Rand der Gesellschaft dar. Wenn die freiheitliche Mitte an den Rand gedrängt wird, ist das eklatantes Staatsversagen eines "failed State".

Wenn der VS aufmerksam wäre, was er tatsächlich nicht ist, weil er von politischen Debatten über Analphabeten-Niveau keine Ahnung hat, würde er keine politische Abweichung von der Mitte feststellen, sondern eine gesellschaftliche in Religionsfragen. Aber dazu ist dieser Hanswurstladen, nicht mal ein Schatten der ehemaligen Staatssicherheit, nicht in der Lage.

Kevin allein zuhaus' langweilt nur, von vorne bis hinten.

heinrichbrueck

10. Oktober 2021 17:39

@ Laurenz / "failed State";
"Ein Blogger hat es mal so auf den Punkt gebracht: Demokratie ist wie ein Pferderennen, bei dem jeder Bürger das Recht hat, ein Meerschweinchen an den Start zu schicken.
Die Programme der Meerschweinchen sind auch nicht schlechter, und das Personal ist wahrscheinlich sogar besser als das der Pferde. Aber es klappt nicht. Warum nicht? Das liegt einzig und allein an der Berichterstattung. Die Medien ignorieren Meerschweinchen und berichten über Pferde. Die AfD ist eindeutig ein Pferd. Allerdings m.E. eines, das auf gar keinen Fall gewinnen soll, weil sonst das eintreten würde, was man bei den Linken „Entzauberung“ genannt hat." (PI)
"freiheitliche Debatten" / Gibt der Staat die Leitlinien in den Plattformen vor? Siehe PI, laut wikipedia ein "rechtsextremes Blog". 

Niekisch

10. Oktober 2021 17:42

"infantile Geisteshaltung bei den Schlapphüten Einzug gehalten haben muß."

Müssen die Verfassungsbeschmutzer nicht von vorneherein schon infantil sein?

Kurativ

10. Oktober 2021 20:34

Das Inhaltsverzeichnis des VS Berichtes ist in absurd/kindlichen Farben gehalten.

7 Zeilen Einleitung
20 Zeilen Rechts (in braunen Buchstaben!)
2 Zeilen Reichsbürger
5 Zeilen Linksextremismus (mit Seitenumbruch)
8 Zeilen Islamismus
4 Zeilen Ausländer (Nur Kurden genannt!)
1 Zeile Scientology
10 Zeilen Spionageabwehr
1 Zeile Geheimschutz

Und dass soll in dieser Gewichtung die aktuellen Probleme abbilden?

Andreas Walter

10. Oktober 2021 23:02

Spitzel? Da habe ich was:

https://www.spiegel.de/ausland/usa-ingenieur-wollte-geheimnisse-zu-atom-u-booten-verkaufen-a-dfc80485-6fe4-45cc-9200-c029985a35d3

Wäre China, Russland oder der Iran der Kunde, würde das dort 100% stehen.

Auch Deutschland, Japan und Nord Korea scheiden deshalb wohl aus.

Für welches Land, was man nicht nennen möchte, würden Atom-U-Boote der Aufstieg zur aller höchsten Macht bedeuten, es damit dann auch vollkommen unantastbar machen (wegen der dann uneingeschränkten Zweitschlagfähigkeit weltweit)?

Nein, auch Indien, England und Frankreich haben bereits Atom-U-Boote mit diesen Fähigkeiten.

Wobei natürlich modernste Waffentechnik made in USA wahrscheinlich sehr viele interessiert, nicht nur das befreundete Pakistan oder Israel.

Der Nachname des Paares lautet (laut Politico Magazin) Toebbe (Diana und Jonathan):

https://www.politico.com/news/2021/10/10/maryland-husband-wife-arrested-espionage-case-515761

Sehr bescheidene Leute, die für ihre Informationen lediglich $100.000 Dollar in Kryptowährung gefordert haben. Früher wären sie dafür auf dem elektrischen Stuhl gelandet.

 

Andreas Walter

11. Oktober 2021 09:36

Amüsant ist vielleicht noch das kleine Schild "Black Lifes Matter" am Haus der Toebbes:

https://www.washingtontimes.com/multimedia/image/us_navy_engineer_nuclear_secrets_78652jpg-d5b7bj/

Wer das dort hingestellt hat und wann lässt sich am Bild natürlich nicht erkennen, das muss man der vollständigen Fairness natürlich dazusagen. Das Bild könnte ja auch erst nach der Verhaftung gemacht und das Schild von jemand anderem dort hingestellt worden sein. Die Toebbes selbst sind allerdings nicht Black. Sie könnte aber womöglich Vorfahren aus Kambodscha haben (wegen dem vielleicht Geburtsnamen/Zweitnamen Smay).

Also doch womöglich ein “kommunistisches" Land das sie dachten, mit ihren Informationen zu unterstützen, um nach AUKUS jetzt das "Weltgleichgewicht" wieder herzustellen? Sie sollen sich zumindest beim vermeintlichen Empfänger des Anschreibens für die womöglich schlechte Übersetzung entschuldigt haben, berichtet die Washington Times.

Hahaha, oder vielleicht doch nur eine Potemkinsche Nachricht (vom CIA/FBI organisierte Fake-News), um potenzielle Verräter der VSA vor ähnlichen Aktivitäten abzuschrecken?

Grobschlosser

11. Oktober 2021 10:57

die Verteidigung des Eigenen ist niemals strafbar oder ein Fall für den "Staatsschutz" - die brd-Eliten verschenken unser Land an Wirtschaftsflüchtlinge , eine verschwindend kleine ( aber gut organisierte ) Minderheit vernichtet vorsätzlich die Lebensperspektiven deutscher Kinder und Enkelkinder . Immerhin hat es die "cdu" teilweise zerlegt - niemand glaubt die kosmopolitischen Lügen dieser Partei . Informieren wir also die Zivilbevölkerung : wer zerstört unser Land -- welche Motive haben diese Leute ? Woher kommt der Hass auf Deutschland - wer sind die Multiplikatoren ? Eine absehbare Weltwirtschaftskrise wird für die herrschende Klasse ( und ihr Spionagenetzwerk ) zu einem unlösbaren Problem .Der permanente Wahlkampf in Westdeutschland - eine gründliche Information der Bürger kann die politische Wende bringen . In Polen organisiert sich der Widerstand gegen die Zumutungen der EU - auch in Ungarn lässt man sich nicht jeden Mist bieten . Der Wahlkampf in Frankreich wird spannend .

tearjerker

11. Oktober 2021 11:55

Meuthen tritt ab und JStark stirbt an „Herzversagen“.

kikl

11. Oktober 2021 13:58

Der Rücktritt von Jörg Meuthen lässt hoffen.

Die Strategie der Anbiederung an den Mainstream war von Anfang an zum Scheitern verurteilt, was er bis zuletzt nicht verstanden hat, leider. Die Nazikeule wird geschwungen unabhängig davon, ob an dem Vorwurf irgendetwas dran ist oder nicht; siehe Verfassungsschutz!

Die AFD braucht jetzt einen Parteivorsitzenden, der sich nicht an Flügelkämpfen beteiligt sondern die Reihen eint. Insofern hat Herr Meuthen seine Rolle auch missverstanden.

Ich habe die Befürchtung, dass Herr Meuthen von nun ab durch die Talkshows des ÖRR tingeln wird, um dem Mainstream das zu sagen, was er hören möchte, nämlich dass die AFDler bis auf seine Wenigkeit Nazis sind. Ob er sich damit einen Gefallen tun wird?

Aber auch das wird man überleben und damit wäre dann Herr Meuthens politische Karriere ganz zu Ende. Vielleicht gründet er aber auch zusammen mit Frau Petry und Herrn Lucke eine neue politische Bewegung. Ich habe nichts gegen Vielfalt auf dem Markt der Meinungen, die Einfalt des linken Mainstreams ist jedenfalls unerträglich.

Die AFD wird jetzt Ihre Wunden lecken und aus Ihren Fehlern aber auch aus ihren Erfolgen im Osten lernen müssen. Man wird begreifen müssen, dass der Kampf um die politische Macht hauptsächlich in der Öffentlichkeit stattfindet. Dazu wird man sich mit allen Akteuren auf diesem Feld der Metapolitik vernetzen müssen unabhängig davon, ob der Verfassungsschutz alle nicht-linken Akteure zu Untermenschen zu stigmatisieren sucht.

kikl

11. Oktober 2021 13:59

 

 

Eine Politik für Deutschland wird es erst wieder geben, wenn die Worte "deutsch", "Volk" und "Nation" wieder positiv konnotiert sind und ein Bekenntnis zum deutschen Volk eine Selbstverständlichkeit ist.

Ja lieber VS, das deutsche Volk ist jenseits seiner staatsrechtlichen Definition eine Ethnie (Ethnos, griechisch für Volk!) und die Einigkeit dieses Volkes in einem Staat besingen wir mit der dritten Strophe der Nationalhymne, wenn wir von Einigkeit und Recht und Freiheit singen.

Denn genau diese Einheit der Deutschen in einem Staat hat von Fallerleben gemeint, als er das Lied der Deutschen am 26. August 1841 auf Helgoland gedichtet hat. Auf Wikipedia wird es ihnen erklärt!

Setzen Sie in Zukunft auch das Deutschlandlied auf den Index rechtsextremer Schriften? Wenn Björn Höcke das Deutschlandlied geschrieben hätte, dann stünde es als Beweis für die völkisch/rechtsradikale Gesinnung der AFD im Bericht des VS! So weit hat sich der VS mittlerweile von der Verfassung entfernt.

Andreas Walter

11. Oktober 2021 14:02

@Grobschlosser

“wer zerstört unser Land -- welche Motive haben diese Leute ?“

Zum Teil die Gleichen, die auch die VSA "zerstören“, verändern wollen.

Also Linke, Grüne, Marxisten und Kommunisten. Das sind schon mal sehr sehr viele.

Die werden natürlich auch noch von den Eindringlingen unterstützt, denn die gehören ja zu Multikulti dazu.

Bei billigen Arbeitsplätzen sagen aber auch die Unternehmer und Unternehmen nicht nein, also das Kapital. Welche Herkunft ihre Sklaven haben war denen auch schon immer egal.

Dazu noch alle Randständigen, Diversen und Perversen, die in so einer extrem heterogenen Gesellschaft nicht mehr oder weniger auffallen, dadurch aus der traditionellen Rolle der Sündenböcke hoffen zu kommen.

Zudem bekämpfen sich auch noch alle, auch Nationen, ökonomisch untereinander, was zu zusätzlichen destruktiven Kräften führt.

In Deutschland, hier deutlich verstärkt durch das Holocaust-Narrativ, bleiben dann eben nur noch 10% Bewahrer, Traditionalisten und Nationalisten übrig.

2. Teil folgt nach dem Einkaufen, denn es ist noch komplexer.

Andreas Walter

11. Oktober 2021 16:49

@Grobschlosser

2. Teil

Kriminalität ist in multiethnischen Gesellschaften mit offenen Grenzen natürlich auch höher, gleich aus mehreren Gründen. Vor allem, wenn die Rückzugsgebiete der Kriminellen deutlich weniger entwickelt sind als das Land, in dem die Verbrechen selbst verübt werden. Menschen können zudem Gesichter von Menschen einer fremden Ethnie weniger gut unterscheiden und identifizieren als die der Eigenen. Das Schmuggeln von Waffen und Sprengmitteln aber auch Drogen ist in so einer grenzenlosen Gesellschaft natürlich auch leichter. Zudem achten sich Menschen unterschiedlicher Ethnien gegenseitg weniger als untereinander.

(was dadurch zwangsläufig zu einem Polizei- und Spitzelstaat führt, sehr zur Freude mancher Behörden, Volkswirtschaftlich betrachtet aber zu höheren Kosten führt)

Ja, auch Haldenwang und Ko. arbeiten daher im Grunde nur sich selbst in die Tasche, an ihrem Selbsterhalt. Dazu sind auch ihnen alle Mittel recht, denn auch sie machen es für Geld, und Herr Geld ist nun mal der Herr über fast die ganze Welt.

Ein weiterer, destruktiver Effekt ist ein eher metaphysischer, weil er mit dem verzerrten Bild des weißen und des farbigen Mannes zu tun hat, das viele Medien seit einigen Jahrzehnten verantwortungslos verbreiten. Dadurch entsteht ein vielen nur mehr oder weniger bewusster Hass, der sich von der Mehrheit der Farbigen auf der Welt gegen die Minderheit der Weißen richtet.

Dem gegenüber … stehen wir. Keine besseren Menschen, doch wir kennen seine Schwächen.

 

anatol broder

11. Oktober 2021 18:48

@ andreas walter 14:02

du hast deutsche rentner falsch geschrieben.

«die unionsparteien und die spd rekrutierten ihre wählerschaft bei der letzten bundestagswahl [2017] überproportional aus den altersgruppen ab 60 jahren.» (dominik hirndorf, wahlbeteiligung und wahlverhalten nach alter und geschlecht in deutschland, 2021)

bei der bundestagswahl 2021 waren 40 prozent der wahlberechtigten über 60 jahre alt (bundeswahlleiter). ja, «das sind schon mal sehr sehr viele.»

Andreas Walter

12. Oktober 2021 15:48

@anatol broder

Jein. Ja, denn natürlich machen die auch Druck, und zwar erheblich, doch die meisten eben nicht unberechtigt.

Ich gebe allerdings zu, dass ich mich mit der sozialen Frage womöglich noch nicht genug auseinandergesetzt habe.

Der Sozialismus der DDR war allerdings auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss, die soziale Marktwirtschaft in Deutschland bisher erfolgreicher. Ökonomisch betrachte ich die Zeit des NS nicht als Sozialismus, habe dazu aber noch kein klares Bild.

Deutschland ist halt ein kleines Land mit einem kleinen Binnenmarkt, zudem ohne nennenswerte Rohstoffe und Energie ausgestattet. Das macht alles viel schwieriger.

China/Russland, VSA/Kanada, kein Problem, doch selbst Europa, (noch) nicht lösbar.

Hahaha, ja klar, Deutschland/Russland, das wäre es gewesen. Doch da sind uns andere lange zuvor gekommen, hatten schon 1917 (1880?) einen anderen Masterplan. Im Grunde auch kluge Leute, doch auch mit dem falschen System. Kuba? Nord Korea? Das Gleiche.

 

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