Kleines Adagio vorweg:
Deutschland wirkt sediert. Alt, aber hochtechnisiert bringt sich die Bevölkerung so durch. Die größeren Städte scheinen noch lebendig, die Dörfer in der Fläche schlafen kultureller Agonie entgegen. Rundum der penetrante Singsang der Phrasen vorm Hintergrund demografischen Verdämmerns.
Nur nichts ändern, sonst reißt gefährlich was ein. Volksaufstände? Lieber mit den flotten Scheinimpulsen leben, die vom sympathischen Habeck kommen, der Jugend zuschauen, die sich, endzeitfixiert, auf den Asphalt klebt, und sich irgendwie perplex zu all den Initiativen verhalten, deren Propaganda mittlerweile maoistisches Format erreicht.
Politisch kulminiert es, offiziell jedenfalls:
Wir sind so weltoffen, vielfältig, divers, tolerant, regenbogenbunt, gegen Rechts ja sowieso, also antirassistisch, antikolonialistisch, antiimperialistisch, antinationalistisch, dabei derart demokratisch, daß man die selbsterklärt demokratischen Parteien nur noch in Stilfragen schwach nuanciert voneinander unterscheiden kann; wir sind aufgeweckt („woke“) wie noch nie, daher trotz Überalterung couragiert und enorm kreativ, ein Start-up-Land sozusagen, ein Muster für die Welt, mit der wir im „Fairtrade“ verbunden sind.
So wie die alle Menschenrechte brechende kommunistische Partei Chinas (unser wichtiger außenwirtschaftlicher Partner) den Kapitalismus für die Durchsetzung ihre globalen Ziele domestizierte, überwölbten wir die Restbasis Marktwirtschaft mit einem sozialistischen Himmel, von dem beschirmt nun endlich doch noch alles gut wird.
So wie alle schlimme Schuld aus dunkler Geschichte bald abgetragen ist, wenn wir erst mit all den Umbenennungen und Umwertungen durch sind, die Sprache gegendert und unser Geschlecht frei zu wählen ist und überhaupt eine allumfassende Gerechtigkeit waltet, für die wir endlich, endlich den Schlüssel haben, den die bisher so bedauernswert unreife Menschheit in all den fürchterlichen Jahrhunderttausenden bisher nicht fand. (Weshalb eigentlich nicht?)
Jetzt endlich schließen wir nach katastrophaler Vorgeschichte die Tür zur Zukunft auf, und siehe, da wird’s gleich licht!
Bedingt aber nicht dieser Menschheitsbefreiungsoptimismus quasi dialektisch genau jene Dystopie, die unsere Welt-Anschauung spürbar durchwirkt? Was die linkssozialistischen und ultragrünen Befreier sich wünschen, kollidiert in den Augen politischer Häretiker so kraß mit den Realien dieser Welt, ihrer Geschichte und überhaupt der Anthropologie, daß eben darin, in dieser Differenz, das Unheimliche liegt.
Wie erklärt es sich, daß jene Ideologen, die eine finale Befreiung verhießen, sogar zu ihrer eigenen Erschütterung bisher unausweichlich Alptraumwelten schufen? Wann immer von Toleranz und Vielfalt die Rede ist, frage man sich, für wen das überhaupt noch gilt: Ausschließlich für die eigenen Parteigänger und Bündnispartner, darüber hinaus lediglich in Geschlechter- und einigen Ernährungsfragen, politisch jedoch weniger denn je.
Deutschland ist gespalten wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Wer noch politisch denkt oder mindestens fühlt, läßt sich genau einem der beiden Lager zuordnen: entweder der regierungsverordneten Regenbogen-Vielfalt-Pseudotoleranz-Glückseligkeit oder dem immer facettenreicheren Spektrum der Kritik von intellektuell-nachdenklich bis zornig-laut.
Die Bundeszentrale für politische Bildung definiert Totalitarismus als politischen Extremismus, der zur Herrschaft gekommen ist. Totalitäre Regime und Bewegungen seien hermetisch abgeschlossene “Weltanschauungen” – und rationaler Kritik nicht zugänglich.
Nun ist Deutschland gegenwärtig kein totalitärer Staat, aber die Propagandabehörden und ihre gleichgestimmten Sender vermitteln apodiktisch Weltanschauungspositionen, die ganz im Sinne der bpb-Definition rationaler Kritik immer weniger zugänglich sein wollen.
Echte Diskurse fehlen. Mißfällt eine Auffassung, gilt sie dem Establishment nicht einfach als oppositionell, sondern sogleich als „ekelerregend“, weil man sich offenbar vor Opposition bereits ekelt. Ekel ist an sich keine politische Kategorie, sondern wird im unmittelbar physischen Sinne verspürt, nicht gegenüber einem Feind, ob nun hostis oder inimicus (s. Carl Schmitt), sondern gegenüber dem Abartigen.
So wie Deutschland in seinen diktatorischen Ausformungen besonders rigoros verfuhr, verfährt es gleichfalls als demokratischer Staat extrem: Ein solches Ausschlußdenken gegenüber oppositionellen Kräften wie in Deutschland dürfte in Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden und Italien sicher nicht möglich sein.
Zensur und Berufsverbot werden nach und nach wieder eingeführt. Sie mögen den Buchstaben der Grundrechte und Gesetze nach nicht rechtens sein, aber solange sie von Betroffenen nicht eingeklagt werden, zieht die Exekutive ihre Maßnahmen durch, indem sie diese als erforderliche „Null Toleranz!“-Politik darstellt.
Wer sich wehren will, braucht Geld und Zeit und muß beinahe wie im Vormärz des vorletzten Jahrhunderts oder wie in diktatorischen Zeiten seinen Karriere- und Wohlstandsverlust hinzunehmen bereit sein und riskant leben wollen.
Die Berliner Republik ist genau das nicht, was sie immerfort vorgibt zu sein. Sie ist eben nach innen nicht diskurswillig, nicht vielfältig und schon gar nicht tolerant.
Sie ist es im Sinne der von ihr beschworenen (Welt-)Offenheit lediglich gegenüber der engeren eigenen Anhängerschaft, also dort, wo Toleranz der allseitigen Übereinstimmung wegen sich erübrigt, oder sie mag es nach außen sein, nämlich in vorauseilender Bereitschaft, Weltsorge und Weltelend aufzunehmen, um damit gemäß der ihr zum Wesen gewordenen Komplexbeladenheit das zu kompensieren, was ihre neurotische Anamnese ausmacht:
Schuld zu empfinden, die eben gerade durch den fortlaufenden und immer ritualisierter ausgeführten Kompensationsversuch neu ins gesellschaftliche Bewußtsein rückt – dabei unklarer empfunden und mittlerweile eher ein Phantomschmerz, der nicht vergeht.
Nur stehen die für das Bedürfnis permanenter Schuldkompensation maßgeblichen Funktionäre und Apparatschiks wie stets selbst nicht in Pflicht und Haftung. Sie setzen für diese Politik die von anderen erwirtschafteten Mittel ein, um damit sich selbst in ihrer Herrschaft ideologisch zu legitimieren.
„Toleranz“ wird, als Staffage, also nach außen geübt, etwa gegenüber einst fremden Kulturen, insbesondere gegenüber dem Islam und seinen islamistischen Varianten.
Nach innen hat nurmehr eine Maßgabe Geltung: Gegen rechts! Wobei unter „rechts“ mehr und mehr alles subsumiert wird, was spürbar opponiert, was also einen kultiviert geführten und dringlich notwendigen Diskurs kritisch beleben würde, aber per se als störend, ja – siehe oben – als ekelerregend empfunden wird, weil einzig allein Bereitschaft zur Gleichschaltung erwünscht ist und exekutiv direkt eingefordert wird – paradoxerweise wiederum unter den Leitbegriffen Toleranz und Vielfalt.
Man folge daher nicht den Phrasen. Man sehe sich aus dem Abseits, in das man sich sowieso gestellt findet, vielmehr die Funktionsträger der Republik an, einschließlich der gesamten staatstragenden Abgeordnetenschaft.
Man vergegenwärtige sich deren gleichlautenden Text, deren Mentalität und Lebensart, deren Symbole, Fetische und Worthülsereien, man vergesse nicht, wer den dekadenten Luxus dieser Figuren bezahlt und wie selbstgewiß und selbstgerecht sie ihn für sich gerechtfertigt finden; dann erkennt man, wer weshalb und mit welchem Ziel regiert, ganz im Sinne der Selbstverwaltung eigener Interessen und Lebensauffassungen.
Herrschaft ist immer noch Herrschaft, Herren sind immer noch Herren, auch wenn es nominell demokratisch abläuft und die neuen Herren viel Wert auf eine hippe und intellektuelle Coolneß nach Habeck-Zuschnitt legen. Dies trifft ebenso auf die Herren Damen wie Baerbock, Roth und Göring-Eckardt zu. All die Realsatire um Gender-Sprachverrenkung u. ä. ist lediglich eine Oberfläche, hinter der sich ganz normal das eiskalte Machtkalkül der derzeitigen Hegemonen verbirgt. Daß diese Oberfläche, dieser Phänotyp Menschen mit Traditionsbewußtsein lächerlich erscheint, heißt nicht, daß die Interessen und die Zielstellungen der derzeit Mächtigen selbst lächerlich sind.
Was für eine Ambivalenz:
Einerseits ist alarmierend vom Weltende die Rede, vom drohenden Klimatod, der anbrausenden Sintflut abgeschmolzenen Eises und von all den fiesen Industriegasen in der Atmosphäre; andererseits sind sich die staatlich protegierten jungen Garden so sicher wie nie, daß die Welt klimatisch wie politisch sogleich wie von Zauberhand gerettet würde, wären nur alle endlich radikalökologisch, mithin „eher links“ zusammengespannt.
Dabei ist es vor allem der Interessenkompromiß, ja die Interessenkongruenz zwischen Globalkapitalismus und grünen Weltrettern, über die es nachzudenken lohnt, und zwar in Einbeziehung der Konsumbedürfnisse des modernen urbanen Neu-Bürgertums, das sich die Attitüde gibt, „eher links“ zu sein. Frühere Gegner sind (Unfreiwillig?) Komplizen, so wie die Antifa zur gehätschelten Staatsjugend avancierte. Merkt sie’s selbst überhaupt?
Und: Setzte früher Kanonenbootpolitik globale Interessen durch, so geschieht dies gegenwärtig mit einem forcierten Moralismus, was nicht heißt, daß der nicht bereit wäre, Kanonenboote und Artillerie einzusetzen. Das Berliner Kabinett steht längst dafür.
Allein auf die Umerziehung kommt es an, so verkündet die linkspolitische Schrumpfform der Aufklärung. Wären wir nur endlich so orientiert wie Habeck-Baerbock-Roth oder mindestens so oberlehrerhaft klar wie die vielsprachig souveräne Frau von der Leyen, die europäische Verlautbarungsrhetorikerin schlechthin, dann würden wir gerettet und wüßten tiefen Durchblick mit edler Moral zu verbinden, anstatt weiter uneinsichtig und ethisch verkommen zu wandeln im finsteren Tal.
Wie nur herausfinden aus der fortschreitenden kollektiven Zwangsvereinnahmung? Zu klären, wie man hineingeriet, hilft nicht, denn Menschen entwickeln ebenso wie Gesellschaften immerfort Konstruktionen, in denen sie sich geschützt und geborgen fühlen, oft genug fern der Wirklichkeit, oft genug die Illusion der völligen Errettung hier erhoffend und den drohenden Orkussturzes dort befürchtend. Zudem dürfen sich die Führer immer auf die Trägheit der Geführten verlassen. Solange privat das meiste stimmt, also die Versorgung gesichert ist, folgen die Massen.
Weil es so bitter ist, realistisch zu sein, wird der Realismus individuell wie politisch möglichst zugunsten eines angenehmer empfundenen Als-ob vermieden. Die schönsten selbsterfüllenden Prophezeiungen lassen sich tatsachenfern entwerfen. Man muß dabei nur fest im Glauben sein. Und dem Kind, das den peinlichen Kaiser einfach nur nackt sieht, den Mund verbieten.
Aus der Verranntheit befreit keine kollektive Psychotherapie. Politik ist nicht therapierbar. Selbst mit ihren vermeintlich besten Vorsätzen folgt sie machtorientiert Interessen und weiß sich dafür die Mittel zu verschaffen.
Das einzige, was auf Veränderungen hoffen läßt, sind Schockereignisse, die sich keiner wünschen mag, die aber notwendig sind, damit überhaupt mal der Blick gewendet würde. Wird’s nicht zerschlagen, bleiben wir im Wittgensteinschen Fliegenglas gefangen, jenem Gefäß, das wir selbst in unserem Denken, Fühlen und Sehnen entwarfen oder das die Politik uns mal so oder so entwirft und in das hinein wir ihr folgen.
Deswegen ist der Gesamtkomplex Ukrainekrieg-Putin-Gasnotstand so produktiv. Das ist nicht zynisch gemeint. Die „Gesellschaft“, insbesondere ihre Variante in Gestalt der so linksgrün wie hedonistisch orientierten Berliner Republik, ist nur in unmittelbarer, in krasser Konfrontation lernfähig, indem ihr beispielsweise auffallen müßte:
Weshalb verteufelt sie in Gestalt Rußlands oder Putins das neue Reich des Bösen, erwartet aber in würdeloser Angst von ihm die Sicherung der Energie- und Lebensgrundlage? Was für ein Aufatmen doch, als der Russe am Donnerstag nach der Pipeline-Wartung wieder das Gas aufdrehte.
Eigenartig: Berlin baut sich täppisch als Kriegsgegner Rußlands auf, nimmt also den Tod russischer Soldaten nicht nur in Kauf, sondern wünscht ihn kraft Aufrüstung der Ukraine, mosert aber, der Kriegsgegner erfülle seine Verträge nicht. Erst wenn die Leitung dicht ist, werden die wichtigen Fragen gestellt und wird ein längst notwendiger Diskurs im Klartext geführt werden, und zwar weit über das Ukraine-Problem hinaus. Erst die Not lehrt antizyklisch denken.
Klar, zunächst setzen vorm Hintergrund dieser provozierend selbstkränkenden Augenfälligkeit Abwehrreflexe ein, indem laut von letztgültiger Läuterung gesprochen wird:
Wir ändern das ja gerade, wir sorgen für alternative Energieträger, für Unabhängigkeit von Rußland, für Wärmepumpen, grünen Wasserstoff, Elektro-Fahrzeuge, weniger Emissionen ja sowieso; nur für diesen einen drohenden Winter noch wollen wir letztmalig darum bitten dürfen, daß vom doppelt schlimmen russischen Erdgas – a) als Putin-Gas, b) als fossilem Klimakiller – die Stuben und Büros durchgewärmt sein mögen, auf daß wir aufatmend ab nächstem Jahr auf dem rechten Wege unterwegs sein und nie, nie mehr fehlgehen werden.
Nie mehr, belehrt und geläutert für alle Zeit! Der Mann am Gashahn wird durch die Geschichte gerichtet werden, während wir unter der Regenbogenfahne mal wieder einer aufgehenden Sonne des wirtschaftlich, ökologisch, politisch und vor allem moralisch Allguten entgegenziehen und alle Welt begeistert sich einzureihen bereit ist, selbst Inder, Chinesen und Iraner ebenso wie irgendwann endlich, endlich die vom Fluch befreiten und demokratisch durchgeläuterten Russen.
Eschatologie und Gnosis fanden sich kaum je so deutlich ins Politische gewendet wie gegenwärtig. Bisher standen wir noch unter der Regentschaft des Demiurgen, der uns wie die Welt aus Minderwertigem bildete. Aber es obwaltet, so verheißt man uns, schon spürbar ein göttliches, ins Politische zu wendendes Pneuma, das sich zu unserer wie überhaupt zur Erlösung der Welt durchsetzen wird.
Nur die Eingeweihten in Berlin, in Brüssel und vor allem in der „Zivilgesellschaft“, also all die zum Bürgerfest des Bundespräsidenten geladenen Anständigen, erkennen und erspüren das bereits, verstehen die Zeichen zu deuten und retten sich auf die Seite des Guten, während sich die Exponenten des Bösen, also die Rechten, die Putinisten, die Trumpisten, die Schwurbler und Verschwörungstheoretiker, die Nationalisten, Imperialisten, Neokolonialisten, also die weltanschaulich verkrüppelten Heerscharen des Bösen, gerade jetzt, unmittelbar vorm Armaggedon der vom Kanzler ausgerufenen „Zeitenwende“ noch einmal aufrüsten, um dann endlich für alle Zeit als verworfen gebannt und versenkt zu werden.
Bevor das Gute final siegt, so die Propaganda der voll besetzten Zentralen für politische Bildung, muß der Gute selbst den Dualismus noch einmal aushalten, aber gleichfalls couragiert wie „Feine Sahne Fischfilet“ dagegen kämpfen, denn: „Wir sind mehr!“
Der hohe Ton der Berliner Administration korrespondiert sehr gut mit den Aktivisten von Vorpommern bis Connewitz. Daß jene es nicht problematisch finden, ist weniger erstaunlich als es diesen gar nicht als fragwürdig oder unfreiwillig komisch aufstößt, wenn sie quasi offiziell als neue Staatsjugend gelten und direkt über Stiftungen und Vereine subventioniert werden.
Nein, man muß das nicht ins Lächerliche ziehen, insofern der Wille von Steinmeier bis „Feine Sahne Fischfilet“ ja gut sein mag, nur bedarf es gegenwärtig mehr denn je des skeptischen Nachdenkens oder mindestens eines gesunden Menschenverstandes, der, so Schopenhauer, fast jeden Grad von Bildung zu ersetzen vermag, während kein Grad von Bildung – vorzugsweise politische, möchte man einflechten – den gesunden Menschenverstand verzichtbar macht.
Die immerfort beschworenen Gefahren für die Demokratie gehen mitnichten vom kleinen konservativen oder rechten Lager aus, das überaus dialogbereit ist, sondern von der Exekutive, die ihre Kritiker nicht einfach als Gegner erkennt, sondern ihnen Attribute des Kriminellen, Kranken und Perversen zuschreibt. Der träge Apparat des öffentlichen Dienstes, satt versorgt und überaus zufrieden, trägt die Kampagnen völlig kritiklos mit, insbesondere die gesamte Lehrerschaft.
So oft man kann, suche man das Gespräch mit jenen, die wirklich zu arbeiten haben, um zu überleben, also mit dem Handwerker, der Gebäudereinigerin und sogar mit dem Lehrer, wenn man ihm versichert, er möge getrost frei sprechen. Die Büros der sich verwaltenden Verwaltung und der klientelversorgenden Politik meide man.
Ausguck
"den die bisher so bedauernswert unreife Menschheit in all den fürchterlichen Jahrhunderttausenden bisher nicht fand. (Weshalb eigentlich nicht?)"
Na, ganz einfach: Man muß lediglich das hoffnungsfrohe Wort "bisher" entfernen, um die Antwort auf die Frage zu finden: Die Menschheit ist und bleibt unreif. Jedenfalls im Sinne einer fruchtbaren Erkenntnisfindung. Ob es daran liegt, daß nicht genug Äpfel vom entsprechenden Baum gegessen wurden, oder an der Unzulänglickeit unserer selbstsüchtigen Gene, kann hier - aus bekannten Gründen - schlecht diskutiert werden.