Der fiktive, merito-monarchisch regierte, utopische afrikanische Nationalstaat aus dem aktuellen Marvel-Blockbuster “Black Panther” ist nämlich knallhart isolationistisch und läßt niemanden über seine Grenze, der nicht zu seiner Herrenrasse gehört (erkennbar an einer blau leuchtenden Tätowierung im Inneren der Unterlippe).
An einer Stelle des Films beschwört ein Berater den edlen König T’Challa (der sich mit mithilfe eines Hi-Tech-Kostüms in den Superhelden “Black Panther” verwandeln kann):
Wenn wir Flüchtlinge hereinlassen, dann werden sie ihre Probleme mitbringen und dann wird Wakanda ein Ort wie jeder andere werden.
Seinen Reichtum und seine extrem fortgeschrittene Technologie verdankt Wakanda zwei Dingen: einem blau schimmernden Allzweckrohstoff namens “Vibranium”, der ihm erlaubt, autark zu leben, und der Tatsache, daß das Land niemals von Europäern entdeckt und kolonisiert wurde (darauf werde ich noch zurückkommen).
Der Film selbst ist ein leidlich unterhaltsames, professionell gemachtes buntes Actionspektakel mit den genreüblichen Kindereien, quasi die “Blaxploitation”-Variante von “Spider-Man”, “Iron Man” und Konsorten. Daß er in den USA momentan frenetisch gefeiert wird und die Hitliste des maßgeblichen Bewertungsportals Rotten Tomatoes als “bester Film aller Zeiten” vor “Citizen Kane” etc. anführt, hat allerdings vor allem politische und metapolitische Gründe.
Um den Score derart hochzutreiben, wird kräftig manipuliert: So hat Facebook auf Betreiben von Rotten Tomatoes eine Gruppe gelöscht, die dem Film negativ gegenüberstand. Aus Kritikern werden flugs “Rechtsextreme”, die “Kritiken manipulieren” wollen , womit die Stoßrichtung des Hypes klar ist: Wer “Black Panther” nicht mag, aus welchen Gründen auch immer, muß ein “Rassist” oder “Rechtsextremist” sein.
Das entspricht der Strategie des ARD, schon im Vorfeld via Twittermeldung zu suggerieren, daß etwaige negative Kritiken zu “Aufbruch ins Ungewisse” natürlich nur von “rechten Trollen” stammen können:
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass rechte Aktivisten dazu aufgerufen haben, die Diskussion über den
#FilmMittwoch “Aufbruch ins Ungewisse” in den sozialen Netzwerken gezielt zu beeinflussen.
Wie üblich, übernahmen auch unsere Leitmedien ungeprüft den amerikanischen Hype mitsamt der ideologischen Agenda. Eine Autorin des Handelsblattes schreibt etwa:
Das Ende des weißen Superhelden bringt Disney Riesenerfolg. Der Marvel-Film zeigt: Diversität rechnet sich wirtschaftlich. Die Produktion mit zumeist schwarzen Darstellern bricht viele Rekorde.(…) Auch dieser Streifen beweist, es besteht eine Nachfrage für Action-Filme, deren Hauptdarsteller nicht weiße Männer sind.
Die Stoßrichtung ist überdeutlich: “Diversity” wird einem Film mit einem fast komplett schwarzen Cast zugebilligt (der alte Spruch trifft wieder mal zu: “diversity = fewer white people”) und einen komplett schwarzen, fiktiven Ethnostaat darstellt. Die Endspitze richtet sich wie immer gegen die “weißen Männer”.
Ähnlich äußert sich ein Autor des Spiegels:
Das ist Mainstream-Kino mit ganz neuem Groove – und besitzt das Potenzial für eine kulturelle Zeitenwende… Die schönste, stolzeste Farbe in “Black Panther” ist aber, natürlich, Schwarz. Martin Freeman (als CIA-Mittelsmann) und Andy Serkis (als Waffenschieber Klaue) sind die einzigen Weißen im Cast, spielen aber keine tragenden Rollen.
Oder die österreichische Presse, in der ein weißer, männlicher Autor die in der Tat auffallende (und etwas alberne) Dichte an “starken Frauen” in dem Film hervorhebt – ob als geniale junge Wissenschaftlerinnen oder als glatzköpfige Amazonen wie aus einem Grace-Jones-Video, die reihenweise weiße Männer mit ihren Hi-Tech-“Vibranium”-Speeren vermöbeln:
Wakanda kann Vorbild sein, auch was die Darstellung der Frau – mit Kämpferinnen und Technikgenies – betrifft: Das ist sehr erfrischend, gerade für das machoide Comicfilm–Genre. Die weiblichen Figuren spielen die männlichen Protagonisten (auch T’Challa selbst) mit Schmäh und Stärke regelrecht an die Wand. So gesehen ist „Black Panther“ wie „Wonder Woman“ – auch die weibliche DC-Ikone musste viele Jahrzehnte auf einen Kinofilm warten – ein Meilenstein: Die Comic-Zukunft ist schwarz und weiblich. Und hip.
Wenn etwas derart “hip”, cool, trendy und progressiv ist, will natürlich kein Rezensent hintenanstehen, und dabei wird auf das Wesentliche völlig vergessen: Was wir hier sehen, ist offensichtlich ein trivialer, eskapistischer Wunscherfüllungstraum auf dem Level der Größen- und Allmachtsphantasien von Zwölfjährigen, der nichts, rein gar nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat – weder mit realen Frauen noch realen Schwarzen, insbesondere Afrikanern.
David Cole schrieb in Takimag:
Hollywood hat den schwarzen Amerikanern zum diesjährigen Valentinstag eine hochbudgetierte, herzförmige Zelluloidschachtel mit Schokoladenoptimismus geschenkt, damit sie für ein paar Stunden der Realität entkommen können, indem sie sich einen Film ansehen, dessen schwarze Helden brillant, tapfer, verantwortungsvoll und siegreich sind, und dessen fiktives afrikanisches Königreich prosperierend, sauber und ordentlich ist, ohne eine Menschenseele mit AIDS. Die schwarze Community braucht diesen Film jetzt. Denn die Zukunft – die Zukunft im echten Leben, nicht die Marvel-Kino-Universum-Zukunft der endlosen Sequels, Tie-ins und Reboots – ist düster.
Das sollte für erwachsene Menschen ein No-Brainer sein, aber “Black Panther” kommt offenbar einer Vielzahl von ideologischen und, was die Afroamerikaner betrifft, tiefsitzenden emotionalen Bedürfnissen entgegen, die jegliches rationale Urteil vernebeln.
Schwarze lieben den Film jedenfalls nicht, weil er so “divers” wäre, im Gegenteil – sie lieben ihn, ja konsumieren ihn buchstäblich wie eine das Selbstwertgefühl steigernde Droge, weil er so Blacketyblack ist: Siehe etwa hier, hier, hier (mein Favorit) oder hier – oder die unzähligen Tweets unter dem Hashtag #WhatBlackPantherMeansToMe. Häufig betonen die Fans, wie glücklich sie seien, Menschen auf der Leinwand zu sehen, “die so aussehen wie ich”.
Hier ist gar ein Foto zu sehen, auf dem ein komplett schwarzes Publikum geschlossen die “Black Power”-Faust Richtung Leinwand ausstreckt.
Es war herrlich, Brüders… Das Publikum war zu 90% schwarz… als der Abspann zu Ende war standen viele von uns einfach da und starrten auf die leere Leinwand, einige weinten sogar. Irgendein Typ sagte, “Wir müssen es besser machen, Familie, ab jetzt wollen wir uns um uns kümmern.” Die [Niggas] fingen an zu klatschen, und [scheiße], es war mächtig.
So finden sich dieser Tage selbst in der New York Times Artikel, in denen allen Ernstes Sätze wie dieser stehen:
Den politisch Bewußten bietet das Wakanda des ‘Black Panther’ eine fast schon zu perfekte Widerlegung von Trumps Bemerkungen vom Januar, als er mit einem abwertenden Kraftausdruck auf afrikanische Nationen zu sprechen kam.
To the politically minded, the Wakanda of “Black Panther” offers an almost too perfect rebuttal to President Trump’s comments in January in which he referred to African nations with a disparaging expletive.
Das in Hollywood produzierte Märchen soll die Realität, die bekanntlich nicht so rosig-glitzernd aussieht, widerlegen! Der Autor dieses Artikels, Reggie Ugwu, ist schwarz, und seine Reaktion symptomatisch für die überbordende, teilweise bestürzend bis rührend naive Rezeption des Films unter Afro-Amerikanern.
Kareem Abdul-Jabbar schrieb im Hollywood Reporter:
Es ist, als stünde man auf einem öffentlichen Platz – der die ganze Welt ist – und wird Augenzeuge der Enthüllung einer gigantischen Statue von Rosa Parks, Martin Luther King Jr., Malcolm X und Nelson Mandela, die in einen leuchtenden Daschiki gekleidet ist. Es ist eine Hommage an das, was wir waren, eine Feier dessen, was wir sind und eine Inspiration für das, was wir hoffentlich einmal sein werden. (Mehr Zitate dieser Art kann man hier nachlesen).
(Apropos “Daschiki”: Hier kann man sehen, wie der “Black Lives Matter”-Anhänger Micah Johnson, der 2016 in Dallas fünf weiße Polizisten erschoß, einen solchen trägt, während auch er die “Black Power”-Faust reckt.)
Spätestens ab diesem Punkt ist “Black Panther” mehr als nur Popcorn-Unterhaltung, sondern ein Politikum, das auf einem ganzen Berg von Lügen und fatalen Mythen fußt. Schälen wir das Problematische hinter der Unterhaltungsfassade heraus:
1. Der Film propagiert eine unverhohlen “identitäre” Message, was an sich positiv zu werten ist: “Wakanda” ist eine Art mikro-panafrikanische, im wesentlichen ethno-kulturell homogene Nation (die “Diversity” ist rein “binnenafrikanisch”), die sich aus verschiedenen Stämmen zusammensetzt, die alle gewisse Eigenarten bewahrt haben (Tellerlippen, traditionelle Kleidungen, Tänze, Tätowierungen usw. – der Film platzt vor dick aufgetragenem Afro-Kitsch!).
Ihre Bewohner pflegen einen leidenschaftlichen, an keiner Stelle hinterfragten Patriotismus (so gehen die königstreuen Amazonen mit dem Schlachtruf “Wakanda über Alles!” in den Kampf) und huldigen ehrfürchtig dem Ahnenkult. Sie leben abgeschottet hinter dichten Grenzen und achten penibel darauf, wer ihr Land betreten darf und wer nicht.
Spaßigerweise herrscht dort eine Art “Archäofuturismus” frei nach einem der bekanntesten Bücher des Ex-Nouvelle-Droite-Dissidenten Guillaume Faye: Archaische Riten und Traditionen existieren harmonisch neben Wolkenkratzern, UFO-artigen Flugmaschinen, Hologramm-Telefonen und sonstigem Sci-Fi-Schnickschnack aller Art (der Soundtrack kombiniert afrikanische Trommeln mit elektronischen Beats).
“Black Panther” schildert eine Zivilisation, der die Quadratur des Kreises gelungen ist, die es fertiggebracht hat, sich einerseits aufs Äußerste zu technisieren, modernisieren und urbanisieren, die dabei aber andererseits verwurzelt, erd- und naturverbunden, religiös, kriegerisch (und gleichzeitig friedlich-defensiv), “völkisch”, ja sogar monarchistisch geblieben ist, die mithin auf den Werten einer agrarischen Stammesgesellschaft beruht.
Dieser “identitäre” Aspekt wird allerdings im Laufe der Handlung über Wakanda hinaus auf die gesamte schwarze Rasse ausgedehnt. Der Film stellt eine explizite Verbindung zwischen dem afrikanischen Utopia und den “Hoods” der amerikanischen Großstädte her: die Ghetto-Kids sind Blutsbrüder der Wakander (ist das der Plural?), die allerdings im Gegensatz zu ihnen in sozialen Mißständen, Verbrechen und “Unterdrückung” leben müssen.
Aus “identitärer” Sicht ist all dies amüsant, verblüffend, schreiend komisch, grundsympathisch und trotzdem zwiespältig: Denn außerhalb des Kinosaals wird jegliche Bezugnahme auf eine kollektive rassisch-ethnische Identität oder Solidarität nicht nur entmutigt, sondern aufs Schärfste diffamiert und als “Rassismus” verdammt – sofern es sich bei der fraglichen Gruppe um Weiße handelt.
Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem die einst dominante weiße Bevölkerung der USA rapide zur Minderheit schrumpft (ca. 2040 wird es soweit sein) und die ursprünglich anglo-protestantisch geprägte (also“implizit weiße”) Leitkultur des Landes durch Multikulturalismus und “Diversity” attackiert, auf- und abgelöst wird. (Schwarze sollen demographisch gesehen allerdings auch nicht so prächtig dastehen.)
Die “Identitätspolitik” des Films geht im Endeffekt klar auf Kosten der Weißen, propagiert ein Selbstbewußtsein, das ihnen selbst streng verboten ist. Während “black pride” von der linksliberalen Presse hochgejazzt wird, gilt im heutigen Amerika schon die simple Aussage “It’s Ok To Be White” als “kontrovers”, “rassistisch” oder “Neonazi-Propaganda”.
“Black Panther” affirmiert dagegen ausdrücklich schwarze Identität und “schwarzen Nationalismus”. Obwohl sich der Film diesbezüglich eher an Afroamerikaner als an Schwarzafrikaner richtet (allerdings ist er offenbar auch in Afrika ziemlich erfolgreich), erscheinen die USA als “das Andere”, als ein Land, das immer noch mit weißen Anglos identifiziert wird, personifiziert etwa in Gestalt des CIA-Agenten Everett Ross. Dieser hat die (vielleicht etwas trügerische) “Beta”-Rolle des weißen “Sidekick” inne, der gegenüber den prachtvollen, klugen, schönen, starken Alpha-Negern (die Leni Riefenstahl in Verzückung versetzt hätten) ziemlich mickrig wirkt.
Von T’Challas junger Schwester, einem technischen Blitzgenie, das seine Wunden mit wundersam fortgeschrittener Technologie heilt, wird er abschätzig als “Kolonisator” angesprochen (eine beim Zielpublikum sehr populäre Stelle, diese nigerianisch-amerikanische Zuschauerin war davon hellauf begeistert) – das bezieht sich offenbar direkt auf seine Rasse, da Amerika schließlich keine Kolonien in Afrika hatte.
In einer anderen Szene wird er von dem stolzen Stammesführer M’Baku, der im Kampf die Maske eines Gorillas trägt, mit affenartigen Lauten zum Schweigen gebracht, als er es wagt, in seiner Gegenwart ungefragt zu sprechen (einige Schwarze halten das für eine vorbildliche Idee). Nicht nur hier wird genüßlich eine Art “Black Supremacy” inszeniert, die sich natürlich am schlagendsten in der gewaltigen technischen Überlegenheit der Wakander zeigt. Der “authentische”, “identitäre” Schwarze, wie ihn der Film phantasiert, hat keine amerikanische, sondern eine afrikanische Identität.
2. Ein zentraler Konflikt des Films ist der Kampf zwischen dem legitimen “Black Panther” König T’Challa und seinem Cousin, dem in den USA aufgewachsenen Herausforderer „Killmonger“, der den Thron für sich beansprucht, und der sich danach sehnt, seine “amerikanische” Identität abzuschütteln. Er stammt ausgerechnet aus Oakland, Kalifornien, wo 1966, im Sterbejahr von Malcom X, die “Black Panther Party“gegründet wurde (einige Monate zuvor hatten Jack Kirby und Stan Lee die gleichnamige Comicfigur erfunden); in einer Szene des Films kann man im Zimmer des heranwachsenden Killmonger ein Plakat der militanten schwarzen Gruppe Public Enemy erkennen.
Killmonger ist ein “schwarzer Nationalist” (oder auch “Social Justice Warrior”?), der die überlegene Technik Wakandas dazu verwenden will, einen globalen Rassenbefreiungskrieg anzuzetteln, während T’Challa à la Trump an einer Politik des “Wakanda First!” festhalten will. Wakanda ist den europäischen Nationen nämlich auch moralisch überlegen: Niemals hat es seine Superwaffen benutzt, um andere Länder und Völker anzugreifen, zu erobern oder gar zu“kolonisieren”.
Diese Spannung zwischen “Nationalisten” und globalen Rassekriegern führt, um im Jargon unserer Zeit zu bleiben, zur “Spaltung der Gesellschaft” und schließlich zu einer bürgerkriegsartigen Schlacht, wobei natürlich T’Challa und seine Getreuen gewinnen. Es fällt allerdings auf, daß Killmonger eine Art “guter Schurke” ist, der attraktiv ins Szene gesetzt wird und für dessen revolutionäre Motive der Film viel Verständnis aufbringt – am Ende, als er im Sterben liegt (pardon für den Spoiler), gibt es gar eine pathetisch-patriotische Versöhnung zwischen ihm und dem “Black Panther”.
Als Ausweg aus dem nationalistischen Isolationismus, der heute ja eigentlich als uncool und “deplorable” gilt, bietet der Film zwei verschiedene Enden an – eines davon sieht man nur, wenn man den Abspann abwartet. Das erste Ende folgt dem identitären Strang: T’Challa beschließt, fortan den Reichtum und Fortschritt Wakandas mit seinen schwarzen Brüdern in den USA zu teilen und ihnen aus der Misere zu helfen.
Er läßt ein UFO in der von ihm aufgekauften Ghettohood von Oakland landen, wo Killmonger aufgewachsen ist, als Symbol für die glänzende Zukunft, die nun auf die basketballspielenden Kids wartet. Die Antwort heißt also im Grunde: “muh welfare”, also noch mehr Gelder in Sozialleistungen und Wohlfahrt pumpen, eine Strategie, die der schwarzen Community offenbar bislang eher geschadet als geholfen hat (Trevor Lynch nennt diese Option “Dem Programs”). T’Challa will mit friedlichen Mitteln erreichen, was Killmonger durch eine revolutionäre Erhebung anstrebte.
Das zweite Ende nimmt eine universalistisch-globalistische Wendung: T’Challa taucht mit einer Delegation seiner Getreuesten im Sitz der Vereinten Nationen in Wien auf und verkündet, daß er die überlegene Technik Wakandas fortan brüderlich in den Dienst der ganzen Menschheit stellen werde – was die anwesenden Diplomaten zunächst hochmütig belächeln. Aber der triumphierende Blick der Amazonenchefin Okoye verrät, daß diese arroganten (weißen) Herren bald blöd aus der Wäsche gucken werden.
Ich wurde sagen: ein Ende ist für die Schwarzen, und eines ist “Stuff White People Like”, um die “identitäre”, “schwarz-nationalistische” Stoßrichtung abzumildern.
3. Wie bereits erwähnt, hat der Film eine zwar gedimmte, aber doch deutliche antiweiße Tendenz. Der erste Gegenspieler der “Black Panther” im Film ist ein psychopathischer Südafrikaner namens “Klaue”, der optisch an Eugene Terre’Blanche erinnert. In einem Interview betonte der Darsteller Andy Serkis (der “Gollum” aus “Herr der Ringe”, einem Fantasyfilm mit einem komplett weißen Cast und einer rein europäischen Ästhetik), daß es “politisch” sehr gut “passe”, daß Klaue dahin tendiere, “keine politisch korrekte Person” zu sein, und ein während der Apartheid aufgewachsener Südafrikaner sei.
Er würde perfekt ins Weiße Haus passen… oder momentan sogar nach Großbritannien.
Das ist das linke Narrativ: Trump=rassistisch, Brexit=rassistisch, wobei wohlgemerkt beide der Politik Wakandas weitaus näher stehen als die Trump- und Brexit-Gegner.
Daß Klaue eine antikes Beil aus “Vibranium” und andere Artefakte aus dem Zaubermetall geklaut hat, steht wiederum symbolisch für das Narrativ, daß die Europäer die Afrikaner beraubt und ausgebeutet hätten und darum an ihrer heutigen Unterentwicklung schuldig seien. “Black Panther” setzt dieses Narrativ völlig selbstverständlich voraus, und stützt damit den verbreiteten (egalitär begründeten) Opfermythos, nach dem sowohl die Misere der Afrikaner als auch der Afroamerikaner einzig und allein auf weißen “Rassismus”, “Ausbeutung” und “Unterdrückung” zurückzuführen sei. Wakanda wäre demnach Afrika, wie es aussehen könnte und würde, hätten die Weißen es nicht so ruchlos ausgebeutet.
Mit dieser steilen Behauptung wurde der Film schon früh beworben, und genauso wird er von weiten Teilen seines Publikums rezipiert und von den Schauspielern gepriesen. Schwarze Zuschauer träumen davon, sich selbst als Könige, Superhelden und Führer freier, überlegener, fortschrittlicher schwarzer Nationen zu sehen. Und Teil dieses Traums ist natürlich die entlastende Vorstellung, daß es allein die Schuld der Weißen ist, daß sie es nicht sind, und daß es solche Nationen nicht gibt.
Das ist keine harmlose Sache. Bei Schwarzen erzeugen solche Mythen Ressentiment, bei Weißen Schuldgefühle.
Sie ignorieren natürlich völlig die Tatsache, daß sich Schwarzafrika auf einem sehr niedrigen Entwicklungsniveau befand, als die Europäer es betraten, daß noch nicht einmal das Rad war bekannt, geschweige denn irgendeine Form von Mathematik oder Schrift oder Hochkultur. Bis heute ist der Beitrag von Schwarzen zu Wissenschaft und Technik minimal, und Silicon Valley ist nicht gerade dafür bekannt, besonders “divers” zu sein (Weiße und Asiaten dominieren). Der Durchschnitts-IQ von schwarzafrikanischen Ländern liegt zwischen 70–80, also dramatisch niedriger als in Europa oder Südostasien.
Afrikaner waren bislang mehrheitlich nicht imstande, ihre Rohstoffe effizient zu verwerten, und auch stabile, nicht-korrupte politische Gemeinwesen sind eher die Ausnahme als die Regel, was von westlichen und eurasischen Konzernen reichlich in “neokolonialistischer” Weise ausgenützt wird. Afrikanische Herrscher, die sich eine monarchische Aura geben, sind in der Regel pompöse, raffigierige Despoten, Ausbeuter und Schlächter, wie Idi Amin, Mugabe, Mobutu oder König Mswati III, aber kaum edle, selbstlose Gestalten wie König T’Challa. Und es sind eher die Staaten, die lange kolonisiert waren, die heute den meisten Wohlstand aufzuweisen haben.
Serge Menga, der wohltuend Tacheles redende Einwanderungskritiker aus dem Kongo, ruft in einem aktuellen Video seine afrikanischen Landsleute auf, in ihre Länder heimzukehren, sie aufzubauen, Unternehmen zu gründen, die Bodenschätze zu nutzen. Der Weg nach Wakanda wird lang und steil sein. Sich an den magisch coolen und machtvollen Figuren des Films zu berauschen wie an Opium ist das eine, aber ist die enthusiasmierte schwarze Community in den USA und der “Diaspora” auch bereit, für ihren künftigen “Ethnostaat” hart zu arbeiten?
Die ungeschminkte Wahrheit ist: Geschmückt mit Afro-Folkore, zeigt “Black Panther” eine in die Zukunft projizierte Zivilisation, wie sie ausschließlich Weiße imaginiert und geplant haben und wie sie bisher nur von Weißen oder Asiaten erbaut und technisch gemeistert werden konnte. Die Schwarzen, die davon träumen, scheinen sich nicht bewußt zu sein, daß es sich um einen Traum handelt, den Weiße ersonnen und verwirklicht haben.
Der Film wirkt über weite Strecken wie eine Verfilmung des berüchtigten “We Wuz Kangz”-Memes, das sich über die “Black Egyptian Hypothesis” lustig macht, deren Anhänger glauben, daß die alten Ägypter Schwarzafrikaner waren (die Altright-Trolle “Murdoch & Murdoch” haben das brutalstmöglich persifliert).
In der sogenannten “Nation of Islam”, die für die Geschichte der schwarzen Identitätspolitik von großer Bedeutung war (der Boxer Cassius Clay, der sich Muhammad Ali nannte, war einer ihrer berühmtesten Anhänger – und auch er war ein entschiedener “Identitärer”), kursiert folgender Glaube:
Die Entstehung der weißen Rasse wurde als Ergebnis von Jahrhunderte langer „Züchtung“ eines „bösen“ schwarzen Wissenschaftlers (Yacub) erklärt. Das Urvolk soll nach dieser Genese der Stamm von Shabazz sein, von welchem die Afroamerikaner (und alle dunkelhäutigen Menschen) direkt abstammen. (…) In der Folge soll es den Weißen gelungen sein, von der Insel, auf welche sie verbannt waren, zu entfliehen. Sie unterwarfen und versklavten den Stamm von Shabazz (die Schwarzafrikaner), aber auch die „Braunen, Roten und Gelben“. Moses soll von Gott geschickt worden sein, um die Weißen zu zivilisieren, was ohne Erfolg geblieben sei. (Wikipedia)
Ziemlich haarsträubende, aber unter Schwarzen weit verbreitete Vorstellungen kamen auch in der Diskussion zwischen Jared Taylor (Sezession 81/2017) und Tariq Nasheed zutage (hier ironisch zusammengefaßt von RamZPaul): Pyramiden in Südamerika wurden von Schwarzen gebaut, der ganze Planet war einmal von Schwarzen bewohnt, die Griechen und Römer waren schwarz, antike Statuen, die Weiße darstellen, sind Fälschungen aus dem 19. Jahrhundert, Weiße haben lediglich durch üble Tricks und Betrug die Weltherrschaft erlangt…
Es gäbe noch eine Menge über den Film und seine Rezeption zu sagen. In diesen Zusammenhang gehört auch, daß bei den diesjährigen Gedenkfeiern in Orléans Jeanne d’Arc von einer Farbigen gespielt werden soll. Nur “Rechtspopulisten”, Rassisten und ähnliche Minusmenschen stören sich an solch einer harmlosen, unerheblichen Entscheidung. Der Rest schluckt gedemütigt, eingeschüchtert oder gehirngewaschen hinunter, wie ihm gezielt seine eigene Geschichte gestohlen wird.
Ich erwähnte “Black Panther” im Zusammenhang mit “Aufbruch ins Ungewisse”, weil beide Filme ihre Botschaften auf reine, das Wahnhafte tangierende Phantasie gründen und nichtsdestotrotz einen konkreten politischen Anspruch stellen, der eine mit mehr, der andere mit weniger Erfolg. Und beide haben eine klare Stoßrichtung gegen die “weiße” Identität und Zivilisation, sind Teil des “fauxel” (Renaud Camus), des Spinnengewebes der Desinformation, Lüge und Wirklichkeitsverdrehung, das unser öffentliches Denken, Sprechen und Wahrnehmen einhüllt und verklebt.
Vielleicht bringt “Black Panther” auch Gutes mit sich, und erleichtert die Verständigung zwischen Weißen und Schwarzen, denn er legt seine Karten recht ehrlich auf den Tisch. In einem verqueren Sinn ist er vielleicht der erste Altright-Film.
John Haase
We WAs KANgz anD shiet - dA Movie, Gruß an die anderen /Pol/acken hier.
Ohne den Film gesehen zu haben, fällt mein (Vor-)Urteil recht ambivalent aus. Auf der einen Seite kann man dem Film schwerlich Bosheit vorwerfen: was wäre an einem afrikanischen Königreich wie Wakanda auszusetzen? Andererseits ist die rassenbesessene Hysterie, mit der vor allem weiße Linksliberale beidseits des Atlantiks diesen Film beweihräuchern befremdlich und (ohne Übertreibung) sogar ein wenig furchteinflößend. Wenn ein Ghettonigga in diesem Film einen identitätsstiftenden Mythos sieht, dann ist das verständlich und verzeihlich, aber wenn die halbe westliche Intelligenzija in diesem Film geradezu eine Declaration of Independence des Weltschwarzentums sieht und nicht vorwiegend ein von einem Großkonzern konzipiertes und finanziertes Unterhaltungswerk, dann ist das einfach gruselig. Wenn sich unsere Gegner (die Linksliberalen, nicht die Schwarzen) schon in so etwas so hineinsteigern können - in was können sie es noch?
Man hat das Gefühl, daß die linken Hysterien immer heftiger werden, sich an immer unwichtigeren Ereignissen entzünden und immer mehr die Anbindung an die Realität verlieren. Die „Berichterstattung“ über das neueste Schoolshooting in den USA ist ebenfalls ein gutes Beispiel. Sie degenerierte sofort zu einem reinen Trump-Bashing, wobei die naheliegende Frage, warum der seit einem Jahr regierende Trump mehr für die liberale Waffengesetzgebung verantwortlich sein soll als der zuvor acht Jahre regierende Obama gar nicht gestellt wird, von der nicht ganz so naheliegenden Frage, was ein Präsident überhaupt für das Waffenrecht in Florida kann, ganz zu schweigen, denn Waffenrecht ist in den USA zu guten Teilen Ländersache.
Man erkennt die fehlende Bodenhaftung der Politiker und Journalisten auch daran, wen sie jeweils in ihren Kampagnen zu ihren Helden erheben. Im Fall der Waffengegner in den USA ist das zur Zeit eine sofort als angehende Vollzeitaktivistin erkennbare kahlköpfige Latinokampflesbe. Es ist beunruhigend, daß das ganze tonangebende Milieu eine solche Erscheinung ernsthaft als potentielle Sympahieträgerin ansieht - wie weltfremd muß man sein?
Vergleichbare Figuren in Deutschland sind Özoguz und Chebli von der SPD. Man muß schon sehr verblendet sein, wenn man diese Gestalten politisch ernst nehmen und gar verteidigen kann.
Wir als „Rechte“ haben unsere eigene Filterblase, aber wir wissen darum und sind deswegen nicht so sehr in ihr gefangen. Wir verstehen sehr wohl, warum Poggenburg, Von Storch etc. (auch teilweise durchaus berechtigte) Ablehnung erfahren. Wir wissen, daß man viele Dinge mit guten Gründen anders sehen kann als wir. Auf der Gegenseite gibt es so etwas nicht. Wie man in Trump irgendetwas anderes sehen kann als einen wahnsinnigen potentiellen Weltenzerstörer und in Özoguz usw irgendetwas anderes als legitime deutsche Politikerinnen ist den Linken völlig unverständlich, bzw. kann nur mit stärksten geistigen und/oder charakterlichen Defiziten erklärt werden.
Diese weitverbreitete Verblendung bei der immer noch mächtigsten Schicht im Westen ist einfach nur gruselig.