Faktenlage (22): Liste Wagenknecht

Wie sind die aktuellen Potentialumfragen für eine hypothetische „Liste Wagenknecht einzuordnen und zu bewerten?

Daniel Fiß

Daniel Fiß ist freier Publizist.

Was vie­le Beob­ach­ter schon län­ger ver­mu­te­ten, wur­de nun durch ein Inter­view von Sarah Wagen­knecht in der Rhein­pfalz-Zei­tung bestä­tigt: Die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und Buch­au­to­rin wird bei der kom­men­den Bun­des­tags­wahl 2025 nicht mehr für die Links­par­tei antre­ten. Ihr feh­le es an Fan­ta­sie, wie der tie­fe Gra­ben zwi­schen ihrer Per­son und der Par­tei­füh­rung über­wun­den wer­den solle.

Plä­ne für eine mög­li­che Par­tei­grün­dung ließ sie jedoch aber­mals offen. In der Poli­tik gilt aller­dings die unge­schrie­be­ne Regel, daß die Flos­kel „weder Bestä­ti­gung noch Demen­ti“ am Ende meist doch auf ers­te­res hin­aus­läuft. Aus dem Wagen­knecht-Umfeld wur­den bereits Infor­ma­tio­nen bekannt, daß sie zur Euro­pa­wahl 2024 bereits mit einer eige­nen Lis­te antre­ten wer­de. Man kann also davon aus­ge­hen, daß im Team Wagen­knecht bereits umfang­reich ana­ly­siert und son­diert wird.

Das patrio­tisch-rech­te Milieu reagiert gespal­ten auf die Plä­ne einer mög­li­chen „Lis­te-Wagen­knecht“. Für die einen ver­bin­det sich die Hoff­nung einer mög­li­chen Quer­front-Alli­anz, die das kri­ti­sche Pro­test- und Wider­stands­la­ger sowohl von den lin­ken und rech­ten ideo­lo­gi­schen Polen abde­cken könn­te und somit dem Anti-Estab­lish­ment Lager mehr Fle­xi­bi­li­tät und Druck­stär­ke verleiht.

Die ande­ren sehen eine hypo­the­ti­sche Wagen­knecht-Par­tei eher als Gefahr für die Alter­na­ti­ve für Deutsch­land, die vor allem das exklu­si­ve AfD-Pro­test­wäh­ler­po­ten­ti­al im Osten auf­spal­ten und kan­ni­ba­li­sie­ren könnte.

Über die poli­tisch-the­ma­ti­sche Ein­ord­nung der Per­son Sarah Wagen­knecht hat Kol­le­ge Bene­dikt Kai­ser an ande­rer Stel­le schon eini­ge Ein­bli­cke gege­ben. Zurecht kri­ti­siert er in den sozia­len Netz­wer­ken auch, daß die Ver­wei­se auf Wagen­knechts kom­mu­nis­tisch-sozia­lis­ti­sche Über­zeu­gun­gen intel­lek­tu­ell doch etwas mager sind und nicht aus­rei­chen wer­den, wenn man sich hier einem mög­li­cher­wei­se kom­men­den poli­ti­schen Kon­kur­ren­ten stel­len will.

Die Attrak­ti­vi­tät von Wagen­knecht dürf­te sich weni­ger aus ihren kom­mu­nis­ti­schen Grund­über­zeu­gun­gen ablei­ten, als viel­mehr aus ihrem geschick­ten popu­lis­ti­schen Instinkt, der Wäh­ler­po­ten­tia­le von rechts als auch links anspre­chen kann.

Wagen­knecht ist unter den Beliebt­heits­ran­kings der Poli­ti­ker seit vie­len Jah­ren unter den Top 5. Ihre Bücher sind alle­samt Best­sel­ler und die Ver­an­stal­tungs­sä­le bei ihren Vor­trä­gen und Lesun­gen sind stets gut gefüllt. Sie ist die Lin­ken-Poli­ti­kern mit den meis­ten Talk­show­auf­trit­ten und weiß auch inner­halb ihrer eige­nen Par­tei immer noch ein soli­des Netz­werk hin­ter sich. Laut einer INSA-Befra­gung ist sie selbst unter AfD-Anhän­gern hin­ter Ali­ce Wei­del und vor Tino Chrup­al­la sehr beliebt.

Wagen­knecht ist die ent­schei­den­de Chif­fre des inner­par­tei­li­chen Kon­flikts der Lin­ken, rund um die kom­men­de Aus­rich­tung der Par­tei, die zwar auf­grund ihrer struk­tu­rel­len West-Schwä­che nie gro­ße Sprün­ge auf Bun­des­ebe­ne machen konn­te, aber immer­hin in Ost­deutsch­land auf ein gefes­tig­tes Pro­test­wäh­ler­mi­lieu zurück­grei­fen kann.

Die­ses Pro­test­wäh­ler­mi­lieu ist nun jedoch fast voll­stän­dig in der AfD auf­ge­gan­gen. Und so zie­hen die bei­den Par­tei­la­ger der Lin­ken teil­wei­se völ­lig unter­schied­li­che Schlüs­se aus dem Exodus der Links­par­tei-Wäh­ler­schaft. Wäh­rend der Par­tei­vor­stand der Lin­ken sich ten­den­zi­ell in Rich­tung der urba­nen und post­ma­te­ri­el­len Groß­stadt­mi­lieus ori­en­tiert, will Wagen­knecht wie­der an die lin­ken Tra­di­ti­ons­mi­lieus inner­halb der klas­si­schen Arbei­ter­schich­ten anknüpfen.

In den letz­ten Mona­ten erschie­nen gleich meh­re­re Umfra­gen von ver­schie­de­nen Insti­tu­ten, die sich mit dem Wäh­ler­po­ten­ti­al einer mög­li­chen Wagen­knecht-Lis­te aus­ein­an­der­setz­ten. Wagen­knecht trifft einen Nerv in der deut­schen Wäh­ler­schaft. 19% der deut­schen Wäh­ler kön­nen sich laut Umfra­ge von Wahl­kreis­pro­gno­se vor­stel­len, eine Lis­te-Wagen­knecht zu wählen.

Auf­ge­schlüs­selt nach Wäh­ler­grup­pen ist der Anteil unter den AfD-Anhän­gern mit 60% dabei sogar am größ­ten, gefolgt von Links­par­tei (50%) und FDP (26%).

In einer For­sa-Umfra­ge aus dem Novem­ber 2022 konn­ten sich sogar zwei Drit­tel der AfD-Anhän­ger vor­stel­len, auch einer Wagen­knecht-Par­tei ihre Stim­me zu geben. Der­ar­ti­ge Zah­len wer­den natür­lich genuß­voll von den Schlag­zei­len­pro­du­zen­ten auf­ge­grif­fen. Sie erwe­cken den Ein­druck von neu­en und span­nen­den poli­ti­schen Bewe­gungs­dy­na­mi­ken und Verschiebungen.

Den­noch ist ins­be­son­de­re bei Poten­ti­al­ana­ly­sen Vor­sicht gebo­ten, denn meist rei­chen sie zwar, um poli­ti­sche Lager­stim­mun­gen zu mes­sen, aber ech­te Wahl­ab­sich­ten las­sen sich nur in einem sehr gerin­gen Maße ableiten.

In einer gewis­sen Regel­mä­ßig­keit wur­den in der Ver­gan­gen­heit immer wie­der auch Wäh­ler­po­ten­tia­le für eine kon­ser­va­ti­ve Par­tei gemes­sen, die sich in einem ima­gi­nier­ten Frei­raum zwi­schen Uni­ons­par­tei­en und AfD posi­tio­nie­ren wür­de. Auch dort wer­den stets Zah­len zwi­schen 15–20% ausgewiesen.

Wo der­ar­ti­ge Par­tei­en aktu­ell ste­hen, die sich in die­ser Lücke bewußt posi­tio­nie­ren wol­len, kön­nen wir anhand von Pro­jek­ten ehe­ma­li­ger AfD-Chefs wie Lucke (LKR), Petry (Die Blau­en) oder Meu­then (Zen­trums­par­tei) beob­ach­ten: Zwi­schen den Poten­ti­al­räu­men und einer fes­ten Wahl­ab­sicht lie­gen immer noch eini­ge wei­te­re struk­tu­rel­le Ver­mitt­lungs­ebe­nen wie lang­fris­ti­ge Bin­dun­gen, Milieu­zu­ge­hö­rig­kei­ten, Par­tei­iden­ti­fi­ka­ti­on oder auch tak­ti­sche Motivlagen.

Das erwei­ter­te Wäh­ler­po­ten­ti­al von CDU, Grü­nen und SPD liegt aktu­ell jeweils zwi­schen 35–50%. Alle 3 Par­tei­en kön­nen jedoch nur etwa die Hälf­te davon tat­säch­lich abrufen.

Wagen­knechts poli­ti­sche Kal­ku­la­ti­on ist seit lan­gem bekannt. Unter der Prä­mis­se, daß die AfD sozio­struk­tu­rell genau das Kli­en­tel mobi­li­siert, was vie­le Jah­re als Kern­ziel­grup­pe lin­ker Par­tei­en ange­se­hen wur­de, muß die poli­ti­sche Lin­ke in Deutsch­land zu ihren Wur­zeln als Ver­tre­tung der Arbei­ter und Sozi­al­schwa­chen zurück­keh­ren und wie­der als abge­grenz­te Kraft gegen­über den Par­tei­en der lin­ken Mit­te wahr­ge­nom­men werden.

Auch im Hin­blick auf psy­cho­lo­gi­sche und ideo­lo­gi­sche Ein­stel­lungs­mus­ter lieb­äu­gelt Wagen­knecht in ihrem Buch Die Selbst­ge­rech­ten mit einem eher unge­wöhn­li­chen Ter­mi­nus wie dem „Links­kon­ser­va­tis­mus“.

Die Veri­fi­zie­rung von Wagen­knechts Hypo­the­sen müss­te also zumin­dest vor­aus­set­zen, daß die AfD mit­ur­säch­lich sei für den Kol­laps inner­halb der Wäh­ler­grup­pen der Links­par­tei. Es gibt inzwi­schen reich­lich Daten- und Stu­di­en­ma­te­ri­al für die Ver­glei­che von Links­par­tei- und AfD-Wäh­ler­schaf­ten. Ähn­lich­kei­ten die­ser bei­den Grup­pen wur­den in der Stu­di­en­li­te­ra­tur vor allem bei den sozio­öko­no­mi­schen Sta­tus­la­gen und wirt­schaft­li­chen Selbst­ein­schät­zun­gen identifiziert.

Sowohl Lin­ke als auch AfD mobi­li­sie­ren am stärks­ten inner­halb der sta­tus­be­droh­ten unte­ren Mit­tel­schicht in den öst­li­chen Bun­des­län­dern, die sich um die eige­ne als auch all­ge­mei­ne wirt­schaft­li­che Lage stär­ker sorgt als ande­re Wäh­ler­grup­pen. Bei­de Par­tei­en grei­fen vor allem im Osten auf ein unbe­stimm­tes, ideo­lo­gisch unge­bun­de­nes und zuwei­len dif­fu­ses Pro­test­wäh­ler­mi­lieu zurück.

In einer Stu­die von Kai Arzhei­mer konn­te gezeigt wer­den, daß die wach­sen­de Inten­si­tät einer poli­ti­schen Unzu­frie­den­heit mit dem poli­ti­schen Sys­tem durch­aus mit einer erhöh­ten Wahl­wahr­schein­lich­keit für die Links­par­tei als auch für die AfD einhergeht.

In zumin­dest abs­trak­ten Pro­test­wahl­mo­ti­ven lässt sich nach­wei­sen, daß die AfD und die Links­par­tei sowohl sozio­struk­tu­rell als auch ein­stel­lungs­be­zo­gen auf ähn­li­che Milieus zugreifen.

Schaut man sich jedoch die kon­kre­ten inhalt­li­chen Poli­cy-Dimen­sio­nen an, so wer­den die Dif­fe­ren­zen zwi­schen Links­par­tei und AfD-Wäh­lern schon deut­li­cher. Vor allem in Ein­stel­lungs­fra­gen zur Migra­ti­ons­po­li­tik wird die Exklu­si­vi­tät der AfD-Wäh­ler­schaft am sicht­bars­ten. Wäh­rend sich mit einer zuneh­men­den Ableh­nung der Zuwan­de­rung auch die AfD-Wahl­wahr­schein­lich­keit signi­fi­kant erhöht, kann in Arzhei­mers Stu­die mit den Daten des Sozio­öko­no­mi­schen Panels (SOEP) auf Sei­ten der Links­par­tei-Wäh­ler ein spie­gel­ver­kehr­ter Effekt nach­ge­wie­sen werden.

Bei den Ein­stel­lun­gen zum Sozi­al­staat und Steu­er­ab­ga­ben zeigt sich wie­der­um ein außer­or­dent­lich star­ker Effekt bei den Links­par­tei-Wäh­lern. Umso stär­ker die Wäh­ler für höhe­re Sozi­al­leis­tun­gen und mehr Steu­er­ab­ga­ben ein­tre­ten, umso höher steigt die Wahl­wahr­schein­lich­keit für die Links­par­tei. Im Ver­gleich zur AfD zei­gen sich hier kei­ne grö­ße­ren Beson­der­hei­ten und die sozi­al­staat­li­chen Ein­stel­lun­gen ver­tei­len sich recht ausgeglichen.

Das heißt abschlie­ßend, daß AfD und Links­par­tei zwar sozio­de­mo­gra­phisch ähn­li­che Wäh­ler­mi­lieus anspre­chen, aber die Art wie der Mar­ken­kern gele­sen wird, scheint bei bei­den Par­tei­en doch stark von­ein­an­der abzu­wei­chen. Die Pro­test­wäh­ler­bin­dung in bei­den poli­ti­schen Lagern scheint sich eher abs­trakt und asso­zia­tiv abzu­bil­den und dif­fe­ren­ziert sich erst ab der inhalt­lich-the­ma­ti­schen Prioritätensetzung.

Schaut man auf die Wäh­ler­wan­de­run­gen der Land­tags- als auch Bun­des­tags­wah­len seit 2013, bei denen der Nie­der­gang der Lin­ken immer plas­ti­scher wur­de, so wird deut­lich, daß der Wäh­ler­aus­tausch zwi­schen AfD und Links­par­tei recht über­schau­bar ist. Die Sarg­nä­gel der Lin­ken schei­nen viel­mehr die Ver­lus­te ans Nicht­wäh­ler­la­ger als auch an die Mit­te-Links Par­tei­en zu sein.

Bei der Bun­des­tags­wahl 2021 woll­te sich die lin­ke Kam­pa­gne stets die Opti­on einer Rot-Rot-Grü­nen Regie­rungs­be­tei­li­gung offen­hal­ten und leg­te ihren Wahl­kampf dem­entspre­chend zurück­hal­tend und pas­siv an. Die Fol­ge war über eine Mil­li­on ver­lo­re­ne Wäh­ler, die schließ­lich ihr Kreuz bei der SPD und den Grü­nen machten.

Es ist also mit­nich­ten so, daß die Links­par­tei in ihrem Wäh­ler­schafts­kern von der AfD bedroht wird. Es hat sich mit der AfD jedoch auf der poli­ti­schen Ange­bots­sei­te ein neu­er Akteur gebil­det, der impul­si­ve Pro­tes­ter­re­gun­gen und zuvor unge­bun­de­ne Wech­sel- und Nicht­wäh­ler bes­ser und authen­ti­scher anspricht als die Links­par­tei selbst.

Auch bei den ver­gan­ge­nen ost­deut­schen Land­tags­wah­len sind die Ver­lus­te der Lin­ken an die AfD recht mode­rat. Und auch in der umge­kehr­ten Per­spek­ti­ve mobi­li­sie­ren sich die Zuwäch­se für die AfD in die­sen Bun­des­län­dern wesent­lich stär­ker aus ande­ren Par­tei­en­spek­tren und dem Nichtwählerlager.

Ob eine Wagen­knecht-Par­tei am Ende ein Poten­ti­al aus­schöp­fen kön­nen wird, das sie in die Par­la­men­te trägt, kann vor­erst nur mit einem Fra­ge­zei­chen ver­se­hen wer­den. Ich blei­be da skeptisch.

Wagen­knecht als Per­son mag als pro­fi­lier­te Poli­ti­ke­rin gewis­se Stim­mungs­trends zu ihren Guns­ten len­ken. Doch um sich lang­fris­tig als dau­er­haft erfolg­rei­che Par­tei zu eta­blie­ren, braucht Wagen­knecht nicht nur logis­ti­sche und orga­ni­sa­to­ri­sche Res­sour­cen, son­dern auch struk­tu­rel­le und güns­ti­ge Vor­be­din­gun­gen inner­halb der poli­ti­schen Diskurslandschaft.

Die AfD konn­te damals mit dem Euro- und Migra­ti­ons­the­ma eine reprä­sen­ta­ti­ve Allein­ver­tre­ter­po­si­ti­on ein­neh­men. Kei­ne ande­re Par­tei konn­te die Posi­tio­nen der AfD beset­zen und die ent­spre­chen­den Dis­kurs­lü­cken schlie­ßen. Hier sehe ich die schwers­te Auf­ga­be, die einer Wagen­knecht-Par­tei bevor­stün­de. Ihre Trumpf­kar­te mag die Popu­la­ri­tät ihrer Front­frau und die noch nicht so umfang­rei­che Stig­ma­ti­sie­rung wie bei der AfD sein.

Es wird schwie­rig für Wagen­knecht, 1–2 The­men­strän­ge zu beset­zen, auf die sie einen inhalt­li­chen und posi­tio­nel­len Exklu­siv­an­spruch erhe­ben könn­te. Pro­test­stim­mun­gen brau­chen mit­tel­fris­tig auch einen the­ma­ti­schen Trä­ger, der genü­gend Pola­ri­sie­rungs- und Mobi­li­sie­rungs­kraft auf­bringt, um sich maß­geb­lich in die Par­tei­iden­ti­tät einzuschreiben.

Die Pira­ten­par­tei ist ein gutes Bei­spiel dafür, wie sich zwar Pro­test­trends kurz­fris­tig auch in elek­to­ra­le Erfol­ge ummün­zen las­sen, aber die The­men der Pira­ten, Basis­de­mo­kra­tie und Digi­ta­li­sie­rungs­po­li­tik hat­ten am Ende nicht genü­gend Dyna­mik und Durch­schlags­kraft, um sich ein lang­fris­ti­ges Mobi­li­sie­rungs­re­ser­voir auf­zu­bau­en. Was also hät­te Wagen­knecht? Alte Sozi­al­de­mo­kra­tie und Frie­dens­po­li­tik? Sozi­al­po­li­tik mit kon­ser­va­tiv-iden­ti­tä­ren Anstrich?

Wagen­knecht hat kei­ne kon­kre­te Lücke, kei­nen poli­ti­schen Frei­raum oder Stand­ort, von dem aus sie ein ein­zig­ar­ti­ges poli­ti­sches Ange­bot lie­fern könn­te, dass nicht bereits über die bestehen­de Par­tei­en­kon­fi­gu­ra­ti­on abge­bil­det wird. Sie müss­te bereits sta­bi­li­sier­te Wäh­ler­fes­tun­gen erobern und sich dabei allein auf ihren Charme und ihre Beliebt­heit ver­las­sen. Das sind jedoch auf lan­ge Sicht recht unsi­che­re Fak­to­ren, die vie­len Schwan­kun­gen unter­wor­fen sein können.

Die AfD soll­te eine Wagen­knecht-Par­tei jedoch als mög­li­che Kon­kur­renz kei­nes­wegs unter­schät­zen. Ihr bie­tet sich durch­aus eine Pro­fi­lie­rungs­chan­ce, aus der sie Schwung mit­neh­men kann und die Bewe­gungs­dy­na­mik des noch recht losen Wagen­knechts-Milieus in die eige­ne stra­te­gi­sche Posi­tio­nie­rung inte­grie­ren kann. Einen ers­ten klu­gen Ansatz lie­fert die Par­tei dazu im Hin­blick auf die Auf­stel­lung als „Frie­dens­par­tei“, womit womög­lich eini­ge pro­gram­ma­ti­sche AfD-Punk­te zu den The­men­kom­ple­xen Bun­des­wehr und Sicher­heits­po­li­tik stra­pa­ziert wer­den, aber immer noch mode­ra­ti­ons­fä­hig bleiben.

Die AfD muss sich vor einer Wagen­knecht-Par­tei jeden­falls nicht fürch­ten, wenn sie ihre zen­tra­len The­men­fel­der kon­sis­tent zusam­men­hält und ins­be­son­de­re bei der Schnitt­stel­le von sozia­ler Gerech­tig­keit und Migra­ti­on kei­ne Angriffs­flä­chen oder Lücken für eine poten­ti­el­le Wagen­knecht-Par­tei hinterlässt.

Daniel Fiß

Daniel Fiß ist freier Publizist.

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Kommentare (60)

Uwe Lay

9. März 2023 11:46

Eine neu gegründete Partei unter Frau Wagenknechts Führung könnte zu einer Gefährdung der AfD werden, wenn dieser Partei es nicht gelingt, sozialpolitisch sich von ihrem Marktwirtschaftsliberalismus zu lösen. Zudem ist davon auszugehen, daß diese Partei als die Alternative zur AfD auch von den Medien unterstützt wird getreu der Maxime:Spalte und herrsche! Frau Wagenknecht verfügt zu dem über eine große Ausstrahlungskraft, sie kann so Menschen für sich gewinnen- eine solche Führungskraft fehlt der AfD.
Aber es ist auch zu fragen, ob es nicht eine Cooperation zwischen dieser Partei, wenn sie denn kommt,und der AfD geben könnte. Diese 2 Parteien hätten ja untereinander mehr Gemeinsamkeiten als mit allen anderen Parteien. Gelänge es, die Abgrenzeritis zu überwinden, könnten diese 2 viel erreichen.
Uwe Lay

Franz Bettinger

9. März 2023 11:53

Wie Oskar Lafontaine der Totengräber der SPD war, könnte die Sahra Wagenknecht die Linke ins Jenseits befördern. Wäre schön. Und ich glaube, sie macht’s. Obwohl ich selbstverständlich der AfD treu bleibe, wünsche ich dem Traumpaar Oskar - Sahra alles Gute beim weiteren Aufmischen der Kampfzone. 

B Traven

9. März 2023 11:57

In meiner westdeutschen Großstadt mit über 200.000 Einwohnern durfte sich die Wagenknecht Initiative "Aufstehen" im Gewerkschaftshaus versammeln. Ein halbes Jahr lang veröffentlichte diese Initiative Aufrufe zur Teilnahme und teilte monatlich mit, man wolle jetzt Themen und Ziele diskutieren und festlegen. Dann lief das Ganze wieder auseinander.
Die Bildung einer Wahlliste und das Abgreifen von Protestwahlstimmen ist nicht die groesste Hürde für eine neue politische Formation, zumal zur Europawahl.
Wesentlich schwerer ist dann die dauerhafte flächendeckende Organisation auf Orts- und Kreisebene und das Erreichen eines politischen Arbeitsmodus, der über das populistische Gemaule in Hinterzimmern und Landgasthoefen hinausgeht.
Dafür sehe ich nicht das personelle Potential, weder links noch rechts. 

Niekisch

9. März 2023 12:32

"Vertretung der Arbeiter und Sozialschwachen"
Liebe Sahra, vertritt diese schon verbal Abqualifizierten und die verratene "Mittelschicht" aus innerer Überzeugung, füge noch eine Portion Nationalismus hinzu und die AfD als Westentaschenopposition wird ihrer wahren Bedeutung zugeführt.

Adler und Drache

9. März 2023 13:32

Die Wahl zum Europaparlament ist nächstes Jahr im Frühling, im Herbst dann Landtagswahlen in Sachen und Thüringen. Die Wagenknecht-Liste hätte Erfolg, wenn sie der AfD ein paar Prozentchen abluchst und so verhindert, dass diese stärkste Kraft wird. Alles darüber hinaus ist Sahnehäubchen. 
Cui bono liegt auf der Hand. 
Im Übrigen verstehe ich nicht, wie man auf den Gedanken kommt, Frau Wagenknecht könnte eine Koalition mit der AfD auch nur entfernt erwägen. Sie ist, trotz Schnittmengen, erklärter Gegner der AfD und muss es selbstverständlich bleiben. Schnittmengen gibt es auch zwischen AfD und den Altparteien. 
Eine Liste Wagenknecht wäre Scheinopposition, um die AfD zu beschneiden. Immerhin könnte sie die Sozialisten aus der AfD absaugen, sodass die AfD einen profilierter marktwirtschaftlich und libertär orientierten Kurs vertreten könnte. Das müsste ja beide Seiten befriedigen.
Die aufgezählten Beispiele der Parteigründung zwischen Union und AfD geschahen als Abspaltung von der AfD. Etwas anderes wäre es, wenn etwa die Werte-Union mit Herrn Maaßen, Herrn Kelle etc. als eigene Partei an den Start ginge: Sie würde Stimmen von Union und AfD einfahren. 
Vielleicht wird die AfD irgendwann zwischen beiden Richtungen zerrissen; erstaunlich immerhin, wie lange sie den Spagat ausgehalten hat.   
 
 

RMH

9. März 2023 13:54

@Uwe Lay,
Ich erlaube mir auf folgenden Widerspruch in ihrer Argumentation hinzuweisen: Wenn die Liste W. den vollen Medienzuspruch bekommt und die AfD, wie bisher bereits, ignoriert und bestenfalls gebasht wird, dann bringen inhaltliche Schwenks rein gar nichts mehr, außer weitere parteiinterne Querelen und dem Verlust von Stammwählern, die dem freiheitlich patriotischen Millieu zuzurechnen sind und auf rechte Sozialdemokratie gerne verzichten. Die Liste W. kann aber in der Tat die AfD zwischen Skylla und Charybdis führen. Wenn es die AfD zerlegt, dann wird die Liste W. das alte an der AfD erprobte Spiel erleben, dass man ihr vorwirft, sie werde von Rechten und Nazis unterwandert und dass man sie zur Abgrenzung auffordert.
 

Laurenz

9. März 2023 14:31

Wer Oskar ins Gesicht sieht, weiß, was die Stunde geschlagen hat. Er wird im September 80. Natürlich geht Er noch Seinem Hobby nach, der Politik, aber eben nur noch so viel, wie Ihm gut tut. Mit viel Glück hat Er noch 5 Jahre zu leben, Er ist jetzt schon 3 Jahre über dem Schnitt. Sahra Wagenknecht wird im Juli 54. Da geht zwar noch was, aber auch das will wohl überlegt sein. Wenn Wagennecht die Linke verläßt, wird diese Partei im Nirwana verschwinden, spätestens dann, wenn Gregor Gysi, der im Januar 75 wurde, komplett aufhört. Alle innerparteilichen Feinde Wagenknechts, welche auf die politischen Salaires angewiesen sind, werden einer sogenannten Liste Wagenknecht beitreten. Ein paar kommen vielleicht bei den Sozen & Grünen Khmer unter. Der Beitritt der Feinde Wagenknechts in einer neuen Partei ist quasi die programmierte Selbstzerstörung einer jeden politischen Agitation dieser charismatischen Dame. Björn Höcke hat das, talentiert, wie Er ist, gut erkannt. Wagenknecht muß sich außerhalb Ihrer innerparteilichen Fan-Gemeinde für steuergeldschmarotzende Gegner unerreichbar machen. Deswegen hat Er Ihr ja auch einen Job bei der AfD angeboten, wohl wissend, daß das Kompromisse von Ihm Selbst einfordert.

Le Chasseur

9. März 2023 14:48

@Waldgänger bzgl. "selektive Wahrnehmung": https://twitter.com/FWarweg/status/1633376286578974723?s=20
 

Nemo Obligatur

9. März 2023 15:02

Umfragen hin, Potenzial her. Eine Wagenknecht-Partei würde ebenso ein Rohrkrepierer im Nullkomma-Prozent Getto wie die diversen Abspaltungen der AfD. Sicher kann Frau Wagenknecht gut reden, aber das konnten Meuthen und Lucke auch. Die Wähler sind nicht ganz so naiv, wie die Medien bisweilen glauben. Der Ukraine-Krieg wird hoffentlich nicht ewig gehen. Wenn Frau Wagenknecht über ihren Pro-Putinismus hinaus etwas zu bieten hätte, wäre dies längst bemerkt worden. Die Dame ist schließlich nicht erst seit gestern in der Politik. Zudem müsste sie bei null anfangen. Sie hat kein Geld, keinen Apparat, keine Lobby.
Davon abgesehen wieder eine beeindruckende Analyse von DF.

Dieter Rose

9. März 2023 18:15

@Niekisch also eine WSDAP? Wagenknechts Sozialistisch Deutsche Arbeiter Partei.

Laurenz

9. März 2023 19:45

 @Nemo Obligatur
Die Dame ist schließlich nicht erst seit gestern in der Politik.....Richtig & wie DF schrieb in der ewigen Beliebtheitsskala durchweg oben. Das kann man mit Lucke oder sonstwem nicht vergleichen. Wenn, hat Frau Wagenknecht Schwierigkeiten bei weiblichen Wählern, da Sie im Gegensatz zu Merkel immer eine hypothetische Bedrohung für Frauen darstellt, Merkel nie. Da Frauen mit dem Uterus wählen, akzeptiert die wählende Frau entweder Wagenknecht als Alpha-Frau oder wählt Sie nicht. Und unterschätzen Sie die Einkünfte des Ehepaars Lafontaine/Wagenknecht nicht. Die gemeinsamen Pensionen & Bezüge dürften monatlich gegen die 50k Euro gehen. Das ist im Jahr mehr als eine halbe Mio. Euro. Über die Jahre läßt sich damit schon was anfangen.

ede

9. März 2023 21:23

 "Was also hätte Wagenknecht? Alte Sozialdemokratie und Friedenspolitik? Sozialpolitik mit konservativ-identitären Anstrich?" 
Programmatisch reicht das doch locker + Wagenknecht. Oskar und die Dagdelen sind auch nicht ohne. 
Die neue Linke wird allerdings von Anfang an, nicht weniger als die AfD, von der Glotze geschnitten werden. Solange der Krieg läuft zusätzlich als Putintroll verunglimpft. 
Das Risiko sind auch keine fehlenden Finanzen sondern Mannschaften (@B Traven schon dargestellt). Alle die kämpfen wollen sind schon in der AfD. Die paar Tausend Unterstützerunterschriften mit Namen und Anschrift wollen erstmal termingerecht gesammelt sein. Mag sein, dass um die 10% der Linkenpartei mitgehen. Im Osten haben die aber wenig Junge, die noch laufen wollen, im Westen vermutlich reichlich Dummschwätzer. 

Volksdeutscher

9. März 2023 21:55

Illegale Einwanderung, institutionalisierte Gesetzesbrüche, fehlende Grenzkontrollen, Repatriierung sind nicht Wagenknechts Themen. Als würde sie sich aus Furcht davor hüten, diese Probleme anzugehen, um von ihren Noch-Genossen und den Medien nicht in die Nazi-Ecke gestellt zu werden. Vielleicht ist dies auch mit einer der Gründe für ihr Fremdeln vor der AfD. Sie wird meines Erachtens nicht darum herumkommen, auch diese Themen anzugehen. Die Wiederherstellung des Rechtsstaates muß über die Aufhebung der Rechtsbrüche, die Verfolgung der Straftaten und die Anklage der Verantwortlichen gehen. Rechtsstaat ist da, wo kein begangener Straftat ungestraft bleibt. Wer gegen geltendes Recht eingereist ist, wird folgerichtig auch die Staatsanghörigkeit zu unrecht bekommen haben. Wer das durch sein Schweigen legitimieren will, will den Rechtsstaat bestimmt nicht wiederherstellen. Wagenknecht schweigt bis jetzt darüber. Von diesen Dingen weiß unser Mitkommentator @Niekisch jedoch tausendmal mehr und Kompetenteres zu sagen als ich. Es wäre interessant, seine Meinung zu hören.

Gracchus

9. März 2023 22:40

Wäre ich Wagenknecht, würde ich mir eine Parteigründung nicht antun. Sie hatte schon mal Burn-out. Die (intelligenten) Linken haben aber eine Partei nötig, wenn Sie nicht über ihren Schatten springen und AfD wählen wollen. Egal ob Öko, liberal, konservativ oder sozialdemokratisch: kein Wähler kann sich bzw. sein Anliegen doch bei den Altparteien wiederfinden. 

Adler und Drache

9. März 2023 23:57

@ Laurenz: Da Frauen mit dem Uterus wählen 
Was soll das? 

tearjerker

10. März 2023 03:19

Wagenknecht hat schon gezeigt, dass sie eine bessere PR machen kann als die Alternative und sie hat verstanden, dass die Linkspartei keine Zukunft und jeder, der wie sie noch Ambitionen hat das Weite suchen muss. Allein deshalb könnte sie Blau für die nächsten 4-6 Jahre gefährlich werden, das die gleiche Entwicklung wie die Linkspartei nehmen wird, wenn man nicht der Stagnation entkommt. Das Wagenknecht-Framing soll diese Entwicklung bereits beschleunigen, da es offensichtlich ist, dass die lila Wagenknechtliste für die nächsten Jahre ein potentieller Verbündeter der herrschenden Agenda sein könnte, während sie gleichzeitig der Alternative schadet. Da der Streit blau gegen alle nicht inhaltlich begründet, sondern ein Konflikt im Apparat selbst ist, bei dem die Alteingesessenen lediglich um ihre Versorgungspositionen kämpfen und nicht teilen wollen, wird die Bühne für Wagenknecht schon bereitet. Sollte sie scheitern, geht's halt weiter wie davor. 

Volksdeutscher

10. März 2023 07:58

1. @Niekisch 
"From Sarah with love"? Was für einen Nationalismus sollte, könnte denn gerade jene Sarah Wagenknecht ihrer Politik hinzufügen, die den David-Stern als Anhänger trägt und deren Name sich auf Liebknecht reimt? Woher diese blauäugige Begeisterung in Verkennung der Bedeutung solcher scheinbar, aber nur scheinbar unbedeutenden "Nebensächlichkeiten", die sie für die Aneignung konservativer, erst recht nationalistischer politischer Inhalte vollkommen ungeeignet machen? Die Faust benutzt man meines Wissens außer bei den Kommunisten nur noch in der BDSM-Bewegung. Das mag zueinander passen, aber auch zur AfD? Denn den Satz "Reicht die Bruderhand als schönste aller Gaben!" schrieb Tucholsky nicht für die Leute in der AfD.

Volksdeutscher

10. März 2023 08:10

2. @Niekisch
Frau Wagenknecht wird vesuchen, linke Politik in dem Sinne zu machen, wie sie sich darüber geäußert hat. Auf mehr sollte man bei ihr nicht hoffen. Die von ihr betriebene Distanzierung von der Linke dient ihrer eigenen Profilierung gegen sie, nicht jedoch der Annäherung an die Rechte. Annäherung würde zudem eine Art Bringschuld aus linker Sicht bedeuten, unvorstellbar von einer linken Bewegung, die sich als eine positive Alternative anbietet. Im Auf1-Interview gibt Diether Dehm sogar seiner Befremdung für linke Kritik an Israel Ton, das gilt ihm schon als "Antisemitismus".... Er gesteht zwar die Notwendigkeit eines gewissen Schutzes für die Nation ein, aber man weiß nicht, was er damit meint. Was man jedoch für sicher weiß, ist, daß was für links schon zu viel ist, ist für rechts immernoch zu wenig. Zur erfolgreichen Überwindung des Parteienstaates müssen daher soziale Inhalte in rechtem Sinne neu interpretiert und verwirklicht werden, anstatt das beschränkte linke Verständnis davon zu integrieren. Die Nation ist die größte benennbare Sozietät und nicht die Klasse. Das Nationale ist deshalb der Handlungsrahmen, denn nur wer national handelt, handelt gleichzeitig in umfangreichem Sinne sozial.

MARCEL

10. März 2023 08:52

Also noch ein Parteiversuch!
Mich ödet das nur an, denn ich bin davon überzeugt, dass klassisch parteipolitisch in diesem Land nichts mehr zu reißen ist. 
Die Dynamik der Dinge überrollt alles.
Gleichwohl: Die AfD besetzt einen "Frontabschnitt" (die Parlamente) - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Laurenz

10. März 2023 09:08

@Adler & Drache @L.
Da Frauen mit dem Uterus wählen ....Was soll das?
Ja, was soll Ihre selten dämliche Frage? Ich bin dieser Überzeugung, oder können Sie Sich erklären, warum Frauen in Wirtschaft, Politik & Gesellschaft durchweg versagen?  Sie tun es dann auch wohl als Wählerinnen. Schauen Sie Sich doch die einschlägigen Wahl-Ergebisse seit 100 Jahren Frauenwahlrecht an. Wenn Ihnen meine Sicht der Dinge nicht paßt, dann schreiben Sie wenigstens, wieso, weshalb, warum. Dann zitieren Sie uns einschlägige weibliche Erfinder, Konzerngründer, Künstlerkarrieren, Philosophen, Staatenlenker. Ausnahmen bestätigen die Regel. Wieso kümmerten Sich Frauen mehr als 10k Jahre um Kinder & spirituelle Obligenheiten? Weil unsere Vorfahren blöder als wir waren? Und vielleicht sind Kinder & spirituelle Obliegenheiten auch viel wichtiger als Gesellschaft, Ökonomie & Politik, aber das war nicht die Frage, denn zu dieser entscheidenden Frage sind Sie gar nicht vorgedrungen.

Laurenz

10. März 2023 09:21

@Volksdeutscher @Niekisch
Wagenknechts Vater war/ist Perser. Deswegen schreibt sich Ihr Vornamen nicht Sarah, sondern Sahra. Und Sie stellen die politische Entwicklung der Linken, wie die Frau Wagenknechts falsch dar. Die Linke hat sich von der formalen Arbeiterpartei & Apparatschik-Butze hin zur woken Minderheitspartei, wie alle anderen Parteien der Einheitsfront entwickelt. Frau Wagenknecht Selbst war den größten Teil Ihres Lebens überzeugte Kommunistin, Verfechterin einer sozialen Klassenpolitik. Ihr Ökonomiestudium, wie auch Oskar Lafontaine, mögen dazu beigetragen haben, daß Sich Frau Wagenknecht, zumindest in ökonomischen Fragen, mittlerweile von der traditionellen marxistischen Sicht abgewendet hat. Sie war auch einer der Vertreter der Linken, die sich, ähnlich der AfD, für basisdemokratische Veränderungen stark gemacht. Davon will die Linke aber seit der Wahl Ramelows in Thüringen nichts mehr wissen. Die PR-Stärke Frau Wagenknechts begründet sich in Ihrer persönlich distanzierten aparten Ausstrahlung. Das hat eben nur einer von 80 Mio. in 30 Jahren, zumindest in der Politik.

RMH

10. März 2023 10:00

Die AfD braucht jedenfalls nicht in Hektik zu verfallen oder meinen, mit Programmretuschen anfangen zu müssen. Wenn es tatsächlich zu einem Team oder eine Liste W kommt, dann kann man das auch nicht ändern oder aufhalten. Dann sollte man ganz sportlich seine eigenen "USPs" tatkräftig nach vorne stellen und das sind und bleiben Kritik am Euro und am Asylmissbrauch sowie falscher Migrationspolitik. In diesen Bereichen ist Frau W. schwach aufgestellt. Der Krieg in der Ukraine wird auch irgendwann zu Ende gehen, dann ist auch der pazifistische Moment vorbei.

Gustav

10. März 2023 10:11

Wenn das gesamte Glaubenssystem auf Ressentiments aufgebaut ist, die gesamte Weltanschauung auf Animosität und Empörung beruht – die Basis der ‚woke‘- Kultur – dann ist es leicht zu erkennen, dass diese Weltanschauung sich selbst auffrisst. Grenzenlose Feindseligkeit, Bitterkeit und Intoleranz kennt kein Ende. Bunter Radikalismus hat keine Zukunft, weil er keinerlei Dissens oder unabhängiges Denken zulässt, es ist radikaler Perspektivismus. Diese Kultur der Verleugnung und Aufhebung alles anderen, wird sich unweigerlich selbst aufheben. 
Dann muß man wieder aufbauen. Darauf müssen wir uns vorbereiten. In dem alten System kann nichts mehr durch Politik geändert werden, das ist ein Kampf gegen Windmühlen.
"Wo der Ruf der Intoleranz mehr gefürchtet wird als der Ruf des Lasters selbst, kann erwartet werden, dass alle Arten des Bösen gedeihen."
Theodor Dalrymple

Volksdeutscher

10. März 2023 10:27

@Laurenz
Ich möchte mich mit Ihnen nicht um Namen streiten, nur weil Sie mit Ihrer Darstellung wieder einmal falsch liegen. Der Name Wagenknecht klingt nicht nur nicht persisch, er ist einfach kein persischer Name wie auch Liebknecht kein persischer Name ist. Weder Wagen noch Knecht sind persische Wörter. An Herkunft ändert es sowieso nichts, ob das h im Namen in der Wortmitte oder am Wortende steht. Es ist schon wieder so eine Behauptung von Ihnen wie die von früher, als Sie in mindestens zwei Ihrer Kommentare behaupteten, Polen seien germanischen Ursprungs... Mir ist es gleich, ob Frau Wagenknecht den David-Stern trägt, aber mich macht es mißtrauisch. Ich befürchte, daß sie Politik für Deutsche nicht nur nicht machen kann, sondern daß sie das auch nicht machen will. Reformkommunisten gibt es sowieso nur im Märchen oder höchstens auf der begrifflichen Ebene, nicht jedoch im wirklichen Leben. Die marxistische Dialektik verbietet es nicht, im eigenen Lande jegliche nationale Befreiungsbewegung blutigst zu unterdrücken, gleichzeitig jedoch solche Bewegungen im Ausland zu unterstützen. Einen Schritt zurück heißt bei ihnen kein Zaudern, sondern Neujustierung der Ziele. Das müßte man immer vor Augen halten, ehe man Kommunisten in den Himmel lobt, denn dahin kommen sie sowieso nicht. Das ist ein Naturgesetz. Amen.

Hajo Blaschke

10. März 2023 10:42

Daniel Fiß hat den Finger in die richtige Wunde gelegt. Natürlich ist es für die AfD wichtig, die Entwicklungen hin zu einer (eventuellen) Liste Wagenknecht zu analysieren. Es ist aber m.M. noch gar nicht klar, ob sie diesen Schritt überhaupt geht bzw. ob sie dabeisein wird, wenn andere solch einen Schritt tun. Und selbst wenn es eine Liste Wagenknecht geben sollte, kann ich aus meiner Sicht nur konstatieren, dass sie im "maskulinen" Westen größeren Anhang hat als im Osten. Und bei eventuellen Wahlerfolgen muss man abwarten, ob Sahras Rhetorik nur Exposition ihres Kommunikationsdranges ist oder tatsächliche Grundlage für eine volksnahe, nationale Politik.

Niekisch

10. März 2023 11:00

@ Volksdeutscher & Laurenz: Des Vortrags so viel, daß ich zunächst nur telegrammartig  antworten kann: 
Die politische Entwicklung der S.W. habe ich garnicht geschildert, nur ein Verlangen an sie. Dieses rührt aus dem Folgenden her:
Die frühere kommunistische Schutzmacht der marx. Linken als Angstfaktor ist erloschen.
O. L. hat sich früher schon national geäußert, S.W. war immer "linker" als er.
Liegt ein weltanschaulicher Austausch mit Annäherung zwischen beiden so fern? 
S.W. & O.L. sind intelligent und politisch erfahren. Sie wissen, wo das politisch einflußlose Volk der Schuh drückt, wer ansprechbar ist für eine die Klassen überwindende Politik. 
S.W. & O.L. wissen ganz genau, wohin sie geschoben werden, werden sie wirklich deutlich. 
Beide wissen dann auch, daß sie einer Parteigründung die außerparlamentarische Sammlung vorausgehen lassen.
Hat S.W. den Davidstern am Hals, so haben viele von uns ihn längst im Kopf rotieren. 
Und wenn O.L. & S.W. einstweilen nur Fronten aufbrechen, dann haben sie schon ein Verdienst um Deutschland erlangt. 
Die Vehikel AfD und Linkspartei werden sowieso weichen. 
 
 
 
 

Laurenz

10. März 2023 11:54

@Volksdeutscher @L.
 https://de.wikipedia.org/wiki/Sahra_Wagenknecht
Und natürlich sind die Polen ein ostgermanischer Stamm. Schröcke ist nachwievor für mich überzeugender, ein echter Wissenschaftler, als die ganzen Schmierenkommödianten, die Auftragsgeschichte schreiben.

Majestyk

10. März 2023 11:59

Wer Wagenknecht wählt, der wählt die SED. Und falls die AfD auch zur Umverteilungspartei wird, braucht die kein Mensch mehr, was wäre denn eine Partei die national und sozialistisch aufgestellt ist?
Was Deutschland brauchen würde, wäre jemand der "Germany First" über die Lippen bekommt und entschieden die Staatstiefe bekämpft und das geht nur durch weniger Steuern, Bürokratieabbau und mehr Eigenverantwortung, was langfristig nicht nur den Wirtsschaftsstandort stärkt, sondern auch gerechter ist.
 

Le Chasseur

10. März 2023 12:10

@Volksdeutscher
"Was für einen Nationalismus sollte, könnte denn gerade jene Sarah Wagenknecht ihrer Politik hinzufügen, die den David-Stern als Anhänger trägt und deren Name sich auf Liebknecht reimt?"
Haben Sie dazu einen Link? Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein Foto von Wagenknecht gesehen zu haben, auf dem sie einen David-Stern trägt.
Bemerkenswert finde ich diese Äußerung einer Wagenknecht-Linken: "Nein es war nicht richtig ganz Deutschland mit seiner Zivilbevölkerung in Schutt und Asche zu legen mit den Bombardierungen der Alliierten sogar noch nach Kriegsende", schreibt Casel. Es habe "Kriegsverbrechen auf ALLEN Seiten" gegeben. [...] Quelle
Dieses Streitgespräch zwischen Wagenknecht und Frauke Petry aus dem Jahr 2016 finde ich ebenfalls interessant. Zwischen den Zeilen wird deutlich, dass auch Wagenknecht gegen Massenzuwanderung ist: Link
Eine Aussage von dieser "Qualität" ist mir von Wagenknecht jedenfalls nicht bekannt: Link
 

Waldgaenger aus Schwaben

10. März 2023 13:02

Wagenknecht ist nicht teamfähig, deshalb wird ihre Parteigründung keinen dauerhaften Bestand haben. Begrüßen werde ich sie schon. Die neue Wagenknecht-Partei wird die Linke, wenigstens im Westen und bundesweit, dauerhaft weit unter die 5% Hürde drücken. Sie wird den sozialistischen Flügel in der AfD schwächen, weil die Wähler immer das Original (Linke, Wagenknecht-Partei) der Kopie vorziehen werden. Würde sich die AfD sozialistischen Vorstellungen annähern, wird sie damit weitaus weniger Wähler aus der Linken anziehen, als auf der anderen Seite verlieren.
Doch am Ende werden Linke und Wagenknecht-Partei als Brandruinen in der Parteienlandschaft stehen und die AfD wird aus der Konkursmasse Wählerstimmen günstig erwerben können, ohne dafür mit der Übernahme linken Unsinns zahlen zu müssen

FraAimerich

10. März 2023 13:08

@RMH: "... Euro ... Asylmissbrauch ... Migrationspolitik. In diesen Bereichen ist Frau W. schwach aufgestellt. Der Krieg in der Ukraine wird auch irgendwann zu Ende gehen, dann ist auch der pazifistische Moment vorbei."
 
Das Interessante ist doch gerade, daß es Frau W. auch OHNE diese vermeintlichen "Kernthemen" und lange vor dem Krieg - sowie gegen erhebliche innerparteiliche Widerstände - gelang, als Ikone und "verzweifelte Hoffnung" der Opposition zu erscheinen, sogar bis ins Lager der AfD hinein.
Man nimmt ihr die System-Opposition eher ab, als vielen AfD-Vertretern. Und sie muß dafür noch nicht mal "krawallig" auftreten. Es reicht offenbar, seriös zu wirken, konsequent zu formulieren und nicht zurückzuweichen.  

Majestyk

10. März 2023 13:35

Wer ensthaft glaubt, Wagenknecht würde Politik für Deutschland und Deutsche machen wollen, der hält Rosa Luxemburg für eine deutsche Patriotin und Demokratin.

Majestyk

10. März 2023 13:45

Wenn man Deutschland mit Japan vergleicht, beides Industrienationen, beide Weltkriegsverlierer, beide nur bedingt souverän und in diese korrupte regelbasierte internationale Ordnung eingebunden, dann wird deutlich, die Verdummung hat ein Geschlecht und der Feminismus war schon immer nur Gsellschaftszerstörung und das Einfallstor für sozialistische Ideen. Das Ganze funktioniert ja auch nur durch die Entrechtung jener die faktisch arbeiten, durch Reduzierung deren Stimmenanteils, durch irrationale, von Angst geleitete Entscheidungen. Eine Gesellschaft, die von weiblichen Stimmungen geleitet wird, ist automatisch weniger effizient, nicht so produktiv, irrationaler und weniger wehrhaft. Emotionen gehören nicht in die Politik, Menschen die eher emotional gesteuert sind auch nicht. Weder folgen echte Konservative Linken, noch folgen echte Männer Frauen. Sozialistischen Frauen damit erst recht nicht, auch wenn diese vortäuschen sie würden wie konservative Männer argumentieren.

Allnichts

10. März 2023 14:02

Ich gehe mit, dass sich für einen Nationalisten, für Nationalismus Kategorien wie Links und Rechts erübrigen, diese unangebracht und sinnlos sein können, das gilt aber nicht für das Nationale, Antinationale und Anationale. Weder Lafontaine noch Wagenknecht haben zu irgendeinem Zeitpunkt auch nur angedeutet, von biologisch definierten Völkern usw. auszugehen und in diesem Sinne für die Deutschen, die Europäer wirken zu wollen. Ganz im Gegenteil waren sie über Jahrzehnte führende Figuren von Parteien und Bewegungen, die genau das bekämpft und etwas ganz anderes gefordert haben, und bis heute sprechen sie sich deutlich gegen Rechts aus, gegen Nationalismus, gegen Rassismus usw. Zwar kann ich verstehen, weshalb auch einer aus dem linken Spektrum stammenden Bewegung eine gewisse Sympathie entgegengebracht wird, wenn diese bestimmte Standpunkte vertritt, die den eigenen gleichen oder ähneln, doch darf dabei nicht vergessen werden, auf Grund welcher Weltanschauung jene tätig und wer ihre Zielgruppe ist. Gleichzeitig nationale und soziale Parteien, Bewegungen, Organisationen gibt es in Deutschland, gab es über all die Jahrzehnte hinweg, die haben Verstärkung verdient, nicht irgendwelche alten linken Kader, die mit der AfD um die Unzufriedenen kämpfen wollen.

RMH

10. März 2023 15:15

@FraAimerich,
Ja S.W. war schon lange ein führender Kopf BRD - kritischer Kräfte. Ihren Durchbruch Richtung Populismus oder Populär, wann war der wohl? Ich meine, ihre differenziert-kritische Haltung und ihr Auftreten während der C-Krise war ihr erster, großer Moment. Als einziges MSM Talkshow-Gesicht hier dagegen zu halten war schon etwas, was Repsekt eingebracht hat.

Majestyk

10. März 2023 18:20

Die Popularität von Leuten wie Wagenknecht erklärt sich mit der Dummheit der Mehrheit. Und wenn ich hier lese, eine Wagenknecht sei Gegner des Systems und seriöser als viele AfDler, ja warum hat dann die Frau Wagenknecht mehr Sendezeit im Dummfunk als die komplette AfD, ja sogar mehr als der Rest der eigenen Partei? Es ist gleich ob der eigene Standpunkt nun national, völkisch, konservativ oder freiheitlich ist, von solchen Galionsfiguren kann man nichts erwarten. Ich beurteile aber auch niemanden danach ob er sympathisch wirkt oder mir gerade nach dem Mund redet, sondern nach dessen Lebenslauf und Zielsetzungen. Nur weil Wagenknecht und ich vielleicht denselben politischen Gegner haben so macht uns das noch lange nicht zu Freunden.

Gimli

10. März 2023 19:04

At Allnichts. Was um Himmels Willen sind biologisch definierte Völker? Sie haben keine Ahnung, was für einen Unsinn Sie schreiben. 
Wir sind alle eine Melange, regionale Ungleichverteilungen in einem Genpool, dessen Gene durch natürliche und politische Grenzen an der Durchmischung gehindert werden. 
National Anational Antinational - was für ein Mumpitz. Kommen Sie im 21. Jahrhundert an  und lesen weniger Klassiker, stattdessen ein paar zeitgemäße Lehrbücher der Molekularbiologie. 

Hajo Blaschke

10. März 2023 19:44

@ Laurenz @ Volksdeutscher  Ich denke, dass man die Polen nicht als ostgermanischen Stamm ansehen kann. Unbestritten sind Polen indogermanischer Herkunft. Und da auf dem heute polnisch verwalteten Gebiet vor und auch noch nach der Geburt Christi germanische Stämme wie Silinger, Markomannen, Gothen, Burgunder, Wandalen u.a. siedelten und archäologische und genetische Untersuchungen mit hoher Wahrscheinlichkeit nachgewiesen haben, dass sich in den letzten etwa 5.000 Jahren die Bevölkerungsstrukturen in Europa kaum verändert haben, kann man davon ausgehen, dass ein großer Teil der Polen genetisch Germanen sind. Aber auch Ungarn sind zu mehr als 50% genetische Indogermanen, obwohl sie eine in Europa einmalige Sprache sprechen, die mit keinem indogermanischen Idiom verwandt ist. Slawen sind vom Balkan nach Mittel- und Nordeuropa lt. Heinrich Kunstmann und Herbert Galton erst mit den Awaren als deren Fußtruppen im 6./7. Jahrhundert eingewandert und wurden nach der Niederlage der Awaren hier sesshaft. 

Volksdeutscher

10. März 2023 19:49

@Le Chasseur
Dazu habe ich leider keinen Link, das habe ich vor paar Jahren auf einem Photo mit ihr gesehen. Ihre relative Attraktivität ist Geschmackssache und in politischer Hinsicht bedeutungslos. Alice Weidel als Lesbe ist attraktiver als sie. Aber auch dieses Urteil ist natürlich ein unpolitisches.
Was Wagenknecht in dem von Ihnen verlinkten Gespräch mit Petry von sich gibt, bestärkt mich in meinem Mißtrauen gegen sie. Sie würde in Regierungsposition die Politik der Kartellparteien fortsetzen und wir bekämen tonnenweise Neger und Araber. Wer sich dagegen ausspräche, hielte sie für "menschenverachtend". @Allnichts sieht das richtig und mir sehr ähnlich. Der Frau ist nicht zu helfen und ich halte sie in ihrer Aversion gegen das nationale politische Handlungsprinzip für unkurierbar. Der einzige Unterschied in ihrer Kanzlerschaft wäre, daß sie die Zerstörung des deutschen Volkes als europäische Kulturnation dann als ihren eigenen Erfolg verbuchen könnte.
@Laurenz
Und manche ungarischen Historiker und Biogenetiker behaupten, die Polen seien slawisierte Ungarn. Niemand leugnet, daß Germanen, Baltoslawen und Slawen innerhalb der indogermanischen Völkerfamilie sich am nächsten stehen, da sie einst drei Ableger eines gemeinsamen Stammes waren. Aber nach der Trennung gingen sie eigene Wege, was zur Herausbildung eines eigenen Bewußtseins, einer eigenen Sprache und eigener Gebräuche führte.

Le Chasseur

10. März 2023 20:16

@Volksdeutscher.
"Sie würde in Regierungsposition die Politik der Kartellparteien fortsetzen und wir bekämen tonnenweise Neger und Araber. Wer sich dagegen ausspräche, hielte sie für "menschenverachtend"."
Möglich. Das kann Ihnen mit der AfD aber genauso passieren. Wagenknecht sagt über die Jahre hinweg relativ unverblümt, dass massenhafte Einwanderung mehr oder weniger Unqualifizierter die Konkurrenz im Niedriglohnsektor erhöht, die Sozialsysteme belastet und bezahlbaren Wohnraum verknappt. Das ist schon mal sehr viel, und genau deswegen wird sie ja von vielen vermeintlich Linken angefeindet, nämlich jenen, die die Ausländer hierher holen wollen, um die Deutschen zur Minderheit im eigenen Land zu machen. Wagenknechts Ansatz ist, die Situation in den Herkunftsländern zu verbessern, durch Entwicklungshilfe, aber auch durch gerechtere Handelsbeziehungen. Für viele Rechte ist das natürlich bäh!

Le Chasseur

10. März 2023 20:32

Stichwort "Kartellparteien". Hochrangige Vertreter derselben haben sich kürzlich in München zum Starkbieranstich eingefunden. Neben Fressen und Saufen stand auch ein Singspiel und eine Fastenpredigt auf dem Programm. Die hielt ein drittklassiger Komiker, der gar nicht erst versuchte, seine links-grüne Gesinnung zu verhehlen. Dementsprechend spendeten ihm die drei grünen Grazien- Lang, Roth und Schulze - die in der ersten Reihe saßen, begeistert Beifall. Zum krönenden Abschluss plädierte der Komiker für den Großen Austausch und forderte alle jene Einheimischen, die gegen die Massenzuwanderung sind, dazu auf, "Platz zu machen". Ob mit "Platz machen" auswandern oder sterben gemeint war, wurde nicht ganz klar. Jedenfalls applaudierten die Großkopfeten und Geldigen lautstark. Erst im Sitzen, dann stand plötzlich Kultusministerin Claudia (Deutschland, du dreckiges Stück Scheiße) Roth auf. Alles blickte auf Söder. Als dieser seinen Hintern schwerfällig vom Stuhl hievte, trauten sich auch die anderen CSU-Granden (Aigner, Weber etc.) aufzustehen. Am Ende gab's stehende Ovationen vom ganzen Saal. Einfach nur widerlich. Link

Majestyk

10. März 2023 22:08

@ Le Chasseur:
Danke für den aufschlussreichen Link. Bestätigt mich aber, wer heute noch die Altparteien wählt ist entweder selber korrupt oder hat die Kontrolle über seine Denkfähigkeit verloren.
Ich bin aber schon sehr lange der Auffassung, daß anders wählen nicht reicht. 

Laurenz

11. März 2023 01:11

@Hajo Blaschke & Volksdeutscher
Deutsche sind eine Mischung aus Germanen & Kelten. Als die Germanen während der vorrömischen Bronze- & Eisenzeit hier im Westen einsickerten, waren bereits große Teile der Kelten verdrängt, bevor hier die Römer ankamen. Aber beide Volksgruppen waren immer benachbart & laut der Edda spuckten Asen & Wanen dann gemeinsam in die Suppe. Umso weiter man nach Osten geht, umso weniger war, logischerweise, eine Vermischung vorhanden, die Stämme waren germanischer, sprich der Anteil der Skytho-Sarmaten höher. Das ist mit ein Grund, warum Schröcke behauptet, es gäbe keine Slawen. Für Schröcke ist der Terminus Slawe (plurale tantum, sclavi, sclavorum) rein ein Kirchenbegriff, der nicht christianisierte Stämme bezeichnet, die rechtliche Mechanik gut an der Geschichte Islands nachvollziehbar.

Laurenz

11. März 2023 09:22

@Le Chasseur @Volksdeutscher
Tim Kellner brachte die entscheidenden Sekunden beim Nokkerberg-Starkbieranstich. Söder überlegte sich 3x, aufzustehen & zu klatschen, weil er wußte, wenn er das macht, kostet ihn das 3% Stimmen, selbst bei der links-grünen Schickeria in München. Denn selbst der dümmste weiß mittlerweile, wie schnell man zu den Abkömmlichen gehört. Im Stalinismus nannte man das Links- oder Rechtsabweichler, was locker 10 oder 20 Jahre Gulag bedeutete. An Ihrer Stelle würde ich mich allerdings hüten, hier Behauptungen aufzustellen, die Sie nie beweisen können.......Für viele Rechte ist das natürlich bäh!........ Was glauben Sie, wer in der Gobalisierungsphase zwischen II. Reichsgründung & I. Weltkrieg die globalen Geschäfte organisierte, welche damals die Deutsche Bank zur größten Bank der Welt machten, die Linke? Die Kommunisten?

Le Chasseur

11. März 2023 13:23

"Der Mensch befindet sich heute, sofern er ein aktiver, lebendiger Mensch ist, rechts oder links. Die Gemeinsamkeit des konservativen Menschen, der seiner Natur, seinem Blut und seinem Charakter nach das heutige System nie anerkennen konnte, mit dem neuen Menschen auf der Linken, den das heutige System durchwalkte und ausspie, ist größer, - beide sind sich näher, als sie ahnen. Der Weg der Zukunft führt dahin, diesen Menschen rechts mit dem Menschen links zusammenzuführen und umgekehrt, und aus beiden eine neue Volksgemeinschaft zu schaffen unter dem Mythos einer neuen Nation." --Hans Zehrer

Simplicius Teutsch

11. März 2023 20:55

Ich denke nicht, dass sie es tut, aber ich würde es ganz und gar begrüßen: Eine Wagenknecht-Partei kann nur von strategischem Vorteil sein für die AfD. Die AfD ist inzwischen dermaßen markiert und ausgegrenzt, die wird alleine niemals eine Richtungsänderung in der Politik herbeiführen können.
Es geht darum, die im Verbund mit den Mainstream-Medien eingespielten Machtstrukturen der antideutschen Einheits-Parteien, die sich den Staat und die Gesellschaft zur Beute gemacht haben, durcheinanderzubringen. Und in dem Wirbel muss man dann weitersehen, welche politischen Handlungschancen sich konkret je ergeben.
12,5 % AfD und 12,5 % Wagenknecht würden das herrschende Machkartell wirkungsvoller aufbrechen können, als 30 % AfD alleine.

Laurenz

12. März 2023 12:06

@Simplicius Teutsch
Die AfD ist inzwischen dermaßen markiert und ausgegrenzt    ....   Das ist rein eine Frage der Betroffenheit ob der persönlichen materiellen, wie existenziellen Umstände eines jeden Wählers & ebenso Nichtwählers. Ihre falsche Aussage ziehe ich aus den historischen Erfahrungen in Deutschland. Nach dem Schwarzen Freitag, 1929, war die Situation so prekär, daß KPD & NSDAP, Anfang der 30er, zusammen quasi auf über 2/3 der Stimmen kamen. Die Parteien der so genannten Mitte hatten eben nichts mehr zu bieten. So, auch jetzt. Wähler der Einheitsfront & die vielen Nichtwähler sehen aufgrund ihrer persönlichen Situation noch keinen Grund, ihr Verhalten an der Wahlurne zu ändern & wählen, wie gehabt. Inwieweit die Kriegstreinberei die Ampel auch in Berlin Stimmen kostete, kann ich nicht beurteilen. Der Trend war zumindest gegen die Regierungsampel zu Berlin & gegen RGR.

links ist wo der daumen rechts ist

12. März 2023 12:17

Parlando
 
Perser & Römer, Wagenknecht & Luxemburg, Kelten & Slawen, Blut & Charakter, Uterus & Davidstern, Franken & Starkbieranstich…
Bitte, liebe Wiedergänger von Gottfried Benn, macht ein Gedicht daraus.

Mboko Lumumbe

12. März 2023 12:26

Nur weil SW auch richtiges und wichtiges sagt und benennt, wird sie für mich nicht wählbar. Und sie hat ihren Alleingang-Einlauf bereits erhalten mit dem Scheitern ihres Projektes "aufstehen". Der aktuelle Erfolg mit A. Schwarzer der Petition für Friedensverhandlungen und gegen Waffenlieferungen sagt mMn wenig bis nichts aus über einen möglichen politischen Erfolg. Ebensowenig irgendwelche Umfragen, das ist schnell nur noch Schall und Rauch.
Helmut Markwort vom Fokus hat heute einen einleuchtenden Gedanken ins Spiel gebracht für die mögliche Vorgehensweise von SW:"Rechtzeitig vor der Europawahl, die im Frühjahr 2024 fällig ist, könnte Sahra Wagenknecht bekannt geben, dass sie mit einer eigenen Liste für das Brüsseler Parlament kandidiert.Die Hürden sind niedrig. Das deutsche Parteiengesetz ist für die europäischen Wahlen ohne Bedeutung. Sobald Wagenknecht – vielleicht zusammen mit noch zwei Gefolgsleuten – im Europaparlament sitzt, kann sie von dort aus eine Partei für die Bundesrepublik organisieren."Doch ob danach noch viel folgen würde, wenn SW im EU-Parlament sitzt?

Le Chasseur

12. März 2023 14:30

@Simplicius
"12,5 % AfD und 12,5 % Wagenknecht würden das herrschende Machkartell wirkungsvoller aufbrechen können, als 30 % AfD alleine."
Ich glaube nicht, dass insgesamt 25% der Parlamentssitze ausreichen, um das Machtkartell aufzubrechen. Man kann die Schweinereien aufdecken, wie bspw. Gesetze, die in Nachtsitzungen während eines Fußballspiels verabschiedet werden und an der ein oder anderen Stelle vielleicht etwas verlangsamen. Aber das Minimum an Sitzen, mit denen man wirklich etwas verändern kann, sind 33% plus 1, denn dann könnte man zumindest Grundgesetzänderungen verhindern.
@Laurenz
"Nach dem Schwarzen Freitag, 1929, war die Situation so prekär, daß KPD & NSDAP, Anfang der 30er, zusammen quasi auf über 2/3 der Stimmen kamen. Die Parteien der so genannten Mitte hatten eben nichts mehr zu bieten."
Damals waren die Leute aber noch nicht so verblödet wie heute. Sie hatten ein Klassenbewusstsein und sie konnten beurteilen, welche Politik in ihrem Interesse ist und welche nicht. Was war denn die Folge der Bankenkrise 2007/2008? Die "Der Markt regelt alles"-FDP fuhr mit 14,5% das höchste Bundestagswahlergebnis ihrer Geschichte ein und landete wieder in der Regierung.

Volksdeutscher

12. März 2023 15:05

1. @Fiß "Während mit einer zunehmenden Ablehnung der Zuwanderung auch die AfD-Wahlwahrscheinlichkeit signifikant erhöht, kann in Arzheimers Studie mit den Daten des Sozioökonomischen Panels (SOEP) auf Seiten der Linkspartei-Wähler ein spiegelverkehrter Effekt nachgewiesen werden."
Wenn die Studie die Wirklichkeit tatsächlich so abbildet und wenn diese Sachverhalt auch Sahra Wagenknecht bewußt ist, dann sind das schon zwei große Wenns.... Dann erhält nämlich die Frage Brisanz, warum sie sich über diesen Sachverhalt ausschweigt, obwohl sie die Themen Ausländerkriminalität und illegale Zuwanderung über die Ecken öffentliche Sicherheit oder Aushöhlung des Rechtsstaates oder Frauenrechte in einer abgerundeten Form auch für ihr Klientel häppchenweise mundgerecht servieren könnte. Sie könnte den Ball flachhaltend die Menschenfeindlichkeit globalistischer Grünbolschewiken gegen die Menschenfreundlichkeit demokratischer Sozialisten dagegenhalten.

Volksdeutscher

12. März 2023 15:08

2. @Fiß
Sie tut dies aber nicht, sie agiert nicht einmal im Sinne kommunistischer Realpolitik systemimmanent, denn die Kommunisten des Ostblocks - nehmen wir sie einmal als Maßstab -  hatten das Volk durch Import von volks- und kulturfremden Elementen niemals auflösen wollen. Sie hatten von Wirtschaft zwar keine Ahnung, aber umso mehr von gesellschaftlicher Ordnung und nationaler Sicherheit. Statt dessen leiert Frau Wagenknecht ihre menschentümelnden Begriffshülsen herunter und läßt den Anschein erwecken, daß sie an der Volks- und Staatszersetzung so ziemlich gar nichts auszusetzen hat, mag ihr Klientel auch anderer Meinung sein, wie die obige Studie es auch vor Augen führt.
 

Laurenz

12. März 2023 15:13

Haut der Römer Persern auf die Fresse,
muß Wagenknecht zu Luxemburg in die rote Messe,
tranken Kelten einst das Slawenblut, der David & sein Stern in Franken
vergeblich das Starkbier sucht.

Hajo Blaschke

12. März 2023 15:33

Mboko Lumumbe sieht das m.M.. am realistischsten und eventuell hat auch Markwort recht. Auch Sahra Wagenknecht sitz der eigene Vorteil näher als das Kämpfen fürs Gemeinwohl.

Simplicius Teutsch

12. März 2023 15:54

@ Laurenz, ich schätze Ihre manchmal scharfen Schüsse aus der Hüfte durchaus als unterhaltsam und oft auch richtig. Doch in dieser AfD-Frage sind Sie (leider) viel zu (zweck-?)optimistisch motiviert.
 
Denn was die die Wirkung der diffamierenden Ausgrenzung und Niederhaltung der AfD betrifft, da sind Sie allzu blau-äugig, oder es fehlt Ihnen mittlerweile der Zugang zur bestimmenden, multikulturell gesinnten Mehrheitsgesellschaft in Deutschland, um zu wissen was da abgelaufen ist.
Ich schreibe bewusst nicht „was da abläuft“, sondern ich verwende die Zeitform des Perfekt. Und wie bekannt, mit dem Perfekt beschreibt man Ereignisse, die vor kurzem stattgefunden haben; man nennt es auch „vollendete Gegenwart“.

Volksdeutscher

12. März 2023 15:56

@Mboko Lumumbe - "Und sie hat ihren Alleingang-Einlauf bereits erhalten mit dem Scheitern ihres Projektes "aufstehen"."
So ähnlich sehe ich das auch. Es wird hier viel darüber phantasiert, was wäre wenn und die AfD und die Liste Wagenknecht miteinander kooperieren würden: friedliche Revolution, Systemsturz usw.... Ich erlaube mir einmal realistisch zu träumen: Trotz Ausgrenzung durch die Kartellparteien kann die AfD bereits handfeste Ergebnisse, ein klares politisches Profil, ernstzunehmende Zielsetzungen und einen relativ festen Platz in der politischen Landschaft der BRD verbuchen, ihre Beliebtheit, Professionalität und Erfolge sind nicht theoretisch, sondern wirklich und lassen sich messen. Auf der Seite von Wagenknecht steht in der Hinsicht nichts, was für eine Zusammenarbeit gegenwärtig von Relevanz sein könnte. Inbezug auf sie gibt es bis dato nur Sympathie oder Mißtrauen, beide sind jedoch Produkte der Phantasie. Frau Wagenknecht müßte zunächst einmal liefern und Erfolge von gleicher Größe und Relevanz wie die AfD vorweisen, die sie als ernstzunehmende Partnerin für eine eventuelle Zusammenarbeit ausweisen. Dann könnte man weiterschauen.

Gracchus

12. März 2023 21:36

Also, das ist eine Diskussion um ungelegte Eier. Ich sehe weder das Potential (so auch Fiss) noch das Personal für eine solche Partei. Und es ist auch fraglich, ob Wagenknecht überhaupt über die Führungsqualitäten einer Partei-Chefin verfügt. Unsere Krawall-Medien würden so was vielleicht gerne sehen, mehr aber auch nicht. "Liste Waggenknecht" klänge ausserdem nach Team Todenhöfer - also nach Ego-Trip. 

Simplicius Teutsch

12. März 2023 22:10

@ Le Chasseur
„Ich glaube nicht, dass insgesamt 25% der Parlamentssitze ausreichen, um das Machtkartell aufzubrechen.“
 
Ich meine damit (12,5% AfD + 12,5% Wagenknecht-Partei = 25%) eine zwei-frontige, oppositionelle Ausgangslage, die immerhin die Partei „Die Linke“ sofort obsolet lassen werden würde, und möglicherweise die bornierte, arrogante Machtsicherheit der Einheitsparteien ins Wanken und Rutschen bringen könnte. Ich würde übrigens auch begrüßen, wenn sich die Moslems politisch organisieren und ins Parlament einziehen würden.

Laurenz

13. März 2023 06:34

@Simplicius Teutsch & Le Chasseur @L. 
Guten Morgen, die beiden Herren.....AfD & Wählerreaktionen in der historischen Betrachtung ......  Die Finanzkrise in 2007/8 ist in den Konsequenzen mit der Weltwirtschaftskrise von 1929 nicht mal im Ansatz vergleichbar. Es gab in der Weimarer Zeit auch vor 1929 erhebliche Krisen, wie zB die Hyperinflation. Trotzdem war das Wahlverhalten der Weimarer Deutschen durchaus mit heute vergleichbar. 6 Mio. Arbeitslose nach 1929, deren Frauen & Kinder, also an die 30. Mio. hungerten, waren unterenährt. Das gab es so nur noch in den beiden Nachkriegsjahren, nach 1945. Die durchschnittlichen 12% der heutigen AfD-Wähler sind diejenigen, die ihre Lebenssituation in Deutschland als unerträglich erachten. Der Rest, Nichtwähler & Kartell-Parteienwähler sehen ihre Existenz offensichtlich als erträglich an. Die existenzielle Bedrohung durch den Ukraine-Krieg, sein Näherkommen durch das Verhalten der Bunteregierung, wie die Inflation, brachte bisher nicht der uneinheitlichen Linken, sondern vor allem der AfD Stimmenzuwächse, wenn auch vorerst nur gering im gepamperten Berlin & recht ansehnlich den Umfragen.

Volksdeutscher

13. März 2023 09:20

@Simplicius Teutsch - "Ich würde übrigens auch begrüßen, wenn sich die Moslems politisch organisieren und ins Parlament einziehen würden."
Das fehlt noch! Reicht es nicht, daß die Antifa und die Globalisten bereits im Bundestag sitzen und durchregieren? Soll demnächst auch die Sharia und die Beschneidung von Frauen eingeführt werden? Soll auch die Schächtung kommen und das massenweise Beten auf den Straßen? Oder das Abhängen der Kreuze in den Klassenzimmern, die Einführung des Koranunterrichts für Deutsche und das Schweinefleischverbot aus "Rücksicht auf unsere muslimischen Mitbürger"? Man übergibt nicht die Führung seines Landes in fremde, feindliche Hände, aus Deutschland soll kein Germanistan, kein deutsches Kalifat entstehen! Kein Politiker hat das Recht, auch nur ein Quadratcentimeter deutscher Erde zu veräußern. Wie es kein Recht zur Einwanderung gibt, darf es auch kein Recht zum Volksverrat geben - zumindest nicht ohne Konsequenzen. Ihre Sehnsucht verrät eine nicht zu überbietende politische Naivität, der man sonst nur bei idealistischen Linken begegnet. Repatriierung ist die einzige adäquate Lösung für das Problem. Die Ware, die man nicht bestellt hat, bezahlt man nicht, sondern schickt sie dorthin zurück, wo sie hergekommen ist. Für die politische Ahnungslosigkeit von Einzelpersonen hat nicht das deutsche Volk mit seiner Existenz zu bezahlen.
 
 
 

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