Realpolitik, geistiger Kampf, deutscher Standpunkt – ein Rußland-Heft

Auseinandersetzung mit Rußland: Die 118. Sezession widmet sich diesem Land, diesem Kontinentalblock. Warum? Das ist nicht erklärungsbedürftig: Das Rußland-Bild der Rechten ist ebenso verstellt wie das der Deutschen überhaupt.

Als vor zwei Jah­ren aus dem Kon­flikt um die Ukrai­ne ein Krieg wur­de, kam es zu geo­po­li­ti­schen, geis­ti­gen, blin­den, hals­star­ri­gen und roman­ti­sie­ren­den Deu­tun­gen. Die blin­den und ver­bohr­ten kön­nen wir ver­wer­fen, die Roman­tik hat ihre Daseins­be­rech­ti­gung dort, wo sie den geis­ti­gen Kampf auf­greift und über­höht; inter­es­sant und wich­tig aber sind vor allem der real­po­li­ti­sche und der welt­an­schau­li­che Blick.

Um die­sen Blick geht es in der 118. Sezes­si­on. Der Stand­punkt der Betrach­tung ist die deut­sche Lage, also die Lage der völ­li­gen Macht­lo­sig­keit ange­sichts der Ver­tei­lungs­kämp­fe, die der­zeit unter ande­rem in der Ukrai­ne aus­ge­foch­ten wer­den, und zwar kei­nes­falls nur zwi­schen der Ukrai­ne und Rußland.

Ellen Kositza und Götz Kubit­schek prä­sen­tie­ren das Ruß­land-Heft in einem kur­zen Video, sie­he unten. 4000 Abon­nen­ten sind beschickt wor­den, die Rück­mel­dun­gen sind gut, was Wun­der … Etwa 150 Hef­te sind noch zu haben. Fol­gen­de Möglichkeiten:

+ Sie abon­nie­ren unse­re Zeit­schrift. Es gibt vier Abo-Stu­fen – vom Sozi­al–  bis zum För­der­abon­ne­ment. Für alle Stu­fen gilt glei­cher­ma­ßen: Sie erhal­ten eine Buch­prä­mie und garan­tiert eines der ver­füg­ba­ren Ruß­land-Hef­te. Wäh­len Sie Ihre Abo-Stu­fe und Ihre Prä­mie hier aus.

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Kommentare (24)

Dieter Rose

2. März 2024 15:27

Ich hätte es gut gefunden, wenn noch etwas über die Persönlichkeit Putins zu lesen gewesen wäre. Wenn man mit Bekannten spricht, wird Russland (negativ) mit Putin gleichgesetzt. Da wäre etwas Argumentationshilfe nützlich.

Laurenz

2. März 2024 16:51

@Dieter Rose ... Ich fand die Vorstellung des Heftes 118 gelungen. Über Putin gibt es bereits genügend Publikationen.... hier eine von ARTE über den Machtübergang auf Putin. https://youtu.be/IwlvRnDD9LY 
Wir Deutschen sollten, Im Gegensatz zu unserem woken Konkordats-Regime, vorsichtig bei der Beurteilung anderer Staaten sein. Vielleicht ist Rußland in absehbarer Zeit das einzige Land, in das wir noch flüchten können, falls auch wir mal flüchten müssen.

RMH

2. März 2024 22:15

"Wenn man mit Bekannten spricht, wird Russland (negativ) mit Putin gleichgesetzt." Ist mir noch nie passiert, selbst die Mainstream-Medien schimpfen nur über das System Putin, aber nicht über das russische Volk (ganz deutlich zu sehen auch bei der aktuellen Berichterstattung zum Tod von Nawalny). Das kann man durchaus einmal positiv feststellen. Was einem manchmal begegnet, ist ein Aufbrechen alter anti-russischer Ressentiments, wie sie von den Nazis begonnen wurden (die sich durch das Verhalten der roten Armee 45-50 leider auch im nicht geringen Umfang bestätigten), im kalten Krieg konserviert wurden und jetzt wieder ein bisschen hoch kommen. Im großen und ganzen halte ich "Russophobie" aber für kaum existent in Deutschland und für eine Propaganda-Ente des Putin-Regimes. Die Sezessions-Redaktion hat m. M. n. alles richtig gemacht, wenn beim Themenheft Russland Grundsätzliches behandelt wird und man sich nicht im tagespolitischem Klein-Klein verliert. Habe von  dem Heft erst einmal um den heißen Brei herum gelesen, also Buchbesprechungen und Editorial etc., jetzt komm ein Russland-Artikel nach dem anderen dran (stark: Die Irminsäule im Flenithigau. Mit Ivor Claire hingegen werde ich auch bei diesem Artikel nicht warm). 

Laurenz

3. März 2024 08:46

@Dieter Rose ... habe nochmal nachgeschaut. Jasinna verfährt mit Ihren Verfolgern zwar wie ein Kindergärtner mit 4-jährigen, aber Ihre Putin-Doku, bereits 9 Jahre alt, ist doch recht plausibel & ruft vieles in Erinnerung, was den Ukraine-Krieg erklärt, ja verursacht hat, vor allem in Bezugnahme auf die frühen Planungen des in Warschau geborenen  https://de.wikipedia.org/wiki/Zbigniew_Brzezi%C5%84ski für die US-Admins. Hier die Doku https://youtu.be/tokF2iXdanU Mir fallen dazu nur 26 Sekunden Volker Pispers ein. https://youtu.be/BWgRUjI2StI Zur Ergänzung nochmal die ARTE-Doku "Putin - Die Rückkehr des Russischen Bären" aus 2021. https://youtu.be/lwjzF_EO-i0 Das dürfte reichen, um eine persönliche Einschätzung vornehmen zu können.
 

Laurenz

3. März 2024 15:02

@RMH ... ist ein Aufbrechen alter anti-russischer Ressentiments, wie sie von den Nazis begonnen wurden (die sich durch das Verhalten der roten Armee 45-50 leider auch im nicht geringen Umfang bestätigten) ... Die Vorbehalte der Nationalsozialisten gegen Slawen oder besser, Sowjets, waren wohl nicht grundsätzlicher Natur, sondern propaganda-bedingt & manchmal auch bedingt wahr. Wenn man sich die Wochenschauen aus dem Krieg anschaut, begegnet man, nach meiner Recherche, 1x, max. 2x, dem Terminus bolschewistischer Untermensch. Ich gehe davon aus, daß jeder, der unter einer bolschewistischen Herrschaft vegetieren muß, wie der historischen -, zum angstbeißenden Tier mutiert. Wie auch EK & GK in der Präsentation bezüglich Beurteilungen eher zur Vorsicht neigen, so empfehle auch ich sie. Wir Deutschen sind geprägt von der Enge in einem mitteleuropäischen Zwergland, ein Flicken auf dem Teppich. Aufgrund der Enge muß alles geregelt werden, was sich in unserem Volkscharakter widerspiegelt. Bei den Russen herrscht das genaue Gegenteil vor. Grenzenlose Weite & Platz ohne Ende. Rußland ist groß & der Zar ist weit. So wohl auch der grenzenlose Volkscharakter der Russen, alle Emotion, Liebe, Haß, Großmut, Kleinmut, Großzügigkeit, Kleinlichkeit im Superlativ.

Le Chasseur

3. März 2024 15:34

@Karl Otto:
Nur mal angenommen, die Behauptung in dem von Ihnen verlinkten Tweet ist zutreffend: Das ist doch nur möglich, weil der Nahe und Mittlere Osten durch die US-Politik destabilisiert wurde. Und Israel produziert gerade die nächste Flüchtlingswelle. In Ihrer Logik darf Russland - weder symmetrisch noch assymmetrisch - zurückschlagen, wenn es aus Deutschland bzw. der EU angegriffen wird. Natürlich finde ich es nicht gut, wenn Russland massenhaft Migranten in die EU schleust, aber ich bin mir eben auch bewusst, dass dies nur eine Re-aktion Russlands auf Aktionen seitens der EU/NATO/USA ist.

Gimli

4. März 2024 09:32

Ich setze Putin nicht mit Russland gleich, weiß aber um meine totale Indifferenz im Bezug auf Land&Leute. Ich stelle fest, dass mir die Sprache nicht gefällt (Abneigung nimmt allg. von Polen ausgehend nach Osten immer weiter zu), mir  Kultur, Kirche, Architektur fremd bis unsympathisch sind und dass ich mir nie Mühe gemacht habe, das zu hinterfragen. Aber immerhin die Mühe, dieses tendenziell negative Desinteresse nicht zur Grundlage vorschneller Urteile zu machen. Schulisch bin ich Kind des kalten Krieges und der "l'amitié franco-allemande" (nicht nur wg Franz-LK) und kulturell des Brit-Pops bzw. amerikanischer Filme (gibt mehr als nur Blockbuster!) Akademisch spielen zumindest in den Naturwissenschaften der Osten/die Russen auch eher zweite Geige. Insofern: ich fühle mich erklärbar "verortet", aber zu mehr Sachlichkeit oder auch mehr Sachkunde aufgerufen. 

Karl Otto

4. März 2024 09:52

@Chasseur: Klar, alle Untaten der Russen sind nur eine Reaktion auf vorhergehendes Fehlverhalten der bösen Amerikaner.

RMH

4. März 2024 10:30

@Le Chasseur, ja, die armen, nur um ihr Volk bemühten russischen- und weißrussischen Staatsoberhäupter können ja gar nicht anders, haben keine Alternativen, bei diesen fiesen, pöhsen Angelsachsen und Eurokraten ... (ich kann diese Leier echt nicht mehr hören. Zu Krieg hat JEDER eine Alternative, zum Menschenschleusen genauso).
Noch einmal zum Heft: Der Text "Mehr Lenin wagen" ist leider aus meiner persönlichen Sicht ein Tiefpunkt. Man kann Lenin studieren, seine Konzepte, sein Vorgehen etc., geschenkt. Interessant wäre bspw. eine Analyse, inwieweit Lenins Ideen und vor allem seine politische Handlungsweisen noch weiter in Russland leben. Aber der Versuch, daraus quasi etwas für die eigene, deutsche rechte Sache "mitzunehmen", wozu J. Seidel ja offenbar auffordert, ist das gleiche Dilemma, wie beim Rechts-Gramscismus. Wie kann man linke Methoden als Rechter bejahen, nur um an die Macht zu kommen? Linke "Hegemonie" ist doch gerade das, was die Leute nach rechs und zur AfD treibt. Einen reinen Wechsel der Flagge bei Beibehaltung linker Hegemonialtechniken - das braucht ernsthaft keiner, der auch freiheitlich denkt und leben will. Rechte sind auf dem rechten Weg, linke auf dem linken und der linke Weg führt ins Verderben.

das kapital

4. März 2024 13:19

@ Le Chasseur. Afghanistan und Syrien würden auch ohne US-Interventionen arm und gefährlich sein. Die Leute haben in der Breite keinen Lebensstandard, der mit Bürgergeld hier zu vergleichen ist. Auch Putin und Weißrussland sollen unser Land gefälligst nicht mit Flüchtlingen zusch***en. Ich will keine symetrische und genausowenig eine asymmetrische Kriegsführung gegen Deutschland. Weder von der NATO, noch von Nordstreamsprengern noch von Blackrock, noch von der US-Regierung, noch vom dortigen tiefen Staat und auch nicht von Putin oder Selenski und Melnik. Deutschland soll sich so aufstellen, dass es seine Interessen physisch am Besten verteidigen kann. /// To keep America in, Russia out and Germany down - Ismay über die NATO - darf nicht länger funktionieren. Dazu muss die Nordstreamsprenung haarklein aufgearbeitet und aufgeklärt werden. Das ist der asymetrische Großangriff, der mehr Schaden angerichtet hat, als die Flüchtlinge, die über Russland und Weißrussland hier einmarschieren. /// 3.000 Beamte wurden eingesetzt, um die Nummer mit Reuss und den Reichsbürgern zu klären. Genausoviel Personal gehört bei der beweis- und gerichtsfesten Aufklärung der Nordstreamspren-gung eingesetzt.

MARCEL

4. März 2024 14:02

Die Schrift auf dem Hefttitel ist Kirchenslawisch, Vorläuferin des heutigen Russischen. Die Vorläuferin des Kirchenslawisch ist wiederum die Glagulica (Übertragung des byzantinischen Griechisch in die slawischen Sprachen im Balkanraum).

EdisonCrowd

4. März 2024 14:07

Dieses Rußland-Heft klingt sehr interessant und relevant für die gegenwärtige geopolitische Diskussion. Es ist großartig zu sehen, wie die Sezession die Debatte mit einem realpolitischen und weltanschaulichen Blick bereichert. Ich möchte empfehlen: https://maichn.com/casino/duxcasino/

rotenburg

4. März 2024 16:11

"Das ist doch nur möglich, weil der Nahe und Mittlere Osten durch die US-Politik destabilisiert wurde" Solle sich die NATO auflösen und die USA alle Militärbasen im Nahen Osten abbauen, ist Europa demographisch genauso gekniffen wie vorher. 
Wenn Sie sich nämlich die Bevölkerungsentwickung im Nahen Osten ansehen, werden sie feststellen, dass es keine "Destabilisierung" braucht, um zu erklären, warum Sie jederzeit genug Migranten finden, um in beliebig hoher Zahl nach Europa einzuwandern. Beispiel Ägypten: 2000: 64 Mio Menschen; 2050: 160 Mio Menschen. 
Das gilt im übrigen auch für Russland. Wenn man sich die Bevölkerungsentwicklung und die Migrationsströme dort ansieht, zeigt sich, dass die Islamisierung unter Putin genauso schnell abläuft wie unter Merkel. Im Jahr 2050 wird Russland demographisch ein völlig anderes Land sein. Navalny war einer der wenigen Politiker in Russland, der diese Gefahr offen beim Namen genannt hat. Das ist auch ein Grund, warum er jetzt nicht mehr da ist. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

A P Weber

4. März 2024 16:29

"Vielleicht ist Rußland in absehbarer Zeit das einzige Land, in das wir noch flüchten können, falls auch wir mal flüchten müssen."
@ Laurenz 2.3. 16:51: Immerhin läßt Rußland neuerdings die Doppelstaatsbürgerschaft zu und ist bemüht, sein geostrategisches Gewicht durch Zuwanderung insbesondere aus den Randstaaten der früheren SU zu stärken. Außerdem wird Rußland im 21. Jh. insgesamt vom Klimawandel profitieren. Es hat einen "nationalen Aktionsplan" dafür. Lt. dem US-National Intelligence Council" hat Rußland das Potenzial, den größten Nutzen aus dem immer gemäßigteren Wetter zu ziehen ( Vgl. Vince, Gaia, Das nomadische Jahrhundert, S. 177 )
Große Chancen auch für uns, wenn DLD zu mindestens einem Drittel abgesoffen ist...

Dieter Rose

4. März 2024 16:34

Danke für die Hinweise. Ich finde das Russlandheft  auch sehr gelungen, bringt es doch die Verbindungen zu Russland nahe. Ich denke an die Rede Putins im September 2001 im Bundestag und frage mich, was seitdem geschehen ist, dass wir in die jetzige Situation gelangen konnten. Ich habe da so meine Vorstellungen und würde die gerne erweitert, bestätigt oder korrigiert sehen. Wie konnten wir in die Lage eines "taumelnden Kontinents" (Philip Blom) kommen.  Jetzt scheinen ja alle Beteiligten sogar den Einsatz des "Roten Knopfes" als denkbar zu sehen. Wie kann ein Ausweg aussehen?  Gibt es noch verantwortungsbewusste Politiker?
 

Laurenz

4. März 2024 22:33

@Rotenburg ... Ungarn & Finnland haben bisher "Flüchtlinge" weitestgehend abgewehrt oder umgeleitet. Wenn Sie in Ostasien am Flughafen ohne gültige Papiere ankommen, sind grundsätzlich alle Fluggesellschaften verpflichtet, Sie wieder mitzunehmen. Da hat keine Zivil-Fliegerei Bock drauf. Ein ganz billiges Verfahren, um unliebsame Migranten abzuwehren. Migration findet also nur statt, wenn sie politisch gewollt ist.
@Marcel ... Ich kann's nicht lesen, gebe Ihnen aber Recht. Schön, daß hier noch mehr Leute gegenwärtig sind, die Geschichtsbewußtsein in sich tragen. Kyrill & Method entwickelten die Kyrillische Schrift- & Kunstsprache aus dem Byzantinischen & Alt-Bulgarischen. https://de.wikipedia.org/wiki/Kyrill_und_Method
Hier muß man schon die Opposition zur Westkirche in Betracht ziehen.

RMH

4. März 2024 22:35

"Akademisch spielen zumindest in den Naturwissenschaften der Osten/die Russen auch eher zweite Geige."
@Gimli, wenn man Mathematik und Informatik zu den Naturwissenschaften dazu zählt (MINT), dann spielen Russen bei Mathematik und Informatik sicher keine zweite Geige. Das Silcon Valley hätte ohne seine russischen Informatiker/Programmierer Probleme. Und an diesem Beispiel sieht man, dass es kein zurück in starre Blöcke hinter eisernen Vorhängen mehr geben wird. Die entstehende bzw. z.T. bereits entstandene mulitpolare Welt bleibt selbst in Kriegszuständen verwoben und vernetzt. China ohne die USA ist nichts und die USA kann nicht ohne China. Europa kann nichts ohne beide. Irgendwann wird auch der Ukraine-Krieg zu Ende sein und dann wird Russland viel sein, aber sicher nicht ein Zufluchtsland für deutsche Rechte (wir dürfen hier das ganze schon allein ausbaden - es gibt keinen weißen Ritter und auch kein Exil). Russlands Zukunft wird auch nicht ewig an dem auf Rohstoff-Handel aufbauenden Herrschaftskartell hängen, irgendwann wird auch das weggespült, ggf. sogar durch interne Händel (im letzten Jahr war sie einmal kurz davor, dass sie sich untereinander in die Wolle bekommen - Endergbnis ist bekannt. Ein Flugzeug stützt ab oder andere fallen aus dem Fenster etc.)
@Karl-Otto, vergessen Sie es, hier in diesem Debattenraum anzudiskutieren. Wir haben es mit Gläubigen zu tun.

Karl Otto

5. März 2024 09:29

Ohne die Russen und ihren Versuch in den 70er jahren, in Afghanistan eine kommunistische Regierung zu installieren, hätte es dort nie einen Bürgerkrieg, und damit auch keine Taliban und keine US-Intervention gegeben.

Le Chasseur

5. März 2024 09:58

@Dieter Rose
"Gibt es noch verantwortungsbewusste Politiker?"
Ja, aber in den Kartellparteien nur noch sehr, sehr wenige. Den SPD-Fraktionsvorsitzenden Mützenich würde ich bspw. dazuzählen. Leider kommen in den Mainstreammedien meist nur die Kriegstreiber wie Kiesewetter, Strack-Zimmermann und Hofreiter zu Wort. Von Scholz halte ich wenig, von seiner Russland-Politik noch weniger, aber in der Taurus-Frage scheint er zur Abwechslung mal was richtig zu machen.

RMH

5. März 2024 10:11

Apropos russische Kultur: Zurzeit wird bei uns viel über die Neuverfilmung von "Der Meister und Margarita" geschrieben:
https://www.br.de/nachrichten/kultur/erschreckend-aktuell-putin-fans-wueten-gegen-stalin-filmsatire,U2kRRiw
Und auch in Russland selber hat der Film sehr hohe Zuschauerzahlen. Wäre doch etwas für eine Rezension auf SiN?
 

ofeliaa

5. März 2024 11:04

Das mit den doppelten oder nicht doppelten Staatsbürgerschaften sehe ich als völlig irrelevant an. Falls ich jemals aus irgendwelchen, wirklich erheblichen Gründen gezwungen sein sollte, meine Staatsbürgerschaft abzugeben, wird es von diesem Tag an das einzige Ziel in meinem Leben sein, diese wieder zu erlangen. Solange ich irgendeine Feuerstelle, irgendeine Art Dach über dem Kopf habe, werde ich immer wieder in meine Heimat zurückkehren. Ich weiss ja, wer ich bin, ich bin ja Deutsche - mit Pass oder ohne. Ich denke, jeder der weiss, wer er ist und der seine Heimat liebt, wird immer wieder alles daran setzen, um zurück zu kehren. Und wenn es das letzte ist, was ich täte oder bewerkstelligen würde. Nichts und niemand trennt mich dauerhaft von meiner Heimat. Wie ich schon sagte: Wenn ich irgendwie - und sei es bettelarm und entbehrungsreich - in meiner Heimat leben kann, dann würde ich dies jederzeit tun, mit oder ohne deutschem/n Pass und ich würde alles tun, was gefordert ist, um meine Staatsangehörigkeit zurück zu erlangen. 

Le Chasseur

5. März 2024 13:51

@Karl Otto"Ohne die Russen und ihren Versuch in den 70er jahren, in Afghanistan eine kommunistische Regierung zu installieren, hätte es dort nie einen Bürgerkrieg, und damit auch keine Taliban und keine US-Intervention gegeben."
In Afghanistan herrschte schon Bürgerkrieg, bevor die Sowjetunion militärisch intervenierte: https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_in_Afghanistan

Umlautkombinat

5. März 2024 14:46

> Bulgakow Verfilmung
 
Noch gar nicht gehoert, interessant. Der Artikel beginnt allerdings mit einer wenig vertrauenerweckenden falschen Aussage, die auch weiter sinntragend fuer ihn ist. Das Buch spielt keineswegs zur Zeit von Stalins Saeuberungen, sondern in der "NOEP", die frueher liegt und noch von Lenin begonnen wurde. Geschrieben hat Bulgakow es zu jener Zeit, das stimmt. Und auch unter Stalinscher Aufmerksamkeit, der wohl persoenlich ein extra Veroeffentlichungsverbot fuer ihn veranlasste.
 
Aber ich werde mir den Film ansehen, das Buch rechtfertigt das. Schon das anfaengliche Aufeinandertreffen von Jesus und Pontius Pilatus ist wunderbar geschrieben ("Angetan mit einem blutrot gefuetterten weissen Umhang, mit schlurfendem Kavalleristengang erschien eines fruehen Morgens, am Vierzehnten des Fruehlingsmonats Nissan..."). Vor 40 Jahren gelesen, vergesse ich nie.
 

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