Auctoritas non veritas …

Mag sein, Politik, in ihren Varianten der Gewalt, ist in Wahrnehmung der res publicae notwendig, insofern wir ja alle politische Wesen, zoon politikon, sind.

Heino Bosselmann

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

Nur ist alle Poli­tik – in wel­cher Gestalt auch immer – mora­lisch stets im Dilem­ma und daher ein unan­ge­neh­mes Geschäft. Mehr noch, oft genug ist sie ein Ver­bre­chen, zumal sich ohne Ver­bre­chen nicht herr­schen läßt. Ohne nicht min­des­tens poten­ti­ell des Ver­bre­chens und min­des­tens der Unmo­ral fähig zu sein funk­tio­niert Macht nicht. Sie muß Gewalt ausüben.

Macht hat das Ver­mö­gen, ethi­sche Gren­zen zu über­schrei­ten und Leid und Schmerz zuzu­fü­gen; das ver­schafft ihr Respekt, ver­brei­tet Angst und erzwingt Folg­sam­keit. Des­halb wie­der­um – ande­rer­seits wegen der phä­no­me­na­len Ero­tik der Macht – ver­sam­meln sich so vie­le will­fäh­rig hin­ter ihr.

Ver­bun­den mit den Mäch­ti­gen, weicht die Angst der Macht­lo­sen. Zeit­wei­se, denn alle Macht – als Men­schen­werk – wird irgend­wann ent­mach­tet, und sei’s durch den natür­li­chen oder unna­tür­li­chen Tod des Machthabers.

Mich hat immer die shake­speare­sche Dimen­si­on dar­an bewegt:

Selen­ski oder Putin und all die ande­ren, die mei­nen, „legi­ti­me“ Herr­scher zu sein: Wie leben sie damit, wenn ihnen lebens­lang die Toten fol­gen, die auf ihr ganz eige­nes Schuld­kon­to gehen, die also ihre per­sön­li­che Poli­tik zu ver­ant­wor­ten hat. Wie hal­ten sie das see­lisch nur aus?

Jeder Mensch wird unwei­ger­lich schul­dig, aber erst die Macht ermög­licht – poten­ti­ell oder in tat­säch­li­cher Aus­übung – das Groß­ver­bre­chen. In gerin­ge­ren Gra­den gilt das für jede poli­ti­sche Macht; sie for­ciert unwei­ger­lich die per­sön­li­che Schuld ande­ren gegen­über, wäh­rend Macht­lo­sig­keit Schuld­fä­hig­keit min­dert, ohne daß frei­lich der „klei­ne Mann“ ein guter Mensch sein muß.

Aber wenn der klei­ne Mann zu einem gro­ßen Macht­ap­pa­rat kommt und sich berech­tigt sieht, über ihn zu ver­fü­gen, wird er für sich und ande­re zu einem Risi­ko, das um so grö­ßer ist, je eher und mehr er sich zum Gebrauch die­ses Appa­ra­tes befugt sieht, aus wel­chen Grün­den, Argu­men­ta­tio­nen und Legi­ti­ma­tio­nen auch immer. Macht recht­fer­tigt sich ganz umstands­los meist selbst.

Noch das Got­tes­gna­den­tum sah den Herr­scher zwar über dem Gesetz, was uns Heu­ti­gen unge­recht erscheint, stell­te ihn aber doch unter gött­li­ches Gebot, an das wie­der­um wir nicht glau­ben wollen.

Die heu­ti­gen Macht­ha­ber mei­nen sich einem sol­cher­art Höhe­ren nicht mehr unter­stellt, son­dern statt­des­sen höchst vagen rechts­phi­lo­so­phi­schen Kon­struk­tio­nen wie etwa dem „Men­schen­recht“, dem, heißt es prompt, uni­ver­sel­le Gel­tung zukom­me. Wes­halb eigent­lich? Wohl auf­klä­re­risch gedacht, also ver­meint­lich ver­nünf­tig, mög­lichst kan­ti­a­nisch. Auch das ist an sich Glau­be, an die Ver­nunft, die­ses zwei­fel­haf­te Sur­ro­gat für Gott.

Oder sie sehen sich min­des­tens an eine Ver­fas­sung gebun­den, die – bei allem Kult dar­um – auch nicht mehr ist als gedank­li­ches Men­schen­werk, das von ande­ren Gedan­ken und ande­ren Men­schen auf­ge­löst wer­den kann, wel­cher Art die ver­meint­li­chen Sicher­hei­ten – Am kurio­ses­ten die „Ewig­keits­ga­ran­tien“! – auch sein mögen.

Mit Recht­lich­kei­ten, auf die man sich ver­läßt, kann es über Nacht zu Ende sein; das ist tra­gi­sche Grund­er­fah­rung der Mensch­heits­ge­schich­te schlecht­hin. Und noch ein­fa­cher: Die robus­te Macht zeich­net von jeher das Ver­mö­gen aus, sich nicht an das fra­gi­le Recht zu hal­ten, weil in voll­zie­hen­dem Macht­ge­brauch der Macht­ha­ber die stärks­ten Rech­te innehat.

So ope­ret­ten­haft Ver­fas­sungs­rich­ter auch kos­tü­miert sein mögen, ver­fü­gen sie aus sich selbst her­aus über kei­ne Macht und kön­nen – u. a. kraft Aus­nah­me­zu­stand, sie­he Carl Schmitt – ihrer Posi­ti­on ent­ho­ben werden.

Ob nun auc­to­ri­tas – wie bei Schmitt – für eine erzwun­ge­ne Macht steht oder sie im Sin­ne Han­nah Are­ndts eher auf Aner­ken­nung basiert, dürf­te für die Macht­aus­übung selbst bei­na­he gleich­gül­tig sein.

Daß Poli­tik – als Macht­aus­übung – unwei­ger­lich und per­ma­nent in Rich­tung Ver­bre­chen ten­diert, ja, daß sie per se Ver­bre­cher ist, damit hat­ten die ein­fa­chen Leu­te von jeher Recht. Nur wird heu­te – wie­der­um von den Macht­ha­bern – sug­ge­riert, Demo­kra­tie, für sakro­sankt erklärt, käme ohne Herr­schaft und Gewalt aus und wäre nun­mehr so etwas wie ein umfas­sen­des Ein­ver­neh­men in „Tole­ranz“, „Viel­falt“ und wohl­wol­len­der Men­schen­freund­lich­keit. Wie sen­ti­men­tal, ja dümm­lich doch!

Inso­fern gera­de zu erle­ben ist, wie sich „demo­kra­ti­sche Kräf­te“ des „Wir sind mehr!“, die sich selbst zu den ein­zig „Anstän­di­gen“ erklä­ren, gegen­über den ver­meint­lich Unan­stän­di­gen legi­ti­miert sehen, die­se aus dem „Dis­kurs“ her­aus­zu­hal­ten und von der „Teil­ha­be“ aus­zu­schlie­ßen sowie zu die­sem ver­meint­lich guten Zweck öffent­li­ches Geld der Bür­ger für Ver­ei­ne von Erfül­lungs­ge­hil­fen zu miß­brauchen, die unter dem Titel einer „Zivil­ge­sell­schaft“ fir­mie­ren, aber doch eigent­lich einen „deep sta­te“ bil­den, über den eine Neu-Ideo­lo­gi­sie­rung mit pene­tran­ter Pro­pa­gan­da zuguns­ten der Herr­schaft betrie­ben wird.

Mehr noch: Es geht spür­bar an den Umbau des Rechts und der Gerich­te, ins­be­son­de­re ja der Verfassungsgerichtsbarkeit.

Woher bloß rührt die Nai­vi­tät, die Recht­spre­chung wäre „unab­hän­gig“? Wes­halb nicken das alle, selbst die Juris­ten, als ganz selbst­ver­ständ­lich ab – im blo­ßen Mei­nen, daß Demo­kra­tie wohl durch­aus hier und da frag­wür­dig wäre, nie und nim­mer aber der „Rechts­staat“?

Der unter­liegt den­sel­ben evo­lu­tio­nä­ren oder revo­lu­tio­nä­ren Wand­lungs­pro­zes­sen wie alles ande­re Men­schen­werk. Sonst gäbe es kei­ne Rechtsgeschichte.

Das Volk als „Sou­ve­rän“? Nomi­nell bin ich Teil des Vol­kes, aber doch alles ande­re als sou­ve­rän, jeden­falls nicht über mei­nen engen per­sön­li­chen Radi­us hin­aus. Letzt­lich bin ich macht­los, und ob das Recht mich schützt, ent­schei­den Rich­ter mit der hin­ter ihnen ver­sam­mel­ten Herr­schafts­macht, von deren Ver­tre­tern ich nicht einen ein­zi­gen je gewählt habe.

Mein per­sön­li­ches Ver­hält­nis zur gegen­wär­ti­gen Staats­ge­walt basiert auf einer wesent­li­chen Grunderfahrung:

Daß ich mit Berufs­ver­bot belegt bin, ist als Tat­sa­che für mich weni­ger ein auf­re­gen­des Pro­blem als die Arro­ganz der Macht, die­ses Ver­bot ohne inhalt­li­che Begrün­dung zu prak­ti­zie­ren. Bis­lang klär­te ich mei­ne Lebens­an­ge­le­gen­hei­ten wie jeder ande­re über Akte der Kom­mu­ni­ka­ti­on. Ich bat die Exe­ku­ti­ve in Gestalt von Amt und Minis­te­ri­um also freund­lich und respekt­voll um ein klä­ren­des Gespräch.

Mei­nem Ansin­nen, doch bit­te mit mir über das Pro­blem zu spre­chen, selbst zu mei­nen Las­ten, wur­de nicht nur nicht ent­spro­chen, es wur­de ein­fach beschwie­gen, also igno­riert. Macht besteht zuerst dar­in, nicht auf die Bit­te der Macht­lo­sen reagie­ren zu müs­sen. Kei­ne Ant­wort, kein Gesprächs­an­ge­bot. Ver­blüf­fend. Selbst SED-Funk­tio­nä­re und Sta­si-Offi­zie­re waren gesprächs­be­reit, aller­dings, ein­ge­stan­den, in einem vor­mund­schaft­li­chen Staat.

Der heu­ti­ge Macht­ha­ber schließt hin­ge­gen brüsk die Büro­tür, ver­schanzt sich hin­ter Tas­ta­tur und Jus­ti­ti­ar, sen­det – stil­le Häme der klei­nen Will­kür – kei­ne Ant­wor­ten, son­dern schweigt ver­knif­fen und mag sich den­ken: Soll die rechts­extre­mis­ti­sche Kanail­le doch klagen!

Was für mich pri­mär gar nicht nötig wäre, wür­de ich doch bereit sein, ein­fach einer stich­hal­ti­gen Begrün­dung zu fol­gen, die wie­der­um die Macht nicht lie­fern muß oder nicht lie­fern kann. Ist ihr nicht zu trau­en, so eben­so­we­nig dem Gesetz. Für den Rechts­streit haben die Ämter zudem von jeher umfas­sen­de­re Mit­tel und mehr Zeit zur Ver­fü­gung als ihre Untertanen.

Nicht die vor­mo­der­nen Legi­ti­ma­ti­ons­ver­su­che von Herr­schaft sind lächer­lich, wur­de doch min­des­tens ver­sucht, aus einem Höhe­ren und Umfas­sen­den her­aus zu herr­schen und zu rich­ten; nein, die moder­ner Recht­fer­ti­gun­gen sind’s, die mei­nen, eine mit Begrün­dun­gen und Begrif­fen wie „Wür­de“ beschrie­be­nes Papier gewähr­te letzt­gül­tig garan­tier­te Sicher­heit, weil man davon erwar­ten kön­ne, ja müs­se, das alles wäre Kon­sens und „unhin­ter­geh­bar“. Wel­chen Kon­sens soll­ten es je gege­ben haben, was denn wäre je unhin­ter­geh­bar gewe­sen – und wel­ches Recht hat­te durch­weg Bestand?

Nein, die Höl­le ist immer offen, und die Herr­schaft hat die Macht, sie jeder­zeit zu nut­zen. Jeder Herr­schafts- und Man­dats­trä­ger soll­te weni­ger befei­ert als gewarnt wer­den: Beden­ke, daß du kraft dei­ner Macht noch mehr Gefahr läufst, schul­dig zu werden.

Heino Bosselmann

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (64)

Franz Bettinger

25. November 2024 21:53

Fulminanter Text! 

Ein gebuertiger Hesse

25. November 2024 22:41

Hossa! Danke für diesen Aufsatz. 

Herr K aus O

26. November 2024 07:55

Also sind wir wieder beim Schloß vom Kafka. Dem Normalo ist dieser aussichtslose Kampf mittlerweile bekannt, wenn er mal ein Problem mit einem z.B. Kommunikationskonzern hat: Endlose Warteschleifen, Pausenmusik - bei der man sich den endgültigen Siegeszug der KI wünscht - und zum Schluß ein einziges: Nichts. Dann kommt irgendwann aus einer Sonderabteilung ein Schrieb, dass der Fall jetzt abgehandelt ist neben ein paar Treuepunkten.
Echte Macht zeichnet sich dadurch aus, auf nichts reagieren zu müssen.

Adler und Drache

26. November 2024 08:01

Lieber HB, als ebenfalls mit Berufsverbot belegte rechte Kanaille, der ein Gespräch mit der Obrigkeit gnädig zugestanden wurde, kann ich Ihnen versichern, dass damit nichts besser, sondern die Sache erst recht kafkaesk wird. Auch so ein Gespräch läuft ja gänzlich nach der Dramaturgie von Macht und Ohnmacht, "klärend" ist daran nicht das Mindeste. 
Das Vertrauen in rationale Klärbarkeit war wohl schon jeher eine Selbsttäuschung. Es sind ursprünglichere Mächte am Werk, und zwar auf beiden Seiten. Wir nehmen als zufällige Person nur die Rolle ein - Sie (und ich und andere) als Belastbarkeitsprüfer: Wie weit ist es her mit dem, was ihr da verbal so von euch gebt? Das "Löcken wider den Stachel", das man selbst ja gar nicht rational erklären kann, hat einen Sinn in sich, wie man deutlicher etwa bei Sokrates oder alttestamentlichen Propheten sehen kann. Es ist ein unverschämtes und durchaus anmaßendes Aufdecken eigentlich offensichtlicher Schwachstellen und Widersprüche in den "Wahrheitssystemen", mit denen sich die Macht ummäntelt und rechtfertigt. Diese kann wiederum nichts anderes als Macht sein und nicht anders reagieren, darin liegt die ihr eigene Ohnmacht ... Wir wissen ja noch, wie die allmächtigen DDR-Bonzen plötzlich auf Würmchengröße schrumpften. 
   

Dieter Rose

26. November 2024 09:11

Dass dieser Aufsatz geschrieben werden muss in "diesem unseren Land"! Da muss doch einiges schiefgelaufen sein. Meine, die direkte Nachkriegsgeneration, von der es heißt, sie werde zur (doch so hehren) Demokratie erzogen, hat dies offensichtlich nicht so richtig verstanden und Gedankenwelten entstehen lassen, die zu der jetzigen "Demokratie" (GK: Demokratiesimulation) geführt haben, in der wir heute gefangen sind. Was hätte die Elterngeneration anders machen müssen, wo hätten viele davon sich doch mehr einbringen müssen und nicht den Laden den Stricklieseln und grobgestrickt Bepulloverten überlassen dürfen? Heute sind diese Friedensbewegten die, die zu Bunkerbau und Kriegswirtschaft, ja zum Kriegseintritt direkt aufrufen - und sich noch im Recht fühlen, jetzt plötzlich stehen sie auf Seiten von Amerikabrücke, WTF und wie sie alle heißen, ach so Black Rock. Ja, meine Generation hat versagt. Im Selbst-Anpacken, Mitgestalten, rechtzeitigen Gegensteuern. Und wenn jetzt eine Gestaltungskraft da ist, wird sie von den "Demokraten" mit "demokratischen" Mitteln abgewürgt. Und die  Bürger sitzen stumm gelangweilt und gläubig vor ihren Medien rum.

RMH

26. November 2024 09:13

Auch wenn das jetzt als arrogant klingt, so richtig neu & überraschend ist das Ganze doch nicht. Man lese nur einmal wieder Chamberlains Grundlagen des 19. Jhdt (ja, an diesem Buch erlebt man auch einmal, dass damals Rasse-Themen absolut state of the Art in der sog. "Wissenschaft" waren & heute eben, dass es drölfundfuffzich Geschlechter gibt ... So etwas heute zu lesen macht auch gelassener) & dort findet man in Band 1, beim Erbe der antiken Welt, den langen Abschnitt über das römische Recht, von dem das eigentliche Interessante die Ausführungen zur Jurisprudenz als Technik sind. Dann weiß man, dass Juristen viel können, aber sicher keinerlei Ahnung von Meta-Themen wie Recht & Gerechtigkeit haben, geschweige denn diese bestimmen. Nimmt man noch Klassiker der Linken, wie bspw. Lukács & die frühe "Frankfurter Schule" (bitte keine Berührungsängste haben) & man erfährt auch etwas vom notwendig falschen Bewusstsein, was man sehr gut darauf übertragen kann, warum die ganzen Apparatschiks in Management, Bürokratie und Justiz auch noch stets vom festen Glauben beseelt sind, genau das Richtige zu tun.
PS: Dieser Beitrag dient nicht der Belehrung von H.B., der diese Grundlagen vermutlich alle hat, soll aber eher einmal wieder an alle, die noch nicht "so lange dabei sind", gehen, dass man erstaunlicherweise sehr viel aus dem Ende des 19.Jhdts bis Mitte des 20 Jhdts findet, was die "Systemkritik" gut beleuchtet. Überzeugende Lösungen hatten die aber auch keine richtigen.

t.gygax

26. November 2024 09:18

Du läufst Gefahr, schuldig zu werden... Diese Warnung an die Machthaber im letzten Satz des bedenkenswerten Aufsatzes hat es in sich.Nur: Nach meiner Erfahrung - immerhin ist mein Berufsverbot jetzt schon 30 Jahre alt - interessiert das die Machthaber überhaupt nicht. Für die gibt es nämlich keine moralischen Kategorien wie "Schuld", das berührt die nicht, ist außerhalb ihrer Wahrnehmung und ihrer Lebenswelt. Ich wünschte mir, es wäre anders und Schiller hätte Recht mit seinem Satz "Das größte Übel aber ist die Schuld" (Die Braut von Messina), aber leider sind die Verhältnisse nicht so - und entsprechend auch die Machthaber. Glaubt jemand im Ernst, dass Frau Merkel sich "schuldig" fühlen kann? Umkehr, Reue, Buße, das ist nur für diejenigen möglich, die noch in solchen Kategorien denken und leben. Bei den mir vor Auge stehenden Machthabern gibt es das nicht.

Bernd

26. November 2024 10:26

Das auf ewig Festschreiben von Recht und Gesetz scheitert schon an den Grenzen der Sprachlichkeit. Dazu bedarf es nicht einmal eines Gummibegriffs wie der Menschenwürde, die von jeder Richtergeneration völlig anders ausgelegt werden kann. Noch als das Grundgesetz verfasst wurde, war die ethnische Komponente des Volksbegriffs allen Beteiligten so selbstverständlich, dass niemand auf die Idee kam, ihn genau zu definieren. Heute sieht man das anders. 
Ein schönes Beispiel aus der amerikanischen Verfassung: “A well regulated Militia, being necessary to the security of a free State, the right of the people to keep and bear Arms, shall not be infringed.” "Well regulated" hieß im Kontext der der Zeit wohl ungefähr "gut ausgebildet". Aber ich kann mir vorstellen, wie ein deutsches Gericht den Passus auslegen würde.

ilmiocantolibero

26. November 2024 10:35

"stille Häme der kleinen Willkür"
Bin mir nicht sicher, ob sich dahinter nicht ein Mißverständnis, wie Macht "funktioniert", was Macht ist, verbirgt. Es gibt zwar immer einen, der etwas unterschreibt, dennoch ermangelt es ihr am handelnden Subjekt, zumindest in einer so schwammartigen Machtform wie der Demokratie - in strikten Diktaturen läßt sich das vermutlich besser festmachen, aber auch dort verläuft es sich. 
Man muß sich Macht vermutlich mehr kafkaesk vorstellen. 
Die Frage wäre also: Wer soll sich denn als Gesprächspartner für Herrn Bosselmann bereit erklären, wer soll das begründen oder verantworten können, wenn es doch die "Maschinerie", das "System", die "Ideologie", das "ES" oder wie immer man das nennen will, war? Tatsächlich aber war es "niemand". 

RMH

26. November 2024 10:38

"Glaubt jemand im Ernst, dass Frau Merkel sich "schuldig" fühlen kann?"
@t.gygax: Nach allem, was an Inhalten vorab von den "Memoiren" der Ex-Kanzlerin bekannt wird, scheint sie sich offenbar pudelwohl mit all dem, was sie angerichtet hat, zu fühlen (natürlich wird es in der Autobiographie auch kleine Einsprengsel von selbstkritischen Tönen geben, darauf achten Verlag und Lektor schon). Bei den Pensionsansprüchen nebst vollem Büro mit Personal, welches man ihr zugesteht, schreiben sich solche Memoiren dann vermutlich wie von "Geisterhand" fast "alleine" (die Honorare aus dem Buch fließen selbstredend dann auf das Privatkonto von Frau M.). Wenn man dann tagtäglich sieht, wie Deutschland verschwindet, nicht nur als Volk, sondern auch von der wirtschaftlich- industriellen Kernsubstanz, und man genau weiß, dass dies bestimmt nicht von den drei Jahren Narrenschiff der Ampel alleine herrührt, dann wird einem schon übel.

Olmo

26. November 2024 10:40

Wenn es einen Gott gibt, wird Macht zu einer Bürde. Gibt es Ihn nicht ...

Artabanus

26. November 2024 11:00

Das Wesen der Macht ist bösartig und gleichzeitig lässt sie sich nicht beseitigen, wie Anarchisten und Libertäre manchmal träumen. Die Demokratie dient in erster Linie dazu den wahren Charakter der Macht zu verschleiern, was dazu führt, dass sie immer größer und mächtiger wird. Die Macht von Monarchen kann niemals die Macht von Demokratien erreichen, die sich gerade anschicken, die kleinsten Details des täglichen Lebens durch Vorschriften und Verbote zu Regeln und somit die letzten Reste persönlicher Freiheit beseitigen. In einem solchen System verwandelt sich jeder kleine Beamte in einen Despoten ohne es zu merken.

Maiordomus

26. November 2024 11:05

Der Satz "Auctoritas non veritas facit legem" wurde im antiautoritären und antitotalitären Sinn von Hermann Lübbe, dem bedeutendsten Kritiker des Historizismus nebst Popper und kritischen Religionsphilosophen bereits als Kritik an der 68er Generation und der Rechthaberei der Frankfurter grundlegend neu bzw. wesenhaft ausgelegt als Grundlage alles dessen, was in der angelsächsischen Philosophie im Sinne von Hobbes als freiheitlich gelten kann (nicht alles von dort ist freiheitlich9, und zwar u.a. im Reclamband Lübbe, Praxis der Philosphie, auch andernorts schon um 1980 publiziert. Es geht um die Unterscheidung zwischen Geltung und Wahrheit. Auf heute angewendet: solange man Klimagesetze und Gesetze betr. Impfen nur als Regeln gemäss Ermessen interpretiert, zB. Strom sparen so weit es vernünftig, aber nicht mit dem aus dem Hexenhammer begründeten Glauben an den Einfluss des Menschen auzf das Klima verbunden, oder mit dem Glauben an der Richtigkeit der Covid-Impfregeln, so lange sind Meiniungsverschiedenheiten ganz normales Ermessen, andernfalls aber ist der Gegner ein Irrender, im vorsätzlichen Fall ein Ketzter oder zumindest ein unaufgeklärter Dummkopf. Auf letzterer Basis beruht der moderne Neo-Totalitarismus. Lübbe wandte sich sein Leben lang, wird übrigens demnächst 98, gegen sog. "Wert-Sachverständige", also vielfach solche, die heute in den Medien als Experten gelten, wiewohl vielfach zweifelsfrei unfähig zu wissenschaftlichem Denken. Gilt für 95% der Klimagläubigen, die niemals für den Irrtumsfall auf ihre Pension wetten würden.  

Maiordomus

26. November 2024 11:20

@Adler und Drache. Das mit den Berufsverboten kenne ich wie Sie, wenngleich mit der Zeit irgendwo ausserhalb meiner Heimatregion ihre Nische gefunden, weil zB. Ablehnung einer nicht existierenden feministischen "Erkenntnistheorie" oder Infragestellung von Steuerprivilegien von Religionsgemeinschaften (klar umstrittener als Atheismus) oder gar demografische Vorstellungen in der Art von Sieferle und dergleichen ebensowenig gelten wie alternative Belesenheit, siehe vor kurzem die hiesigen Roman-Vorschläge, die indes betr. Schweizer Literatur reichlich unbelesen klingen, gilt vielfach auch schon für Meisterwerke der sog. Regionalliteratur, von Mundart ganz zu schweigen. Dennoch schliesse ich auch heute noch den rationalen Diskurs mit Andersdenkenden nicht aus, wenn man Themen wie Sexualität, Abtreibung, formale Gleichsetzung sämtlicher auf Gnosis beruhenden modernen Ideologen und dergleichen ausschliesst, sich auf praktische Fragen beschränkend, etwa realistische Einschätzung von Verhältnissen in Russland, China, Israel, muslimische Länder betreffend. Sehr heikel wird es bei Einschätzung unterschiedlicher Intelligenzpraxis auf abstammungsorientierter Basis oder Geschlechtern, das ist bestenfalls bei Hunden zulässig. 

Bernd

26. November 2024 11:29

@ilmiocantolibero:
Tatsächlich ist das schwer festzustellen. Vielleicht war HBs Berufsverbot ja die Initiative eines eifrigen Büroleiters, der die richtigen Hebel zu ziehen wusste. Oder vielleicht wollte ihm niemand etwas Böses, halten alle Verantwortlichen die Sache gar für falsch, haben aber das diffuse Gefühl, dass man von ihnen bestimmte Handlungen erwartet. Viele Diktaturen stellen sich im Moment des Zusammenbruchs als ein großer Spuk heraus, an den zu glauben sich alle immer nur gegenseitig vorgetäuscht haben.

Franz Bettinger

26. November 2024 11:36

Hat es je in der Geschichte der Mächtigen, wohl allesamt Verbrecher) ein laut vernehmliches Mea Culpa gegeben? Der Alte Fritz? Napoleon auf St. Helena schmorend? Churchill? Honnecker, Fischer, Merkel…? Ich erinnere mich nicht. So muss man schließen, dass sich all diese Erpresser, Mörder & Volks-Verderber mit ihren willigen Talar-Trägern und Mitarbeitern als gute Menschen empfanden; dass es unter den an die Macht Gespülten & ihren Rechts-Verbiegern gar keine Verbrecher geben kann. Grundsätzlich nicht. Warum ist das so? Weil es ohne unabhängige Richter (Gott?) kein Verbrechen gibt, das man nicht wegerklärten kann. Damit müssen wir leben.

Maiordomus

26. November 2024 11:37

@Olmo. Gott und die Macht? Vergleich den Band "Macht und Gnade" von Reinhold Schneider, Insel-Verlag 1940, dort war es über historische Spiegelung und vergleichsweise diplomatische Ausdrucksweise möglich, dem damaligen Zeitgeist die Stirn zu bieten, fast mindestens so gut wie es heute drin liegt. Sehr bedeutend Schneiders einleitender Essay "Über die Rechtfertigung der Macht".  Oben noch einige Verschreiber, betr. "Ketzer", ferner: sobald politische Fragen in Rechthaberei ausarten nicht mehr Ermessensfragen bleiben und man sich eine "politische Wahrheit" einbildet, was zumindest Hobbes praktisch ausgeschlossen hat, der Formulierer des Satzes  "Auctoritas non veritas facit legem". Lübbe verwies auf die Weiterentwicklung dieses Satzes durch Descartes mit dem Begriff "Morale par provision".  Unsere moralischen Vorstellungen, hauptsächlich auf common sense beruhend, so weit durchsetzbar, beruhen auf überholungsfähigen Grundlagen. Sich also deswegen nicht den Schädel einschlagen. Es ist alles diskutierbar, aber wir sollen und müssen in der Praxis nie so radikal sein wie allenfalls in der Theorie. Gilt auch zum Beispiel für die durchaus diskutierbaren ethischen Modellvorstellungen von Peter Singer, die von "Qualitätsbeauftragten" in meinem Kanton als unter Abiturienten undiskutierbar deklariert wurden. Auch die Maximen der Bergpredigt, diesmal in Richtung Gutmenschentum, gelten abgesehen von rein persönlichen Entscheidungen inc. Konsequenzen rein gesinnungsethisch, praktisch kann ich nicht einfach die linke Wange hinhalten, werde ich auf die rechte geschlagen.  

Ein gebuertiger Hesse

26. November 2024 12:57

@ Bettinger
"... dass es unter den an die Macht Gespülten & ihren Rechts-Verbiegern gar keine Verbrecher geben kann. Grundsätzlich nicht. Warum ist das so? Weil es ohne unabhängige Richter (Gott?) kein Verbrechen gibt, das man nicht wegerklärten kann. Damit müssen wir leben."
Ned schlecht. You talk the talk. 

Ekstroem

26. November 2024 13:07

@Franz Bettinger Den Alten Fritz mit Churchill, Honnecker, Fischer und Merkel in einen Topf zu werfen, gar als "Verbrecher" "Mörder und Volksverderber" zu bezeichnen zeugt von Unkenntnis oder falscher Einschätzung der Leistungen von Friedrich dem Großen. 

Monika

26. November 2024 13:39

Nur ganz kurz:
In dieser Diskussion muss unbedingt auf das Buch von Romano Guardini DIE MACHT - Versuch einer Wegweisung ( 1951) hingewiesen werden . Klügeres über die Macht und den Missbrauch der Macht ist schwerlich zu finden. Da geht es um das "Wesen der Macht", den "theologischen Begriff der Macht", um die "Entfaltung der Macht" und um Möglichkeiten des Tuns. Allemal ein Seminar wert.

KlausD.

26. November 2024 13:42

@Ekstroem  26. November 2024 13:07"zeugt von Unkenntnis oder falscher Einschätzung"
Dazu zähle ich auch das Gleichsetzen von Selenski und Putin im 4. Absatz
"Selenski oder Putin und all die anderen ..."

Diogenes

26. November 2024 14:03

@Bernd
 
Einmal erlangte Macht ist Magnetismus um den sich von Ehrgeiz getriebene Willfährige tummeln, sowie einst ein Bormann die Anregungen eines Hitler übererfüllte und aus einer Bank/Sitzmöglichkeit für Wanderer/Spaziergänger ein Teehaus am Obersalzberg als Wunsch um-interpretierte. Im Schatten mächtiger Persönlichkeiten suchen diese Leute Daseinsbegründung und pumpen Dienststellen/Ministerien künstlich auf um Versorgungsstellen zu schaffen (wie viel ist ein Kardinalshut wert?) die für die eigentliche Behördenaufgabe gar nicht notwendig wären (der gesamte Circus aus gleichmacherischen EU-Kommissariaten als vom Fleische Europas lebende Maden/Schmarotzer). Einen gewissen Grad an Korruption bringt Macht immer mit sich - das kann man als fragmental auftretender Automatismus nicht abschalten. Außer vielleicht, man gründet eine Hochschule für Deutsche Staatsmanner und selektiert dort konsequent das was wir Negativauslese nennen aus (beim PKW fahren wird auf charakterliche Eignung geschaut, nicht aber wenn wer ein Staatsschiff lenken will?).
 
Das Problem an sich sind an sich nicht die Maden/Schmarotzer sondern der Grad ihrer Duldung. Im Kleinen absorbierbar wie die Menge Gift im Körper, doch wie bei allem: Die Masse macht das Gift! Niemand bei Sinnen kann bestreiten das der Deutsche Staat Verfügungsmasse korrupter im Einkaufswagen wurzelloser Hochfinanz sitzenden und "Einen auf fette Made machenden" Politiker ist, welche die Agenden ihrer Herren über-erfüllen.

Licht des Vaterlandes

26. November 2024 14:04

Klärende Worte. Wie eine frische Brise in einer stickigen Sommernacht. Bravissimo.

Majestyk

26. November 2024 14:14

Vor Jahren habe ich mit einem Polizisten zusammen trainiert. Der kannte auch noch Christian Klar und meinte der hätte nie einen einzigen Funken Reue gezeigt. Überhaupt wäre ihm nie ein echter Verbrecher begegnet, der seine Verbrechen nicht vor sich selbst hätte rechtfertigen können.
Wirtschaftsbosse und Politiker dürften nicht viel anders sein, nur weil sie sich im legalen Rahmen bewegen. Gerade das Beispiel Merkel zeigt doch, daß diese Leute ihr Handeln stets so deuten, daß sie nicht das eigene Selbstbild antasten müssen. Menschen mit Sendungsbewußtsein dürfte jegliche Fähigkeit die Konsequenzen des eigenen Handelns zu reflektieren fehlen. Sowieso lebt von denen keiner unten. 
Im Grunde müßten Mächtige nach ihrer Schaffenszeit verpflichtet werden für ein paar Jahre bei den Normalsterblichen zu leben, dürfte manches ändern. Kernproblem ist aber nach meinem Empfinden, daß meist jene nach Macht streben, die besser niemals welche ausüben dürften. 
"Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht." wußte schon Abraham Lincoln.
@ Olmo:
Bester Satz. Vermutlich zügeln sich eher jene die noch an die Hölle glauben.
 

RMH

26. November 2024 14:16

@Ekstroem,
der Bauernmutter, die ihren Sohn erst an die preußischen Werber (die es sogar zu einem häufiger vorkommenden Sujet in Kunst und Literatur gebracht haben) und dann in einem der damals üblichen Kanonenfutter- Kriege verloren hat, können Sie leider nichts mehr von den Leistungen von Friedrich dem Großen erzählen. Insofern sind es in der Tat doch nur graduelle Unterschiede und @F.B. hat - aus heutiger Sicht - natürlich nicht unrecht. PS: Wenn man der JF glauben will, findet die Rehabilitierung von Stalin im aktuellen Russland gerade wieder einen Höhepunkt. Das ist dann einmal ein klares Negativbeispiel für die Beseitigung eines "Schuldkultes" (den es im Übrigen in dieser klaren Form nie in Russland gegeben hat). Statt eines erwachsenen Umgangs mit der Geschichte einfach nur Totschweigen, Verdrängen, Verleugnen. 

Majestyk

26. November 2024 14:19

@ RMH:
Ich glaube mittlerweile, daß Systeme so sind, weil die Menschen so sind, und die Menschen so sind, weil das System diese entsprechend reproduziert. Dem Kreislauf kann man im Grunde nur mit anders erzogenen Menschen entkommen, was nicht richtig funktioniert, weil die neuen Menschen ja immer von den falsch geprägten Menschen erzogen werden. Vielleicht verstärken sich sogar Erziehungsdefekte von Generation zu Generation?
Homo homini lupus oder auch bellum omnium contra omnes
Die Probleme des Menschen mit den Menschen scheinen älter zu sein.
Vielleicht liegen die Probleme des menschlichen Zusammenlebens in der menschlichen Natur, womöglich weil wir alle Skorpione auf dem Rücken eines Froschs sind? Eventuell gibt es keine Lösung, weil jede Generation aufs Neue nach einer Lösung suchen muß, fast so als hätte jeder Mensch die Aufgabe sich selbst im anderen zu finden.
Ich denke, ein Mensch sollte sich nie vor anderen klein machen, aber auch nie gegenüber anderen erhöhen. Insofern ist Macht wohl immer seelische Korruption, auch wenn der Mächtige einst mit guten Vorsätzen in das Streben nach Macht gestartet ist.

Diogenes

26. November 2024 15:19

"(...) Statt eines erwachsenen Umgangs mit der Geschichte einfach nur Totschweigen, Verdrängen, Verleugnen." -RMH Ein erwachsener Umgang mit der Geschichte hinterfragt die Hand hinter der Feder. Des Feindes Hand ist dabei doppelt und dreifach zu hinterfragen. Ich lass mir als stolzer Deutscher der sich seines Volkes bewusst ist doch nicht von einer Feindmacht unsere Geschichte erzählen als ob es nur die ausländische und keine deutsche Weltsicht auf die historischen wie auch gegenwärtigen Dinge geben würde. 
 
Übrigens hat Putin-Russland auch Gesetze die es unter Schwerststrafe stellen das mit Opferpropaganda verseuchte Geschichtsnarrativ von der friedliebenden Sowjetrussischen Militärdiktatur infrage zu stellen und den Präventivschlag der Deutschen Wehrmacht als das darzustellen was er war: Ein Zuvorkommen der in Angriffsformationen gestaffelten "Fronten" der Bolschewistenarmee (Eigenbezeichnung "Rote Armee", "Rote Flotte", usw. nach Trotzki) die Landkarten vom GdR in Westrussland mitführte (wer verteidigen, sich erwehren will, braucht keine Deutschlandkarten und keine Angriffsstaffelung die auf einen Massenansturm auf Ostdeutschland/Osteuropa ausgelegt ist). Nach dem Krieg hat der Verbrecherkönig und Völkermörder Stalin auch gleich mal die "30 Millionen Toten" die er selbst umbrachte auf unsere ermordete und verhaftete Reichsführung geschoben.

Hesperiolus

26. November 2024 15:48

 
 
Fehlt volksdurchdringende überlieferte bindende Form, Ethos, meinetwegen wie sicher sie begründende Transzendenz und strenge Ab- und Heraufkunft, vorab aus dieser hervorgehende destinierte Eliten. Volk und seine Stände. Nicht wiederherstellbar. Die obersten Machtränge gehörten daraus schicksalhaft auf sich genommen, nicht emporkömmlingshaft, rattenhaft an die Machtstellen und Versorgungströge er- und hochgebissen. - Bosselmanns wehmutender Text ein Kommentar zum vorausgehenden Christkönigsfest. Parteienkritik des Staatsdeligitimierers Achille Ratti: 
- "leitet man die Autorität nicht mehr von Gott her, sondern von den Menschen, dann fehlt den Gesetzen ihre wahre und wirksame Sanktion, dann fehlen ihnen die höchsten Kriterien des Rechtes – und das haben schon heidnische Philosophen wie Cicero begriffen, daß Menschengesetze nur im ewigen Gesetz Gottes verankert sein können; ja sogar die Grundlage der Autorität ist zerstört in dem Augenblick, da man die Quelle verschüttet, aus der den einen das Recht zufließt zu befehlen, den andern die Pflicht zu gehorchen. So mußte mit unerbittlicher Notwendigkeit das ganze Gesellschaftsleben erschüttert werden; es war eben jeder festen Stütze und jedes Schutzes beraubt und wurde ein Tummelplatz für die Parteien; diesen aber ist es nur zu tun um den Besitz der Macht, nicht um das Wohl des Vaterlandes».

Le Chasseur

26. November 2024 16:15

@Majestyk
"Die Probleme des Menschen mit den Menschen scheinen älter zu sein.Vielleicht liegen die Probleme des menschlichen Zusammenlebens in der menschlichen Natur, womöglich weil wir alle Skorpione auf dem Rücken eines Froschs sind?"
Ich denke, das Problem liegt darin, dass der Mensch von Natur aus ein Rudeltier ist, das aber in einer Herde bzw. einem Ameisenstaat lebt. Viele Probleme des Menschen rühren daher, dass er nicht artgerecht lebt.

Adler und Drache

26. November 2024 16:29

@Artabanus
Das Wesen der Macht ist bösartig
Ein linker Glaubenssatz! Es gibt schützende Macht, anteilgebende Macht, erziehende Macht ... Ich sah letztens ein Video einer Dame, die das "Patriarchats"-Geschwafel linker Feministen auseinandernahm, den Begriff durch "Bodyguard" ersetzte und den Frauen, die meinten, ohne auszukommen, "Good luck!" wünschte.
Freilich: Keine Macht ohne Schuld. 

Dr Stoermer

26. November 2024 16:34

„Bedenke, daß du kraft deiner Macht noch mehr Gefahr läufst, schuldig zu werden.“
Solch ein Wort gleicht einer Kugel in der Nacht. Es mag treffen – doch wen? Den Mächtigen nur, wenn er an ein Ziel glaubt, das über seine Macht hinausgeht, ein Sternbild, das ihm Orientierung gibt. Doch wo finden wir dies in einer Zeit, da „Gottes Ordnung“ verhallt und die „Vernunft“ zu formbarer Materie geworden ist?
Die Schuld hier ist kein Zeichen aus ewigen Höhen, sondern ein irdisches Gespinst, gesponnen vom Blick der Ohnmächtigen, die an den Riegeln der Macht rütteln. Der Hinweis auf Schuld ist ein stiller Schwur: Die Zeit wird kommen, da wir die Waagschalen neu füllen und die Mächtigen richten. Solche Hoffnung ist bitter, doch notwendig – wie die Forke des Aufständischen.
Der Mächtige spürt dies und verteidigt seine Position unerbittlicher. Die ihm zugemessene Schuld wächst wie die Schatten der untergehenden Sonne; in ihrem Wachsen liegt ihre Funktion: Sie nährt die Entschlossenheit des Machtlosen, tilgt Zweifel, schärft nicht nur die Zunge. Es ist ein Tanz aus Stärke und Gegnerschaft, ein sich aufschaukelndes Ringen.
Doch Vorsicht: Wo Schuld zur Fahne wird, bleibt die Macht ein wildes Tier, das von Hand zu Hand gereicht wird, ohne je gezähmt zu sein. Die Frage ist nicht, wer die Schuld trägt, sondern wer die Macht besitzt, ihr Bedeutung zu verleihen.

paterfamilias

26. November 2024 18:29

Einer der größten Verbrecher der Weltgeschichte hat uns gelehrt, dass Macht auch die furchtbarsten Untaten nicht nur vor sich selbst rechtfertigen, sondern zu einem Ausweis von Anstand umlügen kann und können wird: 
„Von euch werden die meisten wissen, was es heißt, wenn 100 Leichen beisammenliegen, wenn 500 daliegen oder wenn 1000 daliegen. Dies durchgehalten zu haben, und dabei – abgesehen von Ausnahmen menschlicher Schwächen – anständig geblieben zu sein, das hat uns hart gemacht. Dies ist ein niemals geschriebenes und niemals zu schreibendes Ruhmesblatt unserer Geschichte.“
Heinrich Himmler 

Oberlausitz

26. November 2024 19:27

Woher sollte uns Hoffnung kommen? Wo alle Maßstäbe untergegangen sind. Unsere Nasen sind unter Wasser. Was sollte da Macht bewirken? Demokratische wie autoritär vermittelte?
Nur eine Aufhellung des Seins, das Heraufkommen eines neuen Yugas bringt Rettung. Und daraufhin den Tag, wo Macht mit Wohlwollen gepaart ist.

Zauberer von Oz

26. November 2024 19:48

Papier ist geduldig. Kein Mensch kennt sämtliche Gesetzestexte, und dennoch hält sich die überwiegende Mehrheit daran. Warum ist das so? Erziehung ("Das tut man nicht!") und Wohlstand haben uns einnebeln lassen. Wie lange hält die Regierungsmacht bei einem Stromausfall, der über mehrere Tage oder gar Wochen geht? Werden wir unser Land wiedererkennen? Oder die Währung schmiert ab. Hunger und Kälte lassen den Menschen zum Tier werden.

Ausguck

26. November 2024 20:45

@ Franz Bettinger:
Als der "Alte Fritz" im August 1786 starb, waren seine letzten Worte: "La montagne est passe'e, nous irons mieux." Vielleicht sagt das mehr zum Bewusstsein der Macht aus, als wir, vergleichsweise machtlosen, ahnen? Auch im Bewusstsein, im Rahmen dieser Macht, Gewalt und auch Unrecht ausgeuebt zu haben? Das Gewissen hat eine maechtige Kontrollfunktion, und wohl dem Maechtigen, der am Ende seinen Frieden damit machen kann.

Gracchus

26. November 2024 22:14

Ich habe mich schon oft gefragt, wie Politiker vor allem in Regierungsämtern nachts noch ruhig schlafen können. Dennoch - und darin @Adler und Drache folgend - ist (politische) Macht nicht per se schlecht. Sollten nicht mehr "gute" Menschen ihre weisse Weste riskieren, auch auf die Gefahr hin, sich schmutzig zu machen? Ist das nicht auch christliche Botschaft? Auctoritas lässt sich auf Dauer nicht auf blanke Gewalt stützen. Recht und Gesetze müssen in eine gewisse Sittlichkeit eingebettet sein; denn Gesetze bieten Interpretationsräume, die je nach Sitte gefüllt werden. Das ist das tendenziell Totalitäre der derzeitigen Politik mit ihrem "New normal", dass sie eine neue Moral installiert hat. 

Ingelore

26. November 2024 22:40

@Monika: Romano Guardini ist sicher ein guter Tipp, ein lesenswerter katholischer Theologe. Auch Joseph Piper hat einen Beitrag zu diesem Thema veröffentlicht, den kann ich auch empfehlen. Ganz wichtig ist der Hinweis, dass Macht nicht grundsätzlich etwas Böses ist oder Macht und das Böse sich gegenseitig bedingen. Das sehe ich anders. Es ist der Missbrauch von Macht, um den man sich sorgen muss; der ist als Neigung im Menschen angelegt, das hängt mit seiner Freiheit zusammen. Er kann seine Macht im Sinne der Liebe nutzen, z. B. wie der heilige Ludwig und auch andere Heilige, oder er mißbraucht sie aus kalkuliertem Eigennutz, da gibt es heute mehr Beispiele denn je. Ich denke, jeder Mensch soll für sich selbst üben, Macht über die eigenen ungeordneten Leidenschaften und den Egoismus im Sinne der Tugendlehre antiker Philosophen zu gewinnen, damit er nicht zum Tier wird. Dafür sind Ihm alle Möglichkeiten durch die Macht von oben mitgegeben. Die Masse strebt jedoch keine geistigen Ziele mehr an, sondern bedient den Mammon. Gott, der Allmächtige gebraucht seine Macht für das höchste Ziel, das uns oft verborgen bleibet; er mißbraucht sie nicht. Ohne Gott als Bezugspunkt entsteht eine Gesellschaft von Nazisten, wie unschwer zu erkennen ist, ohne Moral und ohne Schuld - die wird halt weginterprätiert , abgewälzt und neutralisiert. Das ändert aber nichts daran , dass sie existiert und kompensiert werden muss, weil der Mensch damit nicht leben kann.

Diogenes

27. November 2024 08:01

"Einer der größten Verbrecher der Weltgeschichte hat uns gelehrt, (...)" - paterfamilias
 
Es war wohl die Feder des Feindes die Sie das bis zum Übelsein lehrte. Denken Sie sich: Es gibt nicht die eine Wahrheit alleine. Es gibt verschiedene Perspektiven der Wahrheit. Es gibt die römische Sicht eines Pontius Pilatus, die jüdische Sicht der Semiten in Jüdäa und es gibt die Sicht eines Zimmermanns (um den jüdisch-christlichen Mythos zu bemühen). 
 
Vom Prinzip der Selbstbestimmung der Menschenvölker sei anzumerken: Kein von ausländischer (feindseliger) Hand gewirktes Gesetz darf den Entscheid wie wir Deutschen uns organisieren, wie wir zusammenleben und mit wem(!) in irgendeine für uns schädlichen Richtung beeinflussen. Findet diese Beeinflussung in eine bestimmte Richtung doch statt, wie an der von Antideutschen unterwanderten Staatspolitik offensichtlich ist, so ist von einer Fremdbestimmung die Rede.
 
Recht alleine haben reicht nicht, wenn solch gewirkte Gesetze gegen einen stehen – man muss auch die Macht haben das gesunde Volksempfinden von Recht und Sitte in der Gesetzgebung durchzusetzen.

Diogenes

27. November 2024 08:32

"(...) Das Gewissen hat eine maechtige Kontrollfunktion, und wohl dem Maechtigen, der am Ende seinen Frieden damit machen kann." - Ausguck
 
Ge-wissen, also sich dessen was man entscheidet und handelt bewusst sein und es in den intuitiven Wertekodex stellen. - Die Ataraxia oder Gleichgültigkeit eines Gaius Cäsar von den Juliern die vielleicht vom Aufwachsen im verarmten Familiensitz in der zwielichtigen Suburra und seiner intriganten Mutter herrührt, ließ ihn Hunderttausende Kelten nach der Eroberung des gallischen Stammesgebietes im heutigen romanisierten Frankreich umbringen, wobei man ganz allgemein anmerken muss daß die römische Besatzermacht mit im Kampf besiegten und unterworfenen Völkern "die Politik der Harten Hand" fuhr, damit sich gegen Rom (der Wertekodex römischen Gewissens) nie mehr die Besiegten erheben würden. Für Zartbesaitete und Pazifisten die naiv-dümmlich an „das Gute im Menschen“ glauben mag sich das böse anhören, aber das Leben formt den Gedanken und auch die Politik - wir leben auch heute noch nicht in irgendeiner utopischen Vorstellung eines „Friede, Freude, Eierkuchen“-Übermorgenland wie manche Ideologen und Religiöse bewusst lügen, um sich der Macht der Massen zu sichern (Wer den Straßenmob kontrolliert, der kontrolliert auch den Senat/Rat - wusste schon ein Clodius (geb. Claudius) den sich Cäsar als Demagogen (Kläffer) gegen Cicero "Vater des Vaterlandes" zurecht-züchtete).

MarkusMagnus

27. November 2024 10:18

@ Diogenes
Dafür haben die Römer, als Jesus etwa neun Jahre alt war, von Hermann ordentlich eine verbraten bekommen. Drei komplette Legionen vernichtet.
Und die Germanen haben den Römern dann auch kein Pardon gewährt. Angeblich haben sie sogar die überlebenden römischen Offiziere geopfert. Manche behaupten sogar, sie hätten sie verspeist :). Keine Ahnung, ob das stimmt oder ob es nur römische Propaganda war. Man muss dann eben genauso ruchlos vorgehen wie der Feind. Irgendwer muss die Drecksarbeit machen.
Die Afghanen haben damals mit den Engländern auch kurzen Prozess gemacht.
"Mit dreizehntausend der Zug begann, EINER kam heim aus Afghanistan." (Fontane). Wir müssen wieder Krieger werden.

Majestyk

27. November 2024 11:07

@ Le Chasseur:
"Viele Probleme des Menschen rühren daher, dass er nicht artgerecht lebt."
Ja, dem ist wohl so. Zieht sich durch alle Lebensbereiche, betrifft vermutlich fast jeden in der zivilisierten Welt, ich nehme mich da nicht aus.
@ Diogenes:
""Einer der größten Verbrecher der Weltgeschichte hat uns gelehrt, (...)" - paterfamilias Es war wohl die Feder des Feindes die Sie das bis zum Übelsein lehrte. (...)"
Fangen Sie jetzt noch an Himmler zu rechtfertigen? Na, dann Prost Mahlzeit!
Ich brauche keine "Feder des Feindes" um Leute wie Himmler als Menschenfeinde zu erkennen und empfinde es hochnotpeinlich, daß es heute noch Deutsche gibt meinen durch die Blume einen Himmler relativieren zu müssen. 

Adler und Drache

27. November 2024 11:11

@Hesperiolus
Sehr gut! Besonders
die Quelle verschüttet, aus der den einen das Recht zufließt zu befehlen, den andern die Pflicht zu gehorchen
Zur Kritik an den Herrschern gehört auch eine Kritik an den Beherrschten, die sich - "systembedingt"? - im Zustand grundsätzlicher Auflehnung gegen "die Macht" und damit gegen Ordnung (für die es eben eine ordnende Macht braucht) befinden.   
Siehe auch https://sezession.de/66285/staat-und-leib
Dazu auch @ilmiocantolibero:
Es gibt zwar immer einen, der etwas unterschreibt, dennoch ermangelt es ihr am handelnden Subjekt, zumindest in einer so schwammartigen Machtform wie der Demokratie - in strikten Diktaturen läßt sich das vermutlich besser festmachen, aber auch dort verläuft es sich. 
Moderne Herrschaft (ob Demokratie oder Diktatur, diese Geschwister) ist nicht gewachsen, sondern gesetzt, und schaut deshalb in einen gähnenden Abgrund der Leere zu ihren Füßen.
 

Adler und Drache

27. November 2024 11:11

Nochmals @Hesperiolus:
Fehlt volksdurchdringende überlieferte bindende Form, Ethos, meinetwegen wie sicher sie begründende Transzendenz und strenge Ab- und Heraufkunft, vorab aus dieser hervorgehende destinierte Eliten. Volk und seine Stände. Nicht wiederherstellbar.
Gar nicht herstellbar, so etwas kann nur wachsen, aber freilich abgebrochen werden. 
Das Gesetz(te) ist ständig in Rechtfertigungsnot: Wer hat es gesetzt? Mit welchem Recht?  
Man kann solche Fragen durch Wohlstand beruhigen oder durch Zwang zum Verstummen bringen ... Eine Zeit lang. 
 

MarkusMagnus

27. November 2024 11:30

@ Majestyk
Wir müssen mal -soweit es das momentane Gesetz zulässt- ernsthaft über den Nationalsozialismus reden. Es kommt da oft zu Missverständnissen. Ich selbst werde da oft auch missverstanden. Es ist teilweise meine Schuld. Wir müssen den NS definieren.
Es gibt zwei Nationalsozialismen. Einmal den historischen! Nationalsozialismus. Und dann gibt es den Hollywood-Nationalsozialimus.
Ich und sicherlich auch Diogenes reden vom historischen! NS, nicht vom Hollywood-NS ala Polanski, Weinstein und Spielberg. Ich bitte das zu bedenken. 
Das eine ist Realität, das andere Fiktion. Ich hoffe ich konnte Ihnen da etwas helfen.
 
 

Diogenes

27. November 2024 11:39

@MarkusMagnus
"(...) Keine Ahnung, ob das stimmt oder ob es nur römische Propaganda war. (...)"
 
Behalten Sie bzgl. Propaganda in Ihren Überleungen und beim Blick in die Geschichte immer im Hinterkopf welches Volk/Religion/Chronist diese Geschichte der Nachwelt überlieferte. Stellen Sie die Absichten der Hand welche die Feder führte in Frage. Die Römer, aber auch die religiös-fanatischen "Missionare" welche die "Christianisierung" mit Daimos und Phobos (Terror/Schrecken und Furcht zum Gehorsamsgewinn) vorantrieben, waren sehr darauf bedacht bei denjenigen die nicht Ihresgleichen waren den Rotstift anzusetzen und sich selbst als das Licht/Höchste zu verherrlichen. Ist es da so abwegig die Hand hinter dem Nürnberger Diktat (Eigenbezeichnung: "Nürnberger Kriegsverbrecher Prozesse") infrage zu stellen(?) Nun, wer das macht, muss sich das Ergebnis denken... Nur etwas zu laut ausgesprochen und man bekommt einen Strafbefehl der sich auf ein vom Feinde gewirktes Gesetz beruft.
 
Es ist mühseliges Thema, wenn solche Hindernisse den offenen Dialog einseitig in eine Richtung ablenken und andere Perspektiven bestrafen. Bei der Wissenschaftlichen Methode spricht man nicht von Absolutismen sondern von Theorien (Theorien sind Annahmen auf die man sich geeinigt hat). Wenn es eine bessere Theorie auf Grundlage von "Wissen-schaffen" in der Erkenntnis gibt, wird die alte durch die neue ersetzt.

Valjean72

27. November 2024 12:35

@Majestik: "@ Diogenes: Fangen Sie jetzt noch an Himmler zu rechtfertigen?"
---
 
Sie haben Diogenes Einlassung missverstanden. Entweder versehentlich aufgrund schnellen Darüberhinweglesens oder bewusst.
 
Nicht der Inhalt der berüchtigten Rede soll gerechtfertigt, sondern Zweifel darüber bekundet werden, ob dies wirklich so von ihm gesagt wurde.
 
Aber gewiss, unsere Befreier meinten es nur gut mit uns, und insofern verbietet es sich, derlei Zitate und andere Beweise zu hinterfragen ... und zwar grundsätzlich.

Artabanus

27. November 2024 12:42

@Adler und Drache
Sie haben teilweise Recht, wenn Sie mit dem Begriff Macht auch z.B. die meist wohlwollende Macht der Eltern über ihre Kinder einschließen. Ich bezog mich ausschließlich auf politische Macht.
Macht bedeutet, anderen seinen Willen notfalls mit Gewalt aufzwingen zu können. Daher bleibe ich dabei, daß das Wesen der Macht, womit ich ausdrücklich nur politische Macht meine, bösartig ist. Der Mächtige wird natürlich immer argumentieren, dass er seine Macht nur benutzt, um Gutes zu bewirken und Schlechtes zu verhindern. Macht wirkt wie eine Droge und verändert die Persönlichkeit. Sehr schön z.B. auch bei Tolkien beschrieben, wo der Ring ganz klar politische Macht symbolisiert.

Ekstroem

27. November 2024 12:54

Werter @RMH danke für Ihren Beitrag. "Die Bauernmutter". Mir fielen daraufhin die vielen Bilder ein, die 2015 im Zuge der ersten großen Welle von "Flüchtlingen" in den Hauptstrommedien erschienen. Von den "Flüchtlingen", die damals vor allem nach Deutschland strömten, wurden vor allem (künstlich fabrizierte!) Bilder von Familien mit Kleinkindern gezeigt. Die Kleinen blickten fast immer mit großen Augen traurig in die Kamera. Ihre "Bauernmutter, die ihren Sohn [...] in einem der damals üblichen Kanonenfutter-Kriege verloren hat" ähnelt sehr den Kinderbildern. Emotionen anzusprechen um zu argumentieren (zumindest bei den Kinderbildern manipulieren) ist sehr fragwürdig. Einen guten Einblick in die Geschichte Preußens gibt das Buch von Jochen Klepper "Der Vater". Geschichte ist mehr als Ideologie.

Hesperiolus

27. November 2024 14:40

@Adler und Drache: Und von dem scheinbaren, dem Talmiwohlstand (ein anderer ist es für die meisten sowieso nie gewesen / dazu Spengler über weisse – farbige Weltrevolution wieder lesen) als einzigem, aus minderer Weltsicht hinnehmbarem Kompensativum der trost- ,tradition- und legitimitätbrechenden Moderne, ihrer gigantischen ungetrösteten Verluste, kippt es nun wieder zum Zwang. Aus den vorübergehenden „rat utopias“ der „westlichen Welt“ werden die „rat dystopias“ des globalisierten Slum-Planeten und seiner biopolitischen Lords. - Wie wäre die entzauberte Weltmüllhalde der Moderne ohne ihren Scheinwohlstand den hedonen robotenden Massen, es seien denn noch Menschen, überhaupt erträglich. - Unvordenkbar Heutigen, wie noch Jünger schrieb: „Wo die Désinvolture unversehrt ist, kann über Machtfragen kein Zweifel bestehen …. Die Désinvolture als die unwiderstehliche Anmut der Macht ist eine besondere Form der Heiterkeit ...“. Serenissimi, ubi sunt?

Laurenz

27. November 2024 14:43

@Majestyk @Diogenes ... Gemäß Peter Scholl-Latour unterschätzen Sie den politischen Bedarf an Schurken.

Franz Bettinger

27. November 2024 14:54

@Ekstroem: Joachim Fernau, den ich verehre, exkulpiert Friedrich II (aber mit angezogener Handbremse). Ich sehe das anders: Hätte der Alte nicht das enorme Glück gehabt - pures Glück, denn Preußen war am Ende - dass mit der Zarin einer der drei Unterröcke verstarb, er wäre als der Erste Hitler in die Geschichte eingegangen. Preußen ging 9 Jahre nach dem glücklichen Frieden (1763) ohnehin an die Franzosen. - Friedrichs Verdienste lagen in der Innenpolitik: Schule, Kartoffel, Justiz, Bauern-Befreiung, Straßen- und Kanal-Bau, Toleranz, Bordelle, Lotteriespiel, Freizügigkeit, Staatsbank, Zölle… ); das wäre ihm auch ohne Kriege und Tote gelungen. 

RMH

27. November 2024 14:58

@Ekstroem,
selbstredend kenne ich, als alter Sezessions-Leser und SiN-Teilnehmer Kleppers "Der Vater" (gibt es auch im epub Format im download). Aber hier ging es um Friedrich den Großen und nicht um den Soldatenkönig. Während Ersterer es geschafft hat, ein großes Heer aufzustellen und es im wesentlichen nur 1 x einzusetzen, hat sich Letzterer, trotz "aufgeklärtem" Absolutismus, gerne der "human resources" seiner Untertanen zur Teilnahme am "Game of Thrones", dem edlen Spiel der Herrschenden, bedient. Dass es dabei zur Rührseeligkeiten, Schmerz und Trauer kam, ist logisch, und schwächt deshalb nicht mein verwendetes Bild oder macht es gar falsch. Genauso, wie es eine Ungerechtigkeit & Tragik hat, wenn Menschen sich auf den Weg zu uns machen, angelockt durch falsche Versprechungen & Schlepper (Werber), und dabei ihr Leben lassen. Künstlich ist daran das Wenigste. Natürlich macht man Musik durch Schnitt & Kompilation der Bilder, ändert aber nichts daran, dass Migration zu einem großen Teil Sklavenhandel der Neuzeit ist, weshalb sie unterbunden werden muss.

Le Chasseur

27. November 2024 14:59

@Artabanus: "Macht bedeutet, anderen seinen Willen notfalls mit Gewalt aufzwingen zu können. Daher bleibe ich dabei, daß das Wesen der Macht, womit ich ausdrücklich nur politische Macht meine, bösartig ist."
Wenn der Staat  - auch durch Gewaltanwendung - seinen Willen durchsetzt, ein Drogenkartell zu zerschlagen, ist diese Machtausübung dann bösartig?
Oder wenn der Staat unter Androhung von Geld- und Haftstrafen dafür sorgt, dass bspw. ein Bergbauunternehmen seine Angestellten vor Gesundheitsschäden und Unfällen schützt, ist diese Machtausübung dann bösartig?

Majestyk

27. November 2024 15:33

@ Valjean72:
Himmlers Rede vor SS-Generälen am 04.10.1943 ist als Tondokument erhalten. Die von paterfamilias zitierten Zeilen hören Sie ab 2:02:09.
Was soll ich jetzt anzweifeln? Die Echtheit der Aufnahme? Falls Sie diese Aufnahme als echt betrachten, was soll ich mißverstanden haben?
"Aber gewiss, unsere Befreier meinten es nur gut mit uns"
IMan kann durchaus die Kriegsgründe anzweifeln, die Frage nach der Kriegsverantwortung anders bewerten und den wiederholten Krieg gegen Deutschland historisch verurteilen ohne in Frage zu stellen, daß Himmler und seine Schergen die hinterletzten Strolche waren. 
Das beißt sich nicht.
Der Krieg und die totalitäre Gesinnung der Reichsführung, wie aus der Gesinnung heraus begangene Verbrechen sind zwei paar Schuhe. Die Wehrmacht muß man nicht beschmutzen lassen, an Himmler und Konsorten gibt es nichts zu relativieren oder abzuschwächen. Ich wüßte auch keinen Grund. Aus meinem Blickwinkel sowieso nicht, für mich waren die Nationalsozialisten vorrangig Linke. Haber ich haargenau so im Herbst 1989 von meinem Geschichtslehrer und Sebastian Haffner gelernt. Den Nationalsozialismus auf "Nation" zu verkürzen und zum Kampf gegen rechts zu verwenden gehört erkannt und revidiert, nicht ein Himmler rehabilitiert.
Gerade an Himmler zeigt sich perfekt, was ich weiter oben beschrieben habe, daß Menschen die Macht mißbrauchen und Verbrechen begehen dies vor sich selbst jederzeit rechtfertigen können. 

Diogenes

27. November 2024 16:16

"Gemäß Peter Scholl-Latour unterschätzen Sie den politischen Bedarf an Schurken." - Laurenz
 
Keineswegs. Ich sehe sehr viele Clodianer die sich die Antideutschen in der Staatspolitik zurecht-gezüchtet haben. Ich nenne sie Schlägerbanden die in Sinn, Historie und im Geist der Rotfrontbanden stehen derer nicht wenige auch 1918 den Dolchstoß von hinten in die Waffenträger des Deutsche Reichs verübten und damit auch noch in unehrenhafter Tradition von Verrätern stehen. Die nennen sich idiotischerweise selbst „Antifa“ obwohl sie keine Italiener bzw. Südeuropäer sind (wo das Imperium Romanum herrschte und um dessen Erbe sich würdig zu erweisen es beim faschistischen Mythos geht. Kommt ja nicht von ungefähr das Mussolini das Alte Rom freilegen ließ damit die italienischen Hauptstadtleute sich dessen bewusst wurden in wessen Fußstapfen sie wandeln).

Ekstroem

27. November 2024 16:50

Werter @RMHDie Masseninvasion von Fremden nach Europa (vor allem nach Deutschland) im Jahr 2015 hat wenig mit dem zu tun, was Sie Migration nennen. Die Planungen hierfür liefen mindestens seit Jahrzehnten. Warum steht das Zentrum Europas seit Jahrhunderten im Brennpunkt des Geschehens? Die Betrachtung der deutschen Geschichte seit 2.000 Jahren kann hier erhellend sein. Preußen spielt hierbei eine wichtige Rolle. Friedrich II. wuchs, nachdem er König wurde, über sich hinaus. Vom Fritz in Kleppers Roman war das nicht unbedingt zu erwarten. Die Leistung von Friedrich dem Großen war heroisch. 

Majestyk

27. November 2024 17:08

@ Le Chasseur:
"Wenn der Staat  - auch durch Gewaltanwendung - seinen Willen durchsetzt, ein Drogenkartell zu zerschlagen, ist diese Machtausübung dann bösartig?"
Wann hat ein Staat dies je getan? Nicht einmal die Sowjetunion oder Rotchina haben je effektiv organisierte Kriminalität bekämpft. Ich würde eher sagen organisierte Kriminalität, gerade Drogen., Waffen-, Menschenhandel ist ohne staatliche Einflüße oder mindestens mal staatliches wegsehen gar nicht möglich. In den USA ermöglichte staatliche Politik den Aufstieg der Mafia, man hat die Mafia sogar ganze Städte bauen lassen. Die CIA schmuggelte auch gerne schonmal selber Drogen. Manchmal, wie z.B. Nordkorea zeigt, ist der Staat selber kriminell aktiv. Bestes Beispiel ist die Migration. Ohne staatliche Akzeptanz und geduldete NGOs gäbe es diese Migration in der Form nicht. Migration ist nicht natürlich entstanden, sondern von Staaten und suprastaatlichen Organisationen erzeugt. 
"ein Bergbauunternehmen seine Angestellten vor Gesundheitsschäden und Unfällen schützt"
Über den Unterschied zwischen Arbeitsschutz auf dem Papier und jenem in der Realität könnte ich Aufsätze verfassen, auch wie sich diverse Institutionen immer rechtzeitig vorab zur Betriebsbesichtigung ankündigen. Was Arbeit erleichtert sind Innovationen und Konkurrenz um Arbeitskräfte. nicht staatliche Vorgaben, auch wenn Sozen gerne die Verbesserung der Arbeitswelt als politischen Erfolg reklamieren. 

Diogenes

27. November 2024 18:03

@Le ChasseurEs erinnert in der Abwehrhaltung schon an Libertäre/Egalitäre (Ausgeburt der französischen Gleichmacher-Revolutionäre), deren wurzelloser Liberalismus der Beliebigkeit des Allerlei kommunistischen und kapitalistischen Anarchisten (weniger Staat, am liebsten gar keinen Staat mehr) in ihre Separatistischen Gesellschaftsfantasien spielt.

Laurenz

27. November 2024 18:19

@Diogenes @L. ... Ihr Name diente nur der Identifizierung des entsprechenden Beitrags des Teilnehmers @Majestyk. Scholl-Latour bezog diese Aussage auf den Arabischen Frühling, der vor allem die Selbsttäuschung der von Scholl-Latour kritisierten Facebook-Freunde (Julian Reichelt) im Zusammhang mit westlichen Medienkampagnen, die quasi eine Demokratisierung des Arabischen - & Nordafrikanischen Raums publizierten. Scholl-Latour betonte explizit, daß die Demos & virtuellen Aktionen sogenannter demokratischer oppositioneller Kräfte keine Relevanz gehabt hätten, sondern Fußball-Hooligans & andere Gruppierungen (zB Muslim-Brüder) tatsächliche Fakten geschaffen hätten. https://youtu.be/mHvs79Ed9q4 In der Will-Sendung ist noch die Haltung Theo Sommers recht interessant, heute im ÖRR von dieser Seite kaum denkbar. Das kann man genauso gut auf Himmler beziehen. Zu glauben, die Nacht der langen Messer hätte völlig unmotiviert stattgefunden, können wir auf einem linken Kindergeburtstag lassen. Wer dazu etwas Humor möchte, hier bitte https://youtu.be/-NHEzm-rm3c Lothar Scholl-Latour...

FraAimerich

27. November 2024 19:06

@Majestyk - Da Sie sich, was meine Person betrifft, offenbar bereits festgelegt haben, wird der Hinweis wohl nichts fruchten. Aber Ihr Kommentar von 17:08 gehört nun beispielsweise mal wieder zu den mir aufrichtig sympathischen.
Frage mich daraufhin nur umso erstaunter, warum Sie sonst gern jedem mit "Antiamerikanismus" kommen, der ein kritisches Wort über freedom & democracy  verliert oder darauf hinweist, daß die Geschichte der USA und des angloamerikanischen Kapitalismus und seines Bankensystems von Anfang an mit Gangstertum und mafiösen Strukturen verknüpft scheint.
Unnötig, daran zu erinnern, wer auch entscheidend zum Migrationsproblem (und zur Stärkung des Islamismus) beigetragen hat, indem man (u.a.) Libyen ins Chaos stürzte.
Obwohl Sie dies alles selbst wissen, fühlen Sie sich aber wie der strammste Transatlantiker dem "Amerikanismus" und seinem Brückenkopf in Nahost verpflichtet?
 

MarkusMagnus

27. November 2024 20:09

@ RMH
Friedrich der Große hatte immerhin noch den Mumm, seine Armee selbst anzuführen.
Man stelle sich Olaf Scholz oder Friedrich Merz vor die...lächerlich.
Apropos: Ich gehe davon aus, dass die meisten Männer hier so wie ich bei der Bundeswehr gedient haben. Ich habe aber keine Lust, für dieses kaputte System zu sterben.
Da ich noch nicht ganz so alt bin, denke ich über eine nachträgliche Kriegsdienstverweigerung nach. Wie steht ihr hier so zu dem Thema? Für mich als ehemaliger Wehrpflichtiger sollte das kein Problem darstellen. Sieht vielleicht für Zeit- und Berufssoldaten anders aus. Ich habe wirklich keinen Bock, mich wie in der Ukraine von fetten und degenerierten Polizeibeamten shanghaien zu lassen.

Ausguck

27. November 2024 20:50

@Diogenes: Zu "Gewissen:"
Ja, bekannt, doch zwischen Caesars und Friedrich des Grossen Welt und beider Gewissen liegen Welten. Wie Sie richtig sagen, ist das Gewissen als innere Stimme und Spiegel fuer etwaiges Schuldgefuehl und Reue abhaengig von einem intuitiven Wertekodex und dieser wiederum von dem Kulturhorizont einer Gesellschaft. Spaetestens seit der Aufklaerung muessen wir also hier andere Massstaebe anlegen. Somit wird auch einigermassen klar warum wir bei Himmler, Churchill u.a. genauso verfahren sollten.

Majestyk

27. November 2024 21:11

@ FraAimerich:
1/2
Ich differenziere zwischen Macht und Menschen und weiß, daß es im Auge des Orkans windstill ist. Hier ist mir vieles oft zu einseitig und es muß immer mindestens einen geben der dagegen spricht, sonst sind Debatten nutzlos, auch wenn Ihnen das nun seltsam vorkommt.
Natürlich sind auch die USA hochkorrupt, sonst würden die ja mal in die Bildung ihrer Landsleute investieren, statt ständig Frischfleisch zu importieren. So machen das Staaten die es gut mir der eigenen Jugend meinen. Nicht korrupte Gemeinschaften findet man vielleicht in Grönland, aber gerade mächtige Staaten und Imperien basieren auf Korruption und Gier nach Macht, da sind die USA nicht anders als Rom, das Britische Empire, China oder Rußland. Das ist auch keine Systemfrage, sondern eine Konsequenz aus der Kulmulation von Machtinteressen. Je aufgeblähter ein Wirtskörper, desto besser können sich Machtzecken vollsaugen.
Was mich stört, daß so getan wird als wäre Deutschland ein reiner Spielball und als gäbe keine Eigenverantwortung fürs eigene Land. Dabei stolpere ich im eigenen Alltag permanent über deutschen Filz und finde man sollte zuerst vor der eigenen Haustür kehren.
Von Ihnen habe ich mir gar kein Bild gemacht, ich weiß ja nichts über Sie. Sie haben sich aber anscheinend eines von mir gemacht, ich erzähle natürlich auch mehr von mir als üblich. Mir hat Ihr Ton mißfallen und entsprechend war mein Echo. Andere Sichtweisen nehme ich nie persönlich. Ich freue mich über Reibung.

Majestyk

27. November 2024 21:23

@ FraAimerich:
2/2
Ich habe aber mal eine Gegenfrage. Gedankenexperiment. Die Amerikaner ziehen sich aus Europa zurück und hier wird weiter transformiert und Islam importiert, was dann? Es könnte ja sein, daß die Migrationswaffe aus einer anderen Richtung abgefeuert wird. 
Gibt es eigentlich irgendeine Quelle die tatsächlich belegt, daß Amerikaner die Deutschen dazu gebracht haben aus der Kernkraft auszusteigen oder aus der Kohle, ihr Staatsbürgerrecht zu schreddern, Produktion nach China zu verlagern oder Bürgergeld für alle einzuführen?
Wenn ich Antworten auf solche Fragen habe bin ich still, bis dahin halte ich Linke für notorische Lebensraumzerstörer mit keinerlei Anbindung an die eigene Nation, sondern nur an gemeinsame Ideologie. 

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.