Bekenntnislust: Junge Wähler wandern nach rechts

Plus 13%! Die AfD ist unter Jugendlichen laut einer neuen Studie zur stärksten Kraft geworden. Was läßt sich daraus schließen, und wie politisch wirkmächtig kann diese Entwicklung in der Zukunft werden?

Daniel Fiß ist freier Publizist.

Auch wenn die Wachs­tums­dy­na­mik der AfD vor­erst gebremst wur­de, steht die Par­tei nach wie vor auf einem sta­bi­len Umfra­gen­so­ckel und wird bei den meis­ten Insti­tu­ten zwi­schen 16–18% aus­ge­wie­sen. Die 20% +X wer­den erst müh­sam auf­ge­baut wer­den müs­sen, und doch ist die Par­tei im Ver­gleich zu ihrem letz­ten Höhen­flug im Herbst 2018 im Soll ihrer stärks­ten Mobilisierungszeiten.

Mit Spit­zen­wer­ten von bis zu 24% im letz­ten Jahr und einem erwei­ter­ten Wäh­ler­po­ten­ti­al von bis zu 30%, das sich über meh­re­re Mona­te hielt, war klar, daß sich die Par­tei Zugriff auf neue Wäh­ler­spek­tren und Milieus ver­schafft hat, die sich aus einem Momen­tum der Unzu­frie­den­heit in einen Stamm von Kern­an­hän­gern trans­for­miert haben.

Wie die jüngst erschie­ne­ne Trend­stu­die „Jugend in Deutsch­land 2024“ auf­zeigt konn­te die AfD ins­be­son­de­re in den jün­ge­ren Alters­klas­sen (14–29 Jah­ren) mas­siv zule­gen. 22% der jun­gen Leu­te geben ihre Par­tei­prä­fe­renz inzwi­schen bei der AfD an. Damit ist die Par­tei inner­halb von nur zwei Jah­ren von der schwächs­ten Par­tei in die­ser Alters­grup­pe zur stärks­ten Kraft gewor­den. Ein Plus von 13%. Die vor­mals stärks­ten Par­tei­en unter Jung­wäh­lern (Grü­ne und FDP) sind bei­de um 11% abge­stürzt, wodurch sie sogar von den Uni­ons­par­tei­en über­holt wur­den. Die Betei­li­gung an der Ampel-Regie­rung hat bei­den Par­tei­en die Domi­nanz im Jung­wäh­ler­mi­lieu offen­sicht­lich gebrochen.

Auch die the­ma­ti­schen Prio­ri­tä­ten haben sich in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren deut­lich ver­scho­ben. Die Infla­ti­on ist für jun­ge Men­schen das Top-The­ma (65%). Bei der Migra­ti­on haben sich die Wer­te sogar von 22% auf 41% fast verdoppelt.

In vie­len Gesprä­chen der letz­ten Wochen berich­te­ten mir AfD-Man­dats­trä­ger schon von einer unge­wöhn­li­chen Auf­ge­schlos­sen­heit und Sym­pa­thie von Schü­ler­grup­pen bei Besu­chen in den Lan­des­par­la­men­ten. 16-Jäh­ri­ge, für die das Sel­fie mit einem AfD-Abge­ord­ne­ten zum rebel­li­schen Akt wird, um somit eine klei­ne pro­vo­ka­ti­ve Spit­ze gegen den lin­ken Sozi­al­kun­de­leh­rer zu set­zen. Unter Jugend­li­chen macht sich all­mäh­lich eine Bekennt­nis­lust zur AfD breit.

Poli­ti­sche Bewußt­seins­bil­dung hängt von vie­len Fak­to­ren ab: Eltern­haus, Freun­des­kreis, geo­gra­phi­scher Stand­ort, sozia­le Klas­sen­zu­ge­hö­rig­keit und, im Infor­ma­ti­ons­zeit­al­ter, vor allem der Medi­en­kon­sum. Anders als in höhe­ren Alters­klas­sen spie­len bei Jugend­li­chen linea­res Fern­se­hen oder klas­si­sche Zei­tun­gen kaum eine Rol­le. 57% geben an, dass sozia­le Medi­en die Haupt­ka­nä­le zur poli­ti­schen Infor­ma­ti­ons­be­schaf­fung sind. Erst danach und weit abge­schla­gen kom­men digi­ta­le Nach­rich­ten­por­ta­le und schließ­lich Fern­seh­sen­dun­gen mit jeweils 38%. Das Medi­en­ver­hal­ten die­ser Gene­ra­ti­on ist deut­lich flui­der, viel­fäl­ti­ger und dyna­mi­scher als noch vor 20–30 Jahren.

Der Kol­le­ge Erik Ahrens hat in einer vier­tei­li­gen Serie auf die­sem Blog über die „Auf­merk­sam­keits­öko­no­mie“ unter ande­rem auch sein Kon­zept einer soge­nann­ten „Tik­Tok-Gue­ril­lia“ skiz­ziert und dabei die Reich­wei­ten­po­ten­tia­le der Platt­form inten­siv beleuch­tet. Die aktu­el­le Jugend­stu­die scheint sei­ne The­sen nun auch empi­risch zu bestä­ti­gen. Von den 14–29-Jährigen, die ange­ben, die AfD zu favo­ri­sie­ren, nut­zen mehr als die Hälf­te regel­mä­ßig die Platt­form Tik­Tok. Bei Anhän­gern der SPD (47%) und den Grü­nen (39%) sind es weni­ger. Die Domi­nanz in den sozia­len Medi­en bleibt somit wei­ter­hin eine Schlüs­sel­res­sour­ce in der Öffent­lich­keits­ar­beit der AfD.

Schon bei den ver­gan­ge­nen Land­tags­wah­len in Bay­ern und Hes­sen zeich­ne­te sich ein AfD-Wachs­tums­trend ab, der sich vor allem in den jün­ge­ren Wäh­ler­schich­ten nie­der­schlug. Die Zuwäch­se in den höhe­ren Alters­klas­sen blei­ben jedoch wei­ter­hin mar­gi­nal. Grund­sätz­lich ist die AfD eine Par­tei, die ihre Wäh­ler­ba­sis im Alters­mit­tel­bau zwi­schen 35–60 Jah­ren hat­te und zumeist in den beson­ders jun­gen und beson­ders alten Kohor­ten nur unter­durch­schnitt­lich gut ankommt.

Nun scheint sich bei der Jugend ein neu­er Mobi­li­sie­rungs­trend abzu­zeich­nen und die ent­schei­den­de Fra­ge ist die der lang­fris­ti­gen Wirk­mäch­tig­keit die­ses neu erschlos­se­nen Potentials.

Hohe Zustim­mungs­wer­te unter Jung­wäh­lern sind für Par­tei­en immer erfreu­lich. Sie geben der Par­tei das Selbst­be­wußt­sein, als eine kul­tur­prä­gen­de Kraft zu wir­ken, und sind zugleich auch eine Wahl-Inves­ti­ti­on in die Zukunft. Das Bei­spiel der Grü­nen zeigt, wie sich inter­ge­ne­ra­tio­na­le Effek­te in der Wahl­prä­fe­renz von den Erwach­se­nen auch häu­fig auf die eige­nen Kin­der über­tra­gen. Die Prä­gun­gen der 68er Stu­den­ten­ge­nera­ti­on hat­ten genug Zün­dungs­po­ten­ti­al, um auch nach­fol­gen­de Jugend­ge­ne­ra­tio­nen für links­grü­ne Poli­tik zu gewinnen.

Die­se inter­ge­ne­ra­tio­na­len Effek­te könn­ten auch eine nahe­lie­gen­de Erklä­rung für die wach­sen­den Zustim­mungs­wer­te bei der AfD haben. Der ohne­hin star­ke Alters­mit­tel­bau der Par­tei (35–60 Jah­re) ist die Eltern­ge­nera­ti­on der 14–29-Jährigen sein, die jetzt wie auch ihre Eltern für die AfD sym­pa­thi­sie­ren. Dar­auf deu­ten auch die Ergeb­nis­se der Trend­stu­die hin. Die jun­gen AfD-Sym­pa­thi­san­ten sind mehr­heit­lich männ­lich (64%) und sind über­durch­schnitt­lich häu­fig Kin­der aus bil­dungs­fer­nen Fami­li­en (Eltern ohne Abitur).

Hin­zu kom­men wei­te­re Sozia­li­sa­ti­ons­pa­ra­me­ter wie der ver­än­der­te Medi­en­kon­sum oder aber auch die Lust an der Rebel­li­on gegen die lin­ken Kon­ven­tio­nen in den Bil­dungs­ein­rich­tun­gen sein. Die The­se von der Eltern­haus­prä­gung ist jedoch im Hin­blick auf die viel­fach unter­such­te, geschlecht­li­che Dif­fe­renz bei den jun­gen AfD-Sym­pa­thi­san­ten nur bedingt halt­bar. Stu­di­en der letz­ten Jah­re haben deut­lich gezeigt, dass jun­ge Män­ner signi­fi­kant stär­ker für die AfD sym­pa­thi­sie­ren als jun­ge Frau­en. Der Sozio­lo­ge Dr. Ans­gar Hud­de hat die­sen Befund auch anhand ver­schie­de­ner poli­ti­scher Ein­stel­lungs­pro­fi­le, über meh­re­re Deka­den, im deut­schen Wahl­ver­hal­ten festgestellt.

Über die sozia­le Ver­er­bung von poli­ti­schen Ein­stel­lungs­mus­tern und Wahl­prä­fe­ren­zen ist sich die Stu­di­en­la­ge am Ende unei­nig. Ent­schei­dend dürf­te das Poten­ti­al für die Her­aus­bil­dung einer eige­nen rech­ten Jugend­kul­tur sein, die auch als Ori­en­tie­rungs­an­ker und Lebens­kompaß dient. Dar­aus könn­ten sich eigen­stän­di­ge sozia­le Milieu­struk­tu­ren bil­den. Wich­tig ist der Trans­for­ma­ti­ons­sprung vom rebel­li­schen Affekt hin zu einem all­täg­lich wahr­nehm­ba­ren Milieu.

Jedoch: Auch wenn die Jung­wäh­ler­er­fol­ge hoff­nungs­froh stim­men mögen, so haben sich in den letz­ten Jah­ren die Gewich­te bei Wah­len deut­lich in Rich­tung der Gene­ra­ti­on 60+ ver­scho­ben. Auf jeden ein­zel­nen Wäh­ler zwi­schen 18–29 Jah­ren kamen bei der Bun­des­tags­wahl knapp drei Wäh­ler der Gene­ra­ti­on über 60 Jah­ren. Die Jugend bringt schlicht und ergrei­fend nicht genü­gend Mas­se an die Wahl­ur­nen. Ohne das Ü60-Wäh­ler­spek­trum wären selbst die bei­den gro­ßen Volks­par­tei­en bei der Bun­des­tags­wahl 2021 teils deut­lich unter 20% gelan­det. Die Rent­ner sichern SPD und Uni­on das poli­ti­sche Über­le­ben und ihren „Volks­par­tei­sta­tus“.

Selbst bei der AfD macht ein Blick auf die abso­lu­ten Stim­men zur letz­ten Bun­des­tags­wahl deut­lich, dass die Par­tei auch dort von den Ü60-Stim­men abhän­gig ist. Hier soll­ten die pro­zen­tua­len Zah­len nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass es in der 60+ Kohor­te immer noch ein abso­lu­tes Stim­men­ge­wicht für die Par­tei gibt, wel­ches fast dop­pelt so groß ist wie das der 18–34-Jährigen.

Abso­lu­te Stim­men nach Alters­grup­pen Bun­des­tags­wahl 2021 

Wir sehen also, daß sich mit der Jung­wäh­ler­zu­stim­mung für die AfD ein neu­er star­ker Pola­ri­sie­rungs­vek­tor eröff­net hat. Neben dem Stadt-Land-Gefäl­le, der Geschlech­ter­dif­fe­renz zwi­schen Mann und Frau und der sozia­len Klas­sen­zu­ge­hö­rig­keit („Any­whe­res“ und „Some­whe­res“) zeich­net sich eine neue gesell­schaft­li­che Span­nungs­li­nie zwi­schen Jung und Alt ab, in der die AfD eine poli­tisch-exklu­si­ve Reprä­sen­ta­ti­ons­rol­le ein­zu­neh­men scheint.

Poli­ti­sche Iden­ti­tä­ten bil­den sich immer ent­lang sozia­ler Gegen­sät­ze und Kon­flikt­la­gen her­aus. Gelingt es der AfD die jewei­li­gen Span­nungs­fel­der auf­recht­zu­er­hal­ten und ent­spre­chend Posi­ti­on zu bezie­hen, kann sie auch ihren Kern­wäh­ler­stamm wei­ter aus­bau­en und neue Mobi­li­sie­rungs­po­ten­tia­le erschlie­ßen. Das soll­ten im Hin­blick auf die hin­zu­ge­won­nen Jung­wäh­ler­an­hän­ger auch die Funk­tio­nä­re berück­sich­ti­gen und etwa einer Jun­gen Alter­na­ti­ve auch die Ent­fal­tungs­räu­me las­sen, aus denen her­aus sich eine ech­te rech­te Jugend­kul­tur ent­wi­ckeln könnte.

Daniel Fiß ist freier Publizist.

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Kommentare (38)

das kapital

30. April 2024 10:57

Joschka Fischer, Jahrgang 1948, 76 Jahre alt, Jürgen Trittin, Jahrgang 1954, demnächst 70. Die punkten halt nicht mehr bei der Jugend und das ist auch gut so. Jeder junge Mensch, der auch nur ein bisschen wach durch die Gegend geht kann erkennen, dass die Ampel die Zukunft des Landes und die Zukunft der Jugend bereits katastrophal zerstört hat und weiter zerstört. Die müssen weg, koste es, was es wolle. Die Nachfolger werden größte Schwierigkeiten haben, Deutschland zu retten, aber es muss geschehen. Niemand hier hat ein zweites Leben in Reserve.

tearjerker

30. April 2024 11:23

Die Alternative kann so in den Umfragen aktuelle Stimmungsschwankungen kompensieren. Die Alterskohorte unter 35 ist aber für die nächsten 10-20 Jahre zu klein um den Machtblock, der durch Wähler über 50 getragen wird aufzubrechen. Team Blau hat sich diesbezüglich ja bereits programmatisch zugunsten der Wähler des herrschenden Parteienkartells positioniert, eine Zielgruppe die komplett satt ist und nicht mehr das Pferd wechseln wird. Das dürfte die Alternative im Bund bis auf Weiteres stabil um die 15% oder darunter halten. Der Erdrutsch, den das Machtkartell an die Wand malt, wird gar nicht angestrebt. Das werden die unter 30jährigen zügig registrieren und die Konsequenzen ziehen. Totaler Stillstand ist die Perspektive. Die Parlamente und die Staatsparteien haben sich bereits vom Wähler abgewendet, die politischen Impulse werden nicht mehr in der Bundesrepublik gesetzt und ein anderes Stimmverhalten wird das für Jahrzehnte nicht ändern.

Le Chasseur

30. April 2024 11:25

Die Wahl entscheidet derjenige, der die Stimmen auszählt und das offizielle amtliche Endergebnis verkündet, sagte Genosse Stalin einst sinngemäß. Es würde mich nicht wundern, wenn die AfD bei der Europawahl deutlich unter den Umfragewerten der letzten Monate bliebe. Dies muss aber plausibel sein, es muss eine Erklärung geben, warum so ein plötzlicher Absturz erfolgt, sonst wird die Bevölkerung misstrauisch und merkt, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Diese "Erklärung" wurde letzte Woche vom Verfassungs"schutz" geliefert.

Nemo Obligatur

30. April 2024 11:28

"Gelingt es der AfD, die jeweiligen Spannungsfelder aufrechtzuerhalten und entsprechend Position zu beziehen, kann sie auch ihren Kernwählerstamm weiter ausbauen und neue Mobilisierungspotentiale erschließen."
 
Man darf gespannt sein, wie das Establishment reagiert. Hier und da gab es ja schon Forderungen, etwa nach einer Anpassung der Lehrpläne. Ich freue mich schon auf die Berichte über die Wirkung einer erhöhten Rotlicht-Bestrahlung in den Schulen Berlins, Bremens oder Duisburgs :-)
 
Andererseits haben wir ja schon gesehen, wie erfinderisch Parteien und Medien vorgehen, sobald es um die Machtsicherung geht. Wenn Correctiv-Skandale und V-Männer im EU-Parlament nicht reichen, wird man sich seitens der AfD auch auf ein Verbotsverfahren einzustellen haben. 

ofeliaa

30. April 2024 11:34

Es ist aber nicht so, dass die z.B. (radikalen) Muslime, oder auch die nicht rechtskonservativen Parteien in Deutschland diese Tendenzen nicht wahrnehmen und es nicht als Angriff gegen sich selbst verstehen. Wir radikalisieren uns gegenseitig. Muslime etablieren den Ramadan hier, diskreditieren das Schweinefleisch. Was bewirkte das bei mir? Echte Empörung, extreme Ablehung. Mir ging es nicht alleine so. Parteien wie die AfD traten auf den Plan (für uns Bürger erst dann ersichtlich). Die Kluft zwischen Muslimen und Christen, oder Muslimen und Deutschen (?) wurde grösser. Wegen des Weltgeschehens, aber auch wegen hier. Wie viel davon zu Anfang wirkliche Gefahr war, wissen wir nicht mehr. Wir wissen aber jetzt, dass sich das Radikale gegenseitig bedingt. Ich habe hier wohl nichts verloren, wenn ich mir unsicher bin, ob ein Rechtsruck der Jugend gut für Dtl. ist. Versteht mich nicht falsch. Ich bin einigermassen jung. Ich möchte auf die Strasse gehen und Deutschland brüllen, doch es ist wohl nicht weise sich so zu verhalten, oder gar rechts zu werden, zu denken und zu wählen. Aktion auf der einen Seite bewirkt auch Aktion auf der gegenüberliegenden Seite. Ich versuche mich selbst und meine Ängste in den Hintergrund rücken zu lassen und der Integration der neu hinzu gekommenen Muslime mit meinen Mitteln dienlich zu sein. Viele sind auch dem radikalen Islam oder der Korruption entflohen und wollen eben genau das: ein modernes Leben in Deutschland ohne Fanatismus. Sie radikalisieren sich eher, wenn all ihre Bemühungen, sich zu integrieren immer wieder scheitern.

Mitleser2

30. April 2024 11:57

Ich zitiere mal Don Alphonso (WELT-Blogger, keine Ahnung ob der hier bekannt ist), auch wenn der nicht viel von der AfD hält. Zumindest mag er die Grünen nicht.
"Die Grünen haben sich intensiv mit der Frage beschäftigt, wie man Strukturen unterwandert und die Macht gewinnt. Was sie sich nicht gefragt haben: Wie man das macht, ohne selbst alt, despotisch, arrogant und peinlich zu werden."

herbstlicht

30. April 2024 12:12

Ähnliche Entwicklung ist in Schweden seit etwa 10 Jahren zu beobachten; siehe hierzu etwa diese Masterarbeit von 2022 .   Empfehle für erste Übersicht insbesondere Figur 5.1, 5.5, 5.6, 5.9 (ab Seite 29).  Zur Rolle der Ausbildung siehe Figur 5.7; der Rechtsruck bei den Studierten von der Gruppe 18--21 zu 22-25 ist schon bemerkenswert.
Übersetzungen der Wichtigsten Beschriftungen: Ålderskategori-Alterskategorie / Kön-Geschlecht / Vänster-Links / Mitten-Mitte / Höger-Rechts / år-Jahr / Kvinna-Frau / Man-Mann / SD-Schwedendemokraten.
Eine gute Erklärung der "gender-gap" kenne ich nicht; scheint mir ein gutes Thema zu sein für die hiesige Runde.

Adler und Drache

30. April 2024 12:34

@ofeliaa: Verstehe nur Bahnhof. 

Teufel

30. April 2024 13:53

Na, falls das so ist, duerften die Gruende aber woanders liegen.Es ist doch die nachrueckende Generation, die in ihrem Umfeld all die Auslaender erlebt, die sich nicht permanent fuer sich schaemen und sowas faerbt dann halt ab.

RMH

30. April 2024 14:01

"Bis dahin sind es 5 Mio. Altwähler weniger."
Und wie viele neu eingebürgte Wähler mehr?

Carsten Lucke

30. April 2024 14:17

@ ofeliaa
Offenbar genießen Sie hier "Welpenschutz" selbst von @ Laurenz, der doch normalerweise nach Absonderungen in der Art Ihrer letzten 3 Sätze zuverlässig ausrastet. Aber wenn man ihn mal braucht ...

Nemo Obligatur

30. April 2024 14:44

@ Adler und Drache
"@ofeliaa: Verstehe nur Bahnhof."
 
Geht mir ähnlich. Ich will trotzdem mal zusammenfassen, wie ich ofeliaa verstehe:
"Alle sagen, dass rechts böse ist. Ich will nicht böse sein, also auch nicht rechts. Außerdem sagen alle, dass die Ausländer so sind wie wir und nur in Ruhe hier arbeiten, ein Auto kaufen und ein Haus bauen wollen. Leider stimmt die Wirklichkeit in wesentlichen Teilen nicht mit dieser Beschreibung überein. Deswegen fühle ich mich jetzt unwohl, denn ich will auch abends noch auf die Straße gehen können und meine Kinder sollen in der Schule nicht angespuckt werden, weil sie Salami auf dem Brötchen haben. Da muss man doch was tun! Aber wenn ich was tue oder auch nur sage, dann wenden sich alle von mir ab und das will ich auch nicht."
 
Vielleicht kann man es noch kürzer schreiben ("kognitive Dissonanz"), aber ich glaube, ungefähr so innerlich zerrissen sieht es in vielen Köpfen unserer Jugend heute aus und so sind auch die von DF zitierten Befunde zu erklären.
 

Laurenz

30. April 2024 15:00

@RMH ... wie ich dem Teilnehmer @Le Chasseur berichtet habe, bin ich seit einigen Jahren Wahlhelfer in einem Wahlbezirk, in dem die Grünen fast Kopf an Kopf mit der Union liegen, die AfD meist bei 10% liegt & die FDP über 5% kommt (Hochtaunuskreis). In meinem Wahlbezirk gehen auch Wähler mit Migrationshintergrund wählen. Aber die Anzahl dieser Wähler repräsentiert in keiner Weise den Bevölkerungsanteil dieser Wählergruppe. Das wird repräsentativ sein. Das könnten wir weiter verifizieren, wenn sich mehr SiN-Leser als Wahlhelfer engagieren würden. Die alteingesessenen Ausländer werden auch eher zur konservativen Option greifen,  da sie eher vermehrt unter denselben Unwägbarkeiten, wie Deutsche, zu leiden haben.

Le Chasseur

30. April 2024 15:35

@Laurenz
"Dank Karlatans Impftod-Spritzen hat sich die Zahl der Verstorbenen von gut 900k auf gut über 1 Mio. erhöht."
Als die Corona-Impfung zugelassen wurde, hieß der Bundesgesundheitsminister Jens "Wir werden einander viel verzeihen müssen" Spahn. Und zu den größten Scharfmachern und Impfpflichtforderern gehörten Söder und Klaus Holetschek (damals bayerischer Gesundheitsminister, heute Vorsitzender der CSU-Landtagsfraktion). Auch Hendrik Wüst forderte die Impfpflicht. Also bitte nicht alle Schuld bei Lauterbach abladen.

Liselotte

30. April 2024 16:06

Eine verstärkte Jugendkultur sehe ich auch als großes Desiderat. Es braucht Treffpunkte, Tanz und Musik, nicht nur im eigenen Zimmer. -
@ofeliaa: Daß die gemäßigte ältere Generation der Muslime u.U. von 2 Seiten unter Druck kommt, sehe ich auch; aber die jüngeren Generationen sind stärker islamisch indoktriniert und vor allem: viel zahlreicher und entsprechend frecher. Ob man mittels der älteren Muslimgeneration noch auf die jüngere mäßigend einwirken kann, ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß man ihnen den Raum streitig machen muß, also wenn sie auf dem Gehweg nicht ausweichen, sie auch anzurempeln und ggfs. anzuschreien.

Laurenz

30. April 2024 16:24

@Carsten Lucke & Nemo Obligatur @Ofeliaa ... richtig. Der Welpenschutz wurde mir von höchster Stelle nahegelegt, nicht, wie ich erst dachte, aus verwandtschaftlicher Protektion, sondern der Diversität von Meinungen auf der SiN gerecht werdend. Mit dem Link zum Achgut-Kurzartikel wollte ich meiner Kritik an @Ofeliaas Beitrag höflich Ausdruck verleihen. Wie @Nemo Obligatur bereits zu verdeutlichen versuchte, ist das herrschaftliche Narrativ aus dem Weltmoral-Hauptamt zu Berlin, bezüglich orientalischer oder afrikanischer Ausländer, keiner irdischen Realität entsprechend. Muslime haben 52 Islamische Staaten zur Wahl, wo sie unter ihresgleichen leben können. ZB die Ibaditen des Oman oder die Alawiten Syriens sind recht liberal, zumindest liberaler als die Muslime, die in der Regel zu uns kommen. Es gibt nur noch knapp 8% Weiße (in 1900 30%) auf dem Planeten. Auch wir haben ein Recht auf ein Reservat Europa oder einer Ethnokratie, wie Israel, Japan oder China.

Klaus Kunde

30. April 2024 16:33

Die AfD dürfte eine Stammwählerschaft von vielleicht 10 - 15 % mobilisieren, also weltanschaulich Durchgeformte und nachhaltig Überzeugte. Hinzu kommen unsichere Kantonisten, im metapolitischen Raum weiterhin Beeinflußbare, mit etwa gleichem Anteil. Mehr als 20 - 30 % der Wählerstimmen dürfte die AfD nicht abgreifen können, dennoch ein erstaunlich Wert. Driftet die Jugend tatsächlich hin zur AfD und wäre dies keine Eintagsfliege, könnte eine solche Entwicklung auch als Ausdruck des üblichen Generationenkonflikts gedeutet werden. Gegen das links-grüne, mit Patina besetzte Establishment der Eltern, gegen ein miefig-piefiges Ancien Régime, eine Entwicklung, die weder neu noch originell wäre. Bis sich eine solche Haltung institutionalisieren könnte, also in Gesellschaft, Kultur, veröffentlichter Meinung oder gar Administration niederschlägt, vergingen Jahrzehnte. Das erlebe ich nicht mehr.
Nebenbei: Mit dem Wahlkampf wird nun plakatiert. Zu keiner Wahl hat sich hier ein Plakat der AfD länger als zehn Minuten halten können. Zu Gesicht bekommt man lediglich Fragmente.

Laurenz

30. April 2024 21:03

@Le Chasseur ... @L. ... Karlatan ... Kurze Antwort: Tausende aus Politik, Medien, Pharmalobby, Ärzteschaft haben sich strafrechtlich schuldhaft gemacht, wenn nicht gar eine 6-stellligen Summe an Profiteuren, alle aus niederen Beweggründen. Karlatan ist der aktuell verantwortliche Bundesminister. Sein Ministerium ist aktuell für jegliche Aufarbeitung verantwortlich.

Gracchus

1. Mai 2024 00:46

Darauf habe ich gewartet. Komisch, von den Klimaklebern hört man nichts mehr. Die Grünen sind eben peinlich. Fand ich schon in meiner Spätjugend vor ca. 20 Jahren. "Die" Jugend scheint aber noch viel zu brav, was nicht ihr anzulasten ist, der männliche Teil hat nicht gelernt, gesunde Aggression zu entwickeln, durfte es nicht. Auch die Gefahr - wie Kubitschek in seinem neusten Tagebuch-Eintrag -, dass viele dem Islam in die Arme laufen werden. Zumal die derzeit herrschende Abbruch-Generation jedes alternative, eigenwüchsige Angebot mit Repression belegt; man höre nur, was der "christliche" Diakon-Chef von sich gegeben hat. 

Artabanus

1. Mai 2024 05:30

Die AFD wird trotz des positiven Trends auf absehbare Zeit keine Chance auf eine absolute Mehrheit haben. Die Tatsache, dass sie selbst durch ein paar laecherliche Geschichten (Wannsee 2.0, Spion aus China, Hoecke Prozess) stark geschwaecht werden kann beweist die strategische Unterlegenheit.
Man muss deshalb nicht gleich dem Mut verlieren, aber eine grundsaetzliche Veraenderung wird es allein durch Wahlen nicht geben.
 
 
 

Zauberer von Oz

1. Mai 2024 07:58

"Plus 13%..." Die AFD hat unter Jugendlichen nicht plus 13% dazugewonnen, sondern 144,44% (22:9*100-100). Oder man sagt 13 Prozentpunkte.

Le Chasseur

1. Mai 2024 09:45

@Laurenz"Karlatan ist der aktuell verantwortliche Bundesminister. Sein Ministerium ist aktuell für jegliche Aufarbeitung verantwortlich."
Sie kennen sicherlich den Spruch von den Fröschen und dem Sumpf? Nein, für die Aufklärung wären der Bundestag und die Landesparlamente zuständig, sowie die Gesellschaft insgesamt. Die Freigabe der geschwärzten RKI-Protokolle hat ein Online-Magazin erwirkt, kein Politiker und kein Beamter.
P.S.: https://www.vdi-nachrichten.com/technik/gesundheit/astrazeneca-raeumt-toedliche-nebenwirkung-seines-corona-impfstoffs-ein/

SolarisPost

1. Mai 2024 10:36

Ahoi, zum Tag der Arbeit grüße ich alle ehemaligen organisierten Restlinken und erinnere an meine Vorhersagen von 2011 zum Niedergang der Linkspartei und behaupte auch heute noch, dass ihre gesellschaftlichen Wirkungslosigkeit selbstverschuldet ist.  
Während die pseudolinke Nagel-Truppe am 1. Mai auf dem Connewitzer Kreuz in Leipzig ihre Liegestühle aufbaute und den "Tag der Faulheit" zelebrierte, machten sich Restbestände der Linken Gedanken zu Frieden und Völkerverständigung, grübelten über Neo-Imperialismus und Faschismustheorien.
Junge Menschen wollen etwas tun und brauchen das Gefühl und die Vorstellung, dass sie etwas bewegen können. Das ist heute auf der Rechten eher möglich, als bei den Systemlinken.
Aber ich gebe zu bedenken: Ein gezielter und effektiver Widerstand gegen das globalistische, eigentlich aber angloamerikanische Herrschafts- und Machtsystem ist nicht möglich, weil die Akteure und Verantwortlichen unkenntlich sind und nicht identifiziert werden. Die Strukturen sind Gegenstand von zahlreichen Spekulationen. Andrej Fursow, Dugin etc. sprechen von der „Installation distanzieller Kontrolle durch die auf schwimmenden Städten oder in unerreichbaren, landbasierten Enklaven lebenden Elite über die Psychosphäre der Bevölkerungsmasse“
 

SolarisPost

1. Mai 2024 10:56

Es geht der Jugend um das legitime menschliche Bedürfnis nach Wahrheit und Aufklärung, wie zu allen Zeiten. Zeigen wir den Weg:
1. Wenn regierungsamtliche Verlautbarungen und Medienberichterstattungen keine sinnvollen, keine verifizierbaren Erklärungen zu entscheidenden gesellschaftlichen Vorgängen liefern können, werden Menschen trotzdem nach Erklärungen suchen und diese kommunizieren. 2. Natürlich sucht jeder Mensch nach Vereinfachung und Komplexitätsreduzierung. Die Produktion von Feindbildern ist jedoch ein historisch und gesellschaftlich gängiges Muster der Macht- und Herrschaftseliten zur Steuerung und Lenkung der Bevölkerung.  Warum sollte diese Feindbildproduktion in der Bevölkerung keine Reaktionen auslösen?3. Wenn Regierung und Medienverantwortliche glauben, dass die Menschen zu dumm sind sich eine eigene Meinung zu politischen Vorgängen zu bilden, bzw. der Auffassung sind, dass der „Normalbürger“ die Hintergründe der politischen Entscheidungen nicht verstehen kann, auch wenn er die notwendigen Informationen besäße (die ihm aber großenteils vorenthalten werden), dann gibt man regierungsamtlich zu verstehen, dass so etwas wie Demokratie gar nicht funktionieren kann und auch nicht existiert.
Die Geschichte der letzten 30 Jahre und ihre mediale und regierungsamtliche Darstellung zeigt uns, dass die aktuellen gesellschaftlichen Kommunikationsstörungen, Spaltungen und Konfliktlagen ein Ergebnis der mangelhaften Aufarbeitung und gestörten Kommunikation zwischen Regierung und Bürgern sind.

SolarisPost

1. Mai 2024 11:15

1. Klima: Es ist nachgewiesen, dass der CO2-Gehalt in der Erdatmosphäre in Folge der ozeanischen Temperaturerhöhung ansteigt. Wenn die Temperatur steigt, erwärmen sich langsam auch die Ozeane. Durch die steigende Wassertemperatur sinkt die Wasserlöslichkeit des CO2 und die Ozeane geben damit CO2 an die Atmosphäre ab.In den letzten 2000 Jahren gab es Warmperioden und auch plötzliche Klimaverschlechterungen innerhalb weniger Jahre (z.B. 1320-1360) mit drastischen Auswirkungen auf die Versorgungslage. Hunger, Mangelernährung waren ausschlaggebend für Völkerwanderungen und Pest-Epedimien. 
2. Außenpolitik: Das Verhalten der Bundesregierung und die Nato- und Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland sollte dem Friedensgebot im Grundgesetz ( Präambel und Art. 1 GG, Art. 26 GG mit vier Subregelungen, Art. 9 Abs. 2 GG, Art. 25 GG sowie Art. 20 Abs. 3 GG, Art. 24 Abs. 1 GG, Art. 24 Abs. 3 GG, Art. 23 GG, Art. 24 Abs. 2 GG, Art. 20 Abs. 1 GG („Demokratiegebot“) und schließlich Art. 24 Abs. 2 GG ), der UN–Charta, der EU-Menschenrechtskonvention und den im Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte vom 19.Dezember 1966 (BGBl. 1973 II 1553) festgelegten Bestimmungen, nicht widersprechen. Dass konkrete Außenpolitik millionenfaches Elend, Krieg und Zerstörung verursacht und demokratisch nicht kontrolliert also nicht legitimiert ist, weil sie im Verborgenen stattfindet, scheint der “Große Elefant im Raum” zu sein, der nicht beim Namen genannt wird.

Mitleser2

1. Mai 2024 14:24

Ich finde den letzten Tagebucheintrag von GK zu den Muslims unglaublich erhellend. Besonders den kurzen Diskurs mit dem Mahmud. Will halt keiner wahrhaben.

anatol broder

1. Mai 2024 17:14

@ klaus kunde 16:33
durch den erfolg der afd bei den jungen wählern wirken die aufgehängten plakate wie schellackplatten. welche zielgruppe sollen die plakate erreichen?

Jan

1. Mai 2024 19:44

I
In meiner Lokalzeitung kürzlich zwei Artikel, aus denen sich ableiten lässt, warum das Wählermilieu der AfD tendenziell eher "bildungsfern" (Eltern ohne Abi) ist und in letzter Zeit verstärkt junge Leute als Wähler gewonnen werden können.
 
Artikel 1: Völlig ungleiche Verteilung von Flüchtlingsunterkünften am Beispiel der Stadt Hamburg. In den beiden reichsten Stadtteilen Blankenese und Nienstedten null (!) Unterkünfte, während sich die Masse in den ärmeren Stadtteilen auftürmt. Wobei reich auch für bildungsnah und arm für bildungsfern steht. Im kleinen Stadtteil Billbrook gibt es mehr Unterbringungsplätze für Flüchtlinge als Einwohner. Die Grundschule Billbrookdeich hat dort einen Schüleranteil mit Migrationshintergrund von 100% - bundesweiter Rekord! Grund für die ungleiche Verteilung: Die Bewohner der reichen Stadteile beschäftigen teure Anwaltskanzleien, die solange die Bezirksämter mit Schreiben gegen die Errichtung von Unterkünften traktieren, bis diese einknicken. Die Unterschicht hat kein Geld und damit keinen Einfluß und keine politische Macht. Daher ist sie seit Jahrzehnten dazu verdammt, die gesellschaftliche Integrationsarbeit zu leisten, welcher sich die Oberschicht erfolgreich entzieht. Dort werden jedoch die Entscheidungen pro Migration getroffen. 

Jan

1. Mai 2024 20:01

II
Artikel 2: Lehrer klagen über immer mehr Gewalt an Schulen, sowohl physicher als auch psychischer Natur. Das geht aus einer neuen Umfrage der Robert-Bosch-Stiftung hervor. Größte Herausforderung sei das Verhalten der Schüler, gefolgt von heterogenen Klassen, d.h. Klassen mit "individuellen Lernbiographien" und "unterschiedlichen kulturellen und familiären Hintergründen". Zwischen den Zeilen gelesen im Klartext: Klassen voller bildungsferner Migranten, die provozierend und aggressiv sind.
 
Daraus meine Schlussfolgerung: Da immer mehr junge Deutsche Zeuge und auch Opfer dieser regelrechten Flutung des Schulsystems mit Migranten sind und ihnen die Veränderung der zahlenmäßigen Verhältnisse zu ihrem Nachteil bewusst wird, wenden sie sich jener Partei zu, die ihre Interessen als Deutsche vertritt. 

Laurenz

1. Mai 2024 23:30

@Mitleser2 ... finde den letzten Tagebucheintrag von GK zu den Muslims unglaublich erhellend. Besonders den kurzen Diskurs mit dem Mahmud. Will halt keiner wahrhaben. ... Wer ist keiner?

RMH

2. Mai 2024 07:32

In Thüringen ist eine "alternative" Mehrheit lt. neuester Umfragen quasi schon erreicht:
https://www.bild.de/politik/inland/umfrage-hammer-in-thueringen-wagenknecht-partei-raeumt-ab-6632703fea3d1b6187eba7b2
Leider werden die beiden Parteien sicher nicht zusammenkommen (da sind beinharte Vorbehalte vorhanden). 
https://www.welt.de/politik/deutschland/article251002326/BSW-in-Thueringen-Diese-Boesartigkeit-sollte-zeigen-Hoecke-darf-niemals-Ministerpraesident-werden.html
PS: Ich selber wäre für eine bundesweite Zusammenarbeit zwischen AfD und BSW niemals zu begeistern, in Thüringen könnte man die Kröte theoretisch schlucken, es wird aber nie dazu kommen. BSW sind und bleiben Hardcore Sozialisten mit nationaler Kriegsbemalung. Kann die Sympathie für diese Gruppe und Frau W., wie sie in Teilen der neuen Rechten und insbesondere auch hier oftmals gezeigt wird, bekanntermaßen nicht teilen.

Mitleser2

2. Mai 2024 08:31

@Laurenz: "Wer ist keiner?" - Na die 80% Blockparteienwähler
Bei so einem hohen Prozentsatz kann man schon verallgemeinern. 
 

Mitleser2

2. Mai 2024 08:55

@Laurenz: Ergänzung. "keiner" sind für mich auch die Islamversteher der Rechten. Ich seh da keine friedliche Koexistenz.

Le Chasseur

2. Mai 2024 09:03

@RMH"In Thüringen ist eine "alternative" Mehrheit lt. neuester Umfragen quasi schon erreicht [...] Leider werden die beiden Parteien sicher nicht zusammenkommen"

Wenn alle Altparteien gezwungen sind, gemeinsam eine Minderheitsregierung zu bilden (also CDU und Linkspartei in einer Regierung sitzen), die dann trotzdem bei jedem Vorhaben Stimmen entweder von der AfD oder dem BSW braucht, dann wäre schon viel gewonnen.

"Kann die Sympathie für diese Gruppe und Frau W., wie sie in Teilen der neuen Rechten und insbesondere auch hier oftmals gezeigt wird, bekanntermaßen nicht teilen."

"Der Mensch befindet sich heute, sofern er ein aktiver, lebendiger Mensch ist, rechts oder links. Die Gemeinsamkeit des konservativen Menschen, der seiner Natur, seinem Blut und seinem Charakter nach das heutige System nie anerkennen konnte, mit dem neuen Menschen auf der Linken, den das heutige System durchwalkte und ausspie, ist größer, - beide sind sich näher, als sie ahnen. Der Weg der Zukunft führt dahin, diesen Menschen rechts mit dem Menschen links zusammenzuführen und umgekehrt, und aus beiden eine neue Volksgemeinschaft zu schaffen unter dem Mythos einer neuen Nation." - Hans Zehrer

Mitleser2

2. Mai 2024 09:56

@Le Chasseur: Woraus schließen Sie, dass BSW nicht auch locker mit CDU und Links koalieren könnte? Die Tröge rufen, ist doch viel schöner als Opposition.

RMH

2. Mai 2024 10:06

@Le Chasseur,
Ihr Zitat von Hans Zehrer, der schon vor über 50 Jahren gestorben ist, war damals Zukunftsmusik, eine Projektion, und das ist sie heute noch und sie wird bestimmt nicht im Herbst 2024, wo die Kapellen in 3 Landtagen der neuen Länder durch Wahlen neu aufgestellt werden, erklingen. Wunschdenken gerne, aber bitte mit etwas mehr Bezug zur konkreten Realtät.

Le Chasseur

2. Mai 2024 11:41

@Mitleser2"Woraus schließen Sie, dass BSW nicht auch locker mit CDU und Links koalieren könnte? Die Tröge rufen, ist doch viel schöner als Opposition."

Natürlich. Das BSW kann sich genauso als Mogelpackung entpuppen, wie sich die Fratelli d'Italia in Italien als Mogelpackung entpuppt hat. Aber Sie gehen im Falle der AfD doch vermutlich auch davon aus, dass diese den Verlockungen der Tröge widerstehen kann. Wobei eine CDU-BSW-Koalition auch nicht so "locker" machbar wäre, weil es eben bei zentralen Fragen diametrale Unterschiede gibt. Die CDU will bspw. weiter nationale Kompetenzen an Brüssel oder supranationale Organisationen wie die WHO abgeben, die CDU will eine Energiewende und eine damit einhérgehende Verteuerung von Energie, die CDU will Krieg gegen Russland. Das BSW will all das nicht.

Le Chasseur

2. Mai 2024 11:56

@RMH
"Wunschdenken gerne, aber bitte mit etwas mehr Bezug zur konkreten Realtät."

Im Volk ist es meiner Ansicht nach schon Realität. Das Problem ist, dass viele immer noch Parteien wählen, die gar nicht ihre Ansichten und/oder Interessen vertreten. Wenn man eine repräsentative Umfrage unter den Wählern von CDU/CSU, SPD, Grünen, FDP und Linkspartei machte mit der Frage, "Wollen Sie eine weitere Masseneinwanderung aus Afrika und dem Orient, mit einer damit einhergehenden Belastung der Sozialsysteme, mit einer damit einhergehenden Verknappung und Verteuerung von Wohnraum, mit einer damit einhergehenden steigenden Kriminalitätsrate und mit einer daraus mittel- und langfristig resultierenden kulturellen Überfremdung [zumindest in manchen Regionen]?", glauben Sie nicht, dass eine deutliche Mehrheit der Befragten mit "Nein" antworten würde? Selbst wenn man die Unions-Wähler außen vor ließe, würde immer noch eine klare Mehrheit mit "Nein" antworten.

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