Diesmal war die Gaststätte »Goldener Löwe« in Kloster Veßra, die von Tommy Frenck betrieben wird, Ziel eines Brandanschlags mit vermutlich linksextremem Hintergrund. Doch damit nicht genug kam es am selben Morgen außerdem zu einem Anschlag auf den Erfurter Julian Franz durch das linksextreme »Kommando Paul Schäfer« – auf dem einschlägigen Netzportal indymedia.org bekannte man sich zu der feigen Attacke, die auf dieselbe Weise durchgeführt wurde wie beim Bundesvorsitzenden der NPD-Jugendorganisation »Junge Nationalisten« (JN), Paul Rzehaczek, im sächsischen Eilenburg im März dieses Jahres (siehe »Netzfundstücke 80«).
Doch blieb es beim Anschlag auf Franz nicht nur bei der Anwendung »mechanischer« Gewalt – man ließ jegliche Hemmungen fallen, griff zum Chemiekasten und übergoß das Opfer mit Chlor. Franz geriet ins Fadenkreuz der Linksextremen, weil er an dem Überfall mehrerer Hooligans auf den Leipziger Stadtteil Connewitz im Jahr 2016 beteiligt gewesen sein soll.
Welche Eskalationsstufe mittlerweile erreicht ist, zeigt sich abseits der enthemmten Gewaltanwendung im militärischen Duktus, mit dem man sich selbst als auch den Angriff beschreibt: die »Operation Wespennest« durchgeführt vom »Kommando Paul Schäfer«.
Die linksextremen Anschläge wachsen zu linkem Terror aus. Das Problem mit Leipzig als Epizentrum ist derart augenscheinlich und bedrohlich geworden, daß nun selbst der bundesrepublikanische Staat nicht mehr wegschauen kann.
Auch der MDR kann davor nicht die Augen verschließen und beschäftigt sich in seiner Reihe »Kripo live – Tätern auf der Spur« eingehend mit der zunehmenden linksextremen Gewalt, speziell mit dem Fall Lina Engel. Herausgekommen ist eine der sehenswertesten ÖR-Dokus zum Thema – einzig der Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes Stephan J. Kramer ergeht sich am Ende der Doku in peinlichen Relativierungen:
»IM GRENZBEREICH ZUM TERRORISMUS«
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß der Generalbundesanwalt gegen Lina Engel und drei ihrer mutmaßlichen Komplizen gestern, am 28. Mai, Anklage erhoben hat.
Um eine gänzlich andere Militanz dreht es sich in der neusten Ausgabe der von mir verantworteten Zeitschrift Die Kehre. Ziel ist hierbei nicht der politische Gegner am anderen Ende des politischen Koordinatensystems, sondern derjenige, durch dessen Handeln die Natur bzw. Umwelt Schaden nimmt.
Der »Unabomber« Theodore »Ted« John Kaczynski versandte bspw. Briefbomben nicht an eine bestimmte politische Partei, sondern an Personen und Institutionen, die er für die Umweltzerstörung und die aus seiner Perspektive bedrückende Dominanz der Technik in unserem alltäglichen Leben verantwortlich machte.
Im von Jungverleger Philip Stein moderierten Jungeuropa-Podcast »Von rechts gelesen« stand ich Rede und Antwort zu einem kontroversen Heft, das ein Schlaglicht auf die militante Seite des ökologischen Widerstandes wirft:
Scharf geschossen wird auch im neusten Roman der edition nordost des Verlag Antaios: Rudolf Preyers Fall und Aufstieg der Familie Gottmann. Ein skurril-absurdes Stück über die Ausraubung einer klischeehaft bürgerlichen Wiener Familie.
Personal:
Einbrecher 1 und 2 (schießen)
Einbrecherin (schießt auch)
Vater Gottmann (schießt und reanimiert)
Mutter Gottmann (schießt auch)
Tochter Gottmann (schießt auch)
Sohn Gottmann (würgt)
Linke Bloggerin (hat endlich was zu tun)
Rechter Blogger (auch)
Sezession-Literaturredakteurin Ellen Kositza stellt das Buch, das die hohen Hürden strenger Antaios-Qualitätskriterien mit Leichtigkeit übersprungen hat, in ihrer beliebten Vorstellungsreihe auf kanal schnellroda vor. Blut will fließen:
Fall und Aufstieg der Familie Gottmann können Sie natürlich hier, direkt bei Antaios, dem größten konservativen Versandbuchhandel, bestellen.
Andreas Walter
Ganz kurzer Zwischenruf (auch) an
@Cugel
Und das ist das Kontrastprogramm zu dem Video mit der deutschen Oma, die gleich von drei Polizisten auf offener Straße bedrängt und angegangen wird wegen nicht tragen eines Mundschutzes, das Sie für mich/uns gestern oder vorgestern angehängt haben:
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/sachsen-a-9bf8ee40-d120-492e-a4e9-0fd9406ad672
Auch Deutschland ist daher jetzt schon ein Pulverfass, das jederzeit hochgehen kann. In dem auch der Staat, die Polizei, nicht die Deutschen respektiert und bestimmte fremde Kulturen nichtmal den deutschen Staat respektieren, geschweige denn die autochthone Bevölkerung.
Eskalation und zunehmende Entgleisung daher fast überall wo ich hinsehe, ob bei den Muslimen, den Linken oder der Polizei. Nennt sich in soziologischen Kreisen Gewaltspirale und endet auf nationaler Ebene immer entweder in einer Militärdiktatur oder in einem Polizeistaat. Egal durch wer nämlich den Kampf, die “Revolution“ oder den Bürgerkrieg gewinnt. Eine Situation wie jüngst in der Ukraine kann daher beinahe schon als Glücksfall bezeichnet werden, endete nämlich in einer Sezession, in der räumlichen Trennung der streitenden Parteien, unabhängig welcher Ansprüche auch immer. Grenzen schützen eben, vor grenzenloser Gewalt, vor grenzenlosem Blutvergiessen und vor grenzenlosem Diebstahl.