Manche russische Nationalisten neigen dazu, den Ukrainern eine eigene Nationalität abzusprechen. Sie wollen in ihnen “Kleinrussen” sehen, die rechtmäßig unter russische Herrschaft gehören.
Aber auch Alexander Dugin bemerkte 2019 in seinem Buch Putin: Das Phänomen, daß die Ukraine Belgien ähnle, “einem Staat, in dem zwei Völker leben”:
Die Ukraine – oder besser ein Teil davon – war schon seit langem ein Widersacher Rußlands. In der Westukraine haben antirussische Strömungen Tradition. Die Ukraine ist von ihrer Denkweise her ein gespaltenes Land. Die westliche Hälfte hat eine ganz andere Mentalität als die östliche, Noworossija, deren Identität mit der großrussischen identisch ist. In den Augen der Atlantiker gibt es freilich nur eine Ukraine mit westukrainischer Identität, und diese westukrainische Identität haben sie stets gefördert, obgleich nur die Hälfte der Bevölkerung sich dazu bekennt.
Nun hat Putin getan, was sich Dugin sehnlichst erhofft hatte, und als dessen staatsmännische Pflicht erachtete: “Noworossija”, wie er die Ostukraine nennt, an die Russische Föderation anzuschließen, was eine Vorbedingung zur “Rettung der russischen Welt” sei.
Allerdings ist der Kampf um die Ostukraine noch nicht entschieden. Die kriegstreibenden Mächte im Westen zeigen sich unwillig zum Kompromiß, und wollen auch die Krim wieder zurück haben, denn mit Novorossija und der Halbinsel bleibt der eurasisch-imperiale Charakter Rußlands weitgehend bestehen.
Ich konnte leider keine Aussage Dugins finden, was im Falle einer Abspaltung von Noworossija mit der Rest- und Westukraine geschehen soll, aber wer ihn kennt, wird wohl kaum annehmen, daß er es für zulässig hielte, sie der russischen Kontrolle zu entziehen. Es ist durchaus denkbar, daß sozusagen auf die “Abspaltung der Sudetenländer” ein “Reichsprotektorat” folgen soll und wird.
Auch David Engels rechnet fest mit dieser Gefahr:
Eine neutralisierte oder indirekt durch eine Marionettenregierung auf den Status von Weißrussland reduzierte Ukraine würde Putins Angriffskrieg im Nachhinein legitimieren, dessen unmittelbaren politischen Einfluss weit nach Westen tragen und die Vorstufe für ein weiteres Ausgreifen ins Baltikum und auf den Balkan sein, denn es liegt in der Natur der von Russland geforderten „neutralen“ Puffer- und Sicherheitszonen, dass diese sich entsprechend den jeweiligen machtpolitischen Situationen immer weiter verschieben.
Der Westen rechnet fest damit, daß Putin so vorgehen wird. Sein Anspruch auf “Novorossija” wird vehement zurückgewiesen, und man glaubt ihm nicht, daß er sich mit dieser Beute begnügen wird. Mit dem Gespenst von “München 1938” im Hinterkopf will man sich kein “Appeasement” erlauben, sondern den Dritten Weltkrieg ohne Umschweife lieber gleich riskieren.
Apropos. In diesem Interview von 2013 (Transkript der Übersetzung hier) denkt Dugin laut darüber nach, wie vorteilhaft es für Europa wäre, sich unter dem hegemonialen Schutz Rußlands zu begeben:
Wir würden Europa einfach zu unserem Protektorat machen. Europa ist militärisch schwach. Wir brauchen natürlich nicht zu kämpfen. Und warum sollten wir mit Waffen kämpfen? Lasst und mit Hilfe der Soft-Power kämpfen. Lasst uns vorschlagen, Europa vor Homo-Ehen zu schützen, vor Femen, vor Pussy Riot. Um Europa vor sich selbst zu retten. […]
Wir würden ihnen [den Europäern] sagen: wir verlangen gar nichts von euch. […] Wir werden bei euch Ordnung schaffen. Ihr seid ja nicht im Stande, das Einwanderungsproblem allein zu meistern. Und wir werden es schaffen. Wir werden die Einwanderer nach dem Motto „Koffer-Bahnhof-zurück“ loswerden. […]
[Wir würden] in den europäischen Medien gewisse patriotische Zensur einführen, keine liberale wie jetzt, wo eine Zeitung auf verschiedenen Ebenen zehntausendmal überprüft wird, ob sie ein unliberales Element beinhaltet. D.h. dort herrscht eine totalitäre, rassistische [sic!], eurozentristische, liberale Zensur vor. Wir würden diese Zensur abschaffen. Und den Leuten die Möglichkeit geben, ihre Meinung frei zu äußern. Aber wir würden eine antinihilistische Zensur einführen, die gewisse nihilistische Ausprägungen der menschlichen Seele zurückhalten und lokalisieren sollte. […]
Stellen Sie sich vor: Europa eingliedern! Das wäre was typisch Russisches! […] Die Russen mobilisieren sich nur für ein großes Ziel. Europa Eingliedern ist ein großes Ziel.
Diese Art der Einflußnahme stellt Dugin explizit in die Tradition der kommunistischen Infiltration Europas:
Darüberhinaus haben wir noch Erfahrung mit der Expansion nach Europa, die zu Sowjetzeiten stattfand, als unsere kommunistische Partei, die Komintern und die Kominform sehr beeindruckende Ergebnisse in Sachen Eindringen in die europäischen Parlamente erzielt haben. Ja, das war unser außenpolitisches Instrument.
Wenn man Dugin so reden hört, dann versteht man, warum David Engels folgender Ansicht ist:
Viele westliche Konservative [glauben] immer noch, Putin sei ihr prädestinierter Verbündeter, sehen aber kaum ein, dass sie lediglich Instrumente eines großangelegten Destabilisierungsversuches sind, dessen Ziel es ist, den Westen noch weiter als bisher zu spalten, um somit freie Hand zu schaffen für eine ungehinderte russische Expansion.
Das ist praktisch dasselbe, was Dugin in dem oben zitierten Interview sagt, nur mit seitenverkehrter Wertung. Engels warnt:
Sollte es den Konservativen tatsächlich einmal gelingen, ein starkes und patriotisches Europa zu schaffen, werden Sie sehen, dass der russische Nachbar keinesfalls gütiger auf dieses Projekt blicken wird als der gegenwärtige, linksliberale amerikanische Hegemon …
Gehen wir nun wieder zurück ins Jahr 1941, zu Rütger Essén und seinem Postulat:
Die erste Voraussetzung für die europäische Sicherheit im Osten ist die Schaffung einer europäischen Einheitsorganisation.
Im zweiten Teil dieser Artikelreihe erinnerte ich an die fruchtlosen Bestrebungen, im Laufe des Weltkriegs eine Art “eurofaschistische” Europäische Union unter deutscher Führung auf die Beine zu stellen. In ihrer hierarchischen Ordnung hätten die slawischen Völker nur eine sehr untergeordnete Rolle gespielt.
Und doch wäre gerade hier ein enormes, womöglich kriegsentscheidendes Potenzial mobilisierbar gewesen. Millionen Russen, Weißrussen, Ukrainer und Kosaken wären bereit gewesen, an deutscher Seite gegen die stalinistisch-sowjetische Tyrannis zu kämpfen. Vielen erschienen Hitler und die Deutschen als das kleinere Übel, noch bis weit in den Krieg hinein. Die deutsche Führung hat davon aber nur zögerlich und eingeschränkt Gebrauch gemacht.
Über das Versagen der Deutschen, diesen Völkern als Befreier statt als Unterdrücker gegenüberzutreten, das sie letztendlich den Sieg gekostet hat, sind schon viele Bücher und Aufsätze geschrieben worden. Der Hauptgrund lag vor allem in der mißtrauischen, rassenideologisch bedingten Verachtung, die Hitler und andere Entscheidungsträger aus der Führungsriege den slawischen Völkern entgegenbrachten.
Wir haben es hier mit einer der großen Tragödien des Zweiten Weltkriegs zu tun, die weitgehend aus dem kollektiven Gedächntis verschwunden ist.
Bei Neulen fand ich folgendes Zitat aus den Tagebüchern von Joseph Goebbels (26. 4. 1942):
Wir haben in unserer Politik die Russen und vor allem die Ukrainer zu stark vor den Kopf geschlagen. Der Knüppel auf den Kopf ist eben auch Ukrainern und Russen gegenüber ein nicht immer überzeugendes Argument…
Heute finden sich in den Reihen des Azow-Regiments viele Soldaten, die sich mit Runen und SS-Abzeichen schmücken, oder auch den Körper mit Hakenkreuzen und anderen NS-Symbolen tätowiert haben. Das Symbol Azows, eine “Wolfsangel”, wurde auch von der Panzergrenadier-Division „Das Reich“ verwendet. Diese Bezugnahmen sind unmißverständlich und bewußt. Die Kriegesgefangenen des Regiments werden von der russischen Propaganda genüßlich vorgeführt, um Putins Schlagwort von der “Entnazifierung” der Ukraine zu bestätigen.
Die Realität der Kriegszeit war allerdings viel komplexer, wie man bei Hans Werner Neulen in An deutscher Seite nachlesen kann. Der ukrainische Nationalismus diente der deutschen Führung als bloße Schachfigur. Seine Ziele zu erfüllen war sie keineswegs gewillt. Die verschiedenen nationalistischen Gruppen, die auf deutscher Seite kämpften, machten rasch desilllusionierende Erfahrungen. Neulen schreibt:
(…) Hitler strebte keine souveräne Ukraine an, sondern die Schaffung eines rechtlosen Koloniallandes. So wurde auch die ukrainische Regierung in Lemberg, die sich am 30. Juni unter dem Bandera-Anhänger Jaroslaw Stetzko gebildet hatte, umgehend wieder aufgelöst. Die Deutschen versetzten den ukrainischen Nationalisten einen weiteren Schlag, als sie die Westukraine (Galizien) im Juli 1941 dem Generalgouvernement eingliederten. Am 15. 9. schließlich verhafteten sie Tausende von Mitgliedern der OUN‑B [Organisation ukrainischer Nationalisten, Bandera-Flügel], darunter die gesamte Führungsschicht und deportierten sie in Konzentrationslager und Gefängnisse.
So kam es, daß nationalukrainische Truppen im Laufe des Krieges zeitweise gegen Sowjetrussen, Deutsche, Polen und rivalisierende ukrainische Nationalisten zugleich kämpften.
Das Problem war eben, daß die deutsche Führung nicht gewillt war, einen unabhängigen ukrainischen Staat zuzulassen, wie auch Essén es wünschte. Der Krieg im Osten war von Anfang an von zweideutigen Motiven getragen: einerseits als Feldzug gegen den Bolschewismus, andererseits als koloniale Erschließung von “Lebensraum”, Kornkammern, Rohstoffquellen und Zwangsarbeitern.
Jahrzehnte später sieht sich Wladimir Putin in einer ähnlichen Abwehr gegen den “kolonialen” Griff aus dem Westen:
Ich möchte noch einmal betonen, dass ihre Unersättlichkeit und ihre Entschlossenheit, ihre uneingeschränkte Vorherrschaft zu bewahren, die wahren Ursachen für den hybriden Krieg sind, den der kollektive Westen gegen Russland führt. Sie wollen nicht, dass wir frei sind; sie wollen, dass wir eine Kolonie sind. Sie wollen keine gleichberechtigte Zusammenarbeit, sondern sie wollen plündern.
Was Konservative und Rechte heute über Putin denken, hängt stark davon ab, ob sie diesen rein defensiven Erklärungen Glauben schenken. Aber auch vielen der Skeptischeren erscheint ein russischer Hegemon zunehmend als kleineres Übel gegenüber dem Irrsinn und der Fäulnis, die unsere ganze Gesellschaft befallen hat. Würde ein russisches Protektorat Europa ernsthaft vom LGBT-Kult, unliebsamen Migranten und Familienministerien befreien, die Kindern Hormonblocker empfehlen? Wenn ja, zu welchem Preis?
Nochmals David Engels (der wohlgemerkt nicht nur den Ukraine-Krieg stark durch die polnische Brille sieht) in seinem Interview mit der Tagesstimme, geführt Ende März dieses Jahres. Seine Sicht auf Rußland stimmt weitgehend mit der Sicht Esséns vor über achtzig Jahren überein:
Der Westen betrachtet Russland meist als einen – wenn auch großen – europäischen Nationalstaat unter vielen, dabei handelt es sich hier doch um einen autonomen, nur der eigenen Dynamik verpflichteten, dem Abendland kulturell doch sehr fremden Zivilisationsstaat, dessen Staatsraison nicht etwa darin liegt, durch Kompromiss und Absprache ein Gleichgewicht mit den Nachbarn zu finden, sondern vielmehr die eigentliche Mission des russischen Volkes zu erfüllen, nämlich die „Sammlung der russische Erde“ und somit die Errichtung eines autarken Großraums, der an seinen Grenzen keinen Konkurrenten dulden möchte.
Auch für Engels ist die Ukraine der entscheidende Damm zwischen Europa und Rußland-Asien, der den russischen Expansionsdrang bremst und darum nicht brechen darf:
Ein Sieg Russlands würde aus einem tödlichen Angriffskrieg einen gefährlichen Präzedenzfall für die Zukunft Europas machen und zudem ein Land, das mit seiner überwältigenden Mehrheit den westlichen Institutionen beitreten will, dauerhaft auf die andere Seite eines neuen Eisernen Vorhangs verbannen.
Die Interviewer stellen ihm eine interessante Frage:
(…) könnte die Wiederkehr des Politischen in das bislang im postmodernen Schlummer befindliche Europa nicht auch die Möglichkeit einer abendländischen Wiedergeburt und wirklichen Einigung bergen? Oft genug war es in der Geschichte heterogener Gemeinschaften ja der äußere Feind, der diese zusammenschweißte?
Das ist die Frage, ob sich durch eine gemeinsame Front gegen Rußland unter Führung der NATO endlich ein europäischer Block zusammenschweißen ließe (analog zum eurofaschistischen Block unter der Führung Deutschlands durch eine gemeinsame Front gegen die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg).
Engels zeigt sich skeptisch, da er die Befürchtung nachvollziehen kann, ein “Sieg des Westens” in der Ukraine könne auch “zu einer Stärkung jener linksliberalen Ideologie führen, welche schon im Rest Europas so schreckliche Konsequenzen gezeitigt hat, und die angeschlagene amerikanische Hegemonie zementieren”:
Daher glaube ich auch nicht, dass ein gemeinsamer Krieg der NATO gegen Russland tatsächlich zu einer echten Versöhnung von Links und Rechts oder von Europa und den USA führen, sondern die existierenden Bruchlinien mittelfristig nur vertiefen würde.
Die einzige Hoffnung sehe ich daher in der Möglichkeit, dass auf einen möglichen Sieg die allmähliche Eingliederung der Ukraine in das Trimarium-Projekt folgen würde, also den Versuch des Aufbaus eines unabhängigen konservativen Machtzentrums zwischen Berlin und Moskau (…).
Nun gut: Man kann sich vorstellen, daß eine solche Drei-Meere-Union (Mitglieder: Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, die Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Ukraine, interessanterweise auch Österreich) zumindest eine teil-europäische “Einheitsorganisation” bilden könnte, die einen Block gegen den russischen Riesen bildet und sich vor allzu großer “linksliberaler” Verseuchung schützt.
Sollte “nach dem Sieg” (den die Ukraine nur mit Hilfe von außen erringen kann, wenn überhaupt) eine solche Union zustandekommen, werden die USA, die das Projekt bisher gefördert haben, wohl kaum ihren Zugriff darauf aufgeben; und wenn Nord Stream 2 nicht ohnehin lahmgelegt wäre, dann würde “Trimarium” mit aller Kraft daran arbeiten. Eine europäische Ordnung, in der Deutschland eine führende Rolle spielt, und zu Rußland gute Beziehungen pflegt, darf in den Augen Washingtons und Londons nicht existieren, und zu diesem Zweck lassen sich alle östlichen Staaten einspannen, die ein historisches deutsch-russisches Trauma haben.
Ich muß nun an ein Ende kommen. Man könnte über dieses Thema endlose Variationen weiterspinnen.
Die stalinistisch-bolschewistische Gefahr für Europa 1941 war real und ist in der Folge bis zum dato furchtbarsten Krieg der Weltgeschichte eskaliert. Die schlimmsten Horrorvisionen über das “kosakische Europa” nach einem Sieg der Sowjetunion haben sich dennoch nicht erfüllt. Europa hat sich im Osten und Westen nach dem apokalyptischen Finale von 1945 wieder halbwegs aufgerappelt, aber “das Ende der europäischen Kulturperiode in der Weltgeschichte”, wie es Essén prophezeit, ist zweifelhaft eingetreten.
Viele Pathologien, an denen Europa heute dahinsiecht, können auf die schicksalshaften Vorgänge des Weltkriegs zurückgeführt werden, im Osten wie im Westen. Alle drei ideologischen Familien hatten Anteil an der Verwüstung: Der Kommunismus/Bolschewismus ebenso wie seine Gegenspieler, der Faschismus/Nationalsozalismus und der amerikanische Liberalismus, der sich als süßeres, aber gründlicheres Gift als der Kommunismus erwiesen hat.
Wie sieht es mit der putinisch-imperialen Gefahr im Jahr 2022 aus? Ich für meinen Teil glaube nicht, daß ein russischer Expansionsdrang gegen Westen zu fürchten gewesen wäre, hätte man den Ukraine-Konflikt beispielsweise schon 2014 durch eine Abspaltung der Krim und “Neurußlands” gelöst, oder ihn gar nicht erst durch NATO-Expansion und amerikanische Zündelei über Jahre hinweg angefacht. Das kann sich allerdings in Zukunft ändern, wenn die Lage weiter eskaliert.
Der Ukraine-Krieg ist vor allen anderen Dingen ein Stellvertreterkrieg der USA gegen Rußland. Die ukrainischen Nationalisten, die heute unter Waffen und Todesopfern ihre Heimat verteidigen, sind nicht weniger Spielbälle des amerikanischen Imperiums als es ihre Vorgänger im Zweiten Weltkrieg für das Deutsche Reich waren. Wie diese werden sie niemals die Ukraine bekommen, die sie sich erträumen.
Von einer souveränen europäischen Föderation, die ein Gleichgewicht zu den Vereinigten Staaten und dem eurasischen Rußland bilden könnte, sind wir heute weiter entfernt denn je. Es gibt weit und breit keinen möglichen europäischen Hegemon oder ein dominantes “Reichsvolk”, Dinge, die für eine stabile Großraumbildung unerläßlich sind. Etliche der ehemals bedeutendsten Nationen Europas sind heute “Häuser ohne Hüter”, allen voran Deutschland.
Gegen Rußland lassen sich im Westen vor allem jene mobilisieren, die mittlerweile blindlings jedem “current thing” folgen (Corona, Klimawandel, “Refugees welcome” etc); im Osten jene, die mit Rußland historisch schlechte Erfahrungen gemacht haben und entsprechend aktivierbare Ängste und Ressentiments hegen.
Der Krieg in der Ukraine wird von globalistisch-transatlantischen, völkerfeindlichen Eliten gewollt, die von großen Teilen der Bevölkerung Europas als unmittelbarere Bedrohung erlebt werden als der zum Satan stilisierte Buhmann Putin.
David Engels ist der Ansicht, daß Rußland diese Unzufriedenheit ausnutzt, und danach trachtet, “den Westen noch weiter als bisher zu spalten”, um seine Einflußnahme zu erhöhen. Da braucht sich der Kreml mit all seinen mythischen Bots und Trollen aber nicht groß anzustrengen, denn diesen Job der “Spaltung” erledigen schon “unsere” Eliten selbst.
Warum diese Spaltung noch überwinden? Wer möchte noch mit Biden, Macron, Scholz, Truss, Schwab etc. und ihrem Machtkomplex aus Großkonzernen, Banken, Big Tech-Riesen und Presseagenturen “vereinigt” sein? Wer oder was soll die Kluft zwischen ihnen und uns noch überbrücken, die Angst vor Putin etwa?
Europa steht erneut zwischen Scylla und Charybdis. Es wird zwischen zwei Mühlsteinen zermalmt und hat dabei kaum mehr eigene Reserven der Selbstbehauptung gegenüber den großen Hegemonialmächten. Was tun?
– – –
Bleiben Sie auf dem neuesten Stand:
Abonnieren Sie hier unseren Telegramm-Kanal.
Abonnieren Sie uns hier bei twitter.
Tragen Sie sich hier in unseren Rundbrief ein.
Niekisch
"Was tun?"
An die Deutschen appellieren, deutsch zu bleiben oder wieder zu werden, die bisher geschichtlich stärkste innerdeutsche Kraft zeitgemäß reformieren und unter Verzicht auf jede außenpolitische Festlegung, jede Gewaltanwendung außer innenpolitischer Notwehr quasireliöse deutsche Wagenburgen errichten und verteidigen.
Köln hat 100000 muslimische Bewohner. Was bleibt da? Wer soll uns befreien außer wir selbst?