Krah war in einer Doppelrolle unterwegs

Inspiriert vom Podcast mit Maximilian Krah hat Alexander Wallasch ein Gespräch mit Götz Kubitschek geführt: Ist das die notwendige Debatte über die Begriffe Remigration, Aktivismus, Staatsbürgerschaft und Parallelgesellschaft? Mit freundlicher Genehmigung Wallaschs bringen wir das Gespräch auch hier.

WALLASCH: Ihr lan­ges Gespräch mit dem MdB Maxi­mi­li­an Krah (AfD) hat für eini­ges an Gesprächs­stoff gesorgt. Inhalt­lich haben sich die Gesprächs­part­ner nah ans Feu­er gewagt: Es ging ein­mal mehr um die alte Fra­ge, was am Deut­schen noch schüt­zens­wert ist, was das deut­sche Volk aus­macht und ob es über­haupt eines gibt. Ich hat­te zu Beginn das Gefühl, die Gesprächs­part­ner haben ver­passt, die unter­schied­li­chen Aus­gangs­la­gen kon­kre­ter zu benen­nen. Zu klä­ren wäre gewe­sen, dass Krah hier in einer Dop­pel­rol­le unter­wegs war: als Autor/Denker und als Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter. Richtig?

KUBITSCHEK: Ja, Krah war in einer Dop­pel­rol­le unter­wegs. Er ist erfolg­rei­cher Autor mei­nes Ver­lags und zugleich jemand, der auf sei­ne Rol­le als bekann­tes Gesicht der AfD bedacht ist – also auch zu ach­ten hat auf das, was mit sei­ner Par­tei geschieht. Ich will die Gesprächs­rol­len aber auch noch anders benen­nen. Es gibt in sol­chen Gesprä­chen ein Spre­chen nach Innen und eines nach Außen. Nach Innen spricht man mit dem Ziel, begriff­lich und gedank­lich wei­ter­zu­kom­men und den gemein­sa­men Weg fort­zu­set­zen. Nach außen spricht man, um eine Bot­schaft zu plat­zie­ren und zu gewin­nen. In die­ser Außen­rol­le ist Krah meist über­le­gen. Ich bin in Gesprä­chen oft nicht beson­ders ehr­gei­zig, und ich will Ihnen einen Grund dafür nen­nen: Ich habe ein sol­ches Inter­es­se am Men­schen an sich, daß ich in sol­chen Situa­tio­nen gedank­lich immer wie­der abschwei­fe, weil ich in jeman­dem wie Krah auch eine Roman­fi­gur sehe, ein Pracht­ex­em­plar, reichs­tes Anschau­ungs­ma­te­ri­al für jeden, der beschrei­ben und schil­dern kann. Ver­ste­hen Sie das?

WALLASCH: Sie ken­nen mei­nen Blick auf Maxi­mi­li­an Krah, ich stim­me gern zu, dass er weni­ge unbe­rührt läßt. Aber zum Gegen­stand der Debat­te: Wer sich den aktu­el­len poli­ti­schen Ver­fas­sungs­schutz­be­richt anschaut, weiß, wor­um es kon­kret gegen die AfD geht. Offen­bar las­sen die­se Anwür­fe Krah nicht mehr kalt. Oder dür­fen ihn nicht kalt­las­sen! Und beim Ver­such der Eta­blier­ten, die Oppo­si­ti­on zu bekämp­fen, wird exakt ins Feld geführt, was in Schnell­ro­da dis­ku­tiert wur­de. Schon der ers­te Satz im Ver­fas­sungs­schutz­be­richt lau­tet: „In den Ver­laut­ba­run­gen der AfD und ihrer Reprä­sen­tan­ten kommt viel­fach ein eth­nisch-abstam­mungs­mä­ßig gepräg­tes Volks­ver­ständ­nis zum Aus­druck, das im Wider­spruch zum Volks­ver­ständ­nis des Grund­ge­set­zes steht.“ Ist das so?

KUBITSCHEK: Krah hat in unse­rem Gespräch sehr deut­lich gemacht, daß das, was der Ver­fas­sungs­schutz kopiert, gebün­delt und hin­ge­wor­fen hat, das Ergeb­nis einer unter­be­lich­te­ten Sam­mel­wut sei. Er nimmt die­se Behör­de nicht ernst, sehr wohl aber das Ober­ver­wal­tungs­ge­richt in Müns­ter, das über die Kla­ge der AfD gegen ihre VS-Ein­stu­fung befand. In der Urteils­be­grün­dung wird aus­drück­lich dar­auf hin­ge­wie­sen, daß der eth­ni­sche Volks­be­griff, also das Abstam­mungs­prin­zip, nicht gegen das Volks­ver­ständ­nis des Grund­ge­set­zes ver­sto­ße. Die rote Linie ver­lau­fe dort, wo aus dem Abstam­mungs­prin­zip eine Abwer­tung jener Staats­bür­ger erfolgt, die nicht von Deut­schen abstam­men, son­dern den deut­schen Paß erwor­ben haben. Schon das Wort „Paß­deut­sche“ kann so kon­no­tiert sein. Die­sen Umstand hat Krah in den Satz gebün­delt, der moder­ne Natio­nal­staat habe auf dem „eth­ni­schen Auge“ blind zu sein, far­ben­blind sozu­sa­gen. Das ist wohl so, und es soll­te die­sem far­ben­blin­den Staat nahe­le­gen, mit der Ver­ga­be von Päs­sen äußert spar­sam zu sein.

Es wäre nun fatal, wenn Krah aus die­ser Far­ben­blind­heit ablei­ten wür­de, es gäbe kei­nen Unter­schied zwi­schen denen, die Abstam­mungs- und denen, die Paß­deut­sche sind. Sein Kon­zept von Par­al­lel­ge­sell­schaf­ten auf deut­schem Boden geht ja genau von die­ser Unter­schei­dung aus. Ich will es so sagen: Der Staat mag blind sein, die Lebens­wirk­lich­keit ist es nicht.

WALLASCH: Ich dach­te nach einer hal­ben Stun­de Ihres Gesprächs mit Krah: War­um so umständ­lich und lan­ge? Es geht doch kon­kret um eine ein­zi­ge Fra­ge: Glau­ben die Dis­ku­tan­ten dar­an, daß es etwas in der DNA der Deut­schen gibt, das schüt­zens­wert ist? Die alte Fra­ge nach der Gewich­tung zwi­schen Erb­schaft und Sozia­li­sa­ti­on. Oder gar nach Marx: Bestimmt das Sein das Bewußt­sein oder umge­kehrt? Dar­an hängt sich doch alles auf. Richtig?

KUBITSCHEK: In die­ser Fra­ge gibt es zwi­schen Krah und mir kei­nen Dis­sens. Wir gehen bei­de davon aus, daß Abstam­mung, also Erb­gut, grund­le­gend für die Bezeich­nung „Volk“ sei, und mehr: daß dar­aus bestimm­te Zugriffs­wei­sen auf Welt, Umge­bung, Tun, Den­ken, Emp­fin­den abge­lei­tet wer­den kön­nen. Wäre es nicht so, wür­den sich der sicht­ba­re und der imma­te­ri­el­le Aus­druck der Län­der kaum von­ein­an­der unterscheiden.

War­um ist deut­sche Bau­sub­stanz, Kunst, Lite­ra­tur, Musik, Inge­nieurs­leis­tung, Rechts­ord­nung selbst vom ver­gleich­ba­ren Bestand so nahe­lie­gen­der Völ­ker wie den Dänen, Polen, Fran­zo­sen und Tsche­chen unter­schie­den, von den Tür­ken und den Ägyp­tern gar nicht zu reden?

WALLASCH: Klei­ner Ein­wand: Was wären die Kir­chen und Bau­wer­ke des Barocks und der Renais­sance ohne die Ita­lie­ner? Das war doch ein euro­päi­sches Gesamtwerk.

KUBITSCHEK: Das ist doch klar. Man befruch­te­te sich, die Eli­te war weit über die Gren­zen hin­aus ver­netzt und gebil­det, auch Hand­wer­ker wan­der­ten und brach­ten Neu­es mit. Den­noch ist die deut­sche Gotik die deut­sche und nicht die fran­zö­si­sche, und das Barock auf unse­rer Sei­te der Alpen ist ein wenig anders als das in Italien.

Aber zum Kern Ihrer Fra­ge: Wenn man das wahr­nimmt und aner­kennt, kann man dar­über befin­den, ob es schüt­zens­wert sei oder nicht, ob es also „das Deut­sche in der Welt“ brau­che oder ob es egal ist, daß es vor­han­den bleibt. Ich kann mich in die Auf­fas­sung, daß Völ­ker aus­ge­dient hät­ten, sogar hin­ein­den­ken: Mit der glo­ba­li­sier­ten Mas­sen­ge­sell­schaft ist etwas auf den Plan getre­ten, das sich von Land zu Land kaum mehr unter­schei­det, bes­ser: in das sich jeder Korea­ner, der nach Deutsch­land kommt oder nach Dubai oder in die USA, spie­lend ein­pas­sen kann. Benn wür­de sagen: „Die Mensch­heit schickt einen neu­en Typus vor“. Ich mag das Benn’sche Pathos, sei­nen Gegen­warts­gru­sel, sei­ne Gegen­warts­er­war­tung. Über­tra­gen Sie das mal auf Krah: Etwas von die­ser Hin­nah­me steckt in sei­nen Ant­wor­ten. Bloß will er nun gestal­ten. Das unter­schei­det den Poli­ti­ker von der Wahrnehmungselite.

WALLASCH: Da kann ich ein viel­leicht pas­sen­des Zitat von Benn ein­streu­en: „Am Anfang war das Wort und nicht das Geschwätz, und am Ende wird nicht die Pro­pa­gan­da sein, son­dern wie­der das Wort.“

Aber zurück zum Gespräch: Das waren nun drei Fra­gen auf der Meta­ebe­ne. Aber kom­men wir zur kon­kre­ten Tages­po­li­tik. Intel­lek­tu­el­ler Aus­tausch ist hilf­reich, aber man muß, glau­be ich, kon­kre­ter wer­den, sonst ver­hed­dert man sich. Zu kurz kam etwa die Tat­sa­che, daß die ille­ga­le Mas­sen­zu­wan­de­rung kei­ne natür­li­che Ent­wick­lung war! Am Anfang stand doch 2015 die Ent­schei­dung, die Grenz­si­che­rung nicht hoch­zu­fah­ren, Mer­kels huma­ni­tä­rer Impe­ra­tiv und das, was Vosgerau/Seehofer „Herr­schaft des Unrechts“ nann­ten. Schär­fer for­mu­liert: Die tur­bo­mä­ßi­ge Ver­ga­be von deut­schen Päs­sen allein an über 200.000 Syrer schafft Fak­ten. Die Orga­ni­sa­to­ren die­ser ille­ga­len Mas­sen­zu­wan­de­rung haben per­ver­se­wei­se das natür­li­che Mit­ge­fühl ihrer Geg­ner ein­ge­plant und wuß­ten um die Unum­kehr­bar­keit nach nun­mehr zehn Jah­ren: Nur lan­ge genug war­ten, dann kön­nen sie nichts mehr dage­gen tun. War es nicht das, was Krah sagen wollte?

KUBITSCHEK: Ja, das sagt Krah. Er nimmt die Gege­ben­hei­ten hin, nimmt das, was gesetz­lich fest­ge­legt wor­den ist und rät, daß man sich unbe­dingt dar­an hal­ten und von die­sen Bedin­gun­gen aus das Bes­te aus der Lage machen müs­se. Er sagt das, weil er weiß, wo für ihn und sei­ne Par­tei, ich zitie­re Ernst Jün­ger, „die Zone der Kopf­schüs­se“ beginnt. Er sagt es aber auch, weil er die Grund­fes­ten des libe­ra­len Natio­nal­staats für belast­bar hält – die unmit­tel­ba­re Bezie­hung des Ein­zel­nen zum Gemein­we­sen, die nichts Gege­be­nes sein muß, son­dern auf einer Ent­schei­dung beru­hen kann.

Sie müß­ten nun mit Krah spre­chen; ich lie­ge aber ganz sicher nicht falsch, wenn ich sage, daß auch er die der­zei­ti­ge Grö­ßen­ord­nung der Ein­bür­ge­run­gen strikt ablehnt und für ein rie­si­ges Pro­blem hält. Auch die bil­li­ge Ver­ga­be der deut­schen Päs­se ist etwas, das er sofort unter­bin­den wür­de. Ich selbst habe natür­lich auch kei­ne Phan­ta­sie und Vor­stel­lung von abso­lu­ter Homo­ge­ni­tät, sprach und spre­che aber immer von rela­ti­ver Homo­ge­ni­tät, also davon, daß die Her­kunfts­deut­schen in Deutsch­land stets die über­ra­gen­de Mehr­heit bil­den müs­sen. Man kann aus­wan­dern, und es gibt Ein­wan­de­rung, das ist so banal, daß man nicht dar­über spre­chen muß.

Das rich­ti­ge Maß ist aller­dings längst ver­lo­ren­ge­gan­gen. Die gan­ze dif­fe­ren­zier­te Dis­kus­si­on über kul­tu­rel­le Nähe und Distanz, Kom­pa­ti­bi­li­tät, Bedarf, Inte­gra­ti­ons­kraft und­so­wei­ter – das ist alles begriff­lich vor­han­den, muß poli­tisch über­setzt und zur Anwen­dung gebracht werden.

Ich bin wie Krah der Auf­fas­sung, daß wir von dem aus­ge­hen müs­sen, was uns die Poli­tik und die Zeit auf­la­den. Es waren und sind unse­re Lands­leu­te, die das so für unser Volk und Land ent­schie­den haben. Aber wir müs­sen nicht „damit leben“, son­dern soll­ten dafür sor­gen, daß es sich wen­det, ändert, ver­bes­sert. Man­ches wird nicht revi­dier­bar sein, die­sen Punkt müs­sen wir aus­lo­ten. Und nun lie­gen da zwei Stra­te­gien bereit: Die Stra­te­gie der Remi­gra­ti­on will den Aus­tausch der Bevöl­ke­rung stop­pen und so weit rück­gän­gig machen, wie es irgend geht; Krahs Stra­te­gie einer Par­al­lel­ge­sell­schaft will den Zuzug eben­falls stop­pen, jedoch nicht mehr viel Kraft und Zeit dar­auf ver­wen­den, ein umfas­sen­des Remi­gra­ti­ons­kon­zept und damit eine rela­ti­ve Homo­ge­ni­tät ins Auge zu fas­sen: Bei­des ist aus sei­ner Sicht uto­pisch und unter den jet­zi­gen poli­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen gefähr­lich für den Bestand sei­ner Partei.

Es gibt nun sehr viel zum uto­pi­schen Kern zu sagen, der im Kon­zept von Par­al­lel­ge­sell­schaf­ten steckt: Es ist ein Rück­zugs­kon­zept, in unse­rem Zustand fast ein Bet­teln um geschütz­te Räu­me, vor denen bit­te halt­zu­ma­chen habe, wer an der Gren­ze natür­lich auch kei­nen Halt mach­te, nicht vor dem nicht für ihn gedach­ten Sozi­al­staat, nicht vor dem ver­tei­di­gungs­schwa­chen deut­schen Rest in Schul­klas­sen und auf Dom­plat­ten. Auch auf den aso­zia­len Aspekt von Krahs Vor­schlag will ich drin­gend hin­wei­sen: Par­al­lel­ge­sell­schaft – das läuft auf geschütz­te Räu­me für jene hin­aus, die es sich leis­ten kön­nen. Der deut­lich grö­ße­re Teil unse­res Vol­kes wür­de im Stich gelassen.

Außer­dem stellt sich die Fra­ge, ob das, was heu­te an Rah­men­be­din­gun­gen schei­tert, über­mor­gen auf ande­re Rah­men­be­din­gun­gen tref­fen könn­te. Denn so war und kommt es in der Geschich­te immer wie­der: daß sich Zeit­fens­ter öff­nen und ent­schlos­se­ne Men­schen hin­durch­ge­hen. Kein Kom­mu­nist von 1925 hat sich vor­stel­len kön­nen, daß hun­dert Jah­re spä­ter Arbeits­lo­se Auto fah­ren, Kühl­schrän­ke betrei­ben und auf ein Ein­kom­men zurück­grei­fen wür­den, das nur knapp unter dem eines Fri­seur­ge­hil­fen liegt. Was wis­sen wir, unter wel­chem Druck und wel­chen Mehr­heits­ver­hält­nis­sen in fünf­zehn, zwan­zig Jah­ren Geset­ze ver­schärft oder ver­wor­fen werden?

WALLASCH: Pro­gno­se: Ein paar Gene­ra­tio­nen wei­ter wer­den die par­al­lel ver­lau­fen­den Fami­li­en­ge­schich­ten auch sol­che sein, zwi­schen Fami­li­en, die schon län­ger hier leb­ten, und sol­chen, die dann eben­falls „schon län­ger hier leben“. Nie­mand wird dann noch fra­gen, ob das anfangs erzwun­gen wur­de oder nicht. Viel­leicht für Sie als Katho­li­ken ein Bei­spiel: Nie­mand beklagt heu­te, daß das Chris­ten­tum hier mit dem Schwert durch­ge­setzt wur­de. Aber sicher­lich wur­de ein paar Gene­ra­tio­nen lang um Donar und Thor getrau­ert. Kön­nen Sie nicht los­las­sen von den über­lie­fer­ten Geschichten?

KUBITSCHEK: Ich weiß, wor­auf Sie hin­aus­wol­len. Natür­lich will man nicht nur den Auf­hal­ter spie­len. Natür­lich ist gestal­ten schö­ner als ver­hin­dern. Das ist sicher­lich das, was Krah antreibt: gestal­ten wol­len, einen Sprung nach vorn machen und sagen, daß dies, was wir vor­fin­den, das ist, wor­aus wir das Best­mög­li­che zu for­men haben. Aber: Remi­gra­ti­on ist eben­falls Gestal­tungs­po­li­tik und dabei viel ambi­tio­nier­ter als Krahs selt­sa­mer Fli­cken­tep­pich. Wer ist denn bereit, Ber­ge zu ver­set­zen, um Volk und Vater­land zu ret­ten? Ich weiß, wie rasch die For­mel „Nun ist es halt so“ her­hal­ten muß, wenn sich jemand nicht mehr anstren­gen, son­dern in die Fließ­rich­tung ein­stei­gen möch­te. Mit­schwim­men ist nicht: Gestalten.

Es ist ein Jahr­zehnt her, als ich schon ein­mal mei­ne Gedan­ken gegen einen Den­ker zu ver­tei­di­gen hat­te, der sich als Verist ver­stand. Ich bin kein poli­ti­scher Roman­ti­ker. Aber ich streue über mei­ne Lage­ein­schät­zung sehr gern etwas von dem, was ich damals den „roman­ti­schen Dün­ger“ nann­te. Sehen Sie: Woher bezie­hen wir über­haupt die Kraft, uns dem Gegen­wind und der Gegen­strö­mung so aus­zu­set­zen? Woher bezie­hen Sie Ihre Kraft? Aus den Hono­ra­ren? Aus der preu­ßi­schen Ein­ord­nung in einen Appa­rat, der vom treu­en Dienst lebt? Aus Über­zeu­gung? Schlicht dar­aus, daß Sie in die­se Rol­le gerie­ten, sie annah­men? Ich ken­ne für jeden die­ser Beweg­grün­de dut­zen­de Bei­spie­le, gute Leu­te oft.

Aber ich ken­ne auch etli­che, bei denen es ist wie bei mir: Der Antrieb kommt aus Bil­dern, Sze­nen, einer Art Büh­nen­auf­tritt, aus fast absei­ti­gen Begrif­fen wie nutz­los Die­nen, ver­lo­re­ner Pos­ten, ego non, Ver­dich­tungs­mo­ment, Freu­de am Kampf, Plas­ti­zi­tät, Form­for­de­rung, Man­gel an Ver­söh­nung. Wir sind damit wie­der am Anfang: Ich bin Ver­le­ger und lese das Leben auch (nicht nur, aber auch) wie einen Roman und über­tra­ge das auf mei­ne Arbeit.

Das ist der roman­ti­sche Dün­ger. Ich bin des­we­gen kein Poli­ti­ker gewor­den, weil ich ihn im Über­maß aus­tei­len und streu­en möch­te. Ein Poli­ti­ker darf das nicht, nicht so. Aber stel­len Sie sich vor, wir hät­ten es nur mit prag­ma­ti­schen Berufs­po­li­ti­kern zu tun, deren Gestal­tungs­drang sich am Bau ihrer Kar­rie­re und an der Funk­ti­ons­tüch­tig­keit in der all­ge­mei­nen Fließ­rich­tung erschöpf­te? Zum Glück ken­ne ich eini­ge, die von ande­rem Schla­ge sind. Mit ihnen kommt es zu frucht­ba­rer Zusammenarbeit.

WALLASCH: Sie und ich sind spä­tes­tens in ein paar Jahr­zehn­ten nicht mehr da. Wol­len Sie Ihren Nach­fah­ren als Don Qui­jo­te in Erin­ne­rung bleiben?

KUBITSCHEK: Ich mag Don Qui­jo­te nicht recht, hör­te sei­ne Aben­teu­er erst neu­lich als Hör­spiel bear­bei­tet auf einer lan­gen Auto­fahrt wie­der. Er ist mir fremd. Vor­schlag: Wir bei­de wer­den in Erin­ne­rung blei­ben als die­je­ni­gen, die eine Spur zogen. Grab­stein­spruch: Er zog eine Spur. Bes­ser als: Er hat sich bemüht. Oder?

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Kommentare (40)

Gelddrucker

14. Juni 2025 20:48

Die Behauptung, es gäbe keine ethnischen Völker (also auch kein Deutsches) ist dermaßen geisteskrank, das sollte normalerweise garnicht disktuiert werden.
 
Dann gäbe es ja überhaupt keine Völker. Würde man 50 Millionen Deutsche nach Syrien befördern und denen syrische Pässe geben, wären das dann laut deren Logik die neuen Syrer. Absolut geisteskrank, wie gesagt, kein Mensch auf der Welt würde dann behaupten das wären die neuen Syrer.
 
Dürften dann nach deren Logik weiße Europäer den ganzen Planeten besiedeln (ohne Waffen und Krieg, nur durch Umsiedlung und Geburten)? Und wären dann alle Völker die das nicht wünschen, rechtsextrem, usw.?
 
Was geht in deren Köpfen eigentlich vor?

heinrich koeselitz

14. Juni 2025 22:13

Erstens scheint mir Herr Krah bei der Einschätzung der derzeit vorherrschenden juristischen Deutungslage richtig zu liegen. Ob Verfassungsschutz, diverse Gerichte oder politische Beeinflussung dieser Rechtsmeinungen - alles läuft in die von Krah beschriebene Richtung.
Auf einem anderen Blatt Papier steht allerdings geschrieben, ob dies sakrosankt so sein müsse. Und da war mir Herr Kubitschek, zumal als Nicht-Politiker, etwas zu konziliant. Natürlich kann man eine Staatszugehörigkeit so definieren, dass alle, die im Besitz eines Passes sind, dieselben Rechte und Pflichten haben. Aber wer kann einen Staat, der sich durch völkerrechtliche Konventionen nicht binden will, daran hindern, die Zugehörigkeit zu seinem Gebilde anders zu regeln. Im arabischen Bereich dürfte die Religionszugehörigkeit eine große Rolle spielen, in den Vereinigten Staaten von Amerika ist die Tatsache auf ihrem Grund und Boden geboren worden zu sein von entscheidender Bedeutung und warum soll es gerade in europäischen Nationalstaaten kein Prinzip der Abstammung geben dürfen. Abgesehen von Peinlichkeiten wie vor einem "ethnischen Volksbegriff" zu warnen, was etymologisch ungefähr in derselben Liga spielt wie vor einem Automobil zu warnen, das sich von selbst bewegen könnte.

MARCEL

15. Juni 2025 05:49

Es klingt ja schon wie ein Nachruf.
Das Dogma der Remigration verhindert m.E. andere Ansätze (warum werden die schlechtgeredet?) Mich überzeugt sie unter den hiesigen Umständen nicht, ein Parkplatz für Phantasie und Energien.
Für mich steht fest: Mit der jahrelangen inhaltlichen Bindung an die AfD hat die Sezession an Frische, an "Anarchik", an gewisser Unberechenbarkeit verloren. 

B Traven

15. Juni 2025 08:46

"Gefahr einer a-sozialen Gesellschaft"? 
In diesem Stadium befinden wir uns bereits jetzt. Die alte deutsche Klassengesellschaft führt amerikanisiert zu einer krassen Trennung der Wohn-und Lebenswelten. 
Die Masseneinwanderung führt ersteinmal in den Raum der unteren 30% der Gesellschaft. Als Reaktion wählen Deutsche dort AfD. Werden Einrichtungen im Raum der Mittelschicht geplant bzw angekündigt, protestiert die deutsche Mittelschicht mit allen möglichen Argumenten wie zB dem Verlust zu faellender Bäume, argumentiert aber nie politisch-oppositionell, dh bekennt grundsätzlich Gefolgschaft zur herrschenden Ideologie, deren Folgen aber bitte nicht ihre Lebenswelt beeinträchtigen sollen. Diese Mittelschicht, die sich arrogant nach unten abrenzt und sich entsprechend aeussert ("zum Glück wohnen wir da nicht, gehen unsere Kinder da nicht zur Schule", findert ihre Interessenvertretung in der Merz-CDU. 
Wer in den unteren 30% das Potenzial hat, setzt es zum persönlichen Aufstieg, aber nicht zum politisch-oppositionellen Engagement ein. Unserer Zeit bietet nach wie vor Aufstiegsmoeglichkeiten. Das ist der Unterschied zur Anfangszeit der SPD. 
Nicht "der groessere Teil des Volkes", sondern 30% werden in Stich gelassen. 
Das erklaert auch den von Schnellroda wiederholt kritisierten fehlenden kommunalen Unterbau der AfD: Die unteren 30% sind es schlicht nicht gewöhnt, sich mit öffentlichen Angelegenheiten zu befassen, geschweige denn, öffentlich zu sprechen.

Franz Bettinger

15. Juni 2025 10:17

Wovon handelt dieses Bühnenstück? Von Zweifel und Verzweiflung. Vom Versuch, den Geßler-Hut zu grüßen, ohne vor Scham in der Erde zu versinken. Versuch geschmeidiger Selbstverleugnung. Von der Pflicht, Hexen zu jagen & zu verbrennen und Juden auszuliefern, weil das Gesetz es verlangt. Der Angst der Mitmacher, den späteren März-Gefallenen. Den Krieg in der Ertappe zu gewinnen statt an der Front. Vom Versuch der Taqiya. 
 

Monika

15. Juni 2025 10:28

"Ein AfD-Parlamentarier übernimmt die ultimative Position des regierenden politischen Gegners und will den Deutschen den Staat entziehen, den sie einst zum Schutz und Trutz der eigenen Ethnie gegründet haben." Dr. Scheil auf Twitter. So sehe ich das auch. Die Staatsbürgerschaft kann ethnisch gar nicht neutral sein ( juristisch schon) , denn es wird immer zu ethnischen Rivalitäten kommen, die auch den staatlichen Rahmen bestimmen wollen.  Der gilt ja nicht in alle Ewigkeit. Und überhaupt, sollte es dann eine zweite Amtssprache geben ? Und was wäre der Gründungsmythos eines solches  "aparthen" Staatsgebildes. Wer definiert sich denn über den Staat? Doch zuerst über seine Sprache, Kultur, Religion und Herkunft. Alles sehr unausgegoren und einer weiteren Spaltung dienlich. 

Nachtspeicher

15. Juni 2025 10:47

Das Krah-Kubitschek-Kositza-Gespräch hatte ich mir ein paar Tagen in einer Mückennacht auf Kreta angehört. Leider war dort das Internet-Netz instabil und ich habe den Schluss verpasst.
Warum fällt mir dazu eine ganz andere Benn-Sentenz ein? Ich meine dieses Bekenntnis:
„Dies alles klingt reichlich überspannt in einem Augenblick, wo weite Kreise, auch künstlerische, noch an Versöhnung der Gegensätze und Synthesen denken. Ich glaube nicht daran. 
[…].
Wir leben in einer Zeit unversöhnlicher Gedanken, nicht mehr zu vereinbarender Antithesen. Form und Körperinhalt, Kunst und Politik, Intellektualismus und Moral sind für die heute Lebenden nicht mehr zu versöhnen, aber man muß es tragen. Wir müssen im gleichen Raum leben, in der gleichen Stadt, im gleichen Zeitalter, ja sogar in der gleichen Wahlzelle, also muss man sich begegnen, nicht ausrotten, sondern dulden. Das Abstrakte und die Einsamkeit in die inneren Gesetze, aber die Verträglichkeit in das Nebeneinander.“ 
Ich glaube, die aktuelle Lage lässt sich (erneut mit Benn) auf diese Formel bringen:
„Alles bleibt offen. Antisynthetik, Verharren vor dem Unvereinbaren“ (Phase II / Rundfunkgespräch mit Thilo Koch, vgl. 237 – 239). 
(Natürlich will ich mir die Schnellroda-Folge nachher nochmal in ganzer Länge anhören.)  

Ordoliberal

15. Juni 2025 10:51

Warum ist deutsche Bausubstanz, Kunst, Literatur, Musik, Ingenieursleistung, Rechtsordnung selbst vom vergleichbaren Bestand so naheliegender Völkern wie den Dänen, Polen, Franzosen und Tschechen unterschieden, von den Türken und den Ägyptern gar nicht zu reden?
Na, sicher nicht wegen der deutschen DNA! Die deutsche DNA, wenn es so etwas im biologischen Sinn überhaupt gibt, bringt nicht die deutsche Kultur hervor. Wer das glaubt, ist Rassist.
Das deutsche Erbgut, das mich interessiert, besteht in den materiellen und ideellen Gütern, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Also diejenigen Kunst- und Alltagsprodukte, Techniken, Umgangsformen und Wertvorstellungen, die es erlauben, die Institutionen weiterzuführen, die in ihrer Gesamtheit die deutsche Kultur ausmachen. Natürlich setzt das eine Kohabitations- und Erinnerungsgemeinschaft voraus. Als Folge dieser Gemeinschaft fangen die Leute an, nicht nur ähnlich zu handeln und zu urteilen, sondern auch ähnlich auszusehen. Aber mit DNA hat das alles nichts zu tun.

Diogenes

15. Juni 2025 11:57

Wallasch: "Perverse Weise planten die Akteure dieser illegalen Massenzuwanderung ein, dass die Gegner später nicht mehr in der Lage sein werden, diese Ansiedlungen rückgängig zu machen, ohne inakzeptable Bilder und Dramen in Familien zu produzieren."
 
Ihr "Problem" erkenne ich nicht. Krieg ist ja schließlich auch kein Kindergeburtstag mit Friede, Freude und Eierkuchen. Er ist eine staatliche Maßnahme/Ausführung; eine Handlungsweise, nicht wahr? Wenn es also zu gewissen Szenen kommt, dann ist das eben der Lauf der Dinge die sein müssen. Ohne Späne wird das Hobeln nicht funktionieren! Wer nur vom Ansetzen des Hobels spricht aber die Arbeit dann nicht mit voller Kraft ausführt, ist unglaubwürdig. Die Angst vor der "falschen" Berichterstattung darf doch nicht die Weltanschauung überlagern: Das wäre ja ein politisches Überfremden; ein bewusstes Falschsein, ein "Gefällig"-sein, wie es nur Juristen praktizieren. Die Anschauung die sich auf deutschem Grund und Boden bewegt ist kein "Schönwetter"-Reden bzw. ein vor "Blitz", "Donner" und "Sturm" Zurückschrecken/Weichen. 

Laurenz

15. Juni 2025 12:24

@Ordoliberal (2) ... Wir tragen das kollektive Bewußtsein in uns, auch wenn wir als Kaspar Hauser aufwachsen würden. Wir sind der jüngste Schrei der Evolution, die Kinder des Eises, die man bis auf den Letzten auslöschen will. Es geht hier nur nur um den blanken anti-germanischen Rassismus der Herrschenden. Wie @Franz Bettinger es schreibt. Appeasement bringt neue Appeasementdrohungen. Die Enkel werden in Neu-Arabien & Neu-Afrika konvertieren müssen oder Pogrom. Messerstechen & Gruppenvergewaltigung sind nur der Anfang. Deutschland ist bereits ein kleines enges Reservat, das man uns nehmen will. Wir leben im Morgenthau-Plan, der rein rassistisch motiviert ist.

RMH

15. Juni 2025 12:26

"Aber mit DNA hat das alles nichts zu tun." @Ordoliberal, haben Sie Kinder? Als Vater kann ich nur sagen: aber sicher doch,die DNA hat eine heraussragende Rolle, bei dem, was wir als Menschen vor uns haben, wobei das rassistisch diskriminierende erst dann anfängt, wenn man daraus Wertungen wie besser, schlechter etc. ableitet. Die Bedeutung des Erbgutes wird in der Medzin, einer Wissenschaft, die sich nachwievor als zu einem großen Teil empirisch-forschend versteht, immer größer, je mehr daran geforscht wird. Die "Gen-Therapie" ist kommend. Auf allen anderen Gebieten der Gesell. hingegen wird Herkunft, Erbe, DNA tabuisiert, ja eine riesige Industrie von Sozialarbeitern, Pädagogen etc. meint trotzköpfig, aus jedem kann alles werden, dabei "wird" man weniger, man IST, man existiert. Zu deutsch: es geht eine klare Spaltung durch die Gesell. zwischen den empir. Fakten & dem Wünsch-Dir-Was des neuen Menschen, den die Technokraten innerhalb dieser Fraktion selbstverständlich "Gen"-optimieren wollen, wodurch der Kreis sich schließt. Politisch gesehen führt dennoch nichts an Krahs "Blindheits"-These vorbei, die Blindheit hat eben aber auch ethnisch Dt zu erfassen, das Minimum ist mithin, das Dt nicht diskriminiert werden & davon ist unser Land, welches Dt maximal diskriminiert, Lichtjahre entfernt.

RMH

15. Juni 2025 12:35

"will den Deutschen den Staat entziehen, den sie einst zum Schutz und Trutz der eigenen Ethnie gegründet haben." Dr. Scheil auf Twitter."
"Die" Deutschen haben gar nichts zum Schutz der eigenen Ethnie gegründet. Das ist die selbe "kalte" Lüge, wie sie schon Nietzsche klar im Zarathustra entlarvt hat:
Staat heisst das kälteste aller kalten Ungeheuer.Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinemMunde: „Ich, der Staat, bin das Volk.“
Man kann die Stelle "Vom neuen Götzen" nicht oft genug lesen:
https://www.deutschestextarchiv.de/book/view/nietzsche_zarathustra01_1883?p=71
Bismarck hat das deutsche Reich sicher nicht als Heimstadt für ausschließlich Deutsche gegründet, zumal Preußen selber bereits eine Art "Vielvölkerstaat" war.
 
 

Majestyk

15. Juni 2025 12:40

@ Ordoliberal:
"Na, sicher nicht wegen der deutschen DNA! (..) Wer das glaubt, ist Rassist."
Dann bin ich Rassist und bin es gern. Ich bin felsenfest überzeugt, Japan sieht aus wie Japan wegen der Japaner. Wenn es keine Unterschiede zwischen einzelnen Rassen gibt, warum haben sich Afrika und Europa derart unterschiedlich entwickelt? Ich hätte dann gern erklärt, warum mir mein Auge meist schon verrät, ob jemand eher Pole oder Holländer ist, kommen doch alle aus demselben Kulturkreis. Man kann vielleicht den Norweger nicht vom Schweden unterscheiden, aber man sieht, daß er kein Spanier sein kann.
 
 

Frieda Helbig

15. Juni 2025 12:47

Mag Krah die Richtersprüche dieser BRD-Justiz von mir aus noch ernst nehmen und sich danach ausrichten. Vielleicht kann er es als Jurist und Ex-CDU-Mitglied auch nicht anders.
Ich verweise auf das Urteil gegen John Hoewer wegen eines Romanes als jüngstes Beispiel und den noch laufenden Compact-Prozeß. 

Majestyk

15. Juni 2025 13:01

@ B Traven:
Treffer versenkt. "Bürgerliche" sind überwiegend Problem statt Lösung. Das Einzige, was die interessiert ist Besitzstandswahrung, dafür passen die sich an alles an und schlucken jede noch so häßliche Kröte, sieht man bei CDU, FDP oder den freien Häuslebauern. Gerade diese Mitte tritt gern nach unten, weil sie sich oben annähern möchte und zugehöriger fühlt. Irgendwie hat diese Kaste etwas Windiges an sich.
Die CDU habe ich immer schon als Ständepartei empfunden, noch bevor ist es richtig definieren konnte. Ich beschrieb hier schon einmal meine Schulzeit. Auch wenn ich früh merkte, daß die SPD nicht zu mir paßt, die Partei derjenigen, die mich gern von der Schule vertrieben hätten war bestimmt keine Alternative. Als in den 90ern ärmere Deutsche "Deutschland den Deutschen" riefen, wendeten sich die Bürgerlichen nicht nur ab und sangen mit Wolfgang Niedecken um die Wette, sie waren es die arme Deutsche, abgehängte Arbeiter aus abgebauten Industrien dazu verdammten mit Fremden prekäre Verhältnisse zu teilen, statt sich mit den eigenen Leuten zu solidarisieren. Man selber mußte ja dort unten nicht leben. Die Fremden wurden meist sogar mehr gefördert als die Eigenen. Ich hatte damals meine ersten Brüche mit CDU-Bekannten/ Verwandten, weil ich der festen Überzeugung war, daß zwar der Adressat falsch sei, aber nicht das Motto. Wenn diese Mittelschicht nun selber Verdrängung erfährt, hat das auch etwas von ausgleichender Gerechtigkeit.

anatol broder

15. Juni 2025 13:15

@ ordoliberal 10:51
«als folge dieser gemeinschaft [kohabitations- und erinnerungsgemeinschaft] fangen die leute an, nicht nur ähnlich zu handeln und zu urteilen, sondern auch ähnlich auszusehen. aber mit dna hat das alles nichts zu tun.»
ist das satire?

Majestyk

15. Juni 2025 13:38

@ Franz Bettinger:
"Wovon handelt dieses Bühnenstück? Von Zweifel und Verzweiflung. Vom Versuch, den Geßler-Hut zu grüßen, ohne vor Scham in der Erde zu versinken. Versuch geschmeidiger Selbstverleugnung."
Bin ich der einzige, der frevelhafte Gedanken hegt? Entweder Krah war immer so und solche Pirouetten wurden ihm in die Wiege gelegt wie die CDU-Mitgliedschaft oder irgendwer hat dem strammen Max den Marsch geblasen und ihm geraten in welches Horn er künftig zu blasen hat. Hat was von Robert the Bruce im Film Braveheart und manche fühlen sich nun wie William Wallace nach der Schlacht von Falkirk. Wo Rauch ist könnte auch Feuer sein, selbst in Deutschland.
Wem es wirklich um abendländische Kultur geht, der muß eigentlich stutzig werden, wenn jemand das Mullahregime positiv als Erwachen gegen den Westen wertet. Sachlich betrachtet ist es schon Unsinn zu behaupten Assimilation der Neuen würde die eigene Kultur schwächen. Die wird stärker je mehr daran teilnehmen. Ich habe es natürlich einfacher, ich bin Außenseiter. Ich steh daher nicht so nahe an der Tafel und sehe Dinge, die andere beim Klassenkameraden nicht sehen wollen.

Carsten Lucke

15. Juni 2025 14:08

Kann man hier eigentlich was gegen Krah schreiben, ohne eine Verbannung durch SiN oder das Schnellrodaer Ehepaar zu riskieren ?
Ich hätte da Einiges auf der Pfanne.

quarz

15. Juni 2025 15:56

Die Existenz von Ethnien lässt sich nicht klaren Verstandes bestreiten. Da können sich Verfassungspriester auf den Kopf stellen („ethnischer Volksbegriff!“) und mit der Rute drohen – an der Realität ändert das nichts. Ethnien existieren, sind empirisch fassbar und Gegenstand ganzer Wissenschaftszweige. Und ihre Existenz hat kausale Folgen, die beachten muss, wer darüber nachdenkt, wie sich Staaten zu Ethnien verhalten sollen. Wer wegen der aktuellen Gesetzeslage mit einem Vielvölkerstaat liebäugelt, muss sich vor allem fragen: „Ist der Burgfriede mit den tonangebenden GG-Exegeten wichtiger als das, was uns als kausale Folge der Vielvölkerei blüht oder sollte alle Kraft der Änderung des gesetzlichen Rahmens gelten?“
Über den Einfluss einer multiethnischen Gesellschaftsstruktur gibt die empirische Wissenschaft deutliche Auskunft. Stellvertretend für viele sei das Ergebnis einer weltweiten Vergleichsstudie genannt. Tatu Vanhanen hat 176 Länder der Welt statistisch analysiert und untersucht, welche Faktoren für das Auftreten zwischenethnischer Konflikte maßgeblich sind. Entgegen einer populären Mär ist nicht die Organisation in Nationalstaaten, die dann zum Krieg gegeneinander neigen, das zentrale Übel. Im Gegenteil: der mit Abstand gravierendste Konfliktfaktor ist die Koexistenz verschiedener Ethnien in einem Staat. Das wiegt fast doppelt so schwer wie alle anderen Faktoren zusammengenommen. Und das gilt es zu bedenken, wenn man auf die Karte „Multiethnischer Staat“ setzt.

Erstbeschreiber

15. Juni 2025 16:09

@Ordoliberal
"Die deutsche DNA, wenn es so etwas im biologischen Sinn überhaupt gibt"
Sie können für unter 100 Euro einen DNA-Test kaufen, welcher nahezu prozentgenau ihre Abstammung erfassen kann. D.h. wenn sie einen italienischen Großvater haben, dann wird dieser Test ihnen 23-27% italienische DNA attestieren.
"Das deutsche Erbgut, das mich interessiert, besteht in den materiellen und ideellen Gütern, die von Generation zu Generation weitergegeben werden."
Das ist eine oberflächliche Sichtweise. Materielle Güter können zerstört werden, Kultur kann degenerieren, dann sind ihr ideellen Güter auch weg. Was bleibt? Nur das Wesen, und das ist eben der Mensch selbst, nicht seine Werke, die bloß Ausdruck seines Wesens + seiner Umstände sind. Nur wenn das Wesen erhalten bleibt, kann man materielle und ideelle Güter regenerieren. 
"Als Folge dieser Gemeinschaft fangen die Leute an, nicht nur ähnlich zu handeln und zu urteilen, sondern auch ähnlich auszusehen. Aber mit DNA hat das alles nichts zu tun."
Das ist wissenschaftlich gesehen schlichtweg falsch. Intelligenz und Charaktereigenschaften werden vererbt, wie aus zahlreichen Zwillingsstudien eindeutig hervorgeht. 
Jede Gemeinschaft bringt Wertvorstellungen und Umgangsformen hervor, die ihrem Charakter und ihrem Denken entsprechen. Genetisch verschiedene Gemeinschaften werden somit z.B. unterschiedlich extrovertierte oder unterschiedlich ordnungsbedachte Kulturen hervorbringen, wie schon ein Urlaub in Südeuropa zeigt. 

Monika

15. Juni 2025 16:40

@ ordoliberal
Abstammung  ist nicht gleich Erbgut, das wäre Biologismus/ Rassismus. Es gibt keine deutsche DNA. Was die Zugriffsweisen auf Welt betrifft ( Umgebung usw.) ließe sich das allenfalls epigenetisch erklären.  
 )https://www.healversity.com/genregulation/epigenetik-einfach-erklaert/

Adler und Drache

15. Juni 2025 17:00

Es ist eigentlich nichts dagegen einzuwenden, wenn erstarre Gedankenspiele - und als ein solches sehe ich die Remigrations-Idee an - wieder in Bewegung geraten. MKs Idee scheint mir dennoch wenig realistisch, weil letztendlich auch das Recht auf einer gemeinsamen übergreifenden Vorstellung basiert (Böckenförde-Diktum); es ist Folge einer sozialen Selbstbestimmung, nicht deren Ursache. Viele derer, die kommen, teilen das deutsche Rechtsverständnis nicht und wollen es auch nicht teilen, sie bringen ihre eigene Auffassung mit. Die Vorstellung, dass der Staat weniger entschlossen durchgreifen müsste, um deutsches Recht in Parallelgesellschaften durchzusetzen, als er es im Fall von Ausschaffungsmaßnahmen in gebotener Größenordnung tun müsste, halte ich nicht für plausibel. 
 

Rabenkaiser

15. Juni 2025 17:29

Die letzten Worte haben mich doch gleich dazu animiert, mal wieder im kleinen Büchlein zu lesen... "Werde dir bewußt darüber, in welchem Morast Du waten mußt. Straffe Dich und strecke Dich. Bilde — für den Moment, für den Tag, für eine Spanne — den Grund, auf dem man in all dem Sumpf, der uns umgibt, festen Stand gewinnen kann. Sei eine Widerstandsinsel, richte Dich auf, werde zum Zeiger, zum Wegweiser für diejenigen, die etwas vom Anders-Sein ahnen."

HagenAlternat

15. Juni 2025 18:20

DEUTSCHLAND SCHAFFT SICH AB
MMn hat sich in den vergangenen 15 Jahren diese These bestätigt. Wer sie ablehnt, erträgt den Schmerz darüber nicht, dass nicht nur Deutschland, sondern das Abendland untergeht (mit wenigen Ausnahmen, z.B. Ungarn).
In diesem Kontext steht das so überaus wichtige Gespräch Krah<> Kubitschek/ Kositza. Und es bleibt das Verdienst von Krah, diese Strategie-Diskussion überhaupt erst losgetreten zu haben, die sich erst anschliessen kann, wenn die Einwanderung (wie Krah hervorhebt) gestoppt ist. Gelingt das nicht, ist sowieso alles zu spät.
Abschliessend ein Wunsch: Das Gespräch Krah <> KuKo akribisch, tiefstgründig zu analysieren, um für die vorgetragenen Argumente ergänzende Fakten vorzulegen.                        

Dieter Rose

15. Juni 2025 18:21

Kennt Herr Krah einen funktionierenden multiethnischen, gar multireligiösen Staat? Der Libanon galt mal als solcher. Heute liegt er in Trümmern. Das lag nicht an den Christen dort. Der Islam duldet keine Konkurrenz.

Ingelore

15. Juni 2025 19:41

Es geht hier um kluges Handeln .Die Kardinaltugend der Klugheit , die Verstandestugend ermöglicht es, die richtigen Wege und Mittel in einer Situation zu erkennen, um Erfahrungsbasiert das Gute zu verwirklichen.Sie ist eine zentrale intellektuele Tugend, die alle relevanten Faktoren und Handlungsziele berücksichtigt, um angemessene Entscheidungen zu treffen. Nach der Tugendlehre von Aristoteles und Platon beherrscht sie die Leidenschaften , in deren  Überwindung liegt die Freiheit.  M.K geht von der realistischen Betrachtung der Situation aus. Er bezieht ein, dass die meisten Menschen nicht mehr differenziern können  (Verdummung durch Manipulation) ; den anderen Teil möchte er für seine Machtinteressen gewinnen. Gestalten kann nur, wer in der Machtposition ist. Daran erkenne ich nichts Verwefliches, über seine Motive kann man spekulieren. Ich gehe aber davon aus, dass er sich dem Machtmißbrauch der jetzigen Regierung mit allen Mitteln  entgegenstellen will. Dazu noch die Lesung vom schlechten Verwalter Lk 16:1.13. Selbst wenn Krah aus eigennützigen Motiven handeln sollte ,(Karriere) hebt Gott( in dieser Lesung) die Klugheit des Verwalters als Beispielhaft hervor. Bei Krahs Argumentation geht es um Strategie, nicht um Gesinnung.

Ingelore

15. Juni 2025 20:28

Ich habe mir das Intervive angesehen und auch das Buch "Politik von Rechts " gelesen. Das Kapitel Rechts und Christlich ist sehr kurz gehalten , das verstehe ich. Die Neue Rechte , so scheint es mir ,möchte möglichst gar nicht mit der Christlichen Religion in Verbindung gebracht werden.  Die Christlichen Kirchen haben durch ihre Anpassung an den Weltgeist und die Links-Grüne Agenda einen erheblichen Immidge-Verlust aufzuweisen. Das kritisiert M.K.zurecht. Dennoch erkenne ich in Krah`s Ausführungen das Katholische Weltbild und auch Menschenbild wieder. Es wird auch im Intervive viel zu wenig erwähnt ,fast gar nicht thematisiert , dass das Deutsche Volk von einer Christlichen Kultur geprägt ist . Die Differenzen zwischen den Völkern basieren ja auf unterschiedlichen Religionen und darum auch auf nahezu gegensätzlichen Weltbildern . Auch die Konflikte im Nahen Osten sind davon betroffen. Die Muslime verachten die Juden und die Christen zutiefst! Warum ist das so ein Heißes Eisen? Ich kenne persönlich viele Katholiken , die die AFD gewählt haben. Nun scheint aber die AFD nicht mehr rechts genug verortet zu sein! Die Gründe  würden mich ganz ehrlich interessieren, kann mir das jemand verständlich erklären?

Martha

15. Juni 2025 21:02

Die Rechte muß sich mehr mit der Biologie befassen. Vor allem: Genetik, Ethologie, Soziobiologie. Die Grundlage jeder Politik ist die Biologie. Träger unserer heutigen Kultur ist ein gewisser Menschentyp mit spezifischen Eigensschaften. Tauscht man den Menschtyp aus, verändert sich die Kultur. Krah hat davon keine Ahnung. 

Ein gebuertiger Hesse

15. Juni 2025 21:39

Es liegt alles, als Kern der Wahrhaftigkeit, in den Augen. Oder eben auch nicht.

Laurenz

15. Juni 2025 22:11

@Ingelore ... die AfD war noch nie rechts. Das AfD-Programm basiert auf Ideen aller 3 oder minimal 4 Parteien, die in der Bonner Republik im Bundestag vertreten waren. Gauland war nicht umsonst über 40 Jahre in der CDU, eben bei der Dregger/Wallmann-Fraktion. In den 70ern zweifelte weder Egon Bahr, noch Willy Brandt unsere völkische Identität an. Deswegen sind heute Willy Brandt, Egon Bahr, Karl Schiller & Helmut Schmidt gesichert rechtsextrem. Verstehen Sie diese despotische Mechanik, die uns umbringt? Da ist es auch völlig egal, ob Krah noch 2 Mandatsperioden generieren kann oder nicht. Ich will genausowenig mit Christlichen Ideen zu tun haben, wie Sie mit meinereins, den Heidnischen Kulturbringern, auf deren Basis alle (seßhaften) Zivilisationen & Hochkulturen basieren. Da wir uns aber trotzdem politisch relativ nahe stehen, können wir nur in einem säkularen Staat konform gehen, der die Kirche vom Staat trennt & wo jeder das glauben darf, was er will. Der Kulturkrieg Bismarcks mit dem Zentrum entbrannte genau an diesem Punkt. Das Zentrum, wie auch die frühere Union, wollten nie auf die Implementierung der Religion in der Politik verzichten.

Gracchus

15. Juni 2025 22:36

Der Dissens erscheint mir nicht sonderlich groß. Krah inszeniert ihn als größer als er ist, um sich als geläutert und gemäßigt zu inszenieren, weil er sich vielleicht erhofft, zu Lanz eingeladen zu werden - was ich nicht verwerflich fände, es ist auch kein reiner Ego-Trip. Wo ich Krah zustimme: es ist zu wenig, die Fokussierung auf Remigration. Seine Analyse ist realistisch. Sein Lösungsmodell wirft derzeit mehr Fragen auf es als Antworten gibt. 
Das dickste Problem sind ja unsere, also die eigenen Landsleute. Das gibt dem ganzen einen bitteren Beigeschmack. 

Florian Sander

15. Juni 2025 22:43

Wallasch: "Niemand beklagt heute, daß das Christentum hier mit dem Schwert durchgesetzt wurde."
Das wüsst' ich aber. Die Durchsetzung dieser orientalischen Religion in Europa ist der Wesenskern der heutigen Schwäche unserer Sphäre.

nom de guerre

15. Juni 2025 22:44

Eine Anregung, off topic, weil ich gerade sehe, dass im Forum der Fall John Hoewer angesprochen wird: Könnte ein Jurist das Ganze ggf. in einem Artikel erklären? Wie kann es sein, dass jemand wegen eines Romans - es ist ja nicht mal ein Sachbuch, sondern ein fiktionales Werk! - nicht zum Rechtsreferendariat zugelassen wird? Zumal Hoewers Roman in erster Linie lustig ist. Ich zumindest hab beim Lesen selten so viel gelacht wie bei diesem Buch.

LotNemez2

15. Juni 2025 23:48

Ich will irgendwas mit Höcke schreiben. Den Mann kann man ja nicht oft genug erwähnen. Also: Auch Höcke ist in einer Doppelrolle unterwegs, wenn er zum Podcast-Rapport antritt und man muss das nicht vorher klarstellen. Weil man bei Höcke einfach weiß, wen man da hat. Nicht so bei Krah, der sich doch gerne mal neu erfindet. Übrigens trat Krah, nicht nur als Denker und Politiker, sondern noch in einer dritten Rolle auf, die offenbar alle beschlossen haben zu ignorieren. Die Aufhebung seiner Immunität steht an. Das war bei Höcke auch wiederholt der Fall, aber da ging es immer um politische Formulierungen. Bei Krah steht der Verdacht der Bestechlichkeit, Geldwäsche und Spionage im Raum. Ob haltlos oder nicht, aber Krah macht das offenbar Sorgen. Die meisten werden es überhört haben, aber er sagt an einer Stelle im Podcast (halblaut und von Kubitschek übertönt), dass dies ein Grund ist, warum er die Anschuldigungen des OVG Münster ernst nimmt, da der Rechtsstaat eben mit allen Mitteln arbeite. Wir haben es womöglich mit jemandem zu tun, der sich stark unter Druck gesetzt fühlt. Das sollte man mit bedenken, wenn man über seine Motivation nachgrübelt.

naxoss

16. Juni 2025 00:14

Kürzlich musste meine Mutter (knapp 90) in eine Klinik behandelt werden(Geriatrie). Mit dem aufnehmenden Arzt hatte ich schnell einen guten  Kontakt aufgebaut; ein junger, in Deutschland geborener und aufgewachsener Türke. Während eines Gesprächs zeigte mir seine DNA-Analyse. Das Ergenis: Er war zu 44% griechischer Abstammung und interessanterweise stellt er sich den Patienten als Grieche vor, nicht als Türke. 
Ein Großteil des Personals waren Migranten, die deutliche Mehrheit der Patienten Deutsche.
Habe mir gerade einige Statistiken angeschaut. In einigen Ballungsräumen Deutschlands liegt der Anteil der gemischtnationalen Ehen bei ca. 20 %. Also einer der beiden Ehepartner ist Deutscher. 
Biologisch kann man von  einer DNA sprechen. Diese jedoch heute in den EU-Ländern zu einem maßgeblichen politischen Kritzerium zu erheben geht an der Realität vorbei. Ausschlaggebend ist der soziokulturelle Aspekt. Wobei ich jedoch die jahrzehnte Unterwerfung unter die  VSA für wesentlich  gefährlicher einschätze als den Einfluss der Gastarbeiter aus Anatolien oderder Flüchtlinge aus dem Nahen Osten. Wenn deutsche Radiosender nur noch nordamerikanische Musik spielen dann liegt das nicht an den Syrern und Iranern und Türken.
Insbesondere CDU und FDP verbreiten hierzulande reines nordamerikanisches Gedankengut. Sie verfälschen Deutschland und manche Teile Europas.

Majestyk

16. Juni 2025 00:53

@ Monika @ Ordoliberal:
"Es gibt keine deutsche DNA."
Doch, die nennt sich nur DNS. :-)
Warum erschien in der Zeitschrift Nature eine wissenschaftliche Studie die eine Verwandtschaft zwischen Angelsachsen und Deutschen belegt? Warum lassen sich genetische Spuren verfolgen die Wikinger hinterlassen haben und das BBC hat darüber sogar eine Dokureihe produziert? Wenn es so wäre wie Sie sagen könnte man ja die Eingrenzung von Täter- oder Opferherkunft per forensischer DNS-Analyse sein lassen, dann wäre das alles Mumpitz. 
Im Übrigen ist man kein Rassist nur weil sagt, daß es Rassen gibt. Zu behaupten es gäbe keine Rassen und alle Unterschiede beruhen nur auf sozialen Konstruktionen ist m.E. genauso sinnvoll wie zu behaupten Geschlechter seien ein soziales Konstrukt. Irgendwie kann ich mir denken, daß beides aus einer ähnlichen politischen Ecke kommt und von Geisteswissenschaftlern konstruiert wurde. 
@ Carsten Lucke:
Ich hätte argumentativ und rein sachlich auch einiges zu bieten, aber was soll es bringen? Den besten Kommentar zum Thema fand ich unter dem Schnellrodavideo:
"Meutherei auf der Titanic. „Wir gehen unter!“ - „Nein, wir sind jetzt ein U-Boot!“, sagte Dr. Krah, während er den Eimer niederlegte und zur Violine griff."

Beta Jas

16. Juni 2025 08:11

Wenn Maximilian Krah das als "rechtens" hinnimmt, das Staatsbürgerschaften an Frauen und Männern vergeben werden, was mir meine Bürgerrechte verwässert, stellt das eine groteske Haltung da, die mir sagt, das er nicht daran interessiert ist oder jemals war, gegen diese linksextreme Politik die diese Gesellschaft und andere Europas zerstört, was zutun. Das Geld das er als Abgeordneter bekommt, ist dabei vielleicht eine subtile Korruption. Anderseits muss man aber berücksichtigen, wer ist Krah? Hat er Hausmacht? Ist er Vorsitzender der Partei? Sollte er überhaupt noch führend in der Partei sein.
Ich hab den Eindruck, das Herr Kubitschek eigentlich die Zusammenarbeit gerne mit Ihm nun beenden würde, aber dann würde man das tun, was man anderen vorwirft.

Beta Jas

16. Juni 2025 08:28

In Zeiten wie diesen wo ein Volk mit seinem Land, gegen seine direkte Umwelt kämpft, gegen arabische und persische Umwelt. Sind die Erklärungen, nach der 180 Grad-Wende, von Maximilian Krah ein Antagonismus in Anbetracht des völkischen, kulturellen, nationalen im Bezug auf Israel und das sie dies selbstbewusst verteidigen.
Bei Krah gibt es scheinbar wissenschaftliche Begründungen, die Demografie, die angebliche Notwendigkeit aus ökonomischer Sicht. Er sollte mit dem "liberal, konservativ, und bürgerlich" Duktus zur CDU gehen. Er kommt noch nicht mal auf die Idee als Europäer zu sprechen und festzustellen, das Europa sich selbst hat und als solches auch immer funktioniert hat. Das hat mich schon immer gestört bei vielen Rechten, die Kleingeistigkeit wenn es um die EU als Bollwerk gegen die Welt. Wenn Deutschland keine Zukunft mehr hat, dann bleibt einem deutschweißen Menschen noch Europa!
 

Valjean72

16. Juni 2025 09:06

Ich kann bis zu einem gewissen Grad Krahs Ansatz nachvollziehen, insofern, dass ich klar befürworte, dass Deutschland nicht flächendeckend mit Migranten im grossen Stil besiedelt wird, und es weiterhin Regionen geben wird, die eindeutig mehrheitlich ethno-kulturell deutsch bleiben werden.
 
Am Ende würde dies mE auf eine Segregation hinauslaufen, d.h. bestimmte Gebiete würde man quasi Migranten überlassen, um dafür im Gegenzug in der Fläche weite Gebiete für uns Deutsche erhalten zu können.
 
Und so bin ich entschieden gegen eine Verteilung der in den Ballungszentren befindlichen Migranten in die deutsche Provinz.
 
Anders als Krah sehe ich allerdings überhaupt kein Problem darin, Remigration voranzutreiben und ebenso sollte es möglich sein, Doppelstattlern, die durch Vortäuschung falscher Tatsachen die deutsche Staatsbürgerschaft unrechtmässig erhalten haben, ihnen diese wieder zu entziehen.
 
Das ist allein eine Frage des politischen Willens.

Maiordomus

16. Juni 2025 09:39

@Dieter Rose. Die schweizerische Eidgenossenschaft ist in der Tat ein solches Gebilde, wobei freiliich beim Beitritt des ersten französischsprachigen Vollmitgliedes, Freiburg im Uechtland, dort in der Sfadt Freiburg die französichen Schulen verboten wurden, und auch Genf und Neuenburg wurden erst 1815 Vollmitglieder, der Jura sogar erst 1975, wobei gerade dort aber Wert darauf gelegt wurde auf die "ethnie française" als Basis für das "jurassische Volk", das wäre heute in Deutschland wohl  "voll Nazi". Besonders politisch interessant bezüglich des Schweizer Erzföderalismus bleibt die rätoromanische Minderheit, die seit je allergrössten Wert auF Gemeindesouveränität als Grundlage der Staatlichkeit legte. Zweisprachige Kantone wie das Wallis hatten indes immer wieder interne Schwierigkeiten und Probleme von wegen der Dominanz eines Bevölkerungsteils. Voll daneben scheint mir aber, die über Jahrhunderte gewachsene "multikulturelle und multikonfessionelle Schweiz" mit der heutigen verfassungswidrigen Masseneinwanderung fremder Ethnien zu verwechseln   

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