Kritik der Woche (71): Heil Hyperpop!

Ehe ich mich der druckfrischen Novelle (?) Heil Hyperpop! von Sebastian Schwaerzel widme, eins vorab: Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Christoph Kramer hat soeben in einem großen Publikumsverlag einen Roman veröffentlicht.

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Ges­tern brach­ten sie im Staats­funk eine Bespre­chung dazu – einen hüb­schen Ver­riß. Der Rezen­sent gestand zuletzt ein, daß sei­ne Lite­ra­tur­kri­tik Herrn Kra­mer wohl kaum tan­gie­ren wür­de: Der habe sein Romän­chen nicht geschrie­ben, um dem Feuil­le­ton zu gefal­len, son­dern um bei Lesun­gen dar­aus gan­ze Hal­len mit Fans zu füllen.

Schrau­ben wir dies mal 8 Okta­ven run­ter, wären wir bei mei­ner Eigen­schaft als Kri­ti­ke­rin ange­langt und bei den inti­men Räu­cher­höh­len, die Herr Schwaer­zel (es gibt kein männ­li­ches Pen­dant zu „Fräu­lein“, nein?) fül­len könnte.

Meint: Ich zäh­le sicher nicht zum Adres­sa­ten­kreis die­ses ambi­tio­nier­ten Stücks. Ich hat­te nie von „Rick Owens“ gehört, nie von „Mai­son Mar­gie­la“, auch nicht von „Jah­seh Dwayn Ricar­do Onfroy“, auch von etli­chen ande­ren Geheim­wör­tern nicht, die hier ver­han­delt (oder bes­ser: auf­ge­ru­fen). Dabei bin ich (für mein Alter) rela­tiv firm im Jar­gon der Zoo­mer, da ich sie­ben Zoo­mer-Kin­der habe und ihr Tun & Las­sen auf­merk­sam ver­fol­ge. (Mei­ne Kin­der ken­nen die Genann­ten alle­samt nicht. Es ist also ein WIRKLICH ela­bo­rier­tes Connaisseurtum!)

Immer­hin aber hat­te ich Schwaer­zels nihi­lis­ti­sches Debüt Schi­zo­id Man begeis­tert gele­sen und sehr gelobt. Das Ding kam auch bei unse­ren Lesern gut an. Was für ein Talent! Da schreibt einer vom Jahr­gangs 2002 wie jemand, der mit allen Was­sern gewa­schen ist, der „Gespür“ für ein­fach alles hat, was ein exzel­len­tes – wie­wohl ver­stö­ren­des – Stück Lite­ra­tur aus­ma­chen kann. Rhyth­mus, Wort­wahl, Stim­mung, Synkopen.

„Geschmacks­sa­che“ war bereits die­ser Roman. Es hat näm­lich nicht nur Lob, son­dern auch wüten­de Rück­mel­dun­gen von Lesern gege­ben, die das Ding als „kaputt“ bezeich­net haben. Von sol­chen Kon­tro­ver­sen lebt die Literatur!

Nun zu Heil Hyper­pop. Las­sen Sie mich dabei naiv reden.

Das bra­vou­rö­se Cover erweckt den Ein­druck des ers­tens begie­rig Abge­grif­fe­nen (absicht­li­che Lese­spu­ren), zwei­tens des Ruch­lo­sen. Es ist in schwarz­weiß­rot gehal­ten, die Schrift: Frak­tur, und zudem das „Unwort“ Heil! Eine hüb­sche Provokation!

Wor­um geht´s auf den 76 Sei­ten? Gemäß Rück­ti­tel (auch Frak­tur) um „eine Abrech­nung mit allen: mit den Rech­ten, mit den Lin­ken, mit der Mit­te. Die Lösung? Radi­ka­ler Kapi­ta­lis­mus, bar­ba­ri­scher Konsumismus.“

Nun. Erfüllt wird es nicht wirk­lich. So „rech­net“ nur ein Deli­rie­ren­der „ab“, und das wird auch so gewollt sein. Wir haben also die­sen als psy­chisch krank dar­ge­stell­ten Ich-Erzäh­ler, der mal den Traum heg­te, Mode-Desi­gner zu wer­den. Das geht gut los!

Was der Mode ein­deu­tig nach­ge­sagt wer­den kann, ist eine Ver­ses­sen­heit auf Ori­gi­na­li­tät. Da aber sel­ten irgend­was über­haupt wirk­lich neu ist, ist die Ver­ses­sen­heit auf die Ori­gi­na­li­tät oft­mals nur Hass auf alles Zeit­ge­nös­si­sche und auf die Wie­der­kunft des lang Ver­gan­ge­nen. Was ich in mei­nen Ent­wür­fen fin­den woll­te, war aber nicht direkt das Ver­gan­ge­ne, wie s je exis­tiert haben moch­te, son­dern das Ver­gan­ge­ne, wie ich es ent­stel­len konn­te. Sozu­sa­gen Erin­ne­rungs­kul­tur ohne Schuldgefühle.

Gran­di­os! Lei­der ent­puppt sich die­ser unser inter­es­san­te Wan­na­be-Mode-Vor­den­ker rasch als Loser in Perfektion.

Er bekommt nichts auf die Rei­he. Sein drit­ter Sui­zid-Ver­such (Keh­len­durch­schnitt) schei­tert. Er trägt nun eine “pink­ro­te Fot­zee” unterm Kinn mit sich, auf die er auch ein biß­chen stolz ist. Er streut ein, sich immer wie­der inten­siv mit Rumi, Meis­ter Eck­hart und der Leh­re von der Real­prä­senz beschäf­tigt zu haben. Das sind aller­dings pure Mar­ker, “Tie­fe-Vor­täu­scher”, die unglaub­wür­dig blei­ben, selbst bei einer schi­zo­iden Per­sön­lich­keit, die zu offen­sicht­lich und wenig sub­til als oszil­lie­rend zwi­schen “Genie und Wahn­sinn gel­ten will”.

Freun­de und Bekann­te ver­su­chen ihn auf­zu­bau­en, ihm Jobs zu ver­mit­teln, aber er folgt nur selt­sa­men Spleens. Das sind ers­tens sei­ne desas­trö­se Ex-Freun­din, zwei­tens die Band 2hollis, drit­tens Schu­he der Mar­ke „Rick Owens“, die 8500€ kos­ten und die unser völ­lig abge­brann­ter Erzäh­ler dring­lich erwer­ben will.

Es ist die Art Stie­fel, in denen du ster­ben willst.

Er leiht sich Geld, es wird ihm mit­lei­dig gege­ben; er macht ein klei­nes Ver­mö­gen mit Betrü­ge­rei­en, er ver­schleu­dert alles wie­der. In Bruch­stü­cken lesen wir das, was der Ver­lags­text ver­heißt – hohe Kon­sum­lust, Kon­sum als Kunst schlecht­hin. Das meis­te davon ist eine Art “frü­her-Chris­ti­an-Kracht- für-Arme.” Schwaer­zel hat auf einer Lesung gesagt, nichts von Kracht zu ken­nen. Er soll­te das viel­leicht nach­ho­len und sich schulen?

Man­ches in Heil Hyper­pop ist stark. Unser Erzäh­ler ent­wi­ckelt fie­se Metho­den, um an Geld zu kom­men. Unter ande­rem bie­tet er Anti­qua­ren hand­si­gnier­te Erst­aus­ga­ben von alten Bücher an.

Ich ver­si­che­re den Leu­ten, Speng­ler hät­te den Scheiß wirk­lich für mei­nen Urgroß­on­kel signiert. (…) Der gan­ze Scam lebt von der Arro­ganz der Anti­qua­ria­te. Ich habe kein wirk­lich schlech­tes Gewis­sen, die 400 € in bar zu neh­men. (…) 300 Jah­re Auf­klä­rung haben ihn [den Anti­quar] so sehr ver­weich­licht, wie Gier und Neid uns gehär­tet haben. Nicht, dass er weni­ger gie­rig wäre. Aber er ist gie­rig nach etwas von vorn­her­ein Körperlosem.

Wie geht es aus? Mit Selbst­mord­ver­such 04, Sui­ci­de by cop. Alles extrem andeu­tungs­reich, alles “exklu­siv” und absichts­voll verschraubt.

Ja, ich bin ganz sicher nicht die Adres­sa­tin für die­ses Stück Text. Ich wer­de nicht goog­len, was „Fra­zier-Hern­ves­te“ ist, ein „EDM-Track“, Per „Pel­le“ Ohlin, „Neo-Chi­na“ oder ein „hyper­rea­ler Gore-Porn“. Die­ses insi­der­haf­te Bescheid­wis­ser­tum ist durch­schau­bar und deut­lich zu reich gesät.

Klar ist, hier spreizt sich einer, eitel gefie­dert, weil er Auf­merk­sam­keit errei­chen will. Es hat letzt­lich etwas von „Schrei nach Lie­be“ –selbst wenn wir den Autoren nicht mit dem Prot­ago­nis­ten ver­wech­seln dür­fen. Trau­rig ist das des­halb, weil Autor Sebas­ti­an Schwaer­zel sei­ne Kön­ner­schaft trotz allem Bling-bling nicht ver­heh­len kann. Sei­ne gran­dio­sen Pas­sa­gen fal­len ein­fach völ­lig run­ter in die­sem hin­ge­rotz­ten Machwerk.

Auf­merk­sam­keit: Er braucht sie! Des­halb: Kau­fen Sie – und kos­tet ja qua­si nix!

– – –

Sebas­ti­an Schwaer­zel: Heil Hyper­pop, Wien 2025, 76 Sei­ten, 8 € – hier bestel­len

 

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (16)

ofeliaa

22. März 2025 00:55

Hm, das klingt ja als hätte er meine halbe Lebensgeschichte aufgeschrieben. Ich habe auch immer Meister Eckhart gelesen. Das hat sonst niemand. Niemand, den ich je kenne oder kannte. Auch Rumi-Gedichte höre ich vertont sehr oft. Ich könnte diese beiden Bücher dieses Autoren aber nie lesen. Ich würde nur innerlich brennen und schliesslich vergehen vor lauter Eifersucht, diese Bücher nicht selbst geschrieben zu haben. 

ofeliaa

22. März 2025 00:58

Denke das Hauptproblem des Protagonisten oder der Protagonisten in diesen Büchern ist, dass sie sich nur um sich selbst drehen. Es gibt eine natürliche Ordnung im Leben. Wir wissen nicht warum, aber es ist so, dass es gegen eine natürliche Ordnung zu gehen scheint, immer nur um sich selbst zu kreisen. Das macht uns dann automatisch krank, weil es vom Grossen Ganzen einfach nicht gewollt ist und die resultierende Krankheit soll uns dazu anregen, uns wieder mit der natürlichen Ordnung der Dinge zu befassen und uns wieder einzureihen ins grosse Geschehen, das grösser ist als man selbst. Und dann wird man meistens auch wieder gesund. 

RMH

22. März 2025 07:54

Vorweg: Habe S.M. gelesen, das neue noch nicht. "Don't mistake lack of talent for genius" hat der verst. Sänger von Type o Negtive, P. Steele, sarkastisch auf das Album "Bloody Kisses" schreiben lassen. Das gilt m.M.n. auch für Schaerzel (das w lasse ich weg, dann wird aus Nomen = Omen). Er ist Teil der alten "Exploitation" Methode. Man rückt irgendwas, was Lieschen Müller nicht kennt, ins grelle Licht. Bei S.M. war es die Selbstoptimierer, Body-Builder, u. S.M. Szene, jetzt scheint es eben Hyperpop zu sein. Ich selbst kannte Hyperpop nicht, bis ausgerechnet die J. F. dazu vor kurzem einen lobenden Artikel brachte (jetzt hinter paywall, daher kein link). Nur kurz reingeschnuppert via YT, kam mir nieschig, schwulettenmäßig vor, hat mich in seiner Rokokohaftigkeit nicht angesprochen. Aber die neue Rechte hat ja einen Zug zum Underground, zum Eckensteher (bin selber maßgeblich in den 90ern über Neofolk, "Sigill"-Fanzine & Co auf diese "Szene" gestoßen, vorher war ich nur G. Löwenthal Zuschauer & F.J.S. geprägt (Grins)). Lange Rede, kurzer Sinn: Das ganze Suizid- Thema, Killed by Cop etc sollte einmal seriös von rechts behandelt werden. Bei den aktuellen Auto-Attentaten musste ich an Schaerzel denken, waren leider keine Scherze. Da liegt eine Tiefentektonik zu Grunde, die in unguter Bewegung ist.

Rabenkaiser

22. März 2025 09:00

Ich dachte immer, das Pendant zu "Fräulein" wäre "Junker" - aber das wohl doch eher nur zur "Jungfer", oder?.. Sollte man wieder einführen und auch auf nicht-Adelige anwenden :)
Schizoid Man steht schon länger auf meiner Leseliste.. Hyperpop klingt dagegen nicht wirklich reizvoll für mich..

Carsten Lucke

22. März 2025 12:58

" ' Es ist die Art Stiefel, in denen du sterben willst. ' "
Oh ja - auf der Stelle. Vor Scham !
Da steckt nicht mal der Trans-Nikolaus was rein.

Der Gehenkte

22. März 2025 13:21

Man darf das nicht als Kunstwerk lesen, sondern muß das als die (verzweifelte) Stimme einer Generation und Schicht verstehen - ich weiß nur nicht, ob es die gibt und wie relevant sie ist. Jedenfalls gewinnt das Büchlein dadurch Relevanz. 

Old Linkerhand

22. März 2025 17:01

Der Buchhändler meines Vertrauens ist eine kleine Zicke. "Krieg ich jetzt Ärger?" und will Heil Hyperpop nicht bestellen "Kann nicht nach Deutschland geliefert werden ". Antaios kanns aber. Schizoid Man war mein Buch des Jahres 2024 mit Lesebefehl. Vielleicht macht Schnellroda noch eine Rezension von Krachts Air, würde mich echt freuen. 

wolfdieter

22. März 2025 19:20

Das „Fräulein“ war ganz früher eine junge Adlige, nach Abschaffung des Adels die junge unverheiratete Dame und seit Pille und Emanzipation 3. Welle  ganz abgeschafft. Das Kinderkriegen ist seither Beschlusssache, und wir sterben langsam aus.
 
Das „Herrchen“ ist nicht das maskuline Gegenstück zum Fräulein, sondern bezeichnet den Mann im Familienbezug zu einem Hund.

Diogenes

22. März 2025 23:43

@wolfdieter: Der Ursprung vom Wortlaut "Frau" (und damit "Fräulein"; an der Bezeichnung erkannte der Mann das sie noch frei/nicht vergeben war) nimmt in "Freya" seinen Sinn (die Kraft; die Fruchtbare/Wachstum Zeugende). Der Begriff Herrin und Herr hatte/hat eher etwas mit dem Besitzstand zu tun (Hausherrin/Hausherr), also haben Sie recht mit "Herrchen" als dem Hundebesitzer, während "Weibchen" als Gegenstück zum "Männchen" wiederum aus der Wissenschaftssprache/Zoologie kommt.
 
Ganz interessant sind derzeit im politzoologischen Demokratieschauspielhausen die in "Giftgrünrot" gefärbten Weibchen bei ihren Paarungsversuchen mit dem alles und nichts sagenden "schwarzen" Faultierchen zu beobachten: Es will nicht so richtig und wird wahrscheinlich kurz vor dem Akt einschlafen und hinterher mit abgezogenen Fell wieder aufwachen.  

Laurenz

23. März 2025 00:21

@WolfDieter ... Für Fräulein kenne ich mindestens 3 Anwendungen. Das Burgfräulein, in der direkten Anrede "Sie, Fräulein Ellen", also mit Vornamen oder man spricht über Fräulein Kositza. Im männlichen Gegenstück läßt man den Namen ganz weg & spricht jemanden mit "Junger Mann" an, wobei man auch "Junges Fräulein" & wenn bereits verheiratet "Junge Frau" sagen kann. Weib bleibt immer Weib, nur in der III. Person kann man schreiben "ein junges Weib" schrieb die Rezension, während sie den Waschtrog Waschtrog, außer Acht sein ließ.

Kurativ

23. März 2025 18:05

Old Linkerhand, 22. März 2025 17:01
Ich wurde schon sehr unangenehm bedient, als ich am katholischen Bayrischen Wald in einer Buchhandlung aus reinem Interesse das katholische Gotteslob bestellte. Viele dieser oft weiblichen Buchhändler meinen, ihre Kunden erziehen zu müssen. Bei der akustischen oder optischen Wahrnehmung eines "umstrittenen" Titels wird bei solchen Menschen wie beim Pawlowscher Hund der Speichelfluss angeregt.

Adler und Drache

24. März 2025 09:34

@ Kurativ: Ich hab - naiv, wie ich bin - mal im Ernst versucht, in einem Berliner Buchladen eine Bibel zu bekommen. Wurde rundheraus ausgelacht. 

Old Linkerhand

24. März 2025 11:01

Mal ein Tip an Alle: Es geht hier nicht wirklich um Transensex und Bodybuilding oder Hyperfashion oder anderen Blödsinn. Und natürlich muss man das als Kunstwerk lesen, die Stimme des Verzweifelten ist hier "Transportmittel".
@Kurativ: Der Rechte, "rechte" Bücher  und der Buchhändler des Vertrauens wäre eine eigene Story wert.
 
 

RMH

24. März 2025 15:57

"Mal ein Tip an Alle: Es geht hier nicht wirklich um ... anderen Blödsinn." @O. Linkerhand, es geht schon um diese Themen, denn sie werden vom Autor ausgewählt, um andere Punkte - wie sagt man so schön neudeutsch, post-post-modern-intellektuell? - zu "verhandeln". Am heutigen 10-jährigen-Jahrestages des Massenmords durch Selbstmord, vergeht einem aber wieder einmal mehr die Lust, die geringe Freizeit mit Lektüre zu verbringen, in der es maßgeblich um narzisstische Loser geht, die nicht einmal eine saubere, dezente Selbstabräumung hinbekommen, um sich selbst endlich von der eigenen Existenz zu befreien, sondern die meinen, andere zu deren Schaden mithineinziehen zu müssen, ggf. um endlich auch mal 15 Minuten Ruhm zu bekommen. Nach all den Psychos, die mit Autos in Menschenmengen fahren & 10 Jahre nach einem, der sogar seine Vertrauensstellung als Pilot missbrauchte, um einen einmaligen Abgang als "Flieger" zu haben, kann, darf & sollte (wenn man sich näher mit solchen Themen beschäftigen kann/will) man solche Bücher in Stille gerne lesen. Aber aus ein paar markigen Sätzen braucht man nichts Politisches herzuleiten, allenfalls die Analyse, dass mod. Gesell. gewisse Krankheiten zur Vermehrung bringen. Ich möchte keine Werbung dafür machen, lehne diese Bücher aber auch nicht ab. Plädiere aber für einen reifen Umgang mit den Inhalten & dem Abfeiern von Egozentrik, Narzissmus & damit einhergehender asozialer Unreife.

FraAimerich

24. März 2025 17:28

Selbst wenn Schwaerzel dem Hyperpop-Pionier Medikamenten Manfred kaum das Wasser reichen kann, was Style und soziale Reife angeht ("Ich tu nicht haten, doch die Tat war nicht astrein") - die paar Euro lohnen sich doch schon fürs tolle Cover!

Franz Bettinger

24. März 2025 21:31

Off Topic: @RMH, kurze Korrektur (falls erlaubt zur Ruf-Rettung, falls das noch möglich wäre) bzgl. des geschlossenen Nachbarstrangs, in dem Sie unterstellt haben, ich würde AIDS für ein Fake halten: Nein, das tue ich nicht. (Da haben Sie etwas missverstanden.) Die Krankheit AIDS existiert & war historisch die häufigste Todesursache der Menschheit & ist es noch im Tierreich. Nur wird AIDS nicht durch HIV ausgelöst, sagte gar HIV-Entdecker Luc Montagnier. Die häufigste AIDS-Ursache war Hunger. Ab den 80-ern: Drogen. Neuerdings: Impfungen. Im Tierreich: Immer noch der Hunger. Mir scheint, viele wissen gar nicht, was AIDS ist, rudern weiter gerne im Kreis des erlaubten Frame rum, wollen nicht recherchieren; und selbst nachdenken? Igitt. Was hat sich Kant bei dieser Forderung bloß gedacht? Von oben herab? Klar doch! Von wo denn sonst?! (Dummer kann ich’s nicht.)