Während der bekannte und mit den wichtigsten Preisen seiner Zunft – darunter etliche Eisner Awards (Oscar-Äquivalent der Comicszene) – ausgezeichnete Comiczeichner Philip Craig Russell seine Faszination für den Stoff der Nibelungensage Mason verdankt, verdanken wir Mason, daß am Ende dieser »Vertrautmachung« eines der bildgewaltigsten und gelungensten Comicbücher der Comicgeschichte steht.
Ein Bildschinken mit 448 liebevoll gestalteten Seiten, die ein unverkennbaren Respekt vor der Interpretation Richard Wagners erkennen lassen:
In P. Craig Russells Comicadaption des gesamten Zyklus sehen wir den Ring fast so, wie ihn Wagner vor seinem inneren Auge gesehen haben mag (und wie begeistert er mit Sicherheit vom Walkürenritt gewesen wäre). Russells Zeichnungen, wie schon die Arthur Rackhams viele Jahre zuvor, zeigen uns Götter und Sterbliche nicht als Figuren aus einem unvorstellbaren dunklen Zeitalter, sondern als glaubwürdige, durch moderne Augen gesehene Wesen. In der Welt von Supermann und Batman erhalten Siegfried und Siegmund eine neue Dimension, ohne ihre heldenhafte Gestalt zu verlieren.
Man könnte dieses aus dem Vorwort von Michael Kennedy, Autor des Oxford Dictionary of Music und Musikkritiker des Londoner Telegraph, entnommene Lob als Marketingübertreibung abtun, aber es hat seinen guten Grund, daß Sezession-Literaturredakteurin Ellen Kositza das Werk hier über den grünen Klee lobt:
Kennedys und Kositzas Urteil kann von mir nur unterstrichen werden, was wiederum der Grund dafür ist, daß Russells Ring des Nibelungen es auch hier in die Fundstücke geschafft hat – trotz der schon zahlreich erfolgten Hervorhebungen des Comics über die anderen Schnellroda-Kanäle.
Denn Russel schafft in Zusammenarbeit mit Mason etwas, was keiner Film- oder Theaterumsetzung der Nibelungen je gelingen könnte: eine imposante Inszenierung unter originalgetreuer Beachtung der Textbasis, ohne dabei die Vorstellungskraft des Lesers gänzlich auszuschalten.
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Verbrenner-Aus ab 2035 sowie eine weitreichende Sanierungspflicht über die neue EU-Gebäuderichtlinie, in Brüssel drückt man das Green-New-Deal-Pedal in den letzten Monaten bis auf den Boden durch.
Daß bei diesen Vorhaben ob ihrer ökologischen Sinnigkeit und sozialen Konsequenzen Bedenken angebracht sind, hatte ich unter anderem bereits hier in den »Ökologischen Betrachtungen (2) – Mogelpackung Elektroauto« festgehalten und konstatiert:
Letztlich bedeutet ein Gelingen dieses Vorhabens [Elektrifizierung des Verkehrs] eine Integration des Verkehrssektors in die Stromwende, insofern als der Sekundärenergieträger »Benzin« durch die Endenergie »Elektrizität« substituiert wird. Vermarktet wird dieser ökonomische und infrastrukturelle Kraftakt als eine Lösung für die ökologischen Problemstellungen, die mit dem Fortbewegungsmittel »Auto« verknüpft sind.
Doch »[k]onträr zu dem von grüner Seite kolportierten Bild, daß qua Elektromobilität eine Lösung der mit Öl verbundenen Knappheitsproblematik gefunden sei, wird statt dessen die Substitution eines knappen Rohstoffs mit einem anderen knappen Rohstoff vollzogen. Darüber hinaus stellt sich kein autarker Zustand der Produktion und des Verbrauchs von Energie durch »grüne« Technologie ein, sondern die Abhängigkeitsverhältnisse verschieben sich – im Fall Kobalt im übrigen hin zur Demokratischen Republik Kongo.«
Und bereits jetzt, noch vor dem Verbrenner-Aus 2035 in der EU, zeigt sich im Kongo die dunkle Seite der Energiewende, die man in Brüssel lieber kleinlaut unter den Tisch fallenläßt: Umweltzerstörung, Korruption und soziales Elend passen nicht in die Heile-Welt-Broschüren mit infantiler Illustration der europäischen Wirtschafts- und Energieministerien, mit denen die »grüne Wende« beworben wird.
Über transparente Lieferketten und Kobaltgewinnung auf eigenem Boden, wie in Finnland, will man die Kobaltproduktion »reinwaschen«, doch der französische ARTE-Dokumentationsfilm Kobalt, die dunkle Seite der Energiewende zeigt, daß damit die Probleme des Kobaltbergbaus nicht verschwinden, sondern lediglich das Wegschauen schwerer fällt, wenn das eigene Grundwasser statt das im Kongo verseucht ist:
Die US-amerikanische Rechte ist ihr eigener, verdrehter Kosmos: Spotter mögen sich in ihrem Auftreten und ihren schillernden, egozentrischen Figuren an eine Drag Show unter anderen Vorzeichen erinnert fühlen: überzogen, laut und effekthascherisch ohne Substanz.
Das Gros von ihnen spielt lediglich eine eigene Version des Liberalismus durch, indem sie geistig stets innerhalb des Rahmens der liberalen Verfassung der Gründungsväter verbleiben. Gelesen werden ausschließlich US-Amerikaner, die sich ihrer ideologisch eingeschränkten Sichtweise nicht bewußt sind und ihre liberale Spielart für »Konservatismus« halten: intellektueller Inzest.
Der Politikwissenschaftler, Historiker und von Wikipedia als »paleokonservativ« ausgewiesene Paul Gottfried gehört zu den wenigen Personen in der US-amerikanischen Rechten, die diesen Teufelskreis zeitlebens durchbrochen haben.
Neben dem umstrittenen Richard Spencer ist es unter anderem ihm zu verdanken, daß Armin Mohlers Standardwerk Die Konservative Revolution in Deutschland 1918–1932 2018 eine englische Ausgabe erfuhr. Gottfried hat die liberale Denkschranke, die für den US-amerikanischen Konservatismus prägend ist, überschritten und beweist im Podcast »Subversive«, in dem er mit Alexandra Kaschuta zur Lage der »New Right« in den USA spricht, daß man auch noch mit 82 zu geistig erfrischenden Analysen kommen kann:
Gustav
Ob Landwirtschaftsbetriebe, Düngemittelhersteller, Fleischereien, Geflügelfarmen, Firmen die Kartoffeln, Nüsse oder Meeresfrüchte verarbeiten, ob 250.000 Hühner oder 18.000 Kilogramm lieferbereite Lagerware – allerorten brennen sich tiefe Löcher in die Versorgungssicherheit. Das destruktive Phänomen hat sein Epizentrum eindeutig in den USA, wie die Karte von »ZeeMaps« eindrücklich visualisiert. Doch seit Herbst 2022 nehmen derartige Vorfälle auch in Europa und Großbritannien zu. Schon im Mai 2020 beschrieb der Journalist James Corbett aktuelle wie auch damals bereits absehbare Probleme hinsichtlich der zukünftigen Lebensmittelversorgung in einem Artikel mit der Überschrift »Up Next: The Collapse of the Food Supply Chain« (D., Als Nächstes: Der Zusammenbruch der Nahrungsmittelversorgung).
https://www.regenauer.press/nahrung-als-waffe