Frauen haben es längst satt, feministische Forderungen zu bedienen …

...oder emanzipatorischen „Narrativen“ nachzukommen.

Wer (w) das Bedürfnis hat, sich einzuordnen (und welche Frau kennt den Herdendrang nicht …), kommt an der Kategorie „Tradwife“ nicht vorbei! Das kann natürlich gründlich schiefgehen: siehe aktuell den Fall Lauren Southern.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Die „Trad­wi­fe“ ist der Typ Frau, der sich dem Mann unter­ord­net: gern kocht, backt, sich hübsch macht für „ihn“. Das ist die Frau, die nicht zickt, ohne­hin nicht unab­läs­sig redet, die ihre Erfül­lung nicht in der eige­nen Kar­rie­re, son­dern in der Erzie­hung der (mög­lichst vie­len) Kin­der sieht. Nichts dar­an ist per se falsch. Es gibt Mil­lio­nen Ehen, die genau so (und glück­lich!) geführt wer­den, bis daß der Tod sie scheidet.

Ich hat­te gele­gent­lich dar­über geschrie­ben, wes­halb ich den moder­nen Trad­wi­fe-Trend skep­tisch beäuge.

Ich hielt und hal­te die­ses Trad­wi­fe-Ding für ein typi­sches Inter­net­phä­no­men. Wo die bezopf­te, im bes­ten Fall beschürz­te Kin­der-Küche-Kir­che-Frau der hedo­nis­ti­schen, täto­wier­ten, bering­ten, kin­der­lo­sen Pro­mis­kui­ti­ven gegen­über­ge­stellt wird, geht es auf die­ser wie jener Sei­te weit­ge­hend um Dressur.

Die eine wie die ande­re möch­te tele­gen einem bestimm­ten Bild genü­gen. Die eine pos­tet Bil­der von selbst­ge­sam­mel­ten Kräu­tern oder ein hübsch bestick­tes Kis­sen, die ande­re züch­tet zwecks Außen­dar­stel­lung einen beson­ders anstren­gen­den “Pro­blem­po­ny”. Selbst­be­stimmt wirkt bei­des nicht.

Nur: Was heißt hier „Außen­dar­stel­lung“? Inter­net­phä­no­me­ne trop­fen heu­te nolens volens ins wah­re Leben hinein.

Zwi­schen­tö­ne und Grau­stu­fen (vul­go: das „Nor­ma­le“) haben „im Inter­net“ einen schwe­ren Stand. Die Zoo­mer bzw. die Gene­ra­ti­on Z sind dazu ver­ur­teilt, in einer extrem pola­ri­sier­ten Welt auf­zu­wach­sen. Wir soll­ten auch des­halb wis­sen, wel­che Kanä­le unse­re Kin­der kon­su­mie­ren. Und wir soll­ten auch ein­ha­ken, selbst wenn es “uncool” sein mag, sich in die­se Sphä­ren ein­zu­mi­schen! Bes­ser anstren­gen­de Dis­kus­sio­nen als gar keine…!

Und damit sind wir bei der Cau­sa Lau­ren Sou­thern. Im anglo­pho­nen Sprach­raum ist sie eine Pro­mi. Aber auch ein­ge­fleischt rech­te Deut­sche ken­nen sie, und zwar womög­lich aus die­sem Buch ihrer eins­ti­gen Mit­strei­te­rin Britt­a­ny Sellner.

Die hüb­sche, klu­ge Kana­die­rin Sou­thern focht einst auf Sei­ten der alter­na­ti­ven Rech­ten. Sie hat­te 2017 die Akti­on „Defend Euro­pe“ um Mar­tin Sell­ner unter­stützt (davon berich­tet Britt­a­ny), und reüs­sier­te 2018 mit einer viel­be­ach­te­ten, her­vor­ra­gend recher­chier­ten Doku über die Situa­ti­on wei­ßer Far­mer in Süd­afri­ka. Danach wur­de es ruhi­ger um Lau­ren Sou­thern (*1995). Sie hat­te näm­lich einen Mann gefun­den und war recht rasch Mut­ter geworden.

Wie es ihr dabei erging, hat­te sie in Vide­os ver­brei­tet, bei denen man als nüch­ter­ne Euro­päe­rin sich fragt, was dar­an wahr und was Dra­ma ist. Weint man ech­te Trä­nen (hier über ihre “Tren­nung von Mar­tin und Britt­a­ny Sell­ner”) vor der selbst­ge­führ­ten Kame­ra? Wenn ja, wel­che emo­tio­na­le Gren­ze ist dann bereits überschritten?

Sou­thern hat­te vor etwa einem Jahr selbst geschil­dert, wie es ihr in ihrem kur­zen Ehe-Leben mit einem „Alpha-Mann“ ergan­gen ist. Wie sie hef­tig um die Lie­be des „Red­ge­pill­ten“ kämpf­te, aber den­noch verlor!

Der Angli­zis­mus „Red­pill“, das soll­te man erklä­ren, wur­de in unse­rem jüngs­ten Pod­cast durch “Shlo­mo” ein­ge­führt und sorg­te für eini­gen Zoff im You­tube-Kom­men­tar­be­reich. Es ist so: Durch den us-ame­ri­ka­ni­schen Film Matrix (1999; ich wer­de nie begrei­fen, wie man die­ses bei „Rech­ten“ so belieb­te Mach­werk zu Ende schau­en kann; dies nur neben­bei) hat sich in Deutsch­land das Attri­but „red­ge­pillt“ bzw. der Begriff „rote Pil­le“ etabliert.

Gemeint ist: Ent­schei­dest du dich für die Ein­nah­me der blau­en Tablet­te, bleibst du ein „Schlaf­schaf“, ein Sta­tist im gro­ßen Spiel der Mäch­te – ein sat­ter, zufrie­de­ner Naiv­ling. Greifst du hin­ge­gen zur roten Pil­le, kannst du hin­ter die Fas­sa­de schau­en. „Red­ge­pillt“ wäre dem­nach einer, der die Machen­schaf­ten der Strip­pen­zie­her durchschaut.

Nun gibt es im angel­säch­si­schen Raum bereits seit vie­len Jah­ren eine seman­ti­sche Ver­schie­bung hin zur Spra­che der „Manos­phe­re“, der Mas­ku­li­nis­ten oder wie auch immer man sie nen­nen will. Red-Pill-Män­ner, wie es in die­sem Arti­kel von 2016 dras­tisch ver­deut­licht wird, haben jeg­li­chen „Wei­ber­kram“ völ­lig satt, möch­ten den­noch nicht auf hete­ro­se­xu­el­len Ver­kehr ver­zich­ten und angeln sich Frau­en, indem sie beson­ders männ­lich auf­tre­ten. Die Frau ver­mu­tet dahin­ter fälsch­li­cher­wei­se beson­de­re Rit­ter­lich­keit… und so kommt es zu Dra­men, bei denen eben nicht die Män­ner, son­dern die Frau­en als ent­täusch­te Opfer zurückbleiben.

Nun wird uns also Lau­ren Sou­therns Ver­such, als kon­ser­va­ti­ve Tra­di­ti­ons­frau ihren Platz zu fin­den, von einer ande­ren, älte­ren Frau gespie­gelt. Die­se heißt Mary Har­ring­ton, ist Bri­tin und publi­ziert auf einer Platt­form mit dem schö­nen Namen unherd.com.

Sich ent-her­den: so wich­tig! Zumal heute!

Har­ring­ton fir­miert auch unter der Adres­se „Reac­tion­a­ry Femi­nist- Fem­insm against Pro­gress“ – dies ist so ein Fall, wo Bunt­heit schil­lert! Har­ring­ton gesteht unter ande­rem ein, daß ihre eige­ne Mut­ter­schaft sie von einer Men­ge lin­ker Flau­sen befreit und gleich­sam geer­det habe.

Sie sieht nun über­ra­schen­de Gemein­sam­kei­ten mit Lau­ren Southern:

Wir bei­de waren als jun­ge Frau­en von radi­ka­len Ideo­lo­gien ange­zo­gen. Ich von lin­ken, Sou­thern von rech­ten. In bei­den Fäl­len spiel­te das Inter­net mit sei­nen frei­flot­tie­ren­den Bot­schaf­ten eine inspi­rie­ren­de Rol­le. Und dann muß­ten wir bei­de zurück­ru­dern, auf je unter­schied­li­che Art, aber bei­de aus gutem Grund: Wir hat­ten nun Ver­ant­wor­tung für einen Säugling.

Har­ring­ton blickt zurück auf ver­rück­te sexu­el­le Eska­pa­den und Kom­mu­n­en­träu­me – und sie läßt Sou­thern zurück­schau­en auf den Traum, eine „Trad­wi­fe“, also eine urkon­ser­va­ti­ve Fami­li­en­mut­ter zu sein. (Sou­thern hat die­ses “Trau­ma” nun bereits in zahl­rei­chen Vide­os ausgebreitet,)

Bei­de streb­ten ein gleich­sam „rei­nes“ Ide­al an – bei­de sind geschei­tert. Nun: rei­ne Idea­le müs­sen immer schei­tern; inter­es­sant, daß die­se Leh­re offen­kun­dig Jahr­gang für Jahr­gang exer­ziert wer­den muß! Bei­de sagen, es gäbe auf je ihrer Sei­te eine Men­ge Frau­en, denen durch leid­vol­le Erfah­rung der Kopf gewa­schen wurde.

Es heißt, Lau­ren Sou­thern ken­ne „many other women“, die unter miß­glück­ten „Tradwife“-Ehen lit­ten. Dar­un­ter zahl­rei­che Influen­ce­rin­nen in schreck­li­chen Bezie­hun­gen, die auf ihren Social media-Kanä­len aber immer noch ein wahns­i­nig glück­li­ches Fami­li­en­le­ben insze­nier­ten. All die­se Frau­en wür­den von der Angst getrie­ben, daß sie mit ihrem Miß­griff wohl allein­stün­den und daß sie das bloß nicht ein­ge­ste­hen dürften.

Ich hal­te die­se Ein­schät­zung für eini­ger­ma­ßen glaub­haft.  Ich bekom­me ja mit, wel­chen gefloch­te­nen Hübschfrau­en in den Sozia­len Medi­en mit 3+ Kin­dern mei­ne gro­ßen Töch­ter fol­gen ‑und welch kru­der Ehr­geiz damit teil­wei­se geweckt wird. Es ist eine Toxi­zi­tät, die anders gela­gert ist als der übli­che Main­stream.  Es geht dort nicht um die pralls­ten Lip­pen und den hei­ßes­ten Schmink­trick, son­dern um eigent­lich “Gutes”: Wer hat die tolls­ten selbst­ge­strick­ten Win­del­über­ho­sen? Wer hat die kras­ses­te kli­nik­freie Geburt überstanden?

Zurück zum Social-Media-Dra­ma, das Frau Sou­thern ereil­te bzw. das sie selbst betrieb: Wir ken­nen bloß Sou­therns (und nun durch Har­ring­ton über­lie­fer­te) Sicht der Din­ge: Ihr Mann (den sie vier Mona­te nach Ken­nen­ler­nen mit 22 Jah­ren hei­ra­te­te, für Sou­thern war es „wie ein Lot­te­rie­ge­winn“; eine Schwan­ger­schaft stell­te sich wie gesagt rasch ein) habe sie per­ma­nent runtergemacht.

Sie sei damals völ­lig gefan­gen gewe­sen in einer anti­fe­mi­nis­ti­schen Ideo­lo­gie. (Bit­te: Schau­en wir uns mal sämt­li­che Vide­os von Sou­thern an. Wir sehen nie ein Mäus­chen, wir sehen eine Kämp­fe­rin! Aller­dings: Bekannt­lich sieht man stets nur bis zur Stirn, dahin­ter kann man nicht schauen.)

Der Mann habe bei­spiels­wei­se nach Strei­tig­kei­ten ver­hin­dert, daß sie das gemein­sa­me Haus betre­te. Sie muß­te nachts im Regen bei Nach­barn um Obdach bit­ten. Er habe stets mit Schei­dung gedroht. Er beschimpf­te sie als “nutz­lo­se Nich­tig­keit” und vie­les ande­re. Sie war zustän­dig für die Mahl­zei­ten, für alles rund um den Säug­ling, sie muß­te sogar sei­ne geschäft­li­chen (der Mann hat­te eine hohe admi­nis­tra­ti­ve Sicher­heits­stu­fe) Haus­auf­ga­ben erledigen.

Nach anstren­gen­den Näch­ten mit dem Baby erwar­te­te er am frü­hen Mor­gen ein per­fek­tes Früh­stück. Angeb­lich knie­te Sou­thern betend an sei­nem Bett, um sei­ne Lie­be herbeizuflehen.

Dann zog sie mit ihm und dem Kind (soll ich erwäh­nen: mixed-race?) auf­grund sei­nes Jobs weit weg – nach Aus­tra­li­en, wo sie natür­lich nie­man­den kann­te und jeder Unter­stüt­zung ver­lus­tig ging. Als es dann zu zwei Todes­fäl­len in Sou­therns Fami­lie kam, bat sie ihren gestren­gen Ehe­mann um Urlaub – er gewähr­te ihn nur gegen eine Unter­schrift. Sou­therns Beer­di­gungs­ur­laub soll­ten aber Ende/Gelände die­ser Ehe gewe­sen sein. Der Mann hat­te ihr jäh den Laufpaß gegeben.

So die Legen­de jeden­falls. Wir wis­sen nicht, wie es wirk­lich war. Kann ja sein, der schreck­li­che Ex-Ehe­mann wür­de eine ganz ande­re Geschich­te erzählen?

Ich rate mei­nen Kin­dern, Inter­net-Trä­nen nicht zu trau­en. Über­haupt: GAANZ vor­sich­tig zu sein mit Leu­ten „aus dem Inter­net“. Frau­en sind dabei weit­aus mani­pu­la­ti­ver als Män­ner. Immer! Män­ner und männ­li­che Zie­le zu ent­lar­ven ist extrem ein­fach. Bei Frau­en ist dies (ohne daß sie viel dafür kön­nen) deut­lich vertrackter.

Neh­men wir an, es war so, wie Sou­thern es erzählt. Sie wäre dem­nach, um eine mus­ter­gül­ti­ge “Trad­wi­fe” abzu­ge­ben, voll & ganz auf all die­se Wer­te und „Abhak­punk­te“ abge­fah­ren, die gemäß der rechts­kon­ser­va­ti­ven Inter­net­bubble ange­sagt seien.

Fol­low the listic­le, and you´ll be fine,

so soll Sou­thern gegen­über Har­ring­ton ihren Kompaß benannt haben.

Was ver­ord­nen nun die­se „Listic­les“ (Mischung aus jour­na­lis­ti­schen Arti­keln und Lis­ten zum Abha­ken) einer Möch­te-gern-Trad­wi­fe?:  IHM nie wider­spre­chen, ihm gehor­chen, aus­schließ­lich für die Kin­der, den Haus­halt und die Belan­ge des Man­nes dasein, kei­nes­falls finan­zi­el­le oder sons­ti­ge Unab­hän­gig­keit anstreben.

Lau­ren Sou­thern nun hat sich von die­sen rigi­den Regeln nun befreit. Sie reüs­siert nun neu als „geprüf­te Sin­gle Mom” – mit hun­der­tau­sen­den Fol­lo­wern.  Ob die­se gefei­er­te Befrei­ung in ihrem Fall von Beginn an irgend­wie ein­ge­preist war, steht in den Sternen.

Wir könn­ten das als Ein­zel­fall auf sich beru­hen las­sen. Nur ist der Fall Lau­ren Sou­therns para­dig­ma­tisch.  Es scheint, als stün­de heu­te jede jun­ge Frau vor der Ent­schei­dung, ein Dasein ent­we­der a) als NPC . b) als „eman­zi­pier­te Kämp­fe­rin“ oder c) als devo­tes Mäus­chen (hier kein hin­ter­leg­ter Link – wir wis­sen ja, daß vie­le „Rech­te“ sich asia­ti­sche Frau­en suchen…) zu fristen.

Dabei gibt es in Wahr­heit min­des­tens ein Dut­zend Zwi­schen­stu­fen. Frau soll­te freund­lich und sor­gend sein, grund­sätz­lich und loy­al zuge­neigt dem Mann, dem ihre Lie­be gilt – ohne sich unter­zu­ord­nen. Das gilt selbst­re­dend vice versa.

Sie kann haupt­ver­ant­wort­lich sein für die Kin­der, ohne aber die gan­ze Last schul­tern zu müs­sen. (Wer sich als Mann brüs­tet, nie “gewi­ckelt” zu haben – ein komi­scher Held.) Sie kann schwei­gen, wenn Geplän­kel unnö­tig ist, aber den Mund auf­tun, wenn es auf sie ankommt. Sie soll unbe­dingt für sich ste­hen kön­nen, im Zwei­fels­fall. Natür­lich auch finan­zi­ell. Jeder Mann, der liebt, wird dafür sorgen!

Mir scheint, daß im Inter­net-Zeit­al­ter eine Men­ge Instinkt (w/m) ver­lo­ren gegan­gen ist.  Wer heu­te zum Geschlech­ter­krieg bläst, hat sie nicht mehr alle. Als gäbe es nichts Wichtigeres!

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (40)

Daniel

24. Mai 2024 10:07

In Zeiten des kulturellen Identitätsverlustes braucht es eigentlich nicht zu wundern, dass viele - links wie rechts - Ausschau nach neuen Rollenvorbildern halten. Die werden dann frei Haus geliefert, man streift sie sich über wie ein neues Paar Schuhe, merkt aber nach den ersten Schritten, dass es doch hinten und vorne drückt und zwickt (denn auch das vermeintlich Traditionelle ist in dem Fall häufig nur gespielt). Die Fähigkeit mit dem eigenen Leben klarzukommen, kann einem eben keine Gebrauchsanleitung aus dem Internet abnehmen; genausowenig kann sie ersetzen, was in der Kindheit an Orientierung und (realen) Leitbildern gefehlt hat.Etwas off-topic: Matrix fand ich damals schon zu sehr auf popkulturelle Effekthascherei gebürstet. Die bessere (weil auch aus meiner Sicht deutlich atmosphärigere) Variante ist der eher unbekannte Film "Dark City" (tatsächlich sollen hier einige Sets in Matrix wiederverwendet worden sein).

Maiordomus

24. Mai 2024 10:20

@Sie sind nun mal auf der Höhe. In dieser Thematik unweit einer Verwandten "in absteigender Linie", für deren Kinder ich ein Mann von gestern bin und natürlich bleibe. Mit dem Lebensstil Krah habe ich meine Mühe. Habe unterdessen, trotz falscher Begründungen, für die Quarantäne der deutschen Partei durch die europäische Rechte Verständnis. Die sollen noch 5 Jahre "ausseuchen", dann wächst vielleicht das gegenseitige Verständnis. Für Blochers Distanz, der die deutsche Rechte zwar sicher nicht ausreichend kennt, habe ich meinerseits Verständnis. Aber das gedruckte Heft Sezession sollte man schon gelesen haben, wenn man vernünftig und nicht feindbildorientiert mitdiskutieren will. 

RMH

24. Mai 2024 11:47

Es fehlen eben die echten Traditionen, die echte Verwurzelung und die echte Rückbindung (die am besten durch Religion und Glauben geschieht. Es war für mich der Höhepunkt der Rede von G.K. bei Pegida in Dresden, als er gerade das in dem durch den Sozialismus zu großen Teilen gottlos gewordenen "Osten" einmal klar ausgesprochen hat, dass einen lieben Gott braucht). Heraus kommen dann solche Abziehbilder, solche Klischeefiguren wie Trad-Wifes oder ihre Gegenteile. Es wurde hier, insbesondere von E.K., schon so viel dazu geschrieben, dass man sich das Wiederholen der einzelnen Punkte sparen kann. Mir tun die heutigen Generationen leid, die nichts Echtes mehr erleben und vorgelebt bekommen, nur noch Inszeniertes und daraus folgen, man könne sein eigenes Leben nach irgendeinem Muster, irgendeinem "Role-Model", irgendwelchen Internet-Video-Anleitungen und "Influencern" dann auch inszenieren. Das Leben gibt im Scheitern dann seine konsequente Antwort darauf.

Maiordomus

24. Mai 2024 12:55

Schon lange hat man nichts mehr von Frau Sommerfeld gelesen. Wie sie diese Perspektiven sieht, würde interessieren. 

Umlautkombinat

24. Mai 2024 15:39

@RMH, hoeren Sie doch bitte auf zu missionieren. Die tiefsten Glaeubigen, die ich kenne, verzichten darauf. Das hat einen Grund und geht bis hin zu ihrer dezidierten Abneigung dieses Vorgehens. Interessanterweise kommt man nur mit diesen seltenen Exemplaren mitunter nahezu an den Punkt, wo mein atheistischer mit ihrem religioesen Standpunkt zu Facetten einer Wirklichkeit wird. 
 
Ich habe Kubitscheks Rede auch gehoert, der Teil ist nicht der Staerkste, aber wird ihm zugestanden. Man sollte aber nicht der Illusion verfallen, dass das vom Grossteil des Publikums geschluckt wird, besser ist der Schluss bzgl. der Graswurzelarbeit. Er hat trotz seines Ostwohnsitzes einige Charakteristika dieser Landschaften wohl immer noch nicht erfasst. Man muss einem alten Ossi nicht erklaeren, dass er der Gewaltenteilung gegenueber misstrauisch sein sollte. Das ist er immer gewesen und hat zum grossen Teil im Zweifel die paar Jahrzehnte gewartet, bis sich dieses seltsame Theater "zur Kenntlichkeit entbloesst". Denn auch wenn das keine Kommunisten waren oder sich gar als erklaerte Antikommunisten sahen, hatten sie das marxistische "Der Staat ist das Herrschaftsinstrument der herrschenden Klasse" tief verinnerlicht. Ohne Feinheiten des Faechergleichnisses der Rede, denn das war in ihrer gesamten persoenlichen Geschichte nie anders.

Laurenz

24. Mai 2024 16:20

@Daniel https://youtu.be/79Ju9p0oYJ8 ich war 98 im Kino. Der Film galt seinerzeit als Castaneda-Film, auf sein letztes Buch bezogen.
@RMH ... Liebe Götter existieren nicht, meist sind sie unfreundlich. Benennen Sie uns doch eine Epoche, in der die Liebe Gottes für alle spürbar war. Betreutes Denken, ist Faeser'sches Denken. Warum reduzieren Sie den stabilen Wert nicht auf Heimat? Nationales Denken mit einem globalistischen Gott soll wie gehen? Kubitschek hat sehr oft Recht (deswegen lesen wir Ihn ja), aber auch nicht immer. Heimat ist Wert genug, der Frauen, wie Männern Glaube (an das ewige Reich), Halt & Gefüge geben kann. Denn Heimat bezieht sich auf Tradition, Kultur & Altvordere, wie erhaltenswerte Umwelt.
@EK ... Was hat Sie denn bewegt, diesen Artikel zu schreiben? Weil Sie Sich gezwungen sehen, Sich einzuordnen? Wenn ja, können Sie diesen weiblichen Drang erklären, beschreiben? Oder bedarf das keiner Erklärung?

Kositza: Ich - und mich gezwungen sehen, mich einzuordnen? Verrückte Vorstellung, aber vlt. ist das so mit Eigenwahrnehmung vs. Fremdwahrnehmung... Daß es diesen weiblichen Drang aber gibt (zumal bei jüngeren Frauen), darum sollte es ja in diesem Text gehen. Was mich bewegt hat?Naja, ich bin halt Journalistin u beschäftige mich gern mit aktuellen Phänomenen.

wolfdieter

24. Mai 2024 18:29

Als Nicht-Weib (habe selbst keine Erfahrung damit und muss mich beschränken, die Frauen zu lieben) fällt auf, dass schon die Selbstbezeichnung Trad-Weib nach Selbst-Zuweisung einer Rolle klingt. Gewolltes statt Gewachsenes.  
 
Das beabsichtigte Ideal, die Nur-Mutter, reflektiert Epoche ohne nennenswerte Möglchkeit der Planung, zu der für anderes als Mutter kaum Zeit übrig blieb. 
 
Kennzeichnend ist Vorhandensein eines Ideals, eines bewussten Willens. Die Erfahrung zeigt aber, dass Wille eine endliche Ressoure ist.

Adler und Drache

24. Mai 2024 19:02

Ich bin auf FB mit einer Frau befreundet, die das Tradwife-Ding bis zum Extrem durchzieht. Sie kleidet sich wie 1880, lebt in einem Haus, das aussieht wie 1880, und auch ihre Kinder sehen so aus - aber alles wie geleckt, wie aus einer Hochglanz-Werbebroschüre. 
Tradition war jedoch nie etwas Reines oder Ästhetisches. Das normale traditionelle Leben ist ein Leben im Sammelsurium aus Vorgestern, Gestern und Heute. Der hässliche Gartenstuhl aus Plaste steht im Garten neben dem 100 Jahre alten Zinkfasswagen, und beides wird benutzt. 
Tradition ist nichts Museales, keine Konserve.  

RMH

24. Mai 2024 21:12

@Umlautkombinat,
ich missioniere gar nicht, erwähne lediglich gewisse Vorteile einer Gesellschaft, bei der die Mehrheit einen religiösen Glauben teilt (dieser Vorteil ist auch nicht exklusiv bei christlichen Gesellschaften). Das Thema scheint offenbar einen gewissen Punkt bei Ihnen zu berühren.
@Laurenz,
hören Sie sich die Stelle in G.K.s Rede einfach an, das mit dem lieben Gott ist eine Redewendung, die ich gebraucht habe, nicht G.K.
Ca. ab 26:40 finden Sie es:
https://www.youtube.com/watch?v=eGFWIF34QqA
 

Umlautkombinat

24. Mai 2024 22:00

> Das Thema scheint offenbar einen gewissen Punkt bei Ihnen zu berühren.
 
Natuerlich reagiere ich auf Dinge, die "gewisse Punkte" beruehren. Das ist eine Grundlage jeder Reaktion. Nur muessen sie diese Punkte schon benennen, damit klar ist, was gemeint ist. Ich vermute stark, es gibt einen eklatanten Unterschied zwischen dem was Sie annehmen, und meinen Gruenden dafuer, Missionare ziemlich strikt zu reflektieren. Dass Sie diese Funktion eingenommen haben, dabei bleibe ich naemlich schon.

jeden Dienstag

24. Mai 2024 22:45

Im Artikel ist die "rote Pille" mißverstândlich beschrieben. Ein redgepillter Mann hat die Geschlechterdynamik durch beobachten und eigene Erfahrungen verstanden. Er setzt dem modernen, schwachen und femininen Männlein klassisch männliche Attribute entgegen: Konfrontationsfaehigkeit, Stoizismus, physische Attraktivität, Risikobereitschaft. Bekannter amerikanischer Autor der Red Pille: Rollo Tomassi.

Laurenz

24. Mai 2024 23:24

@EK ... Ich weiß nicht genau, wo die Grenze bei Ihnen liegt, weil mich das auch nichts angeht. Aber wenn Sie schon schreiben, kann ich bis zu einem gewissen, mir aktuell unbekannten Punkt nachhaken. Sie schreiben: "welche Frau kennt den Herdendrang nicht". Da gehören Sie dazu. Wie Kubitschek in der Corday-Shlomo-Sendung sagt, Männer müssen nur Männer sein, am besten häufig unter Männern, quasi ideal analysiert. Von daher müssen wir auch nichts ändern. Die Gesellschaft funktioniert deswegen schlecht, weil sich Frauen gegenüber Männern fehlverhalten. Sie stellen die Tradwifes den hedonistischen, tätowierten, beringten, kinderlosen Promiskuitiven gegenüber. Mit promiskuitiven Frauen will kein Mann eine Bindung eingehen. Diese Frauen dienen nur dem kurzen Glück der Männer. Offene Beziehungen funktionieren nie. Britannien trat in Form von Lady Hamilton dem größten Staatshelden in den Allerwertesten. Also frage ich weiter nach. Ist exorbitantes Lesen, das Stöbern in den Gedanken der anderen, keine Form des Hedonismus? Und Sie tragen Selbst ein Tattoo, sichtbar im Sommer am rechten Oberarm. Ich erachte Tattoos immer als Ablenkung vom Wesentlichen einer Wesenheit. Können Sie meine Neugierde hier bei diesem Artikel nachvollziehen?

Kositza: Wieder: Pff... Ich habe drei "Tattoos", die ich mir mir 17, 18 und 19 stechen ließ. (Also bevor es modisch wurde. Ist mir schon wichtig!) Das ist Jahrtausende her, insofern müssen Sie es nicht fetischisieren. Bin seit je & weiterhin "exorbitante Leserin" und womöglich (zu kleinen Teilen) "Hedonistin". Und nebenbei eine Art Vollblut-Tradwife. Geht alles sehr bequem miteinander einher.

Laurenz

24. Mai 2024 23:30

@RMH @L. ... Danke für den Link. Werde mir die Rede Kubitscheks heute beim Einschlafen reinziehen. Aber, wenn Sie Kubitschek zu weit interpretiert haben, so tat Kositza weiter hinten im 1. Krah-Schnellroda-Video genau das, was Sie zitierten, anführten, mit Billigung Kubitscheks. Er hielt in der Sendung zumindest nicht dagegen, was Beide sonst tun, wenn Sie unterschiedlicher Meinung sind. Damit ist das genauso gut, als ob Kubitschek es öffentlich gesagt hätte.

RMH

24. Mai 2024 23:42

@Umlautkombinat,
als einer derjenigen, der hier im Debattenraum am logischsten und rationalsten argumentiert, sollten Sie bemerkt haben, dass ich meistens versuche zu überzeugen oder zumindest so zu argumentieren, dass andere meinen Standpunkt wenigstens nachvollziehen können, wenn sie ihn auch nicht teilen (manchmal versuche ich auch der advocatus diaboli zu sein, um eine Debatte zu entwickeln). Missionieren hingegen bedeutet vom Glauben getragen zu sein, dass man dem anderen eine Chance gibt, durch den gleichen Glauben zum Heil zu kommen, wie man selber und damit zugleich auch einen göttlichen Auftrag zu erfüllen. So kann man meine Sätze aber nicht interpretieren. Ich denke, es war eher die Formulierung "in dem durch den Sozialismus zu großen Teilen gottlos gewordenen "Osten"", was sie zur "Missionars"-Retourkutsche bewegte. Ist aber leider Fakt, dass der Sozialismus hier das vorweggenommen hat, was heute, 35 Jahre später, fast schon gesamtdeutscher Tatbestand ist. Eine Art von Glaubenswüste macht sich breit, die, so im Sinne von G.K., auch zu einer Wüste der Geistlosigkeit führen kann (individuelle Ausnahmen bestätigen dann diese  Regel). Und in so einer Wüste äffen dann junge Menschen irgendwelche vermeintlichen Vorbilder nach, seien es Trad-Wifes oder Bitches oder "red pilled" oder was auch immer gerade durch die Weiten des Internets getrieben wird.

Carsten Lucke

24. Mai 2024 23:56

@ Adler und Drache
"Tradition ist nichts Museales, keine Konserve."
Das ist ja vollkommen richtig, doch "der häßliche Gartenstuhl aus Plaste" gehört auch zu keiner Tradition - jedenfalls zu keiner längeren. So häßlich ist vor gut 100 Jahren kein einziger hergestellter Gegenstand gewesen.
Sehr interessant, was Sie von Ihrer Bekannten berichten ! Einer meiner Freunde frönte lange Ähnlichem. Es ist die mit aller Konsequenz gelebte Hingabe an ein nostalgisches Ideal - eine auserlesene Nische des Glücks. Die Begegnung damit - selten und kostbar.

Umlautkombinat

25. Mai 2024 00:36

@RMH
 
"Der gottlose Osten" ist es nicht, es ist das "einmal klar ausgesprochen hat, dass [es] einen lieben Gott braucht". Dieses "klar" schafft immer ein Gefaelle, die dem Missionarischen in ebendieser Form eigen ist. Entweder suggeriert es ein etwas debiles Gegenueber, welches wiederholt das Subtilere nicht verstanden hat und dem man das endlich einmal deutlicher sagen muss. Oder ein Renitentes, welches nicht verstehen will. Die meisten Leute die sich fuer Gott interessieren hatten aber schon ausreichend oft Gelegenheit, sich damit auseinanderzusetzen (gelegentlich unfreiwillig). Die haben auch eine Antwort dafuer. Und die kann keineswegs nur selten befriedigend ausfallen. 
 
Mal fuer den Moment auf den Traditionsaspekt beschraenkt ist ein religioeser Zugang natuerlich ebenfalls limitierend, nicht nur der, der selbigen  Aspekt gerade ausblendet. Denn er kann letztlich ohne Sophisterei z.B. genau die Bestandteile der Historie die im Freimachen von religioesen Beschraenkungen bestanden, nicht sich selbst zuschreiben. Allein deswegen kann er schon nicht besser sein. Ihm fehlen Teile, die andere verdient haben.

Adler und Drache

25. Mai 2024 09:14

@Carsten Lucke
Es geht hier ja nun gerade darum, dass etwas, was nach außen hin wie eine "Nische des Glücks" aussieht, bei näherer Betrachtung oder wenn man drin steckt das Gegenteil sein mag. - Bei jener Frau (nur FB-"Freundin", keine richtige) sehe ich darin mehr Hobby. 
Tradition ist wie das Leben selbst: ständig in Veränderung, nicht idealisierend, sondern nehmend und gebend. Man verbeugt sich nicht in Ehrfurcht wie vor dem Altar,  sondern arbeitet dankbar mit dem, was einem übergeben wurde, um das Stück Welt, das man hat, wieder ein paar Jahrzehnte weiterzubringen. 
Vor kurzem hab ich beim Aufräumen der Scheune Flachsriffel von 1847 entdeckt. Irgendwer in meiner Ahnenreihe muss also mal Flachs gesponnen haben. Tja, schon irgendwie nais, aber trotzdem komplett nutzlos. Wir Rechten/Reaktionäre fetischisieren die Tradition vielleicht deshalb so oft, weil auch wir so wenig in bzw. aus ihr leben. Wenn man es tatsächlich tut, sinkt der Drang gegen Null.    
 

Maiordomus

25. Mai 2024 09:27

@RMH. "Dass es einen lieben Gott brauche" entspricht dem Niveau des  nicht dummen Religionskritikers Voltaire- Er forderte, Gott notfalls zu erfinden. In "Der Wille zur Macht". interpretiert in Heideggers "Holzwege", nennt Nietzsche dies *unvollständigen Nihilismus", typisch für Nutzer von Weltanschauungen.  Schon recht, aber wie Religionskritiker Nietzsche punktgenau erfasst hat, ebenso Dostojewskij in Legende vom Gross-Inquisitor: Es ist eine Ideologie! Meister Eckhart spricht in diesem Zusammenhang vom "gedachten Gott".  Diese Tiefendimension ging dem Eckhart-Usurpator Rosenberg ab.
Eckhart Pointe, in Traktat "Abgeschiedenheit" u.a.: Der mystische Weg, wie ihn Klaus v. Flüe und Juan de la Cruz später gegangen sind,  führt dorthin, wo es Gott "eben nicht braucht", weil "Gott um Gottes willen" gelassen wird. Dies ist die Substanz auch v. Kierkegaards dialektischer Theologie, v. Karl Barth weitergedacht. Erst wenn du Gott "nicht mehr brauchst", bist du bei Gott. Der Däne fand Trost darin,, "dass wir gegen Gott immer unrecht haben".
 

Laurenz

25. Mai 2024 11:02

@Umlautkombinat, RMH & Maiordomus ... Sie sind alle rechte Witzbolde & haben wohl zu viel philosophisches Zielwasser (vielleicht in Form eines Obstlers?) gesoffen. Es ist ja nicht so, daß auf irgendeinem Fleck Erde, den Missionare je erreichten, eine üble Bande von Atheisten gehaust hätte. Alle Kulturen haben ihre eigene Spiritualität. Insofern dürfen wir die Mission als linke Kulturvernichtung bezeichnen. Im Vertrag von Tordesillas teilten sich Portugal & Spanien die Neue Welt auf, um überall eigene christliche Gouverneure zu installieren, was in Japan, wo sich Heiden das nicht gefallen ließen, zu einem militärischen Konflikt führte, den die Jesuiten verloren. Da können Sie Sich Ihre gottvolle Philosophie in die Haare schmieren. Über Arianer bis zu Muslimen reicht der Streit zwischen 3- &  Einfaltigkeit, eine reine Machtfrage. Marxisten, die also, laut Kubitschek, den gottlosen Osten erschufen, waren keine Atheisten. Sie behaupteten das bloß. Marxisten verlegten Gott & das Paradies in diesseits. Auf marxistischen Prozessionen wurden statt Kruzifixen, Marien- & Heiligenbildern, Engels, Marx, Lenin, Mao & Stalin zu diesseitigen Göttern erklärt, auf Bildern getragen, quasi wie früher in Rom, & in Tempeln mumifiziert aufgebahrt. Der Osten hat mehr Würde, als wir im gottgefüllteren Westen. Also, was soll der Scheiß'?

Maiordomus

25. Mai 2024 11:11

PS. Es geht natürlich um "Eckharts Pointe", wie die von Luther 1516, am Vorabend des Thesenanschlags veröffentlichte eckhardianische Schrift "Theologia teutsch" eines Frankfurter Chorherren. In der Schweiz wurde dieselbe Schrift vom Philosophen des Bundesstaates. I. P.V. Troxler, ebenfalls an einem "Vorabend" wieder herausgegeben, nämlich der Gründung eben dieses Bundesstaates.
Heideggers "Holzwege", enthaltend u.a. "Der Spruch des Anaximander", eine der tiefsinnigsten Auslegungen vorsokratischer Philosophie, gipfelt in einer sozusagen "ultimativen", wenn dies möglich wäre, Deutung von Nietzsches Diktum "Gott ist tot", bekanntlich eine Abwandlung von Hegelzitat und Plutarchs "Ende der Orakel", das sind nun mal Perspektiven, die mit herkömmlichem Dummschwatz über Heideggers Faschismus so wenig zu tun haben wie mit seinem frühen Vortrag in Messkirch "Können Pferde denken",  wobei letzteres immerhin philosophische Perspektiven eröffnen könnte,  ein gewisses Überraschungsmoment zum Weiterdenken verspricht. Die Schullektion über das "Ende der Orakel" ist übrigens der positive Kontrapunkt über eine vermeintliche Abrechnung des Autors T. Hürlimann über eine Klosterschule, weil alles geboten wird, was das Gymnasium heute der Jugend auch als Provokation der Bildung vorenthält. 

Gracchus

25. Mai 2024 14:46

Und derweil lese ich die von G.-K. Kaltenbrunner herausgegebene "Erotische Philosophie - Aus den Schriften Franz von Baaders", und zufällig beginnt das Kapitel, an dem ich just angelangt bin, mit dem Zitat:
"Die höhere Bedeutung der Geschlechtsliebe ist folglich keine geringere, als dass sie dem Manne wie dem Weibe behilflich sein soll, sich zum ganzen Menschenbild zu ergänzen, d. i. zum ursprünglichen Gottesbild." 
Nebenbei: So wie Kaltenbrunner von Baaders biographisch-geistige Statur zeichnet, eignet sich von Baader hervorragend als konservative Leitfigur! 

Der Gehenkte

25. Mai 2024 15:00

Wenn ich mich recht entsinne, dann war Southerns große Liebe ein Beifang ihrer letzten Doku an der griechisch-türkischen Grenze, wo sie den verschlungenen Pfaden der Schmuggler und ihrer Opfer folgte. Demnach dürfte der Mann aus dem arabischen Kulturgebiet stammen. Für sie war diese Liebe eine Art Erweckungserlebnis - danach zog sie sich zurück, wollte sie erstmal mehr über Zusammenhänge lernen, um "alles besser" zu verstehen. 
Erfolgreiche Frauen sind für viele Männer noch immer ein Problem. In Kulturkampfehen vermutlich noch mal deutlich mehr. Es würde zumindest ins Muster passen, daß ihr Mann eine schöne, erfolgreiche, bekannte, begehrte ... Frau nicht ertragen konnte. Weshalb man immer vor solchen Konstellationen warnen sollte. Hier gilt die alte deutsche Weisheit in Potenz: Drum prüfe, wer sich ewig bindet. 

Laurenz

25. Mai 2024 16:01

@Gracchus ... das ist nicht nur bei von Baader so. Von Baader wird es abgeschrieben haben, wie auch Castaneda sowas abschrieb. Normalsterbliche sind nur als Paar, auch in der im Matriarchat geführten Mehrehe eines Mannes mit mehreren Frauen, in der Seele komplett. Heilige, die heile, also auch alleine ganz im Sein sind, bilden eine Ausnahme. Deswegen kann man niemanden heilig sprechen. Entweder man ist ein seltener Heiliger oder im Regelfall ist man es nicht.

Maiordomus

25. Mai 2024 16:45

@Gr. Schrieb vor 52 Jahren Artikel über Baader, den wichtigsten Denker, der mich vor Marxismus bewahrte: wegen Erfahrungen längst vor Engels als Bergbauingenieur mit Ausbildung u.a. in Freiberg und Praxis in England: schrieb, auf weit realistischerem Niveau als Marx und Engels die 1835  veröffentlichte Abhandlung "Ueber das dermalige Missverhältnis der Proletairs gegenüber den den Vermögen besitzenden Klassen". Stellte Überlegung, nicht Theorie an, dass ohne Lösung dieses Problems eine Revolution, wie schon von Heine befürchtet, das Ende der bisherigen christlichen und bürgerlichen Kultur bringen würde; wobei sein Rezept zum Teil ständestaatliche, zum Teil gewerkschaftliche Reformen waren, bei einer aufgeklärten konstitutionellen Monarchie, mit einem vielleicht stärker sozialen "Bismarck" als Kanzler. Daraus wurde nichts. Aber Evolution statt Revolution, allerdings mehr straussianisch-kapitalistisch, hat sich durchgesetzt. Er bekämpfte wie sein Schüler Döllinger das autoritäre Römische System, war bayrischer "Christlichsozialer", nur freier denkend, weniger auf Amigowirtschaft ausgerichtet.  Baader war der Hauptgrund meiner Verbundenheit mit Kaltenbrunner, den ich nach seinem Tode gewürdigt habe. Er war aber in letzten Lebensjahren wenig kommunikativ, von der Wende wohl tief enttäuscht, d.h. wie es weiterging. Ich sprach ca. 2010 in Freiberg über Baader, Novalis und die dortige "Werner"-Tradition. Baader war Russlandfreund, hoffte auf Versöhnung Katholizismus-Orthodoxie.   

Gracchus

25. Mai 2024 17:01

Mir erscheint das Tradwives-Phänomen ebenfalls etwas aufgesetzt und gezwungen. Ehrlich gesagt weiß ich schon nicht, an welche "Tradition" da angeknüpft wird. Die auf Photos abgebildeten Tradwives erinnern mich an Hoffmanns mechanische Puppe Olympia. Frauen, die brav feministische Phrasen nachplapern, übrigens auch. 
Ich bin auch vorsichtig bei "Menschen aus dem Internet" und stelle meine Eindrücke unter Vorbehalt - also auch bei Ihnen, EK! Unter Vorbehalt würde ich Sie unter "eigensinnig" einordnen, also letztlich gar nicht. Das Bekenntnis zu "rechts" scheint ein Dach zu sein, unter dem doch vieles Platz hat, was man unter rechts an sich nicht vermuten würde. 

Gracchus

25. Mai 2024 17:19

Mich hat die Stelle, wo sich Kubitschek auf Gott bezieht, auch sehr angesprochen, erstens weil man so etwas selten hört, wenn es sich nicht um bezahlte Kirchenamtsträger handelt - und die wirken hierzulande noch ziemlich verschämt dabei -, zweitens weil der Bezug den Blick weitet über einen allzu engen (bornierten?) nationalen Rahmen hinaus. Die Nation - @Laurenz - ist einfach nicht das Ganze!
Ebenso wenig kann ich finden, dass @RMH, missionarisch unterwegs ist. Und selbst wenn ... 
Etwas abstrahierend verstehe ich Kubitschek so, dass er ein Streben ins Vertikale anregt. Dieses ist schon im Menschen angelegt, sonst würde er nicht aufrecht gehen. Es gibt hörere Ideale, als z. B. sich im Wohlstand zu suhlen. 
 
 

Gracchus

25. Mai 2024 17:35

Eine spezifisch deutsche Spiritualität, @Laurenz, findet sich m. E. bei Mechthild von Magdeburg, Eckhardt, Seuse, Hildegard von Bingen, Paracelsus, Böhme, Hamann, Novalis, Baader bis hin zu Kaltenbrunner und viele, viele mehr. Dies gälte es fortzusetzen. Auch wenn diese unter christlichem Dach läuft, unterscheidet sie sich doch von der römischen Doktrin, weshalb sie da unter Pantheismus-Verdacht steht. Sie ist sehr geräumig und bietet Querverbindungen zu sämtlichen mystischen Traditionen und sogar zu Ihrem Schamenentum. Das "deutsche" Denken zeichnet sich ausserdem durch einen Zug ins Kosmische und Universelle aus. 

Utz

25. Mai 2024 17:40

Es gibt kein Zurück. Wie sollen Frauen mit einer guten Ausbildung, die schon mal mit Filmen und Büchern wirtschaftlichen Erfolg hatten, zurück zu einem Leben, in dem sie all das vergessen? Man kann sich, solange die Kinder das nötig haben, schon eine Zeit lang auschließlich mit Kindern und Haushalt beschäftigen. Aber selbst da bekommt man um sich herum etwas mit und bildet sich eine Meinung. Wenn der Mann nicht einmal so viel Eigenständigkeit verträgt, taugt er nichts. Ich stimme Ihnen Frau Kositza zu: es braucht einen Mittelweg. Ich denke auch, es ist sinnvoller sich zu überlegen, was man nicht will, als einem vorgefertigten Bild nachzueifern. Wenn es uns als Gesellschaft gelänge, die widerwärtigen Auswüchse modernen Lebens zu vermeiden, wäre schon viel gewonnen.

FraAimerich

25. Mai 2024 18:07

Von Lauren Southern zu Franz von Baader - sowas findet man auch nur hier. Danke dafür. Solche Kommentare mögen von anderen mitunter als Ausdruck "intellektueller Überspanntheit" aufgefaßt werden. Für mich sind sie der Grund, hier weiter mitzulesen.

Gracchus

25. Mai 2024 18:15

Kubitscheks Gottes-Bezug ist klar, und er hat sich von jedwedem Funktionalismus abgegrenzt.
Unter "Gott" lässt sich indes alles Mögliche fassen. "Gott" ist, wem ein Mensch dient oder wonach ein Mensch strebt, sei es materieller Reichtum, sei es die Nation, sei es politische Macht oder Sex. Interessanter als die Frage, ob jemand an Gott glaubt, ist die Frage, an welchen, d. h. wer oder was die Stelle Gottes bei ihm besetzt. 
Moderne Menschen sind tendenziell Poly- oder besser Henotheisten. Je nach Tageszeit dienen sie unterschiedlichen Göttern, tagsüber dem Gott des Kapitals, in ihrer Freizeit z. B. Dionysos. Nicht zufällig ist die Soziologie aus der Theologie hervorgegangen, die Götter sind die sozialen Funktionssysteme, wobei es nach Luhmann kein die einzelnen Funktionssysteme übergreifendes soziales System gibt - also keinen monotheistischen Gott. Wobei sich das politische System derzeit anschickt, diese Stelle zu okkupieren; das nennt man totalitär. 
 
 

Maiordomus

25. Mai 2024 20:34

PS. Baaders "Sätze zur erotischen Philosophie", herausgegeben von Kaltenbrunner, sind die andere Seite seiner Sozialphilosophie, so wie Novalis für damalige Verhältnisse wie Schelling  über romantische Visionen über die Liebe und die Muttergottes und seine Sophia (letzteres als Maria-Sophia auch eine orthodoxe Vision) eben auch stark mathematisch und für damalige Verhältnisse naturwissenschaftlich denken konnte, vgl. Schelling: "Kommet her zur Physik und erkennet das Ewige", Schelling begründete 9 Bände Kepler-Gesamtausgabe, von mir vor 2 Jahren angeschafft.  Es war nun mal, wie man heute sagt "ganzheitliches Denken", im Text keineswegs wirr wie oft bei diesem Anspruch
Bedeutsam für heute, dass Baader die Thematik des Androgynen interessierte, wenngleich er nicht schon wie Karl-Heinrich Ulrichs eine Urning-Theorie mit vielen Geschlechter-Unterarten aufstellte, wobei diese Gedanken vergleichsweise zu heutigen tiefsinnig wirken, auf Neuplatonismus und spiritueller Alchemie beruhend, bei hohen sittlichen Ansprüchen an den Einzelnen, auf christlich-platonischer Basis, Bestandteil v. Romantik, dabei längst so wissenschaftlich wie das, was sich heute als Wissenschaft ausgibt.  

Adler und Drache

25. Mai 2024 23:49

@Gracchus
wenn es sich nicht um bezahlte Kirchenamtsträger handelt - und die wirken hierzulande noch ziemlich verschämt dabei
Mitten ins Schwarze! Das ist ja das Übel - sie glauben es selbst nicht, werden aber gern dafür entlohnt, so zu tun, also ob. (Selbstredend: Es sind nicht alle so.)

Laurenz

26. Mai 2024 10:10

@Adler & Drache & Gracchus ... wenn es sich nicht um bezahlte Kirchenamtsträger handelt - & die wirken hierzulande noch ziemlich verschämt dabei. ... Mitten ins Schwarze! ... Mitnichten. Ihre Vorstellungen von Kirche & Glauben war kirchengeschichtlich noch nie existent. Der aktuelle Zustand existiert so seit 1933. Die Protestanten, echte Waschlappen, dienten, ähnlich den Anglikanern, schon seit Luther staatstragend den Potentaten. Die Katholiken wurden von Konstantin für dieselbe Aufgabe erwählt, die Bischöfe im Reich waren quasi Amtsstuben. Allerdings entwickelten die Katholiken, weil sie es konnten, einen Gegenpol zum Kaiser, den Papst, die Kurie, der seit dem 30jährigen Krieg stetig an politischem Einfluß verlor. Eine laute katholische Kirche in Ihrem Sinne, hatten wir im II. Reich, das Zentrum, welches mit Bismarck den Kulturkrieg führte, quasi eine Wiederholung des 30jährigen Krieges ohne Waffen. Aber auch die katholische Kirche wollte wieder staatstragend sein & wurde es mit Hitler, mit Verzicht auf politische Opposition & Pflicht zur Staatspropaganda. Wenn der protestantische Geistliche Achijah Zorn Oppositionelles auf Tichys schreibt, sind das Scheingefechte. Auch er ist nicht bereit, sich nicht vom Staat kaufen zu lassen. Und wir haben aktuell eben Grüne Fürsten.

LCF

26. Mai 2024 12:46

Aus gegebenen Anlass wage auch ich mich hier ausnahmsweise und wohl einmalig etwas zu kommentieren. Ich hoffe damit weniger die anderen Mitleser, sondern vor allem Frau Kositza und Herrn Kubitschek erreichen zu können.
Die Diskussion, zu der ich beitragen möchte, geht am Artikel etwas vorbei, deshalb nur vorab: Ich schätze diese Beiträge, in denen über „den Tellerrand geblickt“ wird und man ein wenig über aktuelle Modeerscheinungen erfährt. Danke dafür!
 
Nun entwickelte sich hier ein Austausch über Religion. Ich beobachte schon seit einiger Zeit, wie sich Frau Kositza und Herr Kubitschek immer deutlicher religiös äußern. Die kürzliche Äußerungen in Dresden waren ein erneuter Tiefpunkt in dieser Hinsicht.
Es ist natürlich das legitime „Hausrecht“ von Verlegern und Betreibern einer Seite, oder einem Redner auf der Bühne, seine persönlichen Ansichten zu äußern. Aber sind Sie sich wirklich sicher, daß ihre religiösen Bedürfnisse auch im politischen Raum angemessen und zweckdienlich sind?

Joerg

26. Mai 2024 13:09

Der Begriff "Verantwortung" (hier für einen Säugling) wird ja bereits durch den aktuellen Begriff "Mental Load" gekontert: Schwache, eierlose Männlein wollen sich nicht um ihr Kind kümmern und stattdessen lieber Freizeit ausleben. Unnatürliche Mütter ebenso.

Bernard Udau

26. Mai 2024 13:19

Zu meiner Schande kenne ich fast alle im Text genannten Personen.
Bei diesen Internet- und Youtube-Promis handelt sich nach meiner Überzeugung fast ausschließlich um Menschen, die einen Weg gefunden haben, uns erfolgreich unsere Zeit zu stehlen. Meistens liegt schlicht und ergreifend das Talent vor, so sprechen zu können, daß andere einem gerne zuhören. Der Inhalt ist dann zweitrangig. Wenn diese Menschen dann auch noch als Vorbild dienen, dann um so schlimmer.
Meine Kinder haben fast völliges Internet-Verbot, und das bezieht sich auch und gerade auf vermeintlich sinnvolle Inhalte. Wenn ich es mir gegenüber nur auch so strikt durchsetzen könnte...
 
 

Joerg

26. Mai 2024 13:47

@ Adler und Drache:
Volle Zustimmung zu Ihren Aussagen über Tradition !
Tradition ist kein gezieltes Verwenden von Dingen oder Handlungen einer bestimmten Zeit. Es ist stattdessen Weiterführung von etwas, dass sich als nützlich im Alltag erwiesen hat. Daher werden auch neueste Technologien eigene Traditionen begründen, solange Strom und WLAN weiterhin verfügbar sind und nichts Verbessertes ihnen den Rang abläuft.

Freier

26. Mai 2024 14:44

Kern des Feminismus ist doch, dass Frauen und alles Weibliche schlecht und minderwertig sind. Nur der Mann, männliche Werte und Ideale zählen: Stärke, Karriere, Unabhängigkeit usw.
So wie die männliche Transe verzweifelt, dass sie nicht schwanger werden kann und an den Frauen Rache nehmen muss, so verzweifelt die Feministin, dass sie kein Mann ist.
Ein Weg wäre also, Frauen klar zu machen, dass alles in Ordnung ist mit Weiblichkeit und Frau sein, der Frauenrolle usw.. Und auch mit einem eigenen Bereich für Frauen. Nichts daran ist minderwertig, nur weil es nicht der Rolle des Mannes, männlichen Idealen oder Eigenschaften entspricht.
Das könnte in eigenen Räumen für Frauen stattfinden, im Podcast sprach Charlotte Corday ja schon genau diese Absicht an.

Freier

26. Mai 2024 15:29

Sie sprechen ja Asien an. Irgendwie verstehe ich das schon.
In Japan sagte mein Kollege im Labor in völliger Selbstverständlichkeit, nein, seine Frau müsse doch hinten sitzen wegen dem Kind. Und die Frau akzeptierte die Frauenrolle. Das kannte ich so aus Deutschland überhaupt nicht.
 
Derweil mit deutschen Frauen muss ich typischerweise darum kämpfen, wer jetzt in der Beziehung der Mann sein darf, und nur wenn sie unterliegt akzeptiert sie Frau zu sein, und verachtet sich aber selbst dafür.
"Für dich koche und nähe ich gerne, aber ich fühle mich immer als Verräterin und als ob das Alles falsch wäre...", so habe ich das schon gehört. Es fühlt sich unglaublich zäh an, immer wieder so kämpfen zu müssen. Lässt man nach, hört sie auf Frau zu sein. Ist man gut zu ihr, passt es nicht zu ihrem Selbstverständnis.
Ich verstehe Männer, die dann irgendwann aufgeben, und sich entweder eine Frau aus einem Kulturkreis mit Akzeptanz für die Frauenrolle holen, oder andersrum die Beziehung an solchen Punkten beenden und immer wieder Neue haben, oder gar nicht mehr in feste Beziehungen gehen und in Richtung F+/Player unterwegs sind. Die hohe Promiskuität und die "hoeflation" (außer für schnelle Sachen) begünstigen das zudem. Sehr schade das alles.

Adler und Drache

26. Mai 2024 16:15

@Laurenz: Erstens, darum ging es gar nicht, und zweitens, Sie wiederholen sich. 
Falls es hier mal ne patriotische Wende geben sollte und die Kirchen weiter linke Politik machen, werd ich Sie daran erinnern, dass Sie sich das so gewünscht haben. 

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