veröffentlicht, der Vorlauf zur Veranstaltung war wie üblich nicht ganz leicht: Die zunächst angemieteten Räumlichkeiten in der Feldschlößchenbrauerei waren ein paar Tage zuvor gekündigt worden, derlei Rückzieher erfolgen mittlerweile aufgrund weniger drohender Telefonanrufe. Die Besucher unserer Veranstaltung hat das aber nicht geschreckt:
Wir konnten in einen nahegelegenen Saal ausweichen, der für 150 Leute ausgelegt war, letztlich 200 Hörern Raum bot, aber nicht für nochmals 30 mehr ausreichte: Wir mußten sie abweisen, die Atmosphäre hatte so schon etwas von überfüllten Hörsälen anno 68.
Zur Veranstaltung selbst: Für unsere eingefleischten Leser sind die Redebeiträge nicht von besonderem Nährwert. Die Lage ist hinreichend analysiert, der ganz große Willkommensrausch ist verflogen, die Wiederentdeckung der deutschen Volksgemeinschaft hat Lichtmesz beschrieben, die Indifferenz der Wirklichkeit ist der rote Faden in Ellen Kositzas Tagebuchnotizen.
Aber: Für sehr viele der Zuhörer war das neu, und neu war für mich, daß uns in den hektischen Tagen zuvor rund um Dresden drei Bürgersäle als Ausweichquartier angeboten wurden, einfach so. Ich halte solche Veranstaltungen deshalb für erste Widerstandsschritte und verteidige sie hiermit gegen die Anwürfe derer, die nach Aktion, Handlung, Tat rufen:
Das Sprechen, Publizieren, Veröffentlichen ist bereits jeweils ein Tun, denn es mobilisiert und stabilisiert diejenigen, die nicht mehr hinnehmen möchten, was unserem Land widerfährt. Man nimmt ein paar gute Argumente mit, man sieht sich nicht alleine, man findet Anknüpfungsmöglichkeiten, und unsere Zeitschriften, Verlage und Organisationen sind in dieser Phase auch Sammelbecken zur raschen Verbreitung anderer Formen des Widerstands.
Ich unterstütze deshalb jede gut organisierte Veranstaltung, sei sie in einer Stadt oder in einem Gasthof auf dem platten Land, sehr gern mit einem Diskussionsbeitrag: Die Dresdner Sache x 10 sind schon wieder 2000 Leute, die mehr wissen und selbstbewußter handeln als zuvor.
Im Verlauf der Diskussion habe ich noch angedeutet, daß wir eine Art “Greenpeace für Deutsche” bräuchten. Mal sehen, ob sich so etwas organisieren läßt.
Platten
Man möchte den Newsletter gleich abonnieren, da man ja sehr gespannt ist. Dann wird einem gesagt die Emailadresse sei ungültig. Das ist hoffentlich nur bei einem Prozent der Emailadresse so.
Wegner:
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