Die Anordnung ist so: Jeder wählt ein Buch und stellt es vor. Die andern haben natürlich auch gelesen und loben, kritisieren, verwerfen und vergleichen.
In der 17. Folge ist die Unternehmerin und Journalistin Silke Schröder zu Gast. Sie arbeitet unter anderem für den DeutschlandKurier und für tv.berlin. Sie empfiehlt das Buch Die Erfindung der Eleganz von Kersten Knipp (hier einsehen und bestellen) und hält in ihrer Präsentation nachgerade ein Plädoyer für mehr Eleganz, Umgangsform, galante Begegnung und Stil.
Susanne Dagen entschied sich für eine sogenannte Autofiktion: Mario Casella hat in Der Wanderfotograf das Leben eines bettelarmen, aber von der Fotografie besessenen Samen- und Saatguthändlers nachgezeichnet, der in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts durch die italienischen Alpentäler zog. Hier kann man das Buch bestellen.
Den Auftakt aber macht Ellen Kositza mit dem großen Familienroman Schönwald von Philipp Oehmke, in dem beispielsweise ein deutscher Trump-Influenzer den Nazigeld-Skandal rund um die Eröffnung des queeren Buchladens seiner Schwester nicht verhindern kann. Der Witz: Diese Szene ist keine Satire, sondern in Berlin so geschehen. Schönwald – ein großes Vergnügen. Hier einsehen und bestellen.
Genießen Sie ein Gespräch über Literatur auf hohem Niveau, dem es weder an Höflichkeit noch an Relevanz gebricht:
Gracchus
Oehmke - fällt bei mir weg. 600 Seiten sind viel zu viel. Nach 2 1/2 kann ich zwar verstehen, was EK witzig findet, aber mir würde das nach 10 auf die Nerven gehen.
Eleganz - interessantes Thema.
Der Wanderfotograf würde mich am meisten interessieren. Allerdings ist das doch keine Autofiktion, was ja bedeutet, der Autor verwendet erkennbar eigene Lebenserfahrungen, fiktionalisiert diese aber.
Bei Wanderfotograf dachte ich an den unermüdlichen Wanderer Hans Jürgen von der Wense, von dem ein neues Buch herausgegeben worden ist - "Südrouten" -mein Herbst-"Highlight".