Sammelstelle für Gedrucktes (39)

Für das Compact-Magazin ist es wie für andere Akteure, die zugleich am Kiosk und im Abo zu beziehen sind:

Benedikt Kaiser

Benedikt Kaiser ist Politikwissenschaftler und arbeitet als Verlagslektor.

Die Bahn­hofs­buch­hand­lun­gen sind die Schau­fens­ter und durch die Gros­sis­ten wei­ter­hin gewähr­te Wer­be­flä­chen, doch den eigent­li­chen Über­le­bens­kampf führt man auf dem Ter­rain der Abon­ne­ments; sie allein sichern das dau­er­haf­te Erscheinen.

Daß ein sol­ches im Fal­le von Com­pact erwünscht sein soll­te, habe ich an der ein oder ande­ren Stel­le der »Sam­mel­stel­le« bereits aus­ge­führt. Als Brech­stan­ge des Popu­lis­mus, die sicher­lich die ein oder ande­re Fra­ge über­spitzt anfaßt, aber dann wie­der­um in Dos­siers glänzt, für die ande­re Maga­zi­ne oder Wochen­zei­tun­gen zu bie­der und harm­los sind, hat Com­pact sei­nen Platz in der wider­stän­di­gen Publi­zis­tik, erreicht über­dies alte wie neue »Wut­bür­ger«, und für so man­chen neu­en, bis dato womög­lich sogar apo­li­ti­schen Leser, erwies sich Com­pact als »Ein­stieg« in patrio­ti­sche Sphären.

Die aggres­si­ven Kam­pa­gnen des orga­ni­sier­ten Anti­fa­schis­mus legen nahe, daß man das auch beim Geg­ner mit Argus­au­gen ver­folgt, nicht zuletzt des­halb, weil die Mann­schaft um den streit­ba­ren Jür­gen Elsäs­ser nun auch noch ein eige­nes Online-TV-For­mat auf den »Markt« gebracht hat – täg­lich wer­den Nach­rich­ten aus­ge­strahlt, dane­ben gibt es Sondersendungen.

Die neue Aus­ga­be (Novem­ber 2021) des Print­ma­ga­zins wid­met sich dem The­men­block »Wie die Sprit­ze die Gesell­schaft spal­tet«. Dani­ell Pföh­rin­ger zeigt dabei in sei­nem fun­dier­ten und fak­ten­rei­chen Leit­ar­ti­kel auf, daß der poli­ti­sche Impf­druck das sozia­le Gefü­ge in Deutsch­land nach­hal­tig beschä­digt hat.

Auch das Gespräch mit Bea­te Bah­ner, einer Medi­zin­recht­le­rin und Autorin eines stark nach­ge­frag­ten Coro­na-Buch­ti­tels (ein Kositza-Rezen­si­ons­vi­deo ist bald im »kanal schnell­ro­da« online!), ist lesens­wert, und Paul Klemms Report aus Frank­reich soll­te jeder gele­sen haben, der wis­sen möch­te, was auch in der BRD auf uns zukom­men kann, denn der Pari­ser Weg könn­te Vor­bild­funk­ti­on auch für Ber­lin besitzen:

In Deutsch­land fin­det Frank­reichs digi­ta­li­sier­tes Hygie­ne­re­gi­ment samt Impf­pflicht für bestimm­te Berufs­grup­pen vie­le Bewun­de­rer, vor allem in den Redak­ti­ons­stu­ben der eta­blier­ten Medi­en. Als «Umstrit­ten und erfolg­reich» adel­te etwa die Tages­schau Macrons Zwangs­maß­nah­men. Wolf­gang Schäub­le, die graue Emi­nenz der CDU, emp­fahl sie in der Impf- debat­te als Modell: «Wir soll­ten durch­aus schau­en, wie Frank­reich und ande­re Län­der das Pro­blem der man­geln­den Impf­be­reit­schaft ange­hen, wel­che Wege sie einschlagen.»

Klemm zeigt die Ambi­va­len­zen und Gefah­ren die­ser Wege ein­drück­lich auf.

Doch der eigent­li­che Höhe­punkt für Sezes­si­on-Stamm­le­ser dürf­te ein ande­rer Aspekt der Novem­ber-Com­pact sein. Im Dos­sier, das sich der pola­ri­sie­ren­den Fra­ge mög­li­cher Aus­wan­de­rung aus poli­ti­schen Grün­den wid­met, also einer viru­len­ten Fra­ge der Zeit, der sich Ellen Kositza auf unse­rem Blog wid­me­te, ist eine Dis­kus­si­on abge­druckt, deren Gesprächs­part­ner ver­schie­de­ne Stei­ne des patrio­ti­schen Mosa­iks dar­stel­len: Neben Jür­gen Elsäs­ser sind dies Mar­tin Sell­ner und Chris­toph Berndt, Chef der Bran­den­bur­ger AfD-Landtagsfraktion.

Den Auf­schlag macht Elsäs­ser, der auf Sell­ners The­se ein­geht, wonach sich der patrio­ti­sche Wider­stand im Osten der BRD sam­meln soll­te, wo es noch erheb­li­che Reso­nanz­räu­me gebe. Berndt ist umsich­tig, hebt die Not­wen­dig­keit her­vor, wei­ter­hin an das gro­ße Gan­ze zu den­ken und ver­weist als Vor­bild daher auf den ein­zi­gen Erfolg der AfD bei der jüngs­ten Bun­des­tags­wahl. Das war das Ergeb­nis aus Thüringen:

Dass der Patrio­tis­mus im Osten stär­ker ist als im Wes­ten – die­sen Befund tei­len wir sicher­lich alle. Es wider­spricht sich ja auch nicht, nach wie vor die Macht in ganz Deutsch­land anzu­stre­ben, und den Aus­bau von Hoch­bur­gen oder auch Flucht­bur­gen im Osten vor­an­zu­trei­ben. Der­zeit ändert sich an die­sem Befund nicht viel. Was wir gese­hen haben, war aller­dings das bemer­kens­wer­te Wahl­er­geb­nis in Thü­rin­gen, der ers­te Platz für die AfD mit einem Zuge­winn an Stim­men – im Unter­schied zu Sach­sen, wo es auch den ers­ten Platz gab, aber zwei Pro­zent ver­lo­ren wur­den. Des­we­gen lohnt es, sich mit dem Bei­spiel Thü­rin­gen stär­ker zu beschäftigen,

wor­auf­hin Sell­ner und Elsäs­ser die Fra­ge auf­wer­fen, inwie­fern ein ein­zel­nes Bun­des­land als Leucht­turm aus­strah­len muß. Der so oft als Ele­fant im Raum ste­hen­den Fra­ge nach einem grö­ße­ren Akti­ons­ra­di­us für den Thü­rin­ger Par­tei­chef Björn Höcke weicht Berndt nicht ansatz­wei­se aus – er spricht es ein­fach offen aus:

Auf jeden Fall gehört Höcke in den Bun­des­vor­stand, das ist völ­lig klar. Er hat tat­säch­lich gezeigt, wie man gewinnt – und das in einer Situa­ti­on, wo die AfD ins­ge­samt Stim­men ver­lo­ren hat,

was aber nicht bedeu­te, daß man »den Wes­ten« nun auf­ge­ben sol­le oder gar die alte Idee einer Ost-West-Spal­tung zu reak­ti­vie­ren, im Gegenteil:

Ich sehe im Augen­blick noch nicht die Not­wen­dig­keit einer Ost-AfD. Wir müs­sen auf die Stär­ke der Gesamt­par­tei set­zen, und de fac­to gibt es die Ost-AfD ja schon in Form der Ost-Lan­des­ver­bän­de. Wir ande­ren Lan­des­ver­bän­de, auch wir in Bran­den­burg, müs­sen von Thü­rin­gen ler­nen, was die Qua­li­tät der Arbeit angeht. Und die Que­re­len müs­sen auf­hö­ren, zumal sie sehr oft nicht poli­tisch, son­dern rein per­sön­lich moti­viert sind. Damit haben wir genug zu tun, wir brau­chen jetzt kei­ne orga­ni­sa­to­ri­sche Auf­spal­tung. Und wenn wir in irgend­ei­nem Bun­des­land Regie­rungs­macht bekom­men, wird das Effek­te haben und aus­strah­len: Unse­re Bewe­gung wird eine ganz neue Dyna­mik bekommen,

wie Berndt im wei­te­ren vor­züg­lich ausführt.

Blie­be da noch die Fra­ge nach Sell­ners »Sezes­sio­nen« und regio­na­len Expe­ri­men­ten wider­stän­di­ger Gegen­wel­ten. Ist das nicht am Ende der Schritt ins Irra­tio­nal-Obsku­re des Reichs­bür­ger­tums, ins Abge­schie­de­ne, in die Welt­flucht eige­ner Parallelstrukturen?

Nein, meint Sellner:

Ich will ja dezi­diert nicht sol­che sek­tie­re­ri­schen Expe­ri­men­te mit Kom­mu­nen, sol­che Mini-Sezes­sio­nen mit eige­nen Wap­pen, eige­nen Auto­kenn­zei­chen, eige­ner Wäh­rung. Man schreckt damit die nor­ma­len Bür­ger ab und macht sich zum Ziel der Repres­si­on. Es gibt aber sehr vie­le Mög­lich­kei­ten auf der Ebe­ne dar­un­ter, über Sied­lungs­ver­ei­ne, Spar­ver­ei­ne, Genos­sen­schaf­ten, soli­da­ri­sche Netz­wer­ke die vor­han­de­nen recht­li­chen Mög­lich­kei­ten auszunutzen.

War­um Berndt dann vor sich selbst erschrickt (»Mein Gott, jetzt rede ich schon wie ein Poli­ti­ker«) und wes­halb er sich mit Sell­ner (und Elsäs­ser) unei­nig zeigt, was das Poten­ti­al der Quer­den­ker­sze­ne anbe­langt, liest man am bes­ten selbst in Com­pact nach – ob als Abon­nent oder Kioskgänger.

– –

Ganz anders bewer­tet man natur­ge­mäß die Lage der AfD im all­ge­mei­nen und der Thü­rin­ger AfD im beson­de­ren im links­li­be­ra­len Milieu. In der aktu­el­len Aus­ga­be (11/2021) des füh­ren­den Peri­odi­kum die­ses Lagers, den Blät­tern für deut­sche und inter­na­tio­na­le Poli­tik, das bereits im 66. Jahr­gang erscheint, führt Jens Schnei­der Erhel­len­des und weni­ger Erhel­len­des zum vor­geb­li­chen »Tri­umph der Rechts­ra­di­ka­len« aus. Der Haupt­stadt­kor­re­spon­dent der Süd­deut­schen Zei­tung möch­te einen Über­blick über die AfD »mit und nach Meu­then« bieten.

Zunächst refe­riert Schnei­der die Früh­ge­schich­te Meu­thens in der AfD, um ihn mit dem mitt­ler­wei­le his­to­ri­sier­ten »Flü­gel« zu verbinden:

Meu­then ver­tei­dig­te den Extre­mis­ten Höcke und hul­dig­te dem immer mehr nach rechts abge­drif­te­ten Alex­an­der Gau­land. Er ver­bün­de­te sich mit bei­den in gro­ßem Ein­ver­ständ­nis, als ihre Macht durch die Vor­sit­zen­de Frau­ke Petry bedroht war. Er reis­te zum „Kyff­häu­ser-Tref­fen“ des „Flü­gels“ von Höcke und des­sen Stra­te­gen Andre­as Kalbitz,

und ja wohl auch nach Schnell­ro­da, was inter­es­san­ter­wei­se immer wie­der in Ver­ges­sen­heit zu gera­ten droht.

Dann jedoch wand­te er sich ab und besann sich auf sei­ne eige­ne Kli­en­tel, nähr­te den Spal­tungs­kurs, such­te kei­ne Ver­söh­nung und Ver­stän­di­gung, lehn­te Aus­gleich mit sei­nen Gegen­spie­lern ab, woll­te mit sei­ner sat­ten 2/3‑Mehrheit im Bun­des­vor­stand und loya­len Appa­rat­schiks ein­fach von oben durchregieren.

Doch schon

Meu­thens Vor­gän­ger Lucke und Petry muss­ten erle­ben, dass sie zunächst beju­belt, dann aber fal­len­ge­las­sen wur­den, als sie Vor­ga­ben machen wollten,

was ja nicht nur an anar­chi­schem Hang zum Wider­spruch, son­dern auch dar­an lie­gen könn­te, daß die­se Vor­ga­ben ein­fach objek­tiv falsch waren?

Einen Punkt macht Schnei­der tat­säch­lich in sei­ner ansons­ten inter­es­sen­ge­lei­te­ten Analyse:

Es gibt wenig ver­läss­li­che Bünd­nis­se oder treue Lager. Der AfD-Ehren­vor­sit­zen­de Gau­land zog aus die­sen dif­fu­sen Ver­hält­nis­sen für sich den Schluss, es gar nicht erst auf gro­ße Macht­pro­ben ankom­men zu las­sen oder viel durch Füh­rung errei­chen zu wol­len. Zu groß war sei­ne Sor­ge, die Par­tei könn­te sich verweigern,

und zu groß das Ego des Gau­land-Wider­sa­chers Meu­then, der in den letz­ten Jah­ren sei­ner Ägi­de vor allem ein noto­risch belas­ten­des Ärger­nis für die AfD zu sein schien. Hin­zu kam eine noto­ri­sche Ungewißheit:

Fak­tisch wuss­te man bei Meu­then nie ganz genau, was Über­zeu­gung und was Oppor­tu­nis­mus war,

wobei eine Kon­stan­te immer­hin sei­ne schrof­fe Ableh­nung des längst erfolg­reichs­ten AfD-Lan­des­ver­ban­des aus Thü­rin­gen darstellte:

Zu Recht erin­ner­te Meu­then dar­an, dass der Zau­de­rer Höcke noch nie für ein Amt auf der Bun­des­ebe­ne der Par­tei kan­di­diert hat und grö­ße­ren Kon­flik­ten stets aus dem Wege geht, wenn er sich sei­nes Erfol­ges nicht sicher ist. Meu­thens Irr­tum war jedoch: Höcke muss­te gar nicht in den Kon­flikt gehen. Er muss­te nur blei­ben und ausharren,

wobei sich, mit Chris­toph Berndt, fra­gen läßt: Bleibt das auch so?

Meu­then, das ist längst bekannt, bleibt im EU-Par­la­ment, wird nicht mehr als Co-Par­tei­chef kan­di­die­ren. Ent­ge­gen sei­ner sta­bi­len Mehr­heit im Bun­des­vor­stand, die ihm wei­ter­hin loya­le Akteu­re wie Joa­chim Paul und Alex­an­der Wolf zu sichern hel­fen und daher leicht ner­vös auf die Bun­des­vor­stands­neu­wah­len im Dezem­ber schau­en dürf­ten, hat er inner­halb der Par­tei für eine blei­ben­de Füh­rungs­rol­le aber schlicht­weg kei­ne Mehr­hei­ten mehr.

Schnei­der erin­nert an die letz­te Wahl:

Schon vor einem Jahr hat­te Meu­thens Rück­halt in der Par­tei nicht ein­mal für eine siche­re Kan­di­da­tur zur Bun­des­tags­wahl gereicht. Er ver­zich­te­te auf einen Wech­sel ins Ber­li­ner Macht­zen­trum und beließ es bei sei­nem weit­ge­hend ein­fluss­lo­sen, aber lukra­ti­ven Sitz im Euro­päi­schen Par­la­ment im fer­nen Straß­burg, den er jetzt nicht auf­ge­ben will,

was nichts dar­an ändert, daß er auf Bun­des­ebe­ne »kei­ne Lust mehr (zei­ge), Gemein­sam­kei­ten vorzuspielen«.

Für Schnei­der dürf­te Meu­thens Abschied aus die­sen Grün­den »eine ech­te Zäsur sein«:

Es wird wei­ter man­che in den Frak­tio­nen und der Par­tei geben, die wie­der näher zur Mit­te und einen ande­ren Ton anschla­gen wol­len, ja sogar von Regie­rungs­äm­tern träumen,

aber den Kurs, so der Jour­na­list, wür­den ande­re vorgeben.

Ob das so sein wird oder nicht, ent­schei­den die Dele­gier­ten aller Lan­des­ver­bän­de im Rah­men des Bun­des­par­tei­ta­ges im Dezem­ber – also aus fast allen Lan­des­ver­bän­den, glaubt man die­sem Twitter-Nutzer:

Aber Schnei­der ver­kennt dies­be­züg­lich die Situa­ti­on: Es ist ja nicht so, daß man in der AfD eine Schwarz-Weiß-Situa­ti­on vor­fän­de, die sich etwa so gestal­te­te: Auf der einen Sei­te die Meu­the­nia­ner, die einen libe­ral­kon­ser­va­ti­ven Kuschel­kurs mit CDU/CSU und FDP befür­wor­ten als Ent­re­bil­let zur fei­nen Gesell­schaft der Bun­des­re­pu­blik, und auf der ande­ren Sei­te die Dog­ma­ti­ker, die Fun­da­men­tal­op­po­si­ti­on um jeden Preis betrei­ben wollen.

Es sieht viel­mehr so aus:

Jene, die den erst­ge­nann­ten Kurs fah­ren wol­len (gegen jede Empi­rie und Ver­nunft, oft aus habi­tu­el­len und bio­gra­phi­schen Grün­den, etwa eige­nen Alt­par­tei-Sozia­li­sa­tio­nen), haben kei­ner­lei Wahl­er­geb­nis­se vor­zu­wei­sen, die sie auch nur in die Nähe von poten­ti­el­len Macht­op­tio­nen bringen.

Jene, die die­sen Kurs von einem ratio­na­len Blick­win­kel aus für geschei­tert hal­ten, wis­sen dem­ge­gen­über, daß es rea­lis­ti­scher Zukunfts­op­tio­nen bedarf, um über­haupt auch nur in die Nähe von künf­ti­gen Macht­kon­stel­la­tio­nen zu kom­men – und sind dabei qua Wahl­er­geb­nis­se auf einem guten Wege.

Ziel muß es dem­nach sein, in ein­zel­nen (ost­deut­schen) Modell­re­gio­nen eine »Wen­de im klei­nen« her­bei­zu­füh­ren, etwa über ein effek­ti­ves Zusam­men­spiel der Mosa­ik-Rech­ten inner- und außer­halb des Par­la­ments. Kommt die AfD bei­spiels­wei­se in Thü­rin­gen oder Sach­sen bald auf »30 Pro­zent plus«, wer­den die Kar­ten neu gemischt. Man kann dann auf Dau­er kei­ne sta­bi­len 4er- oder 5er-Alt­par­tei­en­kon­stel­la­tio­nen unter Ein­schluß der Links­par­tei gewähr­leis­ten, weil das die Ost-CDU über kurz oder lang zer­rei­ßen würde.

Erst wenn dies geschieht – der wohl­ver­dien­te Unter­gang der »ent­kern­ten« Christ­de­mo­kra­tie –, kann über neue Modi der Koope­ra­ti­on nach­ge­dacht wer­den. Klar ist, daß man dann als AfD kein Bitt­stel­ler der »bür­ger­li­chen« Kräf­te mehr wäre (wie im Meu­then-Weg ange­dacht), die über­haupt erst die heu­ti­gen Ver­hält­nis­se Deutsch­lands bewirkt haben, son­dern den Seni­or­part­ner mit Richt­li­ni­en­kom­pe­tenz ver­kör­pern müßte.

Gelän­ge dies, könn­te durch die sicher ein­set­zen­de Pola­ri­sie­rung ein Domi­no­ef­fekt ein­set­zen, der wei­te­re Bun­des­län­der nach­fol­gen lie­ße. Man darf also – mit­tel- und lang­fris­tig – dar­auf hof­fen, daß ein Teil­erfolg im Osten bei zuneh­men­den Kri­sen­si­tua­tio­nen auch im Wes­ten letz­te Hoff­nungs­re­gio­nen in den alten Bun­des­län­dern mit­reißt, was bedeu­ten wür­de, daß Ost­deutsch­land unter Umstän­den eine »Pio­nier­rol­le beim popu­lis­ti­schen Auf­stand« (Stef­fen Mau) einnähme.

Fest steht für die­ses Ansin­nen: 30 Pro­zent der Wäh­ler­stim­men in Sach­sen und in Thü­rin­gen sind wirk­mäch­ti­ger als 13 Pro­zent in – bei­spiels­wei­se – Nord­rhein-West­fa­len und Baden-Würt­tem­berg, auch wenn dort vie­le Mil­lio­nen Men­schen mehr leben. Denn mit 30 Pro­zent plus kann man ein Bun­des­land erheb­lich gestal­ten (man erin­ne­re sich an die weit­rei­chen­den föde­ra­len Spiel­räu­me, die man nut­zen und kämp­fe­risch aus­wei­ten müß­te, von Bil­dungs- und Kul­tur­po­li­tik bis hin zur inne­ren Sicher­heit und Migra­ti­ons­aspek­ten), und man kann damit auch im Bun­des­rat erheb­lich Auf­se­hen erre­gen, was die AfD benö­tigt, um über­haupt mas­sen­me­di­al dau­er­haft »im Gespräch« zu sein.

Der Weg wäre also fol­gen­der: Nicht Anbie­de­rung bis zum Unter­gang, aber auch nicht stump­fe Fun­da­men­tal­op­po­si­ti­on um jeden Preis, son­dern nach­hal­ti­ge Kärr­ner­ar­beit im Fach- und Sach­po­li­ti­schen, pro­gram­ma­ti­sche Ver­tie­fung, popu­lis­ti­sche Zuspit­zung (wo nötig), inhalt­li­che kla­re Kan­te bei Ver­zicht auf Pöbel­tum. Fer­ner: Her­vor­he­bung der Leucht­tür­me in Sach­sen, Thü­rin­gen und anders­wo, ange­sto­ße­ne Lern­pro­zes­se aus die­sen Lan­des­ver­bän­den, Fes­ti­gung des par­tei­in­ter­nen Zusam­men­halts und fina­le Bewußt­wer­dung der AfD als Samm­lungs­par­tei unter­schied­lich aus­ge­rich­te­ter, kon­struk­ti­ver Patrio­ten, die sich min­des­tens über drei Din­ge im kla­ren sind:

  1. Die Ver­tei­di­gung des Eige­nen, der Erhalt von Volk und Gemein­schaft, ist kein par­la­ments­po­li­ti­sches Spiel mit net­ter Bezah­lung, son­dern Pflicht gegen­über denen, die vor uns wirk­ten, denen, die heu­te leben, und denen, die auf uns folgen.
  2. Es kann und muß unter­schied­li­che welt­an­schau­li­che Strö­mun­gen geben, natür­lich auch inhalt­li­che Debat­ten und unter­schied­li­che regio­na­le Schwer­punkt­le­gun­gen stra­te­gi­scher und inhalt­lich-pro­gram­ma­ti­scher Natur; aber Punkt 1 ist nicht zu hin­ter­ge­hen, woll­te man sich nicht selbst über­flüs­sig machen respek­ti­ve selbst­ver­schul­det zur jüngs­ten Alt­par­tei die­ser Repu­blik degradieren.
  3. Die Alter­na­ti­ve für Deutsch­land ist kein Kor­rek­tiv für die »bür­ger­li­chen Par­tei­en« der extre­men Mit­te, son­dern eine Alter­na­ti­ve für Deutsch­land, im bes­ten Fal­le: für das gan­ze Deutsch­land. Dafür aber muß im Dezem­ber ein kla­res Signal vom Bun­des­par­tei­tag aus­ge­hen, das die Lethar­gie der AfD ein für alle mal been­det und end­lich den an der Basis so schmerz­haft ver­miß­ten Auf­bruch ein­lei­tet. Nur: Mit Kräf­ten, die schon ges­tern von ges­tern waren, wird das Mor­gen nicht zu gestal­ten sein.
Benedikt Kaiser

Benedikt Kaiser ist Politikwissenschaftler und arbeitet als Verlagslektor.

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Kommentare (92)

Laurenz

11. November 2021 15:13

Es ist schon interessant, was ehemalige Volksparteien bereit sind, an Macht preiszugeben. 

So wie die SPD 2013 darauf verzichtete, den Kanzler einer rot-rot-grün geführten Regierung zu stellen, verzichtet die CDU/CSU jetzt darauf, den Kanzler einer schwarz-gelb-blau geführten Regierung zu stellen. 

Volksdeutscher

11. November 2021 18:30

1. Eine realistische und nüchterne Analyse, der man weitestgehend zustimmen kann. Was ich jedoch befürchte, ist, daß es im Osten der Republik, je mehr Zeit vergeht, umso mehr zu ähnlichen Verhältnissen kommen könnte wie es im Westen bereits der Fall ist. Viele von uns nämlich treibt die Frage um, wieso die AfD im Westen im Vergleich zum Osten so schlecht abschneidet. Als ich vor Wochen über diese Frage nachdachte, fiel mir plötzlich eine Antwort ein (ich lebte vorher im Westen), die mir seitdem keine Ruhe läßt. Meine Antwort lautet: die Deutschen im Westen sind psychisch und emotional korrumpiert durch gute private Erfahrungen mit Ausländern (Nichtdeutschen, Nichteuropäern). Sie haben es verlernt oder sind nicht mehr imstande, private Erfahrungen und öffentliche nationale Interessen auseinanderzuhalten, kurz, sie verlernten in Nation zu denken. Zu dem Phänomen der Selbstvergessenheit - privates Bewußtsein versus öffentliches Bewußtsein - hatte Karl-Heinz Bohrer einst eine scharfe Analyse geliefert.

Volksdeutscher

11. November 2021 18:33

2. Diese privaten guten Erfahrungen hindern sie daran - selbst wenn sie die Probleme und Zusammenhänge erkennen - eine rechte Partei wie die AfD zu wählen. Sie wählen sie nicht, weil es ihnen sonst vorkäme als würden sie ihre Freundschaften mit Nichtdeutschen kündigen, sie damit verraten und sie womöglich der Ausweisung aus Deutschland überantworten. Ihr Gewissen ist bereits okkupiert vom Fremden, ihre Loyalität gilt nicht mehr dem eigenen Volk, dem eigenen Staate, der eigenen Kultur, der eigenen Zivilisation. Womöglich belügen sie sich auch noch mit irgendwelchen gut klingenden pseudo-humanistischen Notlügen für ihr untreues Verhalten.

Volksdeutscher

11. November 2021 18:36

3. Je mehr Zeit jedoch vergeht, je mehr auch der Osten mit Nichtdeutschen bestückt wird, umso mehr wird der Druck auf die deutsche Jugend im Osten intensiviert, sich dieser Prozedur der Enteignung ihres Gewissens zu unterwerfen wie einst auf diejenigen Jugendlichen im Westen, die als Erwachsene heute lieber eine der Kartellparteien als die AfD wählen. Wenn Jugendliche im Osten im Verlaufe der Zeit ihre guten Erfahrungen mit Nichtdeutschen machen oder vom Erziehungssystem dazu genötigt werden, sie zu machen, besteht die Gefahr, daß sie emotional und psychisch ebenfalls vom Ungeist des Kosmopolitismus und der Europatümelei okkupiert und zu Volk, Kultur und Zivilisation illoyal werden. Falls es so ist, müßte die AfD sich dieser Problematik widmen, wollte sie zukünftig vermeiden, daß sie im Osten das gleiche Schicksal erleidet wie im Westen. Das Schulsystem fungiert bereits fast bundesweit als linksliberale Gehirnwäscherei und Seelenvergiftung. Deshalb ist der erste Punkt mit der Verteidigung des Eigenen so wichtig, weil lebensnotwendig.

Simplicius Teutsch

11. November 2021 19:29

Viele gute Gedanken über und für die AfD. Doch der ganze Artikel scheint mir im Grunde davon auszugehen, dass wir in einer Demokratie leben, die einen politischen Richtungswechsel zulassen würde. Gerade das aber ist meiner Einschätzung nach von den Inhabern der BRD-„Demokratie“, also von den politmedialen Machthabern, keinesfalls vorgesehen. Unter keinen Umständen.

RWDS

11. November 2021 19:39

Ich hoffe auf eine Aufarbeitung des hetzerischen Artikels der ZON-Chef-Polemisiererin und Quotenmigrantin Kiyak, durch einen SiN-Autoren. Ich bin immer noch sprachlos im Angesicht dieses Pamphlets. "Oh, diese jämmerliche Angst".

Wann kommt es zu den ersten Pogromen gegen Ungeimpfte?

Für micht ist nichts mehr unvorstellbar in diesem wahnsinnig gewordenen Land.

Gracchus

11. November 2021 19:59

Ah - Benedikt Kaiser spielt mit Martin Sellner über Bande ... 

Das wichtigste fehlt: Dostojewskis Geburtstag!  

Simplicius Teutsch

11. November 2021 20:49

Zu Björn Höcke:

Gegen alle Kritiker: Höcke hat bisher einfach alles richtig gemacht. Summa summarum. Das muss man ihm lassen.

Ich hoffe, dass er sich nicht (!) aus seiner Thüringer Wagenburg rauslocken lässt. Auch nicht von wohlmeinenden Ratschlägen. Die Umstände für eine erfolgreiche Offensive sind überhaupt nicht gegeben. Ich wünsche mir, dass er seine Thüringer Kräfte trainiert, beisammenhält und möglichweise ausbaut.

 

Der folgenden Äußerung in dem Artikel stimme ich daher voll zu:

„30 Prozent der Wählerstimmen in Sachsen und in Thüringen sind wirkmächtiger als 13 Prozent in – beispielsweise – Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, auch wenn dort viele Millionen Menschen mehr leben.“

 

Laurenz

11. November 2021 20:57

@Volksdeutscher

"Leben mit Ausländern"

Der einzige Türke, der im Hardtwald zu Bad Homburg lebt, ist der türkische Konsul zu Frankfurt am Main. Der gibt tolle Parties.

Unsere Mitbürger aller politischer Couleur hauen aus Migranten-Gegenden ab, zumindest, wenn sie Kinder bekommen. Sobald in einem Haus Orientalen leben, zieht ein Deutscher nach dem anderen aus.

Im Westen lebt man nur im türkischen Supermarkt & mit der türkischen Putzfirma mit Ausländern zusammen. Weil die persönliche Betroffenheit fehlt, ist man entspannt. Die Angespanntheit weiter im Osten liegt in den materiellen Befindlichkeiten begründet, die einfach schlechter als im Westen aussehen. Es gab dort nie private Substanz. Wenn sogenannte minderjährige Flüchtlinge pro Monat 6.000 Euro Betreuung beim Internationalen Bund kosten, kriegt der Bürger in den Neuen Ländern einfach zuviel.

Laurenz

11. November 2021 20:59

@Simplicius Teutsch

Deswegen muß das Ziel 50% plus sein.

Gracchus

11. November 2021 21:48

Wie ich soeben las, geht "konservative Revolution" auf Dostojewski zurück. Wusste ich nicht. 

Mir fällt auf (und da nehme ich mich nicht aus), hier im Forum sind zu viele "Aber"-Sager. Oft liest man, wieso dies und jenes aber nicht klappen kann. Konservative halten sich zugute, mit der Realität im Bunde zu sein, denken die Realität aber vielleicht zu starr.  

Man muss auch nichts auf- oder abarbeiten, @RWDS. Am wenigstens Kolumnen der knalldummen Kyiak. Da hinkt man automatisch hinterher. 

M. E. sehen Sie, @Volksdeutscher, das nicht ganz falsch. Die allermeisten haben ausländische Freunde oder Bekannte. Ich auch. Was folgt daraus? Die AfD sollte dies auch beherzigen. Es geht nicht gegen Migranten, es geht gegen die Migrationspolitik. Das sind zwei paar Schuhe. 

Gelddrucker

11. November 2021 21:49

@Volksdeutscher:

Das erkennen Sie sehr richtig. Viele hier im Westen haben persönlich gute Erfahrungen mit Nichtdeutschen sowieso, aber auch mit Nichteuropäern gemacht. Ich selbst natürlich auch, auch wenn sich in meinem direkten Freundeskreis kein Nichteuropäer befindet.

Einerseits sind sie gegen die Massenmigration und auch gegen den Heimatverlust, andererseits, wenn man die AfD wählt, vielleicht trifft es den netten Ahmed von der Arbeit, oder George aus Nigeria, dessen liebe Kinder mit der Tochter auf einer Schule sind?

Wie löst man dieses Problem?

"Es müssen nicht alle gehen"

Stimmt, aber wer geht? Und wie macht man den Leuten klar, dass die AfD keine ethnische Säuberung will. Und ernsthafte Frage, wer müsste wirklich gehen, wenn es soweit ist? Wenn nur die illegalen und Kriminellen gehen, ist die Situation zwar klar verbessert aber nicht gelöst.

Nordlicht

11. November 2021 22:40

Ein Platz im EU-"Parlament", wie in Herr Methen hat, ist eine Sinekure. Man wird extrem überbezahlt und hat keinen Einfluss. 

EU-"Parlamentarier" simulieren politiche Bedeutung.

Weiter geht es nun ohne ihn. 

Amos

11. November 2021 22:44

Wie wäre es mit folgender Idee für viele kleine Sezessionen: Ich kenne Leute im Westen, die was können und liebend gerne die Stelle wechseln würden, wenn dort das Managament nicht coronaklimaweltrettungsverstrahlt wäre. Also angenommen, man liesse die Leistungsträger mit den Füßen abstimmen, dann könnten Firmen, die sich was trauen, mühelos die begehrteste Ressource aquirieren, die es momentan gibt: Leute die was können. Also eine Jobbörse "arbeitabernormal.de" zum Beispiel, wär das ein Projekt?- könnte man schön sanft formulieren, "man nimmt auch ungeimpfte" und "es zählt der Mensch, nicht die Gesinnung", weiß trotzdem jeder, was Sache ist.

Gracchus

12. November 2021 00:18

@RWDS

Wobei ich Ihnen aber Recht gebe: Für mich ist auch nichts mehr unvorstellbar in diesem wahnsinnig gewordenen Land.

Interessant wäre auch, die Impfquote unter Migranten zu erfahren; die ist vermutlich geringer als beim Rest. Im Frühling machten Gerüchte die Runde, dass unter den Covid-Intensiv-Patienten überproportional viele Migranten seien. BLM-Aktivisten haben sich m. W. gegen die Impfung ausgesprochen. 

Rassistische Rassenpolitik ist m. E. ein Spezialfall von Hygiene- oder Biopolitik.  

Gracchus

12. November 2021 00:26

@Gelddrucker

Ihre Fragen gehen ans Eingemachte. 

Volksdeutscher

12. November 2021 01:21

@Gelddrucker - "Wenn nur die illegalen und Kriminellen gehen, ist die Situation zwar klar verbessert aber nicht gelöst."

Dieser Gedanke hat es in sich: er ist wahr und richtig und logisch. Er könnte auch von mir sein, aber auf die Schnelle weiß ich gar nicht, wie ich ihn mit einer vorsichtigen Überlegung gebührend erwidern könnte. Ich werde darüber nachdenken.

Franz Bettinger

12. November 2021 05:19

@Laurenz: Damit hast du erneut beschrieben, was ich regelmäßig „Die Lafontaine-Falle“ genannt habe: der Verzicht auf Macht (eine  regierungsfähige Koalition) aus dummem Hass; damals aus Hass auf die Linke (PDS), da von dem Parier und vermeintlichen Spalter und Zerstörer Lafontaine angeführt; heute aus Hass auf die AfD, da von deep state erfolgreich als Nazi-nah verteufelt. Wer diese Falle damals wohl erkannte und in einer Talkshow (mit Vogel und Wagenknecht) fast ausgeplaudert hätte, war Lothar Späth. Er lachte sich aber noch rechtzeitig ins Fäustchen. Heute sitzt seine eigene dumme Partei in eben dieser Falle und schaut blöd aus der Wäsche.  Deutschland geht darüber vor die Hunde. Man kann nur den Kopf schütteln.

Franz Bettinger

12. November 2021 05:38

@Volksdeutscher schreibt "die Deutschen im Westen sind psychisch korrumpiert durch ihre privat guten Erfahrungen mit Ausländern und haben verlernt als Nation zu denken“. - Das ändert sich gerade, mein lieber VD. Die gutherzigen und fleißigen Ausländer von damals, die aus Italien und Griechenland und anderen kultivierten Teilen Europas kamen und sich gut in D integrierten, ja auch später die Türken noch: mit denen gab es keine Probleme. Man mochte und bereicherte sich gegenseitig. Es gar nicht nötig, „als Nation zu denken“. Das hat sich seit Merkels Volksverrat 2015 radikal geändert. Es kommt nun eine andere Art Ausländer, und der kommt überhaupt nicht gut an, auch nicht im Westen. Das sieht nur so aus im Blödfunk und in den 8-Uhr-Tageslügen. 

Franz Bettinger

12. November 2021 05:51

@VD: Auch die alten, gut integrierten (aus Europa, nicht aus Afrika und Arabien, stammenden) Ausländer merken, dass sie von Merkel und Konsorten verraten werden, und viele von ihnen wählen deshalb: AfD. Sie merken, dass sie selbst, zusammen mit uns Deutschen, in der gleichen heißen Suppe verbrüht werden, die deep state für uns Weiße angerührt hat. Sie merken: Wir gehen zusammen drauf. Und ich sage Ihnen: Diese Art von Ausländer ist in der Tat Gold wert, und diese Leute werden sich eher wehren (und uns vielleicht retten) als der linksgrüne satte deutsche Allesfresser. Man muss unterscheiden! Darauf kommt es an. 

Franz Bettinger

12. November 2021 06:10

@Lau: Korrektur: Die Lafontaine-Falle gibt es schon seit 2005, und nicht erst seit 2013. Schon seit 2005 wäre eine linke Regierung (aus SPD, Linke und Grüne) möglich gewesen - wie seit 2017 eine rechte Regierung (aus CDU-CSU, FDP und AfD) möglich wäre. Daran sieht man, wie stark der gemeinsame Gegner (deep state) ist. Aber es mag auch gelten: Lage erkannt, Lage gebannt.  

RMH

12. November 2021 07:19

"Und wie macht man den Leuten klar, dass die AfD keine ethnische Säuberung will."

In dem man bspw. damit anfängt, gar nicht erst zu behaupten, wenn auch indirekt (durch bestreiten), dass die AfD dies jemals gewollt hätte. Die Gründung der AfD war kein Akt der Feindlichkeit gegen hier lebende Ausländer, sondern ein Akt des Aufbäumens gegen das Erpressungsmodell EU. 

RWDS

12. November 2021 08:24

@Gracchus

Sie haben recht, dass man nicht über jedes Stöckchen springen muss, erst recht wenn dieses nur aus dem Grund ausgeworfen wurde.

Mich lässt sonst vieles kalt, aber die Resonanz auf diesen Artikel hat mich doch sehr verstört.

Franz Bettinger

12. November 2021 08:50

@Brief an einen, der Karriere machte. (Off-topic, vielleicht aber dennoch berichtenswert)

Lieber XY, Du wirst dich erinnern, wir waren Klassenkameraden und du ein großer Lateiner. Was ist wohl aus dem geworden, fragte ich mich, gab deinen Namen ein und wurde prompt fündig. Professor, Politikwissenschaftler mit Schwerpunkt Außenpolitik, insbesondere China, Berater wichtiger Frauen & Männer. Toll. Lieber XY, ich hab nicht viel auf dem Herzen, wollte nur mal kurz grüßen. Da du ein schlauer Kerl warst und sicher geblieben bist, würde mich natürlich interessieren, was du so zu diesem und jenem (Migration, Corona...) denkst,  aber diese Eisen sind heiß, viel zu heiß, ich weiß. Dann hab ich getan, was ich schon vorher hätte tun sollen: gegoogelt und einen aufschlussreichen Videovortrag von dir gefunden. Du bist festverschweißter Transatlantiker, für das Begraben der alten liberalen Weltordnung und deshalb für eine Neue, die bis vor kurzem noch als Verschwörungs-Theorie Rechter Narren galt. Du nennst sie die (N) WO des 21. Jahrhunderts, in der du auf "vermehrt Führung“ hoffst. Von der Leyens entlarvend offenes Wort vom 'Thank you, Bill, for your leadership‘ passt da rein.  ff

Franz Bettinger

12. November 2021 08:56

ff

Du glaubst auch an das Narrativ der nicht man-made, not propaganda driven Virus-Pandemie und siehst sie als nötigen Beschleuniger einer notwendigen NWO. Du glaubst an den (selbstverständlich man-made) Klimawandel. Gegen Trump sein, fehlt in einem solchen Mainstream-Portefolio auch nicht.

Ich hätt's mir denken können: In eine Position wie deine kommt man ohne dieses Gepäck nicht hinein. - Ob wir am Lagerfeuer zu tieferen Einsichten kämen, ist fraglich. Deine Karriere scheint ja (obwohl grad eremitiert) noch nicht vorüber zu sein. Elder state’s man? Muss noch warten. ...  Na, belassen wir’s bei dieser kurzen Rückschau. Wenn du willst, schreib ein paar Zeilen zurück. 

Nein, das wirst du nicht tun. Ein ehrlicher Austausch, ein Gespräch während eines Waldspaziergangs, ist Utopie - und würde die Welt ja auch in keiner Weise verändern, egal was dabei herauskäme. Man ist doch immer nur ein Rädchen unter Sulla, Marius, Cäsar, Caligula, in der Welt der Päpste und ihrer Inquisition, unter Danton, Hitler, Stalin, Mao - nicht anders als unter Clinton, Merkel, Putin... . Unwichtige Rädchen, die sich entweder harmonisch mitdrehen (und Narrative schaffen, Scheiterhaufen schichten und diese schlau begründen) oder zermalmt werden. Was ist die Antwort auf Brechts Frage: Wie kommt die Dummheit in die Intelligenz? Am Ende ist's auch egal. Da er nun mal geschrieben ist, sollte ich den Brief auch losschicken, wertlose Flaschenpost. Voilà. Gruß und ein herzliches Nomaské, Franz 

quarz

12. November 2021 09:16

"Wenn nur die illegalen und Kriminellen gehen, ist die Situation zwar klar verbessert aber nicht gelöst."

Es muss dem Gedanken Raum gegeben werden, dass Remigration nicht notwenigerweise "Deportation" bedeutet, wie von Gegnern dieses Anliegens immer unterstellt wird. Deportation (nichts anderes ist "Abschiebung") kann sich auf rechtlich Ausreisepflichtige beschränken.

Für die übrigen gilt: es ist apriori nicht erkennbar, warum es zwar (sogar vom politischen Gegner bejubelte und nicht als "Importation" deunzierte) gezielte Anreize zur Migration nach Deutschland gibt, warum es aber unmöglich sein soll, Migrationsanreize in die umgekehrte Richtung zu setzen, die nichts mit den Deportationsfantasien der Kritiker gemein haben.

Schobbepetzer

12. November 2021 09:29

Wie sagt Gordon Gecko (Wall Street) über die Reichen?

"Sie lieben die Tiere und hassen die Menschen!"

Genauso gilt: "Sie lieben die Fremden und hassen das Eigene."

Der Weg von Sellner bei gleichzeitiger bundesweiter Präsenz von Höcke ist meiner Meinung nach der Richtige. Die Szenen an der polnischen Grenze werden bleiben,  die richtige Phase für Höcke wieder nach vorne zu rücken.

Warum noch um den heißen Brei reden, die Migration ist als Thema zurück. Als ehemaliges Mitglied einer Altpartei habe ich mal gelernt, dass man im Wahlkampf Plakate nicht klebt, um unentschlossene Wähler zu überzeugen. Man klebt, um den eigenen Anhängern zu zeigen, dass man präsent ist.
AFD/Höcke muss Präsenz zeigen, das führt zu Diskussionen bei vielen Anlässen, nur dadurch lässt sich etwas ändern und mehr Leute gewinnen.

RMH

12. November 2021 09:53

"Höcke hat bisher einfach alles richtig gemacht."

"AFD/Höcke muss Präsenz zeigen"

... und gestern empfiehlt und verlinkt ausgerechnet B. Höcke auf seinem Telegram Kanal W. Toel (Kopfklatsch! Hat der keinen Lektor, der oder die vor seinen Posts mal kritisch drüber sieht? Oder ist der oder die ähnlich drauf?) ...

PS: Bislang gab es aus meiner Sicht nichts am Telegram Kanal von B. Höcke auszusetzen, daher denkt man schon fast, der sei jetzt gehackt worden ...

Laurenz

12. November 2021 13:16

@RMH

"Höcke"

Sie haben vollkommen Recht, Höcke ist nur ein Mensch, (wenn auch ein Top-Volkstribun) & hat schon viele Fehler gemacht, auch wenn es mittlerweile immer weniger werden. Als Geschichtslehrer sieht Er oft die politischen Dinge zu sehr aus dieser Perspektive.

@Volksdeutscher, Gelddrucker & Gracchus

"Migranten-Freunde"

Die AfD vertritt die Auffassung kontrollierter Zuwanderung. Ich nicht, wobei ich hier keine Europäer meine. Natürlich haben viele im Westen ihren persönlichen  "Akif Pirinçci", der bestens integriert ist. Wie viele sind das? Ein halbes % der anwesenden Fremden? 

Mich erinnern Ihre Beiträge in Umkehrung immer an  Hermann Göring: "Wer hier Jude ist, bestimme ich."

Auch ich bin/war mit Migranten befreundet, aber es ist kein Problem, wenn die alle im Ausland leben.

Denn, wir sind hier total überbevölkert mit extrem negativen ökologischen Auswirkungen. Und daher brauchen wir dringend Abwanderung, am besten derer, die noch nicht so lange hier leben. Das ist also nicht primär eine ethnische Frage, sondern eine existentielle.

Simplicius Teutsch

12. November 2021 13:45

Irgendwie ist ja das Corona-Thema auch ein brenzliges AfD-Thema, daher, und auch wenn es sich originär nicht um "Gedrucktes", sondern um Gesprochenes handelt:

@ Franz Bettinger. - Eine Frage an Sie.

Ich schätze Ihre Beiträge und betrachte Sie als einen vertrauenswürdigen, aber auch zur scharfen Polemik fähigen Corona-Spezialisten in diesem Kreis.

Bei der Anne Will – Talkshow am letzten Sonntag, wo sechs oder sieben Personen vor laufender Kamera landesweit Propaganda und Hetze (vor allem Söder!) gegen die Ungeimpften machten, ohne dass ein einziger Ungeimpfter hätte dagegen halten dürfen, hat sich vor allem Frank-Ulrich Montgomery wiedermal holzhammermäßig in Position gebracht und den Impfpflichtbefürwortern ein scheinbar unschlagbares Argument geliefert.

Was kann man dagegen sagen? Was halten Sie von seiner Aussage bzw. von der Corona-Lage in Portugal?

Montgomery:

"Momentan erleben wir eine Tyrannei der Ungeimpften, die über das Zweidrittel der Geimpften bestimmen und uns die ganzen Maßnahmen aufbürden", sagte Montgomery.

Länder wie Portugal machen laut Montgomery vor, wie es laufen kann. Dort gebe es solche Maßnahmen wie bei uns nicht mehr, da dort 97 Prozent der Menschen geimpft seien und die Maßnahmen dadurch nicht mehr nötig sind.

 

heinrichbrueck

12. November 2021 15:06

@ Laurenz / Hermann Göring: "Wer hier Jude ist, bestimme ich."
Quelle: https://books.google.de/books?id=7SIFAQAAIAAJ&q=jude
Erinnerungen schreiben auch Geschichte. 

tearjerker

12. November 2021 15:20

„Im Westen lebt man nur im türkischen Supermarkt & mit der türkischen Putzfirma mit Ausländern zusammen.“ Vollkommen weltfremd und an der Realität vorbei.

Maria Schneider

12. November 2021 15:41

@VD
1. Teil:

Ich bin zum gleichen Schluss gekommen. Erwähne ich die Massenmigration und Rückführungen, bekommen viele Menschen Angst, dass man ihnen ihre Natascha, ihren netten Gemüsemann, das leckere indische Restaurant nimmt. Es ist ein bewußt antrainierter, Pawloscher Reflex durch die Medien und Hollywood. Selbst, wenn ich sage, dass binationale Ehen doch kein Thema sind, sondern die aufgezwungene Massenmigration, bleibt eine große Angst in den Gesichtern. Angst, als osteuropäische Ehefrau abgeschoben zu werden. Angst, den besten Türkenfreund zu verlieren. Und das Entscheidende: Übergroße Angst davor, für den Tod, Inhaftierung usw. des Abgeschobenen verantwortlich zu sein.

  • Erstens haben wir also kein nationales Bewußtsein mehr.
  • Zweitens können wir daher nicht zwischen nationalem Wohl und persönlichen Erfahrungen mit assimilierten Migranten unterscheiden.
  • Drittens halten es viele im Westen nicht mehr aus, anderen zum eigenen Schutz „Böses“ (=Abschiebung) anzutun. Dies ist der wichtigste Punkt.

 

M.E. ist die Lösung, massiv und überall „Assimilation Jetzt“ zu fordern mit gleichzeitigem Grenzschutz und Abschiebung illegaler Neuankömmlinge zu fordern. Mit dem Erfolg werden sich immer mehr Feiglinge trauen, sich auf die nationale Seite zu schlagen und so den Druck auf nicht assimilierte Migranten zu erhöhen.

 

Maria Schneider

12. November 2021 15:41

@Volksdeutscher 2. Teil:

 

Gerade osteuropäische und afrikanische Frauen, die sich als Geschäftsmodell deutsche Männer halten, wird man kaum mehr los werden. Auch ihre Kinder nicht. Diese Kinder müssen daher massiv assimiliert werden.

 

Die Ängste zu beschwichtigen, wir m.E. nicht klappen. Besser wäre der Weg, durch Assimilation- und Abschiebedruck Fakten zu schaffen. Dadurch werden dann auch echte binationale Liebesheiraten wieder einfacher. Denn so etwas gab es schon immer in verkraftbarem Ausmaß.

 

Seelisch-geistig müssen die deutschen Frauen wieder zu ihrer Kraft und Mitte finden. Sie dürfen sich nicht mehr in den feministisch pervertierten Geschlechterkrieg mit Männer ziehen lassen. Deshalb lassen sich zahlreiche deutsche Männer von bildschönen Osteuropäerinnen verführen und sind bereit, ihnen bis zu 3.500 Euro Unterhalt pro Monat in einer Vernunftehe zu zahlen.

 

Bei mir - als 54-jähriger Frau – weinen sich immer mehr junge, konservative, gebildete Männer aus, dass sie keine deutsche Frau finden. Das ist eines der Hauptprobleme in Deutschland: Die Zerstörung der Macht der Frauen als Mutter und ebenbürtige Partnerin.

Laurenz

12. November 2021 16:02

 

@Simplicius Teutsch

"Montgomery"

wurde gedreht. Anfangs sprach er sich gegen die Maßnahmen aus. Precht wurde auch in kurzer Zeit gedreht. Ich gehe davon aus, es hat mit finanziellen Zuwendungen zu tun, die entweder reichlich oder nicht reichlich genug fließen. 

Der Fakt an dem keiner vorbei kommt, sind die Zahlen. Mit einem weitestgehend ungeimpften Volk waren die Zahlen vor einem Jahr besser als mit einem zu 2/3 geimpften. 

Deswegen ist davon auszugehen, daß das Spike-Protein Corona auslöst. So, wie die Sache aktuell aussieht, gefährden also die Geimpften die Ungeimpften. In den unausweichlichen Debatten im Umfeld plädiere ich immer für einen lebenslangen Lockdown für Geimpfte. Warum? Angriff ist die beste Verteidigung.

Lesen Sie einfach die Artikel von Dr. Frank & Dr. Ziegler auf Achgut.com. Die werden permanent aktualisiert.

https://www.achgut.com/artikel/indubio_folge_nicht_wahrhaben_wollen

Montgomery ist entweder ein Idiot oder ein charakterlicher Schließmuskel.

https://youtu.be/PA8nq3lqP1s

Malone, Kirsch, Weinstein über Corona-Impfungen...

Kurativ

12. November 2021 17:06

Als ich vor einigen Jahren durch Zufall zum ersten Mal das Magazin compact in einer Bahnhofsbuchhandlung aufgeschlagen hatte, war ich erstaund über die Offenheit und das weite Spektrum was man dort drin finden konnte. Es gab also noch andere, welche auf Abwegen dachten. conpact hat eine große Wirkung und es lohnt sich dieses Magazin zu unterstützen. Manchmal nimmt ein Besuch ein compact-Heft in die Hand und legt es nicht sofort wieder weg. Es macht beim ersten Aufschlagen einfach neugierig.

Wenn die Medien über AfD oder sezession oder irgendetwa aus dem rechten Milleu berichten, dann hat man das Gefühl, dass man dort immerfort auf Vollaussteuerung gestellt hat. Aber immer nur "Rechtsradikal=AfD=NeoNazi=IB=PI_news=" wird irgendwann zu "Alles Nazi außer wir". Man hat wohl auch gehofft, dass die religiöse Allzweck-Vernichtungswaffe "Nazi" das Problem der eigenen Inkonsitenz sofort beseitigen würde. Und jetzt sind die "immer noch da..."

Gelddrucker

12. November 2021 19:28

@Amos:

 

Diese Idee mit der arbeitspraktischen Sezession oder wie man es nennt ist absolutes Gold.

Bei der ganzen Migrationspropaganda geht es hauptsächlich darum, Arbeitskräfte und neue Käufer für alle möglichen Waren zu importieren.

Also sollte man sie da treffen wo es weh tut: Beim Geld, im Arbeitsleben.

Ich würde auf der Stelle meinen Job hinwerfen und zu dieser "Sezessionsfirma" gehen.

Wenn das nur 10% tun würden, wäre der Effekt schon gigantisch.

 

Franz Bettinger

12. November 2021 22:35

Lieber @Simplicius: Wenn die Prämisse richtig wäre (es gäbe eine gefährliche Pandemie), könnte man über alles diskutieren, sogar über Grundrechts-Einschränkungen (obwohl ich auch dann noch gegen solche Einschränkungen wäre). Aber die Prämisse ist falsch. Nicht nur ein wenig falsch, sondernd grundfalsch. Es gibt keine Pandemie. Ein Vergleich der Gesamt-Sterblichkeits-Daten früherer Jahre mit dem Jahr 2020 beweist das. Sie waren 2020 in fast keinem einzigen Land der Erde erhöht. (In 2021 steigen sie leicht aufgrund der durch die Impfung Getöteten.) Der PCR-Test ist nicht mal Schrott wert.

In Talkshows kann man nicht reüssieren, wenn man die Grundthese (von der existierenden Pandemie) nicht als falsch entlarvt. Aber wie beim xyz und 9/11 arbeiten die Verschwörer mit Tabus. Auch beim C-Schwindel. Deshalb beginnen viele C-Kritiker ihre Statements mit dem fatalen (und meist auch gelogenen) Satz „Ich bin kein Corona-Leugner, aber…“. Das ist verkehrt. ff

Franz Bettinger

12. November 2021 22:47

ff

Montgomery war früher, vor 30 Jahren, anders. Wenn ich den Verfall eines ehemals guten Mannes sehe, frag ich mich immer, was ihn zum Verrat an der guten Sache gebracht hat. Ich vermute weniger Geld-Zuwendungen (obwohl die neben kostenlosen Hotels und Flügen auch fließen) als viel mehr Eitelkeit und der Stolz, immer noch in der Öffentlichkeit stehen und reden zu dürfen. M hat seine Seele verkauft. Er wird's im nächsten Leben büßen, Gott sei Dank.

M’s Argumente sind so seicht und zirkulär angelegt, dass man es sich ersparen könnte, darauf einzugehen. Nur so viel: Wenn Portugal seine Maßnahmen eingestellt hat, dann weil es das getan hat, basta. Das ist Fakt (und hier zirkulär auf den Arm genommen.) Die Begründung für dieses Tun aber (die Durchimpfung von 97% der Bevölkerung hätte das Virus ausgerottet) ist nur Propaganda und reine Spekulation. Die Kausalität ist mit nichts bewiesen. Genauso könnte M behaupten: Es gibt keine Hexen, weil wir alle verbrannt haben. ff

Franz Bettinger

12. November 2021 22:48

ff

(Lieber Lichtmesz, der Sie hier vielleicht mitlesen: Auch wenn Sie den Hexen-Vergleich hassen - weiß der Teufel warum - ich halte ihn für genial. Denn die Leute verstehen sofort, was gemeint ist, und sie lachen. Sie lachen!) 

Man hätte M bei seiner Inkompetenz packen und fragen sollen: "Sie sind Arzt. Wie stellt man fest, ob ein Virus ausgerottet bzw. ob eine Krankheit besiegt ist?" Die Antwort wäre gewesen: Mit Tests. Macht man die Tests? Nein. Corona ist zu Ende, wenn man mit dem Testen aufhört. So einfach ist das. Ich erinnere an Schweden und Süddakota, Länder, wo nie Maßnahmen vorgeschrieben waren, und deren Zahlen auch ohne Maßnahmen nicht schlechter waren und sind als die Zahlen all der geknebelten Länder. Wir sitzen einem enormen Betrug auf.

Franz Bettinger

12. November 2021 22:54

Sorry, ich muss es genauer formulieren:

Corona ist zu Ende, wenn man das wertlose PCR-Testen beendet und dafür gültige epidemiologische Teste (ARR, NNT, NNH) durchführt. Von all dem hat M noch etwas gehört.

Franz Bettinger

13. November 2021 09:26

Im Winter 21/22 wird in allen Ländern der Erde mit Ausnahme derer, in denen nicht geimpft wird, eine Übersterblichkeit feststellbar sein, die das ganze Spektrum möglicher Erkrankungen einschließen würde (vom Herzinfarkt über Karzinome bis zu grippalen Infekten), würde die Gauner die Zahlen nicht einer imaginierten Corona anlasten und von einer 4. C-Welle fantasieren. Der Betrug wird leicht zu entlarven sein, da die Übersterblichkeit nur in der Gruppe der Geimpften (deren Immun-System nachhaltig geschwächt wurde) auftreten wird. In der wichtigen Vergleichsgruppe der Ungeimpften (die man daher durch möglichst vollständiges Impfen der Bevölkerungen eliminieren will) wird es keine Übersterblichkeit geben.

Diese Ansage lässt sich schon heute anhand der vorhandenen Zahlen treffen (siehe unten). Mit jedem Booster wird die Sterblichkeits-Rate der Geimpften steigen, und zwar drastisch. Fraglich ist, ob sich trotz indirektem und bald vielleicht direktem Impfzwang weiterhin genug Mutige finden, die die Impfung verweigern und als Kontrollgruppe dienen können. Nur durch eine fast 100% Durchimpfung kann deep state sein Verbrechen wissenschaftlich verschleiern. Propagandistisch verschleiern wird er es ohnehin. Es wird bereits jetzt versucht; siehe:

Quelle: https://www.transparenztest.de/post/zunehmend-mehr-neuinfektionen-bei-geimpften-vs-ungeimpften-uk-report-tilgt-fallraten-und-grafiken  

Amos

13. November 2021 09:26

Hallo Gelddrucker, ich habe mir die Domain geholt. Wie weiter? Ich kann wegen vieler Verpflichtungen erst richtig einsteigen, wenn ich meinen Job voll hingeworfen habe. Könnte das irgendwie Teamwork werden mit 1Prozent? Mal schauen, ich könnte mir vorstellen, dass es funktioniert, gibt natürlich ein paar Knackpunkte…

Simplicius Teutsch

13. November 2021 10:13

@ Franz Bettinger.

Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich betrachte die Corona-Geschichte im Grunde auch wie Sie. Muss gleich aber los. Und werde mir Ihre Antwort später nochmal und genauer durchlesen.

Doch so viel: Gegen das holzhammermäßige Corona-Narrativ, wie es von den Staats- und Konzernmedien (mit Abweichung BILD) durchgeklopft wird, hat man als Skeptiker am nächsten Tag im Büro an Argumenten wenig entgegen zu setzen, wenn am sonntäglichen Vorabend die furchterregende und todbringende Corona-Situation in einhelliger Runde unwidersprochen der deutschen Fernsehgemeinde präsentiert wurde. Und das Radio am Morgen die Corona-Panik weiterverbreitet.

Da brauche ich dann gar nicht z.B. mit Thorsten Hinz aus der Jungen Freiheit anfangen, die Corona-Diskussion auf ihre Grundfalschheit hin zu untersuchen. Dieser Zug ist abgefahren. Da ernten Sie bei vielen bestenfalls nur Kopfschütteln.

Thorsten Hinz zu der von angeblich allen ernstzunehmenden medizinischen Experten einhellig bewiesenen und behaupteten richtigen Betrachtungs- und Vorgehensweise gegen die todbringende „Corona-Pandemie“ (schon am 22. Oktober 21, JF):

„Das ist tautologischer Blödsinn. Die Einhelligkeit der Wissenschaft ist eine Äußerlichkeit und ergibt sich allein daraus, dass nur Experten zum öffentlichen Diskurs zugelassen werden, die den „einhelligen Rat“ unterstützen.“

kikl

13. November 2021 10:53

@Franz Bettinger

Herr Bettinger, da man den PCR-Test in der Pfeife rauchen kann, beachte ich auch dessen Ergebnisse nicht. Die "Inzidenzen" bilden nicht die Wirklichkeit ab. 

Man braucht kein Nobelpreisträger zu sein, um zu erkennen, dass etwas nicht stimmt. Es reicht ein Blick auf die offiziellen Daten des RKI.

https://influenza.rki.de/

Die Karte zeigt, die Aktivität aller akuter respiratorischer Erkrankungen für 44/2021, was Covid-19 einschließt. Diese Karte ist weitgehend blau eingefärbt, was heißt, dass die derzeitige Situation normal ist. In wenigen Regionen ist das Infektionsgeschehen leicht erhöht, d.h. grün und gelb.

Hier werden die Sentinelproben respiratorische Viren systematisch von ausgesuchten Ärzten bundesweit gesammelt, so dass diese Daten am ehesten das saisonale Infektionsgeschehen repräsentativ abbilden. Das behauptet zumindest das RKI:

"An der syndromischen Surveillance der AGI (Arbeitsgemeinschaft Influenza) beteiligen sich mehr als ein Prozent der primärversorgenden Ärztinnen und Ärzte in Deutschland, womit eine Datengrundlage erreicht wird, die auch international als repräsentativ erachtet wird, um auf nationaler Ebene statistische Auswertungen durchführen zu können."

https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx

Die derzeitige Situation ist also weitgehend normal. Wir sind von einem Notstand meilenweit entfernt.

Wie ist die derzeitige Massenhysterie zu erklären? 

Amos

13. November 2021 11:39

Hallo Gelddrucker, ich habe mir die Domain geholt. Mal schauen. Rat und Hilfe sind willkommen.

RMH

13. November 2021 12:05

@F.B.

die Argumente wiederholen sich und das Argument, welches man nicht mit Fragen von Tests etc. vom Tisch wischen kann ist:

Was haben die Patienten, die im Krankenhaus liegen?

Woran sterben Sie?

Ich habe einen Freund, der Oberarzt ist, der die Station für Covid mitbetreuen muss und der reagiert mittlerweile mit kompletten Unverständnis auf Ungeimpfte, da er eben schon zu viele Leute hat sterben sehn. Das einzige Argument, welches er nachvollziehen kann ist, dass seine Wahrnehmung eben dadurch verengt ist, dass er im absoluten Zentrum des Geschehens ist und die tausende von Fällen, wo es nicht zu Klinik und ggf. Tod kommt, nicht mitbekommt und dies immer in seine Bewertung mit einbeziehen muss. Ich denke, wenn es eine Antwort gibt, woran die Leute sterben, welche von einem behandelnden Arzt und nicht von einem pensionierten formuliert wird, würde die Debatte eine ganz andere Drehung bekommen. Lieber Herr Bettinger, wenn es ihnen gelingt, einen dieser "Frontärzte" zu überzeugen, dann haben Sie gewonnen. Nicht, wenn Sie hier Leute überzeugen.

Franz Bettinger

13. November 2021 12:41

Lieber @Kikl, in der von Ihnen zitierten RKI-Statistik geht es nur um Influenza bzw. respiratorische Erkrankungen; das reicht nicht aus zur Lage-Beurteilung, denn die Diagnose Influenza kann falsch sein (wie die Diagnose C uns ja überdeutlich bewiesen hat), egal auf welchen Tests oder klinischen Befunden sie beruht. Grundsätzlich können alle Diagnosen falsch sein. Wichtiger als die Sterblichkeits-Raten in den einzelnen Krankheitsgruppen (w.z.B. die der Infektionen oder die des Herz-Kreislaufes) sind die Gesamt-Mortalitäts-Zahlen, weil diese als harte, zählbare Endpunkte epidemiologisch zu werten und also kaum fälschbar sind. Diese Parameter gilt es in allen Ländern im Auge zu behalten. Alles andere kann täuschen bzw. ist für Missbrauch anfällig. Ob eine Seuche vorliegt, setzt also neben anderen Bedingungen (wie den Nachweis der Koch'schen Postulate) schon mal voraus, dass die Gesamt-Sterblichkeits-Rate der betroffenen Bevölkerung signifikant ansteigt. Dass dies bei einer echten Seuche (wie der Pest von 1666) so ist, sieht ein Blinder mit Krückstock. Bei Corona war und ist es nicht der Fall. Die C-Pandemie ist Betrug, nichts weiter. Intuitiv müsste das ohnehin jeder gespürt haben, aber die Leute haben verlernt, ihren 5 Sinnen zu vertrauen.

Simplicius Teutsch

13. November 2021 13:52

@ Franz Bettinger, Ihre bzw. unsere Einwände in Ehren, aber gegen diese Schlagzeilen haben wir keine Chance:

Volle Intensivstationen in Bayern  

Zwei Corona-Patienten nach Italien verlegt

13.11.2021, 13:26 Uhr | fas, dpa, t-online"

 

Damit wird jeder Corona-Impf-Skeptizismus niedergeschlagen.

 

Simplicius Teutsch

13. November 2021 14:35

@ Franz Bettinger,

das einzige, was mich bei der Anne-Will-Talkshow, wo sich die Teilnehmer über die pandemische Gefahr des Corona-Todesvirus alle einig waren, echt beeindruckt hat, war das 97%-Totschlag-Argument aus Portugal gegen Impfskeptiker.

Habe nun extra in die Anne Will – Sendung vom Sonntag, 7.11.2021, auf der Mediathek, nochmal reingehört.

Montgomery (Weltärzte-Präsident) behauptet dort tatsächlich wortwörtlich und unwidersprochen:

„In Ländern, in denen 97% geimpft sind, wie in Portugal, gibt es all diese einschränkenden Maßnahmen nicht mehr, weil man sie nicht mehr braucht.“

Jetzt habe ich nachgeprüft und unter https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/portugal/

festgestellt, dass mit heutigem Datum, 13.11.2021, in Portugal lediglich 87,56 % „vollständig“ und 88,89 % mit „Erstimpfung“ geimpft sind.

Also, ob 87% oder 97%, das ist schon ein bemerkenswerter Unterschied zur falschen Behauptung von Montgomery (97%), die aber eine Diskussionsgrundlage für die Ratschläge zu Maßnahmen in der Talkshow war. 

 

Simplicius Teutsch

13. November 2021 14:37

Ergänzend zu der aktuellen „Inzidenzzahl“ in Portugal:

Die „7-Tage-Inzidenz“ liegt im angeblich so erfolgreich corona-befreiten Portugal am 13.11.2021 immerhin trotzdem bei 87,1, was ja aber, wie auch in Deutschland, nur Melde-Inzidenzen sind. Je mehr getestet wird, desto mehr wird gemeldet. – Bin jetzt gespannt, wie sich die Statistik in Portugal in diesem Bereich weiterentwickelt.

kikl

13. November 2021 15:20

Vielleicht noch zwei kurze Gedanken: 

1. Wer glaubt, dass die Krankhäuser derzeit vor dem Kollaps stünden, aus dem DIVI-Register ergibt sich ohne weiteres, dass die Belegung seit Monaten ungefähr konstant ist.

2. Wenn jetzt, die Geimpften und Genesenen getestet werden müssen, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen (Laut Spahn: 2G+), dann könnte die Mär von der Pandemie der Ungeimpften in Windeseile zusammenbrechen.

Aber es scheint ja egal zu sein, was in der Wirklichkeit passiert. Das Narrativ der Medien wird niemals durchbrochen. Die Bevölkerung würde alles zu glauben - feuerspeiende Drachen, Aliens, Engel, Hui Buh, Hexen, unsichtbare Monsterviren, ... - wenn es nur häufig und penetrant genug wiederholt wird. Das ist die eigentliche Matrix, durch die wir versklavt werden.

kikl

13. November 2021 17:11

@Franz Bettinger

"Lieber @Kikl, in der von Ihnen zitierten RKI-Statistik geht es nur um Influenza bzw. respiratorische Erkrankungen; "

Das stimmt nicht, es geht um alle respiratorische Erkrankungen einschließlich Corona. Beweis: 

"Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren wurden in der 44. KW 2021 in insgesamt 115 (68 %) der 170 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 58 (34 %) Proben mit Respiratorischen Synzytialviren (RSV), 27 (16 %) mit Rhinoviren, 20 (12 %) mit humanen saisonalen Coronaviren (hCoV) des Typs OC43 bzw. NL63, zehn (6 %) mit SARS-CoV-2, acht (5 %) mit Parainfluenzaviren (PIV) und zwei (1 %) mit humanen Metapneumoviren (hMPV). Influenzaviren wurden in der 44. KW nicht nachgewiesen."

 

https://influenza.rki.de/

RMH

13. November 2021 17:38

"1. Wer glaubt, dass die Krankhäuser derzeit vor dem Kollaps stünden, aus dem DIVI-Register ergibt sich ohne weiteres, dass die Belegung seit Monaten ungefähr konstant ist."

Es gibt ja auch keine Intensivbetten wegen C. mehr, insbesondere, weil es auch keine Personalreserve im Pflegebereich gibt, die diese betreuen könnten. Die Frage ist doch hier eher, ob es die C-Patienten sind, die die Betten belegen und andere Kranke verdrängen, ob OPs deshalb verschoben werden usw.

Wenn heute irgendwo noch eine Großkatstrophe, Busunfall etc. dazukommt, dann scheint es eng zu werden.

Laurenz

13. November 2021 17:40

@Simplicius Teutsch & RMH

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/128672/Deutschland-nimmt-COVID-19-Patienten-aus-Rumaenien-auf#:~:text=Insgesamt%20sollten%20bis%20%C3%BCbermorgen%20Abend,aber%20laut%20Bundeswehr%20intensivmedizinische%20Behandlung.

Das sieht nicht gerade so aus, als hätten wir hier ein Problem in den Krankenhäusern...

Menschen, die natürlich sterben, sterben aus Schwäche. Was ein Arzt in den letzten 2.000 Jahren als Ursache diagnostizierte & in den Totenschein schrieb, ändert nichts an diesem Fakt.

Wenn denn nun RMHs Freund, der Oberarzt, ganz viele Corona-Tote diagnostiziert, so ist ihm zu gratulieren, weil er dann den Krebs & sonstige Leiden endgültig besiegt hat. Denn, wie @Franz Bettinger korrekt aussagt, haben wir in der Totalen nicht mehr Tote als sonst.

Vielleicht kann man dem guten Mann auch nahelegen, sich einen anderen Beruf zu suchen. In einem Hospiz zB ist es egal, woran die Sterbenden sterben. Sie sterben, an was auch immer.

Allnichts

13. November 2021 17:51

1/2

Franz Bettinger:

Ich will nicht Sie als Menschen angehen, ich kenne Sie nicht, aber Ihre Argumentation bezüglich Corona ist grösstenteils absurd. Beim letzten Mal wurde bereits geklärt, dass sowohl Schweden als auch South Dakota wie auch alle der in diesem Zusammenhang üblicherweise genannten Länder und Regionen vorgeschriebene Maßnahmen hatten oder sogar noch haben und trotzdem wird es hier wieder gegenteilig dargestellt. Selbiges habe ich auch schon bei anderen Punkten beobachten können. Auch Ihre Impftotenprognose wird sich nicht bewahrheiten, es sterben vor allem die - alten - Ungeimpften bzw. jene Alten mit sich abschwächendem Impfschutz. Ich gestehe Ihnen einen guten Vorsatz zu, aber so werfen Sie ein schlechtes Licht auf die Rechte. Wegen solcher Aussagen gelten wir als Schwurbler.

kikl:

Sie lesen die Karte nicht ganz korrekt. Nur Dunkelblau ist normal, alles andere zeigt eine Erhöhung an. Dunkelblau macht geschätzt 20 bis 25 % aus, die Tendenz geht also in Richtung Erhöhung, was auch im zugehörigen Bericht steht. Ausserden darf nicht nur auf die Aktivität, sondern muss auch und vor allem auf die SARI-Statistik, also die schweren Fälle geachtet werden, welche laut Bericht deutlich erhöht sind.

RMH:

Vielleicht sterben die meisten davon einfach wirklich an Corona.

Allnichts

13. November 2021 18:10

2/2

Allgemein: Es gibt bei all dem genug, was einer genaueren Untersuchung bedarf, es gibt viele gute Argumente, die man in einer Diskussion bringen kann. Das wären z.B. Sinn und Unsinn dieser und jener Maßnahme, unterschiedliche und unklare Zählweisen, also oftmals wenig aussagekräftige Statistiken, die Tatsache, dass es grösstenteils Menschen dahinrafft, welche wahrscheinlich ohnehin in den kommenden Jahren gestorben wären, während gleichzeitig aber allen Angst gemacht wird, unterschiedliche Bedingungen, also auch unterschiedliche Risiken in Ländern, Regionen, die wenig untersuchten sozialen, wirtschaftlichen Folgen vom "Lockdown" und noch vieles mehr.

Umso weniger kann ich nachvollziehen, weshalb offensichtlich falsche und schon längst widerlegte Dinge immer wieder aufs Neue wiederholt werden anstatt die eigene Theorie an die Erkenntnisse und daraufhin auch die eigene Argumentation und Strategie anzupassen. Ebenso werden eindeutige und zig Mal belegte Fakten schlichtweg ignoriert. Liest man bspw. in Kommentarbereichen der grossen Zeitungen, kommt das Grauen, weil Vertreter "unserer Seite" mit so offenkundig unsinnigen Behauptungen um die Ecke kommen, dass auch ich oft nur noch mit dem Kopf schütteln kann.

Allnichts

13. November 2021 18:17

2+/2+

Dieser letzte Absatz lässt sich theoretisch auch von hier aus in die Richtung des politischen Gegners denken, aber: In diesem Ausmaß ist diese schon an den Grundlagen scheiternde Argumentation zumindest in dieser Angelegenheit beim politischen Gegner nicht zu finden. Er argumentiert schlichtweg näher an den Erkenntnissen der Wissenschaft, während sehr viele "unserer" Argumente schnell zu falsifizieren sind.

Opposition, Widerstand, das muss mehr bedeuten als einfach nur dagegen zu sein. Rechte Corona-Kritik beschränkt sich grösstenteils darauf, unbedingt eine grosse Verschwörung und irgendwelche Ungereimtheiten nachweisen zu wollen.

Simplicius Teutsch

13. November 2021 20:32

@ RMH,

in dieser für jeden Menschen persönlich-existentiellen Frage muss ich Ihnen widersprechen, wenn Sie einen „Oberarzt, … der mit komplettem Unverständnis auf Ungeimpfte reagiert“, als Argument gegen @ Franz Bettinger ins Feld führen.

Ich selber war nie ein Impfgegner und wollte mich eigentlich Anfang nächsten Jahres aus taktischen Gründen impfen lassen, um dann 12 Monate lang wieder ohne den ganzen Ausgrenzungs- und Testzirkus am geselligen Leben teilnehmen zu können (Vereinsveranstaltungen, Feierlichkeiten, Urlaub mit der Familie etc.).

Aber die maßlose Diffamierung der Ungeimpften auf der einen Seite und jetzt nach und nach die wachsende Erkenntnis der Wirkungslosigkeit, aber möglicherweise der Gefährlichkeit der Corona-Impfung machen mich wohl zu einem Impfverweigerer.

@ RMH,  Sie sind doch hoffentlich kein Nebenwirkungsleugner? Langsam bekomme ich Angst um meine Kinder, Ehefrau und sonstige Verwandte und Bekannte, die sich aus Gründen des politischen und gesellschaftlichen Druckes haben impfen lassen.

Bestärkt in meiner kritischen Haltung hat mich soeben der sehr informative Online-Podcast „Indubio Folge 178 – Nicht wahrhaben wollen“, vom 11.11.2021. Erst wenn solche (medizinischen) Fachleute, die da unter der Moderation von dem blitzgescheiten Burkhard Müller-Ullrich diskutieren, auch im öffentlichen Mainstream-Diskurs zugelassen und widerlegt werden, werde ich meine Meinung ändern.

Franz Bettinger

13. November 2021 21:53

@RMH schreibt "Was haben all die Patienten, die im Krankenhaus liegen? Woran sterben die?“ - Was ist neu daran, dass Patienten im Krankenhaus liegen und einige davon sterben? Sie sterben an all den Gründen, aus denen schon früher gestorben wurde. Vor allem: Es sterben nicht mehr als früher. Es ist auch egal, ob sie zuhause, im Heim oder auf einer I-Station sterben, denn den Ort des Todes kann man beeinflussen, um Propaganda Bilder zu generieren: in Bergamo und in NY. Alles bewiesen, alles alter Kaffee, alles hier beschrieben worden. Wie man das macht? Ganz einfach. Man schließt (wie bei mir im Saarland) ein Krankenhaus in IGB und schickt alle Patienten von dort ins benachbarte KH in Sulzbach —> schon glauben dort alle (auch Ihr Oberarzt, der vermutlich noch sehr jung ist), es müsse eine Seuche vorliegen. Ja, alte Argumente, aber was soll’s, sie sinken (bei Ihnen und anderen) nicht ein, werden nicht richtig verstanden, gehen verloren. Was die Frontärzte betrifft, @RMH, so kenne ich viele, die den Betrug genau so sehen wie ich. Gerade gestern war wieder einer bei mir. Aber ins Fernsehen kommen die nicht. 

Laurenz

13. November 2021 22:05

 

@Allnichts

"es sterben vor allem die - alten - Ungeimpften"

Können Sie das belegen? Wohl nicht. Sie sind auch nur ein Propaganda-Opfer!

Natürlich sterben die Alten, aber so selten, wie an Grippe oder Schnupfen. Wir haben bis jetzt eine Intensivbettenauslastung durch Corona von knapp 4%.

Lesen Sie die Lichtmesz-Artikel dazu, die top recherchiert sind.

Ihre Märchenerzählungen sind hier nicht angesagt.

Cugel

13. November 2021 22:10

@Allnichts

"Beim letzten Mal wurde bereits geklärt, dass sowohl Schweden als auch South Dakota wie auch alle der in diesem Zusammenhang üblicherweise genannten Länder und Regionen vorgeschriebene Maßnahmen hatten oder sogar noch haben und trotzdem wird es hier wieder gegenteilig dargestellt."

Garnichts wurde "geklärt". Sie werfen lediglich Nebelkerzen, eine von den "Faktencheckern" wohlbekannte Taktik.

FB Hinweis auf die Gesamtsterblichkeit ist alles andere als "Schwurbelei", sondern ein wesentlicher.

Ihre Korrektur an @kikl geht ebenfalls daneben, weil erstens derflächenmäßig größte Teil dunkelblau, also normal eingefärbt ist, und weil zweitens die abgebildete Situation vollkommen normal ist für diese Jahreszeit. Der Hype um Covid ist nichts anderes als das: eine künstliche Aufregung. Das alte, nun auf die Spitze getriebene Arbeitsprinzip der Massenmedien, ein bestehendes, aber überschaubares Problem zur Menscheitsbedrohung aufzublasen. Die CO2-Masche (daher wohl auch Montgomerys 97%-Blödsinn). Ich habe Bekannte, die sich, obzwar anfangs skeptisch gegen die Covid-Impfung, schließlich haben impfen lassen, und zwar nicht nur der zunehmenden Repression wegen, sondern aufgrund schwerer Erkrankungen in ihrem engen Bekanntenkreis. Sowas macht natürlich Angst. Nach der Eintrittswahrscheinlichkeit des Extremfalls wird dann nicht mehr gefragt. Es liegen übrigens Hinweise darauf vor, daß diese - neben den bekannten immunschwächenden Faktoren - teilweise genetisch determiniert ist.

Cugel

13. November 2021 22:15

@RMH:
Es liegt auf der Hand, daß Ihr oberärztlicher Freund einen Tunnelblick hat. Unmittelbare Konfrontation wirkt. Wie Sie sagen, ist außerdem die "Überlastung" der Intensivstationen nicht nur eine Frage der Einweisungen, sondern auch der bereitgestellten Kapazität. Wäre den Verantwortlichen wirklich am Wohlbefinden des Bürgers gelegen, hätten sie für ausreichende Aufnahmekapazität gesorgt, und zwar nicht erst in 2020. Ich erinnere nur an die Grippewelle 2017/18 oder an das - seit Jahrzehnten bestehende - Problem der multiresistenten Keime, an denen Zehntausende krepiert sind, von den Verstümmelten nicht zu reden. Im Unterschied zu den Covid-Toten krepieren die im Stillen. Interessiert im Grunde keine Sau in Politbetrieb und Medien (von einzelnen Artikeln mal abgesehen, wenn ums Verrecken mal kein aktueller Gender- oder CRT-Furz zu lassen war). Stattdessen wird die Knete für alles rausgehauen, was nicht nur nicht vital, sondern fatal für das Fortbestehen des Landes ist. Es liegt massive Sabotage von oben vor. Wenn wir eine Pandemie haben, dann eine der Korruption, die eine systemisch bedingte ist.

Amos

13. November 2021 22:29

Noch ein Nachtrag zur Sezession am Arbeitsmarkt,- für den Westen die vielleicht wichtigste Strategie der „Transformation“: Es gibt schon was. Ist zwar speziell auf die Impfung ausgerichtet, aber es hat sogar Stellenangebote drin und das Ding ist ganz gut gemacht. Mit einem Augenzwinkern würde ich sagen, hier waren die Aluhüte mal wieder schneller und zeigen einen deutlich höheren Mobilisierungsgrad als die alte „neue Rechte“: https://impffrei-arbeiten.net

 

 

Gracchus

14. November 2021 00:14

@Laurenz, gestern oder vorgestern

Na, ich glaube auch, hier könnten ruhig etwas weniger Menschen leben; ich wäre für einen rigorosen Einwanderungsstopp für die Zukunft; aber irgendwen, der hier verwurzelt ist, zu verfrachten, ob europäisch oder nicht ... ehrlich gesagt, kenne ich die derzeitige Rechtslage gar nicht; man müsste erst mal klare Regeln schaffen, dann gibt es so etwas wie Bestands- und Vertrauensschutz.

So illusionär wie die Vorstellung von einer harmonischen, konfliktlosen Multi-Kulti-Gesellschaft halte ich die Vorstellung, Multi-Kulti zum Verschwinden zu bringen. Umso wichtiger ein Mentalitätswandel - hin dazu - ganz banal -, selbstbewusst die eigenen materiellen Interessen zu vertreten und dann: aus der eigenen Geschichte und Kultur zu leben.   

Gracchus

14. November 2021 00:19

@Corona

Man merkt doch, das BILD ohne Julian Reichelt eines etwas anderen Kurs fährt. Immerhin kommen bei den Springer-Blättern noch kritische Stimmen gegen die Impf-Hetze zu Wort. Bild online schlagzeilt, unter den Ungeimpften sei die "Inzidenz" 23x so hoch. Keine Ahnung, was davon zu halten ist. RDN (! huch) meldet, man wisse es gar nicht genau, wer auf IS geimpft und wer ungeimpft sei. 

 

RMH

14. November 2021 10:21

" ... als Argument gegen @ Franz Bettinger ins Feld führen."

@S.T.,

das war kein Argument, dass ist ein konkreter Erlebnisbericht. Ich bin der Auffassung, dass die Diskussion, gibt es Covid, was haben die Patienten in den Krankenhäusern, sterben Menschen daran etc. primär unter Ärzten und vor allem unter Beteiligung der Ärzte, die hier an der Front sind und Patienten behandeln, zu führen ist. Wir Nicht-Ärzte laufen Gefahr, uns doch leicht lächerlich zu machen, wenn wir hier mit angelesenem Halbwissen ohne eigene Erfahrung herum dozieren und das Gegenüber sagt, vorgestern ist erst wieder jemand gestorben. Daher rate ich zu Vorsicht in der Debatte.

Wo wir voll und ganz mitreden dürfen, sind die politischen Maßnahmen und das Thema Impfen, da hier ja von jedem einzelnen eine Meinungsbildung und Entscheidung gefordert ist (die übrigens bei mir mit Nein ausgefallen ist - ich lasse mich nicht zwingen. Der Zug, wo ich mich hätte impfen lassen, ist mittlerweile abgefahren. Etiam si omnes ego non).

RMH

14. November 2021 11:12

"Aber ins Fernsehen kommen die nicht."

@F.B.,

das liegt auf der Hand, aber dennoch wäre es einen Versuch wert, einmal eine Art geballte Zusammenstellung von bspw. 100 Ärzten zu erreichen. Alternative Medien, die das dann veröffentlichen oder auch Eigenveröffentlichung wäre sicher möglich.

Mein Eindruck ist eben, dass die Masse der Ärzte komplett auf den Corona Zug aufgestiegen ist (3 Hausärzte abgeklappert und 2 aus dem persönlichen Bekanntenkreis antelefoniert, jedes Mal: "guter Mann, lassen Sie sich endlich impfen, dann haben Sie Ruhe ..."). Und vermutlich haben viele hier ähnliche Erlebnisse.

Laurenz

14. November 2021 12:01

@Gracchus @L., gestern oder vorgestern

Schauen Sie doch einfach in unsere eigene Geschichte.

14 Mio. wurden aus unseren Ostgebieten vertrieben, aufgrund welcher Rechtslage?

Hat die Rechtslage seinerzeit irgendwen interessiert?

Ich denke nicht.

Und wenn doch jemand eine Rechtslage als nötig ansah, änderte er sie einfach, wie  Piłsudski 1926.

Allnichts

14. November 2021 12:56

Cugel:

Es ist ziemlich leicht klärbar, ob es bspw. in Schweden oder South Dakota vorgeschriebene Maßnahmen gab oder nicht, denn die positive Antwort lässt sich innerhalb von 2 Minuten finden. Es darf also als geklärt gelten, weil es diese Maßnahmen nun einmal eindeutig gab und gibt.

Es spielt keine Rolle, ob Dunkelblau den grössten Anteil aller Farben hat oder nicht, die Gesamttendenz ist eindeutig erhöht, wie an den Farben auch ablesbar ist. Selbst wenn 99 % dunkelblau wären und es nur einen tiefroten Punkt auf der Karte gäbe, läge insgesamt eine Erhöhung vor, die Skala kennt ja auch keine Kategorie "verminderte Gefahr". Die Frage kann daher nur sein, ob eine vorliegende Erhöhung irgendwie relevant ist. Wenn Sie der Ansicht sind, das Geschehen wäre für diese Jahreszeit normal, dann müssten Sie das begründen, da Sie dem Bericht, der seine anderslautenden Ergebnisse anhand von Daten begründet, widersprechen.

Allnichts

14. November 2021 13:10

Laurenz:

Von den Alten - älter als 60 Jahre - gelten 85,6 % (20,4 Millionen) als geimpft, weil doppelt geimpft, 14,4 % (3,5 Millionen) also als ungeimpft.

Laut dem letzten RKI-Wochenbericht (11.11, Seite 22) liegt der Anteil dieser knapp 86 % an den Hospitalisierungen wegen Corona nur bei 45,1%, an den Fällen auf den Intensivstationen nur bei 36% und an den Todesfällen nur bei 41,7%, ist also weit unterproportional. Selbst wenn gewisse Abweichungen einberechnet werden wie bspw. ein unklarer Impfstatus, welcher zu den Ungeimpften gerechnet wird, bleibt das Verhältnis von geimpften zu ungeimpften Todesfällen recht eindeutig, zumal andererseits auf Seite der Geimpften noch nachlassende Impfwirkungen beachtet werden müssen. Diese Zahlen lassen sich auch komplett in Frage stellen, dann müsste allerdings eine Ersatzgrundlage geboten werden, auf welcher sich argumentieren lässt.

Hier Grafiken für den Oktober.

Es ist also weiterhin so, dass bei den Älteren sowohl absolut als auch insbesondere relativ die Ungeimpften an Corona sterben, ausgehend vom Zahlenmaterial, wobei das Absolute langsam schwindet. Auf die Tatsache, dass insgesamt vor allem Alte daran sterben, sollte man sich wohl einigen können.

Simplicius Teutsch

14. November 2021 13:38

@ RMH (1),

vielen Dank für Ihre gesprächsbereite Replik.

In der Tat, ich bin kein medizinischer Fachmann. Aber ich versuche das, was medizinische Fachleute und die machthabenden Maßnahmen-Politiker mit ihren Statistiken behaupten und anrichten, hin und wieder für mein eigenes Verständnis auf eine logische Reihe zu bringen.

Wochenlang habe ich mich arrangiert und eher rausgehalten und bin sozusagen unter dem Thema möglichst durchgetaucht. Ich habe eine gute Lunge. Aber natürlich holt einen das Corona-Thema überall und bei jeder (täglichen Radio-)Nachrichtensendung trotzdem ein.

Der Auslöser, warum ich mich seit ein paar Tagen verstärkt mit dem ganzen Corona-Sch… beschäftige, ist die völlig einseitige (!) Anne-Will-Sendung vom vergangenen Sonntag, 7.11., wo der Welt(!)-Ärztepräsident Montgomery von einer „Tyrannei der Ungeimpften“ spricht. Und Söder, der primitive Hetzer gegen Ketzer, ist völlig unversöhnlich.

Die Ungeimpften werden als unsolidarische Kriminelle hingestellt. Sekundiert von den Anwesenden in der Runde. Davon kann man nicht unberührt bleiben, wenn man Familie und Berufskollegen hat.

Es ist die übergriffige, drecksarrogante Corona-Politik, die mich, wie das gefangene Tier im Käfig, von außen mit dem spitzen Stock immer heftiger traktiert, obwohl ich mich eigentlich soweit wie möglich in die Ecke zurückziehe. Hin und wieder fauche ich zurück.

 

Simplicius Teutsch

14. November 2021 13:52

@ RMH (2)

Das einzige schlagende Argument, wo ich bei der Anne-Will-Impf-Propaganda-Sendung als Corona(!)-Impfskeptiker ins Grübeln kam, war die als Tatsache hingestellte Behauptung, dass in Portugal die Bevölkerung zu 97% geimpft sei und daher der gefährliche Corona-Virus so gut wie ausgerottet und keine Maßnahmen weiter nötig seien. Das hat was für sich.

Ich habe diese Argumentation ein paar Tage lang mit mir herumgetragen, bis ich nachrecherchiert und ganz einfach herausgefunden habe, dass mit Datum 13.11.2021 in Portugal lediglich 87,56 % „vollständig“ und 88,89 % mit „Erstimpfung“ geimpft waren. Also nichts mit 97% Impfquote. Falsch! – Wo sind da die bezahlten „Faktenchecker“ des ÖR? Man darf denen nichts glauben!

Und weiter habe ich dann festgestellt, die „7-Tage-Inzidenz“ lag im angeblich so erfolgreich corona-befreiten Portugal am 13.11.2021 immerhin trotzdem bei 87,1. Und heute, 14.11.2021 bei 93,1.(!!!) - Also steigend!

 

Simplicius Teutsch

14. November 2021 13:55

Letzter Nachtrag:

Und in Indien, Sie erinnern sich wahrscheinlich noch an die Horrorberichterstattung zur indischen Delta-Variante (wo die Corona-Toten auf den Straßen und Plätzen verbrannt werden mussten), sind nur 26% geimpft und die Inzidenzzahl liegt ganz aktuell bei 5,8 (fünf,komma,acht!). Oder schauen Sie die Zahlen für Brasilien nach.

Wir dürfen uns von dieser Tyrannei der Corona-Politik nicht ins Bockshorn jagen lassen!

kikl

14. November 2021 14:16

@allnichts

I. "Sie lesen die Karte nicht ganz korrekt. Nur Dunkelblau ist normal, alles andere zeigt eine Erhöhung an. Dunkelblau macht geschätzt 20 bis 25 % aus,"

Laut Karte liegt eine starke Erhöhung vor, wenn die Farbe rot erscheint. Wenn ein medizinischer Notstand bestünde, der einen Lockdown rechtfertigt und/oder eine Impfpflicht, dann müsste fast die gesamte Karte rot sein. Davon sind wir MEILENWEIT entfernt. Der Löwenanteil der Karte ist blau, was normal bis leicht erhöht bedeutet.

Dann möchte ich auf Tabelle 2 verweisen, insbesondere auf die letzte Spalte. In lediglich 3% der eingesandten Proben von Menschen mit akuten Atemwegserkrankungen befanden sich SARS-COV-2 Viren, während in 32% sogenannte RSV-Viren nachgewiesen werden konnten.

kikl

14. November 2021 14:16

Die leichte Erhöhung der ARI-Fälle liegt also nicht an Corona sondern an den RSV-Viren (RSV = Respiratorisches Synzytial-Virus), die derzeit gerade bei Kindern zwischen 0 und 4 Jahren derzeit grassieren. Ansonsten sind die Zahlen nämlich saisonal ganz normal, was sie in Abbildung 5 wunderbar erkennen können. Dort sind die schweren Atemwegserkrankungen (SARI) dargestellt.

Wieso interessiert sich eigentlich niemand für die Kleinkinder mit RSV-Viren? Wieso reden wir nur von Corona, obwohl Corona zahlenmäßig fast keine Rolle spielt?

Wenn wir den Medien glaubten, dann müsste fast die gesamte Karte rot sein und der Löwenanteil der ARI-Fälle Corona betreffen. Das Gegenteil ist der Fall. Fast die gesamte Karte ist nicht rot und nur ein sehr kleiner Bestandteil betrifft überhaupt Corona.

https://influenza.rki.de/

https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2021_2022/2021-44.pdf

Gustav

14. November 2021 16:29

Der Grund für dieses deprimierende Szenario ist einfach: Ohne den Virus, der die geldpolitischen Impulse rechtfertigt, würde der verschuldete Finanzsektor über Nacht zusammenbrechen. Gleichzeitig droht jedoch eine steigende Inflation in Verbindung mit Engpässen in der Lieferkette (insbesondere bei Mikrochips) eine verheerende Rezession.

Diese Zwickmühle scheint unüberwindbar zu sein, weshalb die Eliten nicht vom Notfall-Narrativ ablassen können. Aus ihrer Sicht scheint der einzige Ausweg in der kontrollierten Zerstörung der Realwirtschaft und ihrer liberalen Infrastruktur zu liegen, während die Finanzwerte weiterhin künstlich aufgebläht werden. Letzteres umfasst zynische Tricks des finanziellen Greenwashings wie die Investition in ESG-Wertpapiere, ein ökologisch getarntes Schlupfloch zur Legitimierung einer weiteren Schuldenexpansion.

Vielmehr werden wir Zeuge der sich beschleunigenden Auflösung des liberalen Kapitalismus, der nun obsolet ist. Die Aussichten sind objektiv deprimierend.  Der Kern unserer misslichen Lage liegt in der rücksichtslosen evolutionären Logik eines sozioökonomischen Systems, das, um zu überleben, bereit ist, seinen demokratischen Rahmen zu opfern und ein monetäres Regime anzunehmen, das von konzerneigener Wissenschaft und Technologie, Medienpropaganda und Katastrophennarrativen unterstützt wird, begleitet von einem ekelerregenden pseudohumanitären Philanthrokapitalismus.

https://blog.manuscriptum.de/allgemein/long-covid-der-zentralbanken-ein-unhaltbarer-zustand/#comment-4877

Gustav

14. November 2021 16:45

@ Allnichts

"Er argumentiert schlichtweg näher an den Erkenntnissen der Wissenschaft, während sehr viele "unserer" Argumente schnell zu falsifizieren sind."

Da haben sie die Realität aber schön verdreht.

Zwangsläufig müssen die Manischen jeden Tag eine “Schippe drauflegen”, zum einen, weil die Realität einmal mehr ihre Behauptung von gestern ad absurdum geführt hat und es relevante Teile der Bevölkerung gemerkt haben, zum anderen weil es die eigene psychologische Verfasstheit erfordert, denn mit jeder neuen Lüge, die von Manischen geäußert wird, wird die damit erreichbare Befriedigung geringer. Es muss eine neue, noch aberwitzigere, noch abstrusere Lüge obendrauf gepackt werden und weil die Lügen immer abstruser und aberwitziger werden, deshalb werden die Maßnahmen zur Durchsetzung der Lügen immer drakonischer, ist der Weg in den offenen Zwang, die offene Internierung derjenigen, die dem Kaiser keine Kleider andichten wollen, deren Eliminierung aus der Gesellschaft vorgezeichnet.

Das Ende ist vorhersehbar.
Soll also niemand sagen, er hätte es nicht kommen sehen.

https://sciencefiles.org/2021/11/13/10-stufen-zum-wahnsinn-beispiele-aus-dem-irren-stadl-der-zeugen-coronas/

RMH

14. November 2021 21:12

@Simplicius Teutsch,

auf der iberischen Halbinsel muss nur einmal der dortige Winter eintreten, was bekanntermaßen später als bei uns ist, und die werden wieder volle Krankenhäuser haben.

"Die Ungeimpften werden als unsolidarische Kriminelle hingestellt. Sekundiert von den Anwesenden in der Runde. Davon kann man nicht unberührt bleiben, wenn man Familie und Berufskollegen hat."

Exakt so schaut es aus - in Bayern darf ich als Angestellter mir bereits jetzt 2x mal in der Woche einen Test geben (das ist noch praktikabel). Wenn es nach dem Willen vom SPD Arbeitsminister im Bund geht, bald täglich und das VOR Betreten des Arbeitsplatzes. Wer schützt einen eigentlich vor den Ungeimpften, die ungetestet die Superspreader geben dürfen?

In Sachsen will die AfD jetzt klagen. Ich erwarte von der AfD, dass sie das nicht nur in Sachsen macht.

Gracchus

14. November 2021 21:48

@Laurenz 

Sie haben ja mich gefragt - und nicht die Geschichte oder einen skrupellosen Politiker. Ich halte eben oldschool am Rechtsstaat fest - allerdings bleibt da bald nicht mehr viel von übrig.

Gracchus

14. November 2021 22:19

@Corona-Diskussion

Es ist eine SM-Pandemie. Eine Pandemie der Sadisten und Masochisten. Masochistisch ist das Volk sowieso, jetzt kommen die Sadisten aus allen Ecken gekrochen. Mancher Politiker geilt sich doch dran auf. Je härter die Massnahmen, umso geiler. 

Dabei steht Bayern ziemlich mies da. Auf BILD gelesen: 30% der Corona-Toten sind doppelt geimpft. Tendenz steigend.

Die Einteilung in Geimpfte und Ungeimpfte ist schwachsinnig. Für einen Kimmich ist das Risiko, auf IS zu landen, geringer als für einen 60-jährigen, ob geimpft oder ungeimpft. 

Im Übrigen: Meinetwegen kann man ruhig triagieren. Ich verzichte auf einen IS-Platz. Folgt man Gunther Frank von achgut, wird auf IS systematisch fehlbehandelt. 

Schweden steht relativ gut da. Alles deutet für mich als Laien darauf hin, dass es am besten wäre, das Virus - bei Schutz vulnerabler Gruppen - einmal durchrauschen zu lassen. Die natürliche Immunität - das belegen alle Studien - ist nämlich weit robuster. 

  

 

 

Franz Bettinger

14. November 2021 22:57

„Am Montag verstarb die Königin, und am Mittwoch folgte ihr der König aus Kummer in den Tod.“ In diesem Satz stecken 1 weicher und 2 harte Endpunkte (=Fakten). Die weichen können falsch sein, die harten nicht (oder kaum). So ist es auch mit der Pandemie. Die harten Endpunkte wiederlegen ihre Existenz. Versteht ihr das? Wer diese Dinge nicht auseinanderhalten kann, darf sich mit weichen = manipulierbaren Behauptungen (oder Lügen) weiter an der Nase herumführen lassen. 

Cugel

14. November 2021 23:34

@Allnichts
"Es ist ziemlich leicht klärbar, ob es bspw. in Schweden oder South Dakota vorgeschriebene Maßnahmen gab oder nicht, denn die positive Antwort lässt sich innerhalb von 2 Minuten finden. Es darf also als geklärt gelten, weil es diese Maßnahmen nun einmal eindeutig gab und gibt."

Dann haben Sie sicher ein paar URL zur Aufhellung, auch Ihres Verständnisses von "vorgeschriebenen Maßnahmen".
Wie schätzen Sie die polnische Situation ein?
 

Es ist außerdem völlig unerheblich, ob "erhöht" oder "leicht erhöht".
Einzig elevant ist hier, daß Grippewellen in Herbst und Winter nicht ungewöhnlich sind.

Cugel

14. November 2021 23:37

@Gustav

(an Allnichts): "Da haben sie die Realität aber schön verdreht."

Das hat er tatsächlich.
Ausgesprochen trollig.

Ihr manuscriptum-Zitat trifft ins Schwarze.

Laurenz

14. November 2021 23:48

@Allnichts @L.

"Alte Coronatote"

Grundsätzlich sind diese Zahlen schwierig zu verifizieren. Um die tatsächliche Todesursache festzustellen, müßte man obduzieren. Aber woher sollten all die Gerichtsmediziner herkommen...?

Desweiteren zählen wir nicht wirklich Impftote, denn Coronatote bringen dem Arzt & dem Krankenhaus mehr Geld als andere Behandlungen.

Und an den grundsätzlichen Zahlen kommen auch Sie nicht vorbei. Vor einem Jahr war eine ungeimpfte Bevölkerung gesünder als eine 2/3 geimpfte jetzt. Das heißt die Corona-Impfungen machen krank, weil zu viele Nebenwirkungen, auch mit Todesfolge. Mengele & seine Kollegen in der Sowjetunion waren im Vergleich zu den jetzigen globalen Menschenversuchen ein Scheißdreck im Ausmaß. 

Übrigens Afrika ist nicht mal zu 10% geimpft & es gibt zwar Corona-Amsteckungen, aber so gut wie keine Corona-Toten.

Allnichts

15. November 2021 01:20

1/3

kikl:

Es ist wesentlich komplizierter.

Die Karte verdeutlicht die ARE-Rate, die einerseits anhand von Angaben aus Praxen und andererseits anhand von Einschätzungen berechnet wird, wobei letztere auf GrippeWeb-Angaben, also Selbstauskünften von irgendwelchen dort angemeldeten Menschen beruhen. Es geht hierbei rein um die Anzahl der Diagnosen, nicht um den weiteren Verlauf der Erkrankungen oder andere Erkrankungen mit irgendwie ähnlichen Symptomen. Bei ARE handelt es sich nur um bestimmte Diagnosen: akute Pharyngitis, Bronchitis oder Pneumonie mit oder ohne Fieber. Alles andere sehen Sie dort nicht abgebildet, die Karte ist also nur sinnvoll, um diesbezüglich einen Eindruck zu bekommen.

Ist mehr oder weniger die gesamte Karte rot, kann man davon ausgehen, dass es problematisch ist, weil die Menge an solchen ARE zu vielen schweren Fällen und Toden führen wird. Ob dann unbedingt ein medizinischer Notstand bestehen muss, ist eine andere Frage, der Begriff "medizinischer Notstand" müsste auch erst einmal definiert werden. Das heisst im Umkehrschluss aber auf jeden Fall nicht und vor allem für uns heute nicht, dass eine insgesamt eher blaue Karte eine harmlose Situation bedeuten muss, und zwar aus zwei Gründen:

Allnichts

15. November 2021 01:23

2/3

Erstes können Sie hier sehen, dass für einen Saisonanfang schon eine hohe ARE-Aktivität herrscht. Die Kalenderwochen 40 bis 44 sind normalerweise wirklich fast komplett blau, sogar dunkelblau, während in den KW 40 bis 44 für dieses Jahr schon sehr viel Grün, Gelb und sogar Rot zu sehen ist - üblicherweise ist das erst später im Jahr so. Die Abbildung 5 zeigt gerade nicht, dass die Zahlen normal sind, Sie haben nämlich die jetzige Grippesaison-Anfangsphase mit früheren Grippewellenphasen - grau unterlegt - verglichen. Zusammengefasst: Was sonst Grippe genannt wird, fängt in diesem Jahr viel früher an und das relativ heftig.

Zweitens hat die Karte nur wenig Aussagekraft bezüglich Corona bzw. SARI, was sich gut am letzten Winter, also der "Zweiten Welle" ablesen lässt. Beispielsweise können Sie auf derselben Karte unter "Saison 2020/2021" für die Wochen dieser Welle eigentlich nur komplett dunkelblaue Karten finden, während in den dazugehörigen Wochenberichten von überdurchschnittlich vielen, vor allem durch Corona verursachten SARI-Fällen gesprochen wird. Es ist nicht aneinander gekoppelt, die Karte sagt über Corona kaum und über SARI nur bedingt etwas aus.

Allnichts

15. November 2021 01:25

3/3

Dies ist wichtig wegen der relativen Gefährlichkeit von Corona: Sie schreiben ganz richtig, dass nur ein sehr geringer Teil der nachgewiesenen Viren aus den Proben das nun relevante Corona-Virus ist. Dieser sehr geringe Anteil von Corona am Gesamtgeschehen macht am Ende aber zu etwa 18 bis 33 % die hospitalisierten SARI-Fälle und zu etwa 38 bis 64 % die SARI-Intensivfälle aus - jeweils geschätzt, da auf den Abbildungen 7 und 8 nur grob erkennbar, und auf den Zeitraum bezogen, um den es auch bei den Virenproben geht - und wird voraussichtlich auch zu mehr SARI-Toden führen als die anderen Viren. Die absoluten SARI-Zahlen sagen momentan teilweise noch etwas anderes, aber beide Punkte - die Tatsache, erst am Beginn der Saison zu stehen, und das viel höhere Gefahrenpotential von Corona - führen dann bei der Gefahrenabwehr eben dazu, sich auf das zu konzentrieren, was mittelfristig und absehbar den grössten Schaden anrichten kann. Von Notstand wird jetzt auch gesprochen, weil sich eben zwei Wellen ankündigen, Corona und RSV.

Natürlich müsste man nun eigentlich noch alle möglichen Punkte nennen, Politik, Medien, Einsparungen im System usw., um wirklich ein umfassendes Urteil bilden zu können, allerdings ging es ja erst einmal nur um die Karte und die Berichte. Und aus diesen ist einfach nicht sinnerhaltend herausziehbar, was Sie daraus gemacht haben.

Franz Bettinger

15. November 2021 02:38

Stell dir vor, dass die Chance 99,97% beträgt, dass du nicht in die Hose scheißt. Aber du musst Windeln tragen. Für alle Fälle und aus Solidarität mit den paar Hosenscheißern. Und jetzt sagen sie, dass du Windeln auch deshalb tragen musst, damit sich dein Nachbar nicht in die Hose scheißt. (Netzfund, verfranzelt) 

tearjerker

15. November 2021 08:21

Kein Rauch, kein Feuer.

kikl

15. November 2021 09:33

"Die Abbildung 5 zeigt gerade nicht, dass die Zahlen normal sind, Sie haben nämlich die jetzige Grippesaison-Anfangsphase mit früheren Grippewellenphasen - grau unterlegt - verglichen. Zusammengefasst: Was sonst Grippe genannt wird, fängt in diesem Jahr viel früher an und das relativ heftig."

Abbildung 5 stellt die schweren akuten respiratorischen Infektionen das (SARI): Ich sehe keinen beachtlichen Unterschied zu den Vorjahren bis auf die schweren Erkrankungen von Kleinkindern zwischen 0 und 4 Jahren. Diese sind deutlich erhöht, aber der Grund dafür ist nicht Corona. Die SARI-Fälle sind für alle anderen Bevölkerungsgruppen vollkommen normal.

" Es ist nicht aneinander gekoppelt, die Karte sagt über Corona kaum und über SARI nur bedingt etwas aus."

Das ist falsch. Die Karte stellt die Anzahl der akuten respiratorischen Erkrankungen anhand einer repräsentativen Datenerhebung aus einer repräsentativen Zahl von Arztpraxen dar. Die Situation ist normal bis leicht erhöht, was normal für die Grippesaison ist, die im Oktober/November beginnt.

Franz Bettinger

15. November 2021 09:39

@Gracchus: Gratuliere, denn Sie schreiben richtig: "Meinetwegen kann man ruhig triagieren. Ich verzichte gern auf einen Platz auf der Intensiv-Station. Dort wird meist systematisch fehlbehandelt.“ Sic. Das war übrigens, zu 80%, immer schon so. Auch meine Kollegen, die mit mir 1983-85 auf Intensiv und anderen Stationen tätig waren, sehen das retrospektiv ein. Elder statesmen sozusagen. Man könnte ein Buch drüber schreiben. 

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