Netzfundstücke (11) – Kunstfest, Bergel, Lesereise

Am zurückliegenden Samstag wurde im patriotischen Hausprojekt Flamberg in Halle die Kunst zelebriert.

Es herrsch­te aus­ge­las­se­nes Trei­ben, es wur­de klei­nen Kon­zer­ten gelauscht, und der Nach­wuchs hat­te die Gele­gen­heit, mit Alex “Malen­ki” Ker­zen zu drehen.

Ein­drü­cke von dem über­aus gelun­ge­nen Tag gibt es in die­sem klei­nen Kurzfilm:

Außer­dem nutz­te die Bür­ger­initia­ti­ve Ein Pro­zent die Gele­gen­heit und rief zum Sel­fie-Wett­be­werb mit der all­seits belieb­ten Anti­fa-Foto­gra­fin Ste­pha­nie Hei­de auf, die sich, wie nicht anders zu erwar­ten, wie­der­mal vor dem Haus die Bei­ne in den Bauch stand. 

Bei die­ser Gele­gen­heit sei noch ein­mal auf die Recher­che­ar­beit von Ein Pro­zent zu die­ser obsku­ren, steu­er­geld­fi­nan­zier­ten Per­son verwiesen.

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Der­weil steht für den kom­men­den Mitt­woch den 22. Mai die nächs­te span­nen­de Ver­an­stal­tung an, dies­mal im Süden der Repu­blik: Die Bur­schen­schaft Danu­bia Mün­chen lädt zur Lesung mit dem aus dem sie­ben­bür­gi­schen Kron­stadt stam­men­den Schrift­stel­ler Hans Ber­gel (Jahr­gang 1925), der seit 1968 in der BR Deutsch­land lebt.

Zum einen wird er dort aus sei­nem auto­bio­gra­phi­schen Roman Die Wider­kehr der Wöl­fe lesen, zum ande­ren einen Text vor­tra­gen, der die Lebens­welt eines dis­si­den­ten Publi­zis­ten zur Zeit des sozia­lis­ti­schen Sys­tems in Rumä­ni­en schildert.

Götz Kubit­schek bezeich­ne­te Die Wider­kehr der Wöl­fe als den bes­ten Roman, den er über das geis­ti­ge Dilem­ma gebil­de­ter, natio­nal­be­wuß­ter Krei­se wäh­rend des Drit­ten Reichs kenne:

Er beschreibt die Ent­wick­lung eines jun­gen Man­nes, der die (Selbst-)Zerstörung Euro­pas vom Som­mer 1940 bis zum Kriegs­en­de 1945 als Ange­hö­ri­ger der deut­schen Volks­grup­pe in Rumä­ni­en erlebt.

In der 56. Aus­ga­be der Sezes­si­on hat Kubit­schek einen Teil sei­nes Brief­wech­sels zwi­schen ihm und Ber­gel ver­öf­fent­licht. Da die Aus­ga­be ver­grif­fen ist, kön­nen Sie den Text hier kos­ten­frei ein­se­hen.

Dar­über hin­aus sind noch Ber­gels Roma­ne Wenn die Adler kom­men und Der Tanz in Ket­ten zu emp­feh­len. Wäh­rend Wenn die Adler kom­men die auf­zie­hen­den Gewit­ter­wol­ken des Zwei­ten Welt­kriegs über Sie­ben­bür­gen ein­fängt, die zu einem ver­hee­ren­den Stru­del anwach­sen, ist Der Tanz in Ket­ten Kunst­werk und Chro­nik, Dich­tung und Doku­ment in einem.

Die rumä­ni­sche Schrift­stel­le­rin und Bür­ger­recht­le­rin Ana Blan­dia­na hält den Tanz in Ket­ten für den kom­ple­xes­ten, den sub­tils­ten, den kennt­nis­reichs­ten Roman über den kom­mu­nis­ti­schen Ter­ror im Rumä­ni­en der 1950er Jahre.

Alle drei Ber­gel-Roma­ne sind natür­lich bei Antai­os, dem größ­ten kon­ser­va­ti­ven Ver­sand­buch­han­del, erhält­lich. Las­sen Sie sich die Chan­ce, einer Lesung von einem der wich­tigs­ten sie­ben­bür­gisch-säch­si­schen Autoren bei­zu­woh­nen, nicht entgehen.

Beginn des Lesungs­abend ist um 19 Uhr auf dem Haus der Danu­bia, Pots­da­mer Stra­ße 1a, 80802 Mün­chen. Die Anmel­dung erfolgt per Mail an [email protected].

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Am Mitt­woch den 15. Mai lud das Insti­tut für Staats­po­li­tik zum Staats­po­li­ti­schen Salon in Ber­lin. Dr. habil. Eber­hard Straub, lang­jäh­ri­ger FAZ-Redak­teur und mitt­ler­wei­le regel­mä­ßi­ger Autor in der Sezes­si­on, refe­rier­te vor 50 Gäs­ten zu sei­nem neu­en Buch Zur Tyran­nei der Wer­te.

Am kom­men­den Mon­tag, den 20. Mai, fin­det der gelun­ge­ne Abend sei­ne Fort­set­zung. Die Lese­rei­se geht im Buch­haus Losch­schwitz von Susan­ne Dagen in Dres­den wei­ter. Soll­ten Sie selbst als Ver­an­stal­ter auf­tre­ten wol­len oder geeig­ne­te Räum­lich­kei­ten ken­nen, so freut sich der Jun­g­eu­ro­pa Ver­lag über Post unter [email protected].

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