Wie weiter mit Rußland?

von Filipp Fomitschow -- Dieser Text ist die gekürzte und autorisierte Fassung eines Vortrags, den der Autor auf Einladung der AfD-Fraktion im Landtag Brandenburg hielt. Gedruckt ist er in der jüngsten Sezession zu finden: hier einsehen und bestellen.

Der aus einer deut­schen Sicht gestell­ten Fra­ge »Wie wei­ter mit Ruß­land?« nähe­re ich mich mit dem not­wen­di­gen Maß an Skep­sis, mit Zwei­feln, mit ent­ro­man­ti­sie­ren­der Kri­tik, die auch für mich unan­ge­nehm ist. Mit einem Wort – mit Ver­ant­wor­tung und Ver­nunft, wor­an es bei vie­len der­je­ni­gen man­gelt, die in den Haupt­städ­ten Euro­pas – und Mos­kau gehört dazu – die Ent­schei­dun­gen treffen.

Ver­ant­wor­tung und Ver­nunft zwin­gen jedoch nicht zu küh­ler Neu­tra­li­tät. Was in den letz­ten Jah­ren gesche­hen ist und was gera­de geschieht – sowohl in Ruß­land als auch in den Län­dern des soge­nann­ten Wes­tens –, hat den Cha­rak­ter tek­to­ni­scher, wenn nicht gar schick­sal­haf­ter Ereig­nis­se. Welt­weit wird die Außen­po­li­tik immer spür­ba­rer auf das Recht des Stär­ke­ren redu­ziert, wäh­rend die Innen­po­li­tik zuneh­mend auto­ri­tä­re Züge annimmt. Kein Wun­der, weil die Situa­ti­on einen Kri­sen­punkt erreicht. Wir leben also in den Jah­ren der Entscheidungen.

Für Euro­pa ins­ge­samt und für Deutsch­land im beson­de­ren sind zwei Pro­ble­me von zen­tra­ler Bedeu­tung. Es han­delt sich ers­tens um die Gefahr eines gro­ßen Krie­ges in Euro­pa und zwei­tens um eine Aus­tausch­mi­gra­ti­on, gepaart mit einer nega­ti­ven demo­gra­phi­schen Ent­wick­lung im Inland. Die­se Pro­ble­me betref­fen alle Län­der des »Gro­ßen Euro­pas«, eines Euro­pas also, zu dem selbst­ver­ständ­lich auch Ruß­land gehört. Eine Ant­wort auf die Fra­ge »Wie wei­ter mit Ruß­land?« wird das zu berück­sich­ti­gen haben. Gehen wir also auf bei­de Punk­te ein.

Die Bezie­hun­gen zwi­schen unse­ren Län­dern sind so ange­spannt wie nie zuvor seit dem Kal­ten, viel­leicht sogar seit dem Zwei­ten Welt­krieg. Die Lage wird von Monat zu Monat alar­mie­ren­der. Wenn Kanz­ler Merz beschlos­sen hat, inter­ne Pro­ble­me dadurch zu lösen, daß er die Wirt­schafts­kri­se durch Rüs­tungs­in­ves­ti­tio­nen und die poli­ti­sche Insta­bi­li­tät durch die Andro­hung eines Krie­ges zu über­win­den ver­sucht und auf die­se Wei­se Deutsch­land in die Eska­la­ti­on des Krie­ges in der Ukrai­ne stellt, dann spielt er ein äußerst gefähr­li­ches Spiel.

Denn alles wird zweit­ran­gig ange­sichts der Per­spek­ti­ve eines gro­ßen Krie­ges, an dem die Armeen der EU-Län­der direkt betei­ligt sein werden.

Die Bedin­gun­gen, Poli­tik im Inter­es­se der deut­schen, rus­si­schen, pol­ni­schen, unga­ri­schen, ukrai­ni­schen – wel­cher Nati­on auch immer zu trei­ben, wer­den besei­tigt durch einen Krieg, in dem es kei­nen Sie­ger geben kann. Des­halb soll­te die Haupt­auf­ga­be unse­rer Zeit – auch wenn es banal klingt – der Frie­den sein, der Frie­den in Groß-Euro­pa, die Ver­hin­de­rung eines Krie­ges zwi­schen den EU-Län­dern und Ruß­land. Es wäre ein Krieg, für des­sen »Unver­meid­bar­keit« kein ein­zi­ges Argu­ment gefun­den wer­den kann. Ein wei­te­rer Euro­pa-Krieg wäre eine ech­te, fata­le Kata­stro­phe – ein Ader­laß, den unse­re Völ­ker und Kul­tu­ren nicht über­le­ben würden.

Von allen poli­ti­schen Kräf­ten in Euro­pa ver­ste­hen dies am klars­ten die­je­ni­gen, die man als rechts, kon­ser­va­tiv, sou­ve­rä­nis­tisch bezeich­net. Es sind poli­ti­sche Kräf­te, deren Han­deln nicht auf ideo­lo­gi­scher Gesin­nungs­ethik beruht, son­dern auf Ver­ant­wor­tungs­ethik, mit­hin auf der oft unan­ge­neh­men Rea­li­tät. Frie­den und Sicher­heit im euro­päi­schen Raum sind unmög­lich, wenn die­ser Raum von Front­li­ni­en durch­zo­gen ist.

Auch der neue Eiser­ne Vor­hang ist eine sol­che Front­li­nie. Ein dau­er­haf­ter Frie­den für Euro­pa und Ruß­land kann aber nie­mals gegen­ein­an­der, son­dern nur mit­ein­an­der erreicht wer­den. Nur eine tief­grün­di­ge Zusam­men­ar­beit zwi­schen den füh­ren­den EU-Län­dern (allen vor­an Deutsch­land) und Ruß­land kann ihn sichern. Dies ist unter der Bedin­gung gegen­sei­ti­ger Öff­nung, gegen­sei­ti­ger Zuge­ständ­nis­se, der Rück­sicht­nah­me auf die jewei­li­gen Inter­es­sen und im Rah­men eines ruhi­gen und respekt­vol­len Dia­logs mög­lich. Die Grund­la­gen dafür zu schaf­fen erfor­dert in der gegen­wär­ti­gen Lage Anstren­gungs­be­reit­schaft und Mut – einen grö­ße­ren wohl als den, mit zwei­fel­haf­ten Moti­ven für einen Krieg zu rüsten.

Natür­lich ist die Fra­ge berech­tigt: Auf wel­cher Grund­la­ge ist ein »Wei­ter mit Ruß­land« mög­lich? Drei­ein­halb Jah­re Ukrai­ne­krieg sind ein rie­si­ger Gra­ben, und die an Ruß­land angren­zen­den NATO-Län­der sichern ihre Sei­te mit Minen und Sta­chel­draht. Fast alle Bezie­hun­gen zwi­schen Mos­kau und Ber­lin sind von Poli­ti­kern zer­stört wor­den, die sich jeder­zeit aus der Ver­ant­wor­tung steh­len kön­nen, indem sie ein­fach aus dem Amt gehen oder aus Alters­grün­den ver­schwin­den und der nächs­ten Gene­ra­ti­on die bren­nen­de Zünd­schnur zu einem rie­si­gen Pul­ver­faß in die Hand drücken.

Deutsch­land, durch­ideologisiert, hat geflüch­te­te rus­si­sche Oppo­si­tio­nel­le behei­ma­tet, denen die rus­si­sche Rea­li­tät fremd ist und die sich nun bes­ten­falls naiv-mora­lisch pro­du­zie­ren, viel­leicht aber sogar einen Bom­ben­ha­gel auf die Köp­fe ihrer eige­nen Lands­leu­te for­dern. Auf der ande­ren Sei­te unter­stützt die plum­pe und pri­mi­ti­ve rus­si­sche Pro­pa­gan­da eine absur­de DDR-Nost­al­gie im Osten Deutsch­lands. Sie wird von Leu­ten gemacht, die selbst nicht an das glau­ben, was sie sagen: die Hul­di­gung Sta­lins und der sowje­ti­schen Fah­ne am 9. Mai in Ber­lin, die Idee eines gott­ge­seg­ne­ten Ruß­lands als »Arche des Heils« – was soll die­ses Niveau einer kul­tu­rel­len und poli­ti­schen Kom­mu­ni­ka­ti­on austragen?

Wir müs­sen neu und anders den­ken. Denn, und das wird der äuße­re Rah­men mei­ner Über­le­gun­gen sein, es ist sehr wahr­schein­lich, daß Ruß­land und die EU-Län­der nach dem Ende des Ukrai­ne­krie­ges geo­po­li­tisch zweit­ran­gig sein wer­den. Das ist eine ziem­lich muti­ge Hypothese.

Was mei­ne ich damit? Geo­po­li­ti­sche Zweit­ran­gig­keit in einer pos­tu­ni­po­la­ren Welt (längst eine Tat­sa­che!) bedeu­tet die Redu­zie­rung der außen­po­li­ti­schen Rol­le auf die einer Regio­nal­macht in wirt­schaft­li­cher, mili­tä­ri­scher, demo­gra­phi­scher und welt­an­schau­li­cher Hin­sicht. Wie es in Krei­sen füh­ren­der rus­si­scher Poli­tik­wis­sen­schaft­ler heißt, mar­kiert Ruß­land in der Ukrai­ne sei­ne Gren­zen und stoppt den Pro­zeß der Ver­rin­ge­rung und Ver­klei­ne­rung sei­nes Ein­fluß­be­reichs, der mit dem Zusam­men­bruch der UdSSR begann.

In gewis­sem Sin­ne ist das tat­säch­lich so, und dies sagt viel aus. Denn inwie­weit ein Land in der Lage ist, in jeder Ecke der Welt Ord­nung zu schaf­fen oder zu zer­stö­ren, oder nur bei sei­nen Nach­barn, oder nur inner­halb sei­ner eige­nen Gren­zen – dar­in liegt die Ant­wort auf die Fra­ge, über wel­ches tat­säch­li­che Poten­ti­al das Land verfügt.

Wo lie­gen also die Gren­zen, die Ruß­land als sei­ne Ein­fluß­zo­ne mar­kiert? Die wich­tigs­te Fol­ge des Ukrai­ne­krie­ges, die sich bereits heu­te fest­stel­len läßt, ist die Ero­si­on der stra­te­gi­schen Tie­fe Ruß­lands. Die­se Tie­fe beschränkt ihren direk­ten Ein­fluß auf den »Rus­sisch-Bela­rus­si­schen Uni­ons­staat« (also die tat­säch­li­chen Gren­zen der Rus­si­schen Föde­ra­ti­on und Weißrußlands).

In drei­ein­halb Jah­ren hat sich die Sicher­heits­ar­chi­tek­tur in Eura­si­en radi­kal ver­än­dert. Mit dem Ein­marsch in die Ukrai­ne und dem Über­gang des Ver­laufs in einen Stel­lungs­krieg begann das geo­po­li­ti­sche Gewicht Ruß­lands zu schwin­den. Der ver­lust­rei­che Gra­ben- und Häu­ser­kampf bringt selbst die­ses rie­si­ge Land an den Rand sei­ner Kraft und bin­det wich­ti­ge Res­sour­cen – von den mensch­li­chen Tra­gö­di­en, die der Füh­rung vor­ge­rech­net wer­den, gar nicht zu reden.

Die Län­der, die Ruß­land umge­ben, haben sich in einer zen­tri­pe­ta­len Logik für ande­re Macht­zen­tren ent­schie­den – Kasach­stan wie auch Geor­gi­en im gro­ßen und gan­zen ent­wi­ckeln ihre eige­ne Sicher­heits­stra­te­gie und nähern sich der NATO an. Noch im Janu­ar 2022 sorg­te Ruß­land durch die Ein­füh­rung von OVKS-Trup­pen für poli­ti­sche Ord­nung in Kasach­stan, und was nun?

Aser­bai­dschan, das sich auf die Tür­kei stützt, hat end­gül­tig die Berg-Kara­bach-Fra­ge gelöst, ver­stärkt offen die Zusam­men­ar­beit mit der Ukrai­ne und sucht offen­sicht­lich nach einer Kon­fron­ta­ti­on mit Mos­kau; Arme­ni­en hat den rus­si­schen Orbit fak­tisch ver­las­sen – sein Schick­sal liegt ange­sichts der schwä­cheln­den Posi­ti­on Irans ganz in den Hän­den sei­ner tür­ki­schen Nachbarn.

Usbe­ki­stan, Tadschi­ki­stan und ande­re zen­tral­asia­ti­sche Län­der drän­gen ihre eige­nen isla­mis­ti­schen Radi­ka­len nach Ruß­land, ver­sor­gen Mos­kau mit Mil­lio­nen von Gast­ar­bei­tern und gera­ten gleich­zei­tig immer stär­ker in den Ein­fluß­be­reich Chi­nas. Die Fra­ge nach der Abhän­gig­keit Ruß­lands von Chi­na – ob in Zukunft oder schon jetzt – ist offen. Dies alles geschieht vor dem Hin­ter­grund, daß Ruß­land von die­sen Staa­ten nicht als Ver­bün­de­ter, son­dern als poten­ti­el­le Bedro­hung ange­se­hen wird.

Ruß­lands Ein­fluß im Nahen Osten ist gleich Null, im Nor­den hat Ruß­land es statt mit einem neu­tra­len Finn­land nun mit einer mehr als tau­send Kilo­me­ter lan­gen NATO-Gren­ze zu tun, und ganz Euro­pa ver­wan­delt sich in eine anti­rus­si­sche Mili­tär­ko­ali­ti­on mit Deutsch­land als deren mili­tä­risch-indus­tri­el­lem Herz.

Zwi­schen den Ein­fluß­sphä­ren Ruß­lands und der NATO gibt es de fac­to kei­nen Puf­fer mehr: Das hat das Risi­ko eines gro­ßen Kon­flikts erhöht – eines Kon­flikts, an dem Ruß­land auf­grund des gera­de Gesag­ten kein Inter­es­se haben kann. Aber eine eska­lie­ren­de halb­ir­ra­tio­na­le Reak­ti­on ist natür­lich nicht ausgeschlossen.

Die EU-Staats- und Regie­rungs­chefs, die von der Wer­te­kon­fron­ta­ti­on, der dämo­ni­sier­ten Vor­stel­lung gren­zen­lo­ser impe­ria­ler Ambi­tio­nen Ruß­lands und dem Wunsch getrie­ben wer­den, die innen­po­li­ti­sche und wirt­schaft­li­che Kri­se zuguns­ten der euro­bü­ro­kra­ti­schen Eli­ten zu lösen, könn­ten ein sol­ches krie­ge­ri­sches Bestre­ben haben. Die Rol­le Groß­bri­tan­ni­ens (nicht mehr in der EU, aber in der NATO) bei der Zusam­men­füh­rung der Län­der an der NATO-Ost­flan­ke soll­te dabei her­vor­ge­ho­ben werden.

Ange­sichts der schwin­den­den Bedeu­tung Ruß­lands und der wach­sen­den mili­tä­ri­schen und poli­ti­schen Auto­no­mie Euro­pas auf­grund der Trump-Poli­tik ist ein gro­ßer Krieg zur rea­len Per­spek­ti­ve gewor­den. Doch fast über­all steht die Fra­ge des Eli­ten­wech­sels auf der Tagesordnung.

In Deutsch­land, in fast allen EU-Län­dern, sind ver­nünf­ti­ge poli­ti­sche Kräf­te kurz davor, die Macht zu über­neh­men. In Ruß­land den­ken ver­schie­de­ne Ein­fluß­grup­pen, dar­un­ter auch euro­pä­isch ori­en­tier­te kon­ser­va­ti­ve Intel­lek­tu­el­le, über ein Modell ideo­lo­gi­scher und außen­po­li­ti­scher Ein­stel­lun­gen nach: Aus­tausch und Wett­be­werb kön­nen mit der bevor­ste­hen­den Erneue­rung des poli­ti­schen Appa­ra­tes auf allen Mach­t­ebe­nen beginnen.

Das ist ein Schlüs­sel­mo­ment. Ob die Kriegs- oder die Frie­dens­par­tei in Ber­lin und Mos­kau gewinnt, hängt in hohem Maße davon ab, wem es gelingt, ein über­zeu­gen­des Bild von der Zukunft des Zusam­men­le­bens von Ruß­land und Euro­pa zu ent­wi­ckeln. Auf wel­cher Grund­la­ge ist also ein »Wei­ter mit Ruß­land« möglich?

Jede Per­spek­ti­ve von einer geschlos­se­nen Ideo­lo­gie im gegen­wär­ti­gen Sys­tem der Rus­si­schen Föde­ra­ti­on ist uto­pisch. Der kon­trol­lier­te, for­ma­le Loya­lis­mus ermög­licht nicht nur die Schaf­fung einer plas­ti­schen und eklek­ti­zis­ti­schen Erzäh­lung, son­dern auch ihre belie­bi­ge Ände­rung – über Nacht wer­den Hel­den zu Ver­rä­tern und Fein­de zu Partnern.

In den 35 Jah­ren moder­ner rus­si­scher Staat­lich­keit ist kei­ne leben­di­ge Sozi­al­phi­lo­so­phie, Ideo­lo­gie oder poli­ti­sche Anschau­ung gebo­ren wor­den. Das Land lebt in einer fast post­mo­der­nen Poly­pho­nie von Frag­men­ten sich gegen­sei­tig aus­schlie­ßen­der Sym­bo­le und Bedeu­tun­gen. Daher soll­te man ein­zel­nen Signa­len und Phra­sen (ob sym­pa­thisch oder erschre­ckend), die in den öffent­li­chen Raum ein­drin­gen, nicht zu viel Bedeu­tung bei­mes­sen. Die der­zei­ti­ge Rah­men­ideo­lo­gie ist bequem, ihre Anwen­dung, vor allem in den letz­ten Jah­ren, ist ver­ständ­lich und gut nach­voll­zieh­bar. Sie bie­tet jedoch kei­ne Lösun­gen für vie­le grund­le­gen­de Pro­ble­me, sie ver­mit­telt kein kla­res Zukunfts­bild, ohne wel­ches das Land ein­fach strom­ab­wärts trei­ben wird. Und das ist ein Strom, der zu nichts Gutem führt.

Die Fra­ge nach einem ernst­haf­ten Ideo­lo­gie- oder Wer­te­ex­port ist mehr als ange­bracht. Alles, was Ruß­land und vor allem eini­ge sei­ner lei­der bekann­ten Ver­tre­ter heu­te ver­brei­ten, hat kei­ne Ori­gi­na­li­tät, ist inhalt­lich leer und rich­tet sich sogar gegen sich selbst. Ruß­land ist ein poten­ti­el­les Opfer des »Glo­ba­len Südens«, nicht weni­ger als die EU-Län­der. Von der recht­zei­ti­gen Erkennt­nis die­ser Bedro­hung und der Ent­wick­lung geeig­ne­ter poli­ti­scher Maß­nah­men hängt die Exis­tenz der tra­di­tio­nel­len eth­nisch-kul­tu­rel­len Gemein­schaf­ten des Gro­ßen Euro­pas ab, zu dem sowohl Deutsch­land als auch Ruß­land gehören.

Des­halb liegt die Ant­wort auf die Fra­ge »Wie wei­ter mit Ruß­land?« in einem gemein­sa­men Ansatz für gemein­sa­me Pro­ble­me. Von Mos­kau­er Sei­te aus kann dies nicht allen Kräf­ten in der EU ange­bo­ten wer­den, son­dern nur den rechts­kon­ser­va­ti­ven Par­tei­en – so wie das, was gebo­ten ist, auch nicht zu jeder poli­ti­schen Kraft in Ruß­land paßt. Es geht um die Her­aus­for­de­run­gen des eth­no­kul­tu­rel­len Drucks vom »Süden« und die damit ver­bun­de­ne Ver­schär­fung der demo­gra­phi­schen Krise.

  • Zum Ghet­to gewor­de­ne Bezir­ke deut­scher Groß­städ­te? Das gehört auch zur rus­si­schen Realität.
  • Schu­len, in denen kaum ein ein­hei­mi­sches Kind mehr zu fin­den ist? Das gehört auch zur Rea­li­tät der rus­si­schen Schulen.
  • Eth­no­ma­fia, die nicht den deut­schen Geset­zen unter­wor­fen ist? Das gehört auch zur Rea­li­tät des rus­si­schen Rechtsraums.
  • Das Schlach­ten von Scha­fen auf den Stra­ßen der deut­schen Städ­te? Das gehört auch zur Rea­li­tät auf den rus­si­schen Straßen.
  • Die sicht­ba­re Isla­mi­sie­rung der Bun­des­po­li­zei und ande­rer staat­li­cher Stel­len? Das gehört auch zur Rea­li­tät rus­si­scher Sicherheit.
  • Das Vor­an­trei­ben der Mul­ti­kul­tu­ra­li­sie­rung des mehr­heit­lich homo­ge­nen deut­schen Vol­kes? Das gehört auch zur Rea­li­tät der rus­si­schen Identitätspolitik.
  • Die Unzu­läs­sig­keit des Remi­gra­ti­ons-Gedan­kens und der Schlie­ßung der deut­schen Gren­zen? Das gehört auch zur Rea­li­tät der zen­tral­asia­ti­schen Gren­zen Rußlands.
  • Akti­ve Bewaff­nung von Migran­ten, Netz­wer­ke von Unter­grund­kampf­clubs, sich radi­ka­li­sie­ren­der reli­giö­ser Fun­da­men­ta­lis­mus – das ist Deutsch­land. Das wis­sen wir alle. Nicht über­all, aber schon sehr deut­lich zu sehen. Aber das ist auch Ruß­land – nicht über­all, aber schon sehr deut­lich zu sehen.

Die­se Auf­zäh­lung läßt sich noch lan­ge fort­set­zen. Offi­zi­el­len Anga­ben zufol­ge kamen allein im Jahr 2024 6,3 Mil­lio­nen Migran­ten nach Ruß­land, vor allem aus Zen­tral­asi­en, die Hälf­te von ihnen zum Arbei­ten, wie es heißt. Mehr als eine hal­be Mil­li­on von ihnen hat sich bereits im Land nie­der­ge­las­sen. Und die­se Mas­se der zen­tral­asia­ti­schen Migran­ten liegt nicht para­si­tär dem Sozi­al­staat auf der Tasche, son­dern ist in das Wirt­schafts­sys­tem ein­ge­bun­den – vor allem im Dienst­leis­tungs­sek­tor (von Kon­sum und Unter­hal­tung bis hin zu Medi­zin und Bildung).

Das moder­ne Ruß­land ist im Ver­gleich zu Euro­pa viel weni­ger ideo­lo­gi­siert. Daher wird die Migra­ti­ons- und Demo­gra­phie­fra­ge unter rein tech­ni­schen Aspek­ten betrach­tet: Wer wird wann auf­grund wel­cher Wirt­schafts- und Bevöl­ke­rungs­pla­nung benö­tigt? Denn Ruß­land stirbt mit einer rekord­ver­däch­ti­gen Inten­si­tät aus:

Der natür­li­che Bevöl­ke­rungs­rück­gang betrug im Jahr 2024 fast sechs­hun­dert­tau­send Men­schen. Was die Zahl der Neu­ge­bo­re­nen betrifft, war das ers­te Quar­tal 2025 nach vor­läu­fi­gen Schät­zun­gen das schlech­tes­te seit dem Ende des 18. Jahr­hun­derts. Ein unklu­ger und gegen­über eth­nisch-kul­tu­rel­len Fra­gen blin­der Ansatz zur Lösung des demo­gra­phi­schen Pro­blems führt dazu, daß die Pro­fi­teu­re von Sozi­al­leis­tun­gen haupt­säch­lich Migran­ten aus Zen­tral­asi­en sind.

Letzt­lich führt dies zu einem eth­nisch-kul­tu­rel­len Kip­punkt. In Mos­kau zum Bei­spiel hat der Anteil der Migran­ten­el­tern fast die 50-Pro­zent-Mar­ke erreicht – ich erin­ne­re dar­an, daß hier nur die Staats­an­ge­hö­rig­keit, nicht aber deren ­eth­ni­sche Her­kunft berück­sich­tigt wird, das heißt, eine Per­son mit rus­si­schem Paß geht als »Rus­se« in die Sta­tis­tik ein.

In St. Peters­burg wur­de die 50-Pro­zent-Mar­ke bereits über­schrit­ten. Die Gesamt­be­völ­ke­rung Ruß­lands wird sich, wenn sich die der­zei­ti­gen Ten­den­zen fort­set­zen und die Migra­ti­on nicht berück­sich­tigt wird, bis zum Jahr 2100 fast hal­bie­ren. Um dies rein quan­ti­ta­tiv zu ver­hin­dern, ist eine Ersatz­mi­gra­ti­on in Höhe von 1,1 Mil­lio­nen Men­schen jähr­lich erforderlich.

Ruß­land ist dabei eben­falls Wunschort für die Län­der des »Glo­ba­len Südens«, und die Leu­te, die über die­se Situa­ti­on ent­schei­den, sind blind für die eth­nisch-kul­tu­rel­le Kom­po­nen­te des Volks­ver­ständ­nis­ses als Grund­la­ge von Staat und Kultur.

Der Staat mag blind sein (und wir wis­sen sehr wohl, daß der Staat der Moder­ne als sol­cher genau so ist), die Wirk­lich­keit des Lebens ist es jedoch nicht. Die Demo­gra­phie wird im 21. Jahr­hun­dert zur wich­tigs­ten, weil exis­ten­ti­el­len Her­aus­for­de­rung für alle euro­päi­schen Natio­nen, und es gibt kei­nen Aus­weg aus die­ser Rea­li­tät. Die euro­päi­sche Zivi­li­sa­ti­on ist also heu­te durch die Kon­fron­ta­ti­on zwi­schen West und Ost gespal­ten, aber durch gemein­sa­me Pro­ble­me mit­ein­an­der verbunden.

Gleich­zei­tig ist klar, daß es nicht wie bis­her wei­ter­ge­hen kann, denn die Fra­ge »Wie, mit wem und wohin wei­ter?« stellt sich anders. Die lau­ten Wor­te über »jahr­hun­der­te­al­te tra­di­tio­nel­le Wer­te« und zivi­li­sa­to­ri­sche Stan­dards der rus­si­schen Staat­lich­keit sind eine spa­ni­sche Wand, hin­ter der das Land in eine bestimm­te Rich­tung drif­ten wird. Euro­pa? Chi­na? Glo­ba­ler Süden / Islam? Glo­ba­ler Nor­den? Die Beant­wor­tung der Fra­ge »Wie wei­ter mit Ruß­land?« hängt davon ab, zu wel­chem Pol Mos­kau schließ­lich ten­die­ren wird.

Mit vor­sich­ti­gem Opti­mis­mus kann man behaup­ten, daß die meis­ten Ver­tre­ter der neu­en poli­ti­schen Gene­ra­ti­on, die jetzt auf­kommt, die­ser Ein­schät­zung zustim­men dürf­ten: Es kann nur um eine ech­te kon­ser­va­ti­ve Wen­de gehen, die wie­der­um nur euro­pä­isch sein kann – voll­zo­gen gemein­sam mit den füh­ren­den euro­päi­schen Län­dern oder ohne sie, eine Wen­de jeden­falls, die mit einer umfas­sen­den Moder­ni­sie­rung und Neu­ge­stal­tung des Lan­des ein­her­geht, mög­lich nur auf der Grund­la­ge von Ver­än­de­run­gen im poli­ti­schen Leben und im Massenbewußtsein.

Die Not­wen­dig­keit dafür wird durch eine kon­ser­va­tiv-intel­lek­tu­el­le Agen­da unter­füt­tert, die in den poli­ti­schen Krei­sen der zwei­ten Rei­he, also bei den poten­ti­el­len Macht­ha­bern von mor­gen, auf gro­ßes Inter­es­se und Sym­pa­thie stößt. Die­se Agen­da fin­det in der Öffent­lich­keit kaum Gehör, sie wird vom ver­ant­wor­tungs­lo­sen Lärm ver­schie­de­ner »Patrio­ten« über­tönt. Das soll­te jedoch nicht ver­wir­ren – vie­le von ihnen erlau­ben sich sol­che apo­ka­lyp­ti­schen Eska­pa­den, weil die einen glau­ben, daß ihre Wor­te wert­los sind, und ande­re nie­mals in die Nähe ech­ter Ent­schei­dun­gen kom­men werden.

Ich sprach vor andert­halb Jah­ren in Schnell­ro­da über fünf Typen des moder­nen rus­si­schen Kon­ser­va­tis­mus – über die links-kon­ser­va­ti­ve / links-patrio­ti­sche Bewe­gung, über die Neo-Mon­ar­chis­ten, die eura­si­schen Tra­di­tio­na­lis­ten und über die natio­nal-demo­kra­ti­sche Rich­tung. Seit­dem hat es kei­ne grund­le­gen­den Ver­än­de­run­gen gege­ben, und es ist nicht nötig, jetzt im Detail dar­auf einzugehen.

Ernst zu neh­men ist eine fünf­te Grup­pe. Sie ist am wenigs­ten auf­fäl­lig, wie es fast aus­nahms­los in Staa­ten der Fall ist, in denen der Ein­fluß auf die Poli­tik nicht durch Wah­len und Medi­en, son­dern im Hin­ter­zim­mer und durch per­sön­li­che Bezie­hun­gen aus­ge­übt wird. Die Kunst ist, die rich­ti­ge Idee auf die rich­ti­ge Art und Wei­se zur rich­ti­gen Zeit an die rich­ti­ge Per­son zu bringen.

Die­se fünf­te Grup­pe wur­de damals als »auf­ge­klär­te Kon­ser­va­ti­ve« bezeich­net. Es han­delt sich eher um eine bestimm­te Denk­wei­se, eine weit­ver­brei­te­te oder sogar domi­nan­te Posi­ti­on in aka­de­mi­schen, aka­de­mie­na­hen und poli­tik­na­hen intel­lek­tu­el­len Krei­sen, die nicht in irgend­wel­chen for­mel­len öffent­li­chen Orga­ni­sa­tio­nen ver­tre­ten sind und kei­ne direk­te poli­ti­sche Ver­tre­tung haben (in Form einer Par­tei etwa). Wenn man so will, geht es um eine Vari­an­te des­sen, was in Deutsch­land als Vor­feld bezeich­net wird, aus­ge­rich­tet an den Beson­der­hei­ten, nach denen das rus­si­sche poli­ti­sche Modell funktioniert.

Es han­delt sich um einen kon­ser­va­ti­ven und natio­nal ori­en­tier­ten Refor­mis­mus. Als Aus­weg aus der gegen­wär­ti­gen Kri­se wer­den eine Wie­der­her­stel­lung und eine Nor­ma­li­sie­rung der Kon­tak­te zu Euro­pa und den USA ange­se­hen. Trotz feh­len­der öffent­li­cher Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tu­ren und gerin­ger Akti­vi­tät im gesell­schafts­po­li­ti­schen Raum haben Ver­tre­ter die­ser Denk­rich­tung den größ­ten Zugang zu admi­nis­tra­ti­ven Res­sour­cen und brei­te Ver­bin­dun­gen im poli­ti­schen Umfeld. Ihre Bereit­schaft, kul­tu­rell, intel­lek­tu­ell und lang­fris­tig auch poli­tisch mit kon­ser­va­ti­ven Kräf­ten in Euro­pa und den USA zu koope­rie­ren, kann die Ent­wick­lungs­rich­tung Ruß­lands in naher Zukunft wesent­lich mitbestimmen.

Bei die­sen Über­le­gun­gen müs­sen Euro­pa und die USA natür­lich getrennt betrach­tet wer­den. Mit Trumps Rück­kehr ins Wei­ße Haus und sei­ner exzen­tri­schen Rhe­to­rik sind vie­le Men­schen in Ruß­land an Trum­pophi­lie erkrankt. Die USA sei­en wie­der zu unse­ren Freun­den gewor­den, ­Putin und Trump hät­ten den Krieg in der Ukrai­ne zu für Mos­kau güns­ti­gen Bedin­gun­gen been­den oder gar Euro­pa neu auf­tei­len können.

Die­ser schi­zo­phre­ne Ansatz ging manch­mal in offe­ne, beschä­men­de For­men der Krie­che­rei über. Die­je­ni­gen aber, die Trumps USA eher zurück­hal­tend, aber posi­tiv gegen­über­ste­hen, sahen eine Chan­ce für die ame­ri­ka­nisch-rus­si­sche Kom­mu­ni­ka­ti­on. Man hät­te das ukrai­ni­sche Pro­blem, und vie­le ande­re, über den Kopf der EU hin­weg lösen können.

Die­ses Zeit­fens­ter ist noch nicht ganz geschlos­sen, aber die Rea­li­tät hat alle ernüch­tert. Die rus­sisch-ame­ri­ka­ni­sche Situa­ti­ons­al­li­anz, von der vie­le vor sechs Mona­ten ernst­haft spra­chen, wur­de nicht ver­wirk­licht. Und viel­leicht zum Glück: Denn für Ruß­land, das an Chi­na angrenzt, lohnt es sich ein­deu­tig nicht, sich in der Kon­fron­ta­ti­on zwi­schen den USA und Chi­na in den Selbst­mord zu stür­zen und für Chi­na das zu wer­den, was die Ukrai­ne für Ruß­land gewor­den ist.

Die rus­sisch-euro­päi­sche Zusam­men­ar­beit erschien mir – nicht nur aus einer Rei­he von per­sön­li­chen und all­ge­mei­nen Grün­den – immer sym­pa­thi­scher, son­dern auch objek­tiv viel­ver­spre­chend. Über­haupt schei­nen Euro­pa und Ruß­land in einem Zustand geo­po­li­ti­scher Zweit­ran­gig­keit mit­ein­an­der allein gelas­sen zu wer­den, wäh­rend Trump sei­ne gan­ze Auf­merk­sam­keit auf den Iran und Chi­na rich­tet. Zum ersten­mal seit dem Zwei­ten Welt­krieg kann es somit zu einer Situa­ti­on kom­men, in der Mos­kau und die euro­päi­schen Haupt­städ­te mit­ein­an­der über die Sicher­heit in Euro­pa reden müs­sen – und nicht Mos­kau und Washing­ton über die Köp­fe der Euro­pä­er hinweg.

Es ist eine prin­zi­pi­ell neue Lage, ein Risi­ko – und eine Chan­ce. Es ist eine Chan­ce für die rech­ten Kräf­te in den EU-Län­dern und für die ihnen freund­lich gesinn­ten Kräf­te in Ruß­land, aus die­sem Fast-Krieg-Zustand von heu­te die Ent­span­nung von mor­gen und die Zusam­men­ar­beit von über­mor­gen zu machen. Durch den poten­ti­el­len Ein­fluß der erwähn­ten intel­lek­tu­el­len Krei­se besteht die­se Chan­ce einer ernst­haf­ten Wen­de des rus­si­schen Kur­ses, auch durch eine Öff­nung hin zu den rech­ten Kräf­ten in Europa.

Zu den wich­tigs­ten die­ser Kräf­te gehört die AfD. Eine gewinn­brin­gen­de und sorg­los res­sour­cen­be­zo­ge­ne Zusam­men­ar­beit kann nicht mehr aus­rei­chen, auch wenn sie unter den der­zei­ti­gen Umstän­den der ers­te Schritt sein kann. Die Grund­la­ge für einen tie­fen Aus­tausch soll­te die Zusam­men­ar­beit auf der Vor­feld-Ebe­ne sein, auch wenn sich Vor­feld-Struk­tu­ren in Ruß­land und Deutsch­land aus objek­ti­ven Grün­den stark unter­schei­den. Über die­sen Raum ist es mög­lich, zu kom­mu­ni­zie­ren, gemein­sam nach Ant­wor­ten und Lösun­gen zu suchen, Kon­tak­te zu knüp­fen, wich­ti­ge und sach­li­che Infor­ma­tio­nen an poli­ti­sche Akteu­re zu liefern.

Die Wen­de, von der ich als Rus­se spre­che, ist auf der Grund­la­ge der patrio­ti­schen Gesin­nung jener neu­en Gene­ra­ti­on von Ver­tre­tern des rus­si­schen Kon­ser­va­tis­mus mög­lich. Der Kon­ser­va­tis­mus des 21. Jahr­hun­derts muß sich nicht nur mit den offen­sicht­li­chen außen­po­li­ti­schen Gefah­ren im Zusam­men­hang mit der NATO aus­ein­an­der­set­zen, son­dern auch mit der Bedro­hung durch den »Süden« und die Isla­mi­sie­rung, mit demo­gra­phi­schen Fra­gen, mit den Auf­ga­ben der wirt­schaft­li­chen Moder­ni­sie­rung und mit neu­en Ansät­zen im Bereich der natio­na­len Iden­ti­tät und der Geschichtspolitik.

All dies wird nach dem Ende des Ukrai­ne­krie­ges und der Erneue­rung der Regie­rungs­eli­ten zu einer weit­rei­chen­den inter­nen und exter­nen Umstruk­tu­rie­rung füh­ren. Und das weckt sowohl gro­ße Befürch­tun­gen als auch beschei­de­ne Hoffnungen.

Vor­läu­fig und bis sich eine ech­te Gele­gen­heit zum poli­ti­schen Han­deln ergibt, müs­sen wir auf einer infor­mel­len, intel­lek­tu­el­len Ebe­ne arbei­ten. Wir brau­chen eine qua­li­ta­ti­ve Exper­ti­se und ein gemein­sa­mes Nach­den­ken dar­über, wie es mit Ruß­land und wie es mit Deutsch­land wei­ter­ge­hen kann. Dazu muß Ruß­land »wei­ter mit Euro­pa« und »wei­ter mit Deutsch­land« wol­len – und auch das ist kei­ne ein­fa­che Frage.

Doch bei allem »Aber« ist die Hoff­nung auf die­se Zukunft ohne Alter­na­ti­ve: Die Bewah­rung der his­to­ri­schen und kul­tu­rel­len Gestalt unse­rer Völ­ker, die Bewah­rung des Frie­dens in Euro­pa – wer soll­te dar­an arbei­ten, wenn nicht wir? Und was soll­ten wir tun, wenn nicht das, was mög­lich ist?

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Kommentare (95)

Umlautkombinat

18. August 2025 11:22

Ich sehe in der Analyse vieles wie der Autor, einen wesentlichen Punkt in der Loesung aber nicht. Er beschreibt - noch in der Analyse - einen Punkt, der dem Westen auch zu eigen ist:

In den 35 Jahren moderner russischer Staatlichkeit ist keine lebendige Sozialphilosophie, Ideologie oder politische Anschauung geboren worden.

Die konkreten Kategorien sind m.E. nicht die ganz Richtigen, aber die Quintessenz passt: Leere.
 
Zur Loesung - verkuerzt konservativ/rechte Umgestaltung - ein paar andere Zitate aus dem Artikel:

Die Frage nach einem ernsthaften Ideologie- oder Werteexport ist mehr als angebracht.

Offensichtlich soll der Westen hier der Exporteur sein. Das hat aber seine Limitierung, weil dasselbe Problem dort besteht. Das erhoffte Rechte/Konservative kann aber nach Eigendefinierung folgendes nicht bieten:

Sie bietet jedoch keine Lösungen für viele grundlegende Probleme, sie vermittelt kein klares Zukunftsbild, ohne welches das Land einfach stromabwärts treiben wird. 

Ich verzichte problemlos auf 'klar', aber solange Progression und jede inhaltliche Neuentwicklung Progressivismus oder anders vom Teufel ist, wird das alles nicht klappen. Aus meiner Sicht ist das auch genau die fehlende Luecke um letztlich politisch und anderweitig in Macht zu kommen.

Artabanus

18. August 2025 13:29

Sehr gute Analyse. Europa und Russland können sich eine gegenseitige Feindschaft nicht leisten. Warum läuft es leider trotzdem in die Richtung? Qui bono?

Mitleser2

18. August 2025 16:32

"In Deutschland, in fast allen EU-Ländern, sind vernünftige politische Kräfte kurz davor, die Macht zu übernehmen."
??? Wo ist das der Fall? Sehe ich nicht. Nicht mal die FPÖ hat derzeit eine Machtoption, obwohl sie ganz schwache Gegner hat.
Und selbst wenn Trump die Ukraine tatsächlich fallen lässt, Macron, Starmer und Merz können ja gar nicht mehr zurück, ohne völlig das Gesicht zu verlieren (natürlich werden sie militärisch nichts mehr erreichen, aber die Rhetorik muss bleiben). Und die EU Nomenklatura braucht auch das Feindbild, exemplarisch an Kallas festzumachen.
 

Diogenes

18. August 2025 16:51

"....Die Wende, von der ich als Russe spreche, ist auf der Grundlage der patriotischen Gesinnung jener neuen Generation von Vertretern des russischen Konservatismus möglich...."
 
So lange Russland mit seinem sowjetrussisch-bolschewistischen Geschichts- und Propagandanarrativ nicht aufräumt (den Präventivschlag des GdR zugibt, weil es selbst Europa bis Lissabon überrollen wollte), wird es selbst niemals jene Selbstbestimmung erlangen um mit dem deutschen Volk ins Reine zu kommen. Denkt der russische Vielvölkerstaatliebhaber (korrigieren Sie, wenn Sie unter "Russischer Patriot" anderes als z.B. Ihre Regierung Putin verstehen) der Deutsche und seine Heimatliebe gehen mit dem erwähnten Negativ-Narrativ über seine Ahnen konform? Ein von selbstbestimmten Europa-Völkern geschlossener Pakt kann und darf nicht auf Geschichtslügen beruhen. Das wäre Vorschub für den Materialismus unserer Zeit und gebe der deutschen Volksseele keinen Frieden. Einseitige "Aussöhnung" - noch dazu damals unter Diktat erzwungen - muss früher oder später in neuen Konflikten Raum nehmen. Selbst wenn Putin noch härtere Gesetze gegen den wahren Hintergrund über den dt. Präventivschlag gegen Sowjetrussland erlässt, davon wird der Verbrecherkönig und Völkermörder Stalin und die 30 Millionen von ihm Ermordeten auch nicht unwahrer. 

Diogenes

18. August 2025 18:38

"... Diese Probleme betreffen alle Länder des »Großen Europas«, eines Europas als ..."
 
"Merke dir das eine immer gut; die Heimat ist dein, erhalte sie rein." - Man muss das Rad nicht neu erfinden. Was es zur Problemabwehr benötigt liegt unter dem Schutt der Zeit verborgen und muss nur frei geräumt werden. Und damit meine ich sicherlich nicht die breite und weite feindliche Psychologische Kriegsführung der Besatzungsmächte des GdR* die wie damals die Hakenkreuzfahen rauf und runter aller Orten im vorauseilenden Gehorsam bis zum Erbrechen strapaziert werden, als hätten jene Deutschen keinen Funken Ehre vor den Ahnen im Leibe (siehe 1. Strophe des Deutschlandlieds). Wieder ein Gradmesser zwischen echter und verlogener Vaterlandsliebe!  
 
*Historisch 1938 Großdeutsches Reich auf Landkarten und Globen jener Zeit

Franz Bettinger

18. August 2025 20:12

Ich frage mich, ob gegen den überwältigend großen Willen der Bevölkerung ein Krieg möglich ist. Klare Antwort: Nein, so etwas ist nicht möglich. Wer soll da überhaupt kämpfen? Wir haben keine Kämpfer. Das krebskranke Europa hat keine Eier mehr. Das ist gut so. Wer fürchtet sich vor diesem siechen Europa? Ein Krieg gegen Russland ist eine Chimäre. Was soll das Trugbild? Es soll Angst machen. Wem nützt ein Volk unter Angst? Den üblichen Verdächtigen, den Globalisten. Ein Krieg? Wenn es denn einen geben könnte, sähe der nie so aus wie der letzte große (bis 1945). Denkbar wären höchstens Punkt-Schläge gegen die Infrastruktur oder (zum Spaß auch) auf das Kanzleramt und die eine oder andere Villa. Auch die Kriegsziele wären ganz andere als früher. Keiner will mehr Länder erobern oder Grenzen arrondieren. Der nächste Krieg wird kein horizontaler sein, sondern ein (Landesgrenzen ignorierender) vertikaler, die da oben gegen die da unten. Er läuft übrigens schon. Wir befinden uns mitten drin.

Laurenz

18. August 2025 21:26

@FF ... will Ihnen im Grundsatz nicht widersprechen. Aber einige Punkte der Russischen Verbindung zum Westen stimmen in meinen Augen nicht. In Anbetracht der Russischen Weite braucht Rußland eine mehr autoritäre Führung als die Zwergstaaten Europas. Von außen auf Rußland Einfluß zu nehmen, erscheint immer schwierig & wenn das trotzdem geschieht, geht es meist nicht gut aus, wie zB die letzten 35 Jahre. Es ist daher immer eine epochale Glückssache, ob der aktuelle Zar klüger oder weniger klug ist. Gorbatschow war weniger klug. Er nahm sich kein Bespiel an Deng Xiaoping, der politisch autoritär blieb, aber die planwirtschaftliche Ökonomie reformierte, was China zu dem machte, was es heute ist. Gorbatschow machte es umgekehrt, ein katastrophaler Fehler. Die ökonomische Schwäche der frühen Russischen Föderation verleitete die Neo-Liberalen im Westen, Konzerne & Politik, zu dem Plan, Rußland zu zerschlagen & den Russen die Herrschaft über die Russischen Rohstoffe abzunehmen, & das, ohne die Nutzung militärischer Optionen. Sehen Sie hier  https://youtu.be/lwjzF_EO-i0. (Wenn die ARTE-Doku in Rußland nicht verfügbar ist, schicke ich der Redaktion gerne einen Datenträger.) Daß Putin diese Scheißhausnummer in quasi letzter Sekunde verhinderte, hat der neoliberale Westen nie verziehen. Man verlegte sich auf die NATO-Osterweiterung, den Putsch in Kiew & die Aufrüstung der Ukraine. Helmut Kohl bekam kein Staatsbegräbnis aus Wut, weil er es (aus Feigheit) versäumt hatte, Russisch-Ostpreußen von Jelzin abzukaufen.

Laurenz

18. August 2025 21:27

@FF ... Die Neoliberalen haben im Westen immer noch die Macht, das geht politisch quer von links bis rechts. Man erkennt das daran, wie Trump hin & her eiert, gefangen zwischen woker Ideologie & der Notwendigkeit Märkte für die USA zu öffnen. Die Deutschen Altlinken von SPD & die Linke sind rußlandfreundlich, haben aber aktuell nix zu melden. Die Deutsche Neue Rechte sucht zwischen den Polen Ost & West die einst für Deutschland gefährliche Souveränität. In meinen Augen ist diese mit Rußland leichter herzustellen, als mit den USA. Denn Deutschland hat die nächsten 20 Jahre keine militärische Option. Die Neue Rechte ist gut beraten, die gemeinsame Deutsch-Russische Geschichte erstmal auszuklammern. Meine entscheidende Kritik an Ihrem Artikel ist die aktuelle Kriegsgefahr. Ich sehe die nicht. Sicherheitsgarantien der USA sind nichts wert, schon gar nicht solche, die Trump garantiert. Das haben die neoliberalen Europäer, vor allem der Apparat in Brüssel, noch nicht begriffen. Vielleicht fangen sie gerade an, zu begreifen. In der aktuellen geopolitischen Situation wird kein GI formal auf einen Russen schießen & damit den Krieg auch auf US Amerikanisches Territorium tragen. Die Amis wären mit dem Klammerbeutel gepudert, sind sie aber nicht. Man hatte in der Ukraine gezockt & tatsächlich geglaubt, Rußland würde auch das hinnehmen oder würde im Kriegsfall verlieren. Hieraus generiert sich auch die Angst der Europäer vor einem Frieden.

Laurenz

18. August 2025 21:28

Man hat den frei werdenden Russischen Kräften in der Ukraine militärisch nichts entgegenzusetzen & fürchtet (zu Recht) die Rache der Russen & Reparationsforderungen bezüglich der Europäischen Unterstützung für den Bettel- & Koksnasen-Präsidenten, Sanktionen & dem Einfrieren Russischer Aktiva bei Euroclear. Der neoliberale Kaiser Europas steht fiskalisch & militärisch nackt da. Der Zusammenbruch der EU ist in meinen Augen absehbar & die Russen haben den genauen Zeitpunkt quasi nach einem Frieden in der Hand.

Bernd

18. August 2025 22:23

Ich sehe nicht, warum durch das Verschwinden einer Pufferzone die Kriegsgefahr wüchse. Sicher, der Vorgang der Auflösung dieser Zone ist brandgefährlich, aber sobald sie weg ist vereinfacht sich die Lage grundlegend. Von der Versuchung, die eigene Einflusssphäre in den Puffer hinein auszudehnen, ging immer die Hauptgefahr aus, denn solche begrenzten Unternehmungen können leicht aus dem Ruder laufen.Die Ukraine ist der letzte verbliebene Zankapfel, und wird einer bleiben solange sie neutral ist. Der Ostseeraum ist keiner, gerade weil eben dort kein Blatt mehr zwischen Russland und Europa passt.

Le Chasseur

18. August 2025 22:28

@Franz Bettinger
"Der nächste Krieg wird kein horizontaler sein, sondern ein (Landesgrenzen ignorierender) vertikaler, die da oben gegen die da unten. Er läuft übrigens schon. Wir befinden uns mitten drin."
All wars are banker wars.
"There's class warfare, all right, but it's my class, the rich class, that's making war, and we're winning." --Warren E. Buffett, 2006

Karl Otto

19. August 2025 09:10

Ich sehe ehrlich gesagt nicht, dass all diese schönen Überlegungen eine Chance auf Durchsetzung in Russland haben, solange das Land von einer Mafia regiert wird. Die Mafia hat keine nationalen Interessen.

RWDS

19. August 2025 10:02

Wie weiter mit Russland?
Die Frage sollte lauten: "Wie weiter mit Europa?".
Solange die EU, in ihrer jetzigen Form, als verlängerter Arm von Globohomo, existiert, brauchen wir uns über andere geopolitische Dinge überhaupt keine Gedanken machen.

Laurenz

19. August 2025 10:11

@Karl Otto ... ich sehe nicht, daß Sie bezüglich Rußland Recht haben. Oligarchen, das sind jene, die Sie als Mafia bezeichnen, herrschen überall, auch im Westen, vor allem in den USA. Auch Oligarchen unterliegen Zwängen. Putin zwang die Oligarchen zB dazu, Steuern zu zahlen. Auch unser Adel & unsere Großindustrie war mehr mehrheitlich nie patriotisch. Der Hauptfaktor für Russischen Patriotismus ist der Fakt, daß die US Amerikanische Fremdherrschaft, die in den 90ern Gestalt annahm (siehe die von mir verlinkte ARTE-Doku aus 2021), einem großen Teil Ihrer Russischen Mafiosi enteignen & entmachten würde. Erachten Sie FF doch nicht als bescheuert. Politik ist immer die Kunst des Machbaren & des Interessenausgleichs. Die häufig bei Rechten vorzufindende Schwarz-Weiß-Sicht mit Maximalforderungen zeugt von einem Mangel an politischem Plan & Kenntnissen. Lassen Sie Sich, Karl Otto, einfach mal für eine Legislatur in ein kommunales Parlament wählen. Auch dort muß alles per Kompromiß ausgehandelt werden. Und da finden Sie auch, vor allem unter Landwirten im ländlichen Raum, einige Klein-Mafiosi, vor allem Bauland-Spekulanten.

Rheinlaender

19. August 2025 10:37

Die Realisierbarkeit der beschriebenen Vorstellungen hängt nicht nur von einem Elitenwechsel in Deutschland und Duldung seitens der USA ab, sondern vor allem auch davon, ob es nach dem Ende des Ukrainekriegs tatsächlich zu der vom Autor erwarteten "Erneuerung der Regierungseliten zu einer weitreichenden internen und externen Umstrukturierung" in Russland kommen wird. Ein Elitenwechsel erfolgt überlicherweise dann, wenn die bestehende Elite drastisch gescheitert ist und eine handlungsfähige Gegenelite bereit steht. Sind solche Bedingungen in Russland denn zu erwarten, bzw. kann es solche Bedingungen ohne ein vorheriges Scheitern Russlands in der Ukraine geben?

Umlautkombinat

19. August 2025 10:42

@Karl Otto
 
Was Sie versuchen ist Moralisiererei. Der Wert einer Analyse wie der des Autors besteht aber gerade darin auf einer Ebene zu argumentieren, die das explizit nicht zulaesst und damit als Haupteffekt handlungsfaehig bleibt. Auch Sauron hat Interessen. Aber vor dem kommt der Wert belastbarer rationaler Diskussionsgrundlage und Schlussfolgerns ueberhaupt. 
 
Schwach wird es wie gesagt in den Schlussfolgerungen, die gerade diese Ebene in Richtung Hoffnung verlassen. Hauptsaechlich weil ihre Einschaetzung der Potenz europaeischer Rechter m.E. nicht zutrifft.

fw87

19. August 2025 11:11

Ein Problem für eine Kooperation Europa/Russland ist doch, dass der Bolschewismus in Russland mehr oder weniger latent weiterschwelt (siehe Kommentar von "Diogenes"). Neben der orthodoxen Kirche dient der Bolschewismus als eine Identitätsquelle, um sich vom Westen abzugrenzen. Dass die gleichzeitige Berufung auf diese Quellen in sich völlig widersprüchlich ist, wird dabei nicht gesehen (Manche wollen ja sogar den Christenverfolger Stalin in Kirchen verewigen). Man kann sagen, der Russe schafft das logisch Unmögliche: Er kann Christ, Patriot und Kommunist gleichzeitig sein (Schon bei Marx ist völlig klar, dass er die Auflösung von Staat und Religion im Sinn hatte, dies sogar als eines der Hauptziele des Kommunismus betrachtet werden muss).
Auch ist zu beachten, dass unser politisches Koordinatensystem nicht auf Russland übertragbar ist. "Rechts" und "links" hat hier eine andere Bedeutung. Überspitzt gesagt: "Rechts" ist man, wenn man auf Russen schießt. So werden Nationalsozialisten, Faschisten und Liberaldemokraten unterschiedslos in eine Topf geworfen. Diese absurde Gleichsetzung wird dann wohl auch noch als intelektuelle Leistung, als "Entlarvung" im marxistischen Sinne betrachtet.
Sicher ist das politische Denken der Russen aus westlicher Sicht schwer, manchmal kaum verständlich. Ich schildere hier auch nur meine Eindrücke, so wie ich es verstehe. Trotzdem halte ich eine Zusammenarbeit mit Russland weiterhin für sinnvoll, ja unumgänglich. Russland darf hier aber nicht sein Geschichtsbild zur Voraussetzung für diese Zusammenarbeit machen.

dojon86

19. August 2025 12:53

@Karl Otto Welches Land wird nicht von einer Mafia regiert. (Mafia ist eigentlich nur eine andere Bezeichnung für Oligarchie)

tearjerker

19. August 2025 14:32

250 Jahre russische Expansion sind mit Ende der UdSSR in einen langen Zerfallsprozess übergegangen, dessen Ende  nur Leute sehen werden die heute noch lange nicht geboren sind. In 30 Jahren werden Land und Staat aber bereits nur noch dem Namen existieren, während die 75% leeren Landstriche längst durch internationale Konglomerate verwaltet werden. Die Europäer werden dabei komplett über den Tisch gezogen. Zugang nach Osten verlegt, erpresst und finanziell abgezogen. Ab jetzt gilt es den Krieg selbst komplett zu finanzieren und im Falle des Friedens die kleinrussischen Gebiete auf beiden Seiten der Front finanziell zu sanieren. Krieg oder Frieden, egal, Europa zahlt. Donald und Wladi werden zufrieden sein.

Majestyk

19. August 2025 14:57

@ Laurenz:
Australien, Brasilien, Kanada oder die USA sind auch nicht gerade beengt und kamen lange oder kommen immer noch ohne autoritäres Gehampel aus. Das ist eine Frage der Mentalität. Jedes Volk schafft sich eben das System, welches zu ihm paßt und die eigene Mentalität widerspiegelt. Gilt für Russen, leider auch für Deutsche. Aber die Bewunderung für autoritäre Herrschaft ist vielen Rechten ja genauso wenig zu nehmen wie die abenteuerliche Verklärung der Person und des Systems Putin.
@ Franz Bettinger:
Der nächste Krieg läuft längst, wenn auch eher auf ökonomischer oder kognitiver Ebene und wie man unschwer erkennen kann, die andere Seite gewinnt gerade, vor allem dank innerer Zersetzung. Und nur weil die hiesige Funktionselite korrupt ist, rechtfertigt dies nicht den Flirt mit dem Gegner. My country, right or wrong.
 
Im Übrigen gibt es hüben wie drüben zu viel und nicht zu wenig Ideologie, da braucht es weder Import, noch Export.
 

ofeliaa

19. August 2025 15:08

,,Der verlustreiche Graben- und Häuserkampf bringt selbst dieses riesige Land an den Rand seiner Kraft und bindet wichtige Ressourcen – von den menschlichen Tragödien, die der Führung vorgerechnet werden, gar nicht zu reden." Russland hat seine Leute überall, nicht nur in Russland. Der Kalte Krieg ist nicht vorbei. Russland nutzt unsere wunden Punkte überall und instrumentalisiert sie, vor allem auf social media. Einer der wunden Punkte Deutschlands ist überbordender Nationalismus oder Patriotismus, der blind und unüberlegt machen kann. Russland spielt vor allem mit unserer Unzufriedenheit und unserem Ärger und schürt diesen. 

ede

19. August 2025 19:22

Interessant am Beitrag ist die Bewertung der innerrussischen Probleme. Da wünschte ich durchaus zukünftige detailreiche Ergänzungen. Das gleiche gilt auch für China. Wer weiß denn schon wie Otto Normal Chinese so tickt? 
Was die innerrussische Migration anbelangt dürfte es mehr mit den türkischen Gastarbeitern in Deutschland vergleichbar sein, nicht unbedenklich wegen kultureller Gettobildung, aber um Größenordnung harmloser als die Massenmigration seit 2015. 
Die katastrophal niedrige Geburtenrate ist bekannt, was denkt der Autor über die Gründe? 
Fehlende Theoriegebilde habe ich noch nie für einen Mangel gehalten, das Problem ist Sehschwäche. 
Was die Kriegsgefahr anbelangt weiß man bei Feiglingen an der Macht zwar nie genau zu welchem Vabanque die fähig sind, teile aber die Auffassungen von Bettinger und Laurenz. 
Alles in Allem bin ich vorsichtig optimistisch das sich Trump inneramerikanisch durchsetzt. Dann ist der Weg frei für die überlebensnotwendige deutsch, wegen mir europäisch russische Verständigung. 
 

Le Chasseur

19. August 2025 22:11

@ede
"Alles in Allem bin ich vorsichtig optimistisch das sich Trump inneramerikanisch durchsetzt. Dann ist der Weg frei für die überlebensnotwendige deutsch, wegen mir europäisch russische Verständigung."
Da bin ich weniger optimistisch. Ich fürchte eher, dass tearjerker mit seiner Einschätzung recht hat. Hätte auch anders laufen können. Ich erinnere an Putins Rede im Bundestag. Putin hatte eigentlich eine hohe Meinung von Deutschland, und ließ seine beiden Töchter auch von einem Deutschen unterrichten (und zwar in Geschichte): https://www.westfalen-blatt.de/owl/kreis-herford/spenge/spenger-unterrichtete-putins-tochter-1785850

RMH

19. August 2025 23:12

Wenn @Karl-Otto schreibt, "solange das Land von einer Mafia regiert wird. Die Mafia hat keine nationalen Interessen." so ist es ziemlich dämlicher Whataboutism darauf zu antworten, die Mafia würde, wenn man sie als Oligarchen bezeichnet, ja überall herrschen. Was ist denn dann die logische Konsequenz? Russland, Putin & seine Helfershelfer scheiden als "Role-Model" klar aus, Russland ist kein weißer Ritter für Europa unter dieser Regierung & es war auch schon lange kein fairer Handelspartner mehr (bei diesem Punkt gibt es zu viele rechte Legenden). Der Autor des Artikels analysiert recht klar die Zerfaserung Russlands & seine Propaganda-Märchen & setzt eben sein Prinzip Hoffnung für Russland an die Stelle, wo wir wenigen Oppositionellen in diesem Lande unser Prinzip Hoffnung auch ansetzen. Jetzt liegt es an der Opposition in beiden Ländern, überhaupt wieder Verhältnisses zu schaffen, wo deals nicht den Geruch eines Mafia-Friedens auf Zeit verströmen. Ferne Zukunft, der Drops ist in allen ehem. weißen Ländern fast schon gelutscht, dennoch gilt weitermachen.
PS: Nach der vulgärmarxistischen Theorie aus dem Hause Laurenz, wo ja alles erst den Bach runter gehen muss, damit es besser werden kann, sollte man Russland wünschen, den Krieg krachend zu verlieren, nur so kann es innenpolitisch besser werden. Aber so einfach wird es die russische Opposition diesesmal nicht bekommen. Wir können nicht wieder einen Lenin in einen Zug nach Osten setzen. 

Beta Jas

19. August 2025 23:16

@Laurenz "Man hat den frei werdenden Russischen Kräften in der Ukraine militärisch nichts entgegenzusetzen & fürchtet (zu Recht) die Rache der Russen & Reparationsforderungen bezüglich der Europä...."
Meinen Sie das was Sie hier schreiben im Ernst, oder gefällt Ihnen einfach nur die grobschlächtige Rhetorik die in Ihrer Aussage steckt. 
Welche "russischen Kräfte" werden frei? Der Krieg ist seit Jahren festgefahren, die russische Armee hat noch nicht mal die Hälfte der Ukraine besetzen können, sie beschießen sich seit dem sehr mutig (!), gegenseitig mit Drohnen. Wo ich mich Frage wo die Panzer und die Waffen aus der EU und den USA geblieben sind.
Was mich richtig stört ist die krude Russland Apologetik. Was sehen Leute wie Sie und andere "Rechte" in diesem Russland, eine Quelle einer Emanzipation Europas? Merkwürdig vor Jahren war Russland für die meisten ein Witz, das Land das als Sowjetunion; Deutschland die Ostgebiete gestohlen hat, eine Massenvertreibung von Deutschen durchführte, schwerste Kriegsverbrechen beim Einmarsch in Deutschland begangen hat. Das dann in den 90ern am Boden lag. Heute bejubelt man Putin-Russland, ein Land das von einem Krebsgeschwür durchsetzt ist, das eine diffuse Gefahr darstellt.
Übrigens, wer den Untergang der EU in einer Welt von heute will, statt die Reformation dieser notwendigen Union in einer Welt mit Kontinenten auf den Milliarden Menschen wohnen, dem muss man Kleingeistigkeit bzw. rechtsaußen Ressentiments vorwerfen.

Speng

19. August 2025 23:42

@Majestyk
''Und nur weil die hiesige Funktionselite korrupt ist, rechtfertigt dies nicht den Flirt mit dem Gegner. My country, right or wrong."
So, und ist das noch Ihr Land und wie falsch dürfen denn die korrupten "Eliten" so liegen, bevor es auch Ihnen zu viel wird?
 
@Bernd
"Der Ostseeraum ist keiner, gerade weil eben dort kein Blatt mehr zwischen Russland und Europa passt."
Abwarten, territorial vielleicht zur Zeit größtenteils nicht. Die Fragen der See- und Verkehrsrechte sind aber potenziell brandgefährlich. Und die NATO zündelt mal wieder an allen Ecken und Enden.
 
@Ofeliaa
Ich will Ihnen ja nicht zu nahe treten, darf ich aber mal nachfragen, auf welchem Planeten Sie eigentlich leben? Man kann denen vielleicht vieles vorwerfen, sicherlich aber nicht, dass die sich zur Zeit besonders geschickt im Metier der Propaganda und psychologischen Kriegsführung anstellen.
"Einer der wunden Punkte Deutschlands ist überbordender Nationalismus oder Patriotismus, der blind und unüberlegt machen kann."
???
 

Laurenz

19. August 2025 23:55

@Ofeliaa ... wo gibt es denn in Deutschland einen überbordenden Nationalismus? Da wird sogar ein lokaler Feuerwehrfunktionär gefeuert (& von Heino verteidigt), weil er die beste (I.) Strophe des Deutschland-Liedes laufen läßt. Das mag man aktuell der AfD nicht zumuten können, aber habe die beim entsprechenden Tichys-Artikel gepostet "& jetzt alle" postuliert. Die Kosten, die Rußland offiziell im Ausland für Propaganda in Europa für RT & Sputnik ausgibt, belaufen sich auf ca. 250 Mio. Euro, eine völlig lächerliche Summe im Vergleich. @Majestyk @L. ... Es gibt in der politischen Realität keinen Unterschied zwischen den von Ihnen benannten Staaten & Rußland. Schauen Sie, aus welchen Oligarchen-Familien sich die meisten US-Präsidenten rekrutiert haben. Daß es auch Unfälle, wie Trump oder Vance gibt, ist in Rußland auch nicht anders. Niemand hatte damit gerechnet, daß ein kleiner KGB-Oberst ein mächtiger Russischer Zar werden wird. Wenn in Rußland es quasi einen 1-Parteien-Staat gibt, so ist es in den USA ein 2-Parteien-Staat. Hat das irgendeinen Unterschied für uns Deutsche gemacht? Nicht, daß ich wüßte. Trump reagiert nur auf die politischen Zwänge, die Ihm 10 Seiner Vorgänger hinterlassen haben, auch wieder nicht anders, als in Rußland. Die jetzige politische Phase macht den Europäern nach 80 Jahren nur zu deutlich (also auch einigen für die vielen Blöden), daß nicht die Achsen- oder Mittelmächte 2 Weltkriege verloren haben, sondern ganz Europa.

Laurenz

19. August 2025 23:55

@Tearjerker ... Sie sind der typische rechte Pessimist. Wenn unsere Groß- & Urgroßeltern sich Ihrer Haltung hingegeben hätten, gäbe es uns erst gar nicht. @FW87 ... Sie verwechseln Bolschewismus mit Machtausübung. Sie ignorieren die historische Hinterlassenschaft des Bolschewismus in Rußland. Putin bezieht Sich nur auf die imperiale Sowjetunion, nicht auf die ökonomische oder staatsbürgerliche Sowjetunion. Es gibt nichts, worauf der Russische Bürger in 70 Jahren Sowjetunion stolz sein könnte, nur den Großen Vaterländischen Krieg, Juri Gagarin & ein paar gedopte Sportler. Hinzu kommen noch 10 manchester-kapitalistische, desaströse 10 Jahre unter Jelzin, in denen Rußland auch noch gedemütigt wurde. Putin gibt den Russen nur die nationale Medizin, die Ihm zur Verfügung steht. Uns fehlt auch solch eine Medizin. Ansonsten kann man das heutige Rußland & China ökonomisch mit den Vorgängern nicht vergleichen. Rußland ist heute der größte Weizenexporteur der Welt, die Sowjetunion war der größte Weizen-Importeur.  

Karl Otto

20. August 2025 10:09

Russland hat eine der niedrigsten Geburtenraten der Welt (trotz Prämien für Frauen mit vielen Kindern), eine der höchsten Scheidungsraten und grassierenden Alkoholismus. Woher kommt das? An zu viel Feminismus und Wokismus kann es wohl nicht liegen.

Le Chasseur

20. August 2025 10:24

@Majestyk
"Australien, Brasilien, Kanada oder die USA sind auch nicht gerade beengt und kamen lange oder kommen immer noch ohne autoritäres Gehampel aus."
Gut, wenn man mal davon absieht, wie die europäischen Invasoren mit den indigenen Völkern der genannten Länder umgesprungen sind ...

Rheinlaender

20. August 2025 10:29

Man sollte bei diesem Thema von den Gut-Böse-Zuschreibungen wegkommen und aus der Perspektive deutscher Interessen denken. Im betrachteten Geschehen gibt es ohnehin keine politischen Akteure, die man als "gut" bezeichnen könnte. 
Zur Hypothese, dass eine russische Niederlage in der Ukraine für Deutschland positive Veränderungen in Russland auslösen könnte, möchte ich anmerken, dass dort nicht nur die von Herrn Fomitschow beschriebenen Konservativen politische Alternativen anbieten. Eine mögliche Reaktion auf eine Niederlage wäre es, eine mit größerer Entschlossenheit ausgeführte Revanche vorzubereiten. Offenbar gibt es Russland Strömungen, die bei dieser Gelegenheit auch Staaten über die Ukraine hinaus zum Ziel machen würden. Zwar wären in diesem Fall militärische Erfolge unrealistisch, was aber nicht, bedeutet, dass diese Strömungen dergleichen nicht versuchen könnten, denn schließlich hat auch Putin 2022 auf Grundlage einer unzutreffenden Lagebeurteilung gehandelt. Umgekehrt wäre ein russischer Sieg mit dem Risiko verbunden, dass die russische Regierung anschließend das ihr verbleibende Zeitfenster nutzt, um z.B. im Baltikum die NATO auf die Probe zu stellen und dabei zu hoffen, dass die Europäer hier ohne die Amerikaner auskommen müssen und die NATO danach erledigt ist. Die damit verbundenen Risiken sind offensichtlich.
In dieser Lage braucht es Staatsmänner, über die Deutschland leider nicht verfügt, weil man auf allen Seiten über Jahrzehnte lang nur politische Moralisten herangezogen hat.

Le Chasseur

20. August 2025 10:43

@Laurenz 
"Daß es auch Unfälle, wie Trump oder Vance gibt, ist in Rußland auch nicht anders"
Das will man uns nur weismachen, dass Trump ein Unfall war. Wäre er den Machthabern wirklich ein Dorn im Auge, säße er im Knast oder ihn hätte das selbe Schicksal wie JFK ereilt.
P.S.: Die dritte Strophe des Deutschland-Liedes ist schon die beste. Einigkeit und Recht und Freiheit - darauf kommt es an.
"Wenn wir zusammenhalten, werden wir den Teufel aus der Hölle schlagen." -Otto von Bismarck 

RMH

20. August 2025 11:10

Ich möchte an den 1. Debattenbeitrag von @Diogenes erinnern. Wo ist denn noch das russische Volk, wo ist seine Seele? Bitte Folklore, kulinarische Gepflogenheiten, Banja & Co sowie Sowjetnostalgie nicht mit einem lebendigen Volkstum verwechseln. Ähnliches gilt selbstredend auch für D. Die Vernutzung wird nicht alleine von oben gelebt, sie kommt aus den pragm Lebensansätzen jedes Individuums. Gibt es Vorteile des Globalismus, dann werden sie mitgenommen. Gibt es asiat Männer oder insbes Frauen, so wird dies selbstredend zur Vermischung führen. Selbiges können wir hier beobachten. Stärkere kulturelle Zwänge in Gruppen (bspw. Islam) werden für diese Gruppen es schaffen, dass die Vermischung zur Assimilation führt, schwächere dann eben zur üblichen Beliebigkeit, gerne mündend in prekäre Verhältnisse. D & Rus haben durchaus etwas gemeinsames, aber wenn 2 Ertrinkende sich aneinander festhalten würden, was passiert dann normalerweise? Richtig. Man komme jetzt nicht mit den "Rohstoffen" RUS. Wo soll hier der Rettungsring liegen, wenn diese es zwingend bedingen, weiterhin Asien die Tür weit aufzumachen?

RMH

20. August 2025 11:18

Fast jede bislang geführte Debatte aus dem rechten Raum wird im Übrigen von der Gutsherrensicht imperialistischer Zeiten aus geführt, dass alles zwischen D & RUS Teilungsmasse oder unerheblich ist. Damit ist das Scheitern vorprogrammiert, denn die dazwischen liegenden Länder holen sich zwangsläufig immer Mitspieler an Bord, die dazwischenfunken. Die Rolle von D sehe ich primär in einer Annäherung an alle direkten Nachbarländer rund um D. Die Russen sollen erst einmal selber klar kommen. Der Krieg wird aber zwangsläufig zu einer fortschreitenden Asiatisierung von RUS führen, denn die Männer Asiens & des Kaukasus sind es, die maßgeblich kämpfen & damit Gelder & Ansprüche in diese Regionen leiten. Dies erzeugt legitime Mitspracherechte. Mit lachenden Chinesen im Hintergrund. Putin versucht den Laden eisern zusammenzuhalten, aber manchmal wäre schneller, fairer Frieden mit direkten Nachbarn, wie Ukraine, Finnland etc. weitsichtiger, aber es stehen die eigenen Doktrinen im Weg - mehr als jede vermeintliche fiese Falle des "bösen" Westens (der "Westen" ist schuld, ist zu 2/3 Propaganda). Das Denken & sich Festlegen auf Doktrinen ist das schlimmste Erbe der sozialist UdSSR, es sorgt regelmäßig dafür, dass RUS nicht über seinen Schatten springen kann.

Dieter Rose

20. August 2025 12:09

@Beta Jas Ich frage mich auch wo die gefürchteten Leoparden sind. Man hört nichts von Erfolgen, die mit ihnen erzielt worden sind.

Le Chasseur

20. August 2025 12:39

@ Beta Jas 
"Welche "russischen Kräfte" werden frei? Der Krieg ist seit Jahren festgefahren, die russische Armee hat noch nicht mal die Hälfte der Ukraine besetzen können, sie beschießen sich seit dem sehr mutig (!), gegenseitig mit Drohnen"
Russland ist in den letzten Tagen auf dem Vormarsch. Wenn Russland wollte, sähe Kiew so aus wie der Gaza-Streifen. Die gesamte Ukraine zu besetzen war nie der Plan. Man wollte Kiew handstreichartig einnehmen, was leider scheiterte. 

Franz Bettinger

20. August 2025 13:25

@Karl Otto fragt, warum Russland so wenig Einwohner hat, also eine so geringe Geburtenrate. A: Russland hat zu wenig Migranten oder nur welche aus falschen Ländern. Das bedauerns -werte Land kommt also nicht in den Genuss v. Bevölkerungs-Austausch. Der Alkohol-Konsum? Entspricht dem von Schweden. Tradition, kalte Winter.

Hartwig aus LG8

20. August 2025 14:09

"" ... Was sehen Leute wie Sie und andere "Rechte" in diesem Russland ... ? ""
@Beta Jas
Ich kann Ihnen das wahrscheinlich beantworten. "Diese Leute" haben sich damit abgefunden, dass Deutschland auf unabsehbare Zeit nicht souverän sein wird und unter mehr oder weniger hegemonialem Einfluss stehen wird. Und in Russland wird das kleinere Übel gesehen. Nicht, dass das Übel wirklich klein wäre. Aber man geht wenigstens davon aus, dass die Existenz des deutschen Volkes nicht zur Disposition stehen wird. Ähnliche Annahme gilt für China. Beim Hegemon der letzten Jahrzehnte setzt man dies nicht (mehr) voraus.
Das als sehr holzschnittartiger Erklärungsversuch; politisch einflussnehmende Derivate hegemonialer Politik wie EU und UNO etc. hier vernachlässigend.

Laurenz

20. August 2025 14:22

@Karl Otto ... Die Wodka-Industrie war früher die größte in ganz Ost-Europa, vor allem im Norden wird während der langen Winter gerne getrunken. Die Skandis versuchen das über hohe Steuern in den Griff zu kriegen. War schon ein paar mal in Bulgarien. Dort waren viele Skandis anzutreffen, die den ganzen Urlaub durchsoffen. Hier die Suizidrate nach Staaten https://de.wikipedia.org/wiki/Suizidrate_nach_L%C3%A4ndern Warum liegen Südkorea & Litauen vor Rußland oder Österreich vor Deutschland? @RMH (& Karl-Otto) ... Sie interpretieren mich & unterstellen Aussagen, die ich nicht getroffen habe. Sie, RMH, widerlegen Sich doch Selbst, wenn Sie den Westen durch die Bank in seinen Problemen gleichschalten. In Rußland wird gesoffen, in den USA werden Schmerzmittel mißbraucht. Stalin rottete das gesamte Russische Bürgertum aus. Dieses Bildungsbürgertum wieder zu erschaffen, dauert eben. Rußland lag bereits unter Jelzin am Boden, da wo wir erst noch hinmüssen & hinkommen werden. Wenn Sie mir vulgärmarxistische Theorie vorwerfen, was bieten Sie an, RMH? Genau, nichts bieten Sie an. Die Umfragewerte der AfD richten sich exakt nach meiner "vulgärmarxistischen" Theorie. Rußland ist das am meisten sanktionierte Land des Planeten. Für diesen ökonomischen Kriegszustand sieht der Russische Schuldenstand aber wesentlich vielversprechender aus, als der des Westens. 

Laurenz

20. August 2025 14:23

@Beta Jas @L. ... mit Ihnen als Staatslenker hätten wir beide Weltkriege schon nach einem Jahr verloren. Sie haben vom Militär so viel Ahnung, wie Pistorius. Hier geht es nicht um Pyrrhus-Siege. Rußlands Krieg gegen die Ukraine ist, wie unserer gegen Polen, vor allem innenpolitisch bestimmt, um die eigenen Minderheiten/Mehrheiten im Nachbarstaat zu schützen. Der Krieg gegen Polen war im Grunde Stresemanns Krieg & nicht der Hitlers. Der Grabenkrieg Rußlands reibt die Ukrainische Armee auf, bis es keine Ukrainische Armee mehr gibt. Was gibt das daran nicht zu verstehen? Was sollen Großoffensiven bringen? In Anbetracht der NATO-Pleiten in Mali, Somalia, Libyen, Syrien, Irak, Bosnien, Kosovo, Afghanistan, Zentral-Afrika (Frankreich), ist der Russische Krieg in der Ukraine ein riesiger Erfolg, von daher Seien Sie lieber still, Beta Jas. Rußland braucht keine neuen Territorien, es führt, gemäß von Clausewitz den Krieg um politische Ziele durchzusetzen, was ja auch gelingt. Das Prestige Europas ist auf dem 0-Punkt. Die Armee der Russischen Föderation bewacht die längsten Grenzen & längsten Küsten der Welt. Zusätzlich stehen mindestens 700k Mann in der Ukraine, die regelmäßig zur Erholung ausgetauscht werden. Diese 700k Mann werden nach einem Frieden frei. Dem stehen bei der NATO in Europa ca. 100k Mann Kampftruppen gegenüber. Wen sollen diese 100k beeindrucken? Ihr Krebsgeschwür liegt im Westen, wo man größenwahnsinnig imperiale Politik ohne Militär betrieb. Jetzt muß der Westen dafür büßen & wir wieder mal mit.

Laurenz

20. August 2025 16:20

@Le Chasseur @L. ... Sie gehen hier, Dank des Teilnehmers @Ofeliaa, zu sehr weg vom Artikel. Wenn die Redaktion es erlaubt, antworte ich Ihnen. Trump kennt das Schicksal Kennedys. Es ist ja auch nicht so, daß man es noch nicht probiert hätte, Trump in die Ewigen Jagdgründe eingehen zu lassen. Der entscheidende Faktor in den USA ist, daß die Lebensumstände der Amerikanischen Wähler (woke) Demokratische Propaganda unwirksam werden ließen. Auch die US Amerikanischen Konzerne mußten wohl einsehen, daß Trump die bessere Option im Konflikt mit China ist. ... Was unsere Nationalhymne angeht, so ist die III. Strophe politischer als die anderen, die II. kultureller, die I. geographisch völkischer. Von Fallersleben war ja kein Idiot. Durch Jacob Grimm wurde von Fallersleben ein Kind der Deutschen Romantik, die auch uns NeuRechte im wesentlichen bestimmen sollte. Wenn wir vom I. Reich mal absehen, können wir politisch, weder mit dem Deutschen Bund, noch dem II. Reich, noch der Weimarer Republik, noch dem III. Reich, noch der BRD politisch glücklich sein. Wie @Franz Bettinger schreibt, streben wir eher nach dem Schweizer Model mit Verbesserungen. Die III. Strophe bringt uns hier erstmal nicht weiter. Um die II. & III. Strophe zum Wirken zu bringen, muß erst mal klar sein, wer wir sind & wo unsere Heimat liegt. Das sind weder Reich noch Republik, sondern es ist Deutschland, das Land der Deutschen, das Vaterland des Deutschen Volkes, definiert durch die I. Strophe, der entscheidende konstante Faktor überhaupt, abseits aller politischen Modelle.

Majestyk

20. August 2025 17:11

@ Speng:
Natürlich ist dies mein Land, welches sonst? Ich habe keines in Reserve und gehöre nicht zu jenen, die es sich anderswo gemütlich gemacht haben und nun meinen virtuell über Deutschland hetzen zu dürfen. Sie können mich nicht für die Lethargie der Mehrheit verantwortlich machen und staatshörig bin ich eh nicht.
@ Le Chasseur:
Warum beten Sie nicht gleich noch angebliche Verbrechen deutscher Kolonialgeschichte runter, wie es die Woken machen?
Im Übrigen, wenn Kiew dürfte und Europäer wie auch Amerikaner die Ukraine nicht faktisch hängen ließen, dann sähen Petersburg und Moskau ähnlich aus. So wird ein Schuh draus. Ist doch albern, daß der Angegriffene den Krieg nicht zum Aggressor tragen darf.
@ Rheinländer:
Verliert die Ukraine komplett, geht kein Ukrainer zurück, im Gegenteil es kommen noch viel mehr. Die Zeche zahlt Deutschland sowieso. Ein neuer Vorhang schließt zumindest diese Außengrenze. Ich halte es aber auch für Unsinn zu behaupten man sei ohne Rußland nicht überlebensfähig. Ging jahrzehntelang ohne. Die brauchen Europa mehr, wenn sie nicht zum Wurstzipfel der Chinesen werden wollen. Umgekehrt braucht Deutschland bestimmt nicht noch mehr Importe aus China. Hier braucht es eine gute Regierung, die reindustrialisiert, das Bildungswesen erneuert und Kapital anlockt, statt vergrault. Ich bin selber Rheinländer. Ich will keinen Schlagbaum zu Holland oder Belgien, nur weil Rechte aus notorisch antiwestlichem Denken den Bündnisbruch anstreben. 

Majestyk

20. August 2025 18:22

@ RMH:
"Fast jede bislang geführte Debatte aus dem rechten Raum wird im Übrigen von der Gutsherrensicht imperialistischer Zeiten aus geführt, dass alles zwischen D & RUS Teilungsmasse oder unerheblich ist."
Wundern Sie sich? Die "Russophilen" sind nahezu deckungsgleich mit jenen die Antikapitalismus hinter Sozialpatriotismus verstecken, dies in die AfD hineintragen und sich dann wundern, wenn Kapital und Industrie doch lieber auf die Union setzen oder Konservative aus anderen Ländern nicht mit Ihnen zusammenarbeiten wollen. Wovon Deutschland leben soll und wo dessen zukünftige Märkte liegen, darauf hat man keine Antwort. Auf ihre Art sind jene Rechte genauso wirtschaftsfeindlich wie Grüne, mal ganz abgesehen davon welche Angriffsfläche sich daraus ergibt.  

Diogenes

20. August 2025 18:39

@fw87: "Trotzdem halte ich eine Zusammenarbeit mit Russland weiterhin für sinnvoll, ja unumgänglich. Russland darf hier aber nicht sein Geschichtsbild zur Voraussetzung für diese Zusammenarbeit machen."
 
Genau das ist der Punkt. Ich lasse mir nicht von Fremdvölkern meine Geschichte diktieren. Kein Volk das sich selbstbestimmt auf den Spuren seiner Ahnen in die Zukunft bewegt würde das!  
 
 

MarkusMagnus

20. August 2025 18:43

@ RMH
Wollen Sie etwa ernsthaft bestreiten das "der Westen" ein Auge auf Sie russischen Bodenschätze geworfen hat? Das der Westen Russland gerne zerstückeln würde? 
Ich sehe nicht wie man z.B. mit Polen zu einer Einigung kommen kann. Anstatt die unter polnischer Verwaltung stehenden Gebiete herauszurücken, wollen die noch ernsthaft Reperationen von uns? Was für ein Pöbel ( Staufenberg). Mit solchen Leuten ist es sinnlos. Für mich tragen Polen und England zu 90% Schuld an dem Ist-Zustand der weissen Europäer. Vom Retter Europas in der Zeit der Wiener Türkenbelagerung zum Zerstörer in WK2...
Ausserdem wird ein souveränes Deutschland Polen (zurecht) als Kriegstreiber und Vertreiberstaat sehen und hinstellen und Ansprüche stellen, egal ob durchsetzbar oder nicht. Da sehe ich keine gemeinsame Zukunft, so oder so nicht. 
Das Ding ist rum. 

Le Chasseur

20. August 2025 22:39

@Majestyk 
"Ich halte es aber auch für Unsinn zu behaupten man sei ohne Rußland nicht überlebensfähig. Ging jahrzehntelang ohne."
Wann soll das gewesen sein?
"Also für Deutschland ist zunächst mal die Versorgung mit russischem Gas immer eine relativ stabile Sache oder genauer gesagt: eine sehr stabile Sache gewesen. Mitten im Kalten Krieg, mitten in der größten politischen Spannung hat Russland zuverlässig Gas geliefert." https://www.deutschlandfunk.de/us-sanktionen-es-ist-durchaus-ein-handelskrieg-100.html

Laurenz

21. August 2025 00:11

@Majestyk @RMH ... Von Ökonomie haben Sie einfach keinen Plan. Warum schreiben Sie so, daß es jeder merkt? Haben die Patrioten der AfD schon jemals den Versuch unternommen, die Liberalen aus der Partei zu feuern? Umgekehrt schon. Den aussichtslosen Versuch unternehmen, die AfD-Liberalen als Stimmenfang zu nutzen, braucht man erst gar nicht starten. So gut wie niemand wählt Liberale. Die ganze Welt hat in den Chinesischen Nationalsozialismus investiert, obwohl man da noch nicht einmal Grund & Boden kaufen kann. Was hat es denn der Deutschen & Internationalen Industrie gebracht, in Deutschland zu investieren? Milliarden-Subventionen können nicht ewig fließen. Die immer weiter steigende Staatsquote schreckt doch jeden ab, der nicht völlig umnachtet ist. Sie hängen voll durch, Majestyk.

Mitleser2

21. August 2025 09:49

@Laurenz: Trotzdem hat Majestyk recht. Die Kreise um Benedikt Kaiser et al verstecken Antikapitalismus hinter Sozialpatriotismus. Ist das auch Ihre Lösung?

RMH

21. August 2025 09:53

In RUS beträgt nach den in Wikiblödia für 2023 veröffentlichen Zahlen die durchschn Lebenserwartung für Männer 67,2 Jahre, im angeblich genauso saufenden Schweden 81,1 Jahre, in Finnland, ebenso im Winter "dunkel" 79.2 Jahre. Für Deutschland werden 79,4 Jahre & für die gerne auch trinkenden Polen 75,3 Jahre genannt. Alles 2023 Werte, in RUS könnte die Lebenserwartung durch den Krieg die Statistik mittlerweile gedrückt haben. Dennoch soll gerade bei den männerrechtlich engagierten Rechten RUS irgendwie ein interessantes Land sein, ja gut, sie verschachern ihren Bodenreichtum zu Lasten der die Bodenschätze explorierenden Männer & der Gesundheit der Bevölkerung ... sehr ökonomisch Vorteilhaft & die Strafen fürs Verprügeln der Ehefrau wurden gesenkt. Aber sonst? Es ist doch eher die gleiche Lust am "Dagegen"- Sein als echte Argumente. Da hatten die ersten Neocons, die weiland bei pi fett "Proamerikanisch" in die Leitlinien brachten mehr Provokationsmomente, als jede prorussische Rechte.
@MarkusMagnus, ein kurze Rundreise durch Polen könnte ihre Vorurteile evtl. etwas berichtigen.
@Laurenz, wie man Liberalenbashing mit der zutreffend zu beklagenden hohen Staatsquote in einem Atemzug zusammenwürfeln kann, ist beachtlich.

Le Chasseur

21. August 2025 10:44

@MarkusMagnus 
Hinter Polen stehen GB und die USA, die das Land als Keil zwischen Deutschland und Russland nutzen. Die Polen haben auch Ambitionen auf ukrainische Gebiete im Westen. Ziel ist es, einen Landkorridor zwischen Ostsee und Schwarzem Meer zu kontrollieren. 

Majestyk

21. August 2025 11:24

@ Laurenz:
Bemerken Sie eigentlich Ihre eigenen Widersprüche? Wer hat denn jahrelang z.B. Ordoliberal erklärt, daß Wirtschaft nicht ohne Subventionen funktioniert? Und wer hat mir einen Vortrag gehalten, daß man den Apparat hier nicht zurückbauen könne? Immer wie Sie es gerade brauchen.
Die ganze Welt hat auch nicht in den chinesischen Nationalsozialismus investiert, sondern aus Geiz und Gier Produktion verlagert und damit indirekt auch Knowhow. Genau das haben die Chinesen clever genutzt.
@ Le Chasseur:
Das Gasabkommen wurde in den 70er Jahren beschlossen. Das war der Gas-Röhren-Vertrag im Rahmen der Entspannungspolitik. Wirklich signifikante Mengen wurden erst ab Anfang der 80er geliefert. Damals hatte Deutschland aber noch einen vernünftigen Energiemix aus Kohle, Kernkraft und Gas. Deutschland verfügt selber über 1300 Mrd. m³ an Schiefergas. Es gibt keine echte Abhängigkeit von Rußland. Die ist lediglich politisch erzeugt. 
 

Maiordomus

21. August 2025 11:26

@Laurenz. Sie wissen selber, dass es einen grossen Unterschied zwischen liberal, zumal im amerikanischen Sinn, und liberal im einst süddeutschen und schweizerischen Sinne, "freisinnig" gibt, also durchaus rechtsliberal und übrigens Pflichten gegenüber dem Staat nicht abgeneigt, nicht zuletzt sogar die Wehrpflicht. Siehe noch Wilhelm Röpke, der notaben die positiven Seiten des Kolonialismus durchaus verteidigte und sogar Südafrika partiell in Schutz nahm. Ausserdem für Begrenzungen bei Gastarbeitern war, zum Beispiel die Schweiz betreffend, woran ich mich bei Auseinandersetzungen seit den späten fünfziger Jahren noch erinnere. 
@Markus Magnus. Wer die deutsch-polnischen Verhältnisse allein schon in den schlesischen Grenzgebieten ab WK I kennt, wird Ihnen über weite Strecken recht geben. Aber es gab und gibt auch friedfertige Polen, war via Reinhold Schneider tief verbunden mit dem Bischof von Oppeln, Alfons Nossol, der sich keineswegs der traditionellen Feindseligkeit hingab, im Freiburger Münster im Frühjahr 1988 oder 1989 eine grossartige Friedenspredigt hielt. Auch Papst Woytyla scheint kein polnischer Erznationalist gewesen zu sein.  

Majestyk

21. August 2025 11:42

@ Diogenes:
"Ich lasse mir nicht von Fremdvölkern meine Geschichte diktieren."
Das ist vielen Teilnehmern, zahlreichen "Influencern", auch AfD Granden völlig schnuppe. Die picken sich aus Quellen oder auch Aussagen eines Putins heraus was in ihr Geschichtsbild paßt. Alles andere wird ausgeblendet und jede Meinungsabweichung verunglimpft. 

Rheinlaender

21. August 2025 13:59

@Majestyk
Einige Ihrer Sorgen teile ich und sehe in der Rechten in Deutschland z.B. aktuell wenige tragfähige Gedanken für die Stärkung des Landes im Umgang mit unfreundlichen Mächten in Ost und West. Tendenzen zur Russophilie kann ich kulturell, aber nicht politisch nachvollziehen und halte diese für eine bloße Spiegelung des naiven liberal-konservativen Transatlantizismus, auf der man keine vernünftige Politik aufbauen kann. Um sowohl mit Russen als auch mit Amerikanern oder Chinesen aus einer stärkeren Position reden zu können, müssten in Deutschland erst die nötigen Grundlagen geschaffen werden. Eine wesentliche Stärke der Rechten liegt m.E. aber darin, dass hier überhaupt noch über die Zukunft Deutschlands bzw. diesbezügliche Herausforderungen und mögliche grundsätzliche Antworten darauf diskutiert werden kann.  
@Laurenz
Sie sind bzgl. Chinas nicht auf dem aktuellen Stand. China hat manches richtig gemacht, aber Auslandsinvestitionen im Land sind seit 2022 stark zurückgegangen und waren zuletzt zeitweise sogar negativ. Das Land wird am Ende eben doch von Kommunisten regiert, die propagandistisch ungünstige Wirtschaftsdaten manipulieren oder zensieren, so dass Risiken zunehmend intransparent werden. Hier sind Überraschungen möglich.

MarkusMagnus

21. August 2025 14:16

...Konservative aus anderen Ländern nicht mit Ihnen zusammenarbeiten wollen...
@Majestyk 
Falls Sie Le Pen oder Melonie meinen...
Beide wollen lediglich deutsches Geld. Sind zudem selbst angreifbar wegen Mussolini und Charlemagne.
Geschenkt. Ich hatte vor etwas längerer Zeit schon gewarnt das die Zio-Cons jetzt auf "rechts" machen werden. Was bleibt Ihnen auch sonst noch? Ich hoffe die AFD bleibt da einigermaßen stabil.
 

Le Chasseur

21. August 2025 15:17

@Mitleser 2
"Die Kreise um Benedikt Kaiser et al verstecken Antikapitalismus hinter Sozialpatriotismus. Ist das auch Ihre Lösung?"
Die Frage ist, was man unter Kapitalismus versteht. Es gibt die soziale Marktwirtschaft aka "rheinischer Kapitalismus", und es gibt das, was man in den USA abzieht. Wenn alle Unternehmer so einem Ethos verpflichtet wären wie bspw. ein Wolfgang Grupp, dann hätten wir in diesem Land vermutlich weniger Probleme. 

Maiordomus

21. August 2025 15:30

@Majestyk. Woytyla "scheint kein polnischer Erznationalist gewesen zu sein" war stark gemäss understatement formuliert. Papst Johannes Paul II. hat sehr bewusst Ratzinger zum ersten deutschen Papst seit dem Mittelalter aufgebaut, dies als wohl garantierten CSU Wähler sowie politischen Sympathisanten von einst Franz Josef Strauss, dessen Vertriebenenfreundlichkeit freilich eher dem Abholen rechter Stimmen galt als einer deutschnationalen Gesinnung. Natürlich war auch die Strausssche CSU im Gegensatz zu teilweise Geschwätz von Herrn Köppel keineswegs eine einstige AfD mit anderem Namen. Daran erinnert auch der Konflikt von Strauss und Franz Hanlos oder wie der patriotische bayrische Politiker hiess, den ich anlässlich seines Ablebens in der Schweiz mit einem ehrenvollen Nachruf würdigte; im Vergleich zu Strauss ein ausgesprochener Gesinnungspolitiker, gewiss indes gemässigt deutschnational und gegenüber der DDR ausgesprochen misstrauisch.   

Laurenz

21. August 2025 15:37

@Maiordomus ... Sie haben ja Recht, aber warum schreiben Sie mir das? Niemand Relevantes in der Rechten Szene hinterfragt das Schweizer Model der Freiheitlichen (Gesinnung). Der Name der FPÖ kommt ja nicht von ungefähr. Nur das Schweizer Model ist bei unseren Ordoliberalen nicht gemeint. Südafrika war nie eine Kolonie. @RMH ... es ist eben anstrengend so ein Riesenreich Rußland zu unterhalten. Was unsere Liberalen angeht, stellen Sie Sich doch nicht dümmer, als Sie sind. Es geht bei Wahlen doch darum, Wahlen zu gewinnen & nicht um liberale politische Inhalte, die eh reine Utopie sind. Unsere FDP war noch nie liberal, sondern eine edel-sozialistische Partei mit Gebührenordnung & eigenen Sozialkassen für Freiberufler, wie Sie. Der Liberalen-Gott Milei hat sich doch bei genauerem Hinsehen als Konservativer geoutet. Ich kenne keinen relevanten Sozial-Patrioten in der AfD, der nicht unsere Staatsquote als viel zu hoch erachtet. Wenn Sie Herrn Höcke fragen, wird Er Ihnen aus voller Überzeugung genau das antworten. @Rheinländer @M. & L. ... was können wir von Rußland erwarten & nicht erwarten, was wir vom Westen nicht auch erwarten & nicht erwarten können? Hinter Bismarck stand eine enorme militärische Option, die Bismarck zur klugen Neutralität nutzte. Aber ohne einen Bismarck war es schon Essig. Die isolierte Souveränität wurde gefährlich. Wir kommen ohne militärische Option die nächsten 20 Jahre ohne Weltmacht als Partner nicht aus. Was unterscheidet die USA von Rußland? Die Rohstoffe sind in den USA 4x so teuer, wie die in Rußland.

Laurenz

21. August 2025 15:39

@Majestyk (& Rheinländer & Mitleser2) @L. ... Sie pauschalisieren, scheren über einen Kamm & gehen, unlauter, nicht ins Detail, was ich schon immer tat. Grundsätzlich muß territoriale Infrastruktur in Staatshand sein. Das kann ruhig, wie auch Schulen, privatrechtlich organisiert sein, aber der Eigentümer muß die Öffentliche Hand sein. Beim Chinesischen Nationalsozialismus leugnen Sie, daß der Rappe schwarz ist. Die Chinesische Wirtschaft ist zwar privatrechtlich organisiert, aber der Staat kontrolliert, wie im III. Reich die Wirtschaft & nicht umgekehrt, wie bei uns, wo 3 Lobbyisten auf einen Abgeordneten kommen, hier das Bekenntnis Seehofers https://youtu.be/O-nqiC3ZDss . Dadurch kann der Chinesische Staat strategisch investieren, um weltweit unliebsame Konkurrenz zu vernichten. Wenn Sie BK kritisieren, so ist das keine Kapitalismus-Feindlichkeit BKs, sondern BK hat keinen Bock, wie auch die Chinesen, sich von Konzernen die Politik diktieren zu lassen. China kennt da auch keinen Spaß. Von über 500 Milliardären sind einfach auch mal 100, die den Aufstand probten, im Nirwana verschwunden. Sonst wäre es nicht möglich, daß über 400 Mio. Chinesen jedes Jahr in den Urlaub fliegen können. Übrigens bei uns war das während des Kalten Krieges auch nicht anders. Wohlstand einer breiten Masse muß politisch gewollt sein, sonst gibt es keinen.

Majestyk

21. August 2025 17:39

@ Rheinländer:
Um auf Augenhöhe mit den beiden Weltmächten China und USA zu verhandeln, müßten die Europäer besser kooperieren und nach außen mit einer Stimme sprechen. Damit meine ich jetzt nicht die EU, aber für die große Weltbühne sind Staaten wie Deutschland oder Frankreich nicht mächtig genug. Man hätte es vielleicht bei den EWG Gründern plus Österreich belassen sollen, das hätte womöglich besser gepaßt.
@ Mitleser2:
Danke. Beschränkt sich leider nicht nur auf die Neue Rechte. Anders als behauptet, entledigt sich die AfD sehr wohl der Freiheitlichen, nebst Ideen. Man will ja nun neue Arbeiterpartei sein. Ohne libertäre Ansätze wird man nichts renovieren, weder Staat, noch Wirtschaft, auch keine "Migrationsanreize" verringern. Aber man buhlt ja neuerdings um muslimische Stimmen. Man zieht die AfD ostwärts, nicht nur innerparteilich und das ist die falsche Richtung. Bei allen Fehlern, ich lasse mir nicht sagen, daß der Westen das schlechtere Deutschland war. 
@ MarkusMagnus:
Keine Sorge, die "Antizionisten" schaffen das irgendwann, daß sich die Vorurteile bestätigen. Dann kann der "Deutsche Islam" von dem Sie neulich geredet haben mit den Muftis die Friedenspfeife rauchen.

ede

21. August 2025 20:55

Die Frage "Wie weiter mit Russland?" ist doch eng verknüpft mit der Frage "Wie weiter mit den USA?".
Und da vermisse ich quer durch die politischen Lager eine Diskussion und Antwort auf die Frage was unterscheidet Biden und Trump geopolitisch. Alle bleiben lieber in Deckung. 
MAGA, das ist meine Lesart, darf man wörtlich nehmen: Konzentration und Rückzug auf das Eigene, und damit Aufgabe des Weltmachtanspruches, der Eine-Welt Doktrin der letzten Hundert Jahre.
Deswegen, halb Nebel, halb Ernst, das Gerede von Kanada, Grönland und Golf von Amerika, und zugleich das wohlwollende Entgegenkommen zu Russland. Deswegen auch die Stützung der nationalen Bestrebungen AfD, Orban ua. via Musk und Vance. 
Denn, nichts wäre fahrlässiger als den aus guten Gründen aufgegebenen Weltmachtanspruch China zu überlassen.
Eine russisch - europäische Annäherung ist nicht nur im deutschen, sondern auch im amerikanischen Interesse, andernfalls dominiert auf längere Sicht China.
Dieser Politikwechsel stößt erwartungsgemäß auf erheblichen Widerstand in seiner eigenen Partei, der Grund, warum nicht explizit ausformuliert wird. 
Die Sache ist noch nicht entschieden, und das wiederum erklärt das Verhalten von Merz, Starmer und Co., und natürlich der friedliebenden Grünen.
Wir haben allen Grund Trump die Daumen zu drücken.

ede

21. August 2025 21:19

Was verstehe ich unter Annäherung an Russland?
Ein Traum: Wiederherstellung der guten alten Bundesrepublik, wie ersichtlich Trump in den USA, Rechtsstaat, ja, auch Sozialstaat, Streichung politischer Subventionen in Wissenschaft, Bildung, Kunst und Kultur. Mit anderen Worten: Das Volk ist der Hegemon.
Die Annäherung an Russland ist dagegen ein Kinderspiel. Das fängt mit der Gasleitung an, Urlaubsreisen und da und dort neben Englisch auch Russisch Unterricht und natürlich auch in vielen kleinen Schritten Entwicklung eines fairen Geschichtsbildes. Mit Tauroggen könnte man anfangen. 
Kleine Anekdote damit keine Missverständnisse aufkommen:
Ich habe in der DDR Berufsschule im Russischunterricht heimlich spanisch "gelernt ", vor lauter Wut über die verordnete Brüderlichkeit. 

Valjean72

21. August 2025 22:30

@Majestyk @Rheinländer: "Man hätte es vielleicht bei den EWG Gründern plus Österreich belassen sollen, das hätte womöglich besser gepaßt."
---
Hätte man, wenn "man" langfristig etwas positives im Sinn gehabt hätte. Mit der Osterweiterung wurden 12 Staaten in die EU aufgenommen. (War dies sinnvoll? War dies gewollt von der Mehrheit der Bürger der damaligen EU-Staaten vor der Erweiterung?) All diese neuen EU-Staaten traten kurz danach auch der NATO bei. Das Hauptquartier der NATO befindet sich in Brüssel, wo sich auch der Sitz der EU befindet. Meines Erachtens können beide Organisationen als "Schwestern" oder als Teil einer übergeordneten Struktur aufgefasst werden. Die eine bildet den militärisch-sicherheitspolitischen Arm und der andere den wirtschaftlich-zivilpolitischen. Und was Lord Hastings einst über den Zweck der NATO sagte, gilt mE bis heute und eben auch für die EU. Und dies allen verinnerlichten Glaubenssätzen ("Deutschland ist der größte EU-Profiteur") zum trotz.

Juerg_Jenatsch

21. August 2025 22:40

Europa, vor allem sein westlicher Teil, ist in jeglicher Hinsicht am Ende. Das gilt natürlich auch für Deutschland.  Die Kraftquellen sind durch 2 Weltkriege und dem verheerenden Liberalismus seit 1945 endgültig erschöpft. Es gibt keinen Selbstbehauptungswillen mehr, nur mehr nihilistische Erlösung. Hinzu kommt der moralische Niedergang, wie auch der materielle Absturz.  Hinzu kommt das nahezu völlige Fehlen von Rohstoffen und die Bildungskatastrophe.  Die einzige kleine Chance, wäre ein extrem schneller wirtschaftlicher Absturz, der nicht viele Ausländer aus dem Land treibt, sondern auch das linkliberale Bürgertum als Träger des Niedergangs, ausdünnt, so daß eventuell ein Neuaufbau möglich ist. Ansonsten Finis Germaniae. In diesem Fall muß man sich um Bündnispartner keine Gedanken mehr machen. Man ist ein reines Objekt.

ede

21. August 2025 23:11

Die nichtrussischen Nachfolgestaaten der SU sind Ukraine, Belarus, Moldau, Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan, Tadschikistan  Kirgisistan u die 3 Balten. 
Die haben mehr o weniger große Bedeutung für Russland. Wenn man Belarus, Mold u die 3 Balten als abgehakt betrachtet, bilden die verbliebenen einen Gürtel im Süden Russlands von der Türkei bis China, sind wirtschaftl mehr o weniger mit Russland verknüpft, die können oft russisch und sie eint wenig, ausser eine Abneigung gg die Russen (bei den Balten ist es eher Hass). Dw sind sie empfänglich für Farbrevolutionen u div Investoren. Prognose: Russland wird politisch, geheimdienstlich und wirtschaftlich agieren, aber nicht militärisch. Das riecht alles nach Afghanistan (auch o USA). 
Die Ukraine ist die Ausnahme. Ethnische Russen u Ukrainer hatten bis 2014 keine Probleme miteinander. Der Kern d Konflikts ist die Krim. 
Die muß, aus russ Sicht, u allen Umständen gehalten werden, als Hafen, als Stützpunkt. Die Brücke von Kertsch u ein Nutzungsvertrag sind nicht ausreichend. Istanbul Vertrag m Teilautonomie Donbas hätte gereicht. 
Die Russen w nicht die Gesamtukraine, eine Art Schweiz vielleicht, Dauerbesatzung ist Dauerstress. 
Das erklärt das ziemlich zurückhaltende agieren, Militär. könnten die mehr. 
 
 

Majestyk

22. August 2025 01:19

@ ede:
"in vielen kleinen Schritten Entwicklung eines fairen Geschichtsbildes"
Das klingt schön, ist aber keine Einbahnstraße. Unabhängig von den Europäern, die komplett falsch abgebogen sind. Glauben Sie wirklich unter der jetzigen Führung entwickelt sich in Rußland ein faires Geschichtsbild, wo man den Vorwurf des "Nazismus" als politische Waffe einsetzt und unfähig ist, sich mal an die eigene Nase zu fassen?
Ich denke, mit dem fairen Geschichtsbild sind zunächst mal all die anderen dran, Deutschland hat das Büßerhemd lang genug getragen.
Dass es grundsätzlich besser wäre Rußland von China wegzuziehen und davon alle Seiten profitieren, dem stimme ich zu. 

Diogenes

22. August 2025 04:33

@ede
"Was verstehe ich unter Annäherung an Russland?Ein Traum: Wiederherstellung der guten alten Bundesrepublik ..."
 
Ihr Traum verklärt allerdings das "Gute Alte" zur Idealversion zu der man ein "Zurück" anstrebt. Der Deutsche Staat darf aber keine verlängerte Hand ausländischer Interessenpolitik sein, sondern muss die organisierte Interessendurchsetzung (ich schreibe bewusst nicht "Vertretung"; das hat was von "kann", "muss" aber nicht) es Deutschen Volkes im Innen und im Außen zum Ausdruck bringen. Das ist Maß an dem wir dessen Nutzen für uns messen müssen. Die Zeit der Besatzerknechte ist vorbei! Deutschland ist der Grund und Boden organisierten Deutschtums zum Wohle aller Deutschen oder es ist nur Schatten fremder Mächte!

Laurenz

22. August 2025 07:09

@Ede ... Ihre isolationistische USA hat es nie gegeben, ein modernes Märchen. Die USA befanden/befinden sich quasi immer im Krieg, über 400 in 250 Jahren Existenz. ARTE hat leider eklatant nachgelassen, aber folgende, recht neue Doku geht mit vielen Fehlern trotzdem einigermaßen & versucht zu erklären, warum sich die USA immer im Krieg befinden. https://youtu.be/gGuv5AcR25E Trump & seine Leute sind keine Isolationisten, sie haben nur keinen Bock mehr, die Verteidigung anderer Staaten zu finanzieren, ohne den eigentlichen Grund zu nennen, die US$-Schwäche. Die Verbündeten & Zwangsverbündeten der USA mußten vor 50 Jahren + viel mehr Geldwert ausgeben, um in US$ gemessen, ihren Beitrag zu leisten. Auch die USA, nicht nur die Verbündeten selbst hatten nach 1990 das Militär umgestellt, um sozusagen die Friedensdividende einzufahren, die dann aber nicht von den Bürgern abgesahnt wurde. Bitte Sie, falls mein Antwort-Kommentar an Majestyk durchgeht, diesen auch zu lesen, da er auch Ihnen teilweise antwortet.

Le Chasseur

22. August 2025 09:25

@Majestyk 
"Ist doch albern, daß der Angegriffene den Krieg nicht zum Aggressor tragen darf."
Die Frage, wer der Angegriffene ist  und wer der Angreifer, hängt davon ab, von welchem Zeitpunkt an man den Konflikt betrachtet:
https://www.infosperber.ch/politik/welt/die-so-andere-geschichte-der-halbinsel-krim/

Rheinlaender

22. August 2025 10:00

@Valjean 72
Was die EU angeht, bin ich anderer Ansicht. Deutsche Geopolitiker haben die Grundprinzipien, denen die EU heute folgt, bereits vor dem ersten Weltkrieg beschrieben, als sie z.B. einen "mitteleuropäischen Staatenbund-Imperialismus" forderten. Schon damals wurde erkannt, dass Deutschland auf sich gestellt zu schwach ist, um unfreundlichen Mächten in Ost und West standzuhalten. Europäische Absatzmärkte und Lieferketten sollten Deutschland im europäischen Kontext weniger verwundbar machen und seine auf Industrie und Exporte gestützte Wirtschaft und damit eine wesentliche Grundlage seiner Macht stärken. Im Zweiten Weltkrieg wurden sehr ähnliche Konzepte entworfen, etwa durch den späteren Wirtschaftsminister Ludwig Erhard. Eine Umgestaltung der heute existierenden EU ist gewiss erforderlich, aber der von einigen geforderte Austritt Deutschlands würde dem Land mehr schaden als nützen.

Valjean72

22. August 2025 10:45

@Juerg_Jenatsch: "Die einzige kleine Chance, wäre ein extrem schneller wirtschaftlicher Absturz ... Ansonsten Finis Germaniae ... Man ist ein reines Objekt."
---
 
Ich kann Ihrer Argumentation folgen. Es müsste ein schneller Absturz sein und nicht "nur" ein kontinuierlicher Niedergang. Ein Schockerlebnis, welches im Volk Erkenntnis-Impulse wachsetzt und die verantwortlichen linksliberalen Funktionsträger in Politik, Medien und Zivilgesellschaft komplett und dauerhaft desavouiert.
 
Aber auch jetzt schon kann man erkennen, dass der politische Wind sich dreht.
 
Und so glaube ich nach wie vor an eine Wendung dieser Not. Remigration ist natürlich ein wesentlicher Besandteil davon.

Mitleser2

22. August 2025 10:47

@Laurenz: " ...sondern BK hat keinen Bock, wie auch die Chinesen, sich von Konzernen die Politik diktieren zu lassen."
Soll das ein Witz sein? Welche Konzerne haben denn den Linksgrünwoken die Anti-Verbrenner-Politik diktiert? Oder die Energiepolitik? Nein, es waren nur feige CEOs, die lieber im Regierungsflieger gesessen sind.
 

RMH

22. August 2025 10:57

"Die einzige kleine Chance, wäre ein extrem schneller wirtschaftlicher Absturz, der nicht viele Ausländer aus dem Land treibt, sondern auch das linkliberale Bürgertum als Träger des Niedergangs, ausdünnt, so daß eventuell ein Neuaufbau möglich ist."
@Juerg_Jenatsch, auch bei ihnen das bekannte, alte per aspera ad astra, wobei das aspera selber erzeugt werden soll. Ich halte diese Verelendungstheorie von rechts für weltfremd, denn wenn man sich die shitholes anschaut, aus denen viele der Migranten kommen, dann muss vom Walspeck des Nachkriegsdeutschlands soviel runter, dass nicht nur die linken Deutschen gehen oder zermahlen werden, sondern auch die anderen (ich kenne bereits heute erschreckend viele, die gehen & die sind nicht links sondern sog. "Leistungsträger"). Die Mihigrus richten sich dann in den Ruinen gemütlich ein & machen das, was sie bereits begonnen haben, ihre Clan-Claims & Bezirke ausbreiten & herrschen. Warum sollte eine Opposition ein von anderen ruiniertes Land bewirtschaften wollen, um sich dann sofort den Zorn der Bevölkerung zuzuziehen, wenn es die notw. Maßnahmen zur Sanierung ergreift? Wie lange wird so eine "neue" Herrschaft dann sein? Diese Lust am Untergang bzw. das herbeihoffen hat schon Züge des Nero-Befehls & entspricht dem Verhalten von Kleinkindern im Sandkasten, welche die schönere Sandburg des anderen Kindes kaputt hauen, wenn sie keine eigene machen können, nur damit wieder alles Sand ist.

Maiordomus

22. August 2025 11:48

PS. Der von mir genannte deutsch-patriotische Politiker, der in solchen Fragen auch Franz Josef Strauss Paroli bieten konnte, zeitweilig mit den Republikanern sympathisierte, hiess Franz H a n d l o s, nicht Hanlos, konnte mir den nicht gerade ehrenvoll klingenden Namen nicht mehr richtig vorstellen. Es war aber ein unabhängig denkender Bayer und Deutscher auch zeitweiliger Mitarbeiter der "Schweizerzeit", wo ich ihn vor etwa 14 Jahren mit einem Nachruf würdigte. Er passte freilich bei allem Engagement in keiner Partei mehr hinein und sähe vermutlich heute auch in der AfD bestenfalls eine Verlegenheitslösung. Mit dem opportunistischen Chef der heutigen freien Wähler mag er zwar die eine oder andere Übereinstimmung gehabt haben, aber gewiss nicht die identische Haltung. Er war nämlich mehrfach in seiner politischen Laufbahn bereit, was zu riskieren im Bewusstsein, dass gerade die CSU stets eine bayrische Honoratioren- und Ämterverteilungspartei war, deren Rechtsausrichtung hauptsächlich dem Bemühen um krachledernde "Volksnähe" geschuldet war. Immerhin kannte Prof. Ratzinger als Erzbischof, Kardinal und Papst immerhin noch die Prinzipien der christlich-katholischen Soziallehre, zumal Subsidiarität als Selbstbestimmung von unten als selbstverantwortungsfähiger Föderalismus. Eine absolut brauchbare Maxime, übrigens total "unfaschistisch".   

Laurenz

22. August 2025 12:23

(2) Vor allem Ost-Europäer, wie zB der Literatur-Nobelpreisträger & Rumänien-Deutsche, Herta Müller, hat das (im aktuellen Artikel auf Achgut) genau, wie Sie & der Teilnehmer @Ede nicht verstanden. Keine politische Kraft ist in der Lage, die Bonner Republik zurückzuholen. Um etwas ähnliches mit mehr Identität zu kreieren, brauchen wir eine nationale konservative/rechte Politik, die sich an der Vernunft orientiert & nicht an Ideologien, wie Liberale oder Linke. Ihr Mangel an Recherche macht die Debatte extrem unangenehm.

RMH

22. August 2025 12:23

@LeChasseur,
verbreiten Sie doch nicht immer wieder die gleiche Russenpropaganda. Der Artikel von F.F. tut dies nicht sondern versucht, klar zu differenzieren ohne dabei RUS als Erzschurke dastehen zu lassen. So geht Patriotismus. Aber zu verbreiten, der Full-Scale Angriff vom 24.02.2022 geht nicht zu 100% auf die Kappe von Putins Russland, ist die Leute für dumm verkaufen zu wollen. Davor gab es jede Menge Diplomatie, man konnte sogar den Chinesen den Gefallen tun, den Angriff zu verschieben, damit deren Olympia Show nicht gestört wurde etc. Dass es mit dem Enthauptungsschlag, just nach Ende der Olympiade, gegen Kiew nicht gegklappt hat, hatte man schlicht nicht auf dem Zettel. Einen Vorwurf Richtung Westen und hier vor allem gegen B.J aus UK kann man in Punkto Scheitern der ersten "Verhandlungen" in Istanbul machen, aber am Fakt des ersten Schusses kommt man damit ebenso wenig vorbei, wie am Fakt, dass Hitler so strunzdoof war, gegen provokante Polen zu eskalieren und den ersten Schuss abzugeben. Zu solchen historischen Fakten kann man auch als Deutscher stehen, ohne sich einen Zacken aus der Krone zu brechen und ich vermute, die Mehrheit der konserv. Opposition in RUS sieht dies in Bezug auf den Fehler des Angriffs auf Kiew ziemlich genauso.

Majestyk

22. August 2025 13:03

@ Le Chasseur:
Betrachten wir den Konflikt doch mal von Anfang an. Welchen Zeitpunkt nehmen wir? Als Lemberg Magdeburger Stadtrecht erwarb oder als es noch zur KuK Monarchie gehörte? Von mir aus bleiben wir beim 24. August 1991, als die moderne Ukraine gegründet wurde, der man 1994  großspurig Sicherheitsgarantien gab. Und dann beschäftigen wir uns mal mit den Marionetten, die Moskau in Kiew installierte und die Ukraine so lange tolerierte wie diese nach Rußlands Pfeife tanzte. Als man in Kiew andere Pläne hegte rüstete man sogleich eine Seperationsbewegung auf und verkündet seitdem der Welt per Propaganda, die Ukraine schikaniere willkürlich Russen.
Die Sicht auf Konflikte wird bestimmt durch eigene Prägung und Medienkonsum. Mein Blick geht immer zunächst ins Impressum und auf die Biographien der Machert. Da klärt sich meist die Stoßrichtung. 
@ Mitleser:
Nein, der meint das ernst. Hier schreiben doch Dutzende die sich eine staatsgelenkte Wirtschaft wünschen, nur eben nach ihrem Gusto. Das Gerede von Marktwirtschaft ist oftmals reines Lippenbekenntnis. 
@ RMH:
Sind schöne Patrioten, nicht wahr, die dem Land den Niedergang wünschen und das eigene Volk in Elend sehen wollen?
@ Maiordomus:
Mit festen Überzeugungen kann man sich eigentlich an gar keine Partei binden, Egal wie gut gemeint, irgendwann enden die alle im Opportunismus. 
 

Mitleser2

22. August 2025 13:32

@RMH: "Warum sollte eine Opposition ein von anderen ruiniertes Land bewirtschaften wollen, um sich dann sofort den Zorn der Bevölkerung zuzuziehen, wenn es die notw. Maßnahmen zur Sanierung ergreift?"
Natürlich wäre das so, aber auch ein halb-ruiniertes Land, dem wir uns nähern, hat dieselbe Situation. Folgt man Ihrem übervorsichtigen Denken, müsste Milei schon längst weggeputscht sein. Denn Argentinien war ruiniert. Wobei natürlich ein Milei im verängstigten Deutschland nirgendwo sichtbar ist. 

Majestyk

22. August 2025 13:58

@ Rheinländer:
Ein EU Austritt wäre nur ein Problem, wenn die EU danach weiter existiert. 
So wie die EU aufgebaut ist, ist diese nicht mehr reformierbar. Würden z.B. die Beneluxstaaten, Deutschland, Österreich, die Schweiz eng zusammenwachsen wäre dies kulturell kein großes Problem. 
Die EU ist ein Elitenprojekt gewesen und als solche Fessel für alle Teilnehmer und hat den jeweiligen Souverän zum Zuschauer degradiert. Eng zusammenwachsen können jene die zueinander passen, die nordischen Länder, die Visegrad-Staaten oderjene, die ich nannte. Gesamteuropa sollte Freihandelszone sein und wo es paßt eine gemeinsame Sicherheitsstruktur haben, die es aber im Prinzip schon gibt. Es braucht kein Brüssel um Gurkengläser zu normieren und allen Bürgern eine Zwangs-ID aufzudrücken im Auftrag irgendwelcher Interessenorganisationen. 

ede

22. August 2025 14:11

@Majestyk.
Natürlich wird man den Tag des Sieges nicht in Tag der russisch-deutschen Freundschaft umbenennen, schon gar nicht von heute auf morgen. Wenn man will geht aber viel, besonders wenn das Alte nur Schaden anrichtet. Tag des Friedens ginge doch auch schon.
Das Nazigerede von der Ukraine ist Propaganda, gemeint sind die echten Kämpfer und Nationalisten wie Asow. 
Und ja, ich glaube tatsächlich, Putin ist eher ein Glücksfall, siehe seine Bundestagsrede.
@Diogenes: d'accord.
@Laurenz: Freilich gabs in den USA schon immer Isolationismus. Er hat sich bloß nicht durchgesetzt. Auf die UDSSR hat im Dez 41 keine amerikanische Zeitung einen Pfifferling gewettet.
Natürlich ist Trump isolationistisch, ich nenne es Beschränkung und Konzentration auf das Eigene. Und das, da haben Sie recht ist bitter nötig. Wenn ich die ganze Welt als meins betrachte, sind Zölle natürlich Mumpitz, und da schaffe ich auch nicht USAID ab oder ermutige nationale Bestrebungen bei meinen Vasallen. Ich ermuntere sie auch nicht militärisch stärker zu werden und drohe mit Schließung von militärischen Standorten. 

Valjean72

22. August 2025 14:39

@Rheinländer: Sie missverstehen meine Kritik an der EU. Ich bin nicht grundsätzlich gegen ein europäisches Projekt und ich kann selbstverständlich die verschiedenen Ansätze deutscher Politiker vor und nach dem 1. WK nachvollziehen.
 
Aber diese EU wurde meiner Einschätzung nach von Feinden Deutschlands - ja Europas - geschaffen, um die europäischen Nationalstaaten zu lenken, zu manipulieren, zu schwächen und letztlich womöglich gar zu zerstören (dies gilt ebenso für die BRD).
 

millionenfache Masseneinwanderung aus Afrika und dem Orient (hauptsächlich unqualifizierte junge Männer)
Energiewende ins nichts (Abschaltung und Zerstörung grundlastfähiger Kraftwerke)
Verbrenner-Aus (die dt. Unternehmen waren/sind hier Technologieführer)
Sanktionen gegen Iran und gegen Russland
Euro
EU-Staaten-&-Banken-Rettungspolitik
Verlagerung von Produktion nach Fernost ("Globalisierung")
etc. pp.

 
All diese Punkte zusammen entfalten eine verheerende Wirkung auf den Industriestandort Deutschland, auf die deutsche Volkswirtschaft und insgesamt auf die Kohesionskräfte des deutschen Nationalstaates, sowie anderer westeuropäischer Staaten.
 
 

Laurenz

22. August 2025 17:04

@Mitleser2 @L. ... "es waren nur feige CEOs" ... Nein, Mitleser II, die Konzerne schaffen es, der Politik riesige Summe an Steuergeld aus den Rippen zu leiern. Hatte Ihnen das Seehofer-Video gepostet. Das ist heute noch schlimmer.. die Pharmariesen schneiden sich immer mehr Geld aus den Kassen, zu Lasten der Krankenhäuser & Heilkräfte. Bei Ihrer Verbrenner-Logik liegen Sie auch falsch. Elektro-Autos sind immer noch erheblich teurer als Verbrenner, das ist der Witz. Elektro-Motoren bestehen aus 50 Bauteilen, Verbrenner aus über 2k. Ihre CEOs hatten die $-Zeichen in den Augen. Wäre das nicht toll, wenn man die ganzen teuren Ingenieure, die Verbrenner konstruieren & optimieren, feuern kann? Durch das Feuern von Lutz kochte diese Tage die Bahndebatte wieder hoch. Seit dem Preußisch-Französischen Krieg wurde alle Versorgung durch die Länderbahnen & ab 1920 die Reichbahn abgewickelt. Das funktionierte hervorragend. Erst in der BRD kam man auf die Idee, sich von der Nutzfahrzeug-Lobby vorschreiben zu lassen, den Güterverkehr auf der Straße (die dafür überhaupt nicht geeignet ist) zu individualisieren & sozialistisch den Personenverkehr weiter zu sozialisieren, der, abgesehen von einem nicht gebauten Transrapid, viel besser auf der Straße in Bussen aufgehoben ist. Es ist einfach günstiger, Mitleser II, wenn man in der Debatte vorab recherchiert.

KlausD.

22. August 2025 18:53

@Mitleser2  22. August 2025 10:47"Welche Konzerne haben denn den Linksgrünwoken die Anti-Verbrenner-Politik diktiert? Oder die Energiepolitik?"
Finanzkonzerne - oder ist der Umstieg auf grüne Technologien etwa kostenlos? Zum Beispiel:"Die Rendite eines Windrads lässt sich nicht pauschal beziffern, sie ist stark von Standort, Anlagentyp und Finanzierungsmodell abhängig, kann aber für Betreiber zu jährlichen Gewinnen zwischen 300.000 und 500.000 Euro führen oder Anlegern Renditen zwischen 5 und 10 % p.a. ermöglichen. Für Grundbesitzer können die Pachten bei 20.000 bis über 100.000 Euro pro Jahr liegen, abhängig vom Standort." (lt. KI)

Mitleser2

23. August 2025 08:53

@Laurenz: Wenn das, was Sie schreiben, Grundlage der AfD-Politik wäre, würde ich sie nicht mehr wählen. Ihre Abneigung gegen Individualismus scheint sehr asugeprägt.
"...Personenverkehr der viel besser auf der Straße in Bussen aufgehoben ist."
Ah, Sie möchten also Zustände wie in Südafrika, wo die armen Schwarzen (auch nach 35 Jahren linker ANC-Regierung) in 16-Sitzer Sammeltaxis gequetscht werden, und die reichen Schwarzen BMW und Benz fahren. 
Oder kennen Sie ein Land, wo alle in Bussen fahren?
 

RMH

23. August 2025 10:55

"Oder kennen Sie ein Land, wo alle in Bussen fahren?"
Das war früher in den Comecon Ländern der Fall, wenn früh der Seelenverkäufer-Bus durchs Land fuhr, um die Werktätigen einzusammeln. Dennoch gabs auch hier Knatter-Tschitti-Dings-Bums auf Low-Level zur Befriedigung des Individual-Bedürfn. So ähnlich, wie man bei uns den "kleinen Waffenschein" zum das Maul stopfen des Bedürfnisses nach richtiger Bewaffung eingeführt hat. Da wir uns in Richtung Sozialismus bewegen, kommt der Bus natürlich groß wieder in Mode - man schaue sich aber an, was bereits Stadtwerke von popeligen Mittelstädten investieren müssen, damit sie zukünftig die vorgeschriebene E-Bus Infrastruktur gewährleisten können. Da werden Milliarden verblasen - die CDU unter Merz störts nicht. Das LKW im Warentransport die Nase vorn haben, liegt nicht an einer schlechten Bahn, sondern an schlicht logistischen Vorteilen. Wenn die berühmten letzten Kilometer vom Zug zum eigentlichen Endpunkt ohnehin per LKW gemacht werden müssen, können die dann auch gleich länger fahren, spezifischer wieder beladen zurückfahren etc. Man sollte einmal mit einem Logistiker reden, bevor man etwas schreibt, die Bahn hat hier trotz Subventionsvorteilen ganz klar strukturelle Nachteile.

Majestyk

23. August 2025 12:29

@ Mitleser2:
"Wenn das, was Sie schreiben, Grundlage der AfD-Politik wäre, würde ich sie nicht mehr wählen."
Wenn jene die auf Liberale/ Libertäre schimpfen sich in der Partei durchsetzen, ist die ja auch nicht mehr wählbar, zumindest für Leute die sich einen marktwirtschaftlichen Staat mit konsequent freiheitlicher Grundordnung wünschen. Die ganze Sozialdemokratisierung führt die AfD ja bereits in die komplett falsche Richtung und versperrt effektive Lösungsansätze, da braucht man vom opportunistischen Werben um muslimische Stimmen, außenpolitischem Irrlichtern und dem "Antizionismus", der auch von einem der Vorsitzenden öffentlich vertreten wird, gar nicht anfangen. Weiblicher soll die AfD ja auch noch werden, dann weiß man ja, daß Quoten etc. im Falle eines Falles erhalten bleiben. 
 

Majestyk

23. August 2025 12:34

@ RMH:
Ne, nicht mal in der Sowjetunion waren alle gleich. Da lebten die Bonzen auch wie Feudalherren. Eigentlich ist der ganze Sozialismus ja auch nichts anderes als ein Ständesystem, nur eben mit Ideologieadel und Ideologieklerus.

Juerg_Jenatsch

23. August 2025 15:15

@RMH Sie widersprechen sich selbst, wenn Sie den Abfluß an sogenannten Leistungsträgern unter dem herrschenden System beklagen, aber Scheingründe gegen die Notwendigkeit eines Absturzes aufbauen. Es gibt unter den obwaltenden Umständen nur mehr die Auswahl zwischen dem langsamen Niedergang und einen abrupten ökonomischen Abriss. Ich halte es für unrealistisch zu glauben, daß alle Migru hierbleiben. Viele werden das Land verlassen. Wenn dann die Pestbeule Deutschlands, der Linksliberalismus, verschwindet, dann besteht die kleine Chance eine Auseinandersetzung mit den verbleibenden Migru zu gewinnen. Andernfalls sind die Deutschen spätestens 2060 in der Minderheit, aber da die Migru jünger sind, ist die Sache 2040 entschieden. 
@laurenz Natürlich ist der öffentliche Personenverkehr ökonomisch effizienter, als das sinnlose Rumgurken einzelner Personen in einem 1,5 Tonnen Fahrzeug. Aber dafür müßten die Liberallas ihre ideologische Brille, wie auch die Scheuklappen ablegen.

Juerg_Jenatsch

23. August 2025 17:00

Translator
 
 

 
 

 
@ RMH Es ist auch völlig irrelevant, wer den ersten Schuß abgibt, sondern was den ersten Schüssen vorangegangen ist. Und vor allem ist das Resultat des Krieges entscheidend. Alles andere ist liberales Herumgeheule und Schluchzen. Für Realisten kaum erträglich. Auch zum 01.09.39 gibt es einiges zu sagen. Soviel nur: Die ersten Schüsse wurde lange zuvor abgefeuert. Am 01.09. 39 wurden nur weiträumige, militärische Maßnahmen begonnen. 

RMH

24. August 2025 08:57

@Juerg_Jenatsch, ich widerspreche mir in keiner Weise, "beklage" auch nicht den Wegzug (von nicht lInken Deutschen! Die Linken bleiben schön hier, warum sollen diese ihren Wirt verlassen, bevor er tot ist?), beschreibe lediglich Fakten. Der von Ihnen & anderen herbeigesehnte Absturz wird eben nicht mehr zu irgendetwas in ihrem Sinne führen sondern dazu, dass das Land komplett fertig hat. Das dann ausgerechnet rechte Patrioten solche Situatinen ausnutzen können (sind dann überhaupt noch welche da?), ist reines Wunschdenken, mit nichts bewießen, es kann auch komplett anders laufen. Aktuell gehen die Tendenzen eher in die Richtung, dass die Etablierten selber eine Art von total. Herrschaft einschl. dikatorischer Befungnisse erschaffen. Ein Volk, welches bestenfalls nur demonstrieren kann, kann man zusammenschlagen (hat man bei Covid gesehen). Also, wo ist das, was Sie & andere sich von einem Niedergang versprechen, außer dass es ihnen eine innere Befriedigung gibt, wenn linke auch mal ihre eigene Medizin ernsthaft schmecken können? Wobei sie diese stets weniger schmecken werden, als all die rechten, die sie vorher aus dem Weg gebracht haben. Deutsche werden bis zum Absturz zudem die überalterte MINDERHEIT in diesem Land stellen, die demografische Statistik lässt sich nicht wegträumen. Wer 1 & 1 zusammenzählt, weiß, wer dann übernehmen wird, Sie und die von Ihnen erwünschten Kreise, sicher nicht.

RMH

24. August 2025 09:10

@J_J, 2: Beim Thema erster Schuss liegen Sie auch daneben, denn Sie setzen Maßstäbe an, die evtl. hier in dieser Blase goutiert werden, aber sonst nirgends. Im Übrigen können Sie davon ausgehen, dass alle die hier mitdiskutieren, auch ich, so ziemlich alle revision. Theorien kennen. Wo ist allso das liberale Herumgeschluchze? Die Realität ist doch so, dass D genau so dasteht, wie es dasteht, weil wir "damals" eine links- nationale Vollpfosten Regierung hatten, die nicht wusste, wann man besser aufhört & heute auch wieder linke Vollpfosten. Wenn hier einer herumheult, dann sind es doch gerade Rechte, die die Realitäten nicht wahrhaben wollen & sich depressiv ihre alternativen Fakten auf dünnem Eis zusammenklauben, um sich so besser fühlen zu können. Im Übrigen ist Revisionismus eben auch nicht here Geschichtswissenschaft, sondern oft mit dem selben stinkenden Hautgout der für polit. Zwecke gelenkten Geschichtschreibung behaftet. Lassen wir Historie die Historiker machen. Bei Dingen, wo wir selber Zeitzeugen waren, dürfen wir unsere eigene Meinung haben & meine ist, dass kein Westen, wirklich niemand, Putin dazu gezwungen hat, am 24.02.24 das zu tun, was er gemacht hat. Das war nackte Gier, Imperialismus & die Denke, damit durch zukommen (was er ja auch zum g.T. schafft).

Mitleser2

24. August 2025 09:24

@Juerg_Jenatsch: "Öffentlicher Personenverkehr ..."
Kennen Sie die Münchner S-Bahn?

Le Chasseur

24. August 2025 09:35

@Majestyk 
"Als man in Kiew andere Pläne hegte rüstete man sogleich eine Seperationsbewegung auf und verkündet seitdem der Welt per Propaganda, die Ukraine schikaniere willkürlich Russen."
Die Ukraine hat Russen nicht nur schikaniert, sondern ermordet. Wie würden Sie sich verhalten, wenn Sie Bundeskanzler wären und so etwas würde Deutschstämmigen in einem Nachbarland widerfahren? Würden Sie tatenlos zusehen oder eine Sezession unterstützen?

Laurenz

24. August 2025 09:47

@Juerg_Jenatsch ... der öffentliche Personenverkehr ist ein Angebot, welches rational gestaltet werden sollte. Hatte das im Verhältnis zum Güterverkehr eindeutig & rational beschrieben. Habe nicht den Individual-Verkehr als teurer bezeichnet. Das ist er auch nur auf einer Milchmädchen-Rechnung. Die KFZ-Steuer (auch noch nach Hubraum & nicht nach Fahrzeuggewicht berechnet) von zugelassenen PKWs trägt zu einem großen Anteil die Kosten der Infrastruktur. Die Zeitersparnis, die ein individueller Reisebeginn gewährt, spart extrem viel Zeit, entweder Zeit zur Arbeit oder Zeit zur Erholung/Entspannung. Wenn der Bürger beim PKW sparen will, so gibt es Mitfahrzentralen. Es gilt immer noch der Fakt, Baustellen & Staus werden vor allem durch den Schwerlast- & Güterverkehr auf der Straße verursacht. Wer nicht will, daß Rentner ab 75 oder 80 Jahren Auto fahren, muß personenbezogene Taxi-Gutscheine oder Steuerersparnis an Rentner verteilen & gewähren.

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