Neubürgertum, Stagnation und rechte Resonanz

These: Die enormen haushaltsfinanziellen, die ökonomischen und sozialen Probleme der Bundesrepublik sind nicht ihre politisch entzündlichsten. Vielmehr ergeht es der vulnerablen Berliner Republik in einer Hinsicht tatsächlich wie der DDR in deren Endzeit:

Heino Bosselmann

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

Tief krankt sie an ideo­lo­gi­schen Lebens­lü­gen, die ihr Selbst­ver­ständ­nis zwar sta­bi­li­sie­ren sol­len, es aber mitt­ler­wei­le spür­bar spren­gen. Ver­trau­en, Auto­ri­tät und Legi­ti­mi­tät ste­hen in Fra­ge, um so deut­li­cher sogar, je pene­tran­ter die Vor­zü­ge der Demo­kra­tie beschwo­ren wer­den. Weit­ge­hend zer­stört scheint die „sozia­le Gram­ma­tik“, wie Nor­bert Eli­as ein wich­ti­ges Kri­te­ri­um für Iden­ti­fi­ka­ti­on bezeichnete.

So wie die End-DDR ste­reo­typ von der „Stei­ge­rung des mate­ri­el­len und kul­tu­rel­len Lebens­ni­veaus“ oder der „unver­brüch­li­chen Freund­schaft zum Lan­de Lenins“ sprach und davon, daß der Mar­xis­mus-Leni­nis­mus all­mäch­tig sei, weil er wahr wäre, kün­det der Pro­pa­gan­da­ap­pa­rat der gegen­wär­ti­gen Herr­schaft selbst­ge­fäl­lig von „Viel­falt“ und „Welt­of­fen­heit“, von „Tole­ranz“ und „Demo­kra­tie“.

Die Ahnung vom Abstieg unse­rer Form der Demo­kra­tie ist längst deutlich:

Demo­kra­tien ster­ben, aber sie wer­den nicht getö­tet, son­dern bege­hen Selbst­mord – so die domi­nan­te Deu­tung unse­rer gegen­wär­ti­gen Lage,

schrieb Phil­ip Manow bereits vor zwei Jah­ren im „Mer­kur“.

Und so wie Kri­ti­kern in der DDR-End­zeit zur Argu­men­ta­ti­ons­ver­mei­dung ulti­ma­tiv die rhe­to­ri­sche Fra­ge ent­ge­gen­ge­hal­ten wur­de „Seid ihr etwa nicht für den Frie­den?“, wird der Oppo­nent heu­te ver­zwei­felt erpreßt mit „Wollt ihr denn den Rück­fall in Natio­nal­so­zia­lis­mus und Auschwitz?“

Erwar­tet wird, daß der Wohl­ge­sinn­te betrof­fen den Kopf zum Nacken­biß beugt und beschwört:

Nein, nur das nicht! In der Haupt­sa­che – Demo­kra­tie jetzt, Welt­frie­den damals – ist dank klu­ger Poli­tik und Füh­rung ja alles bes­tens. Ich beken­ne, ich ste­he dazu!

Daher die ver­ord­ne­ten Pflicht-Wall­fahr­ten zum Besuch eins­ti­ger Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger und des Gedenk­stät­ten­kom­ple­xes, daher all die Betrof­fen­heits­in­sze­nie­run­gen und die dar­an anschlie­ßen­de For­de­rung, in das Man­tra einer von Men­schen­recht und Men­schen­wür­de bestimm­ten Ide­al­welt ein­zu­stim­men, vor der sich jeder zu ver­nei­gen hat wie vorm Himm­li­schen Jeru­sa­lem.

Nur: Eben­so, wie die DDR-Bür­ger die Agi­ta­ti­ons­ver­ren­kun­gen ihrer Staats­füh­rung als ver­zwei­fel­tes Bemü­hen um die Kaschie­rung augen­fäl­li­gen Schei­terns erkann­ten, wis­sen oder erspü­ren die meis­ten Bun­des­bür­ger, daß das immer pene­tran­te­re Beschwö­ren der immer glei­chen frag­wür­di­gen For­meln und Phra­sen nicht auf deren Rele­vanz, son­dern, ganz im Gegen­teil, auf deren Impo­tenz deu­tet, gera­de wenn unterm Eti­kett der Demo­kra­tie­för­de­rung immer mehr Mit­tel für „poli­ti­sche Bil­dung“ – also Indok­tri­nie­rung – und „zivil­ge­sell­schaft­li­che“ Agit­Prop-Ver­ei­ne ein­ge­setzt wer­den und gera­de­zu gro­tesk eine rechts­extre­mis­ti­sche Gefähr­dung auf­ge­bla­sen wird.

Von wem geht das aus? Wer genau ist hier Agens und Hege­mon der Abläu­fe? Wes­sen frag­wür­di­ges Selbst­ver­ständ­nis ver­ur­sacht die fort­schrei­ten­de Neu­ro­ti­sie­rung der Gesellschaft? –

Nach wie vor ist dafür, mar­xis­tisch gespro­chen, die Bour­geoi­sie ver­ant­wort­lich, das Bür­ger­tum also, nur eben im Sin­ne einer neu­en Eli­te, gewis­ser­ma­ßen also eine Neo­bour­geoi­sie, die die Geschi­cke des Lan­des lenkt und sich den Par­la­men­ta­ris­mus bis­lang noch dienst­bar zu machen versteht.

Die­se links­grü­ne bzw. links­li­be­ra­le Bour­geoi­sie 2.0 mag äußer­lich nichts mehr gemein haben mit dem Besitz- und Bil­dungs­bür­ger­tum des Indus­trie­zeit­al­ters, sie trägt nicht Smo­king und raucht kei­ne Zigar­ren, son­dern kommt fit und cool im Habeck-Hoo­die daher, gefällt sich woke, divers und „bunt“, aber sie ist doch ihrem sozia­len und kul­tu­rel­len Platz nach – die Bour­geoi­sie: neu­er­dings rosa oder grün anstatt auf erns­te Wei­se schwarz gewan­det, gern „zuge­wandt“, „acht­sam“ und „empa­thisch“, sowie­so vegan und ver­meint­lich nach­hal­tig lebend, dabei aber hedo­nis­tisch maß­los wie eh und je und im Poli­ti­schen dann doch auf schmit­tia­ni­sche Wei­se knall­hart gemäß Freund-Feind-Zuschrei­bun­gen handelnd.

Ja, das Öko­no­mi­sche ist wesent­lich. Kri­selt es, krankt die Gesell­schaft an der Basis. Die FDP schei­ter­te gera­de famos, weil sie das kor­ri­gie­ren woll­te. Not­wen­digs­te Ver­än­de­run­gen wer­den wei­ter­hin aus­ge­ses­sen, weil dar­über Wah­len ver­lo­ren wür­den. Mit einer Bil­li­on Schul­den aber kann ja jeder regie­ren. Vor­erst jedenfalls.

Die „Freie Pres­se“ aus Chem­nitz am 31. Juli treff­lich zur finan­zi­el­len Situation:

Mit der rea­li­täts­ver­wei­gern­den Ruhe des Diri­gen­ten der Tanz­ka­pel­le auf der Tita­nic prä­sen­tiert Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Lars Kling­beil sei­nen Haus­halts­ent­wurf für das Jahr 2026. Und wäh­rend unter Deck das ein­drin­gen­de Was­ser schon sei­ne Ver­wüs­tun­gen anrich­tet, preist der obers­te Takt­ge­ber der Finanz­po­li­tik sei­nen Etat in unan­ge­brach­ter Fröh­lich­keit als ‚Mei­len­stein‘. Viel­leicht ist er das in gewis­ser Wei­se sogar. Lars Kling­beil wird bis zum Ende der Wahl­pe­ri­ode so vie­le Schul­den auf­neh­men wie alle Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter vor ihm. Und trotz der beträcht­li­chen Aus­wei­tung der Schul­den­last klafft in die­ser Vor­pla­nung bis 2029 noch immer eine atem­be­rau­ben­de Finan­zie­rungs­lü­cke von 172 Mil­li­ar­den Euro.

Nur gera­ten selbst öko­no­misch kri­seln­de Gesell­schaf­ten nicht zwin­gend in eine poli­ti­sche Tur­bu­lenz. Die stellt sich erst ein, wenn kei­ne kla­re Rede mehr mög­lich ist, wenn sich zwi­schen ent­schei­den­den Grup­pen eine umfas­sen­de Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stö­rung ergibt, wenn die eigent­lich exis­ten­ti­el­len Pro­ble­me von einer dreis­ten Pro­pa­gan­da-Rhe­to­rik ver­deckt wer­den und sich jene aus­ge­schlos­sen oder ver­folgt sehen, die Fehl­stel­lun­gen klar anspre­chen, um sie zu kor­ri­gie­ren. Wenn also die Dis­kurs­ge­sell­schaft selbst zur lee­ren Phra­se geschrumpft ist, weil ins­be­son­de­re doch der Dis­kurs sogar von Staats wegen ver­hin­dert und Kor­rek­ti­ve ver­un­glimpft oder kri­mi­na­li­siert werden.

Der Sozio­lo­ge Andre­as Reck­witz sieht die heu­ti­ge Gesell­schaft in vier Klas­sen geglie­dert, die sich nach sozia­ler Stel­lung, kul­tu­rel­lem Kapi­tal und ver­än­der­tem Lebens­stil deut­lich unter­schei­den.

An der Spit­ze iden­ti­fi­ziert er eine klei­ne Ober­schicht, die mit ihrem öko­no­mi­schen und kul­tu­rel­len Ein­fluß die gesell­schaft­li­chen Ent­wick­lun­gen prägt. Dar­un­ter gestaf­felt zwei Frak­tio­nen der Bour­geoi­sie, zum einen die neue Mit­tel­schicht, als ein­fluß­reichs­te Grup­pe im Wan­del der Indus­trie- zur Dienst­leis­tungs­ge­sell­schaft und über die Bil­dungs­expan­si­on seit den sieb­zi­ger Jah­ren entstanden.

Sie gibt seit den nuller Jah­ren den Ton an, folgt den in ihrer Schul- und Hoch­schul­aus­bil­dung erwor­be­nen Illu­sio­nen hin­sicht­lich Men­schen- und Welt­bild und schuf sich mit aller­lei Abs­trak­ta um Men­schen­recht und Men­schen­wür­de eine Uto­pie, der mitt­ler­wei­le nicht nur in den USA eine star­ke Reak­ti­on vital ent­ge­gen­tritt. Poli­tisch. – Phi­lo­so­phisch möch­te man mit Nico­lai Hart­mann anmerken:

Wer die Augen ver­schließt vor der Welt, wie sie ist, ver­schließt sie auch vor dem Wesen der eige­nen Akti­vi­tät und des eige­nen Kön­nens. Denn dem Geis­te ist kei­ne All­macht gege­ben, son­dern begrenz­te Macht; und eben­so begrenzt ist die Frei­heit – über­all gebun­den an Bedin­gun­gen der Ver­wirk­li­chung, die nicht er erschaf­fen hat …

Allein daß Woke­neß und irrs­te Umwer­tun­gen bewähr­ter Wer­te von ame­ri­ka­ni­schen Eli­te-Uni­vers­tä­ten, also von den Rich-Kids aus­gin­gen, zeigt ja, inwie­fern es die neue Bour­geoi­sie ist, deren in die Fal­le des Idea­lis­mus lau­fen­de Heils- und Erlö­sungs­er­war­tun­gen die Gesell­schaft domi­nie­ren konn­ten und den pes­si­mis­ti­schen Lebens­ernst rea­lis­ti­scher Poli­tik zuguns­ten ver­häng­nis­vol­ler Uto­pien auflösten.

Die Rich Kids wuch­sen in einer All­tags­welt enor­mer kul­tu­rel­ler und insti­tu­tio­nel­ler Ent­las­tung auf, die sie fata­ler­wei­se für selbst­ver­ständ­lich hiel­ten – eine Gefahr, auf die maß­geb­lich Arnold Geh­len verwies.

Noch dra­ma­ti­scher in der Fol­ge: Die in den neun­zi­ger und nuller Jah­ren wohl­stän­dig Auf­ge­wach­se­nen, von ihren post­acht­und­sech­zi­ger Leh­rern zu Nar­ziß­ten erzo­gen, sehen sich per se und leis­tungs­frei als jene guten Men­schen an, an deren Wesen die Welt gene­sen wür­de, hiel­te die sich end­lich an ein ver­meint­lich  grund­ver­ord­ne­tes Men­schen­bild. Über­haupt wäre der Mensch ur-gut, rich­te­te man ihm dazu nur die bes­ten Bedin­gun­gen ein – von früh­kind­li­cher För­de­rung bis zu all­um­fas­sen­der Inklu­si­on und Teilhabegarantie.

Die neue Mit­tel­schicht besteht nach Reck­witz aus gut aus­ge­bil­de­ten Aka­de­mi­kern, die in wis­sens­in­ten­si­ven oder in soge­nann­ten krea­ti­ven Beru­fen tätig sind – in Medi­en, For­schung, Medi­zin und in der Finanz- oder Rechts­bran­che. Genau das sind die woken Multiplikatoren.

Die links­dre­hen­de Neo­bour­geoi­sie jeden­falls lebt urban, ver­steht sich als welt­of­fen, scheint risi­ko­be­rei­ter und ist am kos­mo­po­li­ti­schen Libe­ra­lis­mus der Any­whe­res ori­en­tiert. Der mit Wert­schöp­fung ver­bun­de­ne Dreck liegt nicht mehr vor der eige­nen Tür, son­dern längst irgend­wo im „glo­ba­len Süden“. Sie wol­len und müs­sen ihn nicht sehen und trös­ten sich mit Fair-Trade-Auf­kle­bern und Lie­fer­ket­ten­ge­setz über Zwei­fel hinweg.

Im lebens­kul­tu­rel­len Gegen­satz zur neu­en steht nach Reck­witz die alte, ten­den­zi­ell abstei­gen­de Mit­tel­schicht, einst her­vor­ge­gan­gen aus der tra­di­tio­nel­len Indus­trie­ar­bei­ter­schaft. Sie hat ihre frü­he­re Domi­nanz ver­lo­ren, mit der sie die alte Bun­des­re­pu­blik präg­te, wird im Klein­städ­ti­schen und Länd­li­chen ver­or­tet, hängt noch an tra­di­tio­nel­len Wer­ten wie Dis­zi­plin, Fleiß und loka­ler Ver­wur­ze­lung und zeigt sich von der Glo­ba­li­sie­rung verunsichert.

Obgleich nicht tren­dig, son­dern spür­bar auf der Ver­lie­rer­stre­cke, bewahrt sie doch Tugen­den, die lebens­prak­tisch über Jahr­hun­der­te gal­ten und sich in Rück­be­sin­nung als­bald als so hilf­reich wie not­wen­dig erwei­sen dürf­ten: Maß und Mit­te, Skep­sis und Selbst­kri­tik, gesun­der Men­schen­ver­stand, hier und da sogar Religiosität.

An der Basis der Gesell­schaft befin­det sich schließ­lich die Unter­schicht der Gering­qua­li­fi­zier­ten. Wäh­rend die­se Grup­pe bis in die spä­ten Neun­zi­gern noch von har­ter kör­per­li­cher Arbeit leben konn­te („Kanns­te Kar­re schie­ben, kanns­te Arbeit krie­gen.“), ist sie heu­te von pre­kä­ren Ver­hält­nis­sen betrof­fen und impro­vi­siert insta­bi­le Erwerbs- oder Maß­nah­me­bio­gra­phien. Bis­lang lebt sie von Trans­fers und Bür­ger­geld­zah­lun­gen und wird zah­len­mä­ßig durch die Mas­sen­mi­gra­ti­on verbreitert.

Reck­witz beschreibt ihre Lebens­la­ge als ein „Sich-Durch­wurs­teln“, da lang­fris­ti­ge Pla­nun­gen kaum mög­lich sind und schon das Bewäl­ti­gen des All­tags schwerfällt.

Die­se Grup­pe sieht sich durch die neue Mit­tel­schicht abge­wer­tet – eine Krän­kung, die sie nicht zuletzt zur sta­bi­len Wäh­ler­schaft der AfD wer­den ließ, wäh­rend sie frü­her eher der Lin­ken und deren Umver­tei­lungs­ver­hei­ßun­gen zuneig­te. Nur stie­gen maß­geb­lich einst Lin­ke eben zur Neu­bour­geoi­sie bzw. zu jener neu­en Mit­tel­schicht auf, die Reck­witz identifiziert.

Sie wird von den Ver­lie­rern als Geg­ner ange­se­hen, nicht zuletzt, weil von die­ser moder­nen „Bio­na­de-Bour­geoi­sie“ die von der Unter­schicht emp­fun­de­nen Her­ab­set­zun­gen ja aus­ge­hen. So beto­nen die Bes­ser­ge­stell­ten mit ein­deu­ti­ger Dis­kri­mi­nie­rungs­ab­sicht, die AfD wür­de vor­zugs­wei­se von Men­schen mit gerin­ge­ren Bil­dungs­ab­schlüs­sen gewählt.

Die Bot­schaft: Wer rechts wählt, ist dumm; der Dum­me wählt rechts. Nichts aber kränkt so sehr wie Über­heb­lich­keit und Arro­ganz, um so mehr, wenn die noch mora­li­sie­ren und erzie­hen will.

Daß sich die Unter­pri­vi­le­gier­ten in Sozi­al­kon­kur­renz zum bis­her wach­sen­den Migran­ten­zu­strom befin­den, ver­stärkt nach­voll­zieh­bar deren Res­sen­ti­ments gegen­über dem neu­lin­ken Estab­lish­ment einer­seits und die Affi­ni­tät zur AfD ande­rer­seits, wäh­rend sich die neue Mit­tel­schicht mit ver­blüf­fen­der Vehe­menz als gläu­bi­ge Für­spre­che­rin der Zuwan­de­rung pro­fi­liert – samt der zähen Legen­de, die­se wür­de die Gesell­schaft berei­chern und deut­schen Arbei­tern und Ange­stell­ten spä­ter die Ren­te bezahlen.

Wäh­rend doch gera­de „unten“ erleb­bar ist, daß „Zuwan­de­rer“ ent­ge­gen aller Polit­ro­man­tik mit hohem Pro­zent­satz ali­men­tiert wer­den müs­sen. Immer­hin sind laut Bun­des­agen­tur für Arbeit knapp 48 Pro­zent der Aus­län­der und 35 Pro­zent der Deut­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund Bür­ger­geld­be­zie­her, wäh­rend ledig­lich 17 Pro­zent der Bio-Deut­schen dazu­ge­hö­ren. Focus-online notiert: 63,5 Pro­zent der Bür­ger­geld­be­zie­her haben einen Migrationshintergrund.

Reck­witz weist zwar auf eine Dyna­mi­sie­rung von Auf- und Abstie­gen sowie damit ver­bun­de­ne kul­tu­rel­le Auf- und Abwer­tun­gen hin, aus­ge­löst von Ver­än­de­run­gen wie Post­in­dus­tria­li­sie­rung, Bil­dungs­expan­si­on und Wer­te­wan­del; aller­dings scheint die­se Dyna­mik ins­be­son­de­re für die Unter­schicht in Sta­tik und Ver­fes­ti­gung ein­ge­mün­det zu sein, wäh­rend die neue Mit­tel­schicht in ihrem Stre­ben nach Selbst­ver­wirk­li­chung an Ein­fluss in dem Maße gewinnt, wie die tra­di­tio­nel­le an kul­tu­rel­ler Domi­nanz verlor.

Die Wohl­mei­nen­den schockt – wenn­gleich zunächst noch halb­be­wußt – die Ahnung, daß Kri­tik nur­mehr noch von rechts mög­lich ist, ver­mut­lich gar mit beson­de­rem Esprit sogar von rechts der AfD oder aus dem vor­po­li­ti­schen Raum.

Das hat sys­te­mi­sche Grün­de, inso­fern ein erfri­schen­des Den­ken und Spre­chen out­si­te the box inner­halb der Gesell­schaft des lau­ten, aber an sich ver­zag­ten „Wir sind mehr!“, also unter den selbst­er­klärt Anstän­di­gen nicht mehr mög­lich ist. Zudem wis­sen auch die­se Ange­paß­ten, daß Kranken‑, Pflege‑, Ren­ten­kas­sen zu schei­tern dro­hen und das Sozi­al­sys­tem zerbricht.

Die intel­lek­tu­el­le Rech­te erzeugt spür­bar Reso­nanz, ables­bar aktu­ell an der Dyna­mik und dem beein­dru­cken­den Spek­trum des jüngs­ten Som­mer­fests in Schnell­ro­da, mehr noch aber an der Abwehr­hys­te­rie, die ihr ent­ge­gen­schlägt. Selbst Viel­falt, Tole­ranz und frei­mü­ti­gen Dis­kurs gibt es nur noch rechts – selbst für lin­ke Gäste.

Heino Bosselmann

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

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Kommentare (100)

Rheinlaender

1. August 2025 09:59

In den Wirtschaftswissenschaften gibt es Untersuchungen über das Wesen dysfunktionaler Organisationen. Ein Kennzeichen solcher Organisationen ist es demnach, daß sie die Lage, in der sie sich bewegen, nicht mehr verstehen und im Blindflug agieren. In der Spätphase solcher Organisationen würde die Ansprache von gravierenden Problemen aktiv tabuisiert, weil die jeweiligen Führungen Diskussionen über ihre Verantwortung sowie über die harten Maßnahmen, die eigentlich erforderlich wären, um die Organisation noch zu retten, vermeiden möchten. Für eine gewisse Zeit steht dann noch die Fassade der Organisation während die Probleme wachsen und ihre weitsichtigeren Mitglieder (die bislang ihre wichtigsten Stützen waren) frustriert von ihr abwenden, bis es dann zur Katastrophe kommt, die mit keinerlei Maßnahmen mehr bewältigt werden kann, weil die Probleme nun zu groß und die verbliebenen Bewältigungsfähigkeiten zu schwach geworden sind.

MARCEL

1. August 2025 10:17

Hoch-Zeiten für Historiker, die in Zyklen dachten: Oswald Spengler, Brooks Adams, Pitirim Sorokin oder auch der notorisch falsch verstandene Graf Arthur de Gobineau etc. Als Literaten/Essayisten könnte man noch Ernst Jünger hinzuzählen.
Kleine Ergänzungen:
Digitale Parallelwelten mit ihrem totalen Suchtpotenzial ersticken (noch?) jedes wirksame Aufbegehren. Ebenso die kulturell-ethnische Durchmischung, die widerstreitende Interessen beständig wachhält. Beides war in der DDR nicht vorhanden.
Der große Krieg bietet sich den Machthabern heute wieder als "(End-)Lösung" ihrer selbst geschaffenen und nicht mehr zu behebenden Probleme an. Das war am Ende des Kalten Krieges 1989/90 nicht so.

John Beaufort

1. August 2025 11:06

Danke für diese treffende Analyse, mit der ich in allen entscheidenden Punkten einverstanden bin -- bis auf einen: Sie schreiben von der «Neobourgeoisie, die die Geschicke des Landes lenkt« und konstatieren: »Notwendigste Änderungen werden weiterhin ausgesessen, weil darüber Wahlen verloren würden.« Beide Schlüsse folgen der Prämisse, dass die Neobourgeoisie noch immerdie gesellschaftliche Avantgarde darstelle und die Ideen vorgebe, die mehrheitsfähig sind. Die Politik ist in dieser Denkweise nur die verfehlte, aber logische Fortsetzung des Mehrheitswillens einer dekadenten Gesellschaft. Dies aber stimmt m.E. nur teilweise! Längst stehen die Entscheidungen der Regierenden dem Mehrheitswillen entgegen, und die Bionade-Bourgeoisie hat außerhab des ÖRR ihre Deutungshoheit verloren. Politiker wie Merz setzen dringend notwendige Reformen nicht deshalb um, weil es keinen gesellschaftlichen Rückhalt dafür gebe. Wir müssen uns eingestehen, dass die Parteispitzen von Union, SPD, Grünen etc. die Ziele nicht einmal von Parteien, sondern mächtigen Lobbys vertreten. Dem einzelnen Spitzenpolitiker ist mittlerweile sogar seine Wiederwahl gleichgültig, wenn er nur seinen Auftrag erfüllt, z.B. Aufträge für die Rüstungs- oder Pharmaindustrie zu schaffen. Genau dafür werden Staatschefs heute von Big Money finanziert und letztlich installiert.

Dieter Rose

1. August 2025 11:32

"Ist mir doch egal, jetzt isses halt so!"
(Eine Filosofin auf dem Kanzlersessel)
...oder so ähnlich.

karl theodor

1. August 2025 14:00

Ein wie so oft analytisch guter Artikel von Bosselmann, an dem ich nichts auszusetzen habe. Mir liegt etwas an der Beantwortung der Frage, da ich mich oft in die Gefilde der täglichen politischen Auseinandersetzung mit der sogenannten AlimentationsBourgeoise begebe, wie halte ich es als Rechter mit Auschwitz, wie stehe ich zu den Verbrechen der Nationalsozialisten. Das sind Vorhalte, mit denen ich zu kämpfen habe. Ich würde meinen politischen Standpunkt als rechts von der AfD angeben. Aber ich tue mich stets schwer mit einer sinnvollen, überzeugenden Antwort. Mir geht des darum, in Diskussionen auch die noch Unentschlossenen zu überzeugen. Ich habe das an anderer Stelle schon einmal erwähnt, ich bin von der Ausbildung her Kaufmann, Bilanzanalytiker, etc., kein Geisteswissenschaftler; ich möchte einfach mehr Grundlagenwissen, verständlich geschrieben, so dass ich es in den Alltagsdiskussionen auch überzeugend verwenden kann. Mich würde auch z.B. mal interessieren, warum dieses Wort "Respekt" so reüssieren kann bzw. konnte.

Maiordomus

1. August 2025 14:50

Bosselmann bildet, analog zur Rezensionsarbeit zumal des gedruckten Heftes, Kern meiner Wertschätzung für SiN. Finde es ausserdem gut und sinnvoll, dass man zum inhaltlich informativen Nachruf auf HM keine Debatte zum Stapel gelassen hat, weil die Zeit für eine angemessene Würdigung dieses zum Teil fragwürdig-närrischen, aber biographisch eindrucksvollen letztlich hochanständigen wenngleich denkerisch gelegentlich wirren Aussenseiters noch nicht gekommen ist, den ich nichtsdestotrotz als Charakter stets schätzen werde und diesbezüglich um Welten höher als den Durchschnitt der gegenwärtigen Mitglieder des deutschen Bundestages einschätze und überzeugt bin, dass er bis spätestens im 22. Jahrhundert noch einen anständigen Platz in einem deutschen Geschichtsbuch bekommen könnte, falls es so etwas dannzumal überhaupt noch gibt. Zum hundertsten Male hingegen wiederhole ich, dass ich im Vergleich zu den Reflexionen Bosselmanns den Aktivismus eines sich für einen deutschen Rechten haltenden Österreichers in Deutschland in seinem Übereifer für kontraproduktiv halte, wiewohl er dies und jenes und gewiss nicht nur Unwesentliches richtig sehen mag. Metapolitisch aber bringt das nichts, im Gegensatz zu Kalibern wie etwa dem heute völlig verpönten nicht mehr preiswürdigen  grossen Autor U.T. Aber natürlich verwechsle ich MS nicht mit dem oben angedeuteten ebenfalls kritisierbaren HM. RIP.       

RMH

1. August 2025 15:51

Wenn Reckwitz die "Klassen" wieder aufmacht & gleich davon 4, dann bitte ich all die an Marx&Lukács geschulten sich wieder die Theorien um das Klassenbewußtsein, falsches Bewußtsein & notwendig falsches Bewußtsein (Lukács) in Erinnerung zu rufen. Mir als nur laienmäßig autodidaktisch sich in die marx. Theorien Eingelesenem kommt es so vor, dass gerade bei den als alte Mittelschicht, aber auch bei der als neue Mittelschicht Beschriebenen sich durchaus so etwas wie ein notwendig falsches Bewußtsein herausgebildet hat & zwar in der Form, dass man vielfach zu einer Fehler- & Ursachenforschung in der Lage ist, durchaus kritisch Dinge wie Massenmigr., Staatsversch. & Kollaps der Sozialvers. reflektieren kann, aber immer noch fetisch-artig am überkommenen Parteisys. festhält, krampfhaft meint, aber die AfD sei doch rechts = böse & man nicht erkennt, dass - egal ob alte oder neue Mittel - man auf der Titanic bestenfalls noch einen Rettungsring bekommt, aber sicher keinen Platz mehr in einem der wenigen Boote. Zynisch könnte man diesen, im falschen Bewußtsein Hängenden jetzt zurufen, viel Spaß im Nordatlantik bei 4° Wassertemp. Ihr lebt ne Vertelstunde länger als die Unter(deck)-Schicht & Heizer, die mit dem Schiff sofort untergehen.

Diogenes

1. August 2025 15:57

"Tief krankt sie an ideologischen Lebenslügen ..." -
Heimweh? - Was ist das, übertragen auf Volk und Nation und Raum? Bosselmann kennt es, ich kenne es, wir alle kennen dieses Gefühl eines fehlenden Stückes im Ganzen. Ein zuweilen gewaltsam herausgerissenes Stück im Gemälde. Ein Gefühl, das Tatkraft bannt, eine Melancholie der Gedanken, ein Schwelgen in guter, alter Erinnerung, an vielleicht bessere Tage jenseits von der Überfremdung/Umvolkung, in denen es nicht weh tat, sondern wohltat, das Worin, das Unser/Ich/Identität ist: Das Heim. Heute ist nichts mehr wie damals, in den guten alten Tagen. Darum schmerzt es; der Verlust dessen, woraus man wurde, was man ist. Ausgebrannt, abgebrannt, zu Asche; der Ruin und die Gebeine verwittert und bleich unter der Sonne. Sind unsere besten Tage als Volk vergangen oder kommen sie?
 
Bloße Gesellschaften aus einander fremden Menschenvölkern und Menschenrassen, die nur der Materialismus eint (wie in den Vielvölkerstaaten in Übersee oder Russland) - Erfindungen von "Multikulti" bzw. allg. Antivölker- und spez. antideutschen Ideologien - mögen unter gehen, aber wehrhafte Völker schwinden nicht durch sich selbst, außer sie sind infiziert mit etwas, was sie aus ihrem Innenleben heraus verdirbt und das Immunsystem verwirrt. - Eine Fremdinjektion mit "Ihr Deutschen seit die Bösen und müsst euch deswegen zu Hampelmännern und Clowns machen!."

Hesperiolus

1. August 2025 17:54

@ Maiordomus – von neuester Druck-Sezession habe ich nur das Verleger-Anschreiben ohne Heft erhalten! Anderen auch so? - Moderierte Resonanz auf HM, einen letztens phosphorisierenden Rechts-Hegelexpressionisten, hätte ich mir indes gewünscht! Ihre repetitive Sellnerophobie erscheint mir enttäuscht-meisternd idiosynkratisch? Von inzwischen folklorer Metapolitik leider hier keine Rede mehr; die juristifizierten Versandungen ins Vorfeld-Proto-Politische,adjacent zur kleinbürgerwutmaintreamigen AfD und kapitallibertär unterraunt, langweilen! Sezession hat sich verändert, verkleinert. Die franziskusähnliche Pauperophilie des – für sich genommen gern gelesenen – HB (in dem das „Wesensrechte“ (irgendwo aufgeschnappt) protestantisch präfiguriert am Hineinstoss zur Reaktion nicht durchosmiert – ebenso! Bosselmann sollte mal seine Groschen zusammenpacken, seiner von bekopftuchten Gazellen umschrittenen Platte entweichen, ein Lebensgapsemester in Turin amourisieren, und revitalisiert neuaufschreiben. Wenn was bleibt UTs „Turm“! Als Gegenwartsliteraturabstinenter auch von mir spät, umso begeisterter erkannt!

Laurenz

1. August 2025 17:56

Für das, was HB hier beschreibt, hatte ich auf der SiN schon vor 8 Jahren geworben, den erodierenden Staat. Man freut sich, wenn einem die Geschichte Recht gibt. Allerdings fällt es Rechten schwer, diese uralt-linke Strategie zu ertragen, wenn die Heimat leidet. Das Tempo, die Schlagzahl der Erosion erhöht sich, nicht trotz der Union, sondern wegen. Die Junta der Kleinen Koalition wackelt schon nach nicht mal 100 Tagen im Amt. Die Union wird gerade von der Linken vorgeführt. Die Schwulen & Lesben der Union (LSU) werden beim CSD nicht mehr gerne gesehen, tatsächlich gab es schon was aufs Maul von ihresgleichen. Schon blöd, wenn man aus dem Framing fällt, obwohl man meint, doch zu den "Guten" zu gehören, quasi ein Schlag ins Gesicht des Spree-Kalkutta-OBs Wegner. Kann in den Gesichtern der Schwulen & Lesben der AfD nur ein mildes Lächeln erzeugen. Weiß man doch, daß zumindest bei den Schwulen Deutschlands die AfD mittlerweile die stärkste Kraft ist.

Laurenz

1. August 2025 17:57

@Karl Theodor ... Abonnieren Sie zB die YouTube-Kanäle der AfD, zum Beispiel den der AfD-Brandenburg. Dort bekommen Sie die thematische Munition, nach der Sie verlangen. Oder Sie abonnieren den Deutschland Kurier/Auf1. In Schnellroda wird gerne darüber debattiert, daß die AfD/ die Rechte zu wenig liest. Wenn Sie allerdings regelmäßig die Sezession (im Netz) lesen, quasi die AvantGarde der Neuen Rechten, ist der Inhalt eher philosophie-lastig, was der Sache keinen Abbruch tut. Kaufmännisches Denken oder kapitalkräftige Sponsoren fehlen generell unter den 10 Mio.+ - AfD-Wählern. Denn dieses rationale Denken ist es, welches der herrschenden, links-extremen Klasse völlig abhanden gekommen ist.

B Traven

1. August 2025 18:59

Erfolgsrund der aktuell dominanten Linken ist in erster Linie die Aufgabe der marxistischen Vergemeinschaftungs- und Enteignungsideologie, die es ihr gestattet, die Angehörigen des alten Bürgertums endlos am Nasenring durch die Manege zu führen. Diese mucken nicht auf, solange sie Aussicht haben, ueber gehobene Wohnlagen und Schulen für den eigenen Nachwuchs den Folgen linker Politik zu entgehen. Das untere Drittel des Volkes (Wähler - und Mitgliederschaft der AfD) ist ihnen egal. Der Kontakt mit diesen Zeitgenossen war für mich in meiner Zeit als AfD-Kommunalpolitiker erhellend und gleichzeitig demotivierend, wenn sie versuchten, uns zu instrumentalisieren: "Wissen Sie, was wir hier für die Wohnung, den qm bezahlt haben? Das passt HIER nicht her." Dann auf die Zustände in den Vierteln der unteren 30 Prozent angesprochen: "Da wohnen wir zum Glück nicht, da gehen unsere Kinder nicht zur Schule." Fazit: Jeglicher Gemeinschaftssinn, zumindestens in Westdeutschland, ist hinüber, oder wie der Philosoph sagt: Der Drops ist gelutscht.

Laurenz

1. August 2025 19:48

@B Traven ... Sie gehen von einer falschen Prämisse aus. Der Deutsche ist extrem föderal, will heißen, der Nachbar mit seiner Scheiß-Hecke stellt die größte Bedrohungslage dar, vor allem dann, wenn im Herbst die nachbarlichen Birkenblätter auf das eigene Grundstück fallen. Das ändert sich erst dann, wenn das ökonomische Kind für eine Mehrheit in den Brunnen gefallen ist. In der DDR gab es Zusammenhalt, weil man in der Mangel-Wirtschaft aufeinander angewiesen war. Direkt nach Wende waren die schönen blonden Sachsen-Mädels sofort im Westen, weil sie dort, im Gegensatz zur DDR, einen Wert besaßen, der Arme & Reiche trennt. Die von Ihnen beschriebene Kaste gab es schon immer. Natürlich gibt es auch unter denen politisch klar denkende Zeitgenossen. Hier darf man auch HBs Artikel als zu lang festmachen, wie der Aussage, die FDP wollte etwas bewirken, absolut widersprechen. & weil die FDP keinen Willen zur Veränderung besaß, wurde sie auch hart abgestraft. HB wurde zur FDP auch nicht konkret. Auch als Lokal-Politiker muß man Mehrheiten hinter sich bringen. Das gelingt nur im politischen Aushandeln, auch mit jenen, die einen, aufgrund ihrer Lebenssituation, nicht verstehen können.

Mboko Lumumbe

1. August 2025 21:29

@B Traven. Drops – so ist es. Keine Pointe. Und Defätismusgläubige können mir fröhlich den Götz Berlichingen. Das selbstbefruchtende Theoriebla und Fabulieren mit wohlwichtiger Wortakrobatik ist für den unteren Rücken.
Die AfD wird dieses Land auch nicht mehr retten können. Leider glauben viel zu viele noch daran und halten sich damit aufrecht. Für die Katz. Wenn die AfD in Regierungsverantwortung kommt, dann eskaliert der bisherige Vorbürgerkrieg KgR von Links in offenen Bürgerkrieg und Terror mit Mord und Totschlag. Es waren damals Sozialisten und sind es heute wieder. Egal ob mit oder ohne N. Sozialismus hat stets und immer Not, Elend, Tod und Verderben über die Menschen gebracht. Weltweit.
Darum hat das AfD-Verbot auch etwas „Positives“ - so schräg sich das anhört. Doch es würde den Menschen das Feigenblatt nehmen, hinter dem sie sich verstecken. Es würde klar machen, dass es keine politische Hoffnung mehr gibt. Das könnte die nötigen Energien freisetzen, die dieses Land und Volk braucht um 20/4 effektiv und wirksam aufzugreifen und umzusetzen. Wir sind bereits mitten in der Eskalation und erleben Faschismus im Gewand des Anti-Faschismus. Nebenbei steigt der Halbmond immer höher und sein schaurig-fahler Schein legt sich übers Land. Das geht nicht gut aus.
Die Trennung in links/rechts ist genau das, was Links braucht um herrschen zu können. Übernehmt deren Worte und Begriffe und verwischt alles miteinander. Antifaschismus von rechts, Nazis raus, usw. Nehmt ihnen die Sprache.

Mitleser2

2. August 2025 09:31

@Mboko: Das Problem ist ja nicht alleine der linke Terror. Alle Sozialsysteme und die Infrastruktur sind kaputt. Eine Regierungsverantwortung der AfD würde total unangenehme Maßnahmen erfordern. Was dann passiert, kann man sich ausrechnen. Oder hat jemand hier Vorschläge, die der AfD helfen würden (jenseits der Migrationsthematik)?

RMH

2. August 2025 11:16

"Das Problem ist ja nicht alleine der linke Terror. Alle Sozialsysteme und die Infrastruktur sind kaputt."
@Mitleser2, Exakt, noch ist ein bisschen Lack an dem Ganzen dran, aber er blättert gewaltig & der substantielle Rost bricht vor, egal wie viele Euro-Scheine man darüber tapeziert. @Laurenz mag sich mit seinem in diesem Forum in der Tat seit vielen Jahren vertretenen vulgärmarxistischen Ansatz einer Art Verelendungstheorie bestätigt sehen, nur kommt eben nichts, wenn alles in Scherben fällt. Es kommt kein "neues Deutschland", kein revolutionärer Impetus, nichts, nada, rien. Die Scherben werden noch nicht mal mehr zusammengefegt werden & auf dem Schrotthaufen der Geschichte entsorgt, sie werden einfach liegen bleiben & die Jetzt-sind-sie-eben-da-Lebenden werden darin hausen, wie weiland Barbaren in den Ruinen der Römer. Insofern wird eine "neue Regierung" immer eher Insolvenzverwalter sein, als wirklich mit Vermögen schaffend. Aber auch in der Insolvenz liegt die Chance zur Restrukturierung - es muss nicht immer der Ausverkauf sein. Warten wir es ab. Die Abstimmung mit den Füßen, dass immer mehr Menschen mit Potential auswandern, sehe ich als weiteres Risiko.

Laurenz

2. August 2025 15:27

@Mboko Lumumbe, Mitleser2 & RMH ... Da meine Antwort an den Teilnehmer @Mboko Lumumbe der Redaktion wohl zu ad hominem war, ging sie nicht durch. Also sehe ich mich gezwungen, freundlicher zu formulieren, was aber nicht meinen Gedanken zu Ihren Kommentaren entspricht. Nicht, daß Ihre Argumente falsch sind. Die will ich gar nicht in Abrede stellen, aber Ihre Haltung geht mir echt auf den Senkel. Wenn die Katholiken oder Klima-Faschisten jetzt mit der üblichen Apokalypse geritten kommen, wäre das ja noch aus deren Weltsicht nachvollziehbar gewesen, aber wenn Rechte auf die Tränendrüse wegen unserer apokalyptischen Reiter im BuntenKabinett drücken, ist das unerträglich. Waren Sie schon mal ausgebombt, mußten vor einer fremden Armee mit dem Handkarren flüchten oder wußten nicht, was Sie Ihren Kindern über einen längeren Zeitraum zu essen geben sollen, weil Sie nichts haben? Völlig egal, wie die Deutsche Nummer ausgeht, ob in der Eskalation eines Krieges auf unserem Heimatboden oder ob irgendwelche Reste von uns, wieder an der Wolga siedeln müssen. Wir müssen immer im Sinne des Deutschen Volks nach vorne schauen, anstatt wie Sie, Sich verbal feige hinter den Zug zu werfen, um nachher gemütlich die nächste Mahlzeit vorzubereiten.

Mboko Lumumbe

2. August 2025 20:48

@L.
Es ist ein Dilemma. AfD-Politik (egal von wem) ist natürlich wünschenswert. Gleichzeitig würde von Links (damit ist alles links der Brandmauer gemeint) das 4. Reich ausgerufen, von denen nicht begreifend, dass sie selbst das 4. Reich realisieren. Methodisch jetzt bereits. Die würden alles tun um AfD-Politik scheitern zu lassen. Wirklich alles. Auch Mord und Totschlag. Sie handhaben jetzt bereits Recht und Ordnung selektiv und beugen den Rechtsstaat und verhalten sich demokratiefeindlich.
Aufrechte Politiker leben schon lange gefährlich und sind körperlichen Angriffen ausgesetzt, das würde sich vervielfachen und reihenweise schlimm und fatal enden. Infrastruktur wird schon lange angegriffen und beschädigt, aktuell wieder bei der Bahn, das würde eskalieren.
Dabei würden große Teile des deutschen Volkes und Bevölkerung nicht hinter der AfD stehen. Sie wählen sie zwar (Feigenblatt) aber unterstützen nicht aktiv und offen. Sie würden zusehen und sich nach dem Scheitern wegdrehen und sagen: Die können es halt nicht. Manche noch: Das war ja klar.
Danach würden wir eine offen totalitäre Links-Regierung bekommen, also noch offener und linker wie bisher mit allen Konsequenzen. Alles Rechte würde dem Erdboden gleichgemacht für Jahrzehnte. Das ganze gemischt mit einer Religion des Unfriedens im Aufbruch in ganz Europa.
Sie halten das für übertrieben? Oder unwahrscheinlich? Das steht Ihnen frei, doch die Realität hat Sie dann bereits eingeholt. Sie haben es nur noch nicht bemerkt.

Mboko Lumumbe

2. August 2025 20:56

Es bräuchte mehr Mitverantwortung in der Bevölkerung. Genau da setzt die Brandmauer an und verhindert das mit Angstmache und Gewalt gegen Andersdenkende. So funktioniert Links und auch die Breitmachung des Halbmonds. Die gehen Hand in Hand, siehe Pali. Daher die Schaffung von millionenfachen Tatsachen und Einbürgerungen. Es soll kein zurück mehr geben, denen egal wie es ausgeht. Links greift an, diese Religion greift an. Rechts weicht zurück und geht den Rechtsweg.
Rechts kann linke Methoden übernehmen, auch wenn es nicht schön ist. Es beginnt mit der Sprache und Symbolik. Ich bin Antifaschist, ja natürlich und schon immer gewesen und ich sage das offen. Warum soll ein Rechter kein Antifaschist sein? Nazis raus, auch die im Gewand der linken Antifaschisten. Die Nationalen Sozialisten waren Sozialisten, also das was als Links bezeichnet wird, halt mit N. Die Methoden und die Farben sind gleich: rot weiß schwarz. Lasst ihnen diese Farben, das demaskiert sie, doch weist darauf hin wo immer es geht. Nehmt ihnen den Regenbogen, der gehört allen. Warum soll eine Alice Weidel nicht in Regenbogenfarben erscheinen und damit kokettieren? Wegen ein paar alten CDU-Wählern? Macht euch über Linke (auch CDU/CSU) lustig und benennt sie als das was sie sind: üble Sozialisten. Wie damals. Mit den selben ekelhaften Methoden. Hört auf brav zu sein, sonst verliert rechts weiterhin. Schaut wie Linke gewinnen, seit vielen Jahren und mit Spaß dabei. Anstand wird dieses Land nicht retten. Leider.

Le Chasseur

2. August 2025 22:16

"Die Nationalen Sozialisten waren Sozialisten, also das was als Links bezeichnet wird, halt mit N. Die Methoden und die Farben sind gleich: rot weiß schwarz."
Ich darf daran erinnern, dass die Farben des Deutschen Kaiserreichs auch schwarz weiß rot waren, eine Kombination des preußischen Schwarz-Weiß und des Rot-Weiß der Hanse.

Laurenz

2. August 2025 22:17

@Mboko Lumumbe ... RMH hat genau verstanden, was ich in meinem I. Kommentar geschrieben hatte, Sie nicht. Bei den meisten SiN-Lesern treten Sie offene Türen ein, es wissen hier doch die meisten Leser Bescheid. Die Abwehrhaltung des Volkes (egal, ob 1929-33 oder in der DDR 1989) steht & fällt mit den eigenen Lebensumständen. Unsere aktuelle Situation ähnelt mehr der DDR, weil wir immer mehr in den Staatsmonopol-Kapitalismus driften, auch wenn dieser durch NGOs informell bleibt, spielt keine Rolle. In der DDR wünschten sich die Bürger soziale Marktwirtschaft & eine werthaltige, stabile Währung, also Politik einer einstigen Mitte. Im III. Reich war das umgekehrt, nach dem Schwarzen Freitag versagte die sogenannte Mitte & die Bürger radikalisierten sich (NSDAP/KPD), wohl aus existenzieller Verzweiflung. Die AfD bietet ein mittiges Partei-Programm an, eine modernisierte Mischung aus den historischen Programmen der Union, FDP & SPD (der 70er). Aber da es keine reale Mauer, den einstigen anti-faschistischen Schutzwall, mehr gibt, existiert die Brandmauer mit quasi demselben unsinnigen, hanebüchenen Namen. Sie, Mboko Lumumbe, müssen Sich einfach gedulden, bis eine Mehrheit wieder in einer Mischung aus Weimarer - & DDR - Zuständen lebt.

Majestyk

2. August 2025 23:11

"Es bräuchte mehr Mitverantwortung in der Bevölkerung." schreibt Mboko Lumumbe.
Woher soll die kommen, wenn Menschen ab Geburt zu Sozialdemokraten oder Christsozialdemokraten abgerichtet werden, man Männer dressiert und seit Jahrzehnten jede weitere Drehung an der Bevormundungsschraube kritiklos geschluckt wurde? 
Die Verhältnisse müssen sich radikal verschlechtern, um jene Lerneffekte auszulösen, die Ausgenutzte und Ausgegrenzte zu Widerstand animiert. 
 

Ausguck

3. August 2025 01:54

@ L.: "Waren Sie schon mal ausgebombt...?"  Wer drueckt hier auf die Traenendruese? Und wer wirft sich verbal feige hinter den Zug? Sind es vielleicht nicht eher diejenigen, die sich die Finger wund schreiben, anstatt sich persoenlich und aktiv fuer eine Aenderung der chaotischen Verhaeltnisse einzusetzen? Eine konkretere Erklaerung erspare ich mir aus nahe liegenden Gruenden. Nein, so - auch per AfD - wird das nichts, so wird Deutschland nicht zu retten sein. Der Zug ist abgefahren. So leid es mir tut. Get in into your head.

Maiordomus

3. August 2025 07:00

@Laurenz. Sie wissen, dass ich über Ihre Beiträge meistens nur "mittelbegeistert" bin; für Ihren letzten Beitrag zolle ich Ihnen Respekt, wiewohl ich mir bewusst bin, dass das angeblich "Mittige" im Sinne zum Beispiel der aristotelischen Mitte des "Gemeinwohls", nicht zu verwechseln mit der damaligen griechischen Sklavengesellschaft, gemäss Thomas von Aquin, den Sie wohl auch nicht gerade schätzen, "das Äusserste ist, was einer erreichen kann", also mehr als nur eine Sammlung von Kompromissen. Politische Intelligenz, Machiavelli besass sie übrigens, Carl Schmitt weniger, bleibt leider sehr dünn gesät.  

Mitleser2

3. August 2025 09:11

@Laurenz: "Sie ... müssen Sich einfach gedulden, bis eine Mehrheit wieder in einer Mischung aus Weimarer - & DDR - Zuständen lebt."
Sehe ich ja genauso. Es geht aber auch um was anderes. Ich kritisieren die Libkons ob ihrer grenzenlosen Naivität gegenüber den Linken. Aber die gleiche Naivität ist es, zu glauben, die AfD mit ihrem mittigen Programm würde von den Linken irgendwie wenigstens toleriert werden. Das tun ja nicht mal Libkons. Und das hat nichts mit hinter den Zug werfen zu tun. Das Problem ist einfach da, und es gibt keine einfache Lösung. Wenn, dann erst wie ich Sie zitiert habe.
 

Laurenz

3. August 2025 09:41

@Ausguck @L. ... Sie dürfen mich gerne auch härter beleidigen. Damit habe ich kein Problem. Mit den Defätisten, wie Ihnen, werde ich leicht fertig. Denn Sie werfen ja schon im Angesicht der linken Penner das Handtuch & die Flinte ins Korn. Kann nicht wirklich hellsehen, aber wenn Sie mich als Analyst fragen, denke ich, es wird in einer Eskalation, wie historisch schon öfter von unseren Altvorderen erlebt, kein Auge trocken bleiben, was sich aus der Konsequenz des völkisch menschlichen Handelns ergibt. Es bleibt sich doch gleich, ob die AfD in eine Position kommt, um Veränderungen zu bewirken oder nicht. Auch im Falle des "nicht" braucht man einen Plan, ein Model & Strukturen einer AfD für die Zeit nach dem Untergang, ein neues Angebot. Da GK den Terminus "Vorfeld" nicht mag, nenne ich die neurechte Szene den denkenden Boden, auf dem eine Perspektive wachsen kann. @Maiordomus ... es ist schön, wenn Sie dieser Kommentar mehr erfreut, als meine sonstigen. Wir sitzen ja in demselben Boot. Wir haben es als Nation nie gelernt, Kompromisse auszuhandeln, was aber notwendig ist. Nur in häufigen Krisenzeiten, kam man meist mehr schlecht als recht an Kompromissen vorbei.

Ein gebuertiger Hesse

3. August 2025 10:06

Beyond-topic: Schmerzhaft (etwa an einem melancholischen Sonntagmorgen), immer wieder das Durcheinandergewimmel von alter und neuer Rechtschreibung im Kommentariat hier zu sehen. Nicht nur unser Volk ist "divided", sondern auch wir Rechten schreiben nicht die gleiche Sprache.

Majestyk

3. August 2025 10:33

Ich habe das Gefühl, manch einer verwechselt die BRD mit Deutschland. Deutschland ist älter und größer und wird sich erst entfalten können, wenn die BRD mit ihrem volksfeindlichen knebelnden Regelwerk sowie ihrer "Zivilgesellschaft" im Chaos versinkt. Die DDR war auch ein Staat auf deutschem Grund. Deren Untergang ist auch nicht zu bedauern. Woran es fehlt, ist eine Idee, die nach vorne führt und nicht zurück in Zeiten die nie so schön waren, wie sie heute verklärt werden.

Ausguck

3. August 2025 10:49

@ L.: im Gegensatz zu Ihnen liegt es mir fern, andere Kommentatoren zu beleidigen. Es sei denn, Sie empfaenden die Wahrheit, hier also diejenige vergeblichen Geschreibsels, als Beleidigung. Then you have to live with it, sorry!
Zu Ihrer Information: Ich habe als Offizier unserem Volk mehr als 10 Jahre gedient, in das Sie als Vertreter der "neurechten Szene und des denkenden Bodens“ noch eine gewisse Hoffnung setzen. Als 1989, kurz vor seiner sogenannten Wiedervereinigung, auch in mir und vielen meiner damaligen Kameraden ebenfalls eine gewisse Zuversicht auf eine bessere Zukunft der Deutschen zu keimen begann, wurden wir schon damals schnell eines Besseren belehrt, denn eine solche steht nicht in den Sternen, weil sie weder gewuenscht noch von der verbliebenen Substanz her moeglich ist. Schon sehr bald (1990) stellte sich naemlich heraus, dass dieses Volk selbst schlimmste staatsrechtliche Vergewaltigungen ohne jeden Argwohn ueber sich ergehen laesst. In den folgenden Jahren haben sich, wie Sie wissen, weitere haarsträubende Vorfaelle ereignet, die bei anderen Voelkern, die noch etwas auf sich halten, undenkbar waeren. Nein, ich bin kein Defaetist, sondern Realist, und Tatsache ist: Die Luft ist raus fuer das Land meiner Vaeter. Und warum sollte es ihm auch nicht so ergehen wie anderen grossen Kulturen der Geschichte? Merke: Alles hat ein Ende. Man muss sich damit abfinden, wenn man seine verbleibende Zeit nicht an einen unerfuellbaren Traum vergeuden will.

Maiordomus

3. August 2025 11:00

@Ausguck. Auch Ihnen, und zwar ganz besonders im Geiste von Heino Bosselmann, zolle ich meinen Respekt. Das mit den abschätzigenden Bemerkungen ist in der Tat zumal bei den Vielschreibern hier sehr zu kritisieren. Mir selber wird zumal Schulmeistergehabe vorgeworfen, was indes, wenn man sein Leben so verbracht hat, nicht der schlimmste Vorwurf sein kann, eher noch muss man sich, gilt auch für Fachleute, vor Überheblichkeit hüten. 
Mein Respekt vor Soldaten gilt für mich jeweils bis zum Beweis des Gegenteils auch für diejenigen, die Kriegserfahrung haben bzw. hatten, meistenteils eher ein Erleiden als ein Erleben, hier muss man den frühen Jünger zweifelsfrei etwas relativieren.  

Herr K aus O

3. August 2025 11:09

@Marcel 'Der große Krieg bietet sich den Machthabern heute wieder als "(End-)Lösung" ihrer selbst geschaffenen und nicht mehr zu behebenden Probleme an.' Der Jackpot für die USA. Sie liefern Waffen, werden Gläubiger Europas, und zum Schluß kommen sie vielleicht noch an die Bodenschätze Russlands ran. 

Jan

3. August 2025 12:02

@ karl theodor
"Mir liegt etwas an der Beantwortung der Frage, da ich mich oft in die Gefilde der täglichen politischen Auseinandersetzung mit der sogenannten AlimentationsBourgeoise begebe, wie halte ich es als Rechter mit Auschwitz, wie stehe ich zu den Verbrechen der Nationalsozialisten".
 
In solchen Fällen eine Gegenfrage stellen: Wie hält man es als Linker mit Gulag und Killing Fields? Man hört ja deswegen nicht auf, Sozialpolitik zu machen. Daher sollte man nur wegen NS-Verbrechen auch nicht auf deutsche Interessenpolitik verzichten.  

Le Chasseur

3. August 2025 12:08

@Herr K aus O"und zum Schluß kommen sie vielleicht noch an die Bodenschätze Russlands ran."
Das ganz sicher nicht.

Karl

3. August 2025 12:24

Wir: Faust in der Tasche. Gegenseite incl. (Nicht-) Regierungsorganisationen: Faust offen erhoben. Wir stecken ein, haben Geduld, schreiben, lesen, diskutieren, parlieren, demonstrieren. Gegenseite incl. (Nicht-) Regierungsorganisationen: schaffen z.T. unumkehrbare Fakten. Dem Gewaltmonopol des zunehmend totalitäreren Staates ist kaum etwas entgegenzusetzen. Trotzdem unbeirrbar Perspektiven entwickeln? An eine Veränderung glauben? Zuversicht statt Zermürbung. Informationen verdichten sich kommunikativ im Gegensatz zur Materie mit ihrer Tendenz zur Entropie. So kommt die Wahrheit ans Licht. Deswegen soll Kommunikation zunehmend eingeschränkt werden. Erfolglos.

RMH

3. August 2025 12:24

Auch in dieser Debatte bricht wieder der alte Fehler hervor, wie er bei den Debatten rund um Volk & "Partei", die es jüngst einmal wieder in der Debatte MS &MK gab (deren "Reibungspunkte" sind bekanntermaßen nicht wirklich neu gewesen, neu war nur der Umstand, dass es zwischen diesen 2 konkreten Personen war), stets zu finden war. Eine AfD ist realpolitisches Werkzeug, welches pragmatisch im bestehenden Herrschafts- & Rechtsrahmen operiert, dessen Enge bekannt ist. Lassen wir sie machen, besser, als gar keine Partei. Das "Vorfeld", das Substrat, wie auch immer man es bezeichnen will, zieht einmal wieder die Erwartungen zu hoch & dadurch entsteht Frustration. Ich habe an Parteien ganz grds keine besonderen Erwartungen & daher kann mich - subjektiv - die AfD bislang öfter positiv überraschen, auch wenn es vieles gibt, wo ich nicht zustimme, aber das sind andere Themen, als die Punkte, bei denen die Mehrheit des Kommentariats unzufrieden ist. Kurzum: Es ist weder alles verloren, noch ist gerade die eine Partei die Schlüssel zum großen Wandel. Wir dürfen uns alle an die eigene Nase fassen. Nur "im Einzelnen ereignet sich Volk" (so Pfarrer Milch, Predigt "Rest oder Sekte?").

Laurenz

3. August 2025 12:26

@Ein gebürtiger Hesse ... Sie halten Sich mit Lappalien auf. Auch HB verzichtet mittlerweile auf Maiordomus'sche Korrekturen, weil ich argumentierte, die alte Rechtschreibung sei legal. Das Problem für alte Rechtschreiber ist, die Korrekturprogramme dafür gibt es nicht. Die SiN hat das Korrekturprogramm abgeschaltet. Selbst GK neigt dazu, wie der Teilnehmer @Anatol Broder, alles klein zu schreiben, wenn Er es eilig hat. Kleinschreibung verkleinert die Sprache & das Denken. Und solange Sie Umlaute vermeiden, seien Sie lieber still. @Ausguck @L. ... Wenn Sie beim Lesen mehr Zeit zum Denken brauchen, warum geben Sie Sich die Zeit nicht? Niemand ist gleich, auch wenn wir Deutschen uns sehr ähnlich & miteinander verwandt sind. Wir kommentieren auf der SiN um Gedanken zu formulieren, die über den Alltag & das Materielle des Deutschen Volkes hinausgehen. Wäre das nicht der Fall, könnte GK das Forum schließen & bei den SiN-Publikationen bleiben. Auch wenn ich der Masse des Deutschen Volkes, gemäß Brecht, rein materiell orientiertes Handeln unterstelle, so dienen meine Kommentare eher dem Denken über das rein materielle Sein hinaus. Mir ist die aktuelle Staatsform Deutschlands mehr oder weniger egal, denn sie hat versagt. 

Karl

3. August 2025 12:40

Ungarisch-israelischer Militärexperte: „Deutschland rüstet auf gegen Bürgerkrieg." Reuters hatte ja bereits darauf hingewiesen, dass die Bundesregierung die stärkste konventionelle Armee Europas aufbauen und damit die militärische Abhängigkeit von den USA verringern beabsichtige. C. Castel äußerte jedoch Zweifel, ob dieses Rüstungsprogramm wirklich zur Abwendung einer russischen Aggression gedacht sei (…).
Castel schlussfolgert deshalb: "Trotz eigener Erklärungen bereite sich die Bundesregierung nicht auf einen äußeren Krieg vor, sondern auf die Wiederherstellung innerer Ordnung nach Aufständen ihrer Bürger." ...
https://www.unser-mitteleuropa.com/173173
 

Le Chasseur

3. August 2025 13:10

Wieder mal ein "schöner" Beleg dafür, in welcher Situation sich unser Land befindet:
"Ein Eklat bei der Eröffnungsfeier überschattet die Deutsche Feuerwehr-Meisterschaft in Torgau im Norden von Sachsen. Statt der Nationalhymne wurde dort die erste Strophe des Deutschlandliedes abgespielt. »Wir distanzieren uns in aller Deutlichkeit von diesem Vorgang«, erklärte der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Hermann Schreck. (...) Das Verhalten sei nicht zu tolerieren und der Verantwortliche sei »mit sofortiger Wirkung« seiner ehrenamtlichen Funktionen im Deutschen Feuerwehrverband enthoben worden, so Schreck weiter. Das Abspielen der Strophe habe bei den Anwesenden für große Bestürzung gesorgt, heißt es in der Erklärung. (...)"
Quelle

Laurenz

3. August 2025 14:48

@Karl ... "schaffen z.T. unumkehrbare Fakten" ... Das bleibt eine Illusion, welche die Linke gerne als Realität vermitteln möchte. ... Trump hat in relativ kurzer Zeit, relativ gut vorbereitet, viele "unumkehrbare Fakten" geschreddert. Alle politischen Fakten entspringen einem politischen Willen, der zum politischen Zweck führt. In den USA hat sich eben der politische Wille zumindest leicht verschoben. Man sieht an Israel, was konsequentes, unangenehmes Handeln für weltweite Debatten & Reaktionen auslöst. Der Gaza-Krieg ist die Fortsetzung von Gaza-Politik mit anderen Mitteln. Dasselbe gilt für den Ukraine- & jeden anderen Krieg. Hier kann man auch gut die diametrale Logik von Rechten & Pseudo-Rechten festmachen. Statt sonstwo überall immer nur mit Duldung der linken Juntas auszuteilen, bekommen die Musels in Gaza mal so richtig eine auf die Fresse. Und bis jetzt hält Bibi, trotz vieler Widerstände, durch. Ist zwar schwierig zu lesen, weil hart verdichtet, aber wenn Sie, Karl, Zeit finden, lesen Sie von Carl von Clausewitz. Der zeigt, neben dem elementaren militärischen Aspekt, auf, wie man handelt, wenn man sich unterlegen in der Defensive befindet. Und da für von Clausewitz Krieg = Politik ist, bringt einen die Lektüre weiter.

Karl

3. August 2025 14:59

@Laurenz
Mit " z.T. unumkehrbare Fakten" meine ich z.B. die Migrationsschwemme und die Änderung des GG. Ich schrieb bewusst "z.T.", da mir die Trumpschen Maßnahmen bekannt sind. Danke für den Hinweis, Clausewitz zu lesen. Wie handelt man denn am besten, wenn man sich unterlegen fühlt?

Laurenz

3. August 2025 15:37

@Karl @L. ... Ich weiß, daß Sie die Migrationsschwemme meinten. Deswegen brachte ich Ihnen das Beispiel Gaza. Wer dort als sogenannter Palästinenser nicht verstanden hat, daß es Zeit ist, die Koffer zu packen, wird leiden. Sie Selbst haben das Zitat für die Aufrüstung zum Einwohner- oder Bevölkrungs-Krieg in Deutschland gebracht. Die Liberalen & Linken werden sich noch wundern, auf wen die Musels als erstes schießen werden. Die Kurden überfielen 1999 die Parteizentrale der SPD in Hamburg, nicht die der Schill-Partei oder der Republikaner. Verstehen Sie, am Arsch die Waldfee. In Schnellroda lassen sich vor allem die indigenen linken Volldeppen & Schwachköpfe sehen. Aber niemand demonstriert dort Pro-Palästina & Anti-Israel. Auch Allahu-akbar-Rufe werden in Schnellrode selten zu hören sein. Ich verstehe bei der Linken immer nur "Alerta, alerta, soy un Fascista."

Diogenes

3. August 2025 15:37

@Le Chasseur: "Wieder mal ein "schöner" Beleg dafür, in welcher Situation sich unser Land befindet: .."
 
Ja, und auch die "Neurechte Alte" (die meinen, sie heben sich ab, indem sie historische Bezüge zensierend-meidend, aber soziologisch doch arge Marxisten-Methodik mitten drin anwenden, indem sie die Rolle d. Sprachpolizei bewusst o. unbewusst nachäffend spielt bzw. im Voraus alles versucht, am ihr genehmen Wortschatz festzulegen. Ein typischer Irrtum der Intellektuellen, die - egal welcher Färbung - oft und gerne aus ihrer Luftleere-Theorie heraus diskutieren und Entscheide fällen.

Laurenz

3. August 2025 16:12

@Diogenes @Le Chasseur ... Wo leben Sie? Ihre linke Sprachpozilei funktioniert doch, allerdings mit hohem finanziellen Aufwand, hervorragend. Sobald der Geldfluß ins Stcoken gerät, ist es allerdings Essig mit der Haltung. https://www.tichyseinblick.de/meinungen/berlin-kann-ohne-staatsknete-nicht-silvester-feiern/ Mit was sonst als Sprache & Waffen funktioniert denn Politik? Schlafen Sie mal besser aus, Diogenes.

Le Chasseur

3. August 2025 16:32

@Laurenz
"Deswegen brachte ich Ihnen das Beispiel Gaza. Wer dort als sogenannter Palästinenser nicht verstanden hat, daß es Zeit ist, die Koffer zu packen, wird leiden."
Sie verkennen die Lage. Die Zionisten werden bald die Koffer packen müssen.

Le Chasseur

3. August 2025 16:36

@Laurenz
"Die Kurden überfielen 1999 die Parteizentrale der SPD in Hamburg, nicht die der Schill-Partei oder der Republikaner."
Was damit zusammenhängen könnte, dass 1999 die SPD den Bundeskanzler stellte, und nicht die Schill-Partei oder die Republikaner. Ist allerdings nur eine Vermutung von mir.

Diogenes

3. August 2025 16:43

@Laurenz"Wo leben Sie?"
 
Sie schreiben an meinem Kommentar vorbei ins ideologische Eigensüppchen, wie so oft mir gegenüber. Ihnen ist Dialog/Aussprache unwichtig. Haben Sie meine Kritik an der Übernahme von marxistischer Agitation nicht verstanden - die Unterwanderung der sog. "Rechten" durch "elsässische" Marxisten mit oberflächlichem DDR-National-Anstrich und libertäre Egozentriker/Anarchisten(?). Welt im nationalpolitischen Sinne beschauen und politisieren ist Ihres weniger, sondern in fremder Gewänder kleiden, um das wahre Antlitz in Polit-Pheromonen zu übertönen, leicht übertrieben. 

Laurenz

3. August 2025 17:38

@Diogenes @L. ... man merkt einfach, daß Sie noch nie politisch unterwegs waren. Lassen Sie Sich in ein Gemeinde-Parlament wählen, wo man nicht immer, aber häufiger mit politisch Andersgesinnten reden kann. Da verbringen Sie dann geduldig viele Abende im Jahr für ein bißchen Sitzungsgeld (was gerade für die Kneipe reicht) geduldig mit Deppen & müssen deren & die eigenen Projekte aushandeln, nochmals aushandeln, ob Klima-Schulweg oder Ausweisung eines Gewerbegebiets. Ihre kompromißlosen Vorstellungen von Politik gibt es nur in einer Diktatur mit dem altbekannten Problem, daß mit viel Glück nur ein Diktator unter 20 was taugt. Machen Sie mal Kommunalpolitik, dann ersparen wir uns Ihre völlig irrealen Kommentare & Debatten aus Wolkenkuckucksheim. @Le Chasseur @L. ... "zusammenhängen könnte, dass 1999 die SPD den Bundeskanzler stellte" ... Sie Schnellchecker. Wer stellt denn in Deutschland die Lügenkanzler? Sehen Sie. ... "Die Zionisten werden bald die Koffer packen müssen." ... Wieso verkenne ich die Lage? Es ist leicht, einen Staat Palästina anzuerkennen, wenn es kein Palästina mehr gibt. Dasselbe gilt auch für die Ukraine. 

Le Chasseur

3. August 2025 18:00

@Laurenz
"Es ist leicht, einen Staat Palästina anzuerkennen, wenn es kein Palästina mehr gibt."
Es wird ein Palästina geben, aber kein Israel.
 

Karl

3. August 2025 18:18

@Laurenz
"Alerta, alerta, soy un Fascista.": Das verstehe ich bei denen auch immer. Sie sind wenigstens ehrlich... :-))

Laurenz

3. August 2025 18:18

@Le Chasseur @L. ... Nennen Sie einen Termin. Da halte ich dann zugunsten eines Sommerfestes in Schnellroda mit einem Faß Bier oder 3 Flaschen echten Froschfresser-Schampus dagegen. Bin auch bereit den Schotter dafür jetzt zu überweisen. Israel steht auf jeden Fall länger als Europa. Israel hat nicht nur die mächtige AIPAC als Freund, sondern es existiert keine einzige Sanktion Israels gegen Rußland. Warum wohl?

Mboko Lumumbe

3. August 2025 18:25

Am Yisrael ChaiShalom Israel

RMH

3. August 2025 18:30

Mal wieder das Abdriften in die üblichen Themen  ... 

ofeliaa

3. August 2025 19:16

Ich gehöre nicht einer oder anderen der hier genannten Schichten. Ich habe in all diesen Schichten einmal vollständig für Jahre gelebt. Derzeit gehöre ich zur Unterschicht. Es ist keine Verkleidung oder Karneval. Ich wollte diese Schicht nicht aus Entdeckungsdrang "erleben", sondern Umstände haben sich eben eingestellt. Ich arbeite derzeit in 4 Jobs. Reiche sagen: «Wenn man einmal reich ist, dann fliegt das Geld direkt zum Fenster rein.» Beim arm sein ist es dasselbe, eben nur umgekehrt. Man kommt da unglaublich schwer wieder raus, es verändert dich körperlich wie mental. Für mich geht es wohl nicht so sehr darum, welcher Schicht ich angehöre. Es geht für mich um so Dinge wie Respekt. Meinen Ahnen sowie auch generell der deutschen Bevölkerung gegenüber. Selbst wenn die Ausländer, die massenhaft zu uns kommen, nicht kriminell werden und nicht ins Sozialsystem abfallen, so haben sie trotzdem absolut kein Recht einfach herzukommen und sich zu weigern, wieder zu gehen. Es ist an Respektlosigkeit einfach nicht zu überbieten. Das bricht in mir irgendeinen Codex oder irgendein fundamentales Verständnis davon, wie man sich als Mensch zu verhalten hat. Ihr eigenes Land bauen sie ebenfalls nicht auf. Sie trampeln auf den Straßen herum, die unsere Vorfahren geteert haben, nutzen die Gebäude, die von Trümmerfrauen, Kindern und ein paar übrig gebliebenen Männern nach dem Krieg wieder aufgebaut wurden. Diese Dinge sind es, die mein Blut zum Kochen bringen.

Le Chasseur

3. August 2025 19:50

@Laurenz
"Israel hat nicht nur die mächtige AIPAC als Freund"
Der Einfluss von AIPAC  (das natürlich kein "Freund" Israels ist, sondern eine israelische Organisation)  schwindet. Sie kriegen vielleicht noch ihre Kandidaten durch, aber sie müssen immer größere Summen dafür aufwenden. Außerdem sterben die pro-israelischen Wähler weg.

Laurenz

3. August 2025 20:45

@Le Chasseur @L. ... die AIPAC besteht vor allem aus (Paß-) Amerikanern. Die Macht der AIPAC schwindet nicht wegen des Mangels an Geld, sondern weil die Macht der USA schwindet. Deswegen ist Israel auch darauf angewiesen, sich noch woanders völkisch denkende Freunde zu suchen. Das klappt auch ganz gut, auch wenn es von der Staatspresse kaum publiziert wird. Aber eben dann von REMIX-News. Was mir etwas auf den Keks geht, Le Chasseur, ist, daß Sie Ihre Haltung, Behauptungen oder Meinungen äußern, die aber wertlos bleiben, wenn Sie keine echten Argumente auf den Tisch legen. Aktuell steht die Israelische Armee immer noch in Gaza & nicht die Hamas in Tel Aviv. Auch Sie kommen an der Faktenlage nicht vorbei. @Ofeliaa ... Das, was Sie beschreiben, ist das politisch Verrückte. Daß die Linke die Unterschicht destabilisiert, macht dann Sinn, wenn sich die Linke in der Opposition befindet, aber keinesfalls, wenn sie an der Macht ist. @RMH ... ja, aber da HB diesmal keine eigene, direkte Lebenswelt beschreibt, paßt das schon. Israel ist zB ein sehr rechtes, völkisches Staatsmodell, deswegen schießt sich die Linke darauf ein. E interessiert ja kein Schwein die 30k Morde in Mexiko pro Jahr.

RMH

3. August 2025 21:09

@Ofeliaa,
gute Beschreibung. Die zutreffend beschriebene Respektlosigkeit wird von unserem Staat und mehrheitlichen Teilen seiner Wählerschaft gefördert, indem man jedem dieser sog. "Migranten" noch den Diskriminierungs-Joker förmlich als Dauerkarte in den ... schiebt. 
@L, Ihr Appell an die Kenntnisnahme der Lage geht bei Gläubigen vorbei, denn Gläubige sehen sich stets wahrheitsinnehabend erst in irgendwelchen Äonen dann auch tatsächlich bestätigt. Und klappt es in diesem Jahrzehnt nicht, dann eben im nächsten oder in den numinosen tausend Jahren. Israel wurde übrigens erst wieder zu einer Art "völkischem" Staat, es war am Anfang keiner, und es war einmal lange Zeit auf einem anderen Weg. Der permanente Druck von außen und von Links-innen hat hier eben einmal zu einem anderem Ergebnis geführt, im Gegensatz zu uns.

Le Chasseur

3. August 2025 21:51

@Laurenz
"Aktuell steht die Israelische Armee immer noch in Gaza & nicht die Hamas in Tel Aviv"
Wieso sollte die Hamas in Tel Aviv stehen wollen? Während des 1. WKs hatte bekanntlich kein feindlicher Soldat deutschen Boden betreten, trotzdem war Deutschland am Ende der große Verlierer.
Das Problem der AIPAC ist nicht Geldmangel, sondern die Tatsache, dass für das Kindermörder-Regime keine Sympathien mehr zu generieren sind, ganz gleich, wieviele Millionen man für Propaganda ausgibt. 

Majestyk

3. August 2025 23:30

"Kindermörder-Regime" propagandiert Le Chasseur.
Ich weiß wirklich nicht, warum hier alles Mögliche wegmoderiert wird, aber Diffamierungen und Propagandalügen à la Rotfunk, inklusive eindeutiger Propagandawortschöpfungen, immer wieder durchgehen. Erzeugt ein nicht sehr angenehmes Bild. 
@ ofeliaa:
"Selbst wenn die Ausländer, die massenhaft zu uns kommen, nicht kriminell werden und nicht ins Sozialsystem abfallen, so haben sie trotzdem absolut kein Recht einfach herzukommen und sich zu weigern, wieder zu gehen."
Das Unverständnis und die Wut teile ich. Der Schlagbaum wird aber von innen aufgehalten. Entreißt man den Staat den Linken und Einflüssen von außen, lösen sich manche Probleme von allein, für andere finden sich Mittel und Wege. Deswegen halte ich es auch für falsch zu behaupten, jeglicher Widerstand sei sinnlos. Es wird sicher nicht mehr, wie es war, es kann aber besser werden als der eingeschlagene Weg Richtung irgendwelcher Agenden und Komplettübernahme.

Majestyk

4. August 2025 00:00

@ RMH:
"Israel wurde übrigens erst wieder zu einer Art "völkischem" Staat, es war am Anfang keiner, und es war einmal lange Zeit auf einem anderen Weg."
Ich las mal ein Interview mit Frederik Willem de Klerk, der meinte, der außenpolitische Druck und die Sanktionen hätten die Apartheid sogar verlängert.
Man sieht ja auch am Beispiel Rußland, wie "hervorragend" außenpolitischer Druck funktioniert. Bei Israel ist es noch einmal eine andere Sache, die können gar nicht nachgeben. Israel ist deren Alamostellung, da ist nichts, wohin man sich zurückziehen kann. Und solange der Gegner "From the River to the Sea" skandiert, gibt es auch keine Verhandlungsbasis.
Was mich ja interessieren würde: Wie "antizionistische" Rechte reagieren, wenn die ersten hiesigen Großstadtviertel arabisch beschildert werden oder man à la Modell Krah Arabern ganze "Siedlungsgebiete" überläßt.

Ausguck

4. August 2025 03:23

@ Maiordomus:  Vielen Dank. Ihren Respekt vor Soldaten sehe ich als Achtung von Menschen, die sich der Aufgabe stellen, ihre Heimat zu verteidigen, im Sinne von sie zu beschützen, und zwar ohne dabei vorwiegend anderen Interessen zu dienen. Dies ist heute kaum noch moeglich.
Aus diesem Grunde habe ich damals meinen Abschied als Seeoffizier genommen, als ich spaet erkannt hatte, nicht unsere deutschen Absichten, sondern solche zu verfolgen, die unseren eher zuwiderliefen.
Den Zusatz Ihrer Antwort "bis zum Beweis des Gegenteils" lasse ich gelten, solange die Grundlagen dieses Beweises unzweifelhafter Natur sind.
Zu Ihren Anmerkungen wegen des oft beleidigenden Verhaltens des einen (oder anderen) der hiesigen Vielschreiber: Ich werte es als Ausdruck der Unfaehigkeit zum Perspektivwechsel. So ging es mir bei meinen letzten Betrachtungen hier z.B. ganz und gar nicht um den deutschen Staat, der sich laengst ad absurdum gefuehrt hat, sondern um die Zukunftslosigkeit des Deutschen Volkes. Wer, wie die von uns Gemeinten, viel, ja geradezu exzessiv schreibt und sehr von der eigenen Meinung ueberzeugt ist, sieht andere Sichtweisen oft nicht als bereichernd, sondern als Bedrohung. Die Bereitschaft, sich konstruktiv mit Gegenargumenten auseinanderzusetzen, ist dann gering.

RMH

4. August 2025 07:38

"Was mich ja interessieren würde: Wie "antizionistische" Rechte reagieren, wenn die ersten hiesigen Großstadtviertel arabisch beschildert werden."
@Majestyk, ein Argument der sog. rechten "Antizionisten" ist es gerade, dass die nationale Politik Israels zu massiver Migration von Arabern zu uns führt. Ob diese aber, wenn "from the River to the sea" verwirklicht werden würde, dann auch etwas gegen Israelis als Mihigrus bei uns haben oder diese konsequenterweise gerne aufnehmen, darüber wird dann der Mantel des Schweigens gebreitet. Ich vertrete hier die Auffassung, dass es die Aufgabe der arabischen sog. "Brudervölker" ist, Araber aus Palästina aufzunehmen, aber die sind froh, wenn es genug dumme Europäer & Amerikaner gibt, die diese Clans aufnehmen & durchfüttern. Das Argument der Migrationsströme ist aus meiner Sicht auch das einzig Ernszunehmende, da es uns unmittelbar betrifft. Wenn es diese nicht gäbe, ginge uns der Konflikt auch nichts an. Die mindestens zutreffende Positionierung einer Rechten ist: Grenzen dicht. Im Übrigen soll sich jeder die Propaganda-Bilder, die er zu seiner Einbildung braucht, nehmen, die er mag. Was davon war oder unwahr ist, können wir nicht beurteilen & in 25 Jahren wird es auch keiner richtig können, aber evtl. eher als heute. Wer nach 3000 Jahren dokumentierter Propaganda heute in einer polit. Diskussion pauschal "Kindermörder" sagt, will meist noch mehr betrügen als derjenige, der "Menschheit" sagt.

Maiordomus

4. August 2025 08:38

@RMH. Können Sie das mit den Kindermördern noch näher erklären? Las u.a. für eine Prüfung einst bei Lübbe die Abhandlung von Pestalozzi "Über Gesetzgebung und Kindermord." In Sardinien sah ich 1971 einen Kinderfriedhof aus phönizisch-karthagischer Zeit, da würde man gern mehr wissen. Über einen weiteren Kinderfriedhof beim Eingang zur Insel Reichenau schrieb der Bodenseeliteraturpreisträger und Künstler Bruno Epple, gest. 2023, ein abtreibungskritisches Gedicht.   

t.gygax

4. August 2025 09:01

@maiordomus
Sehr geehrter Maiordomus, wo kann ich das von Ihnen erwähnte kritische Gedicht über Abtreibung des Bodenseedichters Bruno Epple finden? 
Es wäre nett, wenn Sie kurz eine Quelle hier angeben könnten.
Grüße in die freie Schweiz ! T. Gygax

Rheinlaender

4. August 2025 09:17

@RMH
Die Unterbindung von illegaler Migration, insbesondere von Palästinensern, ist ein wesentliches deutsches Interesse bzgl. des Nahostkonflikts, aber es gibt weitere. Israel ist z.B. ein relevanter Standort von Zulieferern der deutschen Industrie im Rüstungs- und Technologiebereich, und nachrichtendienstliche Zusammenarbeit mit israelischen Stellen trug mutmaßlich zur Verhinderung einiger islamistischer Terroranschläge in Deutschland bei. Zudem gibt es ein Interesse Deutschlands an der Zerschlagung der Hamas, weil deren Erfolg die europäischen Ableger der Muslimbruderschaft stärken würde. Gleichzeitig gibt es ein deutsches Interesse an der Stärkung kooperativer arabischer Regierungen bzw. der Schwächung des iranischen, türkischen, russischen und chinesischen Einflusses in der Region, an der Verhinderung der Proliferation von Massenvernichtungswaffen (v.a. bzgl. Iran) und vor allem an sicheren Seewegen durch das Rote Meer und der Sicherstellung des ungestörten und ungehinderten Zugangs zu den Energierohstoffen der Region.
Am israelischen Vorgehen sehe ich kritisch, dass dieses auch nach zwei Jahren Krieg immer noch keine Lösung des Hamas-Problems herbeigeführt hat und es keine erkennbare Strategie für die Stabilisierung des Gazastreifens gibt,

Le Chasseur

4. August 2025 09:21

@RMH"Ob diese aber dann auch etwas gegen Israelis als Mihigrus bei uns haben oder diese konsequenterweise gerne aufnehmen, darüber wird dann der Mantel des Schweigens gebreitet."
Die USA sind groß genug für alle Zionisten dieser Erde.
"Im Übrigen soll sich jeder die Propaganda-Bilder, die er zu seiner Einbildung braucht, nehmen, die er mag."
Bei den Bildern des zerbombten Dresdens handelte es sich vermutlich auch um Propaganda-Bilder? Ist Gaza eine Trümmerwüste, ja oder nein?

Maiordomus

4. August 2025 09:28

@Gygax. Muss es noch hervorsuchen, sicher auffindbar, ich erlebte es, wie er es vor Ort in Gegenwart von Lehrerinnen und Lehrern vortrug. Er war sowohl als Autor wie auch als sog. naiver Maler eine einmalig tiefsinnige und zugleich pfiffige Saftwurzel, übrigens ursprünglich ein Engelberger Gymnasiast noch  gleich nach dem Weltkrieg, mit sehr differenzierten, politisch nie ganz korrekten Meinungen, indes noch vom alten Bodenseegeist lebenslang geprägt. 

Le Chasseur

4. August 2025 09:41

@RMH
"Wer nach 3000 Jahren dokumentierter Propaganda heute in einer polit. Diskussion pauschal "Kindermörder" sagt, will meist noch mehr betrügen als derjenige, der 'Menschheit' sagt."
https://www.spiegel.de/ausland/gaza-krieg-knapp-70-prozent-der-todesopfer-sollen-frauen-und-kinder-sein-a-561f4a22-9fc8-46c2-99d8-68cd92a91510
https://www.tagesspiegel.de/internationales/nur-ein-sohn-hat-uberlebt-neun-kinder-einer-kinderarztin-durch-israelischen-luftangriff-in-gaza-getotet-13755067.html
Netanjahu, Smotrich und Co haben ihre Ziele öffentlich und mehr als deutlich erklärt. Da bleibt sehr wenig Raum für Interpretationen. 

Maiordomus

4. August 2025 10:56

@Le Chasseur. Danke für den Hinweis. Es bleibt aber aus meiner historischen Erfahrung immer "Raum für Interpretationen", sage ich als einer, der einen verstorbenen Kollegen in Sachen seiner Behauptung, die berüchtigte Posen-Rede von Himmler sei nicht echt, arg kritisierte, aber sehr genau über Widersprüche bei praktisch allen, auch revisionistischen, Lesarten von Auschwitz im Bild ist. Lügen und Propagandabilder, auch mit ToTen, sind auf so gut wie allen Gebieten der Historie offensichtlich, der Weg zur Wahrheit aber steinig und schwierig. Wer sich nach schnell schiessenden Medienberichten oder auch gutgemeinten Schulbüchern orientiert, ist für den wahrheitssuchenden Historiker auf keinen Fall ernst zu nehmen. "Ich bin auf Zeitungen angewiesen, ich weiss nicht, was geschieht." Zu Gaza fehlt im Moment flächendeckend vielfach das absolute Minimum an unparteiischem Abstand. Dasselbe gilt für die statistisch zählbare Masseneinwanderung, z.B. in der Schweiz pro Jahr etwa das Ausmass von 300 Jahren Alemanneneinwanderung, und auch die Massentötungen von Embryos, die vielleicht eines Tages näher bei den Hexenprozessen als beim "Fortschritt" der Menschenrechte eingeordnet werden könnten.            

Le Chasseur

4. August 2025 11:17

@Majestyk"Man sieht ja auch am Beispiel Rußland, wie 'hervorragend' außenpolitischer Druck funktioniert."
Was zum einen daran liegt, dass Russland ein riesiges Land und im Hinblick auf Nahrung, Energie und Rohstoffe weitestgehend autark ist und sich außerdem viele Staaten nicht an den Sanktionen beteiligen.
"Was mich ja interessieren würde: Wie 'antizionistische' Rechte reagieren, wenn die ersten hiesigen Großstadtviertel arabisch beschildert werden oder man à la Modell Krah Arabern ganze 'Siedlungsgebiete' überläßt."
Vertreten Sie etwa die Ansicht, dass Israel durch seinen Völkermord an den Palästinensern verhindert, dass Deutschland von Muslimen überrannt wird? Nur weil ich den Massenmord an muslimischen Frauen und Kindern ablehne, soll ich mich nicht daran stören dürfen, wenn muslimische Zuwanderer deutsche Städte übernehmen? Ich kann Ihre Logik nicht ganz nachvollziehen.

Mboko Lumumbe

4. August 2025 11:40

Shalom Israel. Das Kindermörder-Regime der muslimischen Hamas hat am 07.10.2023 bei deren Angriff auf Juden in Israel weit über 1.100 Menschen abgeschlachtet - ja abgeschlachtet - getötet, misshandelt, gefoltert und sexuell missbraucht. Darunter auch zahlreiche Frauen und Kinder – ganze Familien wurden ermordet, darunter Kleinkinder und Säuglinge. Dieser grausame Völkermord an Juden wurde von den Muslimen der Hamas gefilmt und verbreitet. In Gaza und muslimischen Ländern wurde das Morden an Juden gefeiert und bejubelt. Auch von Linken. Wie damals. Auch da waren es Sozialisten, also Linke, die mit N. Und wie damals werden auch heute üble Propaganda und Lügen verbreitet. Pfui Deibel. Am Yisrael Chai!

Majestyk

4. August 2025 11:55

@ RMH:
Jene, die Migration nach Deutschland ermöglichen, sind Deutsche, gleich, ob es denen um billige Stimmen oder billige Löhne geht. Löst man nur durch Abschaffung des Rechts auf Asyl und Kündigung aller Knebelverträge. Entscheidend wäre eine Rückkehr zu einem "Wir"-Gefühl.
Wer wirklich Druck auf unsere Grenzen ausübt, ist z.B. Rußland, welches "Flüchtlingsströme" auf europäische Außengrenzen lenkt. Hat man wohl von der DDR gelernt.
Neulich sah ich ein Interview, in welchem deutsche Veteranen berichteten, daß Deutschtürken und Deutschrussen in der Bundeswehr nie dazu bereit wären, gegen ihre eigentliche Heimat zu kämpfen bzw. eher für jene Partei ergreifen würden. Eigentlich nicht weiter verwunderlich. Das ist aber ein entscheidendes Problem in diesem Land. Die Indigenen wollen gar nicht kämpfen, die Zugewanderten definitiv nicht für Deutschland. Wenn ich eine Emotion bzgl. Israel hege, dann ist es eher Neid. Die haben etwas, das uns fehlt, die Bereitschaft nämlich, alles für die eigene Heimat zu geben und sich notfalls gegen die ganze Welt zu stellen. Ich schrieb das schon einmal, der Tag könnte kommen, an dem sich Deutsche nach einem Netanjahu sehnen. Mit der Ablehnung harter Entscheidungen, die auch Rechte an den Tag legen, wird man nicht weit kommen. Am Ende wird man das Notwendige tun müssen, gleich, ob dies fair ist oder gerecht.

Le Chasseur

4. August 2025 11:58

@Maiordomus
"Zu Gaza fehlt im Moment flächendeckend vielfach das absolute Minimum an unparteiischem Abstand."
Aber dass im Gaza-Streifen ein großer Teil der Gebäude zerstört oder zumindest unbewohnbar ist, dass die medizinische Versorgung katastrophal ist, dass es Probleme mit der Strom- und Wasserversorgung gibt, dass Israel die Versorgung mit Lebensmittel behindert, darauf können wir uns doch einigen, oder?
Aktuelle Luftbilder von Gaza
Und wenn man diese Fakten mit den Aussagen diverser israelischer Regierungsmitglieder in Bezug setzt, dann kann man doch nur zu dem Schluss kommen, dass das Leid der Zivilbevölkerung nicht nur in Kauf genommen wird, sondern dass dieses Leid ganz gezielt erzeugt wird? Und ein deutscher Rechter, der dieses Vorgehen gutheißt oder entschuldigt, der darf sich dann aber auch nie mehr kritisch über die Bombardierung Dresdens äußern. Und sollte er Christ sein, dann soll er mir auch nichts mehr von christlichen Werten erzählen.

Rheinlaender

4. August 2025 12:00

@Le Chasseur
Die Hamas ist der palästinensische Ableger der Muslimbruderschaft, die in Europa hinter vielen Initiativen steht, bei denen es darum geht, Muslime im Sinne ihrer Ideologie zu formen, aus ihnen Gegengesellschaften zu bilden und am Ende politischen Einfluss zu entfalten. Diese finanziell sehr gut ausgestatteten und sehr professionell agierenden Ableger der Muslimbruderschaft werden in ein paar Jahren zu den wichtigsten Feinden im Innern gehören. Würden die Verfassungsschutzbehörden in Deutschland noch funktionieren, dann stünde dieses Problem weit oben auf ihrer Prioritätenliste.
Ein Sieg (dazu gehört das bloße Überleben) der Hamas würde diesen Komplex stärken, weshalb es im deutschen Interesse ist, dass die Israelis die Hamas zerschlagen. Wie die Israelis das machen, sollte kein Problem sein, mit dem sich Deutschland befassen muss, zumal es hierzulande sehr wenig Kompetenz bei der Lösung solcher Probleme gibt. Problematisch ist hier aus realpolitischer Sicht nur, dass die Israels offenbar von einer Lösung noch weit entfernt sind, sowie die angesprochenen Migrationsrisiken.
Aus Sicht der Rechten gibt es davon abgesehen Sonderinteressen gegenüber Israel, etwa ein Einwirken auf diverse NGOs mit dem Ziel der Einstellung politisch nachteiliger Aktivitäten. Hier haben klüger agierende europäische Rechte bereits Erfolge erzielt, auch wenn es bei dem Thema noch Potenzial nach oben gibt.

Rheinlaender

4. August 2025 12:14

Ein strategischer, nicht von Emotionen getriebener Umgang mit dem Thema Israel aus Sicht einer rechten Opposition würde zunächst deutsche Interessen gegenüber Israel sowie die eigenen Sonderinteressen und Möglichkeiten identifizieren, auf Israel und den mit Israel verbundenen Komplex einzuwirken. Wenn man hier klug agiert, dann gratulieren bestimmte US-amerikanische NGOs der Bundeskanzlerin Weidel 2030 wegen ihres entschlossenen Agierens gegenüber der antisemitischen Muslimbruderschaft, und die israelische Regierung bedankt sich für die stets zuverlässige und pünktliche Versorgung ihrer für die nukleare Abschreckung wichtigen Dolphin-U-Boote mit deutschen Ersatzteilen.

Maiordomus

4. August 2025 12:15

PS. Ich sehe bei dieser Debatte, die keineswegs nur "in diesen Kreisen" geführt wird, sondern in fast allen Lagern die Seuche der Gegenaufrechnungen von Unrecht, die auf Dauer dann wieder bei den vermeintlichen Siegern der Debatte zu Gesetzen führt, welche "Relativierungen" und "Vergleiche" verbieten will. Derzeit ärgere ich mich indes am meisten über Köppels 26 Millionen von Deutschen verursachte bzw. "Nazi"-Opfer in Russland bzw. der ehemaligen Sowjetunion. So wie natürlich jedes verhungerte Kind auf Erden bei meinem Landsmann Jean Ziegler in seiner Argumentation über Jahrzehnte ein Opfer des Kapitalismus war. Zur Zeit der Siegesparade von 1945 (mit dem lächelnden General Eisenhower) war für Stalin noch die Zahl von 6 Millionen sowjetischer Opfer, nicht zu verwechseln mit der Standardzahl die Juden betreffend, noch propagandakompatibel. Es sollte für diese ewigen Verdrehungen, wenn schon, mindestens so viel Gefängnis geben wie für den Jüngstverstorbenen, dessen Leben in mindestens 100 Medien auf den Begriff "Auschwitz-Leugner" reduziert wurde. U.a. war er einst gemäss einem Schweizer Bestseller auch anwaltschaftlicher Berater für legale Ausreise aus der DDR.    

Le Chasseur

4. August 2025 12:18

@Mboko Lumumbe
Niemand hier leugnet oder "bejubelt" gar die Verbrechen vom 7. Oktober 2023. Aber man sollte auch nicht irgendwelche Propagandalügen nachplappern, die längst als solche entlarvt wurden: https://taz.de/Krieg-in-Nahost/!6011775/

Mboko Lumumbe

4. August 2025 12:33

@Le Chasseur. Nur weil ich den Massenmord der muslimischen Hamas an jüdischen Frauen und Kindern ablehne, soll ich mich nicht daran stören dürfen, wenn muslimische Zivilisten und Kinder in Gaza nun sterben, weil die hinterhältigen Hamas-Palästinenser sie als Schutzschild missbrauchen und sich hinter ihnen verstecken? Ich kann diese Logik nicht nachvollziehen. Sie versuchen hier extrem linke und muslimische Propagandalügen zu verbreiten.

Le Chasseur

4. August 2025 12:58

@Mboko Lumumbe
"Sie versuchen hier extrem linke und muslimische Propagandalügen zu verbreiten."
So wie der ehemalige israelische Premierminister Ehud Olmert, der derselben Partei wie Netanjahu angehört, extrem linke und muslimische Propagandalügen verbreitet? https://www.zdfheute.de/politik/ausland/olmert-gaza-krieg-israel-nahost-100.html

Le Chasseur

4. August 2025 13:10

@Majestyk
"Ich schrieb das schon einmal, der Tag könnte kommen, an dem sich Deutsche nach einem Netanjahu sehnen."
Warum sollte sich Deutschland nach einem schmierigen, korrupten Lügner als Regierungschef sehnen? Netanjahu führt den Gaza-Krieg nicht, weil er das Wohlergehen der Israelis im Augen hätte, sondern um seinen Arsch vor dem Knast zu bewahren, der ihm blüht, sobald der Kriegszustand vorbei ist. Momentan ist er dabei, die israelische Generalstaatsanwältin abzusägen. Einem Gerichtstermin blieb er kürzlich mit der Entschuldigung fern, an einer Lebensmittelvergiftung zu leiden. Aber das eigentliche Sagen scheint ja ohnehin Netanjahus Frau zu haben: https://www.timesofisrael.com/adelsons-tell-police-sara-netanyahu-is-absolutely-crazy-report/

RMH

4. August 2025 13:15

@Maiordomus,
"Kindermörder" war nicht der Versuch, hier eine allgemeine Debatte über die jahrtausendealte (Un-)Kultur der Kindstötungen zu beginnen, sondern die schlichte und konkrete Antwort auf den Beitrag "Kindermörder-Regime" von LeC. #3. August 2025 21:51
@Mboko Lumumbe,
kleine küchenpsychologische Erklärung für den Pro-Gaza-Eifer von einigen Wenigen auch bei den Rechten: Man hat vermutlich die Kränkung des "Tätervolks" derart verinnerlicht & auch angenommen, dass man jetzt froh ist, dem Staat, welcher die damaligen Opfer in großem Maße aufgenommen hat, ja von diesen gegründet & gebildet wurde, endlich auch einmal Unmoral & "Täterschaft" zuschieben zu können. Scheint ja fast schon kathartische Funktion zu haben, wenn man sogar ausgerechnet die TAZ & den Spiegel als "Belege" für seine Erlösungslust zitiert. Interessiert aber keinen, Deutscher bleibt Deutscher, oder gibt es irgendwelche ernstzunehmenden Respektsbekundungen oder Änderungen im Anspruchsverhalten der hiesigen Araber dafür, dass sich Deutsche für die heilige Sache einsetzen? Jubelbekundungen, wie am 7.10, über die dt Fallschirm-Hilfsgüter in Neukölln? Nada, aus deren Sicht sind & bleiben Deutsche Kartoffeln, die gefälligst zu zahlen & sich zu "engagieren" haben, ganz im Sinne Lenins eben: "nützliche Idioten".

Le Chasseur

4. August 2025 13:17

@Laurenz
"Israel steht auf jeden Fall länger als Europa."
Da wäre ich mir nicht so sicher:
‘On the precipice of defeat’: Former defense chiefs demand end to Gaza warOver a dozen ex-officials who held key posts say fighting in Strip no longer serves any attainable military goal but only political interests; letter to Trump urges him to intervene https://www.timesofisrael.com/on-the-precipice-of-defeat-former-defense-chiefs-demand-end-to-gaza-war/

karl theodor

4. August 2025 13:25

Für mich ist es wichtig, dass wir als Rechte mehr das Verbindende als Trennende suchen. Dieses kleinmütige Scharmützel, was hier zum Teil ausgetragen wird, hilft uns nicht weiter. Wir sollten die große Linie im Auge behalten. Die neuesten Umfragewerte sagen, dass die AfD bei 25% steht. Wenn das kein Grund zur Freude ist. Immerhin jeder vierte wählt die AfD. Wir sollten Dinge wie Remigration, Schleifung bzw. Abschaffung des öffentlich rechtlich Rundfunks, Veränderung des Schul- und Universtiätssystems, Einschränkung der typisch linken Berufsfelder, dass die Justiz wieder zur Rechtsstaatlichkeit zurückkehrt, dass die Herrschaft des Undrechts beendet wird, im Auge behalten. Bessere Schulung der eigenen Leute. Das sind unsere Aufgaben.

Le Chasseur

4. August 2025 13:29

@Rheinländer
Die Entstehung der Hamas wurde durch Israel befördert, um die PLO zu schwächen, und vor allem Netanjahu hat diese Teile-und-herrsche-Politik intensiv betrieben: https://www.timesofisrael.com/for-years-netanyahu-propped-up-hamas-now-its-blown-up-in-our-faces/

Valjean72

4. August 2025 13:40

Es ist immer wieder aufs Neue erstaunlich, wie vehement viele Konservative der Alt-BRD die Positionen der israelischen Rechten verteidigen und Gegenmeinungen reflexhaft als links oder muslimophil abzutun versuchen.
 
Es wirkt mitunter, als wäre diesen "Alt-BRD-Liberalkonservativen" die israelische Sache wichtiger als die deutsche.
Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich sowie in anderen westlichen Staaten waren 2015 ff. alle vernehmbaren Stimmen jüdischer Intellektueller und Journalisten eindeutig und ausnahmslos pro unkontrollierte Masseneinwanderung sog. Flüchtlinge.
Der Konflikt in der Wüste des Nahen Ostens ist nicht der unsere. Keine Partei vertritt deutsche Interessen, wobei eine davon seit Jahrzehnten Kapital aus der "nie vergehenden deutschen Schuld" zieht.

Maiordomus

4. August 2025 13:41

@Le Chasseur. Sie dürfen wissen, dass ich bei zwei palästinenserfreundlichen Vereinigungen, darunter einer christlichen, Passivmitglied bin, Beitragszahler, wenngleich seit zwei Jahren schweigsam. Ich  weiss momentan über das Verhalten der Israeli im Moment nicht so viel, wie wir über das Verhalten der Besetzer Berlins 1945 sicher wissen, was unmöglich menschlicher war als das der Israeli in Gaza, aber bis heute als gerechtfertigt gilt und natürlich nicht als Kriegsverbrechen betrachtet wird. Bei massivem Hinken von Vergleichen weiss ich aber, dass die Israeli die Hamas gesinnungsmässig ungefähr gleich einschätzen wie Adorno und Gadamer die damaligen Hans und Gretchen, die, wie sie schrieben, vom grossen Teich aus betrachtet pauschal selber schuld waren. Die Israeli sehen das heute in Gaza analog, wie auch Putin glaubt, sein Vorgehen mit  dem objektiv weiterexistierenden Kult eines in München begrabenen Ukrainers sowie antirussischen Schikanen und zählbaren Opfern bei den Prorussen, für ihn "die Guten", rechtfertigen zu können. So von aussen gesehen die Einschätzung eines Verhaltens, das wohl auf lange Sicht vor der Geschichte nicht bestehen kann. Es wäre wohl Aufgabe der Regierungen, zumal der neutralen Länder Schweiz und Oesterreich, Schaden vom eigenen Land abzuhalten. Die Schweiz kann auf lange Sicht durch Überfüllung landschaftlich stärker verheert und beim Wohnen gemeinwohlschädlich inflationiert werden als das weite Land der Ukraine durch Entvölkerung und punktuellen Krieg. Das will aber kaum jemand so sehen.

Le Chasseur

4. August 2025 13:45

@RMH
Wie oben bereits erwähnt, lagen der israelischen Regierung frühzeitig Warnungen vor, dass die Hamas offenbar einen Überfall auf Israel vorbereitet: https://www.bbc.com/news/world-middle-east-67958260
Anstatt die Sicherheitsvorkehrungen zu stärken wurden sie sogar noch gelockert: https://thecradle.co/articles-id/32277
Aber die Israelis können sich ja glücklich schätzen, dass in solch einer schwierigen Zeit ein so fähiger und integrer Mann wie Netanjahu in der Hand hält...

Maiordomus

4. August 2025 13:59

PS2: Es muss heissen, betreffend die Schweiz: Beim Wohnen proletarisiert (u.a.dank Masseneinwanderung). Frank A. Meyer von Cicero, alles andere als ein Rechtsextremist, wiewohl hartnäckiger Islamkritiker, was dafür eigentlich "genügt", warnte dieser Tage im Sonntagsblick  vor der Schnapsidee eines Oekonomen, für die Schweiz ein "Eintrittsgeld" für wohlhabende z.B. Deutsche und Oligarchen aller Länder zu erheben in Richtung Grössenordnung Fr. 250 000.- als wünschbare Steuerkraft. Schon jetzt ist es längst so weit, dass sich auch vom Mittelstand fast nur noch einheimische Erben Grundeigentum und z.B. städtisches Wohneigentum leisten können, und dass selbst abseits der Städte umgeben von Jauche fahrenden Bauern ein Bauplatz von 10 Aren unter einer Million kaum zu haben ist und selbst ein schönes kaum 50jähriges EFH auf einem solchen Grundstück lieber für ein "ökologischeres" Projekt durch einen Neubau ersetzt wird usw. Für nichterbende durchschnittliche Arbeitnehmer, auch Alteingesessene, führt dies buchstäblich zur Proletarisierung. Würde insofern für deutsche Häuslebesitzer den Umzug in die Schweiz nicht empfehlen.    

Mitleser2

4. August 2025 14:23

Diese Diskussion entgleitet doch gerade. Gaza ist wie Ukraine. Es gibt nur zwei unvereinbare Positionen dazu. Und wo Krieg ist, ist Nebel. Erzeugt von beiden Seiten.

Maiordomus

4. August 2025 14:27

PS 3; Habe weiter oben offenbar wohl auch einen wohl zurecht nicht geschalteten Vergleich von Gaza mit dem eroberten Berlin von 1945 angeführt, den ich selber zurecht als "schwer hinkend" bezeichnete. Was ich indes sagen wollte, bleibt: die Israeli scheinen betr. Gaza ein ähnlich gutes Gewissen zu haben wie einst die Eroberer Berlins in ihrem "antifaschistischen" Furor, von dem sich auch Putin im Ukrainekrieg noch ein letztes Stück abschneiden wollte. Weitere Analogien sind unnötig bis kontraproduktiv, weswegen ich für die Nichtschaltung geradezu dankbar bin.     

Maiordomus

4. August 2025 14:32

PS4. Siehe oben. Ich kann so oder so zu dem stehen, was ich hier schreibe, wiewohl Gesamtzusammenhänge immer schwer zu erstellen sind und Vereinfachungen unvermeidlich.  Möchte bezüglich der Situation des eigenen Landes, die ernster ist als von den Mitbürgern meistenteils angenommen, nicht als Panikmacher erscheinen. Warnungen, auch Deutschland betreffend, sind auf dieser Seite dann und wann womöglich übertrieben.  

Rheinlaender

4. August 2025 14:52

@Le Chasseur
Was Sie über die frühere Unterstützung der Hamas durch Israel schreiben, trifft vollkommen zu. Aber was folgt daraus? Auch die klügeren deutschen Staatsführungen unterstützten die Feinde ihrer Feinde, um das jeweils größere Problem unter Inkaufnahme von Risiken zu behandeln. Eine Rechte, die in Regierungsverantwortung deutsche Interessen im internationalen Raum fördern will, sollte es vermeiden, die moralistischen Weltsichten von Liberalismus, Neokonservatismus und der Linken zu übernehmen. Ich sehe über das Nahost-Thema hinaus in Teilen der Rechte eine ungute Tendenz der Rechten zu einem politischen Moralismus, der blind für nationale Interessen und strategische Abwägungen ist. 

RMH

4. August 2025 14:56

"Es ist immer wieder aufs Neue erstaunlich, wie vehement viele Konservative der Alt-BRD die Positionen der israelischen Rechten verteidigen und Gegenmeinungen reflexhaft als links oder muslimophil abzutun versuchen." @Valjean72 (natürlich Sie), verdrehen Sie bitte nicht den Verlauf der Debatte. Den Trigger, den @LeC zum derailen der Diskussion auf das Israel/Gaza Thema brachte, hat @Laurenz, mit seinem Beitrag # 3. August 2025 14:48 gesetzt. Ein Diskussionsteilnehmer, über den man jetzt einiges schreiben kann, aber bestimmt nicht, dass er dem von Ihnen genannten Klischee Konservativer der Alt-BRD genügt. Er hat lediglich darauf hingewiesen, wie sich Sachlagen komplett ändern können, wenn es eine dazu entschlossene Regierung gibt. Alles danach ist das übliche "blame game" von propalästinensischer Seite, welches man eben bei einem rechts-, rechtsliberal - konservativen Forum - erwartbar - nicht unkommentiert stehen lässt. Sehen Sie sich in Ihren Vorurteilen bestätigt, gerne. Ich stelle fest, dass es die Araber/Muslime sind, die ihre Konflikte nach D bringen. Die paar Israelis & Juden hier in diesem Land leben problemlos, haben aber Probleme, wenn sie in gewissen Gegenden Davidstern &/oder Kippa tragen, während Araber Takke & Kopftücher problemlos tragen & deshalb von keinem Juden zusammengedroschen werden. In meinem "blame game" ist klar, wer hier, in D die Unruhe stiftet & eine Gefahr ist & wer nicht. Entsprechend verteile ich meine "Sympathiepunkte". Und Sie eben die ihren.

Mboko Lumumbe

4. August 2025 15:03

Nein die Diskussion entgleitet nicht - und wenn dann nur von einer Seite - sondern sie wird versachlicht und es gibt berechtigten Widerspruch zu „Propagandalügen“ gegenüber Israel: „Kindermörder-Regime / Völkermord an den Palästinensern / Massenmord an muslimischen Frauen und Kindern“. Das hat nunmal zwei Seiten und kann – gerade hier – so nicht stehen bleiben und bedarf der Gegenrede. Nichts anderes ist geschehen. Denn für unverblümte Judenfeindlichkeit und Antisemitismus ist hier und anderswo der falsche Platz, nicht nur in der deutschen Rechten. Wäre stattdessen von Toten und Opfern die Rede gewesen, dann hätte es anders geklungen, aber so ist es eben üble Propaganda. Dazu muss man weder ein Freund Israels noch ein Gegner der Palästinenser sein. Man kann das auch weitgehend neutral sehen und trotzdem eine klare Meinung haben und sich äußern zu solch übler Propaganda.

FraAimerich

4. August 2025 16:18

Hoffe sehr, daß dieser unsägliche Strang möglichst zeitnah geschlossen wird. Möglichst noch, bevor ich meinen Vorsatz breche, mich diesmal inhaltlich nicht einzumischen, um stattdessen nur verzweifelt in mich hinein zu lachen, wenn den arabischen Völkern die drolligsten Empfehlungen erteilt werden und das, was in israelischen Zeitungen und Fernsehdiskussionen offen diskutiert und gerechtfertigt wird, als "üble Propaganda" verkauft wird, während man gleichzeitig raunt, daß Bibis Wahnsinn am Ende irgendwie deutschen oder doch wenigstens den völkischen Interessen Israels dienen könnte.

Ein gebuertiger Hesse

4. August 2025 17:02

Sorry, aber betreffs der Leider-Entscheider über die Geschicke unseres Landes heute - über WEN sprechen wir? Guckt ihnen in die Augen, diesen Typen & Typinnen! Und dann noch einmal. Und auch am morning after noch einmal. Spätestens dann ergeben sich Antworten.

Majestyk

4. August 2025 17:22

@ Le Chasseur:
Jener Völkermord, den Sie gebetsmühlenartig Israel ankreiden wollen, existiert nicht, gleichfalls finden keine Flächenbombardements statt. Der Vergleich mit Dresden ist so dreist wie hanebüchen. Es gibt nicht einmal ein Volk, welches Palästinenser heißt, vor 60 Jahren nannte man die Leute noch Araber. Aber woher der Begriff stammt, ist Ihnen vermutlich eh wurscht.
Warum aus dt. Perspektive Israel als Partner zu werten ist, haben Laurenz, Rheinländer oder RMH ausführlich genug erklärt. Besser als Rheinländer kann ich den Zusammenhang eh nicht zusammenfassen. Dass in einem Konflikt oder Krieg Verbrechen auf beiden Seiten geschehen, ist eine Binsenweisheit. Ich muß diesbezüglich nicht wie ein Hamster in seinem Rad laufen.

Le Chasseur

4. August 2025 19:12

@Mboko Lumumbe
"Denn für unverblümte Judenfeindlichkeit und Antisemitismus ist hier und anderswo der falsche Platz, nicht nur in der deutschen Rechten. Wäre stattdessen von Toten und Opfern die Rede gewesen, dann hätte es anders geklungen, aber so ist es eben üble Propaganda."
Nochmal meine Frage: Ist der Likud-Politiker Ehud Olmert ein Antisemit, der üble judenfeindliche Propaganda verbreitet? Die Ermordung von Zivilisten ist offizielle Politik Israels: "Am 10. Oktober wandte sich Generalmajor Ghassan Alian (...) an die Bevölkerung von Gaza und sagte: „Menschliche Tiere müssen als solche behandelt werden. Es wird keinen Strom und kein Wasser geben. Es wird nur Zerstörung geben. (...) Am 28. Oktober legte Ministerpräsident Netanjahu dann nach: „Ihr müsst euch erinnern, was Amalek euch angetan hat“ – eine Anspielung auf eine Bibelstelle über den Nomadenstamm, der die Israeliten während ihrer Flucht aus Ägypten angegriffen hatte, in welcher der Prophet Samuel Saul auffordert, den Stamm Amalek zu schlagen und „Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge“ zu töten.“ Quelle

Le Chasseur

4. August 2025 19:21

@Majestyk
"Jener Völkermord, den Sie gebetsmühlenartig Israel ankreiden wollen, existiert nicht, gleichfalls finden keine Flächenbombardements statt."
Gott bewahre, nein! Es handelt sich um gezielte Operationen, ausgeführt mit chirugischer Präzesion, und Israel ist stets darauf bedacht, keine Zivilisten zu gefährden: 
"When asked to describe his idea of an Israeli victory, Finance Minister Bezalel Smotrich said he envisions Gaza being "completely destroyed" and its residents displaced." Quelle

Majestyk

5. August 2025 00:20

@ FraAimerich:
"Hoffe sehr, daß dieser unsägliche Strang möglichst zeitnah geschlossen wird. Möglichst noch, bevor ich meinen Vorsatz breche, mich diesmal inhaltlich nicht einzumischen"
Sie haben Ihren Vorsatz doch schon gebrochen und durch die Blume jedem, der Ihre Ansichten nicht teilt, mitgeteilt, was Sie davon halten.
Wissen Sie, was wirklich drollig ist? Die indirekt formulierte Forderung, den Faden zu schließen, weil sich die Diskussion nicht in Ihrem Sinn entwickelt. Würde hier ein einhelliger Tenor herrschen wie bei Publikationen des Westend Verlages oder bei den Nachdenkseiten, wäre der Faden natürlich nicht unsäglich und die Diskussion wünschenswert. Aber das ist natürlich nur meine Interpretation.
Dass in Israel ebenfalls zersetzende Linke leben, hat sich noch nicht herumgesprochen. Spielt dann auch keine Rolle, wer was sagt und warum und wie glaubwürdig Quellen sind. Hauptsache, man kann die als Trumpf verwenden, als würde dies irgendeine Beweiskraft haben.

Maiordomus

5. August 2025 05:02

Die Aussage oben: "Ich bin auf Zeitungen angewiesen. Ich weiss nicht, was geschieht." stammt übrigens von Einstein. Liess mal darüber einen Abitur-Aufsatz schreiben. Die Debatte, wie sie sich oben entwickelte, ist heftig, aber legitim, und sollte nicht auf gegenseitige Kriminalisierung hinauslaufen. Kaum zu bestreiten ist, dass die Politikerraste, auch in Relation zu ihren Diäten, für ihr herkömmliches Wissen überbezahlt ist. So weit ich zu meiner aktiveren Zeit Politiker beraten durfte, nicht über aktuelle Kriegsverläufe, sondern relativ zuverlässiges Detailwissen, tat ich es meistenteils aus Gesinnungsfreundschaft, nicht gegen Geld. Im Einzelfall aber gelegentlich mit berufichen Risiken. Insofern war ich ein bürgerlicher Akademiker einer abgelebten Zeit. Noch heute gehören Bibliotheks-Mahngebühren und Verkehrsbussen, zumal für Einparken in dicht besiedelten Gebieten, zu meinen am ehesten ausweisbaren Forschungskosten ausser natürlich Anschaffungskosten für Literatur und Reisen für Recherchen und oft kaum bezahlte Vorträge, das kann auch bei zumal christlichen Akademikern in Osteuropa bis hin nach St. Petersburg sein. 1. Reise nach Libanon, Syrien, Jordanien und Israel erfolgte 1966.    

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