Das ist der Albtraum: miterleben zu müssen, wie das eigene Kind von einem fahrenden Zug überrollt, vielleicht zerfetzt und zerrissen wird, hinterrücks auf die Gleise gestoßen von einem „40jährigen Mann afrikanischer Herkunft“.
Nach den letzten Informationen lebte er seit über zehn Jahren mit seiner Familie in der Schweiz. Wir haben es für dieses Mal also nicht mit einem Willkömmling Merkelscher Maßlosigkeit zu tun. Dennoch reiht sich diese Bluttat in eine schier endlose Reihe von Vergewaltigungen, Messerstechereien und Morden ein, die unser Land seit jenem hochamtlichen Rechtsbruch der Grenzöffnung heimsuchen. Sie fördert die um sich greifende Verunsicherung im öffentlichen Raum weiter.
Darum darf und muß dieser Mord auch in die grundsätzliche Debatte um Integration und Nichtintegration bzw. ‑integrierbarkeit einfließen und sie verstärken. Er ist Symptom. Denkverbote hingegen verstärken nur das weitverbreitete Schweigen, und unterdrückte Trauer ist eines der stärksten Seelengifte. Aber gerade dies wird seit den unseligen Septembertagen des Jahres 2015 zu einer Tugend vermeintlicher Toleranz gerechnet.
Werden jetzt, nach dieser grauenhafte Untat, Tatsachen benannt und grundsätzliche Fragen erörtert? Ist ein offenes Gespräch darüber möglich, was in unserer Gesellschaft, in unserem Land, als etwas Selbstverständliches zu wünschen und was als Bedrohung von sich zu weisen ist? Darf man die Frage stellen, wer in unserer Gesellschaft, in unserem Land, selbstverständlich erwünscht und wer als Gefahr abzuweisen ist? An der Freiheit zu solchen Fragen entscheidet sich derzeit die Freiheit der nächsten Generation.
Die Zeichen weisen leider in Richtung Unfreiheit. Wie viele Menschen wären ohne den fortgesetzten Bruch von Grundgesetz und Recht durch höchste Stellen und Personen noch am Leben! 1) Wie viele Existenzen wären bewahrt geblieben, wieviel Erschütterung durch Gewaltverbrechen wäre Tausenden erspart geblieben! Zwischen 2014 und 2018 haben sich laut BKA die aufgeklärten (!) „Straftaten gegen das Leben mit mindestens einem tatverdächtigen Zuwanderer“ von 120 auf 430 mehr als verdreifacht, und Tag für Tag sind statistisch 16 „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“ durch diese Täterschaft gegenüber Einheimischen zu beklagen. 2) Die Mordlust eines in der Schweiz niedergelassenen Eritreers holt diese Zusammenhänge wieder ans Licht. Sie müssen über diesen Vorfall hinaus diskutiert und korrigiert werden!
Denn hauptverantwortlich für die meisten dieser Opfer ist eine Herrscherin in Berlin samt einer Unzahl williger Helfer und Helferinnen in den Amtsstuben von Parteien, Redaktionen und Kirchen sowie „der ganze Mob der Gebildeten“ (Eugen Rosenstock-Huessy, Heimatlos – Ehrlos, 1919). 3)
Am 27. Dezember 2018 hatte ich in Kandel die Traueransprache gehalten für die ein Jahr vorher ermordete 15jährige Mia Valentin. Sie war dort mitten im Drogeriemarkt von einem jungen Afghanen niedergestochen worden. Ich fragte in meiner Ansprache, ob unsere Politiker damit Beihilfe zum Mord leisten würden. – „Ich bin kein Jurist, ich kann das nicht sagen. Aber ich sage als Theologe: Das ist Beihilfe zum Menschenopfer. Im Namen der ‘Vielfalt’ werden die Schwächeren der Gesellschaft, Alte, Frauen und Mädchen, einer Importkultur ausgesetzt, die auch pure Frauenverachtung mit sich bringt. Man nimmt solche Opfer in Kauf.“
Wie steht es angesichts solcher Gemetzel um die „Ethik der Einfühlung“, mit der Kollege Bedford Ende 2015 die rechtswidrige Grenzöffnung amtskirchlich sekundiert hatte? 4) Gilt diese Einfühlung auch denjenigen, die den modischen Kreuzzug des guten Gefühls als Kollateralschäden begleiten?
Kommt jetzt darüberhinaus der Aufschrei, der große, auf den so viele Menschen im ganzen Land seit Jahren warten?
Die Frage ist noch offen. Vor vielen Jahren wurde sie in anderem Zusammenhang verneint: „Wenn der Druck nicht nachlasse und keine überstürzten Ereignisse eintreten würden, dann könne dieser Zustand noch lange anhalten“, erklärte Ende 1943, mitten im Krieg, ein höherer Beamter seinem Besucher aus der Schweiz. 5) Dieser hatte sich verwundert gezeigt, „dass fast alle gegen Hitler seien, über die Massnahmen der Regierung und Partei schimpften, auch die Möglichkeit eines schlechten Kriegsausganges ins Auge fassten. Aber dennoch liessen sie sich alles gefallen und seien nach aussen treue Anhänger der Partei. Die meisten Menschen würden doch auf diese Weise an einem inneren Zwiespalt leiden, der sie, abgesehen von den Wirkungen des Krieges, mit der Zeit aufreiben müsse.
Wenn im heutigen Deutschland laut einer Umfrage vom Mai 2019 fast 90 Prozent der Menschen nicht mehr wagen, öffentlich ihre Meinung frei zu äußern, besonders zu den Themen Islam und Einwanderung –, dann leben auch sie einen Zwiespalt, den man ebenfalls nur als aufreibend bezeichnen kann. 6)
„Wenn aber die Niederlage erst einmal Wirklichkeit werde“, resümiert der Autor von damals weiter, „dann käme der grosse innere Zusammenbruch. Gerade mit diesem furchtbaren Zwiespalt bahne sich die Katastrophe an. Die Situation sei mit einer Lawine zu vergleichen, zu deren Auslösung es nur einer geringfügigen Ursache bedürfe. Erst ihr Ausmass und die durch sie angerichteten Verwüstungen ließen nachträglich ahnen, welche zerstörerischen Kräfte sich in aller Stille angesammelt hatten.“
So weit darf es heute nicht kommen, daß sich die aufgestauten Energien zerrissener, weil unterdrückter Menschen Wege der Gewalt bahnen! Nötig sind jetzt, nach so einem weiteren himmelschreienden Ereignis, laute und deutliche Worte des Protests, mit denen man in Heiliger Rücksichtslosigkeit die Dinge benennt und sich und anderen noch rechtzeitig Luft verschafft. Und dem Land wieder zu dem Recht verhilft, das es einst – und vor nicht allzu langer Zeit – noch ausgezeichnet hatte.
Denn „Schimpfen alleine reicht nicht“, meinte jener deutsche Gesprächspartner damals; das „führt zu nichts“. Solche Menschen „können dem Regime nicht gefährlich werden, weil sie zu weiterem nicht fähig sind. Goebbels hat in einem seiner Artikel im «Reich» gesagt, das Schimpfen sei der Stuhlgang der Seele.“ Und weiter: „Solange in Deutschland noch geschimpft wird, ist es nicht schlimm. Das Schimpfen ist meist ein Zeichen von Ohnmacht. Viel ärger sind die anderen dran, die alles in sich hineinfressen müssen, die nicht wagen dürfen, ein lauter Wort zu sprechen, und die durch ihre Einsicht in die wahren Verhältnisse der Welt wissen können, was geschehen wird. Sie leiden schon Jahre vor dem Zusammenbruch, doch sie müssen Rücksicht nehmen, sie haben Stellung, Frau und Kind, die sie erhalten müssen.“
Zudem sei, wie der deutsche Beamte damals ergänzte, „die Angst vor der Geheimpolizei und ihren Spitzeln sehr gross“, 7) und so werde „im allgemeinen nur innerhalb der eigenen vier Wände geschimpft“. „An der Öffentlichkeit aber wagen es nur die wenigsten, zu ihrer Meinung zu stehen. Sie sind verängstigt und eingeschüchtert, und deshalb darf es sich die Führung auch erlauben, ihren Spott über die «Biertischstrategen», über die Meckerer und Miesmacher, auszugiessen. Und von Zeit zu Zeit werden in der Presse Urteile gegen allzu Unzufriedene veröffentlicht, die zur Abschreckung der Massen dienen sollen.»
Wer aus der Geschichte lernen will, dem bietet sie in diesen Tagen nach dem 20. Juli 2019 reichlich Gelegenheit.
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1) „Seit 2015 bricht die Bundesregierung ununterbrochen das Grundgesetz“https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/ex-verteidigungsminister-scholz-seit-2015-bricht-bundesregierung-ununterbrochen-das-grundgesetz-a2955095.html
2) „Bundeslagebild Kriminalität im Kontext von Zuwanderung 2018“ https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/JahresberichteUndLagebilder/KriminalitaetImKontextVonZuwanderung/KriminalitaetImKontextVonZuwanderung_2018.pdf
3) Eugen Rosenstock-Huessy, Heimatlos – Ehrlos, 1919; erschienen in: ders., Die Sprache des Menschengeschlechts, Band 2, Heidelberg 1964, Seiten 85–115.
4) https://www.ekd.de/pm214_2015_muendlicher_ratsbericht.htm
5) Konrad Warner (Pseudonym): Schicksalswende Europas? Ich sprach mit dem deutschen Volk. Ein Tatsachenbericht, Langacker-Verlag Rheinfelden (Schweiz), Anfang 1944, Seiten 68–70.
7) https://www.verfassungsschutz.de/de/karriere/stellenangebote
Verfaßt am 29. Juli 2019, aktualisiert am 30. Juli 2019. Der Beitrag erschien zuerst auf Lichtung.life.
Elvis Pressluft
Ich bin mit Sicherheit der Letzte, der die Kraft des Gebets relativieren wollte. Klar ist für mich allerdings auch, daß es dabei nicht bleiben darf. Weiterhin ist für mich fraglich, wieviel „laute und deutliche Worte des Protests“ in der jetzigen Situation noch ausrichten. Sie haben höchst vorhersehbar und monoton die eine Konsequenz, den Sprecher vogelfrei zu machen. „Antifa bleibt Handarbeit“ steht auf einem der (sehr wahrscheinlich mit Steuergeld finanzierten) Aufkleber, garniert mit dem Bild eines Schlagrings. Es sind die Sturmtruppen des Systems, die dafür sorgen, daß die Merkelisten sich nicht die eigenen Hände zu beschmutzen brauchen. Sie können das delegieren. – Die Diskussion über Gegenstrategien wird auf diesen Seiten immer wieder geführt. Sie ist offensichtlich notwendig, bleibt aber auch notwendig unschlüssig. Für den Christen entstehen besondere Konflikte: wehrhaft aber gewaltfrei – wie dies durchhalten? Wir werden im Gegensatz zu Antifa nie vom System subventioniert werden (was den einen Vorteil hat, nicht korrumpiert werden zu können).