“Russendämmerung” – ein Gespräch mit dem Autor Ilia Ryvkin

SEZESSON: Herr Ryvkin, Rußland ist nach gut 30 Jahren zurück als Endgegner Europas. Wird Ihr Buch Russendämmerung – es ist im Jungeuropa Verlag erschienen – die deutsche Rechte vom Gegenteil überzeugen?

RYVKIN: Als ich anfing zu schrei­ben, hat­te ich nicht ein­mal dar­an gedacht. Mein Ziel war rein lite­ra­ri­scher Natur, ein per­sön­li­ches Zeug­nis über die dor­ti­gen Zeit­läuf­te abzulegen.

SEZESSION: Es han­delt sich eher um einen Rei­se­be­richt durch Ost­eu­ro­pa. Mal anek­do­tisch, mal poli­tisch, mal poetisch …

RYVKIN: Ich gebe mich nicht der Illu­si­on hin, objek­tiv zu sein, nein, natür­lich hat der Erzäh­ler einen ganz eige­nen Blick­win­kel. Sei­ne Ansich­ten wür­den hier­zu­lan­de als patrio­tisch-kon­ser­va­tiv gel­ten. Kei­ne Fra­ge. Den­noch sehe ich einen Unter­schied zwi­schen Lite­ra­tur und Pro­pa­gan­da, der dar­in besteht, daß in der Lite­ra­tur, unab­hän­gig von den Ansich­ten des Autors, immer eine gewis­se Kluft zwi­schen sei­ner Stim­me und der poli­ti­schen Agen­da besteht.

Dazu hat­te ich beim Schrei­ben eine Leser­schaft vor Augen, die in kei­ne poli­ti­sche Nische paßt. Ich habe das Buch so geschrie­ben, daß mei­ne Eltern es ihren Nach­barn zu Weih­nach­ten schen­ken können.

Was den heu­ti­gen Kon­flikt betrifft, so muß man die Rus­sen nicht mögen, aber vor allem die Rech­ten soll­ten mer­ken, daß das gan­ze Unheil im heu­ti­gen Euro­pa aus einer ande­ren Rich­tung kommt, nein, nicht Ruß­land ist der Feind Euro­pas. Wem das noch nicht klar ist, dem habe ich auch nicht viel zu sagen.

SEZESSION: Und Sie neh­men qua­si für sich in Anspruch, daß das getrennt zu betrach­ten ist, im Buch Rus­sen­däm­me­rung – also da ist der Erzäh­ler und da sind Sie als Person?

RYVKIN: Ja, es ist ein authen­ti­sches Zeug­nis, ich ver­su­che in allem, was ich schrei­be, ehr­lich zu sein, und nein, es ist kei­ne Doku­men­ta­ti­on im eigent­li­chen Sin­ne. Es ist die Wider­stän­dig­keit des Mate­ri­als und die Gesetz­mä­ßig­kei­ten des Gen­res, die es ausmachen.

SEZESSION: Was macht die­se „Wider­stän­dig­keit des Mate­ri­als“ aus?

RYVKIN: Daß selbst die Ereig­nis­se, von denen ich spre­che, eine sol­che, kaum wahr­nehm­ba­re Zwei­deu­tig­keit erzeu­gen. Die Geschich­ten aus dem Don­bass könn­ten rei­ne Fik­ti­on sein, aber sie sind wahr.

SEZESSION: Mit Hei­mat Euro­pa wur­de 2022 – eben­falls im Jun­g­eu­ro­pa Ver­lag – ein Rei­se­be­richt Pierre Drieu la Rochel­les ver­öf­fent­licht, der eini­ge Par­al­le­len zu dei­nem Buch auf­weist. Mit einem Unter­schied: Drieu la Rochel­le bereis­te ein ande­res Euro­pa, das es nun nicht mehr gibt.

RYVKIN: Auch für Drieu la Rochel­le beginnt Euro­pa in Argen­ti­ni­en. Sei­ne Bemer­kun­gen über die dama­li­ge UdSSR sind bril­lant, aber eher im Kon­text eines west­eu­ro­päi­schen Dis­kur­ses über den neu­en illi­be­ra­len poli­ti­schen Stil zu lesen.

Ich wür­de einen ande­ren Namen nen­nen. Von der dama­li­gen sowje­ti­schen Regie­rung wur­den „pro­gres­si­ve“ Schrift­stel­ler nach Mos­kau ein­ge­la­den. Sie fuh­ren mit einem Damp­fer den Weiß­meer­ka­nal hin­ab und schrie­ben begeis­tert über die eksta­ti­sche Arbeit der Mas­sen zum Woh­le des Sozia­lis­mus. Nur einer von ihnen bemerk­te, daß sich um ihn her­um ein rich­ti­ges Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger befand. Das war Lou­is Fer­di­nand Céli­ne. Einer der Häft­lin­ge, die den Weiß­meer­ka­nal bau­ten, war mein Urgroß­va­ter, daher mei­ne per­sön­li­che Bezie­hung zu ihm. Es hilft mir, daß ich die Spra­che ken­ne, daß ich ver­ste­hen kann, was irgend­ei­ne Groß­mutter an der Bus­hal­te­stel­le sagt.

SEZESSION: Was macht das Drei­eck Minsk-Kiew-Mos­kau so anders als den Kos­mos, in dem man sich in Ber­lin bewegt?

RYVKIN: Minsk ist die „euro­pä­ischs­te“ der drei Städ­te. Alles ist sau­ber, nicht so wie in Ber­lin. Auch vom Phä­no­typ der Stadt­be­woh­ner … Darf man das über­haupt anspre­chen? Kiew ist die Mut­ter der rus­si­schen Städ­te, sie hat etwas ewig Weib­li­ches, ja sogar etwas Hexen­haf­tes an sich. „Die Stadt“ par excel­lence, wie Bul­ga­kow sie in sei­ner Wei­ßen Gar­de nennt.

Auch Mos­kau – hier spürt man den Puls der Zeit, wenn nicht poli­tisch, dann wirt­schaft­lich, finan­zi­ell, kul­tu­rell. Von allen drei­en ähnelt das Stadt­ge­fühl in Ber­lin eher dem in Kiew. Es ist das Gefühl einer gewis­sen Anar­chie, das berau­schend ist, aber auch beunruhigend.

SEZESSION: Beun­ru­hi­gend, weil Gefahr droht?

RYVKIN: Ich will nicht die Kas­san­dra spielen.

SEZESSION: Kürz­lich bezeich­ne­te die AfD-Spre­che­rin Ali­ce Wei­del den 8. Mai als „Nie­der­la­ge“ Deutsch­lands. Gleich­zei­tig tritt Deutsch­land als star­ker Unter­stüt­zer Kiews im aktu­el­len Krieg auf. Ver­grö­ßern sich die Grä­ben zwi­schen Rus­sen und Deut­schen wieder?

RYVKIN: Ja, das geschieht defi­ni­tiv. Ich unter­hal­te mich mit Ver­wand­ten vor Ort, mit ganz nor­ma­len Men­schen. Die Bezie­hung zu den Deut­schen war bis vor kur­zem trotz allem immer wie die zu einem engen west­li­chen Nach­bar­land und einem soli­den Part­ner. Die Lie­fe­rung der Leo­pard-Pan­zer hat jedoch einen tief­grei­fen­den Bruch ver­ur­sacht. Ver­ständ­nis dafür fin­det man nicht mehr. Eini­ge wur­den durch die Pan­zer­lie­fe­rung dazu moti­viert, frei­wil­lig an die Front zu gehen. Nichts ist ver­ges­sen, das ist mei­ne Beobachtung.

SEZESSION: Und nun?

RYVKIN: Ein Donez­ker Intel­lek­tu­el­ler, im Buch „Dan­dy“ genannt, sag­te mir kürz­lich, daß ein sou­ve­rä­nes Deutsch­land bereits ein Garant für den Waf­fen­still­stand in der Ukrai­ne sein könn­te. Obwohl Extre­mis­ten auf bei­den Sei­ten das Mins­ker Abkom­men schlecht­re­den, hat es dazu bei­getra­gen, daß die Beschuß­in­ten­si­tät im Don­bass jah­re­lang rela­tiv gering blieb. Die dama­li­ge Bun­des­kanz­le­rin hat zuge­ge­ben, daß sie die­se nicht ernst genom­men und nur benutzt hat, um die Ukrai­ne zu mili­ta­ri­sie­ren. Das muß wie­der­gut­ge­macht werden.

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Ilia Ryv­kin: Rus­sen­däm­me­rung – hier ein­se­hen und bestel­len.

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Kommentare (28)

RMH

27. September 2023 16:34

"nicht Rußland ist der Feind Europas. Wem das noch nicht klar ist, dem habe ich auch nicht viel zu sagen."
Aber Russland hat - nicht ganz unverschuldet - Feinde IN Europa, meint aber als Großmacht sich nicht um Aussöhnung mit diesen bemühen zu müsen, da all diese Feinde ja stets nur "Vasallen" anderer, außereuropäischer Mächte seien. So vertieft man Gräben, statt Länder mit Geschick und friedlichen Mitteln für sich zu gewinnen. Solange sich die Europäer untereinander regelmäßig ausspielen lassen, wird Europa das Schlachtfeld von auch außereuropäischen Interessen sein, wobei Russland als nach wie vor euro-asiatisches Imperium immer auch seine Interessen in Asien mitzuwahren hat und sich nicht nur auf Europa konzentrieren kann.
"Dennoch sehe ich einen Unterschied zwischen Literatur und Propaganda,"
Auch Literatur ohne Propagandaabsicht kann von Dritten zu Propagandazwecken verwendet werden (die Unschuld der Autoren verhindert dies nicht). Hier vorgestellt zu werden, verfolgt ja auch einen metapolitischen Zweck und keiner reinen Schöngeisterei.

tearjerker

27. September 2023 18:09

Nun ja, Angie hängt auch in dieser Sache wieder ihr Fähnchen in den Wind. Minsk war seinerzeit sehr wohl eine Initiative des Deutsch-Französischen Tandems um die Wogen zu glätten und die eigene Impotenz in dieser Angelegenheit zu kaschieren. Jetzt interpretiert sie es halt im Sinne der Feuerspucker, die über Minsk hinweg Tatsachen schaffen. Immer so wie's passt. Albern.

Oberlausitz

27. September 2023 19:05

Herr Ryvkin, bitte sagen Sie all Ihren Landsleuten, die Sie treffen, daß es in Deutschland viele Menschen gibt, die sich nach einem freundschaftlichen Verhältnis mit Rußland sehnen.

Heinrich Loewe

27. September 2023 20:52

Als russophilem mittfünfziger Ossi, der die Russen in der DDR nie als Besatzer wahrnahm, zerreißt einen diese Entzweiung nachgerade.
Sie haben nach 45, die Reparationen nach Hause verbracht - und dann war es gut. Nicht nachgekartet wie die Polen bis heute. Ich war als Schüler selbst in Moskau; freundliche, gute Menschen (immer die 20 Mio. Opfer mit bedenken! Diese Leidensfähigkeit!).
Russland ist etwas besonderes. Siehe schon allein Fatima. Und heute vielleicht der Träger des judäo-christlichen Abendländischen Erbes.
Lehnert hat doch garantiert den Walter Schubart gelesen. Es würde doch gut passen, gerade von der sezession, ihn in diesem Zusammenhang mal aus der Versenkung zu holen.

Blue Angel

27. September 2023 21:48

Danke für dieses Interview. - Dem Wunsch von Oberlausitz schließe ich mich an. Und ja: Wenn die Globalisten besiegt sind, kann Deutschland souverän werden. Vorher werden sie alles nutzen, was noch in ihrer Macht steht, um unsere beiden Länder so tief und endgültig zu entweien wie möglich. 

Laurenz

27. September 2023 22:09

Ob Russische Medien, ob Russische Politiker, der Haken sind die Russischen Fähnchen im Wind, ungenaue Historie, dämlicher Pan-Slawismus. Der Fakt, daß Russen unsere Brüder & Schwestern sind, hilft den Tragödien unserer gemeinsamen Geschichte dann auch nicht zur Auflösung. Es muß in 2001 gewesen sein, da gab es ein besonderes Spiegel-Interview mit dem Russischen Botschafter (müßte Krylow gewesen sein) über Reparationszahlungen Rußlands an fremde Zwangsarbeiter in der ehemaligen Sowjetunion. Krylow betonte, Rußland sei in der Sowjetunion fremdbeherrscht gewesen, im Politbüro saßen selten Russen, meist Juden, Ukrainer, Georgier. Daher könne Rußland keine Verantwortung übernehmen. Soweit Krylow. Andererseits feiert Rußland die militärischen Erfolge der Sowjetunion, ein diametraler Widerspruch. Die sowjetischen Siegesparaden Rußlands mögen massenpsychologisch im Vielvölkerreich Rußland für den identitären Zusammenhalt wichtig sein. Die Sowjetunion hatte in 70 Jahren, außer Gagarin, Sport & Bolschoi nicht viel vorzuweisen, auf das man stolz sein könnte. Was sollen wir Deutsche zu unserer Psyche sagen? Wir waren 4x Fußballweltmeister, hurra.

Laurenz

27. September 2023 22:30

(2) Hinzu kommt gegenüber dem militärischen Gegner, das Regime in Kiew, der inflationäre russische Gebrauch des Terminus Nazi, was den konservativen/rechten Kräften weltweit, die ähnlich ticken, wie die führende Politik Rußlands, das Leben extrem schwer macht, da per se im Westen jeder rechts von Leo Trotzki als Nazi definiert ist. Es ist faktisch falsch in der Ukraine von Nazis zu sprechen. Ähnlich der Führung Chinas kontrollierten die Nationalsozialisten die private Wirtschaft. In der Ukraine ist es diametral umgekehrt, wie auch im gesamten Westen. Echte Nationalsozialisten ließen sich von keinem Oligarchen die Butter vom Brot nehmen. Mutmaßlich ist die Mehrheit der Deutschen rußlandfreundlich gesinnt. Rußland nimmt aber die Rechten Kräfte Europas nicht für voll. Die Rechten Europas brauchen kein Geld von Rußland, welches dies selbst im Krieg benötigt. Aber mentale Unterstützung für die historischen Befindlichkeiten der konservativen Europäer wären angebracht. Die schlauen Amis haben früh auf NGO-Ebene die Sowjetisierung Rußlands vorbereitet. Mit der Sowjetunion war keine engere Partnerschaft möglich. Denn wer wollte schon unter den  Sowjets freiwillig leben? In der Tat, niemand.

Peter123

27. September 2023 22:47

@Heinrich Loewe
"immer die 20 Mio. Opfer mit bedenken!"
Ich würde ihnen das Video "Gorbatschow und die immer höheren sowjetischen WWII-Verluste" Nahe legen. Dort wird glaubhaft erläutert, dass diese Zahlen sehr mit Vorsicht zu genießen sind.
"Wird Ihr Buch [...] die deutsche Rechte vom Gegenteil überzeugen?"
Das ist doch überhaupt nicht nötig, die "deutsche Rechte" sieht Putin als weißen Ritter und Russland als besten Freund aller Zeiten. Da spielt es auch keine Rolle, dass es seine Nachbarn nur als Vorgarten, Puffer, und potentiell zu Erobernde erachtet (auch uns). Sie sind nicht die die Retter vor den Mongolen, sie sind die Nachfolger der Mongolen.
Und wenn die Ukrainer sich heute weiße Kreuze auf die Panzer malen und ihren damaligen Unabhängigkeitskampf (zeitweise als unsere Verbündeten) ehren, dann sind sie "Faschisten", "Juden", zumindest Knechte Washingtons (was nicht mal gänzlich von der Hand zu weisen ist). Und die "deutsche Rechte" steht natürlich an der Seite Moskaus, gegen die "Faschisten". Selbstverständlich aus rein rationalen Erwägungen.
Könnte die "deutsche Rechte" stattdessen nicht das jetzige Zeitfenster nutzen, um endlich mal mit diesen selbstgerechten russischen/sowjetischen Lügen vom armen Opferlamm aufzuräumen? Das wäre wohl zu viel verlangt.
Noch eine ganz gewagte These: Die Liebe von Teilen der deutschen Rechten für den Moskauer Behemoth, ist eine Art Mischung aus Stockholm-Syndrom und Ersatzpatriotimus, aber in seiner allerhöchsten Form!

Gotlandfahrer

27. September 2023 23:55

@ Heinrich Loewe:
Als vormals russophobem mittfünfziger Wessi, der die Russen in der DDR, genau wie die Amis im Westen, immer als Besatzer wahrnahm, zerreißt mich die Entzweiung nachgerade genauso wie Sie. Zwar male ich mir die Sowjets (!) nicht ganz so wohlwollend wie Sie als bescheidene Reparationsdeinstallateure aus, doch ich meine zu wissen, was Sie fühlen, wenn Sie von Ihren guten Erlebnissen sprechen. Das, was sich Deutsche und Russen im 20. Jahrhundert gegenseitig antun mussten, gehört vermutlich zu den am wenigsten verstandenen Phänomenen der Geschichte, dabei will ich es bewenden lassen. Ja, selbst einer wie ich hat es mittlerweile verstanden, dass nicht diese großartigen Völker der Russen, der Tartaren und was dort noch alles an erdverbundenen, teilweise sehr klugen, fast immer herzlichen Menschen lebt, zu unseren Feinden gehören, sondern, im Gegenteil, unsere Hoffnung in großer Not sind, weil sie für den germanisch-geistelnden Yin das seelisch-kulturelle Yang bilden.

Gotlandfahrer

27. September 2023 23:57

1/2
@RMH:
Sie nehmen also an, dass die „Feinde“ in Europa, mit denen sich Russland nicht „aussöhnt“, KEINE Vasallen außereuropäischer Mächte sind? Diese Frage ist fundamental für alles, was daraus folgt, denn wenn man annimmt, dass z.B. Deutschland NICHT souverän handelt, dann tut uns Russland den größten denkbaren Gefallen, sich nicht mit diesen außereuropäischen Mächten auszusöhnen. Täte Russland dies, zementierte dies unsere Nicht-Souveränität. Die Gräben zu diesen Mächten NICHT zu vertiefen, hieße unsere Gräber mit uns noch lebend darinnen zuzuschütten. DANKE RUSSLAND, DASS DU DIES NICHT TUST!
 „Rechtssein“ im heutigen Deutschland lässt sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner bringen, dass „unsereins“ annimmt, westliche Regierungen, auch die in Deutschland, handelten nicht – wie in souveränen Ländern – in erster Linie im Interesse ihrer Völker (dies ist seitens der BRD-Regierung offen bekundet, man denke an Merkels Leitspruch „Souveränität an andere abgeben!“). Von daher frage ich mich: Wie kann ein Deutscher, der sich als „rechts“ empfindet, nicht eindeutig auf Seiten der Russen stehen? 

Gotlandfahrer

27. September 2023 23:59

2/2
Dabei ist es wurscht, ob Moskau auch zur Smart City wird, die Russen-Mafia auch nicht besser als die Cosa Nostra ist oder man sich sagt, na gut, die Ukrainer waren damals mit uns gegen die Sowjets, wenn sie jetzt – unter Anleitung fremder Herren – die alten Flaggen rausholen, dann können wir ja nicht gegen sie sein.
Doch, kann man, weil sie missbraucht und in den Untergang getrieben werden, weil ihre Herren hassen, wofür unter der Flagge einstmals gekämpft wurde. Es ist – erneut – ein perfides Spiel zu Lasten der europäischen Völker.
@ RMH, Sie bemängeln, dass sich „Europäer untereinander ausspielen lassen“ und Europa DESHALB Schlachtfeld außereuropäischer Interessen ist. Das setzt voraus, dass Europäer souverän handeln könnten, nur zu doof sind, dies in ihrem eigenen Interesse zu tun. Hinweis: Fast der gesamte politische Personenschutz in Deutschland, Frankreich, Belgien etc. ist nicht in der Hand einheimischer Sicherheitskräfte. In Deutschland seit den Anschlägen 72 nicht mehr, soweit ich weiß. Ja, wir sind das Schlachtfeld außereuropäischer Kräfte. Dass sich Russland für uns verwendet und nicht ausschließlich „seine Interessen in Asien wahrnimmt“ ist Ausdruck seiner Verbundenheit mit dem europäischen Schicksal. Wofür braucht Russland ein zerstörtes Deutschland? Wofür brauchen die USA ein zerstörtes Deutschland? Wofür brauchen die Herren der speziellen Feldpostnummer ein zerstörtes Deutschland? Wähle Deinen Feind weise.

Artabanus

28. September 2023 00:00

Das im Text genannte Buch "Die weisse Garde" von Bulgakov ist jedem zu empfehlen, der die Wurzeln des heutigen Konflikts in der Ukraine verstehen möchte. Soweit ich weiss hat die jetzige UKR Regierung das Museum Bulgakovs in Kiew endgültig geschlossen obwohl der Mann, wahrscheinlich der größte russische Schriftsteller des 20. Jahrhunderts,  in Kiew geboren wurde. Die berühmten Romane von Ilf&Petrov "12 Stühle" und "das goldene Kalb" sind übrigens höchstwahrscheinlich ebenfalls von Bulgakov geschrieben worden.
 
 

heinrichbrueck

28. September 2023 01:17

"Die damalige Bundeskanzlerin hat zugegeben, daß sie diese nicht ernst genommen und nur benutzt hat, um die Ukraine zu militarisieren."
Beim Fußball würde man sagen: Sie hat ihm (Putin) eine perfekte Steilvorlage geliefert, die er (Putin) umgehend verwandelt hat.
„Es gibt keinen Politiker auf der Welt, der nicht weiß, wer die Sabotage in der Ostsee veranstaltet hat, aber alle schweigen, um die Interessen ihrer Länder nicht zu gefährden. Diese Heuchelei herrscht überall.“ Vucic (Präsident Serbiens); und das Witzigste an seiner Aussage ist: Er sagt es auch nicht! 
"Das muß wiedergutgemacht werden."Von den Lügnern und ihrem weltweiten Zusammenhalt, wiedergutgemacht, na klar!  Man hat den Eindruck, einige verstünden das Wiedergutmachungsgeschäft viel besser. 
Man könnte auch an die Mächtigen appelieren, das „Need-to-know“-Prinzip volksfreundlicher zu formulieren. 
"Der Träger des judäo-christlichen Abendländischen Erbes"; in der Ukraine in den Tod getrieben, im eigenen Land durch Massenmigration ersetzt. Die Tadschiken werden sich bedanken. Unterschied zwischen gut und stark, eine langfristige Angelegenheit, noch nicht so bekannt. 

deutscheridentitaerer

28. September 2023 08:22

Dieser Russenkitsch immer ... "leidensfähig". Na klar ist man leidensfähig, wenn man über Jahrhunderte keinen funktionierenden Staat hinbekommt.
Auch ich bin für eine strategische Partnerschaft mit Russland. Aber wenn man stolz verkündet, man habe die Russen eh nie als Besatzer gesehen, braucht man sich nicht wundern, wenn man vom Volk als Feind gesehen wird.

Mitleser2

28. September 2023 08:47

@RMH: "... meint aber als Großmacht sich nicht um Aussöhnung mit diesen bemühen zu müsen, da all diese Feinde ja stets nur "Vasallen" anderer, außereuropäischer Mächte seien."
Völlig unabhängig wie man zu Russland steht: Die Vasallenrolle insbesondere Deutschlands wollen Sie ernsthaft in Zweifel ziehen? Vielleicht war das vor dem Ukraine-Krieg nicht so sichtbar, aber jetzt auf jeden Fall. 
 
 

Le Chasseur

28. September 2023 09:39

@Laurenz
"Es ist faktisch falsch in der Ukraine von Nazis zu sprechen. Ähnlich der Führung Chinas kontrollierten die Nationalsozialisten die private Wirtschaft. In der Ukraine ist es diametral umgekehrt, wie auch im gesamten Westen. Echte Nationalsozialisten ließen sich von keinem Oligarchen die Butter vom Brot nehmen."
Ich bitte Sie! Ob ich jemanden als Nazi einschätze, hängt doch nicht davon ab, ob er die private Wirtschaft kontrolliert. Natürlich, die Leute, die der ukrainischen Regierung sagen, was sie zu tun hat, sind keine Nazis: https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/ukraine-selenskyj-ringt-bei-treffen-mit-wall-street-groessen-um-wiederaufbau-gel-85492764.bild.html
Aber wenn Leute mit Tattoos von SS-Runen, SS-Totenköpfen, Hakenkreuzen, Hitler-Porträts und "Mein Kampf"-Zitaten übersät sind, dann kann man davon ausgehen, dass es sich um Nazis handelt. Und diese nützlichen Idioten geben sich vermutlich der Illusion hin, dass sie die wirtschaftlichen Machtverhältnisse in der Ukraine ändern werden, wenn erst mal der böse Russe besiegt ist: https://www.youtube.com/watch?v=pvD4nNG3gH4

RMH

28. September 2023 09:55

Sie nehmen also an, dass die „Feinde“ in Europa, mit denen sich Russland nicht „aussöhnt“, KEINE Vasallen außereuropäischer Mächte sind?
@Gotlandfahrer,
dass habe ich so nicht geschrieben. Mir ging es bei meinen Beitrag um die leider oftmals despektierliche, fast arrogante Sicht der russischen Eliten auf ihre Nachbarn einschließlich - nach Ende des WK II (davor war es anders) - auf Deutschland. Russische Eliten haben - salopp formuliert - einen Blick, wie er einmal auf den alten Zigarettenpackungen von Dunhill International aufgedruckt war, London, Paris, New York, da finden sich, neben der obligaten Schweiz, dann auch vielfach ihre "Zweitwohnsitze", da sehen sie sich auf Augenhöhe, da haben sie Respekt und da wollen sie Respekt (heutzutage kann man es, eher notgedrungen, noch um China ergänzen, wobei es offenbar keine echte Faszination russischer Eliten für dieses Land zu geben scheint). Der gesamte Panslawismus hat doch letztlich nur eine halbwegs tragfähige Beziehung von Russland zu einem anderen europäischen Land hervorgebracht und zwar zu Serbien (das hat bestimmte Gründe, auf die man an dieser Stelle nicht näher  eingehen muss). Und bevor immer die bösen Anderen für alles verantwortlich gemacht werden, hat man nun auch einmal kritisch nach innen zu sehen (gilt natürlich für jedes Land, selbstredend Deutschland). 

Le Chasseur

28. September 2023 10:00

@Laurenz
Die Aussage der russischen Führung, man kämpfe in der Ukraine gegen Nazis, trifft auch deshalb zu, weil sich viele ausländische Nazis in der Ukraine als Söldner verdingen: https://www.newsweek.com/why-have-so-many-neo-nazis-rallied-ukraines-cause-opinion-1804642
 

RMH

28. September 2023 10:06

@Laurenz,
vermutlich mit die besten Beiträge von Ihnen zu dem gesamten Thema bislang. Kann Ihnen in vielem schlicht zustimmen.
@Peter123,
"Noch eine ganz gewagte These: Die Liebe von Teilen der deutschen Rechten für den Moskauer Behemoth, ist eine Art Mischung aus Stockholm-Syndrom und Ersatzpatriotimus, aber in seiner allerhöchsten Form!"
Kann man so sehen, ich sehe darin vor allem auch eine pazifizierte Form des Traums vom Lebensraum im Osten, wobei damit vielfach auch eine russische Seele idealisiert und der Osten mystifiziert wird, ein echtes Utopia im Wortsinne. Deutsche imaginieren schon immer Sehnsuchtsorte außerhalb ihres eigenen Landes und denken, dass sie dort dann willkommen seien (lässt sich auch auf die USA oder andere Auswandererziele übertragen). In Wahrheit wurde überall hauptsächlich deutscher Fleiß, deutsche Disziplin, deutsches Können und vor allem deutsches Untertanentum (die aus Herrschersicht bequemsten und besten Einwanderer aller Zeiten!) begrüßt, später dann eben vor allem das deutsche Geld, dass nimmt jeder gern (und deutsche Administrationen und Industrie-Eliten aller Epochen haben nie verinnerlicht, dass man sich Freunde nur schwer kaufen kann).

Mitleser

28. September 2023 11:51

@RMH
Was wenn die Feinde an Versöhnung nicht wirklich interessiert sind?
Was soll man tun, wenn die regierende polnische Partei darauf besteht den Unfalltod eines ihrer Präsidenten ihnen in die Schuhe schieben will?
Der Fehler der Russen war es nicht nicht versöhnlich zu sein, sondern ihre Feinde nicht ausreichend als Feinde behandeln, da man Akzeptanz im Westen wollte.
 

Laurenz

28. September 2023 12:10

@Peter123 & Heinrich Loewe ... Die Debatte um Historisches ist müßig, solange die Russen es nicht nötig haben, sie zu führen. Solange muß man, wie Weidel, nicht wie Chrupalla, distanziert bleiben. Mehr politische Nähe muß jeden was kosten, nicht nur uns. Die Russen haben, entgegen RMH, diese Debatte solange nicht nötig, wie wir zulassen, daß die Amis in Ramstein sitzen & unser Gold lagern. Insofern ist es bei einem Gezeitenwechsel in der Bunten Republik angebracht, klug vorzugehen, um die entsprechenden Schritte vorzunehmen. Entgegen rechter Phantasien funktioniert das nicht in einer Legislatur, vielleicht in 4en oder 5en. Wir hier, ab 50 aufwärts, werden das nicht mehr erleben. Um den vielen Opfern Frieden zu geben, ist es nötig, die Wahrnehmung zu globalisieren. Wir brauchen keine moralisierenden Ratschläge von Staaten, die bis zu 160 Mio. Inder in 40 Jahren & locker 20 Mio. Chinesen nach den Opium-Kriegen auf dem Gewissen haben. Wann bekommen die Hawaiianer ihre Unabhängigkeit zurück? Eine Ein-Staaten-Lösung Israels kann man nur finanziell unterstützen, wenn unsere Israelischen Freunde auch etwas zurückgeben & zwar das Ende des Schuldkults. Wenn Israel Yad Vashem braucht, um als Staat zu existieren, wird Israel von innen heraus nicht überleben. Dasselbe gilt diametral für uns. Wir sitzen quasi in einem Boot.

Artabanus

28. September 2023 12:22

Nochmal zum historischen Kontext der Deutsch-Russischen Beziehungen:
Die Schwere der jetzigen erneuten Kriegsführung Deutschlands gegen Russland wird deutlich, wenn man die gesamte Historie ins Auge fasst:
1878: Russland fühlt sich um seinen Sieg im Krieg gegen die Türken betrogen, die Schuld wird Bismarcks Politik auf dem Berliner Kongress zugeschrieben. Beginn des Bruchs der Freundschaft.
1891:Deutschland lehnt Verlängerung des Deutsch-Russischen Rückversicherungsvertrages ab.
1914-18 Krieg 
1918 "Vertrag" von Brest-Litowsk, Zerschlagung und Besetzung Russlands 
1922 Rapallo, Wiederannäherung, dann Bruch 1933
1939 Molotov-Ribbentropp Pakt
1941 Barbarossa u.s.w.
1991 Russland zieht sich einseitig aus Deutschland zurück, hofft auf neue Freundschaft.
2014 Maidan in Kiew, Minsk, Nordstream, etc..
Es fällt auf, dass die Brüche(inklusive Vertragsbrüche) im Deutsch-Russischen Verhältnis immer von Deutschland ausgingen.
Werden die Russen Deutschland jemals nochmal vertrauen?

RMH

28. September 2023 13:51

@LeChasseur, sind Sie neuerdings bei der Antifa, wenn Sie überall Nazis sehen? @Laurenz hat in diesem Punkt schlicht recht.
@Mitleser, Der Fehler der Russen war es nicht nicht versöhnlich zu sein, sondern ihre Feinde nicht ausreichend als Feinde behandeln, da man Akzeptanz im Westen wollte.
Wo sind den Belege dafür, dass es Russland zumindest einmal ernsthaft probiert hat, mit seinen Nachbarn und seinen "Einflusszonen"?
@Mitleser2, siehe meinen Beitrag 28. September 2023 09:55
@deutscheridentitaerer, stimme Ihnen zu. Interessengeleitete Partnerschaft, bei der man sich gegenseitig nicht besch ..., ist im Sinne Deutschlands. Aber warum muss sowas dann immer mit so einer seltsam, klebrigen Soße von manchem überzogen werden? Oder gar die besondere Geschichtsvergessenheit von @Heinrich Loewe, ... die haben ja nur ein bisschen demontiert, nach 20 Mio Toten nur allzuverständlich etc. 

RMH

28. September 2023 14:18

"1878: Russland fühlt sich um seinen Sieg im Krieg gegen die Türken betrogen, die Schuld wird Bismarcks Politik auf dem Berliner Kongress zugeschrieben. Beginn des Bruchs der Freundschaft."
@Artabanus,
es ist schon ziemlich dreist, wenn Sie ausgerechnet Bismark für den Beginn des Bruchs einer welch auch immer angeblich bestehenden Freundschaft zu Russland verantwortlich machen (was soll "Freundschaft" im Zeitalter des europäischen Hochadels, der fast gänzlich untereinander verwandt war, denn sein? Druschba im Sinne der jungen Pioniere war es das jedenfalls nicht). Ausgerechnet Bismark greifen Sie an, der auf dem Berliner Kongress den Begriff und die Rolle des ehrlichen Maklers Deutschlands prägte (seitdem wohl nie wieder erreicht) und aus dessen Anlass er den brühmten Ausspruch tätigte, er sehe auf dem ganzen Balkan für Deutschland kein Interesse, welches auch nur die gesunden Knochen eines einzigen pommerschen Musketiers wert wäre. Es entspricht aber durchaus auch meiner Lebenserfahrung mit Russen auf geschäftlichen Gebiet, dass bei jedem Handel, jedem Geschäft, irgendwann nachverhandelt werden muss und der Vorwurf kommt, man wäre über den Tisch gezogen worden (verbunden mit Drohungen aller Art) - was im Falle des Berliner Kongresses nun wahrlich nicht stimmt. Also sparen Sie sich die Theatralik der armen, von Deutschland übervorteilten Russen, die nun allen Grund hätten auf uns sauer zu sein (wie wenig Selbstachtung kann man als Deutscher eigentlich haben?).

RMH

28. September 2023 14:39

Völlig unabhängig wie man zu Russland steht: Die Vasallenrolle insbesondere Deutschlands wollen Sie ernsthaft in Zweifel ziehen? Vielleicht war das vor dem Ukraine-Krieg nicht so sichtbar, aber jetzt auf jeden Fall. 
@Mitleser2,
ganz grundsätzlich: Ich bin gegen die ständige Darstellung von Deutschland als Vasallen der USA. Unabhängig vom Grad der Einschlägigkeit, schafft man damit ein Narrativ, welches mir zu viel Verantwortung von den deutschen Politikern nimmt. Denn sind wir ein echter Vasall, dann kann man Scholz & Co und allen Vorgängern ihre Außenpolitik nicht im geringsten vorwerfen. Das Deutschland durchaus auch eigene Spielräume hat, haben Gerhard Schröder und andere bereits gezeigt.

heinrichbrueck

28. September 2023 14:54

"deutsches Untertanentum" = totaler Quatsch. Vertrauen wäre richtiger. Vertrauen zwischen den Gemeinschaftsmitgliedern, also auch selbst vertrauenswürdig sein, Voraussetzung einer jeden großen Zivilisation. Die Naivität ist schlimmer, diese Eigenschaften zu verallgemeinern bzw. das Eigene fehlzudeuten. 
"Werden die Russen Deutschland jemals nochmal vertrauen?"
Die ethnischen Russen sind ein intelligentes Volk. Eine geographische Fläche mit Vertrauen in Beziehung zu setzen, verhindert Genauigkeit in der Sprache und verschleiert die Zielsetzungen. Kann man machen, wird aber keinen Erkenntnisgewinn bringen.  

Laurenz

28. September 2023 15:43

@Artabanus1918 "Vertrag" von Brest-Litowsk, Zerschlagung und Besetzung Russlands 1922 Rapallo, Wiederannäherung, dann Bruch 19331939 Molotov-Ribbentropp Pakt1941 Barbarossa u.s.w. 
Hier liegt wieder historische Ungenauigkeit zugrunde, ein eklatanter Haken. In dieser Zeit wurde fast das gesamte Russische Bildungsbürgertum ausgerottet. Wie kann da die Russische Sowjet-Republik eine eigene Auslands-Politik betreiben. Rußland = Sojwetunion ist eklatanter Unsinn, den die Russen teils selbst betreiben. Molotow war zwar Russe, aber dem Georgier Stalin, auch nach dessen Tod, treu ergeben.
@Le Chasseur @L.weil sich viele ausländische Nazis in der Ukraine als Söldner verdingen. ... Newsweek hat dieselbe virale Krankheit den Terminus Nazi in den Äther zu pusten. Das ist komplett lächerlich. Nur, weil sich Leute die Schwarze Sonne unter die Ärmelstreifen nähen, wird man noch lange kein Nazi. Auch nicht bei einer rassistischen Gesinnung. Der Planet besteht zu 90% aus Rassisten, zumindest in Afrika & Asien. Die Chinesische Führung besteht aus Nationalsozialisten, weil die chinesische Organisation per Definition nationalsozialistischen Partametern entspricht. Das trifft für weitere asiatische Regimes zu, aber das war's auch schon mit Nazis.

KlausD.

28. September 2023 17:04

@Artabanus 28. September 2023 12:22"die gesamte Historie" ab 1878? Zählt Preußen nicht? Denn davor gab es 1815 die Heilige Allianz, ab 1812 die Befreiungskriege gegen die Napoleonische Fremdherrschaft und noch weiter zurück am 5. Mai 1762 den Frieden von St. Petersburg ... (um nur 3 Punkte gemeinsamen Handelns zu nennen).
Und Freundschaft? Ja, Bismarck war Rußland immer wohlgesonnen, insbesondere nach seinem 3-jährigen Aufenthalt als preußischer Gesandter von 1859 bis 62 in St. Petersburg. Trotzdem war die Zusammenrabeit immer von Interessen geleitet. Und das muß jetzt erstmal das Ziel sein. Vertrauen ist auf (sehr) lange Zeit kein Thema. Denn es ist unglaublich schlimm und beschämend, wie sich Deutschland als Teil des Westens zur Zeit benimmt. Und eigentlich schon viel länger, seit dem 25.9.2001, der Rede Putins vor dem deutschen Bundestag ...
 

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