Stammt Corona aus dem Labor? Ein Rück- und Überblick

Die Journalisten Georg Mascolo und Holger Stark haben in der Zeit und der Süddeutschen Zeitung "enthüllt", daß der BND bereits 2020 zu der Einschätzung gekommen sei, das Virus SARS-CoV-2 sei durch einen Laborunfall in Wuhan in die Welt gelangt, mithin also künstlicher, "menschengemachter" Herkunft.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Der Spie­gel faßt zusammen:

Grund­la­ge für die Bewer­tung waren den Recher­chen zufol­ge neben einer Ana­ly­se öffent­li­cher Daten ins­be­son­de­re Mate­ri­al, das im Rah­men einer nach­rich­ten­dienst­li­chen Ope­ra­ti­on mit dem Code­na­men »Saa­re­maa« beschafft wur­de. Dabei han­delt es sich unter ande­rem um wis­sen­schaft­li­che Daten aus chi­ne­si­schen For­schungs­ein­rich­tun­gen, dar­un­ter dem »Wuhan Insti­tut für Viro­lo­gie«, einer der füh­ren­den chi­ne­si­schen Ein­rich­tun­gen für Viren-For­schung. Neben Hin­wei­sen auf ris­kan­te soge­nann­te Gain-of Func­tion-Expe­ri­men­te, der künst­li­chen Ver­än­de­rung von in der Natur vor­kom­men­den Viren, soll das Mate­ri­al auch zahl­rei­che Ver­stö­ße gegen Vor­schrif­ten für die Labor­si­cher­heit nachweisen.

Der Auf­trag, dies­be­züg­lich For­schun­gen anzu­stel­len, kam vom Bun­des­kanz­ler­amt. BND-Prä­si­dent Bru­no Kahl unter­rich­te­te Mer­kel, daß “Coro­na” nach Ansicht des Nach­rich­ten­diens­tes mit einer Wahr­schein­lich­keit von “80 bis 95 Pro­zent” aus dem Labor stam­me. Auch Olaf Scholz wur­de nach sei­nem Amts­an­tritt über die­se Ein­schät­zung infor­miert. Bei­de Regie­rungs­chefs ent­schie­den sich, dies der Öffent­lich­keit nicht mit­zu­tei­len. Mer­kel, von Jour­na­lis­ten befragt, ob sie von dem Vor­gang Kennt­nis hat­te, hat sich bis dato nicht geäußert.

Der Spie­gel fährt fort:

Seit dem ver­gan­ge­nen Dezem­ber prü­fen im Auf­trag des Kanz­ler­amts hoch­ran­gi­ge exter­ne Wis­sen­schaft­ler die Vali­di­tät der BND-Erkennt­nis­se. Ein abschlie­ßen­des Ergeb­nis liegt bis­her nicht vor.

War­um seit “ver­gan­ge­nem Dezem­ber”? Ver­mut­lich wegen eines ame­ri­ka­ni­schen Berich­tes, der in die­sem Monat ver­öf­fent­licht wur­de. Die FAZ berichtete:

US-Abge­ord­ne­te haben nach einer zwei­jäh­ri­gen Unter­su­chung zum Ursprung der Coro­na-Pan­de­mie jetzt einen umfang­rei­chen Bericht vor­ge­legt. Dem­nach sei das Virus SARS-CoV‑2 „wahr­schein­lich durch einen Labor- oder For­schungs­un­fall auf­ge­kom­men“, heißt es in dem 520-sei­ti­gen Bericht eines Unter­aus­schus­ses des ame­ri­ka­ni­schen Reprä­sen­tan­ten­hau­ses. Das Gre­mi­um stützt sei­ne Erkennt­nis auf 30 Befra­gun­gen und die Sich­tung von mehr als einer Mil­li­on Sei­ten an Dokumenten.

Kurz nach Erschei­nen der Arti­kel in der Zeit und der SZ wur­de eine deut­sche Wiki­pe­dia-Sei­te zur “Labor­un­fall­hy­po­the­se” ange­legt (eine eng­li­sche Ver­si­on gibt es bereits seit 2021), die im Lau­fe von weni­gen Tagen zu einem ele­fan­tö­sen Umfang ange­wach­sen ist. Wir erin­nern uns, daß die­se The­se schon seit Janu­ar 2020 kur­siert, und von Anfang an als “Ver­schwö­rungs­theo­rie”, “Fake News”, “Des­in­for­ma­ti­on” etc. abge­kan­zelt und bekämpft wurde.

 

Wer Spaß dar­an hat, kann Goog­le nach ent­spre­chen­den Arti­keln durch­su­chen. Hier ist zum Bei­spiel ein Bericht von GEO vom 19. 3. 2020:

Aus­nah­me­zu­stän­de, Kata­stro­phen und Pan­de­mien rufen neben seriö­ser Ursa­chen­for­schung immer auch Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker auf den Plan. Kaum begann das Coro­na-Virus sich über die Gren­zen der chi­ne­si­schen Pro­vinz Wuhan hin­aus zu ver­brei­ten, zir­ku­lier­ten in den sozia­len Netz­wer­ken Ver­mu­tun­gen über einen nicht-natür­li­chen Ursprung des Erre­gers. Dem­nach könn­te das gefähr­li­che Virus aus einem Labor stammen.Mit die­sem Mythos räu­men For­scher nun auf. Nach einer ein­ge­hen­den Ana­ly­se ver­schie­de­ner Coro­na­vi­ren, ver­öf­fent­licht im Maga­zin „Natu­re Medi­ci­ne“, kom­men sie zu dem Schluss: Dass der Erre­ger im Labor geschaf­fen oder von Men­schen absicht­lich mani­pu­liert wur­de, ist nicht plausibel.

Aller­dings han­del­te es sich bei der Labor­un­fall­the­se um eine coro­nabe­zo­ge­ne “Ver­schwö­rungs­theo­rie”, die deut­lich weni­ger vehe­ment als ande­re demen­tiert und bekämpft wur­de. Inner­halb eines gewis­sen Spiel­raums konn­te sie geäu­ßert wer­den, ohne Dis­kurs­ver­ban­nun­gen zur Fol­ge zu haben.

Das hat­te den ein­fa­chen Grund, daß ihre Plau­si­bil­tät dem Augen­schein nach ziem­lich hoch war, da sich in Wuhan bekannt­lich ein gro­ßes, inter­na­tio­nal renom­mier­tes Insti­tut für Viro­lo­gie befin­det. Die Risi­ken von Viren­for­schun­gen lie­gen auf der Hand und wur­den auch wäh­rend der “Pan­de­mie” von den Medi­en gele­gent­lich the­ma­ti­siert. Wie wahr­schein­lich ist es, daß ein Virus, das sich von Wuhan aus über die gan­ze Welt ver­brei­tet, rein gar nichts mit dem dor­ti­gen welt­be­rühm­ten For­schungs­la­bor zu tun hat, son­dern von einem infi­zier­ten Tier auf einem “Wet Mar­ket” stammt?

Ich erin­ne­re mich noch dar­an, wie Mit­te 2021 der lin­ke, eher main­strea­man­ge­paß­te ame­ri­ka­ni­sche Komi­ker Jon Ste­wart in einer Show sar­kas­tisch in die­se Rich­tung stichelte:

Ich den­ke, wir sind der Wis­sen­schaft zu gro­ßem Dank ver­pflich­tet. Die Wis­sen­schaft hat in vie­ler­lei Hin­sicht dazu bei­getra­gen, das Leid die­ser Pan­de­mie zu lin­dern – die höchst­wahr­schein­lich durch die Wis­sen­schaft ver­ur­sacht wur­de. Es gibt also ein neu­ar­ti­ges Coro­na­vi­rus, das sich in Wuhan, Chi­na, aus­brei­tet. Was nun? Oh, wis­sen Sie, wen wir fra­gen könn­ten? Das “Labor für das neu­ar­ti­ge Coro­na­vi­rus­er­kran­kun­gen der Atem­we­ge” in Wuhan. Die Krank­heit trägt buch­stäb­lich den glei­chen Namen wie das Labor. Das ist ein­fach ein biß­chen ZU seltsam.

In den ers­ten Mona­ten des welt­wei­ten Maß­nah­men­re­gimes sug­ge­rier­ten auch eini­ge ame­ri­ka­ni­sche Poli­ti­ker und Ver­tre­ter des US-Mili­tärs mit anti-chi­ne­si­scher Stoß­rich­tung, das Virus kön­ne einem Labor ent­stam­men, etwa Prä­si­dent Donald Trump, Mike Pom­peo oder US-Gene­ral­stabs­chef Mark Mil­ley. Die­se The­se wur­de auch von ver­schie­de­nen US-Medi­en auf­ge­grif­fen, wie die­sem Bericht der tages­schau vom 16. 4. 2020 zu ent­neh­men ist.

Ein mit der Ver­wal­tung der Pan­de­mie beauf­trag­ter Wis­sen­schaft­ler, der sich von Anfang an vehe­ment gegen die Labor­the­se aus­sprach, war natür­lich der bun­des­deut­sche “Coro­na-Zar” Chris­ti­an Dros­ten. Im Mai 2020 bezeich­ne­te er die Theo­rie kate­go­risch als “kom­plet­ten Unsinn” und “erle­digt”. Er kri­ti­sier­te scharf den Nobel­preis­trä­ger Luc Mon­tagnier, weil er es gewagt hat­te, sich in die­se Rich­tung zu äußern. Über­haupt höre er aller­orts Din­ge, “auch von schein­ba­ren Fach­leu­ten”, die “ein­fach jeder Grund­la­ge” entbehren.

Zu die­sem Zeit­punkt wur­de oft behaup­tet, daß man anhand der Struk­tur des Coro­na­vi­rus klar erken­nen kön­ne, daß es nicht künst­li­chen Ursprungs sei. Hier ein Bei­spiel aus dem oben erwähn­ten GEO-Artikel:

„Wir haben die ver­füg­ba­ren Genom­se­quen­zen der bekann­ten Coro­na-Viren­stäm­me ver­gli­chen und kön­nen sicher sagen, dass SARS-CoV‑2 durch natür­li­che Pro­zes­se ent­stan­den ist“, sagt der Immu­no­lo­ge Kris­ti­an Ander­sen vom US-ame­ri­ka­ni­schen Scripps Rese­arch Institute.
Beson­der­hei­ten fie­len den For­schern vor allem in der mole­ku­la­ren Struk­tur der so genann­ten Spikes auf. Das sind nach außen ragen­de Pro­te­in­struk­tu­ren in der Virus­hül­le, mit denen sich das Virus an die Wirts­zel­le bin­det. SARS-CoV‑2 kann beson­ders gut mensch­li­che Zel­len infi­zie­ren. Ander­sen und Kol­le­gen argu­men­tie­ren, dass die­se Fähig­keit des Virus durch natür­li­che Selek­ti­on ent­stan­den sein muss.

Gera­de die Fähig­keit des Virus, “beson­ders gut mensch­li­che Zel­len zu infi­zie­ren” war jedoch einer der Haupt­grün­de, war­um man­che Wis­sen­schaft­ler einen nicht-natür­li­chen Urspung vermuteten.

Ein Focus-Arti­kel näher­te sich die­ser Tat­sa­che aus der Skep­ti­ker-Per­spek­ti­ve an, um sie mit einem Macht­wort Dros­tens in die gewünsch­te Rich­tung zu biegen:

Es geht um eine bestimm­te Eigen­schaft des Coro­na­vi­rus, die man ver­meint­lich nicht in der Tier­welt vor­fin­det und die somit nur künst­lich erzeugt sein kön­ne, was natür­lich Was­ser auf die Müh­len der Ver­tre­ter der Labor-Theo­rie ist. Genau­er gesagt han­delt es sich um eine beson­de­re Schnitt­stel­le in dem Haupt­ober­flä­chen­pro­te­in des Virus, das ver­ant­wort­lich ist für den Ein­tritt in die Zelle.

Nun haben aber sowohl chi­ne­si­sche als auch euro­päi­sche Wis­sen­schaft­ler eben eine sol­che Schnitt­stel­le in Fle­der­mäu­sen ent­deckt. “Sie ist zwar gering­fü­gig anders als die aus dem SARS-CoV-2-Virus des Men­schen, aber die ist schon sehr, sehr ähn­lich”, erklärt Dros­ten. Er betont, die Auf­fas­sung des künst­lich erzeug­ten Virus “ist damit vom Tisch”.

Behaup­tun­gen die­ser Art gab es damals häu­fig. Sie ver­moch­ten Ein­druck zu schin­den und ein­zu­schüch­tern, denn fast nie­mand konn­te auf die­sem Gebiet mit­re­den, geschwei­ge denn selbst die Daten über­prü­fen und auswerten.

Dros­ten soll­te jedoch nicht bei die­ser rigo­ros ableh­nen­den Posi­ti­on blei­ben. Wie auch in etli­chen ande­ren Punk­ten leg­te er eine aali­ge Bieg­sam­keit an den Tag, sobald sich der Wind drehte.

“In Wuhan wur­den durch­aus Sachen gemacht, die man als gefähr­lich bezeich­nen könn­te”, räum­te er im Febru­ar 2022 ein. Er wol­le einen Labor-Leak durch­aus nicht aus­schlie­ßen und hät­te das auch nie getan, hal­te ihn aber für “unwahr­schein­lich”. Für die “tie­ri­sche” Vari­an­te, daß Coro­na “von Fle­der­mäu­sen und über Schleich­kat­zen und Mar­der­hun­de als Zwi­schen­wir­te auf den Men­schen” über­tra­gen wur­de (die Schup­pen­tie­re als Haupt­ver­däch­ti­ge waren längst pas­sé), gäbe es “hoch­wer­ti­ge wis­sen­schaft­li­che Indi­zi­en”, die bezüg­lich eines Labor-Ursprungs nicht vor­han­den seien.

Die­ses Ein­len­ken war ver­mut­lich Fol­ge des Drucks der Ver­tu­schungs­vor­wür­fe, die der Ham­bur­ger Phy­sik­pro­fes­sor Roland Wie­send­an­ger am 2. Febru­ar 2022 im Cice­ro gegen Dros­ten erho­ben hat­te. Da Dros­ten gegen Wie­send­an­ger recht­li­che Schrit­te ergriff (die nur teil­wei­se erfolg­reich waren), ist das anstö­ßi­ge Inter­view nur mehr auf Archiv­sei­ten auffindbar. 

Wie­send­an­ger, der sich nun auf allen Lini­en bestä­tigt fühlt, war nach eige­ner Aus­sa­ge stut­zig gewor­den, als er einen von 27 Viro­lo­gen unter­zeich­ne­ten “offe­nen Brief” las, der am 7. März 2020 im Fach­ma­ga­zin The Lan­cet ver­öf­fent­licht wor­den war. Dar­in wur­de vehe­ment der zoo­no­ti­sche Ursprung des Virus bekräf­tigt. Frei nach Shake­speare erschien ihm das als ein Fall von “the Lady doth pro­test too much”:

In die­sem Brief kam zum aller­ers­ten Mal der Begriff “Ver­schwö­rungs­theo­rie” im Zusam­men­hang mit der Labor­theo­rie auf. Spä­ter haben ihn Jour­na­lis­ten und Poli­ti­ker über­nom­men, aber ein­ge­führt wur­de er von die­sen 27 Viro­lo­gen, die sich sehr früh­zei­tig auf die Theo­rie der Zoo­no­se, also eines natür­li­chen Ursprungs der Pan­de­mie, fest­ge­legt haben. Aber das ent­behr­te jeg­li­cher Grundlage.

Die­ser Brief war kei­ne wis­sen­schaft­li­che Publi­ka­ti­on mit nach­voll­zieh­ba­ren Begrün­dun­gen, son­dern er war eine rei­ne Mei­nungs­äu­ße­rung. So etwas hat­te ich in 35 Jah­ren akti­ver wis­sen­schaft­li­cher Tätig­keit noch nie gele­sen, das gehört ein­fach nicht in eine wis­sen­schaft­li­che Zeit­schrift. Des­halb bin ich stut­zig gewor­den. Inzwi­schen hat die Lan­cet-Redak­ti­on die Inter­es­sen­kon­flik­te eini­ger der Autoren offengelegt.

Ähn­lich ver­däch­tig erschien Wie­send­an­ger eine wei­te­re Ver­öf­fent­li­chung, „The pro­xi­mal ori­gin of SARS-CoV‑2“ vom 17. März 2020, in der Zeit­schrift Natu­re Medi­ci­ne von Kris­ti­an Ander­sen (er wird auch von dem GEO-Autor als Kron­zeu­ge zitiert) und vier wei­te­ren Autoren, die ohne Bele­ge behaup­te­ten: „Unse­re Ana­ly­sen zei­gen ein­deu­tig, daß Sars-CoV‑2 kein Labor­pro­dukt oder ein gezielt mani­pu­lier­tes Virus ist.“

Sei­ne eige­ne Stu­die zum Ursprung der Pan­de­mie, die sich für einen Labor­ur­sprung aus­sprach, hat­te Wie­send­an­ger am 12. Febru­ar 2021 veröffentlicht.

Die gehäs­si­gen Reak­tio­nen dar­auf hat­te er erwartet:

Zumal zu dem Zeit­punkt der Ver­öf­fent­li­chung mei­ner Stu­die die Labor­theo­rie immer noch als Ver­schwö­rungs­theo­rie galt. Sozia­le Medi­en wie Face­book haben alles zen­siert, was damit im Zusam­men­hang stand. Und die höchs­ten Ver­tre­ter der deut­schen Poli­tik, Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel oder etwa Minis­ter­prä­si­dent Mar­kus Söder, haben immer wie­der von einer Natur­ka­ta­stro­phe gesprochen.

Wenn nun Mer­kel aber vom BND infor­miert war, daß ver­mut­lich ein Labor­leak vor­lag, dann hat sie die Öffent­lich­keit bewußt getäuscht (sofern sie dem Nach­rich­ten­dienst denn geglaubt hat).

Eine sol­che absicht­li­che Täu­schung warf Wie­send­an­ger auch Dros­ten vor. Basis für die­se Anschul­di­gung waren die öffent­lich gewor­de­nen E‑Mails des ame­ri­ka­ni­schen Coro­na-Zars Antho­ny Fau­ci. So Wie­send­an­ger im Cice­ro-Inter­view:

Fau­ci, der eine zu den Natio­nal Insti­tu­tes of Health (NIH) gehö­ren­de Unter­ab­tei­lung lei­tet, hat­te sich am 1. Febru­ar 2020 in einer Tele­fon­kon­fe­renz mit etwa zehn der inter­na­tio­nal füh­ren­den Viro­lo­gen über Sars-CoV‑2 aus­ge­tauscht. Von deut­scher Sei­te war Chris­ti­an Dros­ten dar­an betei­ligt. Anlass die­ser Tele­kon­fe­renz war, dass meh­re­re ame­ri­ka­ni­sche Top­vi­ro­lo­gen gegen­über Antho­ni Fau­ci bereits im Janu­ar 2020 geäu­ßert hat­ten, dass die Gen­se­quenz von Sars-CoV‑2 ein­deu­ti­ge Hin­wei­se auf einen nicht­na­tür­li­chen Ursprung lie­fert. (…) Es geht ins­be­son­de­re um die soge­nann­te Furin-Spalt­stel­le. Furin ist ein Enzym. Und die­se Spalt­stel­le, zwi­schen zwei Tei­len des Spike-Pro­te­ins, wur­de offen­bar ein­ge­baut, um dem Virus ein leich­te­res Ein­drin­gen in mensch­li­che Zel­len zu erlau­ben und eine leich­te Mensch-zu-Mensch-Über­tra­gung zu ermöglichen.

Es han­delt sich also um eben jene Eigen­schaft, von der (wie oben zitiert) unter ande­rem Dros­ten und Ander­sen behaup­te­ten, daß sie auch in Fle­der­mäu­sen vor­kä­me und “durch natür­li­che Selek­ti­on ent­stan­den sein muss.”

Die äußerst auf­schluß­rei­che Geschich­te die­ser Tele­fon­kon­fe­renz vom 1. Febru­ar 2020 und der aus ihr resul­tie­ren­den Stel­lung­nah­me „The pro­xi­mal ori­gin of SARS-CoV‑2“ erzählt der pseud­ony­me Pan­de­mie-Beob­ach­ter Eugyp­pi­us detail­liert in sei­nem noch unver­öf­fent­lich­ten, mir vor­lie­gen­den Buch Pan­de­mis­mus nach, das die­ses Jahr im Ver­lag Antai­os erschei­nen wird.

Meh­re­re Teil­neh­mer die­ser Tele­fon­kon­fe­renz, deren Inhalt wir durch die Leaks der Fau­ci-Mails ken­nen, heg­ten den Ver­dacht, das Virus sei ein Labor­pro­dukt, dar­un­ter auch Kris­ti­an Ander­sen und Edward Hol­mes von der Uni­ver­si­tät Syd­ney, denen die gene­ti­schen Merk­ma­le des Virus bereits im Janu­ar 2020 ver­däch­tig erschienen.

Eugyp­pi­us berichtet:

Hol­mes kor­re­spon­dier­te mit dem Evo­lu­ti­ons­bio­lo­gen und Scripps-Rese­arch-Pro­fes­sor Kris­ti­an Ander­sen über ver­däch­ti­ge gene­ti­sche Merk­ma­le von SARS‑2. Ander­sen wand­te sich dar­auf­hin an Fau­ci, der ihm riet, er sol­le „zusam­men mit Eddie Hol­mes so schnell wie mög­lich eine Grup­pe von Evo­lu­ti­ons­bio­lo­gen zusam­men­brin­gen, um die Daten sorg­fäl­tig zu unter­su­chen und fest­zu­stel­len, ob sei­ne Beden­ken berech­tigt sind“. Wenn dies der Fall sei, soll­ten „die zustän­di­gen Behör­den“ – näm­lich das ame­ri­ka­ni­sche FBI und der bri­ti­sche MI5 – benach­rich­tigt werden.

Die bedrü­cken­de Ver­mu­tung, SARS‑2 könn­te einen Labor­ur­sprung haben, kam also ursprüng­lich nicht von „Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­kern“, son­dern von den mit dem Fall beauf­trag­ten Wis­sen­schaft­lern selbst, dar­un­ter auch Jere­my Farr­ar vom Well­co­me Trust, der zusam­men mit Fau­ci eine ent­schei­den­de koor­di­nie­ren­de Rol­le im kom­men­den Dra­ma spie­len sollte.

Eini­ge Stun­den spä­ter, gegen 3 Uhr mor­gens, schick­te Fau­ci Farr­ar und Ander­sen einen Arti­kel aus dem Maga­zin Sci­ence, in dem Fra­gen zur Her­kunft von SARS‑2 auf­ge­wor­fen wur­den. Ander­sen bestä­tig­te, daß er, Hol­mes, der Mikro­bio­lo­ge Robert Gar­ry und der Bio­che­mi­ker Micha­el Fer­gu­son „alle der Mei­nung“ sei­en, „daß das Genom nicht dem Pro­fil einer evo­lu­tio­nä­ren Ent­wick­lung  entspricht“.

Dar­auf­hin orga­ni­sier­te Farr­ar die besag­te Tele­kon­fe­renz mit Fau­ci und den betrof­fe­nen Viro­lo­gen. Ein­ge­la­den waren außer­dem noch der dama­li­ge lei­ten­de wis­sen­schaft­li­che Bera­ter des Ver­ei­nig­ten König­reichs, Patrick Vallan­ce, sowie Chris­ti­an Dros­ten, Ron Fou­chier, der Viro­lo­ge des Eras­mus Medi­cal Cent­re in Rot­ter­dam, und sei­ne Super­vi­so­rin Mari­on Koopmans.

Dros­ten, Fou­chier und Koop­mans war nicht nur Coro­na­vi­rus-Exper­ten, sie waren auch alle­samt kom­pro­mit­tiert, bzw. hat­ten “Inter­es­sen”.

Ash­ley Rinds­berg kom­men­tier­te am 9. 3. 2023 im Tablet Maga­zi­ne:

Die­se Wis­sen­schaft­ler haben alle­samt Ver­bin­dun­gen zum Labor in Wuhan. Mari­on Koop­mans ist Direk­to­rin der Abtei­lung für Viren­for­schung der Eras­mus-Uni­ver­si­tät Rot­ter­dam, die die Eco­He­alth Alli­ance – jenes Finan­zie­rungs­in­stru­ment, das NIH-Gel­der an das Labor in Wuhan wei­ter­lei­te­te – als ers­te auf ihrer Lis­te der Koope­ra­ti­ons­part­ner führt. Laut „U.S. Right to Know“, einer gemein­nüt­zi­gen Orga­ni­sa­ti­on für öffent­li­che Rechen­schafts­pflicht, war Chris­ti­an Dros­ten „Mit­glied eines Bera­tungs­aus­schus­ses für Fle­der­maus­kon­fe­ren­zen, zusam­men mit der Eco­he­alth Alli­ance und Dr. Zheng­li Shi vom Insti­tut für Viro­lo­gie Wuhan“. Noch gewich­ti­ger ist, daß sie alle­samt an der Ent­wick­lung eini­ger der töd­lichs­ten Viren, die je in einem Labor her­ge­stellt wur­den, betei­ligt waren.

Letz­te­rer Vor­wurf ist gra­vie­rend, aber, so weit ich es sehen kann, nicht aus­rei­chend belegt. Auf die Fra­ge des Inter­view­ers von Cice­ro, ob er glau­be, daß Dros­ten selbst an Gain-of-Func­tion-Expe­ri­men­ten betei­ligt war, ant­wor­te­te Wiesendanger:

Ich möch­te mich über sei­ne Expe­ri­men­te nicht äußern, weil ich dar­über zu wenig weiß. Ich weiß nur, dass er aller­höchs­tes Inter­es­se hat, die­ses Ver­dachts­mo­ment nicht Rich­tung Labor­ur­sprung zu lenken.

Aus den Fau­ci-Mails ist in der Tat ersicht­lich, daß Dros­ten und Fou­chier am vehe­men­tes­ten von allen Teil­neh­mern die Hypo­the­sen der Labor­leck-Frak­ti­on zurück­wie­sen (alle fol­gen­den Zita­te stam­men aus den Leaks).

Ein wei­te­rer Teil­neh­mer des Hang-Outs, Fran­cis Coll­ins, bemerk­te, bei­de Män­ner hät­ten „Argu­men­te“ gegen ein mög­li­ches Leck im Labor „mit mehr Nach­druck als nötig“ vor­ge­bracht, teil­te jedoch Jef­frey Farr­ars Ansicht, daß eine „schnel­le Ein­be­ru­fung von Exper­ten” erfor­der­lich sei, “da sonst die Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker schnell die Ober­hand gewin­nen und der Wis­sen­schaft und der inter­na­tio­na­len Har­mo­nie gro­ßen Scha­den zufü­gen werden“.

Farr­ar insis­tier­te, daß

Poli­ti­ker die­se Fra­gen stel­len wer­den und sie in der wis­sen­schaft­li­chen Lite­ra­tur, sicher­lich aber in den sozia­len und Main­stream-Medi­en auf­kom­men wer­den. Wenn (…) sich dies wei­ter aus­brei­tet, der Druck und die Span­nun­gen zuneh­men, dann befürch­te ich, daß die­se Fra­gen lau­ter und aggres­si­ver wer­den und die Men­schen anfan­gen wer­den, nach Schul­di­gen zu suchen … Das könn­te die Span­nun­gen nur noch ver­stär­ken und die Koope­ra­ti­on verringern.

Mit ande­ren Wor­ten befürch­te­te er einen Ver­trau­ens­ver­lust der Öffent­lich­keit in “die Wis­sen­schaft”, wenn ruch­bar wür­de, daß Coro­na aus dem Labor stammt, und emp­fahl einen Präventivschlag.

In einer E‑Mail vom 9. 2. 2020, nach­dem Hol­mes und Ander­sen Ent­wür­fe einer Erklä­rung zu den Ursprün­gen von SARS‑2 in Umlauf gebracht hat­ten, schrieb Dros­ten verärgert:

Hat­ten wir uns nicht ver­sam­melt, um eine bestimm­te Theo­rie in Fra­ge zu stel­len und sie, wenn mög­lich, zu ver­wer­fen? Die­ser gan­ze Text liest sich so, als ob die Hypo­the­se [des Labor­ur­sprungs] bewie­sen wäre oder uns eine exter­ne Quel­le zu einer Ant­wort nöti­gen wür­de. Ist das der Fall? … Wer hat denn die­se Sto­ry über­haupt ins Spiel gebracht? Arbei­ten wir jetzt dar­an, unse­re eige­ne Ver­schwö­rungs­theo­rie zu widerlegen?

Am Ende wur­de, den Zwei­feln und wah­ren Über­zeu­gun­gen der Kon­fe­renz­teil­neh­mer zum Trotz, eine poli­ti­sche Ent­schei­dung gefällt. Obwohl es kei­ne Gewiß­heit gab, soll­te nach außen kom­mu­ni­ziert wer­den, daß die Labor­the­se wider­legt sei.

Eugyp­pi­us schreibt:

Fou­chier und Dros­ten woll­ten am liebs­ten gar kei­nen Arti­kel über das The­ma Labor­leck publi­ziert sehen. Die Koor­di­na­to­ren Fau­ci und Farr­ar hiel­ten jedoch Tot­schwei­gen für eine schlech­te Stra­te­gie. Sie woll­ten etwa­igen Vor­wür­fen, Ver­däch­ti­gun­gen und „Ver­schwö­rungs­theo­rien“ prä­ven­tiv zuvor­kom­men. (…) In einer wei­te­ren Notiz, die auch an den WHO-Direk­tor für Gesund­heits­not­fäl­le Micha­el Ryan und den WHO-Gene­ral­di­rek­tor Tedros Adha­nom Ghe­brey­e­sus geschickt wur­de, beton­te Farr­ar die „Dring­lich­keit“, sich mit der Ange­le­gen­heit zu befas­sen. Es sei „ent­schei­dend“, nicht erst dar­auf zu war­ten, bis Berich­te erschei­nen, „die sehr schäd­lich sein könnten“.

Was als Nächs­tes geschah, kann daher nur schwer­lich ein Zufall gewe­sen sein:

Am 7. Febru­ar, genau zu dem Zeit­punkt, als unse­re Viro­lo­gen­run­de ihrer Erklä­rung den letz­ten Schliff gab, hiel­ten chi­ne­si­sche Wis­sen­schaft­ler in Guang­dong eine Pres­se­kon­fe­renz ab, in der sie auf neue Daten auf­merk­sam mach­ten, deren Ver­öf­fent­li­chung anschei­nend dar­auf abziel­te, die Beden­ken ihrer ner­vö­sen Kol­le­gen im Wes­ten zu zer­streu­en. Kon­kret gaben sie bekannt, daß sie bei Schup­pen­tie­ren, von denen sie elf Mona­te zuvor, im März 2019, Pro­ben ent­nom­men hat­ten, nahe Ver­wand­te von SARS‑2 ent­deckt hatten.

Sie hat­ten die Gen­se­quen­zen die­ser Schup­pen­tier­vi­ren Ende Janu­ar 2020 still­schwei­gend ins Inter­net hoch­ge­la­den. Sie wei­sen ana­to­mi­sche Merk­ma­le von SARS‑2 auf, dar­un­ter eini­ge jener, die Ander­sen, Gar­ry und Hol­mes beun­ru­higt hat­ten. Mit ande­ren Wor­ten: Chi­ne­si­sche For­scher mel­de­ten sich in einem ent­schei­den­den Moment zu Wort und prä­sen­tier­ten ein plau­si­bel natür­li­ches Virus, das in tie­ri­schen Wir­ten zir­ku­liert war und als Lösung für die drin­gends­ten Evo­lu­ti­ons­pro­ble­me her­hal­ten konnte.

Die­se Schup­pen­tier­fun­de wur­den bereits im Febru­ar 2020 ange­zwei­felt und sind seit­her prak­tisch von der Bild­flä­che ver­schwun­den. Wenn die­se Viren über­haupt in der Natur vor­kom­men, kön­nen Schup­pen­tie­re nicht ihre natür­li­chen Wir­te sein; wahr­schein­li­cher ist, daß die Schup­pen­tier­vi­ren selbst das Ergeb­nis von Labor­ma­ni­pu­la­tio­nen waren oder daß die von den Viro­lo­gen aus Guang­dong ver­öf­fent­lich­ten Sequen­zen absicht­lich mani­pu­liert wur­den, um die Hypo­the­se eines natür­li­chen Ursprungs von SARS‑2 zu stützen.

Sein Resü­mee:

Die Stellungnahme„The pro­xi­mal ori­gin of SARS-CoV‑2“ pro­pa­gier­te einen fabri­zier­ten „Kon­sens“, SARS‑2 sei durch ein natür­li­ches Spill­over-Ereig­nis in den Men­schen gelangt, obwohl jeder ein­zel­ne der Autoren pri­vat aus­drück­lich dar­an zwei­fel­te.  Die inter­na­tio­na­le Pres­se berich­te­te aus­führ­lich über ihre Schluß­fol­ge­run­gen und ver­bann­te somit sämt­li­che Debat­ten über ein mög­li­ches Labor­leck für über ein Jahr aus dem Bereich des Salonfähigen.

Das “Tabu”, des­sen Ende nun etwa von Rapha­el Bonel­li gefei­ert wur­de (er hat schon im Janu­ar 2021 ein Video über die The­sen von Rossa­na Segre­to vom Novem­ber 2020 ver­öf­fent­licht), war zwar zwei­fel­los vor­han­den, war aber, wie gesagt, auch eines der schwä­che­ren unter den “Denk­ver­bo­ten” der Corona-Zeit.

Ent­schei­den­der als der mut­maß­li­che “Bio­la­bor-Leak” selbst sind sei­ne Impli­ka­tio­nen und dar­aus resul­tie­ren­de Spe­ku­la­tio­nen, die erst recht von Anfang an in die “Fehl­in­for­ma­ti­ons”- und “Verschwörungstheorie”-Kiste gepackt wur­den. Von der Ver­mu­tung, daß wir es mit einem Pro­dukt der “Gain of Function”-Forschung zu tun haben, ist es nur mehr ein klei­ner Schritt bis zum Ver­dacht, SARS‑2 sei eine “Bio­waf­fe” gewe­sen (auch die­ses The­ma war bereits früh im Gespräch, sie­he etwa hier).

Wei­te­re beun­ru­hi­gen­de Fra­gen stel­len sich: Wenn das Virus tat­säch­lich einem Labor ent­stammt, wer hat es “gezüch­tet” und zu wel­chem Zweck? War der “Leak” Fol­ge eines Unfalls oder ist er mit Absicht erfolgt, aus wel­chen Grün­den auch immer?

Hier teil­ten sich schon wäh­rend der Pan­de­mie die Mei­nun­gen der Coro­na-Dis­si­den­ten. Micha­el P. Sen­ger bei­spiels­wei­se, Autor des wich­ti­gen Buches Sna­ke Oil, das sich auf die Rol­le Chi­nas kon­zen­triert, betrach­te­te die kur­sie­ren­den Spe­ku­la­tio­nen über den Labor-Ursprung von SARS‑2 als „Psy-Op“, mit dem Zweck, die Panik vor dem Virus zu verstärken.

Ähn­lich denkt auch Wolf­gang Wodarg, der in einem aktu­el­len Inter­view mit Mila Pre­ra­do­vic, äußer­te, daß er die Labor­theo­rie für “unsin­nig” hal­te. Das ist kon­sis­tent mit Wodargs Ansicht, daß es sich bei Coro­na um kei­ne beson­ders auf­fäl­li­ge Sache gehan­delt habe, daß eigent­lich “nichts los war”, das ohne Mas­sen­tes­tun­gen auf­ge­fal­len wäre. Er sieht in der “Ent­hül­lung” sogar ein Manö­ver der “Pro­fi­teu­re der Angst”, um das Nar­ra­tiv von der Gefähr­lich­keit des Virus aufrechtzuerhalten:

Das ist ne neue Sto­ry… Die­se Geschich­te mit dem Labor, daß da ganz gefähr­li­che Viren um die Welt gegan­gen sei­en, das ver­su­chen sie auf alle Fäl­le auf­recht zu erhal­ten, damit dann auch der nächs­te Labor­un­fall wie­der glaub­haft wird, wenn sie so etwas noch­mal machen wol­len und noch­mal Angst machen wol­len und noch­mal Sprit­zen ver­kau­fen wol­len. Dafür brau­chen sie das.

Es ist nahe­lie­gend, von einem gehei­men Labor­leak zu erwar­ten, daß etwas Bedroh­li­che­res auf die Welt zurollt, als was dann im Gro­ßen und Gan­zen tat­säch­lich der Fall war. Es gab in der Anti-Coro­na-Gala­xie immer auch sol­che, die das Virus tat­säch­lich für eini­ger­ma­ßen gefähr­lich hiel­ten, auch wenn sie die Lock­down- und Impf­po­li­tik kri­ti­sier­ten (der jet­zi­ge ame­ri­ka­ni­sche Gesund­heits­mi­nis­ter Robert Ken­ne­dy jr. wäre so ein Fall).

Es ist auch denk­bar, daß Mer­kels wohl­be­kann­te Angst vor dem Virus, die offen­bar echt war, von den BND-Ein­schät­zun­gen geschürt wur­de. War­um hat sie sie ver­heim­licht, wenn doch bewuß­te staat­li­che Angst­ma­che ein wesent­li­cher Bestand­teil der Coro­na-Poli­tik war?

Ich ver­mu­te, weil Dros­ten, der zum natio­na­len Top-Exper­ten und Ver­kün­der der Coro­na-Ortho­do­xie gekürt wor­den war, bereits öffent­lich gegen die Labor­the­se Stel­lung genom­men hat­te, und somit sei­ne für das Regime so wich­ti­ge Glaub­wür­dig­keit in Fra­ge gestellt wor­den wäre.

Ich den­ke, daß Sen­ger und Wodarg irren. Die Labor­the­se ist nach allen Infor­ma­tio­nen, die vor­lie­gen, hoch­plau­si­bel, und könn­te womög­lich vie­le noch unkla­re Din­ge erhel­len. Etwa, war­um Dros­ten so rasch einen Dia­gnos­tik­test aus dem Ärmel schüt­teln und war­um Uğur Şahin so rasch einen Impf­stoff ent­wi­ckeln konn­te, aber auch gewis­se Auf­fäl­lig­kei­ten im Ver­hal­ten des Virus vor allem zu Beginn der Pandemie.

In wel­che Rich­tung man es auch dreht und wen­det, die Labor­theo­rie ist für das Estab­lish­ment der Gesund­heits­bü­ro­kra­ten und Pan­de­mie­ma­na­ger sehr peinlich.

Auch wenn man dem offi­zi­el­len Nar­ra­tiv folgt, wonach Covid-19 eine der­art gra­vie­ren­de und gefähr­li­che Krank­heit gewe­sen sei, daß extre­me, nie zuvor dage­we­se­ne Maß­nah­men wie Lock­downs und die glo­ba­le, von immensem poli­ti­schen Druck beglei­te­te Impf­kam­pa­gne gerecht­fer­tigt waren, ste­hen “die Wis­sen­schaft” und die mit ihr ver­bun­de­ne Poli­tik mit der Annah­me eines Labor­ur­sprungs erneut im Zwie­licht des Mißtrauens.

Die Ver­ant­wort­li­chen müs­sen sich etli­che unan­ge­neh­me Fra­gen gefal­len las­sen: War­um “züch­ten” sie unter Aus­schluß der Öffent­lich­keit gefähr­li­che Viren? War­um sind sie nicht imstan­de, aus­rei­chen­de Sicher­heits­vor­keh­run­gen zu tref­fen? War­um belü­gen sie die Öffent­lich­keit, nach­dem das Mal­heur pas­siert ist?

Dies alles vor dem Hin­ter­grund der aggres­si­ven “Exper­to­kra­tie” der Coro­na-Jah­re, in der jeg­li­cher Wider­spruch unter Ver­weis auf die Auto­ri­tät der Wis­sen­schaft­ler und For­scher erstickt und ver­höhnt wur­de. Nun liegt offen zuta­ge, daß breit gestreu­te Berich­te über angeb­lich gesi­cher­te wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis­se und Kon­sens­mei­nun­gen häu­fig pro­pa­gan­dis­ti­sche und poli­ti­sche Zwe­cke verfolgen.

Die Ent­hül­lun­gen über die Ein­schät­zun­gen des BND sind natür­lich kei­ne Bewei­se, daß tat­säch­lich ein Labor­leak statt­fand. Aber sie haben immer­hin den Bereich des Sag­ba­ren und Denk­ba­ren über den Coro­na-Spuk erwei­tert. Wird sich noch mehr bewe­gen, wird das alte Coro­na-Nar­ra­tiv, mit dem man uns jah­re­lang ter­ro­ri­siert hat, wei­ter­hin bröckeln?

Unwahr­schein­lich erscheint mir, daß die nun von der Regie­rung beauf­trag­ten “exter­nen Wis­sen­schaft­ler” zu einem defi­ni­ti­ven Ergeb­nis kom­men wer­den. Im Febru­ar 2023, also vor fast genau zwei Jah­ren, stell­te die WHO eine wis­sen­schaft­li­che Unter­su­chung zu den Ursprün­gen des Virus ein, weil offen­bar Chi­na die Koope­ra­ti­on verweigerte.

Aber nicht nur die chi­ne­si­sche Regie­rung hat ein Inter­es­se dar­an, die Wahr­heit über die Ursprün­ge von SARS‑2 zu ver­tu­schen. Ame­ri­ka­ni­sche Gel­der flos­sen in die “Gain of Function”-Forschung in Wuhan, deut­sche Wis­sen­schaft­ler haben dort mit den Chi­ne­sen zusam­men­ge­ar­bei­tet. Wie­send­an­ger ist zuzu­stim­men, daß Dros­tens schon sehr frü­her und hef­ti­ger Wider­stand gegen die Labor­the­se sowie sein spä­te­res Her­um­ge­wursch­tel ziem­lich ver­däch­tig ist.

Offen­sicht­lich haben sehr vie­le Men­schen und Orga­ni­sa­tio­nen ein Inter­es­se dar­an, daß die vol­le Wahr­heit nie­mals ans Licht kom­men wird.

 

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

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Kommentare (17)

Majestyk

19. März 2025 18:33

Wo ein Loch ist hat meistens jemand ein Loch gebohrt. Wenn man renovieren will, muß man schließlich den alten Mist rausreißen und da ist es doch schön, wenn man Abrißmaßnahmen dank echter Requisiten rechtfertigen kann. Aber da kann ja jeder glauben was er will und Corona ist als Konstruktion auch nicht viel anders als "Klima" oder "Fachkräftemangel".
Was mich rein theoritisch als Gedankenspiel interessieren würde, was steht wohl in 50 Jahren mal in den Geschichtsbüchern? Die bedrohliche Pandemie, die dank großer Anstrengungen bekämpft wurde oder der größte Pharmabetrug und eines der größten Politikverbrechen der Menschheitsgeschichte? Wie viel weiß man eigentlich wirklich über historische Ereignisse oder kennt man oft nur die Lüge auf die man sich geeinigt hatte?
Aufgearbeitet wird Corona eh nie, dann müßte sich allein in Deutschland die Mehrheit ja an die eigene Nase fassen, denn immerhin hat die Mehrheit mitgemacht oder duldend die medial befeuerte Hysterie unterstützt. 

Speng

19. März 2025 18:57

Ist die Zeitachse nur lang genug, bestätigt sich wirklich jede rechte Verschwörungstheorie.
90 % der Erkenntnisse hier hätte man bereits im Frühsommer 2020 wissen, ja mindestens erahnen können. Dazu hätte man nicht Mitglied eines Geheimdienstes oder einer besonderen Denkfabrik sein müssen. Internetzugang reicht.
Und man muss nicht nur jahrelang mit den dreisten Lügen der Herrschenden auskommen. Nein, nach fünf Jahren, mit all dem Terror, Wahnsinn und vernichteten Existenzen, kommen die nun mit diesen "Enthüllungen" daher. 
Es wird nichts passieren und die Wenigsten interessieren. Wo ist die nächste Tischkante?

ofeliaa

19. März 2025 19:10

Das was ich schon die ganze Zeit bemerke und manchmal offen ausspreche: Die Wissenschaft befindet sich in einer Krise. Das Thema geht tiefer als Wuhan. Wissenschaft fokussiert sich nur noch auf die Veröffentlichung von Papers (wissenschaftliche Abhandlungen). Es geht darum, in wissenschaftlichen Zeitschriften zu erscheinen. Menschen sind schlecht ausgebildet. Menschen bekommen an der Universität kein Gespür dafür beigebracht, welche Forschung der Gesellschaft nützen könnte. Es ist Wissenschaft ohne Empathie. Empathie braucht man, um die Probleme in der Gesellschaft überhaupt zu erkennen und dahingehend Forschung zu betreiben. An der Uni werden keine kompetenten Mitarbeiter dahingehend ausgebildet. Es war nur eine Frage der Zeit, bis grössere Sachen richtig schief laufen. Bis jetzt stehe ich mit meinen Beobachtungen relativ alleine dar. Jeder an der Universität hyped "die Wissenschaft". "Die Wissenschaft" ist heutzutage genauso ein leerer und zum Teil toxischer Begriff wie "Die Demokratie". Die Wissenschaft ist unfehlbar. Die Wissenschaftler sind alle schlau (als ob!). Das ist der allgemeine Konsens auf den man sich geeinigt hat. Die Wissenschaft zu hinterfragen, ist Blasphemie. Wartet ab, in 5-10 Jahren erkennen es dann endlich alle. Bis dahin bleibe ich die Verrückte, die immer irgenwo Probleme sieht, wo angeblich keine sind. Das Problem liegt jetzt in einem Labor in Wuhan - aber weltweit gesprochen ist die Wissenschaft eine Parallelwelt, mit eigenen Regeln. Voll ist mit Betrug, Scam. Machtkämpfen und Missbrauch. 

Karl

19. März 2025 19:39

In der Kontrafunk-Sonntagsrunde vom letzten Sonntag (16.3.; etwa ab Minute 26; s. link) wird gesagt, dass zu Beginn der sog. „Pandemie“ die Befürchtung chinesischer Seite bestanden habe, dass das „große Virus“ freigesetzt worden sei (merkwürdige Terminologie, wohl hinsichtlich der Wirkungen dieses Produkts der gain of function-Forschung gewählt, das eine Letalität von 50% besitzen soll). Dies habe zu den drastischen Maßnahmen der Chinesen geführt, die dann weltweit mehr oder weniger imitiert wurden. Das wirklich freigesetzte Virus habe all die weltweit ergriffenen Maßnahmen nicht gerechtfertigt. Prof. Homburg dazu: “Es ist eine US-Forschung, die, weil sie in den USA verboten war, nach China ausgelagert wurde.“
https://kontrafunk.radio/de/sendung-nachhoeren/politik-und-zeitgeschehen/die-sonntagsrunde/die-sonntagsrunde-mit-burkhard-mueller-ullrich-grosses-koalitionskino#id-article

Zauberer von Oz

19. März 2025 20:13

Wurde während der Corona-Zeit nicht noch die Begründung aus dem Hut gezaubert der menschengemachte Klimawandel wäre an allem Schuld? Wie praktisch...Es ist schon erstaunlich wie in den letzten zwei Dekaden sowohl die Wissenschaft, als auch die (öffentlich-rechtlichen) Medien an Glaubwürdigkeit eingebüßt haben. Macht korrumpierte. Macht korrumpiert und Macht wird immer korrumpieren.
Soll die ganze Thematik ablenken? Wenn ja, von was?
Soll es als "Eingeständnis" beruhigen? Wohl kaum...
 

Franz Bettinger

19. März 2025 20:23

ML: Bitte um Entschuldigung, lieber Herr Bettinger, aber mir reicht's wirklich mit diesem "Es gibt gar keine Viren"-Nonsens mitsamt "Hexen"-Analogie.

Le Chasseur

19. März 2025 21:40

Ich dachte, das Virus stammt ursprünglich aus einem US-Labor in North Carolina? https://www.morgenpost.de/politik/article407714445/trump-funktionaer-corona-ist-in-us-biowaffen-labor-entstanden.html
Und das Labor in Wuhan wurde mit Geld aus den USA finanziert?

paterfamilias

19. März 2025 21:42

1 von 2
Man kann doch nur noch müde lachen, wenn jetzt, fünf Jahre danach, der BND, die Bundesregierung und Mainstreammedien daherkommen und sich darin gefallen, die News von vorvorgestern zu enthüllen. Institutionen mithin, die maßgeblich an der Verteufelung und Denunzierung und Niedermachung der Impf- und Maßnahmenkritiker mitgewirkt haben (ich bin sicher, die Archive werden spätestens jetzt mit Hochdruck gereinigt).
Das Corona-Lügennarrativ funktionierte deshalb, weil es mittels Schüren von Angst und Hass die Massen zu formieren vermochte. Man bot der Masse Sündenböcke an, und die Masse griff begierig zu. Dass all das sogar ohne ein realexistierendes Bedrohungsszenario auskam, weil die Plandemie höchstens einen Bruchteil der Todes- und Gesundheitsopfer im Vergleich zu denjeigen der angeblichen Impfstoffe forderte – das können BND und "Zeit" ja dann in weiteren zehn Jahren "enthüllen". Sicher werden auch dafür dann wieder Journalisten- und Zivilcourage-Preise verliehen.

paterfamilias

19. März 2025 21:43

2 von 2
Aber das Schlimmste ist: Derselbe Massenwahnsinn wird, während das Corona-Narrativ selbst im Mainsteam zu Asche zerfällt und während ich dies hier schreibe, eifrig auf den Ukraine-Krieg umgepolt. Der brillante belgische Psychologe Mattias Desmet ist hier überaus lesenswert. Der alte Russenhass der Briten und Franzosen, zu gut getakteten Kampagnen geschnürt, verfängt natürlich auch im Lande der Tiger und Leoparden wieder, und Merz marschiert im sicheren Bunker vorneweg. Sündenbock diesmal? Nicht das Virus, nicht der Bolschewist, sondern der Vladimir. Aktiv kriegsbereit sein in spätestens fünf Jahren, das ist das Ziel. Die tägliche Zwei-Minuten-Hass-Sendung läuft längst, schauen Sie ins Tagesschau-Archiv. Und die Masse, sie lernt niemals dazu.
 

RMH

19. März 2025 21:58

Beim Unfall von Tschernobyl hätte man Jod-Tabletten zur Schilddrüsen-Prophylaxe ausgeben müssen. Der Unfall war heftiger, als man es den Leuten zunächst darstellte. Die Tabletten waren wg. des kalten Krieges da. Man hat es nicht gemacht, um keine "Massenpanik" auszulösen. Bei Politikern herrscht ein großes Bedürfnis, Bürgern nicht die Wahrheit einzuschenken. Im Unterschied zu Tschernobyl haben die Politiker aber bei Corona die Lust daran gefunden, via Ausnahmezustand zu regieren. Das wirkt bis heute nach. Für jeden Verfassungsbruch findet man irgendeine Notlage als "Ausnahmetatbestand" und wenn die Opposition zu groß ist, ändert man eben noch schnell die Verfassung, damit man sie nicht brechen muss.

ede

19. März 2025 22:34

Der Elephant ist doch:
Es gab keine Pandemie, oder hat das Labordingens zugleich die ordinäre Grippe ausgerottet?

ML: Diese "es war nur eine ordinäre Grippe"-Theorie halte ich auch für falsch. Ganz offensichtlich gab es da ein nachweisbares
Krankheitsgeschehen, das auch unzählige am eigenen Leib erfahren haben.

Wodarg hat recht, Labor ist Nebel um die Aufklärung zu erschweren. Pars pro toto Ihr Artikel - ansonsten sehr geschätzter Herr Lichtmesz. 

ML: Na, dann wollte Droste etwa die Aufklärung erleichtern, indem er die Labortheorie so vehement bekämpft hat? Das ergibt keinen Sinn.

Meiner Überzeugung nach hatte der ganze Bohei je allerdings verschiedene innenpolitische Gründe:
China die Hongkong Proteste, USA die Präsidentenwahl, I Haushaltkrise, F Gelbwesten. Und D wie immer Mitläufer auf Verlangen. Sehr viele Länder haben einfach gar nix oder dieses und jenes gemacht, ohne das bis heute echte Vergleiche angestellt wurden. 

MarkusMagnus

19. März 2025 23:13

Ich habe Corona nie ernst genommen. Ansonsten hätte man die Grenzen geschlossen als es in China anfing. Ok, in einem normalen Land... Aber gibt's die nicht auch?
Und in Zeiten des Internet reist die Information über eine Epidemie/Pandemie in China schneller als die Krankheit selbst zu uns. Früher war das anders. Damals konnte man nicht schneller reisen und Botschaften verschicken als die Pest sich verbreitet hat.
Die haben uns einfach nur verar...., warum auch immer.

A. Kovacs

19. März 2025 23:18

Was Dr. Wodarg sagt, ist jedenfalls zu bedenken und nicht so rasch vom Tisch zu wischen. Die schnelle Reaktion von Drosten mit seinem PCR-Test, die Sie erwähnen, ist erklärbar aus der Computersimulation des Virus. Ebenso fraglich ist die angebliche Ausbreitung eines Virus von einem Labor über die ganze Welt in so kurzer Zeit. Usw.
Im Grunde argumentieren Sie mit Vermutungen zur Plausibilität vermuteter Absichten der bekannten Protagonisten. Deshalb frage ich cui bono: Die Labortheorie hat drei Vorteile: 1) wäscht sie die Politiker rein: Sie "wussten ja nicht", was die Biowaffe anrichtet und MUSSTEN deshalb drastisch handeln; 2) sie gibt nachträglich den "Schwurblern" ein bisschen recht und kalmiert sie; 3) lenkt sie von den USA als Finanzierern der Gain of Funktion-Forschung ab und gibt China die ganze "Schuld". Das allein macht die These verdächtig.

ML: Ins Bild paßt hier nicht, daß diese These während der Corona-Zeit massiv bekämpft wurde, obwohl man theoretisch den gleichen Nutzen daraus ziehen hätte können, wie Sie in 2) und 3) schreiben. Das "bono" für die Politiker sehe ich hier überhaupt nicht gegeben, die Enthüllungen über die BND-Einschätzung haben doch eher den Eindruck bestätigt, dass sie die Öffentlichkeit getäuscht haben.

Ich bin Arzt und behandle schulmedizinisch so genannte Viruserkrankungen. Dennoch finde ich es nicht gut, Zweifel an der Existenz von Viren zu unterdrücken.

ML: Bettinger hat seine Theorien hier schon xymal heruntergebetet, ich hab's einfach satt, und auch diesen "erleuchteten", oberschlauen Tonfall, in dem er sie vorträgt.

Laurenz

19. März 2025 23:45

Im Grunde wissen wir das alles schon. Warum hier aktuell überhaupt politische Unruhe besteht, ist die Ernennung von Robert Kennedy jr. als US-Gesundheitsminister & keiner genau weiß, wie weit dieser Mann in der Strafverfolgung der diktatorischen Maßnahmen & dem Massen-Impfmord geht oder man Ihn gehen läßt. Wenn es vor US-Gerichten knallt, hat das häufig auch international Auswirkungen. Ich kann hier allerdings keine Erwartungshaltung an Kennedy prognostizieren, sondern nur meine Sicht auf den vorauseilenden Gehorsam mancher Medien, mancher sogenannter Wissenschaftler formulieren. @ML ... ich habe in meiner Kindheit/Jugend mehr Contergan-Geschädigte gesehen, als Sie in Ihrer. Obwohl es für jeden Trottel offensichtlich war, daß hier ein künstlich erschaffenes medizinisches Problem vorlag, hat es solange gedauert, bis es beseitigt wurde. Man (Ärzte) wollte auch meiner Mutter (noch 1964) Contergan andrehen. https://contergan-infoportal.de/stiftung/historie/contergan-zeitstrahl/ Was hier steht, stimmt also nicht ganz. https://de.wikipedia.org/wiki/Contergan-Skandal

Umlautkombinat

19. März 2025 23:48

ML: Diese "es war nur eine ordinäre Grippe"-Theorie halte ich auch für falsch.

 
Wobei das komplette Verschwinden der realen gewoehnlichen Grippe, die auf anderen Erregern beruht, waehrend Corona eine der vielen Seltsamkeiten ist. Denn klassische Coronaviren haben wohl nur 15% Anteil an Grippeviren.

ML: Ich finde das überhaupt nicht seltsam, Corona hat quasi den Raum eingenommen, den sonst die Grippe besetzt.

 
Ich neige persoenlich zu dem Schluss, dass das "engineerte" Virus eine hoehere Ansteckbarkeit besass (Furinspalte und Folgen) und andere Grippeviren waehrend der Zeit dominiert hat. Dazu die singulaere Messmethode PCR mit hohen Zyklenzahlen welche literally einzelne Atome im Sonnensystem finden, die nichts ausser Coronaviren als erlaubte Folgerung zuliess (berechtigt, weil sie auf normale Grippeviren nicht ansprach, unberechtigt weil auf vielen anderen junk und die genannte nichtpathogene Konzentration im Koerper trotzdem). Letzteres wirkt dem Pandemiebegriff dann aber tatsaechlich entgegen, weil die Menge positiver Tests eben nichts ueber die Menge an Erkrankungen und schon gar nichts ueber Letalitaet erklaert, die eben trotz aller Sprachmanipulation am Pandemiebegriff fuer jeden denkenden Menschen zur Definition dazugehoert.

ede

20. März 2025 00:10

Fakt ist doch, das trotz Abnahme der Kapazitäten in den "Pandemiejahren" 20-23 die Intensivmedizin nie überlastet war, obwohl das in einigen Grippewellen der Vergangenheit durchaus der Fall war.
Die Summe aus Influenza, Covid und Mischfällen war also nicht, oder nicht wesentlich höher als erwartbar. Wegen der Unsicherheit der Tests war und ist - nachträglich schon gar nicht - die quantitative Zuordnung nicht möglich.
Ich bin nun etwas irritiert, denn gefühlt die Hälfte meiner Erkenntnisse verdanke ich tatsächlich Ihren großartigen Beiträgen zum Thema.

ML: Ich verstehe nicht so recht, was manche Leute meinen, wenn sie sagen "Es gab keine Pandemie". Es gab ein identifizierbares, globales Krankheitsgeschehen, das von den Medien und der Politik maßlos aufgebauscht wurde. Ich habe nie etwas anderes gesagt.

Im Übrigen hatte ich das Zeug vermutlich selbst, 1Tag unwohl, 1Tag Bett und dann weg. Sicherheitshalber hab ich mich selbst behandelt. 

Laurenz

20. März 2025 01:24

@Umlautkombinat ... ML hat in einem besonderen Punkt Recht, hier wird häufig unter den Dauer-Badegästen an extremer Vergeßlichkeit gelitten. Wir hatten das echt alles schon 5x durch. Deutschland hat die Impfungen gegen Grippe in den letzten 30 Jahren ver8facht. Die Zahl der Grippe-Kranken, Grippe-Intensiv-Patienten & Grippe-Toten ist aber im Durchschnitt gleich geblieben. Hier handelt es sich also um nicht-tarifäre Krankenkassen-Beitragsverluste zugunsten von Ärzten & der Pharma-Lobby, sinnlose ABM-Maßnahmen. Die entscheidende Frage bei der sogenannten Covid-Infektion ist doch, starben & sterben mehr Menschen an der Krankheit oder an der Impfung? Gerade bei verstorbenen jungen Impfopfern, deren Immun-System noch fit ist, geht die Impfung über den Totschlag hinaus, quasi ein Massenmord.