Tod einer Ärztin (1/2)

Am Montagabend gab es in Wien und anderen Städten Österreichs eine "Mahnwache für ein Opfer des Hasses".

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Medi­en­be­rich­ten zufol­ge waren es “Tau­sen­de”, die auf die Stra­ßen gegan­gen waren, um ihre Trau­er um eine ober­ös­ter­rei­chi­sche Ärz­tin namens Lisa-Maria Kel­ler­mayr zu bekun­den, die sich letz­te Woche das Leben genom­men hat, angeb­lich aus Furcht vor “mili­tan­ten Coro­na­leug­nern”, die sie mona­te­lang bedroht hatten.

Der Stan­dard berichtete:

Die Glo­cken des Ste­phans­doms haben am Mon­tag um 20.45 Uhr für Lisa-Maria Kel­ler­mayr geläu­tet. Hun­der­te waren auf den Ste­phans­platz gekom­men, um der ober­ös­ter­rei­chi­schen Ärz­tin, die am Frei­tag ver­stor­ben ist, zu geden­ken. Um 20.45 Uhr ent­zün­de­ten sie auch ihre Ker­zen und Taschen­lam­pen auf Smartphones.

Vie­le hat­ten etwas Rosa­ro­tes ange­zo­gen, ein rosa­ro­tes Acces­soire bei sich oder eine rosa­ro­te Ker­ze dabei. Denn Rosa war die Lieb­lings­far­be von Kel­ler­mayr, die mona­te­lang mit Hass­nach­rich­ten und Mord­dro­hun­gen ver­folgt wur­de, bevor sie sich letz­te Woche das Leben nahm.

Par­al­lel zu die­sem “Lich­ter­meer” in Rosa war der Bun­des­prä­si­dent höchst­per­sön­lich vor Kel­ler­mayrs Pra­xis (öster­rei­chisch: Ordi­na­ti­on) in See­wal­chen erschie­nen, um Blu­men nie­der­zu­le­gen. Auf sei­ner Twit­ter-Sei­te stand zu lesen:

An vie­len Orten im gan­zen Land kom­men Men­schen zusam­men, um an Dr. Lisa-Maria Kel­ler­mayr zu erin­nern. Um gemein­sam ein Zei­chen für Zusam­men­halt und gegen Hass zu set­zen. Ein stil­ler Moment des Geden­kens heu­te in See­wal­chen. #Yes­We­Ca­re

Mit Kel­ler­mayr haben die Coro­nis­ten Öster­reichs gewis­ser­ma­ßen ihren “Geor­ge Floyd” gefun­den. In den kul­ti­schen Erup­tio­nen der letz­ten Tage sind die Gespens­ter des letz­ten Herbs­tes und Win­ters noch ein­mal beschwo­ren wor­den, zu einem Zeit­punkt, an dem der Coro­na-Spuk groß­teils ver­schwun­den zu sein scheint.

Die öster­rei­chi­sche Regie­rung befin­det sich seit gerau­mer Zeit auf einem lang­sa­men Rück­zug. An der Mas­ken­pflicht hält nur noch die Stadt Wien fest, und auch dies nur mehr an bestimm­ten Orten wie in öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln (was natür­lich über­haupt kei­nen Sinn ergibt).

Gesund­heits­mi­nis­ter Rauch hat ver­nünf­ti­ger­wei­se die Qua­ran­tä­ne für “sym­ptom­freie posi­tiv Getes­te­te” auf­ge­ho­ben, eine Anord­nung, die von Anfang an gebo­ten gewe­sen wäre, die aber immer noch von eini­gem Unfug beglei­tet wird, den man­che Medi­en zu Recht als “skur­ril” bezeich­ne­ten. Auch Kel­ler­mayr sah Rauchs Abrüs­tungs­po­li­tik mit Miß­fal­len und for­der­te zwei Tage vor ihrem Frei­tod sei­nen Rücktritt.

Man kann an der Kel­ler­mayr-Insze­nie­rung able­sen, wie sich die Maß­nah­men- und Impf­pflicht­be­für­wor­ter selbst wahr­neh­men: Als auf­rech­te, mora­lisch gerecht­fer­tig­te Kämp­fer für Wahr­heit, Wis­sen­schaft und Soli­da­ri­tät, stän­dig bedroht von wahn­sin­ni­gen, gewalt­be­rei­ten Faschis­ten und Extre­mis­ten, wobei die­se ver­meint­li­che Bedro­hung ihrer Sache beson­de­re Legi­ti­ma­ti­on und Glaub­wür­dig­keit ver­lei­hen, womög­lich die Argu­men­ta­ti­on selbst erset­zen soll.

Kel­ler­mayr wird zum Opfer von “Hass und Het­ze” erklärt, ihr Tod pau­schal den soge­nann­ten “Coro­na­leug­nern” ange­las­tet, die größ­ten­teils eine poli­ti­sche Fik­ti­on sind: Die meis­ten, die in die­se Schub­la­de ein­sor­tiert wer­den, sind ledig­lich Geg­ner von bestimm­ten Maß­nah­men wie Lock­downs, Impf­zwang, Mas­sen­tes­tun­gen etc., “leug­nen” aber nicht die Exis­tenz die­ser Krankheit.

Wir ken­nen das Mus­ter nur all­zu gut aus ande­ren Zusam­men­hän­gen: Das poli­tisch-media­le Estab­lish­ment betreibt eine aggres­si­ve, pola­ri­sie­ren­de Poli­tik, beschimpft, äch­tet und ver­leum­det dabei alle, die sich dage­gen aus­spre­chen. Es spielt das unschul­di­ge Opfer, wenn es in der Fol­ge zu Eska­la­ti­ons­hand­lun­gen kommt, zumeist ver­ant­wor­tet von see­lisch insta­bi­len und vor­be­las­te­ten Menschen.

Dann wird pau­scha­li­siert und “instru­men­ta­li­siert”, was das Zeug hält: Alle Ein­wan­de­rungs­kri­ti­ker (“Rechts­extre­mis­ten”) haben Lüb­cke ermor­det, alle Maß­nah­men­kri­ti­ker (“Coro­na­leug­ner”) haben Kel­ler­mayr in den Tod getrieben.

 

Von den Abschieds­brie­fen Kel­ler­mayrs wur­den nur Bruch­stü­cke ver­öf­fent­licht. Etwa dies:

Kein Stress, Sie wer­den mich wohl nicht mehr lebend fin­den. Es ist 02:30. Ich habe mich in den Panik­raum zurück­ge­zo­gen und wer­de mich umbrin­gen. Ich kann nicht mehr …

Haupt­säch­lich schei­nen die­se Schrei­ben aus Ankla­gen gegen Poli­zei, Ärz­te­kam­mer und ande­re Insti­tu­tio­nen zu bestehen, sie nicht genug vor den “Coro­na­leug­nern” beschützt zu haben:

So wie der Anfang ist auch das Ende der Abrech­nung dra­ma­tisch. Neben Han­dy- und Kon­to­num­mern noch die­se Wör­ter: „Ich ver­wün­sche die Lan­des­po­li­zei­di­rek­ti­on Ober­ös­ter­reich!“ Auch der Brief an die Ärz­te­kam­mer liest sich wie die Ankla­ge einer Toten. Es habe kei­ne Hil­fe gege­ben, sie füh­le sich im Stich gelas­sen. In den Zei­len an ihre Mit­ar­bei­te­rin bedankt sich Kel­ler­mayr und ent­schul­digt sich qua­si für den Suizid.

Bei dem “Panik­raum” han­delt es sich um eine Art Bun­ker, den sich Kel­ler­mayr um 100,000 Euro “aus Angst vor Impf­geg­ner-Atta­cken ein­ge­rich­tet” hat. Nach eige­nen Anga­ben hat­te sie zuvor zwi­schen 8,000 und 10,000 Euro monat­lich für pri­va­te Sicher­heits­diens­te aus­ge­ge­ben. Im Juni schloß sie schließ­lich ihre Haus­arzt­pra­xis “wegen Dro­hun­gen aus der Coro­na-Maß­nah­men- und Impf­geg­ner­sze­ne”, wie es in den Zei­tun­gen hieß.

In einem Inter­view mit der Kro­nen­zei­tung äußer­te sie Anfang Juli, es habe neben Mord­dro­hun­gen per E‑mail auch “klei­ne­re Vor­fäl­le” in ihrer Ordi­na­ti­on (öster­rei­chisch für Pra­xis) gegeben:

Gekom­men sind die alle als Pati­en­ten. Wobei bei eini­gen klar war, dass sie kein medi­zi­ni­sches Anlie­gen haben. Der Grund für ihr Kom­men war, ver­bal aggres­siv gegen mich oder mei­ne Mit­ar­bei­ter zu wer­den. (…) Die Leu­te, die uns da bedro­hen, sind der Über­zeu­gung, dass sie das Recht haben, mich zu töten. Und dass sie als gute Men­schen han­deln, weil ich das per­so­ni­fi­zier­te Böse bin. Weil ich in ihren Augen Tau­sen­de Men­schen umge­bracht habe, weil ich sie geimpft habe.

Leu­te, die über­zeugt sind “als gute Men­schen zu han­deln”, weil die ande­ren “das per­so­ni­fi­zier­te Böse” sind – woher ken­nen wir “Schwurb­ler” das?

Auf ihrer Netz­sei­te hat Kel­ler­mayr drei die­ser Mails ver­öf­fent­licht, zwei davon von einem Absen­der, der sich “Claas” nennt, und die sich in der Tat wie die Fol­ter- und Lust­mord­phan­ta­sien eines gefähr­li­chen Psy­cho­pa­then lesen. Kostprobe:

Betreff: Ich wer­de dich hin­rich­ten. Hal­lo, du dum­mes Stück Schei­ße, du kannst mir ger­ne mit Anwäl­ten dro­hen, aber krie­gen wer­det ihr mich sowie­so nicht. Statt­des­sen habe ich nun beschlos­sen, dich zu krie­gen. Wenn ich schon ein­mal dabei bin wer­de ich selbst­ver­ständ­lich alle Mit­ar­bei­ter dei­ner Pra­xis auch abschlach­ten. Ich bin bewaff­net und habe eine Schrotflinte…

Kel­ler­mayr  hat die­se Dro­hun­gen außer­or­dent­lich ernst genom­men. Wer sie geschrie­ben hat, ist bis­lang unge­klärt, und angeb­lich ver­liert sich die Spur irgend­wo in Deutsch­land. Den Medi­en dien­ten sie als will­kom­me­ner Beleg, daß die “Querdenker”-Szene ein Sam­mel­be­cken von mör­de­ri­schen und wahn­sin­ni­gen Pro­to-Ter­ro­ris­ten sei.

Ein Bei­spiel ist die­ser Bericht der tages­schau über Kellermayr:

Seit in Öster­reich die Impf­pflicht beschlos­sen wur­de, habe sich die Situa­ti­on noch­mal ver­schärft, sagt sie. Ein klei­ner, aber har­ter Kern an Impf­geg­nern ver­wei­gert sich hart­nä­ckig poli­ti­schen Maß­nah­men. Die­se Men­schen sind nicht mehr erreich­bar, haben sich in ihre eige­ne Welt zurück­ge­zo­gen, wo sie sich zuneh­mend radikalisieren.

Auf den Groß­de­mons­tra­tio­nen in Wien war das beson­ders deut­lich zu sehen. Unter die Demons­trie­ren­den misch­ten sich behörd­lich bekann­te Neo­na­zis und Iden­ti­tä­re wie Mar­tin Sell­ner. Immer wie­der kam es zu Eskalationen.

Die Lis­te der Vor­fäl­le wird immer län­ger: Eine Demons­tra­ti­on der Impf­geg­ner bela­ger­te vor eini­gen Wochen ein Kran­ken­haus in Wels, Ärz­te berich­ten von Van­da­lis­mus an der Pra­xis und auf­ge­sto­che­nen Rei­fen. Dr. Kel­ler­mayr glaubt nicht, dass das Gewalt­po­ten­ti­al, das hier schlum­mert, aus­rei­chend erkannt wird und geeig­ne­te Gegen­maß­nah­men getrof­fen werden.

War­um wur­de nun gera­de Kel­ler­mayr Ziel­schei­be der­ar­tig kras­ser Droh­brie­fe? Was den Grad an “Het­ze” betrifft, der von ihrer Sei­te aus­ging, befand sie sich eher in der mitt­le­ren Liga. Die “Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker” hat­te sie schon Ende 2020 als Feind­bil­der mar­kiert (was offen­bar auf Gegen­sei­tig­keit beruh­te). Ihr ers­ter grö­ße­rer Auf­tritt in der Öffent­lich­keit im Februar/März 2021 lag aller­dings ein wenig quer zum “Nar­ra­tiv”.

Sie hat­te das Asth­ma­spray Pul­mi­cort und sei­nen Wirk­stoff Bude­so­nid Mit­tel gegen Covid ver­wen­det, nach eige­nen Aus­sa­gen mit gro­ßem Erfolg, was das Miß­fal­len des Impf­stoff­her­stel­lers Astra Zene­ca erregt hat­te, der ander­wei­tig Geld zu machen suchte:

Mit­te Jän­ner 2021 erhielt Lisa-Maria Kel­ler­mayr einen Anruf der Fir­ma Astra Zene­ca, die nicht nur den bekann­ten Impf­stoff auf den Markt brach­te, son­dern auch den rezept­pflich­ti­gen Asth­ma­spray Pul­mi­cort, in dem Bude­so­nid ent­hal­ten ist. Dem Kon­zern war auf­ge­fal­len, dass Pul­mi­cort deut­lich öfter als nor­ma­ler­wei­se ver­schrie­ben wurde.

Im Zuge von Recher­chen stie­ßen sie auf Kel­ler­mayr, die Emp­feh­lung dazu gab. Astra Zene­ca wies die Haus­ärz­tin dar­auf hin, dass es für die Ver­wen­dung von Bude­so­nid bei Covid-Pati­en­ten kei­ne offi­zi­el­le Zulas­sung gibt, kei­ne Stu­di­en und Emp­feh­lun­gen von Fach­ge­sell­schaf­ten. Ihr müs­se klar sein, dass es sich um einen Off-Label-Use han­delt, also die Ver­wen­dung eines Medi­ka­ments, das eigent­lich für einen ande­ren Zweck ent­wi­ckelt wurde.

Kel­ler­mayr: „Mei­ne Ant­wort: Ja, das ist mir klar. Ich emp­feh­le es, weil ich hun­dert­fach mit eige­nen Augen gese­hen habe, wie sehr die­ses Medi­ka­ment hilft. Und ich wer­de es weiterempfehlen.“

Kel­ler­mayr war hier der Dok­trin in die Que­re gekom­men, daß die Impf­stof­fe der ein­zi­ge Weg sei­en, mit Covid fer­tig­zu­wer­den. Der Bericht des Kurier vom 12. 04. 2021 schließt mit den Worten:

Die Ärz­tin fühlt sich nicht gehört und ist ver­är­gert, dass erst jetzt mit Ver­öf­fent­li­chung der Stu­die, der Spray als wirk­sam wahr­ge­nom­men wird.

Ich fra­ge mich, ob in Kel­ler­mayr hier nicht ein Gel­tungs­stre­ben “getrig­gert” wur­de, das in der Fol­ge ste­tig eska­lie­ren sollte.

Am 15. April 2021 taucht sie in einem Stream mit Nata­scha Strobl und Rudi Fus­si auf, zwei ein­schlä­gig bekann­ten Ultra­lin­ken, die fana­ti­sche Maß­nah­men­be­für­wor­ter sind. Strobl steht der Anti­fa nahe und ist Unter­stüt­ze­rin von #Zero­Co­vid; ihre Masche besteht dar­in, sich als per­ma­nent von gewalt­be­rei­ten “Faschis­ten” bedroh­tes und umzin­gel­tes Hascherl zu inszenieren.

Fus­si ist sei­ner­seits berüch­tigt für sei­ne pani­sche Angst vor “Coro­na” und sei­ne glü­hen­de Begeis­te­rung für Lock­downs, Impf­pflicht und die Drang­sa­lie­rung von Ungeimpften.

Fort­set­zung folgt!
Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (35)

kikl

5. August 2022 09:19

Der Wind dreht sich und das Klima wird rauer. Die Täter wollen in die Opferrolle schlüpfen, weil diese Rolle ihnen Schutz und Privilegien garantiert. Aus diesem Grund instrumentalisieren sie jetzt den tragischen Selbstmord dieser Ärztin.

Wer derzeit beispielsweise Lauterbach kritisiert, erhält als Antwort, dass Lauterbach wegen der Kritik Morddrohungen erhalte. Kritik ist deshalb verantwortungslos. So kann sich Lauterbach der lästigen Kritik entledigen.

Als nächstes wird versucht, Kritiker zu kriminalisieren. Das deutsche Strafrecht ist hinreichend unbestimmt, damit das gelingen kann. Eine harmlose Liste von Aussagen der Täter wurde auf Twitter veröffentlicht, sie wurde als Feindesliste geframed und sofort mit strafrechtlichen Konsequenzen gedroht. 

https://twitter.com/jeha2019/status/1552420416555196417

Demnächst wird wahrscheinlich versucht, die Kritiker der No-Covid-Sekte einzukerkern, indem man ihre Kritik als Gefährdung des öffentlichen Friedens und Aufstachelung zum Hass bezeichnet, wobei man als Beweismittel dann diesen Selbstmord benutzt und irgendwelche Drohbriefe aus der Schublade zieht. Damit ist dann der Tatbestand der Volksverhetzung erfüllt und jegliche Kritik verstummt.

Die Werkzeuge liegen seit langem bereit, um eine totalitäre Herrschaft zu errichten. Sie kommen jetzt immer mehr zur Anwendung.

RMH

5. August 2022 09:23

Teil 1:

Was wirklich schlimm ist, ist die Instrumentalisierung eines Menschen, der sich das Leben genommen hat. Ich selber habe leider einige (zu viele!) Freunde und Bekannte, Schul- und Studienkameraden durch Suizid verloren. Bei allen war aber folgendes auffällig: Alle lieferten und konstruierten - zum Teil mehr oder weniger plausible - externe Gründe für ihr Tun, obwohl klar erkennbar war (1 Fall war zuvor sogar immer wieder in Behandlung - was hier die Medikamente dann bewirkt habe, im guten oder schlechten, wird man nicht mehr klären können), dass sich doch ein unerklärlicher, interner Todestrieb (ich verwende diesen Begriff nicht im psychologischen Sinne, also nicht nach Freud, sondern zur Veranschaulichung eines seelischen Vorgangs, für den mir die Worte fehlen) gebildet hat. Je intellektueller, je gebildeter diese Leute waren, umso mehr klammerten sich diese Betroffenen an diese äußeren Umstände, weil sie so - als rationale Menschen! - ihre irrationalen, seelischen Vorgänge vermeintlich selber besser rational fassen konnten. Dabei war in jedem Fall rein objektiv - und damit rational! - niemals ein echter Grund für einen Suizid gegeben (echte, objektive externe Gründe für den Suizid hatten Leute wie Sokrates, Rommel etc.).

RMH

5. August 2022 09:23

Teil 2:

Zusammengefasst: Suizid hat - heutzutage! In Zeiten der "Ehre" haben sich Leute auch aus externen Gründen umgebracht, so bspw. Bankrotteure etc. Seit Einführung der Insolvenz ist aber auch das kein Grund mehr - in den wirklich allerseltensten Fällen externe Ursachen, sondern fast immer interne, die selbst Fachleute nicht auf einen Nenner bringen können. Suizidale Menschen klammern sich aber selber an vermeintliche äußere Umstände, um so sich selber ihren Todestrieb "verständlich" zu machen, aber auch - dieser Faktor ist nicht zu unterschätzen - um ihren Angehörigen ihr schlicht irrationales Tun der Selbsttötung fassbarer zu machen und damit zu erleichtern. In einem der mir bekannten Fällte war bspw. letzteres klar erkennbar, der Suizident legte ein deutliches Narrativ (blödes Wort in diesem Zusammenhang), um es seiner Familie (er hatte Frau und Kinder!) irgendwie "leichter" zu machen. Am Ende waren es aber in jedem der mir bekannten Fälle klar erkennbare psychische Erkrankungen, meistens tiefste Depression, bei einigen auch mit Teilchen von Wahn vermischt. In wie weit die externen Ursachen Bedeutung für den Krankheitserlauf haben und ob bei „Abstellen“ dieser Ursachen, es nicht doch zu einem Suizid kommt, dazu könnten einmal Ärzte etwas schreiben.

RMH

5. August 2022 09:26

Teil 3 - Ende:

Unter Berücksichtigung meiner vorgehenden Ausführungen und unter klarem Vorbehalt, dass der Sachverhalt mir natürlich nicht ernsthaft bekannt ist, sondern lediglich auf dem, was die Presse dazu schreibt beruht: Bei der Ärztin in Österreich deutet aus dem, was die Berichte hergeben, auch viel darauf hin, dass sie eine tiefe, seelische Erkrankung hatte und die äußeren Umstände ihr die Argumente lieferten. Selbstredend macht das die offenbar stattgefundene Hetze gegen diese Frau nicht besser oder entschuldigt diese, aber die Wahrscheinlichkeit ist nicht nur da, sondern sehr groß, dass sich eine erkrankte Person immer irgendwelche externen Ursachen sucht, um sich das eigene Leid zu erklären und wenn es die einen Gründen nicht sind, dann sind es die anderen (job, Trennung vom Partner etc.), um das interne, unergründbare Leiden erklärbar zu machen. Es schadet allen Menschen mit depressiven Todestrieb, wenn sie aus der Presse erfahren können, wie sie ihren Weg in den Abgrund mit dem Grund, Opfer zu sein macht es akzeptabler, fortschreiten können, statt sich echte Hilfe zu holen. Es gab hier und es gibt in aller Regel aber einen anderen Ausweg, als Suizid! Diese Botschaft kommt bei einer derartigen Berichterstattung nicht bei seelisch Leidenden an - und das ist der Presse und der Politik vorzuhalten!

ML: Gute und wichtige Kommentare!

Franz Bettinger

5. August 2022 10:36

Nun, Frau Kellermayr's Antwort an Astra Zeneca war jedenfalls großartig. Konfrontiert mit dem blöden off-label-Argument des Pharma-Riesen hätte auch ich so gehandelt und reagiert.  Natürlich setzt ein guter Arzt Pulimcort bei Atemnot ein, wenigstens versuchsweise. Wieso auch nicht. Kortison ist kein spezifisch, sondern eben unspezifisch wirkendes (hit and run) Medikament mit hohem therapeutischen Wert. Es hat die Therapie der spastischen Bronchitis (Asthma) revolutioniert, und das nahezu nebenwirkungsfrei. Das muss auch einmal gesagt werden! Es gehört zu den Medikamenten, die ich für sehr nützlich halte. 

Franz Bettinger

5. August 2022 10:44

Bleibt die Frage, warum sich die Frau das Leben nahm. Manchmal sind die Gründe banal (Krankheit, Schulden, Ehe…) und haben nichts mit den Trompeten-Stößen der Lügenpresse zu tun. Wenn der wahre Grund bekannt wird, versinkt das Narrativ sofort unter einem nicht wirklich gestiegenen, nur herbei-fantasierten Hass- und Hetze-Meeresspiegel. Aber vorübergehend, so hoffen die echten Verbrecher, vorübergehend mag es seinen Zweck erfüllen.

quarz

5. August 2022 10:57

Tonnenweise Schimpfpost und auch Morddrohungen bekommt wohl fast jeder einigermaßen prominente Politker. Aber kaum einer von ihnen lässt sich deswegen einen 100.000-Euro-Sicherheitsraum bauen und gibt 10.000 Euro monatlich für private Sicherheitsdienste aus. Allein schon der außergewöhnliche Aufwand für diese Maßnahmen zeigt, dass der Suizid dieser Ärzitin keine erwartbare Konsequenz einer ungewöhnlicher Bedrohung war, sondern die Folge von ungewöhnlicher und deshalb nicht erwartbarer Angst vor leider erwartbaren Reaktionen aus der Außenwelt.

Franz Bettinger

5. August 2022 11:01

@RMH: Sie haben recht. Depressionen sind - anders als oft bekundet - übrigens selten endogen; meist sind sie exogen, d.h. durch äußere Umstände bedingt (z.B. durch Erfolglosigkeit, Kinderlosigkeit...) die selbstredend, auch dem Arzt gegenüber, hartnäckig verschleiert werden. Ich habe das in meiner Praxis oft gesehen. Fällt der äußere Grund dann plötzlich weg, ist die Depression ebenfalls verschwunden. 

zapspin

5. August 2022 11:06

Wer früher gegen totalitäre Bevormundung war, war ‚Volksfeind‘; heute ist man ‚Nazi‘.

Waldgaenger aus Schwaben

5. August 2022 11:10

Der tragische Tod der Ärztin sollte für alle Kritiker der Coronamassnahmen Anlass sein, über die eigene Wortwahl nachzudenken. Und man muss auch nicht jedem Scharfmacher eine Plattform bieten oder sogar zustimmen. Es sollte ein Merkmal der Rechten sein, Extremisten, die Gewalt oder Straftaten wie Bedrohungen befürworten oder im konkreten Fall einen Suizid gutheißen, konsequent zu isolieren.

Eindeutig erkennbare Straftaten sollten zur Anzeige gebracht werden.

Laurenz

5. August 2022 11:23

@Franz Bettinger

off-label-Argument

Die Pharma-Heinzels beweisen doch echten Humor. So, wie ich das verstanden habe, sind doch alle Corona-Impfstoffe off-label-Anwendungen.

@RMH

Das haben Sie schön durchdefiniert. Ich verlor vor knapp 30 Jahren einen meiner kleinen Cousins, mutmaßlich einfach deswegen, weil Er noch nicht wußte, daß es mehr als eine liebe Frau auf dem Planeten gibt, die bereit & es wert ist, mit einem das Leben zu teilen.

@Kikl

Suizide sind nur für die Überbleibenden tragisch. Würden alle Impfmörder, Impflügner & Impfpropagandisten diesen ehrenvollen Weg des Selbstmords in der Einsicht des amoralischen Fehlverhaltens gehen, wäre unser Planet ein besserer Platz. Dann würde es den Geschädigten, wie auch den Angehörigen der Impfgemordeten, das Verzeihen einfacher fallen. Wie es Frau Anderson formuliert hat, es ist das größte Verbrechen wider die Menschlichkeit aller Zeiten. Die Impfmassenmordschuld muß gesühnt werden. Unser Kosmos strebt immer nach Ausgleich.

Niekisch

5. August 2022 11:53

"Würden alle Impfmörder, Impflügner & Impfpropagandisten diesen ehrenvollen Weg des Selbstmords in der Einsicht des amoralischen Fehlverhaltens gehen, wäre unser Planet ein besserer Platz."

@ Laurenz 5.8. 11:13: Darf ich Sie ganz herzlich bitten, schnell zur "Heizkostendiktatur" überzugehen. Andernfalls kommen wir da für den Herbst zu spät. 

kikl

5. August 2022 11:55

@Laurenz

Ich möchte niemanden in den Selbstmord treiben. Mir ging es nur darum, darzustellen, welche Taktik eingesetzt werden, um die eigene Schuld zu verschleiern und den intellektuellen Gegner mundtot zu machen.

Der entscheidende Trick ist:

Es wird behauptet, dass eine bestimmte Meinungsäußerung negativen Folgen haben könnte oder hat. Zur Vermeidung dieser Folgen ist die Meinungsäußerung zu verbieten.

Nur ist der kausale Zusammenhang im Regelfall einfach frei erfunden. Eine Verantwortlichkeit kann man nur dann nachweisen, wenn mit der Meinungsäußerung zu einer Tat aufgerufen wird. Wer zum Mord aufruft, der kann für den anschließenden Mord verantwortlich gemacht werden.

1. Beispiel: Morddrohungen ist ursächlich für Selbstmord. Das wird dann noch verallgemeinert: Querdenkerkritik führt zum Selbstmord. Also ist zu schweigen.

2. Beispiel: Kritik an Ihro Durchlaucht Lauterbach führt zu Morddrohungen. Schweige!

3. Beispiel: Kritik am Mainstream gefährdet "öffentlichen Frieden". Hier muss noch nicht einmal eine vermeintlich Folge eintreten sondern sie muss nur befürchtet werden. Die berüchtigte Eignung zur Friedensstörung. Schweige!

Mit diesem Trick kann man jede beliebige kontroverse Meinungsäußerung verbieten. Nur bedürfen Meinungsäußerungen, die nicht kontrovers sind, überhaupt keines staatlichen Schutzes. Damit wird die Meinungsfreiheit vollkommen ausgehöhlt.

Niemand

5. August 2022 12:18

@Waldgaenger

Der tragische Tod der Ärztin sollte für alle Kritiker der Coronamassnahmen Anlass sein, über die eigene Wortwahl nachzudenken.

Es ist nicht falsch was sie sagen, aber die Drangsalierung der Leute durch Staat, Mainstreammedien, "Zivilgesellschaft" und teils auch die Arbeitgeber hatte im Ergebnis eine völlig andere Dimension als irgendein Druck, den Maßnahmenkritiker aufzubauen imstande waren, selbst wenn sie es wollten.

Imagine

5. August 2022 12:27

1/3

Der Darstellung von RHM muss ich als Fachmann widersprechen.

Denn auch gesunde Menschen können durch Angstmache in eine Paranoia und/oder Depression getrieben werden.

Ich habe das Beispiel meiner Verwandten angeführt. Die Großmutter, eine gesunde und starke Frau, die nach dem frühen Tod ihres Mannes vier Kinder allein aufgezogen hat und bei der keine depressiven Phasen bekannt sind. Die Tante, mit ihrem geliebten einjährigen Kind. Sie wurden – wie das ganze Dorf - von ihrem Bürgermeiste, einem Nazi, zum kollektiven Selbstmord angestiftet. Meine Verwandten waren psychisch gesund, krank war dieser Nazi, der Angst vor der immer näherkommenden Roten Armee hatte und zu ängstlich und feige war, allein in den Tod zu gehen.

Ds ist typisch beim sog. erweiterten Selbstmord („murder–suicide“) mit unterschiedlichen Varianten.. Der Selbstmörder löscht zuvor seine Familie aus. Der Selbstmörder begeht einen Massenmord und lässt sich von der Polizei erschießen oder erschießt sich selbst. ermordet

Typisch auch, dass die Nazi-Verbrecher an der Spitze erst im letzten Moment Selbstmord begingen und zuvor ihr Volk in einem längst verlorenen Krieg verheizten.

Imagine

5. August 2022 12:27

2/3

Viele Menschen begehen Suizid, weil sie ihren emotionalen Zustand als unerträglich erleben und diesen beenden wollen.

Wir leben heute in einer Situation, wo eine systematische Angstmache von oben erfolgt und in der zugleich die realen Lebensumstände immer bedrohlicher werden.

Bei Corona werden die Menschen sowohl von oben in eine paranoide Psychose („Viren-Wahn“) getrieben wie auch von einer paranoid gewordenen Opposition, welche die Zwangsimpfungen als Strategie eines gezielten Genozids von Psychopathen und Verbrechern an der Macht ansieht.

Nun zum Fall der Ärztin, die Suizid beging.

Wäre – so meine These - die Gesellschaft nicht im Zustand einer kollektiven Psychose und eines intellektuellen Totalschadens, hätte diese Kollegin als engagierte Ärztin mit gutgehender Praxis und zufriedenen Patienten steinalt werden können. Aber sie ist in einen Circulus vitiosus in einer irren Gesellschaft geraten, die von Psychopathen, machtgierigen Sadisten und Verbrechern beherrscht wird und in dem irre gemachte Bürger ohne Verstand agieren.
 

Imagine

5. August 2022 12:29

3/3

Die Gesellschaft ist im „Todestrieb“.

Sie spritzt die gesamte Bevölkerung mit einem Gen-Zeugs bei einer Grippe, obwohl man weiß, dass diese Gen-Impfungen nicht vor eigner Ansteckung und der von anderen schützen. Zudem sind schwere und schwerste bis hin zu tödlichen Nebenwirkungen bekannt. Und man weiß überhaupt nichts über die Langzeitfolgen.

Sie eskaliert den Krieg mit einer Atommacht, die Atomwaffen einsetzen wird, wenn sie sich gezwungen sieht, eine Niederlage abzuwenden. In einer solchen Situation setzt ein Staat logischerweise alle Waffen ein, über die er verfügt.

Sie zerstört durch Sanktionen ihre Ökonomie und schneidet sich selbst von notwenigen ökonomischen Ressourcen ab.

Sie sieht den Staat, mit dem sie die größten Handelsbeziehungen hat und vom sie den Großteil ihrer Alltagsprodukte bezieht, als Hauptfeind und Bedrohung an.

RMH

5. August 2022 13:02

OK, unsere beiden Ärzte gehen also von einer hohen Relevanz der äußeren Umstände aus. Damit scheinen die, welche den Drohbriefschreibern und Praxisbesucher-Pöblern die Schuld zuschieben, ja dann doch nicht so ganz unrichtig zu liegen. Der Punkt, was mich, neben den leidvollen persönlichen Erfahrungen, zum Schreiben meiner obigen Beiträge veranlasst hat, ist der, dass aus meiner Sicht eine unglaubliche Trivialisierung und Banalisierung im Zusammenhang mit dem Thema Suizid landläufig und in den Medien erfolgt. Sie/Er hatte Stress im job, Burnout und konnte nicht anders, am Ende dann auch noch, sie/er hat sich "frei" entschieden. Sie/er wurde "gemobbt" etc. Klappe zu, Affe tot. Ist das nicht etwas zu einfach? Natürliche Reaktionen von meiner Meinung nach Gesunden ist, dass sie Abhilfe durch andere Mittel und Reaktionen (oft schon simple Flucht) schaffen. Der Kranke hingegen - so meine Beobachtung - scheint die Ursachen sogar unbewusst und fast schon instinktiv zu benutzen, um seinen sich anbahnenden, immer stärker werden Drang zum Suizid zu rechtfertigen, vor sich und anderen. Und spätestens dann, wenn ein sich Hineinsteigern stattfindet, laufen meiner Meinung nach Prozesse ab (vermutlich im Gehirn), die eben klar krankhaft sind und nicht mehr zu einer ernsthaft "freien" Entscheidung im Sinne eines Freitods führen können. Was war also eher da? Da äußere oder das innere? Kann man überhaupt so klar im Sinne von dies/das trennen? Sind ab einem gewissen Punkt der Erkrankung die äußeren Umstände nicht nur "Alibi"? 

Phil

5. August 2022 13:04

Als diese Nachricht auftauchte, dachte ich gleich: ein Fall für Lichtmesz. 

Wer diese Geschichte glauben soll, der will und wird sie glauben, wie alle anderen Geschichten auch: die angepasste Mehrheit, deren Mangel an eigenständigem Denken, an Skepsis und an Einsicht so groß ist, dass sie nicht einmal das Offensichtlichste erkennen wird: die Instrumentalisierung.

Schon der Fall von Königs Wusterhausen wurde instrumentalisiert.

Zumindest im Land, in dem es zu fast allem nur eine Meinung geben darf (Deutschland), wirkt solch Gift. Es bleibt was hängen, "das Böse" (andere in den Selbstmord treiben, die eigene Familie auslöschen...), "das Böse" ist bei denen, die der Regierung und den Massenmedien widersprechen.

kikl

5. August 2022 14:03

@Laurenz

Natürlich bin ich für die strafrechtliche Aufarbeitung der Taten und die Bestrafung der Täter. Aber so weit sind wir noch lange nicht.

Zuerst müssen wir dafür sorgen, dass die Meinungsfreiheit in Deutschland wieder geachtet wird. Ich sehe die derzeitigen Kampagnen als große Gefahr für die Meinungsfreiheit. Die deutsche Justiz beugt sich in der Regel einfach dem Zeitgeist, der vom Mainstream vorgegeben wird. Die rechtlichen Werkzeuge dafür liegen alle bereit.

Volksdeutscher

5. August 2022 14:18

Ich finde, die Deutung von @Laurenz könnte dem wahren Grund zum Selbstmord der Ärztin am nächsten stehen. Auf jeden Fall ist sie plausibel. Und wenn ich sie weiterpinne, komme ich zur der Annahme, daß die Ärztin aus Angst, zur Rechenschaft gezogen zu werden, in den Selbstmord flüchtete. Vielleich finden es manche zu "herzlos", aber ich finde, dieses Erklärungsmuster sollte/müßte man dem "offiziellen" Erklärungsmuster entgegensetzen. Sie verletzt nicht einmal das Mindestmaß an Pietät. Und im übrigen schreitet die Geschichte des Kollektivs weiter und bleibt nicht am Schicksal eines Individuums stehen. Ob es einen verletzt oder nicht, ob es einem gefällt oder nicht, bleibt es wahr.

URN

5. August 2022 15:00

Die besagte Ärztin, werter Laurenz, die sich - aus welchen Gründen auch immer - verabschiedet hat, hat niemanden "malträtiert". Oder hat sie die Impflinge etwa zwangsweise herbeischleppen lassen und denen die Nadel gewaltsam gesetzt? Ihr gesamter Totschlag-Beitrag ist daher unterirdisch.

Carl Sand

5. August 2022 15:17

 

"Der tragische Tod der Ärztin sollte für alle Kritiker der Coronamassnahmen Anlass sein, über die eigene Wortwahl nachzudenken".

Also, mich würde ja wirklich interessieren, warum Sie offenbar das große Bedürfnis hatte, uns das mitzuteilen. Nein, ehrlich - ich möchte Sie verstehen.

 

Imagine

5. August 2022 15:34

@Laurenz  5. August 2022 13:17
Die müssen, nebst Strafe, alle ihre Approbation verlieren.“

Die Gesellschaft müsste froh sein, dass sich noch so viele Menschen durchs Medizinstudium quälen. Und danach eine schlechtbezahlte Sklavenarbeit im Krankenhaus oder in der Niederlassung ausüben und Kassenpatienten versorgen.

Rainer Zitelmann hingegen hat sich von seiner prosozialen Orientierung verabschiedet und sich gesagt: „Ich werde Millionär“ [https://tinyurl.com/yf737jrb]

Zitelmann war Maoist, heute liebt er den Kapitalismus. Er ist ein Vorzeige-Rechter. Seine Millionen macht(e) er mit Immobilien. Er kann sich – trotz seines Alters – immer schöne Freundinnen leisten. Z.: „Deren Alter ist in den vergangenen dreissig Jahren immer etwa gleich geblieben, so Anfang bis Ende zwanzig.“

Welchen Sinn macht es, den Ärzten die Approbation zu entziehen, die nach den Vorgaben und Standards der Wissenschaft und der staatlichen Gesundheitsinstitutionen beraten und behandelt haben?

Das wäre rechtlich gar nicht möglich und würde zudem zu einer Versorgungskatastrophe führen.

Nein, wenn man wirklich etwas erreichen will, dann man muss vor allem den Supereichen ihre Vermögensmacht durch Enteignungen und Umverteilung nehmen.

Aber wer will das? Die Rechten schon gar nicht. Und weil heute selbst die Linken dies nicht (mehr) wollen, wird alles nur schlimmer werden.

zeitschnur

5. August 2022 15:49

Der deutsche Arzt Bengen, der sich wegen des illegal operierenden Corona-Regimes das Leben genommen hat, wurde von derselben Medienmeute noch hämisch kommentiert. Man legt zweierlei Maß an, aber das ist im Westen nichts Neues.

Die Leute aus meinem Umfeld, die sich wegen der C-Maßnahmen das Leben genommen haben, sind der Presse kein Wort des Mitgefühls, nicht einmal der Beachtung wert.

Grundsätzlich ist ein Suizid dennoch eine pathologische Reaktion, deren Hintergrund erst einmal genauer zu klären wäre. Solche "Hassmails" kriegt doch fast jeder, der sich öffentlich äußert, trotzdem bringen sich nicht alle um, die sie erhalten. Auch die C-Maßnahmen sind kein Grund, sich "berechtigt" das Leben zu nehmen. Hier muss etwas anderes zugrunde liegen, wozu die äußeren Ereignisse nur noch letzte Tropfen waren.

Die Ärztin war eine wenigstens psychisch vermutlich kranke Frau. Ich denke, wer so fanatisch an C glaubt, ist sowieso seelisch am Ende, denn jeder kann ohne Mühe erkennen, dass das ein Phantom war und ist, das kaum einen ernsthaften Schrecken bedeutet. Generell gehören solche tragischen Lebensgeschichten nicht in die Presse.

Wo sind wir nur hingekommen.

heinrichbrueck

5. August 2022 16:00

"Lustmordphantasien eines gefährlichen Psychopathen"
Lauterbach ist ein geeignetes Studienobjekt, den gruseligen Psychopathen kennenlernen zu dürfen. Diese Ärztin wurde vom Staat im Stich gelassen; im Vergleich zu den Hobbypsychopathen. Die Gesellschaft der Sozialarbeiter und Psychologen, deren Blödheit in Mahnwachen gipfelt, wird nicht verstehen können, warum der eigene Staat eine Mischung aus Gleichgültigkeit und Opportunismus an den Tag legen kann. 

Ein Fremder aus Elea

5. August 2022 16:14

Es hat allenfalls finanzielle Vorteile, prominent zu sein. Sich zu einer Person öffentlichen Interesses zu machen, ist ein Opfer. Wenn ich als Arzt nur das zu sagen hätte, was eh jeder sagt, würde ich meine Bekanntheitsgrad nicht über meine Ortschaft steigern. Selbstverständlich gibt es unter 100000 Menschen, welche einen kennen, immer einen Verrückten. Die meisten Prominenten greifen zu affigen Routinen, wenn man ihnen zufällig begegnet, machen wohl auch alle im Ausland Urlaub, um die Wiedererkennungsgefahr zu senken. Ein Leben als Schauspieler auf der Flucht vor dem eigenen Publikum. Die meisten Ärzte, welche sich mal im Fernsehen zu Wort melden, verschwinden freilich bald wieder in der Versenkung und können wahrscheinlich damit leben, wenn ihnen hin und wieder mal einer sagt: Hab' ich Sie nicht im Fernsehen gesehen? Es ist tragisch, wenn ein Mensch in ein Fahrwasser kommt, in welchem er nicht über Wasser bleibt.

der michel

5. August 2022 16:58

@Laurenz

"das gilt für alle ärzte weltweit"

ha! alles idioten und verbrecher - weltweit?

sie kennen sicher den alten witz: eine mutter sieht zu, wie das regiment

ihres sohns im gleichschritt vorbeimarschiert. Es fällt ihr etwas auf und sie sagt

zu ihrer schwester neben ihr: "alle, alle im falschen takt - nur mein ernstel nicht!"

Gotlandfahrer

5. August 2022 17:36

Artikel von ML sind ein Genuss, die Art, wie er Positionen des Gegners mit recherchierten Hintergründen  zerlegt ist meisterhaft.

Dennoch nimmt der Erkenntnisgewinn mit jeder dokumentierten Irrwitzigkeit ab, was nicht an ML liegt, sondern daran, dass sich unsere Umwelt längst in ein Narrenschiff verwandelt hat.  Interessant ist das obige Beispiel, weil es die Verteidigungsstrategie des Gegners verdeutlicht, andererseits bleiben wir alle damit weiter im Spiel des Gegners: Wir lassen uns auf die Irrwitzigkeiten ein und verschwenden darauf Energie.

Der Gegner weiß, dass wir wissen, dass er weiß, dass wir wissen, dass er ein bösartiges Spiel treibt. Und, dass wir beide wissen, dass die Masse das nicht sehen kann oder will. Der Artikel ist sehr, ich wünschte mir aber, dass dieses herausragende Talent von ML für die Lüftung des hinter dem ganzen wehenden Vorhanges verwendet wird.  Ein Beispiel dafür:  Bei den Eröffnungsfeierlichkeiten der Commonwealthspiele 2022 in Birmingham wurde offen - inklusive huldigendem BBC Kommentar, der Antichrist gefeiert:

https://www.youtube.com/watch?v=1Uyk_ePQT6E

Mir ging so ein Hokuspokus früher am Allerwertesten vorbei, aber mittlerweile sind derlei Phänomene nicht mehr zu übersehen, und sie übersetzen sich 1:1 in die Umkehrung aller Werte um uns herum. Die Geschichte zum obigen Selbstmord dreht sich nur um ein Symptom, in Birmingham (und anderswo) zeigen die Betreiber ihr Motiv.

RWDS

5. August 2022 17:46

Es gab mal einen legendären Twitter-Account (noch aus Tumblr- und Blogzeiten hochgeschwappt). "Strahlenopfer".

Dort hat ein vermutlich Paranoid-Schizophrener quasi täglich über die Folter mit diversen Strahlenwaffen durch die Bundesregierung und andere unheilige Institutionen gepostet. Die Vielzahl und der allgemeine Tenor der Beiträge ließ Authentizität vermuten.

Ähnliche Vibes bekomme ich, wenn ich die Zitate der Ärztin lese. Ein trauriges Schicksal, nur noch schockierender, dass man dieses für seine Systempropaganda ausschlachtet.

heinrichbrueck

5. August 2022 19:17

"Ich sehe die derzeitigen Kampagnen als große Gefahr für die Meinungsfreiheit."
Meinungsäußerungsfreiheit bedeutet nur, daß man sagen darf, daß man irgendetwas gut oder schlecht findet. Das ist eigentlich unwichtig. Viel wichtiger ist es, sagen zu können: Das ist doch gar nicht wahr.

frosch

5. August 2022 20:50

Mir tut es leid um Frau Dr. Kellermayr. Sie war kein George Floyd.

Imagine

5. August 2022 21:09

1/2

In den 80er Jahren hatte ich im nördlichen Teil Deutschland mehrere Jahre eine Landarztpraxis. Das war ein strukturschwaches Gebiet, zudem gab es nur kurze Erntezeiten. Den Bauern hatte man auf Kredit Landmaschinen verkauft, inzwischen waren fast alle überschuldet und versuchten, den Konkurs ihres Betriebes zu vermeiden, indem sie von aller Herrgottsfrühe bis mitten in die Nacht arbeiteten, viel zu wenig Schlaf und Erholung hatten und in eine Erschöpfungsdepression gerieten. Und keinen anderen Ausweg als den Suizid sahen. Es gab eine regelrechte Suizid-Serie.

Diese Menschen sind nicht als psychisch Kranke auf die Welt gekommen, sondern die Lebensumstände haben sie krank gemacht.

Ein anderes Beispiel. Die vielen Drogentoten durch Heroinkonsum in den 70er Jahren. Damals arbeitete ich im Suchtbereich eines psychiatrischen Krankenhauses.

Kindheit der Heroinsüchtigen war zuvor ganz normal verlaufen, nichts deutete auf eine psychische Krankheit hin. Viele kamen aus normalen und guten Elternhäusern. Die Eltern waren Unternehmer, Richter, Lehrer etc. Die meisten Junkies waren von Dealern „angefixt“ worden. Erst Cannabis geraucht. Das wurde dann von den Dealern mit Opium versetzt. Man hat sie regelrecht zum Fixen verführt und eine Entwicklung in Gang gesetzt, die zur Selbstzerstörung führte.

 

Imagine

5. August 2022 21:14

2/2

Ohne die TV-Nachrichten, ohne Merkel, Drosten, Montgomery etc. hätten die meisten Leute doch gar keine so große Angst vor Corona entwickelt und sich nicht mit dem Genzeugs impfen lassen. Die Angstmache verlief so wie zuvor bereits bei der Schweinegrippe, aber noch perfider und manipulativer.

Seriöse Wissenschaftler wie Bhakdi et al. haben früh aufgeklärt und gewarnt.

Das Ganze war eine Inszenierung und konzertierte Aktion. Zum Beispiel die Treffen mit Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder. Reine Show, das fand doch überall parallel in der EU und im Empire statt. Die hatten ihre Direktiven, haben diese umgesetzt und haben uns verarscht. Das alles war jahrelang vorbereitet.

Wer nicht vollkommen verblendet und blöde ist, weiß doch, welche Rolle der Gates, GAVI, die WHO etc. dort gespielt haben.

Aber es gibt trotzdem die Massen von Menschen, die noch an das Corona-Narrativ glauben. Sogar viele hier bei SiN, trotz der Aufklärung und den gut recherchierten Artikeln von  M.L. und den Hinweisen und Warungen aus dem Kommentariat.

Ein Fremder aus Elea

5. August 2022 21:59

Gotlandfahrer,

der Bulle symbolisiert Matthäus, denke ich. Vor ein paar Jahren bei der Superbowl ritt Katy Perry stehend auf einem Panther (fast richtig, müßte ein Leopard sein) und der Boden sah aus wie die Rückenlehne von Strombergs Stuhl (Schachbrett, 28. Grad).

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.