Netzfundstücke (46) – COVID-19, Grundsätze, Frau

Quarantäne, Ausgangssperre, Stillstand – das Coronavirus hat Deutschland und Europa eingefroren.

Mitt­ler­wei­le schrei­ben wir Tag 3 der bun­des­wei­ten Aus­gangs­sper­re, die je nach Bun­des­land mal restrik­ti­ver mal etwas frei­zü­gi­ger gehand­habt wird. In Ita­li­en arbei­tet das Gesund­heits­sys­tem zumin­dest im Nor­den des Lan­des seit Wochen an der äußers­ten Belas­tungs­gren­ze, Spa­ni­en nähert sich die­sem Zustand. Ins­be­son­de­re die Haupt­stadt Madrid ist stark betroffen. 

Dem­ge­gen­über ist die Lage in Deutsch­land aktu­ell noch ent­spannt und wird aller Vor­aus­sicht nach, dank höhe­rer Kapa­zi­tä­ten bei den Inten­siv­bet­ten pro Kopf, auch nicht so schnell in den Aus­nah­me­zu­stand kip­pen, der in den bei­den medi­ter­ra­nen Natio­nen herrscht.

In Zei­ten der vira­len Extrem­si­tua­ti­on ist das Phä­no­men zu beob­ach­ten, daß die bereits im »Nor­mal­zu­stand« ten­den­zi­el­le Infor­ma­ti­ons­über­las­tung noch ein­mal zuge­nom­men hat bzw. sich nun auf eine ein­zel­ne The­ma­tik kanalisiert.

Die Aus­brei­tung des Coro­na­vi­rus hat die Viro­lo­gen und Epi­de­mio­lo­gien ins Ram­pen­licht kata­pul­tiert und der­je­ni­ge, der noch vor ein paar Wochen in einem uni­ver­si­tä­ren Hin­ter­zim­mer ohne jeg­li­che Öffent­lich­keit an Viren­stäm­men forsch­te, avan­ciert heu­te zu einer system

Ins­ge­samt ist das Infor­ma­ti­ons­auf­kom­men und die Geschwin­dig­keit sei­ner Ver­wer­tung rund um SARS-CoV‑2 immens. Da fällt es schwer, noch den Über­blick zu behal­ten und von der schie­ren Maße an in den Raum gestell­ten Stu­di­en­ergeb­nis­sen und Leta­li­täts­ra­ten nicht erdrückt zu werden.

Um aus die­sem Rau­schen das Wesent­li­che her­aus­zu­fil­tern und Ihnen seriö­se Infor­ma­ti­on rund um die Krank­heit COVID-19 zu lie­fern, hat das Bür­ger­netz­werk »Ein Pro­zent e.V.« in Koope­ra­ti­on mit dem öster­rei­chi­schen Maga­zin Frei­lich, der Zeit­schrift Sezes­si­on und dem Ver­lag Antai­os ein eige­nes Pod­cast-For­mat »Lage­be­spre­chung« ins Leben geru­fen, das fünf Tage die Woche auf Sen­dung geht.

Der Pod­cast ist dabei breit auf­ge­stellt: Wirt­schaft, Gesund­heit, Bür­ger- und Ver­brau­cher­rech­te wer­den The­ma sein. Der Anspruch der »Lage­be­spre­chung« ist, sach­ge­recht und mit ver­schie­de­nen, kom­pe­ten­ten Gäs­ten über das Gesche­hen im Kon­text »Coro­na« zu informieren.

Die ers­te Sen­dung fin­den Sie gleich hier: www.podcast.einprozent.de

Der Pod­cast wird in den nächs­ten Tagen natür­lich auch auf Spo­ti­fy, iTu­nes und allen ande­ren gän­gi­gen Por­ta­len ver­füg­bar sein.


Wäh­rend die Aus­brei­tung des Coro­na­vi­rus sich zur schwers­ten Kri­se der Bun­des­re­pu­blik aus­wächst, beschäf­tig­te sich die AfD lie­ber mit sich selbst. Die inner­par­tei­li­che Ver­ei­ni­gung »Der Flü­gel« war wie­der ein­mal zum Stein des Ansto­ßes für die libe­ra­len Kräf­te in der Par­tei gewor­den. Es kam zum letz­ten Mit­tel: der Bun­des­vor­stand ver­an­laß­te sei­ne Auflösung.

Björn Höcke hat dazu unlängst in einem Inter­view hier bei uns alles Not­wen­di­ge gesagt und Sezes­si­on-Chef­re­dak­teur Götz Kubit­schek hat hier über die­ses »Gere­de« tref­fend reflektiert.

Auch der dem »Gere­de« vor­aus­ge­gan­ge­ne Arti­kel Kubit­scheks »Sta­bi­li­tät und Stra­te­gie – vier Grund­sät­ze« soll­te sich die Par­tei für den zukünf­ti­gen Umgang mit dem poli­ti­schen Schwert »Ver­fas­sungs­schutz« und mit dem über­eif­ri­gen, nach Distan­zie­rung lech­zen­den Geg­ner in die DNS einbrennen.

Kubit­schek hat ihn unlängst auf Band gesprochen:

 

Zwei sei­ner Über­le­gun­gen sind dabei beson­ders hervorzuheben:

Geschlos­sen auf­zu­tre­ten, Selbst­si­cher­heit und Selbst­be­wußt­sein aus­zu­strah­len und zu zei­gen, daß man weiß, was einen unter­ein­an­der ver­bin­det und vom Geg­ner trennt, ist eine Grund­vor­aus­set­zung für jedes poli­ti­sche Pro­jekt. Und das ist im Gegen­zug der Grund, war­um AfD-inter­ne Kri­ti­ker stets ein offe­nes Ohr bei den­je­ni­gen Medi­en fin­den, deren Ziel es ist, die­se Par­tei aufzuspalten.

und

Wer meint, daß er durch grund­sätz­li­che Zuge­ständ­nis­se an den poli­tisch-media­len Block aus der Schuß­li­nie käme, täuscht sich. Um eine älte­re For­mel zu wie­der­ho­len: Es gibt kei­nen Zustand einer star­ken AfD, der für das Estab­lish­ment akzep­ta­bel wäre. Wäre die AfD auf FDP-Niveau, lie­ße man sie viel­leicht in Ruhe; wäre sie bei 35 Pro­zent, käme es zu Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen – aber nicht aus inhalt­li­chen, son­dern nur aus macht­po­li­ti­schen Erwägungen.

Man will hof­fen, daß die Par­tei end­lich anfängt, sich dar­an zu halten.


Auf dem kanal schnell­ro­da ist in den letz­ten Wochen und Mona­ten viel los. Neben Kubit­scheks fri­scher Vor­le­se­rei­he hat sich die gemein­sa­me Vor­stel­lung der jeweils aktu­el­len Sezes­si­on-Aus­ga­be (zuletzt hier Sezes­si­on 94) mit Sezes­si­on-Redak­teur Bene­dikt Kai­ser zur fes­ten Grö­ße gemausert.

Eine grund­le­gen­de Kon­stan­te des Kanals sind jedoch Ellen Kositz­as Buch­vor­stel­lun­gen. Die neus­te dreht sich um Bern­hard Las­sahns Frau ohne Welt, den drit­ten Band aus sei­ner Tri­lo­gie zur Ret­tung der Lie­be:

Las­sahn iden­ti­fi­ziert in sei­nem Werk einen Kul­tur­krieg, der ans Ein­ge­mach­te und aufs Gan­ze geht, er ver­fein­det Mann und Frau sowie Eltern und Kin­der – und setzt damit unse­re Zukunft aufs Spiel. Es ist ein Krieg zwi­schen den Geschlech­tern und zwi­schen den Gene­ra­tio­nen. Der gebo­re­ne Cos­wi­ger (Sach­sen-Anhalt) gibt mit trot­zi­gem Humor einen Lage­be­richt, der auf­zeigt, was die­ser vier­zig­jäh­ri­ge Krieg ange­rich­tet hat.

Das Buch kann man hier, bei Antai­os, der größ­ten kon­ser­va­ti­ven Ver­sand­buch­hand­lung, bestellen.

 

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Kommentare (32)

Maiordomus

25. März 2020 14:56

Max Weber in seiner vor hundert Jahren publizierten Studie "Politik als Beruf":

"Die Politik bedeutet ein starkes langsames Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich."

Mendalion

25. März 2020 15:56

Zum Thema parteinterne Konflikte der AfD.

Nach der Auflösung des Flügels sah es so aus, als würde wieder Ruhe in die AfD einkehren.

Aber heute legt einer der Drahtzieher hinter der Kampagne gegen den Flügel der letzten Tage nach:

Rüdiger Lucassen und die übrigen Mitglieder des NRW-Landesvorstand haben einen "Mitgliederrundbrief" veröfffentlicht, in dem sie Parteibasis gegen Höcke als auch die Höcke-nahen AfD-Politiker Thomas Röckemann und Chritian Blex aufhetzen.

Dieser Landesvorstand setzt sich nahezu ausschließlich aus ehem. Gefolgsleuten und Günstlingen Markus Pretzells zusammen.

Aber nicht nur das. Auch Jörg Meuthen, dem die Auflösung des Flügels gar nicht schnell genug gehen konnte, schlägt nach.

In einem Video-Interview mit der "Jungen Freiheit" zieht er über den Flügel her:
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2020/afd-chef-meuthen-es-ist-die-stunde-der-nationalstaaten/

Das Entscheidene ist: Meuthen gibt dabei offen zu, dass die Auflösung des Flügels nicht zum Schutz der Gesamt-Partei vor dem Verfassungsschutz erfolgen sollte, sondern im Interesse der "Flügelfeinde"-Fraktion aus NRW und Hamburg.

Damit verrät sich Meuthen als Handlanger von Leuten wie den ehem Pretzell-Männern im NRW-Landesvorstand rund um Rüdiger Lucassen (mit ihren mickrigen 7% laut letzter Umfrage) sowie Alexander Wolf & Nockermann in Hamburg, die mit kümmerlichen 5,3% das schlechteste Wahlergebnis der AfD bei einer Landtagswahl einbrachten.

Er übernimmt dabei auch die altbekannten Narrative dieses "Anti-Flügel"-Flügel . So zitiert die "Junge Freiheit" seine Position in ihrem Einführungsext, dass laut Meuthen der Flügel "sich zu einer „Partei in der Partei“ entwickelt habe und immer stärker versuchte, die AfD zu dominieren."
Fast genauso hatte sich u. A. der ehem. NRW-Landessprecher Helmut Seifen geäußert, der sich in Vergangenheit als einer der verbalradikalsten Gegner Höckes und des Flügels hervortat. Siehe: https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/partei-in-der-partei-nrw-afd-chef-kritisiert-sammelbewegung-der-fluegel-a2788566.html Vor den Landtagwahlen Sachsen, Brandenburg und Thüringen trat Seifen immer wieder als Feindzeuge in den Mainstream-Medien in Erscheinung, und verglich Höcke schon mal mit Josef Göbbels.

Mendalion

25. März 2020 16:16

Um ehrlich zu sein, kam mir der Flügel und seine Führungsmannschaft recht schwachbrüstig vor.
Ich habe nie verstanden, auch nicht zur Petry-Ära, warum Höcke auf all die vielen Angriffe und Gemeinheiten, die über ihn verbreitet wurden - von den eigenen "Parteifreunden" - nie wirklich reagiert und immer alles kommentarlos über sich ergehen lässt.

Wenn ich mir diese neuerlichen Angriffe von der Pretzell-Truppe in NRW und Herrn Meuthen so ansehe, weiß ich nicht, ob die Entscheidung, den Flügel so brav und widerstandslos aufzulösen, richtig war. Jedenfalls ist es keine innerlich zufriedenstellende und keine gerechte Lösung.

Aber ich habe natürlich keine Kenntnisse vom Innenleben der AfD, ich weiß nichts von den tatsächlichen Kräfteverhältnissen und von den inneren Dynamiken, so dass ich natürlich nicht sagen kann, was die richtige Vorgehensweise ist. Möglicherweise ist es unter den gegenwärtigen Umständen tatsächlich die klügste und einzige Lösung, "gute Miene zum bösen Spiel" zu machen, die andere Wange hinzuhalten, und sich dem Auflösungs-Befehl widerstandslos zu beugen.

t.gygax

25. März 2020 18:04

Sehr aufschlußreich hierzu ein COMPACT Gespräch mit Jürgen Elsässer, Martin Müller-Mertens und dem "Flügel-Obmann" Jens Maier. Da blickt man wirklich nicht mehr durch...ein Sumpf, der genauso übel ist wie in anderen Parteien. Maier hat eine dermaßen verkrampfte Körpersprache, seine Mimik offenbart, dass er auf die sehr gut gestellten ehrlichen Fragen Elsässers gar nicht eingehen will, das Ganze ist kommunikationstheoretisch eine Katastrophe- und wie gesagt: die Körpersprache zeigt, hier stimmt etwas nicht.
Seine Ausführungen zu Doris Sayn-Wittgenstein etc. sind jammervoll...ich möchte wieder AFD-Leute vor mir haben, die den Mut zur Wahrheit leben und auch aussprechen. Genau das fordert Elsässer ein " Sagen Sie doch wir mussten uns dem Druck beugen", aber es kommt keine ehrliche Antwort, sondern klägliches Geschwurbel.
Aber die mutigen und tapferen Kämpfer an der Basis werden- so fürchte ich- resigniert das allmählich im stromlinienförmigen Anpassungsmodus sinkende Schiff verlassen.
Eine Hoffnung weniger.

Maiordomus

25. März 2020 18:58

@Medallon. Was Sie im unteren Abschnitt schreiben, ist genau das, was einem als Aussenstehender als Grundlage für eine objektive Beurteilung abgeht.

Für politische Profis wie H. und K. müsste es mutmasslich das Wichtigste sein, die Auflösung einer zum Popanz stilisierten Organisation selber zu vollziehen und sich dies nicht von aussen diktieren zu lassen, im Sinne der "Historisierung", wenn das wirklich ernst gemeint wäre; ferner sollen wohl einige "nicht Politikfähige" (Höcke) ruhiggestellt werden. Meuthens Interview in der Jungen Freiheit war keineswegs ungeschickt; gedroht hat er nur insofern, als er sagte, die "Waffenkammer" müsse nicht als Drohgebärde geöffnet werden, weil die gemeinten Verantwortlichen selber klug genug seien. Nach der Auflösung des Flügels, am besten als Schachzug Höckes zu verkaufen, wird der VS wieder am Zuge sein. Und Meuthen muss sich dann wohl selber für die Partei wehren, ausserdem als Autorität eine gewisse innere Disziplin durchsetzen, auf Dauer wohl als einziger Parteichef.

Für eines der höchsten Güter in der Bundesrepublik aber, die geistige Freiheit, müsste wohl durchgesetzt werden, dass erklärte Mitglieder der Opposition Beamte sein dürfen, z.B. Studienräte, Professoren, Polizisten, Gerichtssachverständige, Feuerwehrkommandanten usw. Sich für solche Ämter zu bewerben, sollten sich die profiliertesten Protagonisten der Partei nicht zu schade sein, warum nicht sogar solche, die dem "Flügel" zugerechnet werden oder wurden? Diese Ebene stellt einen der Hauptkriegsschauplätze in einem effektiv stattfindenden Kulturkampf in Deutschland statt. Die Frage ist, ob diese Problemlage überhaupt als solche erkannt ist? Dabei darf trotzdem klar sein, dass nicht gerade jeder Parteiaktivist sich immer so verhalten und äussern müsste, als stände er nächste Woche zur Wahl als Staatsbeamter an. Die Frage nach den potentiellen und aktuellen Berufsverboten bleibt trotzdem grundlegend. Mich würde zum Beispiel interessieren, geradezu wundern, wie weit der neue Mitarbeiter von SiN mit Vornamen Florian noch im öffentlichen Dienst, wie in seiner Biographie beschrieben, noch beschäftigt ist. Vor Jahren bewegte mich das Schicksal des unterdessen ausgesonderten Kirchenmannes Wawerka sehr. Lange sah ich in ihm, auch wegen eindrücklich besonnener Beiträge auf dieser Seite, einen bedeutenden Glaubenszeugen, welche Einschätzung sich erst änderte, als er in einem Predigertalar an einer Pegida-Demonstration das Wort ergriff. Hier lag ein grundlegender politischer und geistlicher Irrtum vor, ein Argument für Unwählbarkeit.

Caroline Sommerfeld

25. März 2020 20:19

https://multipolar-magazin.de/artikel/coronavirus-ausnahmezustand
Dieser Artikel gehört zu den ausgewogensten, die ich bisher gelesen habe.

Andreas Walter

26. März 2020 06:26

Ja OK, das mit dem Podcast habe ich mir angeschaut, also angehört, und möchte darum sofort eine konstruktive Kritik dazu loswerden.

Video. Ihr solltet Minimum einen einfachen Videokanal daraus machen, also das, was auch Martin Sellner sendet. Noch besser wäre, wenn das Video sogar gleich mehrere Personen zeigt, die miteinander diskutieren, debattieren, sich austauschen. So wie man es gelegentlich auch hier bei der Sezession schon sieht (sehr gut gemacht übrigens). Das geht nämlich auch hintereinander, für mehrere Leute, denn grosse Studios und Räume und dann Minimum zwei Kameraleute stehen 1% wahrscheinlich nicht täglich zur Verfügung. Sachen mit Split Screen, so wie oft auch in den Nachrichten (zugeschaltet von), gehen auch, dann aber bitte immer nur mit maximal 2 Leuten. Alles, was ich bisher mit 3 oder sogar 4 Leuten gesehen habe taugt nichts, hat sich darum auch nicht durchgesetzt.

“Menschen wollen Menschen sehen“ ist aber eine bereits bewährte Formel, darum verwendet sie auch die Werbung. Letztendlich aber geht es und ging es schon immer nur darum, gewohnte Kommunikationsformen des Menschen auf die Telemedien zu übertragen.

Das "Hallo Leute" von Martin Sellner zum Beispiel ist sogar schon mir in Fleisch und Blut übergegangen, obwohl ich seine Videoblogs, Vlogs, nicht mal regelmäßig verfolge.

Podcasts zu aktuellen Geschehnissen sind aber nun mal keine Hörbücher und auch keine historische Aufnahme eines echten Vortrags oder Dialogs. Ein guter Videocast funktioniert übrigens auch als Audiocast, nur oft eben nicht umgekehrt. Das hat etwas mit psychischer Fokussierung zu tun, die allerdings sogar personenabhängig ist. Bestimmte Situationen aber auch Hilfestellungen (zum Beispiel das Kameraauge) erleichtern diese Fokussierung.

Die übrigens am Anfang dieses ersten Podcasts von 1% noch sehr gut funktioniert, gegeben ist, irgendwann in den ersten 5 Minuten sich jedoch auflöst, verschwindet. Dem Sprecher empfehle ich daher ein Stofftier oder etwas ähnliches, zu dem er sprechen soll. Manche Menschen benutzen dazu ein echtes, nicht zu kleines Bild eines anderen Menschen oder in einem Fall der mir bekannt ist sogar ein wandfüllendes Poster einer Menschenmasse, die in Richtung der Kamera (des Sprechers, Redners) blickt. Andere Menschen können es wiederum völlig ohne Hilfsmittel, also virtuell zu anderen reden, sprechen, Kontakt aufnehmen, sie fesseln, ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ein ordentliche Portion Narzissmus ist dabei auch hilfreich, impliziert dann aber oft andere Probleme, die man in manchen Bereichen nicht brauchen kann, dort sogar schädlich und gefährlich sein können.

Hier etwas dazu im Vergleich:

https://youtu.be/i402xTmTIqQ

Zwar auch noch mit Problemen, beim Ton und die optisch absolut ungünstige Position der Mikrofongalgen, und außerdem spricht der Gast von Martin auch viel zu gehetzt, doch hier sieht man bereits, was selbst mit relativ einfachen Mitteln möglich ist. Wobei die kahle, nackte, Wand im Hintergrund wie in einem Gefängnis auch ein absolutes "geht gar nicht" ist, auch akustisch übrigens, nicht nur optisch.

Auf YouTube gibt es übrigens auch viele Filme darüber, wie man ein "videostudio einrichten".

Ton, Licht, Kamera, Raumakustik, -optik, Hard- und Software, und natürlich die Zutaten, die einen guten Sprecher, Moderator, Unterhalter ausmachen. Manches davon ist angeboren, anderes anerzogen und das ein oder andere kann man auch lernen, beziehungsweise, sich antrainieren. Nicht in der Nase bohren zum Beispiel, wenn man auf Sendung ist.

Der Ton selbst ist übrigens gut, beim Podcast. Kürzere, geschlossene Sätze mit einem klaren Anfang und Ende würde ich allerdings auch noch empfehlen. So wie man darum ja auch schreibt.

Franz Bettinger

26. März 2020 07:34

Nee, SiNners, für 'Telegram' hab ich nicht auch noch Zeit. Sitz ohnehin täglich viel zu lang vor der Glotze des PC. Es gibt so viel Herrliches, außerhalb des Internets, zu erleben. 4 Uhr in der Nacht. Genau über mir steht Alpha Centauri. Toliman statt Ahriman, werter @GG! Von dort, bloß vier Lichtjahre entfernt, kommen sie, die Aliens, heißt es. Ha! Daneben prunkt mein Lieblings-Sternbild, Skorpion, mit dem roten Antares als Zentralgestirn. Ant-Ares = Gegen-Ares = Gegen-Mars = der Gegen-Kriegsgott. Na also! Die Nacht ist warm. Außerdem verlasse ich mich ganz auf die Botschaften SiN City's. Kubitschek und Kositza werden mich zum Weltuntergang schon wecken ;-) Gruß, Franz

Franz Bettinger

26. März 2020 09:54

@Maiordomus: (Noch teilweise zum Strang vorher.) Die Politik-fähigsten Politiker der BRiD waren Lafontaine, J. Fischer und (zähneknirschend muss ich zugeben) Merkel. Letztere allerdings allein aufgrund ihrer Skrupellosigkeit. Die zwei Vorgenannten aufgrund ihrer Sprachbegabung, authentischen Ausstrahlung und last but not least ihrer klaren Botschaft. Was die klaren Botschaften angeht, so vermisse ich solche sehr bei der AfD, gerade jetzt zur Zeit der Corona-Lüge und der Notstands-Gesetze. Hier hätte sich die AfD grass positionieren müssen, hier hätte sie den Unmut der Bevölkerung aufgreifen und beflügeln müssen, hier hätte sie die medialen Horden provozieren und die System-Parteien jagen müssen! Wozu braucht man die AfD, wenn sie jede Chance verpasst?!

Lotta Vorbeck

26. März 2020 10:41

@Franz Bettinger - 26. März 2020 - 09:54 AM

Wozu braucht man die AfD, wenn sie jede Chance verpasst?!

~~~~~~~~~~~~

Bisher brauchte man sie als Überdruckventil, um Dampf aus dem brodelnden Kessel abzulassen, vulgo Systemstabilisator.

Nun, da der Kessel offenbar kontrolliert zur Detonation gebracht werden soll, erscheint denen, die am Schalter der Herdplatte sitzen auf der der Kessel steht, das Überdruckventil obsolet geworden zu sein..

Laurenz

26. März 2020 10:48

Solange keine Corona-Zahlen ins Verhältnis zur generellen Mortalität gestellt werden, ist jegliche Information Desinformation. Ich hab gestern per WasAffe einen Radio-Mitschnitt, ein Interview, erhalten, wüßte aber nicht, wie ich den der Redaktion senden könnte.

@Mendalion ... Was juckt es die Deutsche Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr reibt?

@Andreas Walter .... 1% und die Identitären verfügen über Top-Video-Leute. Allerdings ist 1A Equip extrem teuer. Sie sehen doch auf einem der neueren MS-Vids, wie eine Antifucktin eine Kameratasche stiehlt.

@Maiordomus ... Danke für Ihre distanzierte Sicht, immer wieder gut, Abstand einzunehmen.

@Franz Bettinger ..... hier handelt es sich um eine System-Frage. Ein System, welches die miesesten Charaktere an die Spitze spült, hat einen grundsätzlichen Fehler. Auch Helmut Schmidt hatte den wesentlich talentierteren Karl Schiller https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Schiller

ausgebootet. Das war eine Tragödie für unser Land. Karl Schiller war wohl der beste SPD-Mann, der jemals das Licht der Welt erblickte.

Heutige Protagonisten sind es nicht mal Wert, die Schuhe dieses Mannes zu putzen.

Franz Bettinger

26. März 2020 11:04

Freund aus dem Saarland schreibt: "Seit Tagen fliegen (besonders abends) ununterbrochen und mit irrsinnigem Krach US-Jets, Bomber, Transport- und sogar Betankungs -Flugzeuge über uns hinweg, von und nach Ramstein. Das ist keine Übung. Ich befürchte Schlimmes.“

Maiordomus

26. März 2020 12:16

@Bettinger. Der Begriff "politikfähig" ist leider wertneutral. Wer aber "nicht politikfähig" ist, den kann man sicher nicht ins Schaufenster stellen. Talleyrand, das möchte ich indes betonen, war in ganz besonderem Masse und exemplarisch "politikfähig", er war unter Ludwig XVI., Napoleon und danach immer auf der Seite der vernünftigen, von ihm tatsächlich verstandenen Interessen Frankreichs. Da können die von Ihnen genannten freilich nicht mithalten.

Mir fällt auf, dass heute sogar die Neue Zürcher Zeitung für Merkel die Propagandakeule rührt, schon keine Kleinigkeit.

Was mir sonst noch auffällt: die rechten youtuber sind völlig am Anschlag, man merkt, dass Sie wirklich nichts von Politik verstehen, etwa, wenn sie die zunehmende Popularität von Merkel als "unfassbar" bezeichnen. Dabei hätte Merkel schon vier Jahre vorher an die Macht kommen können, wenn nicht die Flutkatastrophe Schröder zu Hilfe geeilt wäre. Es ist nun mal eine absolute Gesetzmässigkeit, dass selbst auch die Zustimmung zu Hitler nie grösser war als 1939 - 1942, einfach wegen der kritischen Lage. Das allerbeste Beispiel ist der grösste Tyrann gegen sein eigenes Volk, nämlich Josef Stalin: im grossen vaterländischen Krieg spielten die Leute, die er verhungern liess und erschiessen und alle seine Deportationen keine Rolle, er war Russlands Exekutive! Das ist nicht mit Merkel zu vergleichen, aber es ist völlig klar, dass Merkel und zumal Söder heute politisch unschlagbar sind, wer es nicht sehen will, versteht einfach nichts von den politischen Gesetzmässigkeiten in Krisenzeiten. Aus diesem Grund hat jetzt für die deutsche Opposition Fundamentalopposition absolut keine Chance! Gerade für die eigentlich unter normalen Umständen abgewirtschaftete Merkel könnte die Lage nicht günstiger sein. Und für die Opposition nicht ungünstiger. Es muss nun mal jetzt alles durchseucht und ausgeseucht werden.

Franz Bettinger

26. März 2020 12:33

Fake? Ich kann’s nicht beurteilen: "Le Pape a été arrêté samedi dernier ... par les services secrets des carabiniers italiens. Il a été emprisonné en résidence surveillée. Motif de l’arrestation: crimes contre l’humanité ... et opération boursières et bancaires illégales. (Quelle: http://clearlook.unblog.fr/2020/03/24/arrestation-du-pape-francois/ )

t.gygax

26. März 2020 14:25

@Franz Bettinger "Fake"
Na, wenn das stimmen würde, dann wäre es mal eine gute Nachricht. Den Bergoglio halte ich für noch übler als das, was uns regiert........

Neander vom Thal

26. März 2020 15:02

Wenn ich manchmal an die Westdeutschen AfD-Verbände denke, gehen mir defätistische Gedanken durch den Kopf. Das sich der Flügel abschaffen musste, wird wohl auch die AfD stärker verändern, als gut für sie ist. Der Gegenpol gegen Pretzell und Konsorten hat keine Stimme mehr. Der Weg zum lustigen Häuflein rechts (?) der CDU ist nun endlich frei. Ich hatte die Ost-West-Koordinaten schon zu den Akten gelegt. Auch dank Höcke. Mir scheint aber, dass die westdeutschen AfD-Verbände nicht so richtig wissen, wo der Hammer hängt.
Und so kriecht der Ossi-Wessi-Unsinn wieder aus dem Sumpf.
Ich habe das Gefühl, dass viele Ostdeutsche den Westen schon als verlorenes Gebiet ansehen, als fremdes Land. Ich gehöre auch dazu. und die restlichen 20-30 Mio. echten Ureinwohner jenseits von Elbe und Thüringer Wald nehmen wir hier auch noch auf. Ihr seid herzlich willkommen.

Mendalion

26. März 2020 15:52

@Maiordomus

"Aus diesem Grund hat jetzt für die deutsche Opposition Fundamentalopposition absolut keine Chance! "

Es ist ja nicht so, dass die Altparteien der AfD da eine große Wahl lassen würde. Die Altparteien sind gegenüber der AfD bereits fundamental opponiert. "Nazis" und "Faschisten"- fundamentaler geht es ja gar nicht mehr.

Deshalb ist auch so irrsinnig, wenn ein Meuthen, wie Elsässer richtig feststellt, wie auch schon Petry die AfD auf Teufel komm raus eine Koalition mit der CDU anstrebt.

Eine Koalition mit der CDU war schon zu Petrys Zeiten nicht wirklich realistisch, aber in der heutigen Zeit, da offene Beschimpfung der AfD als "Nazi"- und "Faschisten" zum guten Ton gehlren (nicht nur unter Grünen und Linksparteilern sondern auch unter CDU/CSU-Politikern) ist das vollkommen abwegig.

Wie ich mit entsetzen feststellen musste, stimmte in Sachsen-Anhalt die CDU einer Änderung der Landesverfassung um einen "Antifaschismus-"Artikel zu, der praktisch auf einen Anti-AfD-Artikel hinausläuft, womit eine Jahrzehntelange Herzensangelegenheit der Linkspartei realisiert wurde.

Dieser Paragraph macht es zur Staatspflicht, die "Wiederbelebung oder Verbreitung nationalsozialistischen Gedankenguts" sowie "rassistische und antisemitische Aktivitäten" zu bekömpfen.

Die Staatsmedien stellen glücklich fest, dass Sachsen Anhalt nun eine "antifaschistische Verfassung" habe. https://www.rnd.de/politik/sachsen-anhalt-hat-jetzt-eine-antifaschistische-verfassung-ZWRTCIIKSI4XWPS3RDQHWO2S6U.html

Mal davon abgesehen, dass das Land Sachsen-Anhalt auch offiziell zum Gesinnungsstaat erklärt wurde, sollte jedem klar sein, wer mit "rassistische Aktivitäten" und "nationalsozialistischem Gedankengut" gemeint ist.

Aber diese Verfassungsänderung hätte einen eigene Rezension verdient. Auf jeden Fall ist diese Verfassungsänderung ein weiteres Beispiel dafür, wie illusionär die Idee ist, die AfD könnte mit der CDU koalieren.

tearjerker

26. März 2020 15:53

„Die Frage nach den potentiellen und aktuellen Berufsverboten bleibt trotzdem grundlegend.“
Grundlegend besonders für diejenigen, die im Rahmen des Virentheaters bis auf Weiteres von der Produktion ausgeschlossen wurden: Einzelhandel, Gastro, Tourismus usw. Für die Alternative könnte das Ganze in Kürze enden wie für die Sozis 33.

Mendalion

26. März 2020 16:09

Neander vom Tal

Sie schrieben:

"Das sich der Flügel abschaffen musste, wird wohl auch die AfD stärker verändern, als gut für sie ist. Der Gegenpol gegen Pretzell und Konsorten hat keine Stimme mehr.

Fairerweise muss man sagen, dass der Gegenpol gegen Pretzell und Konsorten (Pretzell ist ja jetzt weg, nur seine Konsorten sind noch dabei) schon lange keine Stimme hatte - jedenfalls keine deutliche oder wahrnehmbare.

Elsässer hat das im oben verlinkten Interview mit Jens Maier auch immer mal wieder angesprochen.
Jörg Meuthen verfolgt schon längst den alten Petry-Kurs, die AfD in eine Koalition mit der CDU zu führen - was heute nur noch eine Wahnvorstellung ist - und den Kampf gegen den "Flügel" und alle anderen, "zu rechten" Mitglieder.

Und das schon lange bevor er unter der Bundesvorstand auf Geheiß früherer Petry/Pretzell-Gefolgsleuten und erfolglose, westdeutscher Landesvorständen die Auflösung des Flügels beschloss.

Öffentliche Kritik durch den Flügel oder seine Frontmänner an dieser Defakto-Übernahme des Petry-Kurs habe ich, ehrlich gesagt, nicht vernehmen können.

Mendalion

26. März 2020 16:23

@t.gygax

Danke für den Hinweis auf das Interview mit Jens Maier.
Und ich stimme zu, es ist in der Tat sehr aufschlussreich.

Wer es noch nicht gesehen hat, hier ist der Link zumVideo:
https://www.youtube.com/watch?v=uCrzdkOTCFY

Ab Minute 11:00 kommt eine entscheidene Stelle:

Jens Maier: [Petry] und ihr seltsamer späterer Ehemann, die hatten eigentlich nur eins vor: Die wollten die AfD zu einer 5 bis 7 Prozent-Partei machen, die irgendwie als Mehrheitsbeschaffer mal tätig wird, und sie wollten dort in der ersten Reihe da vorne anstehen. (...)

Elässer: Aber Meuthen ist doch nicht besser. (...) Was war das Problem bei Petry? Zwei Probleme: Erstens, sie wollte die Partei säubern durch Ausschlüsse. Und zweitens, sie wollte die AfD zum Steigbügelhalter der Altparteien, der CDU, machen. Genau dasselbe will Meuthen auch! Es gibt unter Meuthen mehr Parteiausschlüsse als unter Petry. Und dass man mit der CDU koalieren muss, das war damals nur die Petry-Position heute hat sie die ganze Partei erfasst

Volltrefer. Damit hat Elässer die ganze Misere der heutigen AfD und des (Ex-)Flügels auf den Punkt gebracht.

Dazu sollte man anmerken: Meuthen kooperiert auch mit den ehem. Gefolgsleuten Petrys und ihres Gemahls, bzw. führt deren Befehle aus. Der Landesvorstand in NRW, der eine ganz entscheidene Rolle bei der Anti-Flügel-Kampagne spielte, besteht in Gänze aus alten Pretzell-Leuten. Die Flügel-Gegner Uwe Junge und Georg Pazderski galten auch als Petry-Getreue.

Richtig peinlich wird es aber erst, als (ab Minute 45:40) Elässer Herrn Maier die Frage stellt, die in meinem Augen der "Elefant im Wohzimmer" ist - nämlich warum die Flügel-Frontmänner Höcke und Kalbitz, die ihre Landesverbände bereits zur Volkspartei gemacht haben, sich von Leuten wie Alexander Wolf mit ihren kläglichen 5,3%-Wahlergebnissen beschimpfen lassen und Maier dann in einem langen Monolog das mit dem "Druck" zu erklären versucht, der auf der AfD-Hamburg in der links-dominierten Stadt lastet.

<blockquoteElssässer: Was mir unbegreiflich ist, warum der Osten der AfD, wo ja der Flügel so dominant ist, sich so beleidigen lässt. Denn die Wahlerfolge sind ja im Osten erzielt worden: in Thüringen, Brandburg 24% jeweils, Sachsen 27%. Und dann kommen da Leute aus Hamburg, die mit Ach und Krach im Februar nochmal in die Bürgerschaft eingezogen sind mit 5,3%, und wollen euch Vorschriften machen. Oder dieser Vorsitzende aus Nordrhein-Westphalen, wollen euch Vorschriften machen. (...)

Jens Maier: Ja, ich weiß schon. Hamburg undsoweiter mit den 5,3% hat gerade noch so gereicht. Aber man muss ja auch mal sehen, wie die Leute da in Hamburg unter Druck gestanden haben, wie überhaupt die Leute im Westen unter Druck stehen. (...) und wenn jetzt der Verfassungsschutz Druck macht und man in Hamburg ist, und drei Viertel der Leute dort links gewählt haben oder links-ähnlich gewählt haben, da steht man unter so einem großen Druck, dass man sich sagt: "Ja, da muss ein bisschen Dampf vom Kessel genommen werden. Und dann kommt man auf die Idee: "Ja, wenn der Flügel weg wäre, und wenn Björn Höcke weg wäre."

Das lässt die Frage natürlich unbeantwortet, warum Leute wie die Hamburger Landeschefs mit ihren 5, 3% offensichtlich so viel Selbstbewusstsein besitzen, dass sie öffentlichkeitswirksam gegen vielfach erfolgreichere Parteikollegen agitieren.

Ich kann persönlich ja noch nachvollziehen, dass die Hamburger tatsächlich großem Druck ausgesetzt sind. Aber "Druck" ist noch kein moralisch-legitimer Grund dafür, öffentlich gegen andere Landesvorsitzende und deren Flügel zu hetzen. Und die Hamburger haben ja nicht "nur" die Auflösung des Flügels gefordert, sondern forderten auch, dass Björn Höcke aus der Partei geworfen werden müsse.

"Druck" ist auch ohnehin nicht der wahre Grund, sondern Machtstreben in Kombination mit purer Abneigung gegen Björn Höcke, den Flügel und alles, was er repräsentiert.

Sie haben die Beobachtung des "Flügels" durch den sog. "Verfassungsschutz" schamlos als Kampfmittel im parteinternen Machtkampf missbraucht, diese als Vorwand verwendet, um die Parteibasis gegen Höcke und den Flügel aufzuwiegeln, um den organistorischen Kopf des Flügels - Andreas Kalbitz - aus der Partei zu werfen, und die öffentlichwirksame Hinrichtung des Flügels zu fordern. Eine Forderung, die dann auch sofort von einer Mehrheit des Bundesvorstandes, und von Meuthen mit ganz besonderem Eifer, umgesetzt wurde.

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An die Moderatoren von Sezession-Online: Ich habe meinen Kommentar aufgrund zahlloser Rechtschreib-Fehler nochmal korrigiert und erneut abgeschickt. Ich hoffe, Sie haben Nachsicht mir mir. Stellen Sie bitte diese Version frei und löschen Sie die Alte.

Mendalion

26. März 2020 20:49

Die Tagesschau wünscht sich in einer "Analyse" schon die Spaltung der AfD herbei - wohlgemerkt eine Abspaltung des Flügels:

https://www.tagesschau.de/inland/afd-fluegel-streit-101.html

Es gibt zumindest Anzeichen, dass sich beide Seiten - die Ex-"Flügelaner" wie das Gegnerlager - auf die Möglichkeit einer Spaltung vorbereiten. Mit Argusaugen beobachtet manch einer gerade, dass der "Flügel" vor allem in den Ländern, in denen sein Anteil besonders stark ist, eine neue Partei formieren könnte.

Co-Parteichef Jörg Meuthen fährt inzwischen einen klaren Kurs gegen den "Flügel". Und mancher vermutet, dass Meuthen vorbauen wolle. Sollte sich die Gruppierung abspalten, bliebe er nur Parteichef, wenn er die Wünsche derer bediene, denen Höcke und Kalbitz deutlich zu weit rechts stehen.

Das darf auch keinen Fall passieren. Das wäre der Supergau für Höcke, Kalbitz und all jene, die an wirklichen Veränderungen im Land am Fortbestand Deutschlands und des deutschen Volkes interessiert sind. Das ist genau das, was Lucassen, Trischtler, Schiller, Wolf, Junge, Pazderski wollen - dass man ihnen die Partei, ihre Strukturen und beträchtlichen Finanzen praktisch "zum Fraß vorwirft". Nein, wenn überhaupt, dann sollen die gehen.

Und jetzt ist auch klar, was das Establishment will: Dass der Flügel die AfD verlässt, und Meuthen und seinen neuen Freunden der Pretzellianer die Partei mit all ihren Mitteln überlässt. Die wissen nämlich sehr getreu, dass Meuthen dem links-liberalistischen Mainstream recht weit angepasst ist und ohnehin nichts wirklich verändern will, und dass ein Meuthen und mit Leuten wie 7%-Lucassen und 5%-Wolf die AfD ganz sicher nicht mehr groß machen wird. Anderseits wissen Sie auch, dass Abspaltungen in der deutschen Parteigeschichte immer gescheitert sind. Damit wäre die einzige relevante Oppositionspartei und einzige parteipolitische Widerstandskraft gegen das Bevölkerungsaustauschprojekt faktisch aus dem Weg geräumt.

Der Flügel sollte Gauland in die Pflicht nehmen. Dessen komische Spielerlein mit den verschiedenen Flügeln und Strömungen in der Partei sind nun ohnehin vorbei. Er soll seine beträchtlichen Einfluss auf die Parteibasis nutzen, den unentschlossenen Teil der AfD-Basis auf die Seite des Flügels zu ziehen. Man muss ihn vor die Wahl stellen - Entweder die 7%-Lucassen und 5%-Wolf oder aber die starken Flügel-Verbände mit 25%. Ich denke, im Zweifel wird er sich dann doch für den Flügel entscheiden. Diesen "Anti-Flügel"-Flügel aus überwiegend ehem. Getreuen Petrys & Pretzells hat Gauland strenggenommen ohnehin längst verloren. Die haben Gauland nie verziehen, dass er ihr Führungspärchen aus der Partei vergrault hat.

Mendalion

26. März 2020 20:55

Dass Meuthen ständig "nachschlägt", sich mit solch martialischen Worten über den Flügel geäußert hat, obwohl der Flügel dem Bundesvorstandsbeschluss nach Auflösung brav nachgegeben hat, mag daran liegen, dass die Herren Lucassen, Wolf, Pazderski und anderen Vertreter der Never-Höcke-Fraktion, denen sich Meuthen andient, tatsächlich "aufs Ganze" gehen wollen:

D. h. dass ihnen die bloße Auflösung des Flügels nicht genügt, sondern dass sie viel mehr Höcke, Kalbitz und all ihre Anhänger aus der Partei drängen wollen. Anscheinend meinen Sie, dass die Zeit dafür jetzt gekommen wäre.

Lotta Vorbeck

26. März 2020 23:43

@Mendalion - 26. März 2020 - 08:55 PM

Dass Meuthen ständig "nachschlägt", sich mit solch martialischen Worten über den Flügel geäußert hat, obwohl der Flügel dem Bundesvorstandsbeschluss nach Auflösung brav nachgegeben hat, mag daran liegen, dass die Herren Lucassen, Wolf, Pazderski und anderen Vertreter der Never-Höcke-Fraktion, denen sich Meuthen andient, tatsächlich "aufs Ganze" gehen wollen:

D. h. dass ihnen die bloße Auflösung des Flügels nicht genügt, sondern dass sie viel mehr Höcke, Kalbitz und all ihre Anhänger aus der Partei drängen wollen. Anscheinend meinen Sie, dass die Zeit dafür jetzt gekommen wäre.

~~~~~~~~~~~~

Die Partie ist eröffnet. Schauen Sie mal hier, werter @Mendalion:

"Mein Appell an alle: Helfen Sie mit, den Flügel loszuwerden!"

(Jürgen Fritz, 25.03.2020)

Björn Höcke und Andreas Kalbitz haben gestern Abend bekannt gegeben, dass sie sich dem Beschluss des AfD-Bundesvorstandes beugen werden und den völkisch-nationalistischen, vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch, also verfassungsfeindlich eingestuften „Der Flügel“ auflösen werden. Sind die Probleme damit für die AfD gelöst oder fangen sie erst richtig an? Denn die 7.000 bis 14.000 Flügelianer sind ja nach wie vor da. Damit aber ist die gesamte Partei kontaminiert, so dass ihr bald schon ein ähnliches Schicksal droht wie dem Flügel: nämlich vom Verfassungsschutz mit allen rechtlich möglichen Mitteln überwacht zu werden. Das wäre womöglich ihr baldiges Ende. Was also tun?

Weiterlesen: https://juergenfritz.com/2020/03/25/appell-fluegel-loswerden/

Franz Bettinger

27. März 2020 00:38

@Papst Franziskus verhaftet? Das Wall Street Journal kürte Franziskus zum "Führer der globalen Linken". Ohne jede Ironie! Vielleicht hätte sich der Pontifex besser den Namen Petrus II, der Letzte, zulegen sollen. Denn am Ende der Zeit wird wieder ein Petrus den Papstthron bestiegen haben und alles in den Abgrund reißen. So die Weissagung des heiligen (!) irischen Erzbischof Malachias (1148). Nach dem ersten Papst, Petrus I, gab es deshalb keinen zweiten mit dem schönen Namen Der Fels.

Petrus II, der Letzte. So hätte sich der heute herrschende (und nun verhaftete?) Papst Franziskus nennen sollen, um der Prophetie gerecht zu werden. Gemäß Malachias wird es nach dem 111. Papst, der den Namen Benedikt XVI haben wird - das ist Ratzinger! - nur noch einen und somit letzten Papst geben, und dieser wird wie der erste heißen: Petrus.

Malachias prophezeit mit dem Auftritt des letzen Papstes das Ende der Welt. Unter Petrus II (Romanus) werde Rom zerstört werden und der furchtbare Richter (Gott?) wird sein Volk richten. - Ich glaube nicht an "so etwas", aber in Anbetracht der aktuellen Geschehnisse? Spooky!

Was mich wundert, ist, warum sich Joseph Ratzinger, dem die Weissagungen des heiligen Malachias bekannt waren, den unfassbaren, ja schicksalshaften Namen Benedikt XVI gab. Selbst wenn die Weissagungen nicht von Malachias sondern von Pilipp Neri stammen könnten (wen kümmert es) so existieren sie doch! (Sie sollen sich bisher als recht akkurat erwiesen haben). Und auch wenn man nicht an Prophetien und Götter glaubt (wie ich), darf J. Ratzinger dies böse Spiel spielen? Noch doller wäre gewesen, wenn sich Bergoglio (dessen italienische Eltern nach Argentinien auswanderten) tatsächlich Petrus II (der Letzte) genannt hätte. Doch das wäre wohl zu teuflisch gewesen.

Avalon

27. März 2020 07:48

Chapeau für alle glänzenden und pfeilgeraden Analysen der Frauen und Männer im Team Kositza/Kubitschek!
Vorweg: Meine Begeisterung für die AfD ist eine Seite. Die andere ist mein fehlendes aktives Engagement in dieser Partei. Aus folgendem Grund: Ich vermute, daß Trojaner vom Verfassungsschutz unterwegs sind. Wer ist wirklich vertrauenswürdig? Wer echter, aufrechter Patriot? Mein Mißtrauen hindert mich. Leider!
Zu Herrn Höcke/Thüringen/Flügel etc. : Sein Versuch, dem Ramelow die Hand zu reichen, mußte scheitern. Das hätte er wissen können. Schließlich ist er lange genug in dem Haifischbecken unterwegs. Ist es Naivität?. Wenn er schon vor Betonbolschewiken tritt, in deren Fahrwasser Leute herumirrlichtern, die von Erschießungskommandos träumen, wäre ausspeien das mindeste gewesen. Fairplay? Energieverschwendung. Wir hören auch: Gutes Benehmen ist Faschistenkram.
Herr Höcke ist sicher ein braver Mann. Ein Fossil! Aber die, mit denen er es auf der anderen Seite zu tun hat, brauchen andere Ansagen.
Und richtig ist, daß entscheidende Akteure innerhalb der AfD nach außen tatsächlich schwächend mangels Geschlossenheit wirken.
Wir erleben in jeder investigativen Quasselshow bei den Maischbergers und Illners, bei denen zufällig auch jemand von der AfD sitzt, das Gleiche. Vorhersehbar. Mir ist unerfindlich, wie unsouverän immer wieder bei den vorhersehbaren Attacken die Reaktionen sind. Teilweise peinlich, wie AfD-Leute immer wieder über die selben Stöckchen springen, die ihnen irgendwelche Dampfplauderer vorhalten. Es sind immer dieselben inhaltsleeren und sinnfreien Textbausteine über Populismus, Nazi und der ganze Schwachsinn. Wir wissen: Wenn Herr Höcke behauptet, daß auf Erden Schwerkraft herrscht und Frau Weidel davon überzeugt ist, daß die Sonne im Osten aufgeht...geschenkt. Es ist in jedem Fall faschistisch und rechtsradikal. Machen wir uns nichts vor: Faires und staatsmännisches Auftreten und vorauseilende Beschwichtigungen werden aussichtslos bleiben. Und wir können davon ausgehen, daß alle, die das versuchen, schon auf den Listen der herbeifantasierten Killerkommandos der Linken stehen. Selbstauferlegte Beißhemmungen vor solchen öffentlich geäusserten Mordfantasien? Wohin soll das führen? Appeasement? Wir wissen, wie das enden kann. Die altgedienten Soldaten wie Padzderski und andere, die mit guter Absicht, aber aussichtslos unterwegs sind, sollten es besser wissen. Und gut auf sich aufpassen. Standing, Rückgrat? Sicher kann man ohne Rückgrat dem mainstream geschmeidiger den Mastdarm hochrutschen.
Wieviele Autos müssen noch brennen? Wann gibt es den ersten Toten?

zeitschnur

27. März 2020 11:57

@ Franz Bettinger

Ist ja schon erstaunlich, in welchen Gefilden Sie neuerdings unterwegs sind. Eine Zeit unerwarteter Ereignisse! :-)
Die Malachiasweissagung geistert schon seit Jahren durch die Katholszene, manche sehen sie extrem kritisch, manche glauben dran, manche versuchen eine differenzierte Sicht drauf. Zu letzteren würde ich mich selbst rechnen. Furore machte auch der Roman von Malachi Martin "Der letzte Papst". Martin war ein Jesuitenpater, dessen angebliches oder wirkliches Leben samt seinem angeblichen oder wirklichen Tod extrem spooky ist. Und dass er ausgerechnet Malachi heißt... Martin schrieb auch ein Buch über den Jesuitenorden, das ebenfalls ... naja. Die Weissagung des Malachias finde ich nur halb getroffen, weil das "in persecutione extrema sedebit" (Er wird in äußerster Verfolgung regieren) nicht zutrifft. Die Kirche ist nicht in äußerster Verfolgung. Jedenfalls nicht die römische.
Dass es sich um eine Fälschung handelt, würde auch ich annehmen.
Aber auch Fälschungen geben Hinweise - gewissermaßen gegen den Strich gelesen - und dann wird es interessant.
Der ultramone, extrem-absolutistische und infallibilistische Katastrophismus, der im 19. Jh maßgeblich und fast ausschließlich vom durch Pius VII. wieder losgelassenen Jesuitenorden (1814) und ein paar Freimaurern wie De Maistre betrieben wurde, zog eine Flut von "Erscheinungen" und "Visionen" nach sich, mithilfe derer diese Fraktion ihre Absichten und Durchgriffe zu rechtfertigen suchte. Die Idee, dass Rom vom Satan besetzt würde und der Antichrist auf dem Stuhl Petri Platz nehmen würde, spielt in diesen Erscheinungen, meist der Gottesmutter, eine enorme Rolle. Ein merkwürdiges Schillern durchzieht das Denken der Katholiken seither: Einerseits installierte man mit brachialer Gewalt und Lug und Trug die beiden Papstdogmen auf dem Vaticanum I (dazu die ausgezeichnete Studie von August Bernhard Hasler), auf das sich die Bischöfe aufgrund fehlender Information seitens Pius IX., der unter der Fuchtel der Jesuiten stand, nicht ausreichend vorbereiten konnten und das zu einem letztendlich in der Konsequenz unumschränkten Herrschaftsstand des Papstes führte. Niemand durfte ihn ab jetzt wirksam kritisieren, niemand durfte über ihn urteilen, niemand durfte seine universelle Jurisdiktion über alle Regierungen der Welt und seine alleinige Lehrbefugnis mehr bezweifeln. Natürlich bedeutet dieser Dogmatisierungsprozess, der aus der Horrorkiste der Reaktionäre stammte, dass es dem Satan nur gelingen muss, den Papstthron zu besetzen und danach wird die Kirche nicht mehr das sein, als was sie sich vorher verstand. Diese Tatsache erfassten zwar die Katholiken nicht rational, aber emotional und sprachen sie vielfach aus. Immer wieder dieser Alptraum, der Satan könne in Rom Platz nehmen und vom Stuhl Petri aus regieren. Die von Jesuiten geschürte Panik vor "Freimaurern" ließ die Konservativen völlig verkennen, dass dieser Absolutismus eben auch von Freimaurern wie De Maistre maßgeblich vorbereitet worden war. Eine gigantische Verwirrung setzte ein. Die Altkatholiken, fast ausschließlich die Koryphäen der deutschen Theologenzunft, spaltete sich ab, nachdem einer der Professoren Pius IX. nach diesen beiden Dogmen als Häretiker ausrief und daraufhin selbst exkommuniziert wurde, denn ab jetzt durfte ja niemand mehr den Papst beurteilen.
Die extrem papalistische Richtung hat ihren Ausgangspunkt im 16. Jh mit der Gründung des Jesuitenordens, dem Trienter Konzil, das sie bereits damals als ganz junge Kompagnie dominierten, aber auf dem sie noch nicht alle ihre extremistischen Wünsche durchzusetzen vermochten, weil insbesondere die französische Kirche dem entgegenstand. Die Jesuiten nutzten und förderten die zunehmende Marienverehrung und propagierte wirklich jede "Erscheinung" samt ihren meist politisch sehr passenden "Botschaften" an Fürsten und Gläubige.
Philippo Nero war ein maßgeblicher Vertreter der katholischen "Reform". Wenn er wirklich der Verfasser der Weissagung des Malachias ist, geht es erst mal drum, die angebliche Sukzession, für die es ja keine Zeugnisse gibt, auf diese Weise rückwirkend bis ins 12. Jh hinein wenigstens zu legitimieren. Ansonsten geben die Quellen nur Papstlinien bis ins 15. Jh her. Alles davor außer "Petrus I" liegt im Dunkeln der Legenden und Ungewissheiten. Neri soll seherische Gaben gehabt haben, v.a. wenn es um künftige Päpste (auch zu seinen Lebzeiten) ging. Neri war auch ein Spaßvogel und wohl insgeheim doch sehr kritisch. Eine Vorausschau UND Rückschau auf die dämonische Entwicklung der Kirche kann man ihm durchaus zutrauen. Petrus Romanus wäre demnach vielleicht auch eine mystische Gestalt, etwa im Sinne Elisabeth Canori Moras und ihrer Visionen. Oder genau dieser Zusatz ist die eigentliche Fälschung. Es gibt darüber zahlreiche Literatur, die auch die sprachlichen Feinheiten abwägt.
Dass aber die Kirche am Ende ist, trotz ihrer Macht, bzw vor einem "Outing" dessen steht, was sie in Wahrheit ist, kann man annehmen.

Neander vom Thal

27. März 2020 19:21

Sehr geehrte(r) Mendalion, Sie haben Recht. Der Flügel war noch nicht stark genug, um ein echter Gegenpol zu sein. Er wurde schon gestutzt bevor er fliegen konnte.

Ratwolf

27. März 2020 20:41

Eine handzahme AfD mag vielleicht kompatibel für eine Koalition mit CDU oder Irgendwem sein. Aber danach ist sie weg. Wie es die Zauderer in der FPÖ gezeigt haben.

Wenn schon nicht solche Argumente ziehen, dann sollten sich die Mitglieder und Abgeordneten der AfD zumindest mal überlegen, ob sie angreifen wollen oder sich jeden Tag erbärmlich verprügeln lassen wollen.

Franz Bettinger

28. März 2020 04:29

@Zeitschnur: Also jetzt bitte, nach all der Gelehrsamkeit (Hut ab!) Butter bei die Fisch! Was trieb Ratzinger dazu, sich den Horror-Namen Benedikt XVI zu geben? So etwas geschieht nicht zufällig! Könnten Sie ihn nicht in einem Brief fragen? Mit antwortet der Pontifex nicht, obwohl mein Ur-Onkel gleichen Namens Kardinal von München-Freising war. (Im Moment rotiert er gerade im Grab.) Ich dachte, mit ihm hätte ich einen Stein im Brett. Aber ach, mir hat auch Prinz Charles nicht geantwortet. Bin ich naiv?

zeitschnur

28. März 2020 15:46

@ Franziskus von Bettinger

Mei, des versteh i a net... dass der net zruckschreibt...

Aber kann es sein, dass Sie da was verwechseln? In der Malachiasweissagung ist nicht die Rede von einem Benedikt XVI., sondern von der "gloria olivae" für den Papst, der nach der Zählung der Ratzinger war.
Korrigieren Sie mich, wenn mein belesenes Hirn nun meinerseits was verwechselt, aber ist der Benedikt XVI. nicht bei Raspail dieser Idiot, der die Milliarden Flüchtlinge vom Ganges nach Frankreich frenetisch begrüßt und den barmherzigen Samariter gibt?

Noch ein Erklärungsversuch meinerseits ohne Gewähr: Ratzinger (übrigens stammt der ganz aus der Nähe meiner Vorfahren, war mal ganz stolz drauf, dass einer "von uns" Papst worden ist) hat sich womöglich in seinem Pontifikat an den Friedenspapst Benedikt XV. anknüpfen wollen und mit den Johannessen und den Pauls Schluss gemacht. Pius wollt er auch nicht heiße - das warn die ekelhaften ultrainfallibilistischen Wadenbeißer. Leo - hmm Zusammenhang nicht klar. Und Gregor nach dem Kalenderreformer im 16. Jh und diesem Horrorpapst im 19. Jh wollt er auch nicht. Interessant wär ein "Klemens" gewesen, das war zuletzt der Held, der die SJ verboten hat. Aber vielleicht wollte er den Bogen nicht überspannen. und nicht zuletzt war der Benedikt XIV. auch nicht der übelste Papst gewesen, sehr gelehrt auch, und auch jesuitenkritisch, der Lamhertini, ja mei.
Ich würde es eher so einordnen.
Oder wüssten Sie, dass der Ratzinger Josef ein Raspailfan war...ist?

Franz Bettinger

28. März 2020 21:31

@Zeitschnur: Danke! Petrus II (der Letzte) soll nach dem 111. Papst kommen, aber wie dieser 111. heißt, davon steht nichts bei Malachias. Hab ich das richtig verstanden? Gut, akzeptiert. Den 111. haben wir aber, oder? Und zählen kann Benedikt XVI auch. Warum ist er dann zurückgetreten und hat die Welt damit dem Untergang preisgegeben. Weil er ohnehin nicht ewig gelebt hätte? Na, das hätte er getrost dem Herrn über ihm überlassen können.
@Alle, Entschudligung, wenn @Z und ich gerade Engel auf Nadelspitzen zählen. Aber ist das kein Symptom für End-Zeiten? - Und Danke an die Readktion, dass sie's erlaubt.

Götz Kubitschek

29. März 2020 10:29

so, genug engel gezählt. tür ist zu. runterkommen!

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