Das Volk im multi-ethnischen Staat

Der Bundestagsabgeordnete Maximilian Krah ist Verfasser des folgenden Textes. Er hat in den vergangenen Wochen durch einen Zukunftsentwurf, der das Konzept relativer Homogenität des Staatsvolks in Deutschland aufgibt und Parallelgesellschaften mit libertärer Grundhaltung vorsieht, eine Debatte ausgelöst, in der sich Autoren meines Verlags gegenüberstehen: Krah hat Martin Sellners umfassendes Remigrationskonzept als Denkblockade kritisiert, obwohl er selbst Remigration bis an die Grenze des gesetzlich Möglichen für unabdingbar hält.

Mei­ne Auf­ga­be als Ver­le­ger ist es, dafür zu sor­gen, daß die­se Debat­te kon­struk­tiv geführt wird und nicht von Unter­stel­lun­gen und Miß­ver­ständ­nis­sen lebt. Sie ist schon auf der Sach­ebe­ne bri­sant genug, und wir alle dür­fen davon aus­ge­hen, daß es jeder Posi­ti­on dar­um geht, poli­ti­schen Hand­lungs­spiel­raum zu gewinnen.

Die Debat­te hat längst die Auf­merk­sam­keit des Main­streams gefun­den. Wir müs­sen sie prä­zi­se füh­ren. Ich wer­de des­halb die Kom­men­ta­re zu die­sem Text gründ­lich fil­tern und der Dis­kus­si­on kei­nen frei­en Lauf las­sen. Aus­führ­li­che­re Ein­rei­chun­gen sind will­kom­men und kön­nen an redaktion(at)sezession.de geschickt werden.

Götz Kubit­schek, Ver­le­ger und Redakteur

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Das Volk im mul­ti-eth­ni­schen Staat

Ein Gast­bei­trag von Maxi­mi­li­an Krah, MdB

Die poli­ti­sche Rech­te läuft Gefahr, aus­ge­rech­net an ihrem Leib-und-Magen-The­ma zu strau­cheln: dem Volk. Es sind die Unschär­fen und Unklar­hei­ten beim Volks­be­griff, die poli­ti­sche Geg­ner wie Ver­fas­sungs­schutz nut­zen, um repres­siv gegen die AfD vor­zu­ge­hen. Die intel­lek­tu­el­le Durch­drin­gung und dar­auf auf­bau­en­de Klä­rung des Volks­be­grif­fes ist des­halb uner­läss­lich, soll das Pro­jekt einer demo­kra­ti­schen Rechts­par­tei Bestand haben.

Das Pro­blem beginnt damit, es zu erken­nen. Denn his­to­risch, bis etwa noch vor 20 Jah­ren, bestand das deut­sche Staats­volk nahe­zu aus­schließ­lich aus eth­ni­schen Deut­schen. Und wer ein­ge­bür­gert war, bemüh­te sich in aller Regel, sich kul­tu­rell anzu­pas­sen. „Volk“ bezeich­net in der deut­schen Spra­che sowohl das Staats­volk, den Demos, wie die Abstam­mungs­ge­mein­schaft, den Ethnos.

Nicht recht­lich, aber sehr wohl fak­tisch fie­len bei­de zusam­men. Das prägt bis heu­te das Nach­den­ken über das Volk, gera­de bei Rech­ten. Die mil­lio­nen­fa­che Ein­wan­de­rung der letz­ten Jahr­zehn­te und die ihr fol­gen­de laxe Ein­wan­de­rungs­pra­xis, Dop­pel­pass inklu­si­ve, haben das geän­dert. Die­se Ände­rung muss nun intel­lek­tu­ell nach­voll­zo­gen wer­den, was gera­de für Rech­te umso schwe­rer ist, als dass sowohl Ein­wan­de­rung wie Ein­bür­ge­rung gegen sie durch­ge­setzt wurden.

Einen Ein­stieg hier­zu mag Arti­kel 5 der Säch­si­schen Ver­fas­sung geben: „Dem Volk des Frei­staa­tes Sach­sen gehö­ren Bür­ger deut­scher, sor­bi­scher und ande­rer Volks­zu­ge­hö­rig­keit an.“ Die­se Unter­schei­dung ist der Schlüs­sel zu einem Volks­ver­ständ­nis, das auf der Höhe der Zeit ist, der Ver­fas­sung genügt, ohne eige­ne Grund­wer­te auf­zu­ge­ben. Es gilt zu erken­nen: Dem Staats­volk der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land gehö­ren nun­mehr Bür­ger deut­scher und ande­rer Volks­zu­ge­hö­rig­keit an – und zwar egal, ob es gefällt oder nicht.

Und die Staats­an­ge­hö­rig­keit steht nicht zur Dis­po­si­ti­on. Natür­lich ist jede Kri­tik an der laxen Ein­bür­ge­rungs­pra­xis mehr als berech­tigt. Der Fall eines ara­bisch-stäm­mi­gen Sexu­al­straf­tä­ters deut­scher Staats­an­ge­hö­rig­keit, dem in Ber­lin nur mit­hil­fe eines Dol­met­schers der Pro­zess gemacht wer­den konn­te, illus­triert den Irr­sinn der gegen­wär­ti­gen Rechtslage.

Und den­noch: Staats­an­ge­hö­ri­ger ist Staats­an­ge­hö­ri­ger. Hier geht es um abso­lu­te Grund­la­gen des Rechts­staats. Zum einen um die Ver­bind­lich­keit recht­li­cher Titel. Wenn die Staats­an­ge­hö­rig­keit nicht mehr sicher sein soll – wie­so dann Grund­buch­ein­tra­gun­gen oder Gerichts­ur­tei­le? Grund­le­gend für jeden Rechts­staat ist das Ver­trau­en in sei­ne Ver­fah­ren. Recht­li­che Ver­fah­ren füh­ren zu ver­bind­li­chen Ergeb­nis­sen. Die­se Ver­bind­lich­keit basiert auf der for­ma­len Durch­füh­rung des Ver­fah­rens, nicht einer – von wem eigent­lich zu beur­tei­len­den? – Rich­tig­keit. Wenn also ein Aus­län­der ein for­mal kor­rek­tes Ver­wal­tungs­ver­fah­ren durch­läuft, an des­sen Ende ihm die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit ver­lie­hen wird, dann gilt das­sel­be wie bei einem Gerichts­ver­fah­ren mit einem rechts­kräf­ti­gen Urteil oder einer Grund­buch­ein­tra­gung: cau­sa fini­ta, selbst wenn das Ergeb­nis jedem bil­lig und gerecht
Den­ken­den absurd erschei­nen mag.

Die zwei­te Grund­la­ge des Rechts, die bei einer Infra­ge­stel­lung von erfolg­ten Ein­bür­ge­run­gen ver­letzt wür­de, ist die für jeden neu­zeit­li­chen Staat fun­da­men­ta­le Gleich­heit der Staats­bür­ger vor dem Gesetz. Wer dar­an rüt­telt, soll sich über recht­li­che Ver­fol­gung nicht wun­dern. Ich war­ne auch vor juris­ti­schen Spitz­fin­dig­kei­ten. Ja, es wäre recht­lich unter Umstän­den mög­lich, Dop­pel­staat­ler zu zwin­gen, sich bin­nen einer Frist zu ent­schei­den und für den Fall, dass das nicht geschieht, die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit abzu­er­ken­nen. Die­ser Ansatz über­sieht, dass die über­wie­gen­de Zahl von Dop­pel­staat­lern ent­we­der eth­nisch Deut­sche oder poli­tisch unpro­ble­ma­ti­sche EU-Bür­ger sind, dass die Exis­tenz einer zwei­ten Staats­an­ge­hö­rig­keit oft nicht akten­kun­dig ist, dass es Staa­ten gibt, die ihre Staats­an­ge­hö­ri­gen nicht ent­las­sen, dass die frem­de Staats­an­ge­hö­rig­keit unter Umstän­den spä­ter wie­der heim­lich erwor­ben wer­den kann und dass die­ses Vor­ge­hen einen mas­si­ven Unfrie­den stif­ten wür­de, der ange­sichts der admi­nis­tra­ti­ven Schwie­rig­kei­ten außer Ver­hält­nis zum erstreb­ten Nut­zen stün­de. Viel­mehr soll­te die poli­ti­sche Rech­te das Instru­ment der dop­pel­ten Staats­an­ge­hö­rig­keit nut­zen, um Aus­lands­deut­sche wie­der an das his­to­ri­sche Hei­mat­land zu bin­den; eine Pra­xis, die etwa Ungarn, Ita­li­en, auch Japan erfolg­reich anwenden.

Die Klä­rung des Volks­be­grif­fes endet aber nicht mit der Unter­schei­dung von Demos und Eth­nos. Sie stellt sich auch bei der Fra­ge, was von Ein­ge­bür­ger­ten an „Inte­gra­ti­on“ zu ver­lan­gen ist. Übli­cher­wei­se wird, beson­ders auf der rech­ten Sei­te des poli­ti­schen Spek­trums, eine kul­tu­rel­le Ein­glie­de­rung in das deut­sche Volk ver­langt. Die Ein­wan­de­rer sol­len also, ähn­lich dem US-ame­ri­ka­ni­schen mel­ting pot, im deut­schen Eth­nos aufgehen.

Das ist sowohl recht­lich wie kul­tu­rell pro­ble­ma­tisch. Hin­ter der Vor­stel­lung ver­birgt sich zunächst erneut das Ver­ständ­nis einer Ein­heit von Demos und Eth­nos, die aber fak­tisch nicht mehr besteht. Es wird die Kul­tur der deut­schen Eth­nie unre­flek­tiert als Maß­stab ver­stan­den. Dies kol­li­diert aber mit dem eth­nisch blin­den und indi­vi­dua­lis­ti­schen Ansatz des Grund­ge­set­zes. Denn zur Wür­de des Ein­wan­dern­den gehört auch sei­ne eige­ne eth­nisch-kul­tu­rel­le Prä­gung. Es kann von ihm erwar­tet wer­den, sich im öffent­li­chen Leben der her­ge­brach­ten, kul­tu­rell deut­schen Ord­nung ein­zu­pas­sen, also die Spra­che zu beherr­schen, die Sit­ten und Gebräu­che zu respek­tie­ren – aber indi­vi­du­ell darf er blei­ben, was er ist.

Reli­giö­ses Bekennt­nis, Fami­li­en­ver­ständ­nis, Wahl des Ehe­part­ners, Spra­che etc. gehö­ren zum urei­gens­ten Per­sön­lich­keits­be­reich und dür­fen nicht ein­mal zum Gegen­stand des Ein­bür­ge­rungs­ver­fah­rens gemacht wer­den. „Leit­kul­tur“ ist das Maxi­mum des­sen, was das Grund­ge­setz zulässt, also eine kul­tu­rell deut­sche Ord­nung im Öffent­li­chen – das Ein­for­dern einer pri­va­ten „Ein­deut­schung“ hin­ge­gen wäre wie­der­um verfassungswidrig.

Jen­seits die­ses recht­li­chen Befun­des erscheint mir die Idee der Assi­mi­la­ti­on auch kul­tu­rell frag­wür­dig. Zum einen blen­det es die Fra­ge aus, inwie­weit Kul­tur belie­big auf Men­schen aus voll­kom­men ver­schie­de­nen Kul­tur­krei­sen über­trag­bar ist. Tem­pe­ra­ment, Nei­gun­gen, Vor­lie­ben sind dem Men­schen eigen und kön­nen nicht belie­big ange­passt und geän­dert wer­den; war­um soll­ten sie auch?

Zum zwei­ten ver­kennt die­se Idee, dass kul­tu­rel­le Ein­pas­sung nie ein ein­sei­ti­ger Pro­zess ist. Im mel­ting pot wird immer wie­der neu ver­schmol­zen. Wol­len wir tat­säch­lich die deut­sche Kul­tur einem durch Ein­wan­de­rung und der dadurch mit ein­wan­dern­den Kul­tur getrie­be­nen per­ma­nen­ten Ver­än­de­rungs­pro­zess aus­set­zen? Und das alles ohne Anse­hen der jewei­li­gen Her­kunfts­kul­tur, die da ein­ge­schmol­zen wird?

Mein Ansatz lau­tet des­halb Dif­fe­ren­zie­rung. Die Unter­schei­dung mit und ohne Migra­ti­ons­hin­ter­grund, eth­nisch Deut­scher oder nicht eth­nisch Deut­scher ist erkenn­bar zu unter­kom­plex, um die Rea­li­tät zu erfas­sen. Schon bei Ein­wan­de­rung von tür­ki­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen macht es einen Unter­schied, ob es sich um eth­ni­sche Tür­ken oder Kur­den han­delt: bei­de Grup­pen orga­ni­sie­ren sich öko­no­misch, poli­tisch, sozi­al und reli­gi­ös in Deutsch­land getrennt und oft­mals inhalt­lich entgegengesetzt.

Bei Ein­wan­de­rung aus Euro­pa und Russ­land wird die Ein­pas­sung in die deut­sche Eth­nie der Regel­fall sein und in der zwei­ten Gene­ra­ti­on weit­ge­hend ihren Abschluss fin­den. Die kul­tu­rel­len Ähn­lich­kei­ten sind hier so groß, dass ein Ver­schmel­zen unpro­ble­ma­tisch, ja gewinn­brin­gend ist, mehr noch, es wird von den Ein­wan­dern­den oft erstrebt wer­den. Ähn­li­ches gilt bei Ein­wan­de­rung aus Südostasien.

Bei Ein­wan­de­rung aus dem Mitt­le­ren Osten und Afri­ka sind die Erfah­run­gen hin­ge­gen anders. Weder wird eine Assi­mi­la­ti­on erstrebt, noch ist sie ohne wei­te­res mög­lich, und nicht immer ist ein Ver­schmel­zen auch aus eth­nisch deut­scher Sicht wün­schens­wert. Sol­che Grup­pen wer­den sich in der für sie frem­den kul­tu­rel­len Umge­bung selbst orga­ni­sie­ren, oft um reli­giö­se oder kul­tu­rel­le Zen­tren gemein­sam ansie­deln, dabei Ver­eins­struk­tu­ren bil­den, oft­mals über­la­gert durch fami­liä­re Bin­dun­gen. Die Paläs­ti­nen­ser-Clans in West­ber­lin sind hier das nega­ti­ve Bei­spiel, die Jesi­den das bessere.

Typisch ist, dass nicht der Ein­zel­ne poli­tisch in Erschei­nung tritt, son­dern die poli­ti­sche Par­ti­zi­pa­ti­on als Grup­pe erfolgt. Die Grup­pe sam­melt die Mit­spa­che­mög­lich­kei­ten ihrer Mit­glie­der, um so mehr Ein­fluss zu gene­rie­ren. Dem­entspre­chend muss sich die poli­ti­sche Anspra­che auch an die Grup­pe rich­ten und nicht an die Ein­zel­nen. Hier­bei wird es kon­struk­ti­ve und weni­ger kon­struk­ti­ve Grup­pen geben. Es wird Ein­wan­de­rer­com­mu­ni­ties geben, deren Hei­mat­staa­ten auch außen- und han­dels­po­li­tisch mit Deutsch­land koope­rie­ren, und sol­che, bei denen das nicht der Fall ist.

Es gibt Grup­pen, die gar in ihren jewei­li­gen Her­kunfts­län­dern in Oppo­si­ti­on zu den Staats­füh­run­gen ste­hen, wobei die­se Oppo­si­ti­on sel­ten poli­tisch und oft eth­nisch begrün­det ist, wie etwa bei den Kur­den in der Türkei.

Die poli­ti­sche Kunst besteht nun dar­in, die­se Grup­pen ein­zeln und unter Berück­sich­ti­gung der außen­po­li­ti­schen Lage maß­ge­schnei­dert anzu­spre­chen. Grund­la­ge muss immer die Aner­ken­nung der kul­tu­rell deut­schen Ord­nung des öffent­li­chen Lebens sein: die deut­sche Leit­kul­tur – aber eben nicht mehr. Das grup­pen­in­ter­ne Leben, gar das pri­va­te, blei­ben außen vor. Eine Ver­schmel­zung fin­det nicht statt. Jede die­ser Grup­pen wird eige­ne Inter­es­sen haben, die oft genug im Wider­spruch zu Inter­es­sen ande­rer Grup­pen ste­hen. Anstatt nun also alle nicht-euro­päi­schen Ein­wan­de­rer gegen die eth­nisch deut­sche Mehr­heit zu eini­gen, geht es um ein klu­ges „Tei­le und
Herr­sche“, das auf Koali­tio­nen mit Grup­pen bei gro­ßer Inter­es­sen­kon­gru­enz – innen- wie außen­po­li­tisch – aufbaut.

Poli­tisch ist und bleibt dabei das Ziel, dass die eth­nisch Deut­schen im zuneh­mend mul­ti­eth­ni­schen deut­schen Staat ton­an­ge­bend blei­ben, dass die deut­sche Kul­tur die Leit­kul­tur des öffent­li­chen Lebens bleibt, dass deut­sche Sit­ten und Gebräu­che das öffent­li­che Zusam­men­le­ben prä­gen. Das setzt vor­aus, dass es eine abgrenz­ba­re deut­sche Kul­tur auch wei­ter­hin gibt, wes­halb gera­de eine unbe­grenz­te und undif­fe­ren­zier­te Ver­schmel­zung nicht erstre­bens­wert ist.

Es ist wei­ter unver­zicht­bar, dass die Mas­sen­ein­wan­de­rung gestoppt wird, um die rapi­de Ver­än­de­rung der eth­ni­schen Zusam­men­set­zung des Staats­volks zu been­den. Die heu­ti­ge Ein­bür­ge­rungs­pra­xis muss grund­le­gend kor­ri­giert wer­den. Es bedarf sti­mu­lie­ren­der Fami­li­en­po­li­tik, um die Gebur­ten­ra­te auch der Auto­chtho­nen zu erhö­hen sowie, ita­lie­ni­schem und japa­ni­schem Bei­spiel fol­gend, ein Augen­merk auf die eth­nisch deut­schen Gemein­schaf­ten im Ausland.

Für all das wird es Ver­bün­de­te unter den Ein­wan­dern geben, und zwar sowohl bei jenen, die sich tat­säch­lich eth­nisch ein­glie­dern – was immer mög­lich sein muss! – wie bei jenen, die es vor­zie­hen, als eth­ni­sche Eigen­grup­pe in Frie­den und Ver­bun­den­heit mit der Mehr­heits­be­völ­ke­rung in Deutsch­land zu leben. Genau des­halb wen­det sich die AfD an alle deut­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen, und zwar unge­ach­tet ihrer Volks­zu­ge­hö­rig­keit. Die­se poli­ti­schen Zie­le sind solan­ge recht­lich unpro­ble­ma­tisch, wie die staats­bür­ger­li­chen Rech­te der Ein­ge­bür­ger­ten unan­ge­tas­tet sind und kein staat­li­cher Druck mit dem Ziel einer kul­tu­rel­len Assi­mi­la­ti­on ent­fal­tet wird. Die poli­ti­sche Rech­te ist nicht eth­nisch blind, son­dern erkennt an, dass der Staat es ist, wes­halb die Eth­nie eine sozia­le Tat­sa­che ist und kei­ne nor­ma­ti­ve Kate­go­rie sein darf.

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Kommentare (53)

Monacensis

18. Juni 2025 11:52

Widerspruch ! Ungeachtet der Staatsangehörigkeit nationaler Minderheiten sind Staaten in Europa und Ostasien traditionell nationalstaatlich organisiert. Die Ideeeiner Multikulturalisierung über autochthone Minderheiten hinaus ist dem Nationalstaat fremd. Darf der deutsche Staat zB Millionen Araber nach drei bis fünf Jahren einbürgern, obwohl deren Assimilation nicht zu erwarten ist ? Ich bin mir sicher, dass das Bundesverfassungsgericht die Frage noch vor fünfzig Jahren verneint hätte. Und auch, wenn wir diese Staatsangehörigkeiten akzeptieren, wird das Ziel der Erhaltung einer relativen ethnischen Homogenität nicht verfassungswidrig, genausowenig wie eine Politik der Assimilation.
Die übrigens als einseitige Anpassung durchaus stattgefunden hat und stattfindet, Polen im Ruhrgebiet, Italiener in Lothringen etc. Dass die Assimilation Kulturkreisfremder schwieriger ist, ist unbestritten.

Sugus

18. Juni 2025 13:15

-Krah steigt ein mit der sächsischen Verfassung und den Sorben. Er bringt das Beispiel einer angestammten ethnischen Minderheit, um das Zusammenleben mit neuen, zugewanderten ethnischen Minderheiten als normal zu verkaufen. Das ist es aber nicht. Zum Beispiel hat die sorbische Minderheit ein genau eingegrenztes Gebiet. Sie kann in Lübbenau den Bahnhof zusätzlich mit einem sorbischen Namen versehen, aber nicht in Berlin, München, Stuttgart. Die Sorben haben auch kein überbordendes Bevölkerungswachstum. Wenn wir heute arabischsprachige Schilder am U-Bahnhof in Neukölln zugestehen, wo stehen wir übermorgen, wenn die arabische Minderheit vielleicht in Schöneberg die Dimension hat wie heute in Neukölln? Das "autonome arabische Gebiet Berlin" sukzessive ausweiten, mit allem was dazugehört? Wo wird die räumliche Grenze sein, wer legt sie fest? 
-Krah will Parallelgesellschaften dulden, um im Gegenzug die deutsche Leitkultur zu etablieren. Er versteht nicht, dass Letzteres in den Augen der Mainstream-Parteien als Konzept bereits so fascho ist, dass sie es niemals akzeptieren, geschweige denn durchführen werden. Damit ist er für Mainstream-Parteien genauso "verbrannt", wie wenn er am ethnischen Volksbegriff festhalten würde. 
 

Majestyk

18. Juni 2025 13:25

Guten Tag Herr Krah,
neue Rechtsgrundlagen kann man schaffen und muß sich nicht von unrechtsmäßigen Rechtsgrundlagen jegliche politische Gestaltungsmöglichkeit verbauen lassen. 
Ohne Ausschaffung sinkt das Schiff. Ich war heute in meiner Geburtsstadt und parkte in der Nähe einer Schule. Die Uhr tickt jetzt schon gegen die deutsche Mehrheitsgesellschaft. Setzt sich Ihre Sichtweise in der Partei durch, bin ich raus. In 10 Jahren habe ich manche Kröte geschluckt. Nur um dem Kartell eine Nase zu drehen, bietet mir eine AfD, die Remigration nur im Schmalspurformat betreiben möchte viel zu wenig. Soll das neue Volk die AfD unterstützen, ich gehöre zum Rest vom Alten. Aus freiheitlicher und prowestlicher Perspektive hat die AfD eh nicht viel zu bieten. 
Mir bleibt als Résumé, daß es ein Fehler war vor 20 Jahren hier zu bleiben als Arbeit in der Schweiz winkte. Da ist vieles zwar auch nicht besser, dafür gibt's mehr Netto vom Brutto, wie mir mein Jugendfreund vorführt. Unabhängig davon, daß ich den Fachkräftemangel eh für einen Schwindel bzw. Resultat anderer Fehlentwicklung halte, welche gut ausgebildete Fachkraft hat dem Arbeitsmarkt wirklich was zu bieten und ist gleichzeitig so doof, sich ausgerechnet ein Hochsteuerland auszusuchen? Warum Deutschland angeblich Einwanderung benötigt haben auch Sie mir immer noch nicht erklärt.
Freundliche Grüße aus dem Rheinland!

LotNemez2

18. Juni 2025 14:09

Ich verfolge die Entwicklung von Max Krahs Konzept angeregt. Vieles ist mir noch nicht klar, die Fragen mehren sich sogar, je weiter er ausführt. Mir ist z.B. schleierhaft, ob der Staat dieses Vielvölkerkonstrukts auf deutschem Boden weiterhin ethnisch blind sein soll. Herr Krah zitiert anfangs die Sächsische Verfassung, weil dort die Existenz verschiedener Völker festgehalten ist. Dies dient ihm offensichtlich als vorbildgebendes Beispiel. Am Schluss heißt es aber, die Rechte erkenne an, dass der Staat ethnisch blind ist. Also was nun? Es gibt Völker, aber wir halten das nicht schriftlich fest? Wie kann ein ethnisch blinder Staat die sehr unterschiedlichen Bedürfnisse seiner Volksgruppen anerkennen, wie kann er ihnen die nötigen Rechte für den Selbsterhalt ihrer Kultur zubilligen, wenn er sie nicht als Volksgruppe wahrnimmt? Weiterhin: Die politisch linken Kräfte sind in Deutschland traditionell stark und werden zunehmend deutschfeindlicher. Die Verleugnung des Deutschen Volkes ist längst Standard. Es kann unter Beibehaltung der Demokratie (das scheint bei Krah gesetzt) nicht verhindert werden, dass diese Kräfte ihre Erosionsarbeit weiter betreiben, während die Vertreter anderer Volksgruppen ihre eigenen Positionen stärken. Wie will Herr Krah dem begegnen? Auf dem Papier ist der Staat auch jetzt schon neutral, in der Praxis arbeitet er jedoch an Vermischung und Zurückdrängung der autochtonen Bevölkerung zugunsten der Neubürger. Wie soll sich das ändern, ohne dass an den verfassungsrechtlichen Koordinaten gedreht wird?

Dr Stoermer

18. Juni 2025 14:30

Krah argumentiert juristisch präzise – und das ist in Zeiten des „Lawfare“ entscheidend, wenn man überhaupt mitspielen will. Er zeigt: Es sind die Rechten, die das Recht als Ordnungsinstrument selbst dann achten, wenn es durch politischen Missbrauch zur Selbstverleugnung gezwungen wurde. Und Achtung des Rechts ist in jedem Staat vonnöten.
Seine Ausführungen provozieren Rechte wie Mainstream: Rechte, weil Krah die von ihnen als unlauter empfundene Staatsbürgerschaftsvergabe als gegeben hinnimmt. Den Mainstream, weil seine „Reservatsbildung“ ihre stärkste Waffe entkräftet – die bewusst entgrenzte Vergabe der Staatsbürgerschaft zwecks Identitätsauflösung und Strafbewehrung seiner Kritik.
Krahs Ansatz ist juristisch unangreifbar und entzieht dem Gegner die Möglichkeit, Rechte mit illegalisierbaren Forderungen zu delegitimieren. Seine Vorschläge könnten sogar integrationsunwillige Neubürger ansprechen, mehr Irritation beim Gegner geht nicht.
Der Preis: Verstörung unter Rechten, weil zentrales Terrain preisgegeben scheint.
Doch genau dadurch zwingt Krah zur überfälligen Debatte: Die Deutschen sehen nun ihr Schicksal – ohne dass es sich mit dem Verweis auf „verbotene Lösungen“ verdrängen ließe.
Jetzt lautet die Alternative: Vermische Dich mit Fremden, oder bleib Du selbst in einem Reservat. Wer den Staat behalten will, muss wählen. Jeder Ethnie in Deutschland ihr Reservat – eine juristisch saubere Bewusstseinsbombe. 

Rabenkaiser

18. Juni 2025 14:42

Man kann das Fremde rechtlich absichern – aber es wird dadurch nicht heimisch. Wer täglich erlebt, wie vertraute Räume entgleiten, wie das Eigene schwindet, weiß: Die juristische Realität hat mit der gelebten kaum noch etwas gemein. Was wir verlieren, ist nicht nur demographisch messbar, sondern existenziell spürbar: Stimmen in der Straßenbahn, Bilder auf dem Pausenhof, Szenen des Alltags, die sich rasant verfremden. Unsere Kinder wachsen heran in einer Welt, in der ihre Zugehörigkeit zur Ausnahme wird – nicht im Pass, aber in der Erfahrung. Was einmal als „deutsch“ galt – Tonfall, Benehmen, Gefühl – wird verdrängt. In Schulhöfen regieren oft nicht mehr unsere Maßstäbe, sondern fremde. Arabische Dominanzkulturen geben den Takt vor – und unsere Kinder passen sich an. Nicht aus Einsicht, sondern aus Überlebensinstinkt.
Wer sagt: „Recht ist Recht“, vergisst, dass auch das Recht eine Grenze hat – dort, wo es das Unrecht gegen das Eigene zementiert. Der Staat darf nicht zum Mechanismus werden, der im Namen der Form die Heimat entkernt... Remigration ist kein Exzess, sondern Notwehr – kulturell, ethnisch, zivilisatorisch. Sie muss gewollt, vorbereitet, rechtlich durchdacht werden – im Zusammenspiel mit Initiativen, die das Eigene stärken. Remigration heißt Verantwortung – nicht gegen das Recht, sondern aus ihm heraus.

Dr Stoermer

18. Juni 2025 14:43

Ergänzung: An den ersten beiden Kommentaren ist erkennbar, dass die Kritik an Krah oft dessen Punkt verfehlt: 
@Sugus: Selbstredend sind Sorben kein Problem und andere sind es. Bevölkerungswachstum ist nur keine juristische Kategorie. 
@Majestyk: Krah sprach nicht davon, keine Ausschaffung zu betreiben, sondern eine bis an die Grenze des rechtlich Zulässigen. Sein Thema ist: Die Unantastbarkeit der Staatsbürgerschaft zur Bewahrung der wichtigsten Grundlage jeden Staates: Nicht willkürlich auslegbares Recht. Alles andere - was Sie völlig richtig beklagen (Krah wird es nicht anders sehen) - sind keine Aspekte, die sich dadurch lösen ließen, dass man heute das Konzept der Staatsbürgerschaft hinterfragt, da dies auch alles andere, was man bereits legal  tun könnte, erschwerte. Die Staatsbürgerschaft ist ein Riesenthema - aber keine "low hanging fruit".
 

Majestyk

18. Juni 2025 15:43

"Zum Beispiel hat die sorbische Minderheit ein genau eingegrenztes Gebiet." schreibt Sugus.
Sorben bilden aber keine Parallelgesellschaften, von charakterlichen Unterschieden abgesehen. Die Problemgruppe sind nahezu ausschließlich Orientalen.
Wer nicht bereit ist Parallelgesellschaften zu bekämpfen und nicht integrationswillige Minderheiten zu diskriminieren hat schon verloren. Ich muß doch in der Lage sein, andere Sprachen rigoros zu bekämpfen, sonst habe ich nachher Landesteile wie in der Ostukraine, die früher oder später mal mehr oder weniger offen die Loyalitätsfrage stellen. Warum wohl bekämpft so manches Land Minderheitensprachen und pocht auf Einhaltung der eigenen Sprache als einzig akzeptierte Amtssprache. Heute gestattet Polen deutsche Straßenschilder, aber nur weil die Machtfrage längst geklärt ist. 
Dieses ewige nachgeben und die verdammte Toleranz sind doch Ursache allen Übels und als Lösung will man nun noch weiter nachgeben, noch mehr Boden preisgeben. Warum fragt man nicht gleich beim Kartell welches Programm denn genehm wäre? Dieses ganze Gerede von Leitkultur ist kompletter Unsinn. Damit hat die Union doch schon jahrzehntelang Wähler vernebelt. Die Kulturhoheit nimmt man sich, die wird nicht verhandelt.  

Majestyk

18. Juni 2025 15:46

@ Dr. Stoermer:
Wovon reden wir? Für 100k braucht man nicht den Aufwand betreiben. Ob die Deutschen in 10 oder erst in 20 Jahren zur Minderheit im eigenen Land werden spielt für den Geschichtsverlauf keine Rolle. Wieso sollte man nicht auch expatriieren können wo keine Rechtstreue vorhanden ist? Briten können das doch auch. Das sind doch juristische Spitzfindigkeiten. Als Partei tritt man an, Gesetze zu gestalten oder diese zu revidieren, nicht um zu befolgen was andere hinterlassen haben. Ich gebe auch mal zu bedenken, in vier Jahren sind dank Turboeinbürgerung vermutlich fast alle Goldstücke laut Papier Deutsche. Und dann? Verzichtet man dann auf Remigration? Jetzt hat man endlich ein Thema das Wucht entfalten kann, auch wenn es nicht in der AfD selber geboren wurde und dann will man dem Thema gleich jegliche Wucht nehmen. So gibt das nichts mit der Reconquista. 

Ahmed

18. Juni 2025 15:49

@Sugus @Majestyk: Ich plädiere nachdrücklich dafür, präzise zu argumentieren und Krahs Position nicht verfälschend darzustellen. Letzteres tun Sie hier aber:
(1) Krah gibt den "ethnischen Volksbegriff" eben nicht auf, wie @Sugus in seinem letzten Satz suggeriert. Im Gegenteil, Krah behält diesen Volksbegriff ("Ethnos" im Unterschied zu "Demos") als politisch und vor allem sozial und kulturell wichtige Kategorie bei. Krah fordert nur, für alle Staatsbürger - ob ethnisch Deutsche oder nicht - müsse der "Gleichheit vor dem Gesetz" gelten.
(2) @Majestyk meint anscheinend, mit seiner Aussage "Ohne Ausschaffung sinkt das Schiff" setze er sich in einen inhaltlichen Gegensatz zu Krah. Das ist m.E. nicht richtig. Krah ist keineswegs gegen die konsequente Rückführung (Remigration) aller Illegalen oder straffällig gewordenen Nicht- (oder Noch-Nicht-)Staatsbürger. Jedenfalls habe ich in der Debatte mit Kubitschek/Kositza und auch sonst nichts dergleichen von Krah vernommen. 
Auch ich halte zwei der drei "Stöckchen", die das OVG Münster laut Krah platziert hat, für politisch unzumutbar. Darüber wäre mit Krah in der Sache hart zu diskutieren. Aber eine Vorbedingung für eine sinnvolle Diskussion ist immer, die Argumente des Gegenüber NICHT zu verfälschen.

Till Benz

18. Juni 2025 15:51

Wer sind "wir"? Was ist ein Staat? Und wie ticken Menschen?
Staatlichkeit beginnt mit einer Gruppe, die entweder durch einen Führer oder durch eine gemeinsame Identität zusammengehalten wird. Der Fürstenstaat ist der Staat des Führers. Die Demokratie ist die Staatsform, die eine Gruppe organisiert.
Staatlichkeit beendet Anarchie durch durch festen Rechtsrahmen und stabile Rechte. Die Gruppe, das Volk (unabhängig von Ethnien) ist Inhaber von Land und Hoheitsrecht und muss in seiner Abgrenzung stabil sein.
Die Demokratie organisiert ein Volk. Sie heuert keine Belegschaft an.Der Unternehmer oder Fürst bestimmt Belegschaft und Staatsbürgerschaft.In der Demokratie ist das Volk Inhaber und nicht Produkt des Hoheitsrechts.
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Es gibt natürliche Primärgruppen wie Familie und Sekundärgruppen wie Volk. Ethnische Zugehörigkeit ist angeboren dominantes Merkmal der Gruppenabgrenzung.
Der Mensch hat ein Recht auf Individualität und Selbstbestimmung seines Umgangs und Umfelds. Wo die Obrigkeit das Volk definiert, bestimmt sie mit wem und wie wir zusammenleben sowie die politischen Mehrheiten.Demokratie kennt aber keine Obrigkeit sondern nur VolksVERTRETER. Einem Vertreter steht kein Gestaltungsrecht des Souveräns zu. Massenhafte Einbürgerungen sind systemwidrig und damit offensichtlich nichtig, weil sie dem Volk wie dem Einzelnen seine Rechte nehmen. Und sie sind sozialer Sprengstoff, denn sie machen Zuwanderer zu Eroberern - gestimmt durch die Obrigkeit.

Till Benz

18. Juni 2025 15:54

Wer sind "wir"? Was ist ein Staat? Und wie ticken Menschen?
Staatlichkeit beginnt mit einer Gruppe, die entweder durch einen Führer oder durch eine gemeinsame Identität zusammengehalten wird. Der Fürstenstaat ist der Staat des Führers. Die Demokratie ist die Staatsform, die eine Gruppe organisiert.
Staatlichkeit beendet Anarchie durch durch festen Rechtsrahmen und stabile Rechte. Die Gruppe, das Volk (unabhängig von Ethnien) ist Inhaber von Land und Hoheitsrecht und muss in seiner Abgrenzung stabil sein.
Die Demokratie organisiert ein Volk. Sie heuert keine Belegschaft an.Der Unternehmer oder Fürst bestimmt Belegschaft und Staatsbürgerschaft.In der Demokratie ist das Volk Inhaber und nicht Produkt des Hoheitsrechts.
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Es gibt natürliche Primärgruppen wie Familie und Sekundärgruppen wie Volk. Ethnische Zugehörigkeit ist angeboren dominantes Merkmal der Gruppenabgrenzung.
Der Mensch hat ein Recht auf Individualität und Selbstbestimmung seines Umgangs und Umfelds. Wo die Obrigkeit das Volk definiert, bestimmt sie mit wem und wie wir zusammenleben sowie die politischen Mehrheiten.Demokratie kennt aber keine Obrigkeit sondern nur VolksVERTRETER. Einem Vertreter steht kein Gestaltungsrecht des Souveräns zu. Massenhafte Einbürgerungen sind systemwidrig und damit offensichtlich nichtig, weil sie dem Volk wie dem Einzelnen seine Rechte nehmen. Und sie sind sozialer Sprengstoff, denn sie machen Zuwanderer zu Eroberern - gestimmt durch die Obrigkeit.

Majestyk

18. Juni 2025 15:56

"Wer den Staat behalten will, muss wählen. Jeder Ethnie in Deutschland ihr Reservat – eine juristisch saubere Bewusstseinsbombe." - Dr Stoermer
Und warum klammert Ihr Euch alle so an diesen Staat, den doch gerade die Rechten eh nur als oktroyiert empfinden? Mir ist mein Volk doch wichtiger als ein Staat, in dem meinem Volk über kurz oder lang nichts mehr gehört und die Jugend meines Volkes zur Sissy degradiert wird.
Weil jetzt die bürgerlichen Rechten, nachdem Bürgerliche den Karren gegen die Wand gefahren haben, meinen sich ins Auenland zurückziehen zu können, während unsereins sehen kann wo es bleibt, da ziehe ich nicht mit. Für manch einen mögen solche Debatten ja nette Gedankenspiele sein, in Deutschland leben Deutsche für die sind solche Fragen nicht theoretischer Natur, sondern Teil des täglichen Existenzkampfes und der eigenen Selbstbehauptung. 
Je länger ich nachdenke, desto zorniger werde ich. 

Valjean72

18. Juni 2025 16:23

Es sollte doch möglich sein, Neu-Staatsbürgern mit doppelter Staatsbürgerschaft, welche vor der Einbürgerung in Bezug auf ihre Person bewusst getäuscht und gelogen haben, diese Staatsbürgerschaft wieder abzuerkennen.
 
Ebenso sollte es möglich sein, postive Remigrationsanreize zu setzen: z.B. auch dahingehend Neu-Staatsbürgern, die bereit sind, zurück in ihr Herunftsland zu gehen und die BRD- (oder VÖ)-Staatsbürgerschaft wieder abzulegen, einen Geldbetrag in Aussicht zu stellen.
 
Der Begriff "Remigration" ist für sich genommen vollkommen neutral, insofern gibt es mE überhaupt keinen Grund für deutsche Patrioten von diesem Abstand zu nehmen.
 
Natürlich, darf und wird es keine Benachteiligung von Staatsbürgern geben. 
 
Wobei durch die, durch die verschiedenen Bundesregierungen - bei eklatanten Rechtsbruch - vollzogenen Masseneinwanderungen und Masseneinbürgerungen schon grosser Schaden für das deutsche Volk (Ethnos & Demos) entstanden ist, der sich künftig noch potentieren wird.

t.gygax

18. Juni 2025 16:25

Wenn ich Krahs Konzept bis zum Ende durchdenken, dann bleiben uns als Deutschen keine Rückzugsorte mehr, von " gated communities" garnicht zu reden.Wir enden dann in Reservationen, und wer wissen will, wie dort aussieht, dem bietet die Realität in den Vereinigten Staaten genug bedrückendes Anschauungsmaterial.
Und noch etwas : ich teile Krahs Glauben an Gesetze nicht, denn ich habe in den letzten Jahren mehrfach erfahren, wie sich die Herrschenden die Gesetze zu ihren Gunsten zurecht gebogen haben. Das Verfahren gegen Ballweg, um nur ein Beispiel zu nennen, ist ein himmelschreiendes Unrecht, und was mit dem jungen Kurt Hättasch gemacht wird, auf den Kubitschek dankenswerterweise hingewiesen hat, ist eines totalitären Staates würdig.

RMH

18. Juni 2025 16:49

Ich begrüße es, dass Krah die Disk. voranbringen will. In Zeiten, wo bspw. an Univers. bereits schon "postmigrantische" Gesells. gängiger Teil von Titeln akademischer Diskurse & Vorlesungen ist, geht man defacto also aus, dass der "Drops gelutscht" ist. Krah ist also auf der Höhe der Zeit, wo er aber m. M. n. einen Fehler in der Debatte macht, ist der Punkt, wo er beispielhaft versch. migr. Gruppen in solche, die sich assimilieren & solche, die sich nicht assimilieren, in solche, die erfolgreiche Migranten & solche, die das vermutlich nicht sind, unterscheidet. Unabhängig davon, dass hier m.M.n. vieles einfach nur pausch. Behauptungen sind & in Bezug auf russisch-stämmige Migranten erkennbare AfD-Wählerpfelge betrieben wird, wird jeder, der in gängigen Narrativen gefangen ist, darin klaren Rassismus erkennen & den legalistischen Ansatz dann als eine Art Taqiya von Rechts brandmarken. Sollte er also besser einfach lassen. Wichtig wäre, wenn man den "Alle sind Gleich"- da- Staatsbürger- Pass spielt, dass im Sturm dann jemand steht, der auf die bereits heute stattfindende, offene Diskr. der einheim. Bevölkerung hinweist, die bereits dadurch entsteht, dass man diese mit Steuern zugunsten anderer aussaugt & ihnen dafür nicht viel lässt (das ist selbstredend noch detaillierter auszuführen, hier langt der Platz nicht).

Karl Otto

18. Juni 2025 17:35

Gene Simmons, der Bassist der Band Kiss sagte über muslimische Zuwanderer: "They want to come and live right where you live and they think that you're evil."
Genau das ist das Problem. Sie wollen unter uns leben (von materiellen Vorteilen profitieren) , aber sie lehnen uns und unsere Kultur ab. Ich sehe nicht, wie es da ein harmonisches Zusammenleben geben kann, und selbst bei räumlicher Trennung der Gruppen würde sich das Problem der Finanzen ergeben.

FranzJosef

18. Juni 2025 17:39

Es ist nicht Krah, der der AFD schadet, es ist Trump und der sich vor unseren Augen abspielende Ruin von MAGA. Und es sind die Äußerungen der AFD-Spitze zum Iran. Ich jedenfalls bin raus.

Der Anspacher

18. Juni 2025 17:48

Hier bleibt m.E. ein wesentlicher Gesichtspunkt völlig außer acht: die Ökonomie. Warum verlangt man nicht von jedem Zuwanderer bedingungslos, daß er seinen Lebensunterhalt mit Anhang durch produktive Arbeit(*) erwirtschaftet? Denn dazu bedarf es doch kultureller Mindestfähigkeiten wie (Aus-)Bildung, Disziplin und Pünklichkeit zur Zusammenarbeit im Unternehmen oder als Selbstständiger mit Kunden. Allein dies erfordert Anpassung in unsere Kultur, der wir es ja zu verdanken haben, daß Deutschland nach dem Zusammenbruch wieder aufgebaut und ab den 60ern auch Kulturfremde integriert wurden. Für wirklich Verfolgte gibt es nur Naturalien und Deutschkurse sowie Gemeinschafts-unterkünfte. Damit wären diese bei wirklicher Bedrohung von Leib und Leben sicher dankbar. Dazu bedarf es dann keiner Behörde oder Gerichtsverfahren mehr. Eine Grundgesetz-Änderung zur Remigration nachhaltig Krimineller mit nachgeworfenem Pass wäre zwar z.Zt. sehr unwahrscheinlich aber ein Streben danach nicht "verfassungsfeindlich". Denn sonst wäre auch der in den 50ern durch GG-Änderung eingeführte Wehrdienst verfassungsfeindlich gewesen. Diese Änderungen betreffen nicht die beiden "Ewigkeits"-Artikel des GG ! Mit  einer solchen Lösung bräuchten wir uns vor Umvolkung nicht zu fürchten sondern würden damit auch unserer Geburten-Katastrophe begegnen. (*) Für mich arbeitet jemand produktiv, der mit einer Produkt-Herstellung oder Dienst-Leistung beschäftigt ist, die der Markt FREIWILLIG abnimmt !

Rheinlaender

18. Juni 2025 19:27

Unter der Annahme, das der Großteil der soziokulturellen Problemfälle (mit oder ohne Migrationshintergrund) mit deutscher Staatsangehörigkeit abhängig von Transferleistungen ist, wäre zu erwägen, ob mit sozialstaatlichen Mitteln Anreize für den bereits heute rechtlich möglichen Verzicht auf oder Entlassung aus der Staatsangehörigkeit geschaffen werden können.
Dazu wäre z.B. zu prüfen, ob ein Abkommen mit einem auf Hilfe angewiesenen Staat (z.B. Libyen, Syrien oder Afghanistan) geschlossen werden kann, der bestimmten Personen nach Verleihung der Staatsangehörigkeit unter Voraussetzung der Aufgabe der deutschen Staatsangehörigkeit für einen bestimmte Zeitraum gewisse Sozialleistungen anbietet, die dann (solange es möglich ist) durch Deutschland übernommen werden könnten. Diese würden aufgrund niedrigerer Lebenshaltungskosten unterhalb den in Deutschland gezahlten liegen, so dass Deutschland finanziell insgesamt weniger belastet wäre und einen Teil der eingesparten Mittel an den Aufnahmestaat als Ausgleich abgeben könnte. Parallel dazu würden Sozialleistungen in Deutschland so umgestaltet, dass sich die Annahme der erwähnten Staatsangehörigkeit für die Problemfälle finanziell deutlich lohnt. Diese Maßnahme wäre diskriminierungsfrei, kostenneutral und ohne unangemessene Härten für alle Beteiligten umsetzbar.

Ingelore

18. Juni 2025 19:29

Herr Dr.Krah ist Politiker und Jurist; als solcher bietet er stringente strategische Lösungen an, die nachvollziehbar, zielgerichtet und durchdacht sind; er stellt Möglichkeiten vor und zur Diskussion frei ,außerdem  lässt er die Bevölkerung an seinen Überlegungen teilhaben. Seine Einschätzung der Situation ist realistisch, seine Zielrichtung ist das politisch Machbare, seine Lösungsvorschläge sind pragmatisch und in einem juristisch unanfechtbaren Rahmen .Die Sorge vieler ist doch, er könne sich schleichend der links -grünen Gesinnungs-Agenda anschließen, und das aus ganz persönlichen Machtinteressen. Solchen Mißbrauch von Vertrauen haben wir ja zur Genüge erlebt bei anderen Regierungen in den letzten Jahren. Diese Ängste sind nachvollziehbar und führen zu dieser heftigen Emotionalisierung. Diese Befürchtungen scheinen mir in seinem Fall aber unbegründet zu sein. Das Bewußtsein einer nationalen Identität ist wichtig,  darf jedoch nicht überhöht werden und den Status einer Volksreligion einnehmen.  

Majestyk

18. Juni 2025 20:07

@ Ahmed:
Natürlich gibt Krah den ethnischen Volksbegriff auf. Da verfälsche ich nichts, ich habe funktionierende Ohren. Krah könnte sich ja auch hinstellen und sagen wir müssen die Aufweichung im Staatsbürgerrecht revidieren. Schon alleine das Argument ist fadenscheinig, sinngemäß "Was machen wir, wenn wieder eine linke Regierung dran kommt und wieder die Tore aufmacht." Dann hat man geschlafen, wenn man bis dahin nicht alle Weichen so gestellt hat, daß es weder doppelte Staatsbürgerschaften gibt, noch unterbunden hat, daß diese schneller zu erwerben ist als ein Telefonvertrag. Um das zu gestalten macht man Politik. Wem dazu der Mut fehlt, der soll halt in einer Behörde anfangen und nach Schema F arbeiten. Hat aber alles keinen Sinn, wie ich sehe waren meine anderen Beiträge allesamt nicht genehm. Da kann ich es gleich ganz sein lassen, wenn ich sowieso nur ins Nirwana rede.
Gleichheit vor dem Gesetz steht schon im GG, dazu braucht es keinen Krah um das zu erläutern. Kenne keinen, der diese je öffentlich angezweifelt hat. Hat aber noch kein Gericht davon abgehalten mit zweierlei Maß zu messen, wenn politisch vonnöten.

brueckenbauer

18. Juni 2025 20:18

Die deutsche Rechte hat eine Neigung, sich zu lange an veraltete Träume zu klammern. Das war zunächst der Traum von einer Wiedergewinnung der Ostgebiete und später der Traum von einem deutschen Nationalstaat - mit der Gefahr, dass ein deutsches Volk nur als Substrat eines solchen Nationalstaats proklamiert wurde. Die deutsche Volksgruppe entsteht aber nicht durch bloße Proklamation. Sie muss sich erst wieder "sichtbar", jederzeit wahrnehmbar machen in besonderen auf freiwilliger Basis geschaffenen Institutionen, vor allem zum Zweck der wechselseitigen Selbsthilfe. Und: Der natürliche Feind der Deutschen sind die Antideutschen, auch wenn sie deutscher Abstammung sind. Allerdings: Jeder Zuwanderer muss vor die klare Entscheidung gestellt werden, ob er sich den Deutschen oder den Antideutschen anschließen will. Wenn er sich den Deutschen anschließen will, bleiben ihm immer noch zwei Möglichkeiten: die Integration in die deutsche Volksgruppe oder die Existenz als deutschenfreundliches Mitglied einer nichtdeutschen Volksgruppe.

Gracchus

18. Juni 2025 21:11

1. Krah liegt vollkommen richtig, dass an der Staatsbürgerschaft nicht zu rütteln ist. Nach meinem Verständnis sieht Sellners Remigrationskonzept die Ausbürgerung und zwangsweise Ausweisung deutscher Staatsbürger migrantischer Herkunft aber gar nicht vor. Es schadet aber nicht, wenn Krah betont, dass das nicht geht, insbesondere nicht massenhaft und nicht rückwirkend. Darüber sollte überhaupt nicht diskutiert werden. 
2. Der Dissens liegt hauptsächlich darin: Assimilation ja oder nein. (Bei Sellner sollen noch positive Anreize für freiwillige Auswanderungen gesetzt werden, was aber wohl hauptsächlich Migranten ohne deutsche Staatsbürgerschaft betrifft bzw. betreffen kann - diejenigen mit deutscher Staatsbürgerschaft können ja jederzeit zurück). 
Beides - Assimilation (Sellner) und Dominanz einer deutschen Leitkultur (Krah) - setzen einen geeinten deutschen Ethnos voraus. Durch den deutschen Ethnos geht aber ein Riss. Es ist überhaupt nicht klar, es müsste neu ausgehandelt werden, was deutsche Leitkultur besagt und beinhaltet, es müsste sich ein Bewusstsein und ein Wille unter ethnisch Deutschen entwickeln, die eigene Kultur zu bewahren und fortzuführen. Nun gibt es aber ethnisch Deutsche, die davon nichts wissen wollen und alles Deutsche bekämpfen. Es mag sich um eine Minderheit handeln, diese ist aber, meist staatlich gefördert, öffentlich dutchaus noch tonangebend. Bis sich der Wind nicht insoweit gedreht hat, sind beide Konzepte nicht umsetzbar. 

Hartwig aus LG8

18. Juni 2025 21:21

Was kann den Deutschen Besseres passieren, als in ihrem Land eine kräftige Minderheit zu werden?“ Nichts, denn der Dichter weiß: „Oft bringt erst eine intolerante Fremdherrschaft ein Volk zur Selbstbesinnung.“" Botho Strauß
Herr Dr. Krah, wahrscheinlich wäre es das, was passieren könnte. Bestenfalls. "Selbstbesinnung". Mehr als nötig!
Das andere, auf das Sie zurecht verweisen, wäre ein AfD-Verbot, dass beim beanstandetem Festhalten am ethnischen Volksbegriff möglich würde. Ich sage: Der Verrenkungen sind's zu viele. Lassen wir es doch darauf ankommen! Bei aller Verwerfung, unser Deutschtum würde daran nicht krepieren.
Einen Spruch wie Strauß habe ich nicht auf Lager. Aber eine Floskel wie "Deutschland den Deutschen" (ohne den üblichen Anhang) muss möglich bleiben. Selbsterklärend. Wenn es nach Ihnen geht, Herr Dr. Krah, müsste man künftig ein paar Fußnoten darunter hängen.

GerdNeuenfels

18. Juni 2025 21:28

Herr Dr. Krah, Sie sollten für ein Jahr in einem entsprechenden Stadtteil leben. Vielleicht verändert eine solche Erfahrung den Blick auf die Realität vor Ort – Ihre Argumentation wirkt auf mich recht distanziert und stark vom juristischen Denken geprägt. 

Gracchus

18. Juni 2025 21:46

3. Man sollte auch bedenken, dass, bis überhaupt Remigrationsmassnahmen durchgeführt werden können, noch einige Jahre ins Land ziehen. Und auch wenn diese durchgeführt werden, wird Deutschland trotzdem multiethnisch bleiben, was es heute schon ist. Ein heißes Eisen, das Krah nicht anpackt: Was passiert mit dem Sozialstaat? Der Sozialstaat wird in der jetzigen Form ohnehin nicht bestehen bleiben können. Wird in einer multiethnischen Gesellschaft sich aber noch Solidarität staatlich verordnen lassen? Reicht die deutsche Leitkultur dafür aus? Auch hier sind Konflikte vorprogrammiert.
4. Meine Überlegungen erscheinen mir als reine Makulatur. Die Zukunft ist ungewisser denn je. Die Zukunft des deutschen Staates auch. 

ofeliaa

18. Juni 2025 22:24

Ich habe das Gespräch auf dem YouTube Kanal auch gesehen und es hat meinen Respekt für Maximilian Krah wirklich gesteigert. Wenn ich das so schreiben darf, empfand ich ihn in diesem Gespräch vor allem eins und zwar empathisch. Es schien mir so als sei diese Partei, aber auch das Land an sich, tatsächlich ein Herzensprojekt für ihn, denn warum sonst sollte er sich so viele Gedanken machen und so viel Mühe hineinstecken und seine Überlegungen mit allen teilen. Ich finde den Beitrag, den er als Jurist leisten kann, sehr wichtig. 

Jupp Koschinsky

18. Juni 2025 22:35

1) Laut Grundgesetz - wohlgemerkt nichts als ein vorläufiger Ordnungsrahmen bis zu dem Tage, an dem sich das "Deutsche Volk" in freier Entscheidung eine Verfassung gibt, GG Art. 146 - geht alle Staatsgewalt vom Volke aus. Dieses Volk ist das Deutsche Volk, von dem die Schöpfer des Grundgesetzes natürlicherweise ausgingen: Keine zusammengelaufene Bevölkerung, sondern eine Abstammungs- Sprach- und Schicksalsgemeinschaft! Die massenweise Hereinholung von Menschen aus fremden Kulturkreisen ist spätestens seit 2015 Ausfluß einer "Herrschaft des Unrechtes". Unrecht, egal wie lang es andauert, schafft aber kein Recht. Das Recht, auf das Herr Krah so pocht, wird von den herrschenden Parteien seit Jahrzehnten gebrochen und das Grundgesetz verzerrt und ausgehöhlt. Es ließe sich ein ganzes Buch darüber schreiben. Genug, daß die Gewaltenteilung tatsächlich weitgehend aufgehoben ist, auch hier "die (herrschenden) Parteien sich den Staat zur Beute gemacht haben". Und trotzdem schwärmt Herr Krah (in dem Streigespräch zwischen ihm und Kubitschek/ Kositza) vom Niveau der höheren Richterschaft.

Eben weil immer die Gefahr besteht, daß eine Partei oder eine Parteienkoalition sich des Staates bemächtigt und ihn in sein Gegenteil verkehrt, gibt es den Artikel 20, Absatz (4) des Grundgesetzes, der "allen Deutschen" (siehe oben) "das Recht zum Widerstand" einräumt. Bei Beamten gibt es sogar die Pflicht zur Remonstration! Seltsamerweise scheint es diesen Artikel in Herrn Krahs Weltbild nicht zu geben. Er setzt gegenwärtige Herrschaft und den Staat/ das Recht in eins. Nach Maximilian Krah sollen wir uns dieser Herrschaft des Unrechts beugen. Aber sowenig Unrecht Recht schafft, schafft (mißbrauchte) Macht Recht. Hätten wir uns in der Zeit des Coronawahnes brav gefügt, wären wir heute alle genmanipuliert. Ob sich Herr Krah noch an das Grauen der jugoslawischen Volksgruppenkriege erinnert? Und wir sollen aus taktischen Erwägungen einer Jugoslawisierung unseres Vaterlandes zustimmen, um vielleicht als gebrochene Reservatsindianer hier und dort weiter vegetieren zu dürfen? Das kann er nicht im Ernst meinen!

Volkszugehörigkeit ist wie Geschlechtszugehörigkeit Schicksal. Was ist schlimm daran, kein Deutscher zu sein? Wir könnten Angehörigen anderer Völker, die sich zu uns hingezogen fühlen, die uns Deutsche achten, Deutschland vielleicht sogar lieben und nachweislich zu seinem Gedeihen beitragen, nach einer gewissen Anzahl von Jahren ein verbrieft lebenslanges Aufenthaltsrecht gewähren. Kommt es dann zu einer Ehe mit einer oder einem Deutschen, werden die Kinder daraus selbstverständlich Deutsche sein, es sei denn, sie fühlen sich dem anderen Volk mehr zugehörig und entscheiden sich für dieses. Das Staatsangehörigkeitrecht wurde schon so oft geändert, es kann wieder geändert werden. Aber in einem gebe ich Herrn Krah recht: Ehe wir es nicht schaffen, die Grenzen zu schließen, bleibt alles andere Spiegelfechterei. Die Frage bleibt also: Wieso nimmt sich Herr Krah nicht vornehmlich dieses Problem vor?

Zauberer von Oz

18. Juni 2025 23:12

Jeder Staat dieser Erde ist ein künstliches Konstrukt, eine Idee. Regierungen kommen, Regierungen gehen, und Regierungen machen Gesetze. Gesetze die vor 50, 100, oder 150 Jahren gemacht wurden, sind heute (zum Glück) nicht mehr gültig und werden richtigerweise als Unrecht bezeichnet.

Darf ich Gäste in mein Haus einladen, oder muss ich Gäste in mein Haus einladen?
Darf ich Gäste bewirten, oder muss ich Gäste bewirten?
Darf ich die Tür öffnen, oder muss ich sie öffnen?
Muss die Tür dauernd geöffnet sein?

rider

18. Juni 2025 23:38

In nahezu allem Punkten kann auch jemand von der rechten Flanke Dr Krah (Fakten)Skizze zustimmen. Bestandsaufnahme und was daraus folgen kann.Er schreibt - vermutlich für die Volkstümler - auch noch von deutscher Leitkultur.Was genau sollen wir darunter verstehen? M.E. gibt's genau die nicht (mehr)
Und es fehlt komplett die Idee, wie die denn  in den Köpfen der Autochthonen reimplantiert werden soll.
Und genau an darum - weil es kein sich einer Idee zugehörig fühlendes Volk gibt, das sich auch genügend reproduziert, ist Sellners Thema zum scheitern verurteilt.
Es wird darauf hinauslaufen, daß die, die es etwas deutscher wollen, demnächst wie in einigen Gegenden der USA sich zu ‘typisch Deutschen' Aktivitäten zusammenfinden.
Oder man wandert nach Uruguay aus. Angeblich sind die Deutschen dort traditioneller unterwegs. Das ist zumindest die Einschätzung eines Männergesangsvereinsleiters dort.
 

ede

19. Juni 2025 00:18

Was der Krah sagt sind doch eigentlich zuende gedachte Binsenwahrheiten, und das auch noch erfrischend kurz und verständlich gefasst. Ich verstehe überhaupt nicht wovon man sich da so emotionalisieren lässt. Er gibt doch nicht eine einzige AfD Position auf.

Der Kern des Problems der Deutschen ist doch das sie selbst nicht ausreichend welche sein wollen. Wie kann man von Zugezogenen erwarten sich in Gesellschaften zu integrieren, die sich selbst verachten? Die Grenzen sind offen, Schlepper NGO werden gefördert, Merkel wurde wiederholt gewählt, deutsche Kommunalparlamente haben Städte zu "sicheren Häfen" erklärt etc. pp. Nach 10 Jahren Desaster ist die AfD bei 25%. Immerhin.

Liselotte

19. Juni 2025 00:35

Na gut, geben wir mal zu, daß deutsche Staatsbürger nicht unbedingt deutsche Volksangehörige sind (Beispiele laufen zuhauf rum und werden immer mehr), und deutsche Volksangehörige nicht unbedingt deutsche Staatsbürger (sind zT vor langer Zeit Ausgewanderte, zT bei Verkleinerung des Staatsgebiets Dagebliebene). Deutsche Staatsangehörige deutscher Volkszugehörigkeit schwinden im deutschen Staatsgebiet bedenklich. Soweit dürfte die Ausgangslage wohl unstrittig sein.
Verschiedene Volkszugehörigkeiten unter der Staatsbürgerschaft gab es mW in der kuk-Monarchie, dem Osmanischen Reich und der Sowjetunion. Letztere konnte sich als Rußland regenerieren, weil die russischen Volkszugehörigen nach wie vor die deutliche Mehrheit ausmachten; die anderen beiden "sind explodiert". In der Schweiz sind die Deutschsprachigen die deutliche Mehrheit, deswegen funktioniert sie mE (Belgien mit 45:45 funktioniert eher nicht). Der Libanon bietet ein weiteres abschreckendes Bild, wie das Gemenge explodiert.
Die Sorben sind eine winzige, weitgehend erodierte Minderheit und seit jeher in ihrem Gebiet heimisch, die waren schon zu Ottos I. Zeiten da. Das ist mit neu zugewanderten, massenhaft frisch eingebürgerten Völkerschaften nicht so wirklich vergleichbar. Da müßte man sich vielleicht eher die preußisch eingemeindeten Ruhrpottpolen im 19. Jhdt ansehen.
Und den Umgang der kuk-Monarchie mit den Bosniern. Denn der Elefant im Raum ist der Islam, der durch die muslimische Einwanderung inzwischen die europäische Lebensweise im Würgegriff hat (versuch mal, in Berlin Salami-Pizza zu bekommen - inzwischen gibt es fast nur noch Sucuk). Zwar sind sich Türken und Araber auch nicht unbedingt grün, aber daß sie auf die christlich grundierte abendländische Art einsteigen, wird man wohl vergeblich hoffen.

Ordoliberal

19. Juni 2025 03:36

Interessant zu sehen, wie sich Maximilian Krah durch konsequente Auslegung freiheitlichen Rechts dem patriotisch-libertären Standpunkt annähert, der im US-amerikanischen Heartland weit verbreitet ist. Das gefällt mir natürlich. Die Rechten müssten dann auch von ihren sozialdemokratischen Gefühlsduseleien Abschied nehmen: Entweder man hat offene Grenzen oder einen Sozialstaat. Beides geht nicht. Persönlich empfinde ich Menschen, die Mitglied einer Gruppe werden wollen, die ihnen materielle Vorteile bietet, ohne jedoch den Respekt der Gruppenmitglieder erwerben zu wollen, als widerwärtig. Wer in Deutschland leben will, sollte auch den Respekt der Deutschen erwerben wollen. Leider sehe ich nicht, wie man dieses Prinzip in eine Rechtsform gießen kann. Dann hätte man nämlich eine gute verwaltungsrechtliche Grundlage für die Vergabe des Bürgerrechts. Krah sieht dieses Problem sehr deutlich, bietet aber auch keine Lösung an.

Gelddrucker

19. Juni 2025 07:48

Viel Nutzloses in diesem Beitrag wenn man das mal so sagen darf.
Es bedarf vor allem des wichtigsten Zukunftskonzepts für Europa, nämlich der REMIGRATION. Langfristig ist das Ziel, dass der Anteil der Deutschen in unserem Land wieder steigt. 

Adler und Drache

19. Juni 2025 07:49

Worüber wird hier eigentlich diskutiert, über Politik oder über Semantik?
Krah: "Das Recht muss an erster Stelle stehen, trotzdem müssen natürlich weitreichende Abschiebungen vorgenommen werden."
Sellner: "Remigration muss an erster Stelle stehen, trotzdem muss natürlich das Recht beachtet werden."
Eingedampft sieht es nach Varianten derselben Sache aus, was den Streit so ärgerlich unklar macht. Es geht gewiss auch um die Signale, die "nach außen" gesandt werden, Krah erscheint hier etwas "verträglicher" - aber das ist eher ein Nebenschauplatz. Der Knackpunkt besteht in den Axiomen bzw. Implikationen.
Krah geht die Sache vom rechtspositivistischen Standpunkt aus an, Sellner dagegen unter einem Vorbehalt, den man einen "ethnischen", aber auch einen "gesellschaftlichen" oder "soziokulturellen" nennen könnte. Krah geht's ums Staatsrecht, Sellner darum, dass das Recht auch deutsches Recht bleibe. Obwohl Krah der Jurist ist und die moderne Rechtstheorie auf seiner Seite hat, halte ich Sellners Herangehensweise für realistischer.
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann", d.h.: Auch das Recht ist Resultat einer soziokulturellen Selbstbestimmung (Böckenförde spricht übrigens von den notwendigen "Homogenität der Gesellschaft"!). Es ist Ausfluss, nicht Quelle. Viele der Zuwanderer bringen ihr eigenes, u.d.h. ein anderes Rechtsverständnis mit, die Folgen kann man den täglichen Schlagzeilen entnehmen. Werden sie das deutsche Recht widerspruchslos akzeptieren? Und was, wenn - wie abzusehen - nicht? 
Dann wird das Recht entweder gebeugt; Richter werden ein Auge zudrücken oder beide, wenn zwanzig Brüder, Cousins und Schwippschwager mit Eisenstangen auflaufen; kurz: Es geht weiter wie bisher, nur immer schlimmer. Oder das Recht wird zunehmend der Vorstellung der Zuwanderer angepasst. Oder das bisher gültige deutsche Staatsrecht wird zunehmend diktatorisch durchgesetzt. Keine dieser Alternativen ist erstrebenswert. An dieser Klippe kann der Rechtspositivismus nur scheitern!
Der Remigrationsbegriff bestimmt die Diskussion wie ein Credo oder sogar fast schon wie ein Fetisch, aber sie müsste sich davon lösen, um die Tiefendimensionen ausloten zu können. 
"Der Staat ist das Werkzeug der herrschenden Klasse", das Marxsche Diktum gilt in Abwandlung wohl immer noch: Das Staatsrecht ist das Werkzeug der dominierenden Kultur. Souverän ist, wer dieses Werkzeug in der Hand hat.

Krahs Position wurde schon vor 35 Jahren von Bassam Tibi unter dem Stichwort "Euro-Islam" diskutiert, derselbe konstatierte allerdings vor 10 Jahren das Scheitern seiner Idee. Zusammengefasst: Krah serviert hier wieder aufgewärmte, aber ungenießbare Suppe.

Ulrike

19. Juni 2025 08:41

Martin Sellner hatte mit seinem Buch „Remigration – Ein Vorschlag“ eine gut strukturierte Grundlage incl. einer Analyse der juristischen Grundlagen geliefert. Von ihm genutzte Begriffe wie „Identitäre Migrationspolitik – Assimilation – Identitäres Staatsbürgerschaftsrecht“ müssen seriös und unaufgeregt diskutiert werden.
Den polemischen Weg, den Maximilian Krah in dieser Diskussion geht, halte ich für ungeeignet. Ich finde Polemik oft wichtig, um bestimmte Dinge auf den Punkt zu bringen. Aber welche seriöse Diskussion will man als Politiker mit solchen Aussagen in Gang bringen? Zitat von M. Krah: „...der pflegebedürftige Rentner ohne Familie will eben seine philippinische Pflegerin behalten, die ihm die Windel wechselt, und nicht in vollen Windeln seine ethno-kulturelle Identität genießen.“ 
Und: Solange noch nicht einmal ernsthafte Ansätze dafür erkennbar sind, daß mit einem Stopp der Masseneinwanderung der kleinste gemeinsame Nenner der Migrationskritiker angegangen wird - macht eine so detaillierte Diskussion, wie weit die Anpassung von Migranten an die Aufnehmergesellschaft gehen sollte (Integration, Assimilation), wirklich Sinn? Wieso trennt man nicht nach kurz-, mittel- und langfristigen Zielen?

Jupp Koschinsky

19. Juni 2025 08:54

Werter brueckenbauer!
Sie schreiben: "Die deutsche Rechte hat eine Neigung, sich zu lange an veraltete Träume zu klammern. Das war zunächst der Traum von einer Wiedergewinnung der Ostgebiete und später der Traum von einem deutschen Nationalstaat - mit der Gefahr, dass ein deutsches Volk nur als Substrat eines solchen Nationalstaats proklamiert wurde."
Sie vergessen den "veralteten Traum" vom Fall der Mauer. Wie haben wir uns daran geklammert, obwohl klar war, daß er nie Wirklichkeit würde ...

Beta Jas

19. Juni 2025 09:07

@Dr Stoermer
“Es sind die Rechten, die das Recht als Ordnungsinstrument selbst dann achten, wenn es durch politischen Missbrauch zur Selbstverleugnung”, “Krahs Ansatz ist juristisch unangreifbar und entzieht dem Gegner die Möglichkeit, Rechte mit illegalisierbaren Forderungen zu delegitimieren”
Das ist falsch was Sie hier schreiben, dazu mit einem subtil provozierenden Tonfall, der an das neue fabulieren eines Krah erinnert, der sich auf die sächsische Landesverfassung beruft, bei der es sich um eine handelt, in der von dem sorbischen Volk die Rede ist - einem angestammten europäischen Volk - und von Bürger anderer “Volkszugehörigkeit”. Sie ist insofern interessant, da sie einen “völkischen” Duktus noch hat.
Die Linksextremen werden weiterhin die Partei beschießen, den denen ist “nichts entzogen worden” und diese Linke wird weiter ihr ideologisches “Ordnungsinstrument” der Einwanderung von Fremden, passiven und aktiv fördern und die AfD bekämpfen.
Als Alice Weidel vor Jahren sagte, das die AfD die “letzte Chance” für dieses Land wäre, dachte ich mir schon bei diesen Worten das die Partei 30 Jahre zu spät kommt und mich machten dabei die Parteien der Vergangenheit wütet die aufgrund der rechtsextremen Dummheit, insbesondere NS-Verharmlosung, eine konservative rechte Politik in den 80 und 90ern diskreditierten und damit sabotierten. Jetzt hat der Linksextremismus der sich intellektuell parfümiert scheinbar Fakten geschaffen, fait accompli.

Beta Jas

19. Juni 2025 09:19

Ein Maximilian Krah der keine große Funktion in der Partei hat, sondern nur ein Mundwerk, erklärt nun 180 Grad drehend, das wäre zu akzeptieren, denn es wäre “rechtens”. Das ist es eben nicht im Bezug auf das was ab 2015 getan wurde und jetzt beschleunigt als “Endsieg” vollzogen werden soll, durch Passportisation an Frauen und Männern aus außereuropäischen Völkern, Kulturkreisen.
Diese Menschen haben sich 2015 nach Europa eingeladen, wurden mit Propaganda in der arabischen Welt auch angespitzt dazu, bekamen hier dann einen Asylstatus, als wären sie polit. Intellektuelle die von einem Regime verfolgt würden, wie Brandt oder Reuter. Jetzt werden aus diesen “Flüchtlingen”, Bürgerinnen und Bürger dieses Landes gemacht sowie der EU und dazu mit dem Privileg zwei Staatsbürgerschaften zu haben, was erstrecht meine Staatsbürgerschaft als Bürgerin dieses Landes entwertet.
Krah ist eine Enttäuschung, man fragt sich inwieweit es andere seiner Intelligenz in der AfD gibt, die aber mit einem stabilen Charakter, der sich nicht durch das Gift der Diäten weichspülen lässt, ausgestattet sind. Er ist eine Visitenkarte eines Typs von Mensch in der AfD, insbesondere Männer die an der Zigarre lutschen, die große Töne spucken und dann wenn es um das fortgesetzte weiter vertreten der Haltung geht, bei dem es nicht nur um Deutschland sondern auch um Europa (!) geht, dann doch Angst bekommen und sich mit ihrem “kleinen Lottogewinn” in Form des Geldes als Abgeordneter charakterlos betäuben.

RMH

19. Juni 2025 09:55

@Ordoliberal hat einen wichtigen Punkt genannt: Sozialstaat geht nur im quasi geschlossenen Club & wenn nicht ständig neue sich mit an die Tafel dazu drängen. Daher realpolitisch erster Schritt, da man Grenzen nie wirklich schließen kann: Es gibt außer klaren Sozialversicherungsleistungen, für die eingezahlt wurde, nichts mehr, kein Bürgergeld, kein gar nichts, nur noch Sachleistungen. Mut zum Elend. Nur so wird die Diskriminierung von arbeitenen Menschen abgeschafft, nicht mit Vermögenssteuern & anderen sozialistischen Umverteilungsträumen. Das Thema Geld, Wirtschaft ist etwas, was immer thematisch mitbeackert werden muss.
@Adler u. Drache macht den zweiten Punkt, in dem er darauf hinweist, dass Rechtspositivismus nur Hülle, Festlegung von Macht ist, mit der man alles & gar nichts nach Bedarf gestalten & regeln kann. Es bedarf eines Geistes, eines "common sense", etwas, was ein Staat, der nicht totalitär ist, gerade nicht schaffen kann. Die vielen Social Spots in Fernsehen & allen Medien, die direkt vom Staat oder den von ihn finanzierten Gruppen kommen, zeigen, dass es hier eine Leere gibt, die man totalitär füllen will. Die Leere entstand nicht nur durch Glaubensverlust, sondern auch durch Verlust eines vital deutsch-ethnischen Selbstverständnisses. Da bin ich skeptisch, wie das Rad hier zurück gedreht werden kann.

Dieter Rose

19. Juni 2025 10:04

Da würde mich interessieren, wie ein multiethnischer Staat organisiert ist. Wer entscheidet, wem welcher Landesteil gehört? Wie wird der regiert, mit welcher Regierungsform? Kann die jeder Teil selbst für sich bestimmen? Glaubt jemand im Ernst, dass hinzugekommene Mentalitäten nach d e n Spielregeln spielen, so denken und handeln, wie die "Ureinwohner" das tun? Die Gedanken stoßen sich in der Wirklichkeit. Und alles so laufen lassen, nach dem Motto "es wird schon klappen", ist doch wohl auch nicht das Erfolgversprechende.
 
 

Dr Stoermer

19. Juni 2025 12:13

@ Majestyk:
Auch in GB darf einem Ausgebürgerten nicht die Staatsangehörigkeit entzogen werden, wenn er dadurch staatenlos würde – aber darum geht es hier nicht. In Ihrer Einschätzung zur Notwendigkeit von Remigration stimme ich Ihnen voll und ganz zu. Ich verstehe mich in dieser Frage auch keineswegs als „Unterstützer“ Krahs, sondern sehe seinen Vorstoß eher als taktischen Ansatz: Zum einen soll durch die Schockwirkung das Thema überhaupt in den öffentlichen Diskurs eingebracht werden – mit dem Ziel, dass auch die Gegner, die sich drüber aufregen, erkennen, dass weder Reservatsmodelle praktikabel noch ein multikultureller Melting Pot realistisch oder wünschenswert ist; um ihnen damit das verschleppte Entscheidungsdillemma aufzunötigen. Zum anderen gelingt es auf diese Weise, ohne sich damit bereits – gemessen am gegenwärtig vorherrschenden „Rechtsbewusstsein“ – automatisch zu disqualifizieren. Ich wette einen Kasten Bier darauf, dass Krah weder vorhat, Reservate einzurichten noch Assimilation zu erzwingen.
Es ist das ewige Spannungsfeld zwischen Strategie und auf‘m Platz – beides tut not und es ist richtig, dass Krah hier ordentlich Lack bekommt.

Ein gebuertiger Hesse

19. Juni 2025 12:18

Bevor sich das Kommentariat hier argumentativ im Feinstofflichen festbeißt, mit Verlaub: Jemand wie Krah - Lob der männlichen Formgebung usw. - hätte/hat nicht zuletzt den normativen Auftrag (normativ im Subkutanen, denn das Auge ißt gerade im Hinterstübchen mit), wie auch so manch andere wichtigen Mundaufmacher der blauen Partei, BESSER AUSZUSEHEN als die Negativ-Auslesen der Gegenseiten. Runtergebrochen: "Doppelrollen" sind schwierig, allemal auf längere Zeit, Doppelkinne gehen wiederum gar nicht. Maßstäbe im Visuellen bilden, positiv - auch das wäre/ist Partei-Auftrag.

Ekstroem

19. Juni 2025 13:28

Wider den Legalismus. Anwälte und Politik, das geht meist nicht gut zusammen. Hier der Verweis auf den lesenswerten Artikel "Die Causa Krah vs. Kubitschek - Wider die legalistisch getarnte Unterwerfung": https://synergon-info.blogspot.com/2025/06/die-causa-krah-vs-kubitschek-wider-die.html

Majestyk

19. Juni 2025 14:28

@ Ordoliberal:
Die USA sind eine Einwanderungsgesellschaft, deren Erbe nun einmal die Mischkultur ist. Deutschland ein gewachsener Raum den man mit Gewalt umpflügt. Beides zu vergleichen, ist hanebüchen. Sie leben eindeutig zu lange in Kalifornien um überhaupt beurteilen zu können was hier an Zerstörung betrieben wird. In Ihrem Heartland werden bestimmte Volksgruppen auch nicht mit offenen Armen willkommen geheißen.
Im Übrigen muß kein Staat Zuzüglern zwangsläufig Bürgerrecht gewähren. Länder wie Saudi-Arabien oder China errichten diesbezüglich ziemlich hohe Hürden. Mit der Einbürgerung erhalten Fremde ja Stimmrecht und nicht bloß Aufenthaltsgenehmigung. Das sollte man sich schon gut überlegen, immerhin reduziert sich so der Stimmrechtsanteil der Einheimischem. Japan z.B. achtet auch auf charakterliche Eigenschaften, wie verhält sich der Bewerber zur japanischen Kultur. Es solle eine Ehre sein Deutscher Staatsbürger werden zu müssen. Deutschland sollte sich keinen Fremden anbiedern, der Fremde muß beweisen, daß er es wert ist in die Staatsgemeinschaft aufgenommen zu werden.
Wenn ich hier so manchen Kommentarschreiber lese, der behauptet, Deutschland brauche Einwanderer, um weiter existieren zu können bin ich peinlich berührt, daß angeblich Oppositionelle an den Narrativen des Kartells festhalten.

Majestyk

19. Juni 2025 14:58

@ GerdNeuenfels:"Herr Dr. Krah, Sie sollten für ein Jahr in einem entsprechenden Stadtteil leben."
Da leben wohlhabende Rechte genauso wenig wie wohlhabende Linke, deswegen glauben die im ländlichen Idyll unbekümmert weiterleben zu können, wenn im Pott schon die Scharia regiert. Wer interessiert sich schon für arme oder einfache Deutsche die sich ein Leben in Refugien nicht leisten können?
@ Jupp Koschinsky:
Mit Abstand der beste Kommentar und gut durchdacht. Den habe ich mir mal gespeichert, hoffe Sie haben nichts dagegen. 

Majestyk

19. Juni 2025 15:19

Der Staat hat dem Volk zu dienen, nicht andersherum.

Majestyk

19. Juni 2025 16:08

Texas ist doppelt so groß wie Deutschland, hat aber weniger als 32 Mio Einwohner, erzielt ein BIP vergleichbar mit Kanada, immerhin G7 Mitglied. Pro Kopf beträgt das BIP 85.110 USD, der deutsche Wert liegt bei 54.343,23 USD. Stand 2023.
So viel zu jenen die behaupten, ein Raum brauche viel Bevölkerung um Wohlstand zu erzeilen. 

RMH

19. Juni 2025 22:29

Kurze Verständnisfrage:
Wenn man Dr. Krahs Ansatz konsequent zu Ende denkt, ist damit der sog. "solidarische Patriotismus" erledigt. Warum sollte man bei unterschiedlichen Ethnien noch solidarisch durch staatliche Organisation sein? Die Gleichheit unter Staatsbürgern gebietet es bei staatlich organisierter "Solidarität", dass es mit den Transfers von Deutschen zu Nichtdeutschen einfach weitergeht. Ist das beim Konzept von Dr. Krah gewollt? Wollen unter diesen Voraussetzungen die Befürworter des solidarischen Patriotismus überhaupt noch ihr Konzept weiterhin befürworten?
Mich würde dazu die Meinung von Dr. Krah interessieren und auch die von B. Kaiser.

Volksdeutscher

20. Juni 2025 01:31

Beim Lesen der Kommentare fiel mir, der ich nicht in der BRD sozialisiert wurde, aufs erste auf, wieviele wohlmeinende Bedenkenträger es unter den Kommentatoren sowohl hier als auch auf X gibt, wie korrekt, rechtstreu und gewissenhaft sie die Lage erörtern und analysieren. Ihre Bedenken und Hebammensorgen könnten unserem Volk jedoch die Existenz kosten. Ihre Bedenken hinter den Argumenten lauten gefühlt so: "Was wird das Ausland dazu sagen, sollten wir Deutsche (!) dies und jenes tun?" Nun, das Ausland (wer ist damit überhaupt gemeint?) wird an erster Stelle an sich denken, seine Interessen zur Geltung bringen wollen und mit sich selbst beschäftigt sein. Außerdem hat das Ausland so ziemlich dieselben Probleme wie wir. Gelänge es uns jedoch, die millionenfache Remigration in Gang zu setzen, könnte das andere Nationen ermutigen, in gleicher Weise notwendige Verordnungen einzuleiten und bestimmte Handlungen konsequent umzusetzen.

Wozu beruft sich ein Politiker auf das deutsche Volk als Souverän seines Staates, wenn er in der Praxis nicht bereit ist, dessen Lebensinteressen durch die Anwendung selbst unbequemer Maßnahmen durchzusetzen? Bei vielen Kommentatoren vermisse ich außerdem die Betrachtung der Problematik als eine gesamteuropäische. Wird das Problem der Flutung Europas mit allerlei art- und kulturfremden Völkern nicht durch Remigration in umfangreichem Maße gelöst, wird es mit allen negativen Folgen das gesellschaftliche Leben der indigenen Nationen auf Dauer verunstalten. So etwas zährt dann an der psychischen Kraft, am Gestaltungs- und Lebenswillen und kann in der Selbstaufgabe einer Nation enden. Es besteht die Gefahr der Unumkehrbarkeit der physischen und mit ihr der kulturellen Auslöschung aller Nationen und somit der gesamten europäischen Zivilisation. Will man das? Wir brauchen nicht solche Grundsatzdiskussionen, sondern volkstreue und entschlossene Politiker mit psychischer Stabilität, die für die Umsetzung der Remigration in der Tat geeignet sind.

quarz

20. Juni 2025 08:48

"Politisch ist und bleibt dabei das Ziel, dass die ethnisch Deutschen im zunehmend multiethnischen deutschen Staat tonangebend bleiben, dass die deutsche Kultur die Leitkultur des öffentlichen Lebens bleibt"
Das ist ein frommer Wunsch, der fast schon komisch wirkt, wenn er unter der Flagge des politischen Realismus segelt. Konkurrierende Ethnien werden ihre demographische Macht nutzen (und nein: das verhindert auch eine mittelfristige Angleichung der Geburtenraten nicht), um über den Hebel der gemeinsamen Staatlichkeit sowohl ihre ökonomische Unterlegenheit durch Umverteilung zu kompensieren, als auch das öffentliche Leben nach ihren unduldsamen ethnoreligiösen Vorstellungen zu prägen. Das heilige Grundgesetz wird neutral zusehen und achselzuckend sagen: "Das ist halt unsere Demokratie neuzeitlicher Staatsauffassung." Außer natürlich: seine jetzt tonangebenden Exegeten bemerken, dass Neutralität gar nicht geht. Aber dann können wir uns das Vielvölkerszenario überhaupt sparen.

Artabanus

20. Juni 2025 10:34

Herr Krah hat Angst vor einem AFD-Verbot. Und aus lauter Angst erklärt er den dazu von den Kartellparteien geschaffenen Strohmann für echt und das Verbotsverfahren für legitim. Er macht den Fehler den er sonst bei anderen kritisiert: er verkennt, daß Politik Recht schafft und nicht umgekehrt. Die massenhafte Einwanderung der letzten Jahre war klar rechtswidrig, aber politisch gewollt. Staaten können sich über Nacht verändern, davon gibt es etliche Beispiele. Wer glaubt wirklich, dass die BRD mit ihrem beliebig interpretierbaren Grundgesetz auf ewig weiter bestehen wird?

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