In dieses Heft eingeflossen sind Vorträge und Diskussionsergebnisse der 20. Winterakademie des Instituts für Staatspolitik, Thema »Lektüren«. Sie war, wie man auch dem Bericht von Jonas Schick entnehmen kann, ein großer Erfolg:
Es ging um Grundlagenarbeit, um die Substanz jeder Beteiligung an einem weiterführenden, rechtskonservativen Gespräch: Über das ganze Wochenende hinweg wurden Vorträge gehört, wurde in Gruppen diskutiert, wurde darüber gestritten: Gibt es einen konservativen Kanon? Warum überhaupt lesen? Wie heute schreiben? Linke lesen? Klassiker lesen? Wiederholt lesen? Bücher sammeln? Lektüre als formgebende Tätigkeit?
Das Themenheft »Lektüren« bündelt die Essenz der Akademie in Form eines Lexikons des Lesens, zusammengestellt von der Redaktion. Hinzu kommen die grundlegenden Beiträge von Ellen Kositza (Schullektüre – Problemlektüre!), Götz Kubitschek (über die Frage nach einer bundesdeutschen »Inneren Emigration«), Erik Lehnert (»Geschichtsdenker«), Felix Dirsch (zum katholischen Abendlanddenken), Thor v. Waldstein (zu rechten Klassikern wie Hans Freyer) und mir (Linke Lektüren).
Darüber hinaus konnten wir Autoren wie den Brüsseler Historiker David Engels (grandioser Essay über Tolkien), die Kulturwissenschaftlerin Sophie Liebnitz (zu C. G. Jung), den Wiener Verleger Konrad Weiß (zur »Alternativweltgeschichte« in der Belletristik) und den Schriftsteller Bernd Wagner gewinnen, letzterer mit einem skandalträchtigen Bericht über seine jüngste Erfahrung mit dem Schöffling-Verlag. (Der Cicero wollte Wagners Beitrag nicht veröffentlichen …)
Götz Kubitschek und ich stellen wesentliche Inhalte der Ausgabe im kanal schnellroda vor:
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Solution
Ich nutze jede Gelegenheit, AfD-Funktionsträger auf ihr Leseverhalten anzusprechen. Kaum jemand davon ist ein regelmäßiger, intensiver Leser. Bücher werden noch seltener als Zeitschriften (überwiegend Mainstream) gelesen. Ausreden sind Mehrfachbelastungen in Beruf, Familie, Verein, usw. Geld ist dabei kein Faktor, da es in der Regel immer reichlich vorhanden ist.
Fast immer ernte ich ein ärgerliches Kopfschütteln, wenn ich sie darauf anspreche, wenigstens zur Stärkung und Förderung der Verbreitung von gleichgesinnten Zeitschriften und Büchern beizutragen und diese zu abonnieren oder zu kaufen. Dabei gibt es mit Sezession, InfoDirekt, freilich, Compact, Zuerst, usw. eine ganze Reihe an Publikationen, die wichtige Grundlagenartikel auch für die AfD liefern.
Solange der größte Teil der AfD nicht erkennt, wie wichtig die Publizistik und das Internet (Youtube und Alternativen) sind, wird die AfD nicht von der Stelle kommen. Ohne ein Umfeld von Medien und Organisationen (wie dem Deutschen Akademikerverband, Zentrum, Pegida, usw.) verzichtet sie auf eine dringend erforderliche Unterstützung. Die bisherigen Ansätze, mit überschaubar wenigen Ausnahmen, reichen da leider nicht aus.
Wieviele der 350 AfD-Abgeordneten (z.B. auf Bundes- und Landesebene sowie in Brüssel) zuzüglich ihres von ihnen bezahlten vierstelligen Helferapparates haben "Sezession" abonniert? Da muß doch noch was gehen.