Sezession 117 – und ein Angebot für 50 neue Abonnenten

Die 117. Sezession ist längst bei den Abonnenten und Lesern eingetroffen. Der Bestand an Heften, die wir darüber hinaus verkaufen können, hat abgenommen, wir können noch rund 70 Exemplare anbieten. Vom nun abgeschlossenen Jahrgang sind die Hefte 112 und 116 bereits ausverkauft.

Wor­an liegt das? Wir ver­su­chen uns im heu­te ver­öf­fent­lich­ten Prä­sen­ta­ti­ons­vi­deo an einer Ant­wort. Einer der Grün­de ist ganz sicher der, daß wir die Sezes­si­on her­aus­zu­ge­ben began­nen, als noch kein Hahn nach einem poli­ti­schen Auf­bruch von rechts kräh­te und nie­mand auf den meta­po­li­ti­schen Erfolg unse­rer Arbeit einen Gro­schen gesetzt hat. Eine durch­dach­te Initia­ti­ve inner­halb einer fei­nen, aber klei­nen Sze­ne – das ja. Aber mehr?

Es ist mehr gewor­den, viel mehr. Aber Par­tei sind wir nicht.

Vor ein paar Tagen teil­te uns ein Leser mit, er neh­me eine erfreu­li­che Distanz von aller Schnapp­at­mung des Tages wahr: Heft 117 habe die­se Aus­rich­tung, die ihm sehr gefal­le, noch ein­mal bestä­tigt. Man dür­fe sich dort, wo eine Par­tei sich zwei­fel­los ver­eindeu­ti­gen, also im Spurt ent­las­ten müs­se, nie­mals eben­so ver­eindeu­ti­gen. Man müs­se viel­mehr das abge­wor­fe­ne Gepäck, also die Last, also das Hem­men­de auf den eige­nen Wagen laden und der Trup­pe hin­ter­her­kar­ren. Denn zwei­fels­oh­ne wür­de es vorn irgend­wann drin­gend gebraucht wer­den, die­ses Nach­den­ken und Schil­dern und Gegen­le­sen, das aus einer tie­fe­ren Rech­ten stamme.

Sol­che Leser haben wir, und wir haben so vie­le davon, daß wir nicht nur in Ruhe unse­re Jahr­gän­ge pla­nen und gestal­ten, son­dern den vie­len Autoren, die für uns schrei­ben, gute Hono­ra­re bezah­len kön­nen. Das kann kei­ne ande­re Zeit­schrift aus unse­rem Beritt und aus eige­ner Kraft.

Seit Jah­ren star­ten wir auf­grund von Kün­di­gun­gen den nächs­ten Jahr­gang unter­halb der magi­schen Zahl von 4000 Abon­nen­ten und glei­chen bis zur Jah­res­mit­te wie­der aus. Die­ses Jahr ist es so erfreu­lich knapp wie nie, und wir könn­ten sogar erst­mals seit Bestehen unse­rer Zeit­schrift mit über 4000 treu­en Lesern ins neue Jahr gehen – wenn sich bis über­mor­gen 50 neue Abon­nen­ten fin­den lassen.

Die fin­den sich, oder? Fol­gen­des Ange­bot: Wir legen jetzt 50 Exem­pla­re der 117. Sezes­si­on bei­sei­te und geben Sie an die ers­ten 50 Neu­abon­nen­ten aus, die nun hier den Jahr­gang 2024 zeich­nen. (Man kann auf die­ser Bestell-Sei­te ers­tens die Art des Abon­ne­ments und zwei­tens eine Buch­prä­mie wäh­len. Und die ers­ten 50 krie­gen eben die 117 obendrauf.)

Für Ein­zel­heft-Käu­fer gilt lei­der: nur noch zwan­zig Hef­te übrig. Rasch, rasch, hier ent­lang! Und nun: Film ab!

Nichts schreibt sich
von allein!

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Kommentare (20)

Laurenz

29. Dezember 2023 03:34

@EK .. Tolkien war Katholik im Anglikanischen England, bzw. Wales. Die einzig christliche Reminiszenz in Seinen Werken ist die Existenz von Gut & Böse, die dem Heidentum eher fremd ist, hier agiert man naheliegender mit zu- oder abgeneigt. Sonst entlehnt Tolkien alle Inhalte der Heidnischen Welt, insbesondere der EDDA. In Seinem akademisch denkenden Alltagsbewußtsein war Tolkien also Christ, Katholik. In Seinem doch eher intuitiven, vielleicht auch fast unbewußten Drang zu schreiben, Sprachen zu entwickeln, Seinen expliziten, kraftvollen Deutschkenntnissen, ein Heide.

Volksdeutscher

29. Dezember 2023 04:42

@Frau Kositza - "Was Ellen heißt...."
- Ellen bedeutet einfach wider, gegen, so z.B. in den Substantiven ellenforradalmár (Gegenrevolutionär), ellentét (Gegensatz), ellenség (Feind), ellenzék (Opposition), ellenfél (Gegner) usw.. Die Schwierigkeit des Ungarischen für Sprecher einer indogermanischen Sprache besteht vornehmlich in der Fremdheit von Syntax, Logik und Intonation der Sprache, die in ihrer eigenen Sprache spiegelverkehrt zur Anwendung kommen. Wer jedoch logisch denken kann, wird beim Erlernen des Ungarischen schneller vorankommen, zudem mit einer anderen Sprachlogik konfrontiert, die sein allgemeines Verständnis von Logik zu vertiefen und zu erweitern helfen wird. Die Politik als das moralische Verhalten eines Volkes kann man auch als den Blick durch die Logik seiner Sprache auf die Welt interpretieren.
Im Ungarischen gibt es kein grammatikalisches Geschlecht, Wörter sind somit geschlechtslos und es gibt ein einziges Personalpronomen für beide natürliche Geschlechter sowohl in der Einzahl (ő) als auch in der Mehrzahl (ők). Woher wissen die Ungarn beim Sprechen, welches Geschlecht gemeint ist, bzw. wer welches Geschlecht hat? Ein solches Volk besitzt substanziell kein Verständnis für die Problematisierung von etwas, was es durch seine Sprache und sein Bewußtsein nicht representiert sieht. Das tiefe Verständnis für die Dualität der Geschlechter ist bei den Ungarn im Gefühl verankert, das sich dem unmittelbaren Zugriff der manipulativen Rhetorik entzieht. Folgerung: Sie haben ein so tiefes Verständnis für die Zweigeschlechtlichkeit des Menschen, daß sie es in ihrer Geschichte nicht nötig gehabt haben, sie in ihrer Sprache abzubilden. Ist ő eine sie oder ein er? Schulterzucken, gähnen, abwinken: Die Frage klärt sich in der Sprechsituation anhand eines faktisch existenten Subjekts.

Nemo Obligatur

29. Dezember 2023 10:23

Die Nr. 117 der Sezession ist für mich die beste Sezession, die ich in Händen halten durfte. Es ist nach meiner Erinnerung das erste Mal, dass ich ausnahmslos alle Beiträge gelesen habe. Selbst den Tolkien-Artikel fand ich nicht völlig für die Katz'.
Das wird es so wahrscheinlich nicht mehr geben. Normalerweise lese ich das Editorial, die Rezessionen je nach Buch; vom Rest dann vielleicht noch drei, vier Artikel, die mich interessieren (darunter eigentlich immer das Autorenporträt, das m.E. ein Alleinstellungsmerkmal der Sezession ist). 
Ich habe zum gelegentlichen Nachschlagen die neuesten vier Jahrgänge der Sezession daheim im Regal stehen. Was älter ist, kommt aus Platzgründen ins Altpapier. Ausnahmen sind Hefte, in denen mir Einzelbeiträge besonders gut gefallen haben. Ein Beispiel dafür ist die Nr. 86 zu "Nation und Europa", auch so ein Glanzlicht.

Der Gehenkte

29. Dezember 2023 11:15

@ Nemo Obligatur
Sie sollten das nicht ins Altpapier werfen! Ich z.B. versuche, meine Sammlung zu komplettieren. Vor allem die Nummern 1-40 etwa. Wer ähnliche Empfindungen hat wie NO, bitte zuvor hier kundtun! 

Der Gehenkte

29. Dezember 2023 11:20

... da ich wiederum eine ganze Reihe an Heften auch doppelt habe, biete ich diese gern zum Tausch an. Kann man so einen Beitrag nicht nutzen, eine kleine Tauschbörse zu veranstalten? 

Le Chasseur

29. Dezember 2023 11:49

@Laurenz
“Der Herr der Ringe ist natürlich von Grund auf ein religiöses und katholisches Werk; unbewusstermaßen zuerst, aber bewusst im Rückblick.”
--J.R.R. Tolkien

Kriemhild

29. Dezember 2023 17:55

@ Nemo Obligatur
Nachdem "Imagine" abgetaucht und "Gimli" die Puste ausgegangen ist, wollen nun Sie die Rolle des Provokateurs übernehmen? Wehe, wenn das ernst gemeint war ...

Le Chasseur

29. Dezember 2023 18:07

@Nemo Obligatur"Ich habe zum gelegentlichen Nachschlagen die neuesten vier Jahrgänge der Sezession daheim im Regal stehen. Was älter ist, kommt aus Platzgründen ins Altpapier."
Bieten Sie die Hefte doch bei ebay oder kleinanzeigen an. Bei kleinanzeigen gibt es auch die Rubrik "Zu verschenken". Oder schauen Sie, ob es in ihrer Nähe einen öffentlichen Bücherschrank gibt: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_%C3%B6ffentlicher_B%C3%BCcherschr%C3%A4nke_in_Deutschland

RMH

29. Dezember 2023 19:05

Danke für die Erinnerung an Heft 117 (die Optik der Kulissen der Herr der Ringe Verfilmungen ist schon genial). Da lag der Umschlag mit dem Heft bei mir noch ungeöffnet in einem Stapel und kurzeitig dachte ich nach dem Beitrag schon, ich hätte es nicht erhalten. Ging im vorweihnachtlichen Trubel wohl etwas unter.
Als Abonnent ab Heft 2 - Heft 1 bekam ich damals gratis über Empfehlung - halte ich das Abo natürlich weiterhin. Auch wenn ich den Eindruck habe, dass man früher mehr "meta", mehr überparteilich (es gab noch keine AfD) und mehr über den Dingen stehend, dabei aber nicht beliebig, war. Die allgemeine Zuspitzung, Verfolgung politisch Andersdenkender und damit Vereengung unserer Gesellschaft, hat leider auch hier seine Spuren hinterlassen (ist aber unter dem Strich noch klar akzeptabel).

Wahrheitssucher

29. Dezember 2023 19:08

@ Nemo Obligatur
Möchte auch an dieser Stelle mein völliges Unverständnis bekunden, Sezessionsausgaben dem Altpapier zu überantworten.
Tauschen ist eine Möglichkeit, Verschenken natürlich eine andere.
Und auch wenn Sie es zum Verkauf anbieten, kann noch jemand Freude daran haben...
Und glauben wir nicht darüber hinaus insgeheim an eine antiquarische Wertsteigerung?

FraAimerich

29. Dezember 2023 21:58

Vorsicht mit den "öffentlichen Bücherschränken", die werden offenbar regelmäßig von den Betreibern "kontrolliert" und von unliebsamer/rechter Literatur gereinigt. Zumindest in meiner Stadt. Hab da ne Zeitlang Dubletten und "Aufklärungswerke" unters Volk zu bringen versucht, nichts Verbotenes wohlgemerkt, und mich schon über das rege Interesse an den Titeln gewundert, die wegzugehen schienen wie warme Semmeln. Eines Tages lief ich dem Kontrolleur/Aussonderer zufällig über den Weg. Er hat sorgfältig herausgepickt und mitgenommen, was ich zuvor eingestellt hatte, dabei aus seiner Abscheu und Empörung keinen Hehl gemacht und die durch sein Tun entstandenen, nicht unerheblichen Lücken aus dem Kofferraum seines Wagens wieder aufgefüllt...

ofeliaa

30. Dezember 2023 03:56

Vor Kurzem unterhielt ich mich mit einem Filmemacher. Wir sprachen auch über Game of Thrones und was ich bevorzuge. Game of Thrones oder Lord of the Rings. Ich fiel fast vom Hocker. ``I clearly prefer Lord of the Rings.``
Ich las mal im Zug Der Hobbit und musste ständig lachen. Ich hatte mit dieser Komik damals nicht gerechnet, sonst hätte ich es nicht dort gelesen. J. R. R. Tolkien besass alles, was es zum genialen Geschichtenerzählen braucht. Wenn ich im "echten" Leben Esoterik ablehne, so bleibe ich dennoch tief beeindruckt von Tolkiens Mythologie. Selbst in einer Seminararbeit versuchte ich, Tolkien unterzubringen (ich beschäftigte mich mit der Bedeutung der Adler), was mir zumindest im Referat 15 Punkte brachte. Aber auch Sätze der Bibel waren Teil meines Referats. Die Verfilmungen sind den Büchern sogar würdig und ich zeigte demnach Ausschnitte. Immer noch muss ich fast weinen, diese Adler haben es mir einfach angetan.
https://youtu.be/z6x_EEtSdJI?si=KenNLKFD9jGHJHt0
https://www.youtube.com/watch?v=dOnhBKPSuWA
Wie soll man es sagen: Tolkien hat etwas Unsterbliches erschaffen, wunderschön, tief und komplex und wenn Sie dies in einem Ihrer Hefte thematisieren, umso schöner. Ich würde abonnieren, hebe mir das aber für etwas später auf, obwohl man wohl am Jahresanfang abonnieren sollte.
LG& frohes Neues.

Fonce

30. Dezember 2023 04:42

Die Gretchenfrage ist, ob Zierke z.B. beantwortet, wer der Hobbit ist, und wer die Zwerge sind. 

Nemo Obligatur

30. Dezember 2023 09:09

@ Der Gehenkte
vor allem die Nummern 1-40 etwa.
Kann ich leider nicht mit dienen.
 
@ KriemhildNachdem "Imagine" abgetaucht und "Gimli" die Puste ausgegangen ist, wollen nun Sie die Rolle des Provokateurs übernehmen?
Nein, das war nicht als Provokation gemeint. Ich habe einfach nicht so viel Platz im Regal. Ältere Jahrgänge sind hier ja elektronisch archiviert. Ich finde, drei bis vier Jahrgänge ist eine gute Grundlage.
Was mir hier in den Diskussionen fehlt, ist der Rückgriff auf das Geschriebene. Zitate aus einer älteren Nummer der Sezession etwa. Was nützt es, wenn die Hefte fein säuberlich bei den Abonnenten im Regal stehen, aber nie aufgeschlagen werden? Die Zeitschrift wird ja nicht für Sammler gemacht, sondern für Leser. "Bleiben Sie Leser!", das ist nicht nur GKs  Standardablehnung unverlangt eingesandter Manuskripte, das ist auch eine Aufforderung. Ernst Jünger sagte einmal, ich glaube in seiner Dankesrede zum 100. Geburtstag, er habe sein Leben im Wesentlichen als Leser verbracht.

SolarisPost

30. Dezember 2023 10:27

Bin Beobachter und kein Mitspieler. Kein Mitglied irgendeiner Organisation.
Ich sage so: Ein Rückzug ins christliche Nirwana ist eine Möglichkeit. Ein Spielen auf der Klaviatur des Metapolitischen auch. Aber ob Ihr damit den Anforderungen der Zeit gerecht werdet, möchte ich bezweifeln. 
Wenn ich einen Hinweis geben darf? Dann möchte ich folgendes andeuten. 
Man suche Leute, Spezialisten die sich in der Informationstechnik und mit den Wahlgesetzen und mit Algorithmen-Programmierung von Wahlsoftware auskennen. Fachleute, die hinter den Kulissen Erfahrungen gesammelt haben und eine fundierte, validierte Aussage darüber treffen können, ob die derzeit real-praktizierten informationstechnischen Verfahren der Stimmenauszählung überprüfbar, kontrollierbar oder evtl. manipulierbar sind (z.B. hinsichtlich der Einschleusung von fiktiven Briefwahlergebnissen) und hinsichtlich der Zugriffsmöglichkeiten von externen Akteuren, mit dem Wissen um evtl. Hintertüren auf Betriebssystem- oder Hardwareebene.
Wenn das nicht Thema wird und diese Fragen nicht berücksichtigt werden, soll man am 2. 9. 2024 nicht überrascht sein, wenn trotz anderslautender Umfragen die Ergebnisse der Wahlen dann doch enttäuschend sein werden.

Lady

30. Dezember 2023 10:58

@ Volksdeutscher
 So wie im Ungarischen?, so haben Wörter (Substantive) auch im Deutschen kein Geschlecht.
Ich denke, dass es im Ungarischen so ist wie im Lateinischen: das Substantiv trägt die Deklinationsklasse in sich.
Im Deutschen jedoch ist es der Artikel, der die Deklinationklasse bestimmt.
Das Gendern beruht auf dem sprachwissenschaftlichen Irrtum, dass die Deklinationsklasse der Wörter (Substantive) wie im Lateinischen nach »Maskulinum-Femininum-Neutrum«  bestimmt wird, was in grammatikalischer Begriffsvereinfachung im Deutschen zu »männlich-weiblich-sächlich« geworden ist, und was den Eindruck erweckt, als hätten deutsche Wörter ein Geschlecht; und weil die »der-Wörter« in der Mehrzahl sind, leiteten feministische SprachUnholdinnen daraus ab, dass die deutsche Sprache eine Männersprache wäre, die Frauen (sowie Buchstabengeschlechter und Trans"frauen") benachteilige, ja unsichtbar mache.
Dagegen gendergagagt man nun brutal mit feministischen Sonderzeichen, Parizipialsubstantivierungen und Doppelnennungen. Das Gendern im Deutschen beruht also auf einem sprachwissenschaftlichen Fake, was Anlass sein muss, es zu verbieten und alle falschen Eintragungen im Duden entsprechend zu korrigieren.
Das Deutsche ist keine Männersprache. Deutsche Wörter (Substantive) haben kein Geschlecht. Es gibt kein generisches Maskulinum.

RMH

30. Dezember 2023 10:59

@ofeliaa: "Wenn ich im "echten" Leben Esoterik ablehne, so bleibe ich dennoch tief beeindruckt von Tolkiens Mythologie." Tolkiens Reiche sind von ihm erschaffene Mythologie, aber keine Esoterik. Trolle, Elfen, Hobbits, Ringe der Macht, das hat alles - selbst die Ringe der Macht! - im Kern nichts mit Esoterik zu tun. Mystik ist nicht gleich Esoterik, Mythos ungleich Esoterik. "Wir sprachen auch über Game of Thrones und was ich bevorzuge. Game of Thrones oder Lord of the Rings." Ich "bevorzuge" beides. Die Werke von George R.R. Martin sind aber alleine vom Umfang her eine echte Nummer und die Filmserie verlässt nach den ersten Staffeln die Werknähe. Kein Wunder, da der Autor bekanntermaßen ja das Lied von Eis und Feuer nicht zu Ende geschrieben hat. Ich persönlich finde es einen penetranten, nervigen - sozialistischen (!) - Zug der heutigen Zeit, immer zu allem entweder oder entscheiden zu müssen oder etwas besser oder schlecht zu finden, es macht sich ein nöliger Bekenntiszwang breit. "Sag mir wo Du stehst ... " Ich halte es in diesem Punkt - westdeutsch, satanisch - mit Gitte Haenning: Ich will alles und zwar sofort! Herrliche Hybris :)  ;) PS: Vom Sound der Musik finde ich das Lied vom Oktoberklub "besser" ;)

RMH

30. Dezember 2023 11:17

Noch einmal zu Heft 117: Den Nachruf auf "FM" habe ich als ersten Artikel, nachdem Vorwort von G.K., vollständig gelesen (der über die Demografie von M.L. war, wenn ich mich richtig erinnere, bereits hier auf SiN veröffentlicht worden). Er zeigte einmal wieder einen Einblick in eine mir persönlich unbekannte Welt. Zwar war ich als Kind/Jugendlicher auch pfadfindermäßig unterwegs, aber das erscheint mir eine andere Schiene zu sein, als das "bündische" dieser Bewegung, da eben kirchen-christlich basiert und fahrtenmäßig gar nicht so anspruchsvoll. Genau das ist das schöne an diesen "offenen" Heften. Die Vielfalt der Themen und man erfährt immer wieder etwas Neues. Das Thema Wandervogel, bündische Jungend und wie man ggf. seine eigenen Kinder daran heranführen kann, wäre einmal eine kleine Serie hier auf SiN wert, zumal es bereits öfter angeklungen ist und es auch schon Artikel dazu in der Sezession gab. Ich bedauere für mich selber, dass ich durch einen Nachruf auf einen Mann, der für diese Sache lebte, erst wieder darauf gestoßen wurde. Hochinteressantes Thema, da heutzutage Teil einer möglichen Gegenkultur.

Hartwig aus LG8

30. Dezember 2023 11:31

Die Sezessionshefte sind keine Nachschlagewerke und keine Sammelobjekte. Mein Heft ist nach ein paar Wochen ausgelesen. Nach Ende der Lektüre wird es weitergereicht; im Zug neben das DB MOBIL gesteckt; im SB-Cafe auf dem Tisch liegengelassen; im Vorbeigehen in jemandes Briefkasten geworfen, der ein "Dr." im Namensschild führt ... etc.pp.

Le Chasseur

30. Dezember 2023 13:31

@Fonce"Die Gretchenfrage ist, ob Zierke z.B. beantwortet, wer der Hobbit ist, und wer die Zwerge sind."
Das hat Tolkien doch schon selber beantwortet? Die Hobbits repräsentieren die Landbevölkerung eines idealisierten, vorindustriellen Englands, und bei der Beschreibung der Zwerge hatte Tolkien die Juden im Sinn. In einem Brief an seine Tochter schrieb er:  "I do think of the 'Dwarves' like Jews: at once native and alien in their habitations, speaking the languages of the country, but with an accent due to their own private tongue"

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